Punktspiele 3. Runde in MV
GSV II - Unglückliche Niederlage gegen Wismar
2017-11-27 (RK) Wenn der Schreiber der Zeilen im Verbandsligateam spielen muss, ist etwas schief gegangen. Diesmal gab es zu viele Ausfälle. Die letzte (krankheitsbedingte) Absage kam am Abend vor dem Spieltag , so dass ich ungeplanterweise die Ehre hatte, mal wieder in der Verbandsliga zu gastieren. Gegner war Wismar, die uns in ihrer FH erwarteten.
Obwohl wir für unsere Verhältnisse schwach aufgestellt waren, waren wir genauso stark, wie Wismar (DWZ-Schnitt 1898 zu 1893 / Brett). Ein spannender Kampf war also vorprogrammiert. Und das wurde er auch....
Der Ablauf der Schlacht nach meinen bescheidenen Eindrücken und schachlichen Kenntnissen:
Rundgang nach einer Stunde. Johannes und Marius stehen gut, Ernst, Slawomir, Christian bequem und Jens, Tino und ich unklar. Kurze Zeit später hat Slawomir gewonnen. Sein Gegner lief genau in die vorbereitete Variante. Um der entstehenden schlechteren Variante zu entgehen, probierte er das Falsche und verlor eine Figur. Rundgang nach zwei Stunden: Jens muss sich harter Angriffe erwehren, Christians Partie ist sehr spannend. Johannes Stellung sieht gefühlt sehr gut aus, genauso wie die von Marius. Tino steht mit dem belagerten rückständigen Bauern und dem schlechten Läufer auf c6 m. E. wohl schon auf Abriss (Leute, die Schach spielen können, sahen das nicht so pessimistisch ;-) ) Ernst bekommt mehr und mehr Spiel und ich stehe spätestens seit meinem ominösen "Db6" (weiß der Teufel, was mich da wieder geritten hat) mit dem Rücken zur Wand.
Nach knapp drei Stunden gewinnt auch Johannes und etwas später machen Christian und Jens Remis. Wir haben 3 Punkte auf dem Konto und nähern uns der Zeitnotphase. Ernst steht inzwischen mit Riesenstellung und Qualität mehr glatt auf Sieg. Marius hat sich irgendwo vergaloppiert. Es fehlt ein Bauer aber dank seiner aktiven Figuren könnte das noch in der Remisbreite sein. Dafür hat sich Tino deutlich befreien können. Er hat zwar immer noch den schlechten Läufer aber dafür einen Bauern gewonnen. Ich habe inzwischen auch einen Bauern abgegeben. Aber nun sind meine Figuren koordiniert und können mitspielen. Mein Gegner der (wie ich auch) inzwischen kaum noch Zeit hat, will es nicht auf eine Nervenschlacht ankommen lassen und wählt (lt. Fritz immer noch besser stehend) eine Zugwiederholung. Mein Gegner und ich reichen uns die Hände und ich freue mich auf unseren Mannschaftssieg, da bei Ernst wohl nicht mehr viele Züge gemacht werden.... da stellt Ernst seine Partie ein. Ernst kämpft noch lange aber es ist nichts mehr zu reparieren.
Und nun folgt des Dramas letzter Akt. Tino verliert irgendwie den Faden. lässt sich mehr und mehr unter Druck setzen und muss schließlich kapitulieren. Als letztes Spielt Marius in der Hoffnung ein Remis und damit wenigstens einen Mannschaftspunkt zu ergattern. Nach Meinung einiger Kiebitze lässt er zweimal die Chance auf Ausgleich aus und einmal die Möglichkeit unter Opferung aller Bauern ein Dauerschach zu erreichen. (Von außen ohne Druck ist das Leben eben deutlich einfacher.) Nach fünfeinhalb Stunden gewinnt Wismar diese Partie und damit das Match.
GSV III - Zu Gast beim Ex- Landesligisten
2017-11-26 (JoM) Nach 10 Minuten erzielen wir das 0:1 an Brett drei. Dann geht es Schlag auf Schlag. Unser Thomas S., Brett 1, bekommt ein frühes Großmeisterremis gegen einen höher bewerteten, der oft Remis anbietet aber ein gefährlicher Gegner ist, wenn man dieses ablehnt. Thomas ist zwar weit gereist, kann dieses Remis, zu dem er sich nach langer Überlegung entschließt, jedoch als Erfolg verbuchen. Sein Gegner meint, „gefühlt würde er besser stehen“, doch das ist jetzt Geschichte. Im Mittelfeld kassieren wir einen weiteren kurzen Aufschrei, der das 0,5: 1,5 bedeutet. Unterdessen ist der Berichterstatter von seiner Partie, die von dynamischen Gegensätzen geprägt ist, so gefesselt, dass er nur am Rande mitbekommt: Marko sieht sich mit Schwarz einem sehr gefährlichen Angriff ausgesetzt, das Ende könnte nahen. Stattdessen: Ein vermeintliches Zwischenschach in einer Struktur von Angriffen, Gegenangriffen und Fesselungen: Markos Gegner stellt mit einem „menschlichen Fehler“ (Zitat Bernd) irgendwie in vielversprechender Stellung die Dame ein. Die Partie hat hohen Unterhaltungswert in der Analyse gegenüber in der Schulküche. Bernd bietet Remis, welches er auch bekommt. Albert hat sich einen Vorteil erarbeitet, der Gegner kann jedoch aufgrund einer Unachtsamkeit Alberts einen Turm fesseln. Und nun nivelliert sich das Material zusehends. Beide Könige stehen vergleichbar gefährdet: Ein weiteres Remis. Jochen erobert einen gegnerischen Bauern, was seinem Gegner Zeit gibt, Aktivität zu entfalten: Also ein offenes Rennen. Der Rüganer Spitzenspieler nutzt die Aktivität zu einer Kombi, die ihm ein Springer- Turmendspiel mit einem Mehrbauern an zwei Flügeln einbringt. Ein Entfernter kann eingesammelt werden, was jedoch die Figuren vom Hauptschauplatz zu sehr entfernt, sodass der Favorit sich hier gegen Jochen durchsetzt. Ulrike durchlebt ein scharfes Mittelspiel mit früh einsetzender Zeitnot, einem Minusbauern, Aktivität des Gegners und schafft ohne groben Rückstand die Zeitkontrolle. Wird sie einen halben oder gar einen ganzen Punkt in ihrem langen Kampf ergattern?
Nun klingelt mein Handy. Seid ihr somit live dabei was Unfassbares passiert: Bis zu den letzten Minuten bleibt alles im Endspiel noch offen. Irgendwie stellt Ulrikes Gegner es nach einigem Hin- und Her- Ziehen, was die Stellung zusehends verschlechtert, dann weg: Wir erreichen ein 3,5: 4,5 gegen den wohl möglich stärksten Gegner der Saison: Ulrike hat mittlerweile 3 aus 3 Punkten: Gratulation“
GSV IV - Zweiter Saisonsieg
2017-11-26 (JS) Wir traten leider ohne unseren Mannschaftsführer Ralf an, der bei unserer zweiten Auswahl in der Verbandsliga aushelfen musste. Dafür wurden wir von Helmut unterstützt, der normalerweise bei unserer dritten Mannschaft spielt. Das war auch gut so, denn ansonsten hätten wir nur ein Auto zur Verfügung gehabt, sodass ein paar von uns mit dem Fahrrad nach Stralsund hätten fahren müssen. Unser Gegner trat nicht mit seiner stärksten Aufstellung an, sodass wir uns relativ gute Chancen ausrechneten.
Nach weniger als zwei Stunden hatte Lennart bereits mehrere Bauern und einen Turm mehr, doch sein Gegner wehrte sich noch lange genug um zu verhindern, dass Lennart den ersten Punkt holte. Für den sorgte Gary, der wie vor zwei Wochen mit schwarz gewann, noch dazu mit derselben Eröffnung. So stand es bald 2 : 0 und bei diesem Stand wurde Jens ein Remisangebot unterbreitet. Jens entschied sich wegen der zahlreichen noch unklaren Bretter fürs Weiterspielen. Die nächste Entscheidung fiel an Sophies Brett. Sie war mit einem Mehrbauern ins Endspiel gegangen, daraus wurden aber schnell zwei, drei Mehrbauern, sodass auch ihr der Sieg gelang. Es stand somit 3 : 0, an vier Brettern waren die Partien etwa im Gleichgewicht, Helmut war allerdings eine Leichtfigur abhanden gekommen. Ich hatte bis dahin in der spanischen Partie ausgeglichen und stand gefühlt besser, wusste aber nicht, wie ich dies verwerten sollte. Daher nahm ich in Anbetracht des Zwischenstands nach knapp drei Stunden ein Remisangebot an. Auch Jethro einigte sich bald auf Remis mit seinem Gegner, sodass es 4 : 1 stand. Ruben stand anfangs defensiv, gewann aber schließlich mehrere Bauern, ehe er sich an einem von ihnen "verschluckte", sodass der Gegner Material hätte zurückgewinnen können. Er einigte sich auf ein Remis. Damit war der Mannschaftssieg gesichert, auch wenn Helmut sich vergeblich gegen die Niederlage stemmte. Kurz vor der ersten Zeitkontrolle kam es auch am Spitzenbrett zum Remis, obwohl im letzten Zug durch eine Unachtsamkeit noch die Qualität hätte verloren gehen können.
Insgesamt haben wir einen 5 : 3-Sieg errungen, nach einem 4 : 4 im ersten und einem 4,5 : 3,5 im zweiten Spiel. In zwei Wochen müssen wir also 5,5 : 2,5 gewinnen - wenn das so weitergeht, steigen wir noch auf. Momentan sind wir schließlich zweiter hinter RUGIA Bergen.
Schülerliga - 2. Spieltag
2017-11-11 (RK) Am 2. Spieltag der Schülerliga zeigte sich, warum wir nur ein Team gemeldet haben. Gleich mehrere Spieler sagten ab. Allerdings standen die vermutlich stärksten zur Verfügung, so dass ich beiden Begegnungen hoffnungsvoll entgegenblickte. Der schwerere Gegner wartete am Vormittag mit der TSG Neustrelitz. Dort sitzt immerhin der amtierende u10-Landesmeister am Brett.
Dieser zeigte sich auch Felix überlegen. Nach beiderseitigen Ungenauigkeiten konnte dieser Ausgangs der Eröffnung bereits eine Figur erobern, die Felix nicht mehr zurückgewinnen konnte. Doch an den anderen drei Brettern sollten wir eigentlich stärker sein - oder? Vincent stand bereits nach 4 Zügen auf Gewinn - um nach weiteren 3 Zügen auf Verlust zu stehen. Insgesamt stellte Vincent gleich drei Figuren ein. Das ist zu viel, da kann er deutlich mehr! Verrückterweise konnte er anschließend ordentlich spielen, irgendwann sogar die Dame erobern (Konstellation: D gegen T+L+S). Einen Zug lang stand er tatsächlich wieder auf Gewinn, bevor er die Partie endgültig wegstellte.
Jetzt war nur noch ein 2:2 drin, was uns trotzdem die Tabellenführung sichern würde. Doch jetzt hatte auch Mattis seinen Aussetzer. Im Bestreben anzugreifen, bevor die Eröffnung beendet ist, "vergaß" er die Rochade und lief irgendwann in ein tödliches Abzugsschach. Zwar konnte er die Figur mit seiner taktischen Stärke zurückerobern aber im Gewusel konnte er wegen seiner "krummen" Aufstellung plötzlich einen gegnerischen Bauern auf dem Weg zur Promotion nicht mehr aufhalten - aus. Nur Theodor spielte einen glatten Start-Ziel-Sieg heraus, wobei er verschiedenste taktische Motive präsentierte. Wir verloren 1:3 gegen den nunmehrigen Spitzenreiter.
Am Nachmittag (ok, alle waren sehr schnell fertig, es war noch Vormittag) hieß der Gegner Eintracht Neubrandenburg. Hier waren wir eindeutig überlegen. Felix, der "Sizilianisch" nicht kannte, spielte eine normale Eröffnung als Weißer, stand nach wenigen Zügen auf Gewinn und eroberte schließlich im 12 Zug die Dame. Der Gewinn folget bald. Vincent, der sich gut aufbaute aber mehrfach starke Fortsetzungen ausließ, stellte irgendwann eine Figur ein, die letztlich entscheidend war. Mattis Gegner konnte ihm in der Eröffnung schon nichts entgegensetzen. Diesmal spielte Mattis diese komplett und ließ seinem Gegner keine Chance. Auch Theo erwies sich als der Stärkere. Besser aus der Eröffnung kommend, gewann er nach 10 Zügen die Dame und ich konnte ganz entspannt der Verwertung zusehen.
Mit dem 3:1 liegen wir nun auf Platz 2 der Tabelle hinter Neustrelitz. Die Entscheidung über die Finalteilnahme wird nun in einem echten Derby (GSV gegen Gryps) am letzten Spieltag fallen. Die Wetten können platziert werden....
XXVI. Torgelower Nachwuchsopen
2017-11-19 (RK) Am 4.11. starteten gleich neun unserer Nachwuchsspieler beim Torgelower Nachwuchsopen. Nr. 10, Mattis (der Pokalverteidiger u8), musste krankheitsbedingt passen. In der u10 Gruppe spielten Theo, Crispin, Frieder, Anna und Hannes. (Die letzten 4 noch in der u8 Wertung). In der u14 Gruppe starteten Marius, Sophie, Artöm und Felix - die letztgenannten in der u12 Wertung. Von den Großen war leider keiner dabei.
Ich wurde zwei Tage vor Turnierbeginn gefragt, ob ich als Schiri aushelfen würde. Ich ließ unsere Torgelower Schachfreunde natürlich nicht hängen. Da ich bei den "Kurzen" schiedste, konnte ich die Großen leider nicht beobachten. Aber vermutlich sind die eh' froh, wenn ich sie in Ruhe lasse. ;-)
Marius konnte das Turnier überlegen gewinnen. Er gab lediglich ein Remis gegen die Torgelower Nachwuchshoffnung Aaron Breß ab. Artöm bewies einmal mehr sein Schnellschachtalent. Unter 42 Spielern belegte er als einer der Jüngeren Platz 12 mit 4 Punkten. Ebensoviele Punkte holte Sophie, die ein paar neue Eröffnungen testen wollte. Unser Jüngster in diesem Feld, Felix, belegte mit 3 Punkten einen Platz im hinteren Mittelfeld.
Bei den Kleinen überzeugte Theo. Er erspielte sich mit 5/7 Punkten Platz 6. Ich bin mir sicher, dass bei etwas größerer Konzentration (wahlweise mehr Glück) auch ein Platz auf dem Treppchen drin gewesen wäre. Anna und Hannes begannen stark. Insbesondere die Partie gegeneinander war stark von beiden gespielt. Nach dem Mittag ließ dann die Konzentration etwas nach. Beide erreichten 2,5 Punkte. Lustigerweise wurden sie noch von Frieder überholt, der 3 Punkte auf dem Konto hatte (darunter aber auch gegen "spielfrei"). Unser Ältester Spieler in dieser Gruppe - Crispin - landete mit 3/7 Punkten im Mittelfeld.
Das Turnier war dieses Jahr ein voller Erfolg. 90 Spieler, die Hälfte aus dem Nachbarland Polen, einige Gäste aus Brandenburg und Berlin füllten die Räume. Schade, dass uns der große Saal nicht zur Verfügung stand aber vielleicht war die Aufteilung in zwei Gruppen auch nicht sooo schlecht. (Zumindest in meinem Spielsaal herrschte während der Partien "sakrale Stille".) Mal sehen, wie sich der Greifswalder Tross im nächsten Jahr schlägt....
Ergebnisse, Tabellen, Infos und viele, viele Fotos auf der Homepage des SAV Torgelow
Punktspiele 2./3. Runde
Ernst genommen
2017-11-12 (HL) Wie letztes Mal angekündigt, fand heute das auswärtige Spitzenspiel gegen SK König Tegel II statt. Und dass die Berliner uns ernst nehmen, zeigte schon die Aufstellung, mit der sie antraten: Von 1 - 9, nur Brett 2 wurde frei gelassen. Wir in altbewährter Manier, dieses Mal durch Olaf verstärkt. Die Mannschaftsbesprechung lieferte dann folgendes Credo: "Wenn alle Remis spielen, können wir nicht verlieren". Um 11 wurde dann das Spitzenspiel mit dem anderen Spitzenspiel (Tegel vs. Schachfreunde Berlin in der 2.BL Nord) angepfiffen.
Aber wie der vorgegebenen Parole gerecht werden? Olaf entschied sich für eine Hau-drauf-Variante im Budapester Gambit, welche den Gegner von Anfang an ordentlich unter Druck setzte. Nachdem dieser abgeschüttelt war, verblieb Olaf mit einem Mehrbauern und großem Zeitvorteil, allerdings auch vielen Bauernschwächen; nach etwas über zwei Stunden einigten sich beide friedlich. Hannes entschied sich - nachem er in der Eröffnung überrascht wurde - für die "Safety-first"-Variante und war nach knapp 2,5 h mit einem Remis fertig. Nick am Spitzenbrett konnte wohl immerhin etwas Druck generieren, aber dieses Mal hielt der Winawer des Gegners stand, auch hier Remis nach ca. knapp 3 h. Währenddessen ging bei Christian irgendwo eine Leichtfigur flöten: Tegel lag 1:0 in Führung. Gegen 14:30, als alle anderen Partien noch liefen - machte sich der Schreiber dieser Zeilen auf dem Heimweg.
Verheißungsvoll sah es jedoch nicht aus. Rüdiger hatte eine klare Schwäche auf e4, Wilko lief seinem in der Eröffnung verlo...äh...geopferten Bauern hinterher, nur Stefan schien leicht angenehmer zu stehen. Aber angenehm stehen allein reicht nicht zum Sieg und bei guter Verteidigung ward es am Ende Remis. Max an Brett 2 schien mir nie wirklich in Gefahr zu sein, auch da Remis. Zum Schluss musste sich Rüdiger angesichts seiner Schwächen geschlagen geben und Wilko hat sich wohl noch "herausgeknaupelt", wie es bei ihm so schön heißt.
Fazit: SK König Tegel II gewinnt verdient mit 5:3 und wir sind wohl ganz froh, dass es keine klare Klatsche geworden ist.
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GSV II siegt zu Hause 5:3 gegen Neubrandenburg
2017-11-18 (CSo) Heute lächelte uns Caissa zu. Mit dem Heimsieg haben wir die ersten beiden Mannschaftspunkte auf unserem Konto verbuchen können. Hierzu haben Christian, Jannis und Ernst einen ganzen Punkt beigetragen; Ulli, Christoph, Marius und Tino steuerten jeweils einen halben Zähler bei.
Bei uns fehlten Jens, Richard und Johannes, doch auch unsere Gäste aus der Vier-Tore-Stadt mussten einige Stammspieler ersetzen. Blickt man allein auf die DWZ-Zahlen, so waren wir leicht favorisiert (1888:1812). In der ersten Runde hatten beide Teams eine 3,5:4,5-Niederlage hinnehmen müssen. Die Ausgangslage versprach also einen spannenden Kampf.
Nach eineinhalb Stunden gab es das erste Ergebnis: Ulli remisierte am Spitzenbrett in einer Partie mit ungewöhnlicher Eröffnung (1. Sf3 Sc6 2. e4 f5). Eine halbe Stunde später hatte Christian seinen Gegner völlig überspielt und die schwarze Dame auf dem Zentralfeld d4 „matt gesetzt“. Nachdem auch Ernst seine Partie souverän gewonnen und Timo sich aus seiner gedrückten Stellung ins Remis gerettet hatte, führten wir mit 3:1. So weit, so gut – im wahrsten Sinne des Wortes. Weil uns aber an allen vier verbliebenen Brettern im Vergleich zu unseren Gegnern jeweils ein Bauer fehlte, blieb die Sache spannend.
Christophs Gegner übersah eine taktische Pointe; so endete die Partie remis und zumindest ein Mannschaftspunkt war zum Greifen nah. Anschließend konnte Frank sein Doppelturmendspiel trotz des zweifach gedeckten weißen Freibauern auf h7 nicht halten, weil die beiden verbundenen schwarzen Freibauern auf dem Damenflügel auf ihrem Weg zur Umwandlung nicht zu stoppen waren. Damit stand es 3,5:2,5 und unsere beiden Jüngsten mussten über Sieg, Unentschieden oder Niederlage des Mannschaftskampfes entscheiden.
Marius verteidigte sich zäh und hielt sein (objektiv allerdings verlorenes) Springerendspiel remis. Die Partie von Jannis glich einer Achterbahnfahrt: Zu Beginn des Mittelspiels hatte er eine Gewinnstellung; nach einem Fehlzug stand er deutlich schlechter. Immerhin arbeitete er sich Schritt für Schritt aus seiner schwierigen Lage wieder heraus und konnte gegen seinen praktisch vom Inkrement lebenden Gegner auf Gewinn spielen. Nachdem dieser eine Qualität einstellte, verwertete Jannis seinen Vorteil sauber (wenngleich sein Gegner ihm am Ende das Leben noch einmal deutlich erleichterte). So blieben die beiden Mannschaftspunkte – nicht zuletzt wegen der Ausdauer unserer Talente – in Greifswald.
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GSV III - Mit vollem Einsatz Rückstand gegen Tabellenführer aufgeholt
2017-11-12 (JoM) Die Dritte: Mit vollem Einsatz Rückstand gegen Tabellenführer aufgeholt (Bis zum Blättchenfall und durch alle Irrungen und Wirrungen hindurch entsteht ein 4:4 gegen Stralsunds Dritte. Vorhersehbar oder Zufall? Wie ein Spieltag schon 12 Stunden vor Anpfiff beginnt, immer noch andauert, da manch eine oder einer, immer noch fassungslos die Partien vom Rechner analysieren lässt: Wie die Spannungskurve schlussendlich in ein 4:4 mündet, wird der ausführliche Bericht beschreiben.)
Von brennenden Bretter, wechselnden Vorteilen, fallenden Blättchen und dem Schlussfinale dieses denkwürdigen Tages sind nur Bruchstücke überliefert, da die Überlieferung dem heute sehr vom Partiegeschehen vereinnahmten Brett 1 wie eine reife Frucht in die Hände fällt. Also nicht die Partie, sondern die Journallistentätigkeit. Aufgrund von kurzfristigen Absagen, springt Kapitän Marko ein, der eigentlich keine Zeit hat. Mit seinem virtuosen Spiel jagt er Mannschaftskumpel Helmut gehörig Angst ein. Fehlt da eine Figur in einer weiteren Greifswalder Unsterblichen? Unsinn. Der Gegner ist es, der Remis bietet. Marko hat sogar noch Zeit, sich entspannt das Abenteuertreiben der anderen Bretter reinzuziehen. Von den Verlustpartien ist nichts überliefert. Denn erst mal geraten wir gehörig in den Rückstand.
Die Geplagten haben des Hotel längst verlassen, als das Universum zurückschlägt. Helmut berichtet, auf Verlust zu stehen. Er setzt dann Methode Harakiri an. Einen schnellen Gewinn, lässt er in der Harakiri- Phase anfangs aus. Doch dann konzentriert sich sein Gegner im dynamischen Gleichgewicht nur auf Bauern- Pläne. Eine fatale Strategie, das Feld der Taktik unserem vorpommerschen Kombinationswunder allein zu überlassen. Und so kommt es wie es kommt. Ein erst minimal aussehender Fehler maximiert sich in Helmuts Mattangriff. Jochen steht unterdessen mit Qualle mehr, halb auf Abriss im Kreuzfeuer dreier Diagonal- Figuren, welche die Türme wie stumpfe Poller des Spektakels aussehen lassen. Doch hier: Ein Lichtblick: Gerhard wird nicht der am längsten Spielende sein. In einer wirren Partie, die unser Schachfreund erst mal „eingeben möchte“, träg er eine 1 ein. Ungefähr so: Beiderseitige Chancen, der Gegner ist unterentwickelt, insbesondere mit einem Problem- Gaul. Gerhard täuscht dezent Matt in 1 an. Der Gegner glaubt, mit einer riesigen Kombi alles aufzulösen. Zu unserer Freude und seinem Leidwesen, geht alles nur so lange auf, bis Gerhard am Ende der Kombi eine schnöde Springergabel ansetzt. Unterdessen steht Jochen gefühlt auf Matt, opfert die Qualle, samt zwei Bauern zurück, der Gegner verzettelt sich in Schachgeboten. Zum Schluss hat Jochen einen von der Dame gedeckten vorgerückten Freibauern, welcher den Gegner zum Dauerschach zwingen würde, was beide nicht mehr ausprobieren: Remis. Wir liegen 3:4 zurück. Ulrike wundert sich, dass ihr junger Gegner NOCH länger nachdenkt, als sie selbst. Träumt er? Oder berechnet er die final forcierte Stellung? Später gibt er zu, ein bisschen geträumt zu haben. Und das Blättchen fällt: 4:4 gegen den aktuellen Tabellenführer. Ein voller Erfolg von Kapitän Markos Spannungs- Orchester. Puh.
GSV IV - Knapper Sieg im spannenden Kampf
2017-11-12 (JS) Diese Runde war Motor Wolgast II zu Gast und im Vorfeld war zu erwarten gewesen, dass wir an jedem Brett der Wertungszahl zufolge Außenseiter sein würden. Mit einer Ausnahme kam es dann auch so - die Ausnahme war allerdings, dass unser Gegner nur zu siebt antrat, sodass uns Ralf kampflos den ersten Punkt brachte. An Brett zwei tauschte ich nach sizilianischer Eröffnung rasch die Damen und die meisten Leichtfiguren. Ich geriet schnell in eine leicht unangenehme Stellung, allerdings verflachte die Partie nach etwas mehr als einer Stunde, sodass ich ein Remisangebot meines Gegners annahm.
An den übrigen Brettern sah es nicht besorgniserregend aus, sodass uns eine Überraschung möglich schien. Artöm glaubte bereits, seinen langsam spielenden Gegner über die Zeit heben zu können. Gary war mit seiner Caro-Kann-Verteidigung nie in Schwierigkeiten geraten und durch ein ungenaues Endspiel seines Gegners hatte er nach etwas mehr als zwei Stunden sogar eine Gewinnstellung auf dem Brett. Zugleich musste sich allerdings Ruben an Brett drei geschlagen geben und kurz darauf verloren auch Conrad und Artöm die Kontrolle über ihre Partie. Artöms Gegner hatte sich über die Zeitkontrolle gerettet und dann ging auch diese Partie im Endspiel verloren.
So war aus der guten Ausgangsposition ein 2,5 : 3,5 geworden, ehe Sophie mit ihrem Sieg den Gleichstand wieder herstellen konnte. Alles hing nun von Jethro ab, der sich in einem unklaren Turmendspiel befand. Sein Gegner hatte jedoch hier einen Blackout, sodass wir auf überraschende Art und Weise mit 4,5 : 3,5 einen Überraschungserfolg gegen Motor Wolgast II erringen konnten.
Greifswalder Blitzmeisterschaft - Runde 2
2017-11-12 (JS) Zur zweiten Runde der 17. Greifswalder Blitzmeisterschaft fanden sich am Dienstag neun Schachfreunde ein, darunter auch ein Gast, der zum ersten Mal unseren Spielabend besuchte. Außerdem waren Bernd, Marko, John, Helmut, Tino, Ralf, Johannes und ich anwesend. Dadurch, dass die Spieler unserer ersten Mannschaft fehlten, konnten sich viele Teilnehmer Chancen auf den Tagessieg ausrechnen. Ich tat dies jedenfalls.
Allerdings schon in der ersten Partie gegen Johannes stellte ich eine Figur zu viel ein und musste mich geschlagen geben, auch gegen Ralf verlor ich, dazu kamen Punkteteilungen gegen Marko und Tino. Letztlich reichte es damit nur für Platz vier. Tinos Ambitionen waren früh durch eine Niederlage gegen Marko gebremst worden, darüber hinaus leistete er sich drei Remis, sodass es lediglich Platz drei für ihn wurde.
Der Kampf um den Sieg fand zwischen Ralf und Johannes statt. Zwar hatte Johannes Ralf früh geschlagen, allerdings leistete er sich dann eine Niederlage gegen Tino, sodass es bis zur letzten Runde spannend blieb. Johannes behielt allerdings die Nerven und durch die Punkteteilung von Ralf und Tino konnte er sich den ungeteilten Tagessieg vor Ralf sichern.
Auf Platz fünf fand sich Marko ein, gefolgt von Bernd und nur einen halben Punkt hinter ihm teilten sich John und Helmut den siebten Platz. Hagen, unser Gast, konnte am Dienstag noch keinen seiner Gegner schlagen, vielleicht gelingt ihm das ja, wenn er uns häufiger besucht. Die beiden Tagessieger haben bisher nur an jeweils einem Spielabend teilgenommen, sodass Ralf die Tabelle souverän anführt.
GSV zweimal weiter
2017-11-06 (HL) Neben zahlreichen Kinder- und Jugendturnieren am Samstag, fand am Sonntag das Achtel- und Viertelfinale des Mannschaftspokals 17/18 statt. Der GSV war wieder mit zwei Mannschaften dabei und durfte aufgrund der geringen Beteiligung auch ausrichten. Da bis zum Meldeschluss nur neun Mannschaften gemeldet haben, wurde nur ein Achtelfinale gespielt, welches am vergangenen Mittwoch ausgelost wurde. Das Los fiel auf die Begegnung SV Motor Wolgast vs. GSV I. Hannes reiste schon am Samstag an, Marius kam Sonntag morgen von Rügen, sodass um 9 Uhr vier Greifswalder auf vier Wolgaster trafen. Mit Hannes und Rüdiger (als mehr oder weniger erfahrene OL - Spieler) an den ersten beiden Brettern sollte ein einfacher Sieg her - könnte man meinen.
Doch zuerst war Wilfried fertig, welcher nach ca. 40 Minuten am 3. Brett - wohl genau wie sein Gegner - keine große Lust verspürte, ins Mittelspiel einzusteigen. In Führung schoss uns dann Marius an Brett 4, dessen Gegner in der Eröffnung / Mittelspiel erst einen und dann den zweiten Bauern wegstellte, um anschließend aufzugeben. Rüdiger und Hannes hatten da mehr zu kämpfen. Hannes traf im Mittelspiel einige fragwürdige Entscheidungen, suchte sein Heil im Damentausch, was wohl zu einer leicht schlechteren Stellung geführt hätte. Doch der Gegner wich diesem aus, nur um seinen stolzen Springer auf d5 nach e8 zurückgedrängt zu bekommen. Den Rest können Hartplatzhelden im nebenstehenden Diagramm selber finden*. Somit waren wir sicher weiter, sodass Rüdiger nach seinem Qualleneinsteller (wenn es denn einer war) befreit aufspielen und nach knapp fünf Stunden auch den Sieg herauspressen konnte.
Währenddessen war auch GSV II sowie Neubrandenburg I & II angereist und das Viertelfinale wurde ausgelost. Und da ein starker Gegner am Tag nicht reicht, hießen die Paarungen Neubrandenburg I vs. GSV I und Neubrandenburg II vs. GSV II. Die erste wechselte Rüdiger gegen Christoph aus, welcher an Brett 4 einstieg, Wilfried und Marius rückten zur Belohnung ein Brett hoch. Kurz nach 14 Uhr drückte Schwarz die Uhr.
Nach ca. 2 h ware Wilfried mit einem Remis wieder als erster fertig, während Hannes sein leicht angenehmeres Turmendspiel zum Sieg führte. Dramatik entwickelte sich an Brett 3: Marius verblieb in einer Maroczy-Drachenstuktur zwar mit der besseren Leichtfigur, ließ jedoch eine Fixierung seiner Damenflügelbauern auf Weiß zu, welche dann von der "schlechteren" Leichtfigur abgeholt werden konnte. Doch dank offener weißer Königsstellung, dem Vorhandensein der Damen sowie der Tatsache, dass sein Gegner mehr Nerven zeigte, stand zum Schluss dreimal die gleiche Stellung auf dem Brett, was uns den Gesamtsieg sicherte. Sich diesen Zustandes gewiss zu sein, veranlasste Christoph, befreit aufzuspielen und unter Mithilfe des Gegners ebenfalls zu gewinnen.
Beim anderen Viertelfinale konnten sowohl Jakob als auch Helmut durch gut geführtes Angriffsspiel (Jakob) bzw. Figurenopfer (Helmut) jeweils den vollen Punkt gegen erfahrene Gegner einfahren. Mannschaftsleiter Ralf blieb es vorbehalten, durch ein Remis den Mannschaftssieg sicherzustellen.
Somit qualifizieren sich GSV I & II für das Halbfinale, welches am 17.12.2017 stattfinden wird. Im parallel stattfindenden Viertelfinale konnte sich Think Rochade aus Rostock und die Malchower Schachinsel durchsetzen. Spannung sieht anders aus.
*Um den Druck für alle Hartplatzhelden zu erhöhen: meine 11jährige Elevin hat den Zug in knapp 60 Sekunden gefunden ;-)