1. Mannschaft (Oberliga Nord-Ost)
(Saison 2008/2009)

Abschlusstabelle

NrNameELORd 1Rd 2Rd 3Rd 4Rd 5Rd 6Rd 7Rd 8Rd 9
1Smith, Axel24270.5011 10.5  
2Teschke, Olaf2298010.5100.50.501
3Panocki, Adrian23381 0.51010.501
4de Verdier, Michael22221 0.50.5 0.5   
5Reyer, Ulli21780.5 0.50.510.5100.5
6Bartolomäus, Christian22210.50.51000101
7Kalhorn, Stefan22180.50.510.5     
8Grzesik, Thomas2306     0.5   
9Woll, Wilfried21630.500.510.50.50.50.50.5
10Köpcke, Klaus-Peter2164 0      1
11Valet, Richard2071 0.5  0.5  00.5
12Leisner, Hannes2004         
13Loßin, Sven-Hendrik2091    0.5  0.5 
14Stubbe, Wilko2052 1  0.5  11
15Gwiazda, Slawomir2022      1  
16Parashchenko, Oleg----         
17Zimmermann, Gordon1927      0  
Spielberichte
Runde 1 || Runde 2 || Runde 3 || Runde 4 || Runde 5 || Runde 6 || Runde 7 || Runde 8 || Runde 9 ||

Runde 9

Kantersieg im letzten Heimspiel

15.04.2009 (CB) Auch wenn die neunte und letzte Runde der Saison 2008/2009 nun schon eine Weile zurückliegt, soll der deutliche Greifswalder Sieg in dieser Runde noch kurz gewürdigt werden ...

Die Ausgangssituation vor der Runde war klar: Mit einem Heimsieg gegen Lasker Steglitz Wilmersdorf könnte der GSV den zweiten Tabellenplatz und damit die beste bisher erreichte Platzierung in der Vereinsgeschichte sichern. Ein Aufstieg wäre zwar theoretisch noch denkbar, die Chancen dafür lagen aber bei deutlich unter fünf Prozent. Folgende Ereignisse hätten dazu am letzten Spieltag eintreten müssen (geordnet nach sinkender Wahrscheinlichkeit):

  1. Greifswald wird Zweiter der Oberliga Nord-Ost (vorzugsweise durch einen Sieg gegen Lasker -- im Nachhinein stellte sich zwar heraus, dass sogar eine knappe 3.5:4.5-Niederlage für den zweiten Platz gereicht hätte, allerdings war der Potsdamer Sieg gegen Rüdersdorf eine ordentliche Überraschung.)
  2. Schachfreunde Berlin I verlieren ihr letztes Spiel in der Bundesliga.
  3. Trier gewinnt in der Bundesliga die letzte Runde gegen den Tabellenvierten Tegernsee
  4. Der Drittletzte der Bundesliga steigt tatsächlich ab -- es gibt also neben dem Rückzug von Tegernsee keinen weiteren Rückzug aus der Bundesliga.

Leider konnten Axel, Michael und Stefan erneut nicht mit von der Partie sein, so dass unsere Mannschaft ganz ähnlich wie beim 2:6 gegen SF Berlin II antrat. Nominell waren damit beide Teams annähernd gleich stark. Nach zwei relativ zügigen Unentschieden von Richard und Ulli sah es auch eine ganze Weile nach einem knappen Ergebnis aus; vielleicht mit leichten Vorteilen auf unserer Seite. Dass der Kampf ab der vierten Stunde derart zu unserem Gusten kippte, war dann ein große und für uns angenehme Überraschung. Von den verbleibenden sechs Partien gaben wir nur noch am Brett fünf (Wilfried) ein halbes Pünktchen ab, an allen anderen Brettern gab es Greifswalder Siege.

Mit 6.5:1.5 ist unser Sieg wohl etwas zu hoch ausgefallen, insgesamt war er aber zweifellos verdient. Am Abend erfuhren wir dann, dass es wie erwartet nicht zu einem weiteren Wunder gereicht hatte: Zwar waren von den oben aufgezählten Punkten die ersten beiden eingetreten und nach bisherigem Stand auch der Vierte. Allerdings verloren die Trierer (mit fünf Ersatzspielern) ihr letztes Spiel mit 3:5.

Alles in allem haben wir aber trotzdem eine ausgezeichnete Saison gespielt. Angesichts der starken Absteiger in unsere Staffel wird das nächste Jahr ziemlich schwer -- oberstes Ziel dürfte erneut der Klassenerhalt sein.

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Runde 8

Klare Niederlage gegen den Spitzenreiter

16.3.2009 (SHL) In der gleichen Besetzung wie bei der Niederlage in Potsdam trat unsere erste beim Tabellenführer in Berlin an. Die 2. Mannschaft der Schachfreunde hatte hinten nicht ganz so stark aufgestellt wie sonst, was einen kleinen Hoffnungsschimmer bei den Beteiligten aufkommen ließ - leider unbegründet, wie sich herausstellte.


Suchbild: Irgendwo ist ein Bunny versteckt. ;-)

Pokalheld Ulli stellte seine Partie recht früh ein, aber auch an den anderen Brettern wurden die Stellungen immer schwieriger. Ausnahme war lediglich Willi, der sich mit einem Kurzremis gegen seinen in dieser Saison noch ungeschlagenen Gegner begnügte. In der Zeitnotphase kippten dann die Bretter nacheinander. Olafs Gegner hatte in einem Königsinder viel Initiative und holte sich nach knapp vier Stunden genauso den ganzen Zähler wie Adrians Gegenüber, der seinen Anzugsvorteil im Laufe der Partie kontinuierlich ausbaute. Leider verlor zur gleichen Zeit auch Christian, der in einer verwickelten Pirc-Partie den kürzeren zog. Kurioserweise spielte er gegen den gleichen Gegner, gegen den er eine Woche zuvor noch im Pokal einen Glanzsieg feierte. Richard hatte eine Figur geopfert und zwei Bauern erhalten, die aber nicht ausreichten. Am Ende hatte er einem gegnerischen Freibauern nichts entgegenzusetzen. Ich hatte anfangs der vierten Stunde eine Remisabwicklung ausgelassen, da ich wusste, dass remis nicht helfen würde. Dies hatte aber lediglich zur Folge, dass mein Gegner einen Zug lang mit einem hübschen Manöver hätte gewinnen können. Er übersah es, ich gewann einige Bauern, musste aber aufgrund einer undeckbaren Mattdrohung Dauerschach geben. Einen vollen Zähler gab es aber dann doch an Wilkos Brett, an dem sein Gegner gute Gewinnchancen ausließ, in der Zeitnotphase endgültig den Faden verlor und einen Turm einstellte.

So war dann auch das Ergebnis dem von Potsdam ähnlich. Die hinteren vier Bretter holten 2:2, die vorderen vier hatten einfach zu starke Gegner. Kompliment an die tolle Leistung der Berliner. Ich hingegen hätte mir natürlich für meine letzte Partie bei meiner schachlichen Heimat der letzten Jahre ein besseres Ergebnis erhofft.

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Runde 7

Heimsieg gegen SC Friesen Lichtenberg

1.3.2009 (CB) In der siebten Runde der OLNO kam es im VCH-Hotel zu einem klassischen Verfolgerduell: Auf dem zweiten Tabellenplatz liegend hatten wir es mit dem Tabellendritten SC Friesen Lichtenberg zu tun. Da im Nebenraum die Spitzenpaarung der zweiten Landesliga zwischen unserer Zweiten und Neukloster II ausgetragen wurde, hatte unser Mannschaftskapitän eine besondere Aufstellung ausgeklügelt: An den Brettern 7 und 8 kamen Slawomir und Gordon zu ihren ersten Oberligaeinsätzen. Um es vorweg zu nehmen: Beide machten ihre Sache gut, Slawomir sogar phantastisch!


Die Partie des Tages zeigte Slawomir.

Doch der Reihe nach. Bereits in der Eröffnungsphase entstanden in einigen Partien unklare Stellungen. Ulli meinte beispielsweise nach der Partie, dass ihm bereits nach weniger als zehn Zügen diverse Tempi zur Rettung seiner Stellung gefehlt hätten und Slawomir bot im Franzosen ein Bauernopfer an, um seine Entwicklung zügig abzuschließen. Nach der Eröffnungsphase lief dann fast alles wie am Schnürchen: Slawomir überspielte seinen nominell klar stärkeren Gegner, Ulli gewann im Mittelspiel die Oberhand und auch Christian konnte in seinem "Leningrader" Druck auf den gegnerischen Damenflügel entwickeln. An den anderen Brettern stand zumindest niemand schlechter.

Angesichts dieser Situation nahm Olaf dann in ausgeglichener Stellung ein Remisangebot an. Tatsächlich konnten Slawomir und Ulli relativ bald ganze Punkte einstreichen. Anschließend einigten sich auch Wilfried und Adrian mit ihren Gegnern auf friedlich. Axel hatte mittlerweile zwei Türme gegen die gegnerische Dame gegeben und versuchte in dem entstandenen Endspiel etwas Vorteil zu erhalten -- allerdings vergebens, so dass es ein weiteres Remis und zur Zeitkontrolle einen 4:2-Zwischenstand gab. Kurz danach konnte auch Christian seinen Gegner zur Aufgabe zwingen, womit der Mannschaftssieg unter Dach und Fach war. Gordon verteidigte eine leicht schlechtere Position sehr lange und zäh, stellte dann aber in der sechsten Kampfstunde einen Bauern und damit auch die Partie ein.

Alles in allem gab es also einen insgesamt verdienten 5:3-Erfolg für den GSV zu verzeichnen. In zwei Wochen steht nun die Reise zum Tabellenführer SF Berlin II auf dem Programm.

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Runde 6


das obligatorische Mannschaftsbild -- diesmal mit "Fans"

Arbeitssieg gegen Zehlendorf

13.2.2009 (CB) In der sechsten Runde traten wir erneut auswärts an, diesmal im Südwesten Berlins beim Kampf gegen den SK Zehlendorf II. Während die Berliner mit sage und schreibe zwei Stammspielern antraten, konnten wir wieder mit dem "stärksten Achter des Greifswalder SV" antreten.

Unsere nominelle Überlegenheit konnten wir aber auf den Brettern nicht besonders überzeugend nachweisen. Nachdem es drei relativ schnelle Unentschieden gab, entstand in der vierten Stunde des Kampfes folgende Situation: Adrian hatte eine Gewinnstellung herausgespielt und auch Axel stand deutlich besser. Auf der Gegenseite war Christian aus der Eröffnung heraus in deutlichen Nachteil gekommen. Michael hatte eine ausgeglichene Stellung, während Olafs Chancen schwer einzuschätzen waren -- bei knapper Zeit hätte die Partie in beide Richtungen kippen können.

Angesichts dieser Situation war es im Mannschaftssinne günstig, dass Michael und Olaf Remis anboten und dass diese Angebote angenommen wurden. Nachdem Adrian den ganzen Punkt eingestrichen hatte, kämpften Christian und Axel noch bis in die sechste Stunde. Schließlich endeten beide Partien wie erwartet, so dass ein knapper 4.5:3.5-Sieg für uns heraussprang. Mit diesem Sieg kletterten wir wieder auf den zweiten Tabellenrang. Am 1. März erwarten wir in Greifswald den Tabellendritten SC Friesen Lichtenberg zum Spitzenspiel der siebten Runde.

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Runde 5


die (noch) gut gelaunte Mannschaft

Winterausflug nach Potsdam oder Zurück auf dem Boden der Realität

22.1.2009 (CB) Die fünfte Runde führte uns an den winterlichen Heiligen See nach Potsdam. Angereist als Tabellenzweiter erwarteten wir vom Kampf gegen Empor Potsdam die Klärung, ob wir uns in der zweiten Saisonhälfte nach einem Platz im Mittelfeld der Tabelle umsehen oder weiter Höhenluft schnuppern sollten.

Die Antwort fiel ziemlich deutlich aus: Ohne Axel, Michael und Stefan zogen wir mit 3:5 den Kürzeren und orientieren uns nun auf dem Boden der Realität neu. Zwar waren wir nicht völlig chancenlos (Wilfried und Olaf hatten den ganzen Punkt in Reichweite), aber letztlich war der Potsdamer Sieg völlig verdient.

Wer mag, kann sich beim Nachspielen der Partien eine eigenen Eindruck verschaffen. (Die Links öffnen sich in einem neuen Fenster.)

Runde 4

Die Zitadelle gestürmt

8.12.2008 (StK) Es war ein komisches Heimspiel am 14.12.2008 gegen Zitadelle Spandau. Es fand schon am letzten Samstag im November statt und wir fuhren dafür extra nach Berlin. Dankenswerterweise hatten sich die "Gäste" auf unsere Bitte mit einem Vorspielen der Runde einverstanden erklärt. Und da am Sonntag ohnehin die 3. Runde in Berlin auf dem Programm stand, tauschten wir kurzerhand auch das Heimrecht. Unserem Wandercircus war es egal, ob er in Greifswald oder in Berlin auftreten sollte, die Artisten mussten ohnehin aus allen Himmelsrichtungen und mit allen denkbaren Verkehrsmitteln herbeigeschafft werden. Und so war die größte Sorge der Mannschaftskapitäns das rechtzeitige Eintreffen der Spieler, wobei diejenigen mit dem kürzesten Weg selbstverständlich auch als letzte erschienen.

Der Kampf ist schnell erzählt. Stefan und Ulli mit Schwarz, zweimal Damengambit, zweimal frühes Remis nach dem ersten Abholzen. Der Rest kämpfte weiter. Axel nahm auf b2 einen Bauern und verschanzte sich erstmal, Olaf mit aussichtsreicher Stellung, aber einem enormen Zeitverbrauch, Adrian mit einem Najdorf mit Riesen-Springer auf e5, Micke massierte die halboffene d-Linie, Christian spielte einen Minimalvorteil gegen den Doppelbauern seines Gegners und Wilfried war sehr gut aus der Eröffnung gekommen. Dort kam auch der erste volle Punkt. Wilfried opferte in glänzenden Manier eine Qualität und bekam dafür Dominanz und Königsangriff, was sich als sehr gute Kompensation erwies. Adrians Gegner opferte einen Springer ("I took it like a christmas present", war Adrians lakonischer Kommentar danach), Adrian behielt aber alles unter Kontrolle und gewann schließlich durch Zeitüberschreitung. Michael stellte seine Gewinnversuche ein und brachte uns auf 3.5 Punkte. Christian brachte Zitadelle nochmal heran. Sein Angriff drang nicht durch, er rechnete und ließ die Uhr bis unter 30 Sekunden ablaufen um schließlich unter Turmopfer ein Dauerschach zu geben -- welches keines war. Es liefen die beiden Spitzenbretter. Axel nahm angesichts der unklaren Wettkampfsituation ein paar Riskiken auf sich und wich dem Remis aus. Olaf schließlich setzte in einem Zeitnotdrama ohnegleichen, welches bestimmt in die Schachgeschichte eingehen wird, seinen Gegner rechtzeitig vor der Zeitkontrolle mit einem witzigen Läufermanöver matt. Inzwischen hatte auch Axel eine Gewinnstellung auf dem Brett. Sein Gegner wollte sich Axels Technik dann nicht mehr zeigen lassen.

So kamen wir zu einem letztlich verdienten 5.5 zu 2.5. Der Mannschaftsführer war zufrieden und lud in die lokale Pizzeria ein. Unser Adrenalinspiegel normalisierte sich langsam wieder.

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Runde 3

Erfreulicher ersten Advent

1.12.2008 (CB) Gestärkt vom samstäglichen Sieg im vorgezogenen Spiel der vierten Runde (s.o.) fuhren wir am Sonntagmorgen ins ferne Pankow. In einer kleinen Mannschaftsbesprechung kurz vor Spielbeginn gab Richard den Fahrplan für einen knappen Sieg bekannt: Möglichst zwei Siege mit Weiß an Brett 1 und 3, an den restlichen Brettern würden dann Punkteteilungen reichen.

Die Mannschaft hielt sich zwar nicht genau an diese Vorgabe, aber die ungefähre Marschrichtung wurde befolgt: Axel und Adrian, aber auch Michael und Stefan erreichten sehr gute bis zumindest ordentliche Stellungen, während Wilfried und der Berichterstatter (Christian) mit Schwarz schnell Remis anboten. Während Wilfrieds Gegner nichts gegen einen schnellen Friedensschluss hatte, wurde allerdings meine Offerte abgelehnt. Eine ganze Weile später bot auch Ulli ein Remis an, was vom Gegner angesichts der ausgeglichenen Stellung angenommen wurde.


unsere Spitzenbretter Olaf und Axel

Noch vor der Zeitkontrolle gab es dann drei weitere Unentschieden an von Olaf, Adrian und Michael zu verzeichnen. Da sich bereits abzeichnete, dass Axel und Stefan ihre Partien siegreich nach Hause bringen würden, rief meine ziemlich unübersichtliche Partie, in der ich lange Zeit zumindest etwas schlechter stand, keine allzu große Sorge bezüglich des Gesamtergebnisses hervor. Nachdem Stefan den ganzen Punkt geholt hatte, machte sich das erste Grüppchen auf den Heimweg nach Greifswald. Wenig später gewann auch Axel -- 4.5:2.5.

Nachdem mein Gegner (zu) lange nach einem Gewinnplan Ausschau hielt und sich die Stellung öffnete, wurden die individualistischen GSV-Bauern (ein F-Bauer, zwei D-Bauern und ein P-, nein Verzeihung, ein B-Bauer) zunehmend stärker. In hochgradiger Zeitnot meines Gegners bot dieser mehrfach Remis an, ohne aber einen klaren Weg zum Unentschieden zu haben. Erst nach einer groben Ungenauigkeit im 78. Zug war die Stellung tatsächlich Remis. Bevor ich dies richtig realisiert hatte, stellte mein Gegner die Partie allerdings im 82. Zug mit hängendem Blättchen ein und gab gleich darauf auf. Das Finale des hochinteressanten Endspiels findet sich bei rankzero.

Alles in allem ein (für einen Oberliga-Sonntag) sehr gelungener erster Advent.

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Runde 2

Erneut an Tegel II gescheitert

29.10.2008 (CB) Wie vor einem halben Jahr (in der 9. Runde der vergangenen Saison) zog unsere Erste gegen König Tegel II knapp den Kürzeren. In einem lange umkämpften Match stand es nach dreieinhalb Stunden erst 0.5:0.5 durch das Remis von Richard. Eine halbe Stunde vor der Zeitkontrolle folgte dann Christian, der aufgrund der Situation an den anderen Brettern das Risiko des Weiterspielens scheute.

In allen anderen Partien ging es in die heiße Zeitnotphase. Nachdem sich der Rauch verzogen hatte, war klar, dass Wilfried und Klaus ihre Partien würden aufgeben müssen. Wilko hatte dafür eine klar bessere Stellung und auch in Olafs Partie konnte man sich noch Hoffnungen auf einen ganzen Punkt machen. Stefan und Axel hatten schwierige Stellungen, die aber haltbar erschienen.

Diese Stellungseinschätzung ließ also ein 4:4 im Bereich des Möglichen erscheinen. Während Stefan sich nach und nach dem Remis nähern konnte und Olafs Gegner das mögliche Dauerschach übersah, stellte allerdings Axel am ersten Brett seine Partie endgültig weg. Auch der verdiente Sieg von Wilko änderte also nichts mehr an der letztlich "verdienten" 3.5:4.5-Niederlage.

Hoffen wir, dass wir unseren Schwung beim Erstrundensieg gegen Rüdersdorf noch nicht völlig verbraucht haben!

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Runde 1

Auftaktsieg nach hartem Kampf

5.10.2008 (CB) Beim heutigen Saisonauftakt gegen "Glück auf" Rüdersdorf gab es für unsere erste Mannschaft den erwartet schweren Kampf. Die Rüdersdorfer traten zwar ohne ihr Spitzenbrett, aber trotzdem mit fünf polnischen Spielern an den ersten fünf Brettern an. Glücklicherweise konnten wir ebenfalls eine sehr starke Besetzung aufbieten: Mit Axel, Adrian und Michael an den Brettern 1, 3 und 4 und Wilfried als einzigem Ersatzspieler, konnten wir beinahe in bestmöglicher Aufstellung spielen. Der Kampf versprach insofern sehr offen zu werden: An den vorderen vier Brettern waren wir nominell leicht unterlegen, an den hinteren Brettern waren wir leicht favorisiert.

<Exkurs>
Wenn man nicht mit Superlativen vorsichtig sein sollte (vgl. die Einlassungen von Rank zero zur Schaumschlägerei um den "SPICE Cup"),


Das ist zumindest die "stärkste Mannschaft aller Zeiten" des Greifswalder SV

so wäre ich fast geneigt, von der "stärksten Greifswalder Mannschaft in der Geschichte des Greifswalder Schachs" zu sprechen. Aber um das Kürzel "CB" vor weiterer vernichtender Kritik zu bewahren, verzichte ich sicherheitshalber auf diese Titulierung.
</Exkurs>

Der Kampf entwickelte sich zunächst aus unserer Sicht recht erfreulich: Adrian konnte in der Eröffnung einen Bauern gewinnen, ohne dass der Gegner dafür ausreichende Kompensation erhielt. Auch an den anderen Brettern gab es nach der Eröffnungsphase einige vielversprechende und vor allem keine wesentlich schlechtere Stellung. Da Wilfrieds Remisangebot an Brett 8 zunächst abgelehnt wurde, konnte Ulli am fünften Brett das erste Unentschieden der Saison für sich reklamieren. (Richard -- heute in der Rolle des "Non-Playing-Captain" -- hatte leider keine Chance, in diese Entscheidung einzugreifen.) Nach etwas über zwei Stunden Spielzeit war dann aber auch Wilfrieds Gegner mit dem Unentschieden einverstanden. Als nächstes folgte die Punkteteilung an Brett 6, wo Christian keinen Weg gefunden hatte, die Stellung im Mittelspiel aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Kalhorn - Rutschke
55. Sh1!! mit leichtem Remis nach 55. ... Kg2 56. Ke2
........
.....bP.
.p......
...p....
.P.P....
....K.k.
.....N.p
........

In der Zwischenzeit konnte Adrian seinen Vorteil weiter ausbauen und auch Michael übernahm nach einigen ungenauen Zügen seines Gegners die Initiative und erhielt eine klar bessere Stellung. Folgerichtig gingen wir mit 3.5:1.5 in Führung. An den verbleibenden drei Brettern bahnte sich allerdings Ungemach an: Axel hatte zwar einen Bauern mehr, musste sich aber eines bereits weit vorgerückten gegnerischen Freibauerns erwehren. Um den Druck abzuschütteln, leitete er in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern, dafür aber einem Minus-(Frei-)Bauern über, von dem wir Umstehenden lange nicht wussten, ob es noch zu halten war. Olaf hatte am zweiten Brett zwar eine druckvolle Stellung, bei beiderseits knapper Zeit schien aber alles möglich zu sein. Und Stefan geriet in ein Leichtfigurenendspiel, bei dem der gegnerische König am Königsflügel in die weiße Stellung eindringen konnte. Nachdem Olaf kurz vor der Zeitkontrolle seine gute Stellung verdarb, wurden Erinnerungen an den entscheidenden Aufstiegskampf gegen Neukloster vor knapp drei Jahren wach: Auch damals führten wir (mit 3.5:2.5) und auch damals hatten wir in den restlichen Partien schlechter stehende Endspiele zu verwalten.

Und siehe da: Genau wie damals gingen wir auch heute als glückliche Sieger vom Platz. Zwar konnte Olaf (materiell gesehen) seinen "Rückstand" im Turmendspiel noch etwas reduzieren, sein Gegner ließ aber letztlich keine Chance auf ein Remis mehr zu. Dafür sah Axels Gegner schließlich ein, dass er über ein Unentschieden nicht hinauskommen konnte -- der erste Mannschaftspunkt war uns sicher. Unsere Aufmerksamkeit konzentrierte sich deshalb auf Brett 7: Zunächst fand Stefan dort eine sehr hübsche Verteidigungsidee (siehe Diagramm), um direkt im Anschluss dem Gegner erneut Gewinnchancen zu bieten. In der sechsten Spielstunde fehlte diesem aber offensichtlich die Kraft, noch einmal genau zu rechnen und er ließ Stefan wenig später ins Unentschieden entweichen. Mit einer Portion Pommes für Stefan am Rüdersdorfer Busbahnhof endete dann die Auftaktrunde.

Partien zum Nachspielen (die Links öffnen sich in neuen Fenstern)