2. Mannschaft (Landesliga Ost McPom)
(Saison 2015/2016)
Die 2. Mannschaft des Greifswalder Schachvereins spielt in der Saison 2015/2016 in der Landesliga Ost Mecklenburg-Vorpommern.
ML: NN
Spiellokal: VCH-HOTEL Greifswald, Wilhelm-Holtz-Strasse 5 - 8, 17489 Greifswald, Telefon (03834) 516-0
Nr | Name | DWZ | Rd 1 | Rd 2 | Rd 3 | Rd 4 | Rd 5 | Rd 6 | Rd 7 | Rd 8 | Rd 9 |
1 | Kalhorn, Stefan | 2051 | 1 | ||||||||
2 | Valet, Richard | 1953 | 0,5 | 1 | 0,5 | ||||||
3 | Hagenlüke, Thomas | 1890 | 0,5 | 1 | 0 | ||||||
4 | Schwahn, Christian | 1963 | 0 | 1 | 1 | 0,5 | 1 | 1 | 1 | 0,5 | 1 |
5 | Hertel, Johannes | 1835 | 0,5 | 1 | 0 | 0,5 | |||||
6 | Nauschütz, Ernst | 1853 | 0,5 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 1 |
7 | Sowada, Christoph | 1926 | + | 0,5 | 0,5 | + | |||||
8 | Valet, Alexander | 1733 | |||||||||
9 | Grehl, Tino | 1822 | 1 | 0 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 1 | 1 |
10 | Mentel, Jürgen | 1787 | |||||||||
11 | Malchau, Jochen | 1637 | 0,5 | 1 | 0,5 | ||||||
12 | Fasold, Gunnar | 1629 | 0,5 | 0 | |||||||
13 | Kriese, Ralf | 1629 | 0,5 | 1 | 1 | 0,5 | 0,5 | ||||
14 | Zimmermann, Bernd | 1646 | 0,5 | 1 | |||||||
15 | Schmidt, Thomas | 1577 | |||||||||
16 | Dyballa, Albert | 1561 | |||||||||
17 | Arpaci, Enis | 1434 | 0 | ||||||||
18 | Lichtnau, Ulrike | 1424 | |||||||||
19 | Motullo, Jens | 1646 | 0,5 | 0,5 | 1 | 1 | |||||
20 | Wucherer, Walter | 1321 | |||||||||
21 | Frank Dombrowski | ---- | 1 | 1 | 1 | 1 | 0 | + | 1 | ||
22 | Nick Müller | 2210 | 1 | 1 | 1 | ||||||
22 | Lanin, Boris | 2112 | 0,5 | + | 1 |
- Spielberichte
- Runde 1 || Runde 2 || Runde 3 || Runde 4 || Runde 5 || Runde 6 || Runde 7 || Runde 8 || Runde 9
Runde 9
GSV II - Aufgestiegen!
2016-04-30 (JH) 4,5 Punkte gegen Stralsunds Zweite waren Pflicht, um wenigstens mit einer Mannschaft nächstes Jahr in der Verbandsliga vertreten zu sein, nachdem unsere Erste der höchsten Landesklasse durch Nicht-Abstieg unverschämterweise die Ehre verweigerte. So reisten wir denn auch mit gewisser Entschlossenheit nach Stralsund, wobei offensichtlich sich die räumliche Enge des achtsitzigen Vehikels, dessen wir uns zwecks Anreise bedienten, als zusammenschweißende Teambuilding-Maßnahme bewährte – wurde doch an fast allen Brettern aus Greifswalder Sicht dasselbe Resultat erzielt! Doch alles der Reihe nach….
Christian war der erste, der einen vollen Punkt dem Projekt Aufstieg beisteuerte, indem er mit Weiß im modernen Benoni erst den Raum, dann den Königsflügel und schließlich eine Qualität mitgehen ließ, was Schwarz nach lediglich 26 Zügen inspirierte sich des Partieverlustes schuldig zu sprechen – ein allerdings angemessenes Schuldeingeständnis eingedenk der wirklich nicht artgerechten Haltung der sonst so stolzen schwarzen Benoni-Blockade-Springer (auf h7 und f8 eingepfercht)! Ähnlich überzeugend ging es für uns an den hinteren Brettern zu. Boris gewann nach wiederum etwas zu zahmer weißer Eröffnungsbehandlung mit Schwarz schnell die Initiative, indem er korrekterweise seinen eigenen f-Bauern auf Kamikaze-Mission bis nach f3 schob, wo er unter der eigenen Vertilgung die Weiße Königstellung vertilgte. In der folgenden Phase versagte sich Boris seinem eigenen Spielstil Treue erweisend einem vereinfachenden möglichen Bauerngewinn und spielte lieber mit vollem Material auf Angriff, was sich letztendlich nach beiderseitiger Ungenauigkeiten als ebenso Gewinn-bringende Strategie entpuppte, stellte doch Weiß im 30. Zug Dame und Partie ein. Noch einseitiger ging es bei Frank zu, dessen Gegner sich in Franks Caro-Kann im Anzug (1.c3!?) strategisch selbst matt setzte (13…a6? 14….b5?) und erstens so seinen eigenen Läufer auf c8 in Depressionen stürzte und zweitens die c-Linie Franks Schwerfiguren überließ – zwei Vorteile, die Franks positioneller Schachverstand systematisch zu verwerten wusste, was den depressiven weißfeldrigen Läufer zur suizidalen Handlung auf d7 im 24.Zug veranlasste, wonach das Ergebnis nie infrage stand.
Tatsächlich schien sowieso einer dieser Tage zu sein, wo selbst inkorrektes Greifswalder Spiel nicht bestraft werden sollte. Jens, zum Beispiel, lud seinen Gegner am 6.Brett dazu ein, ihn mittels des bekannten und für Weiß vorteilhaften Springeropfers auf f7 im Zweispringerspiel mattzusetzen. Die Einladung zum Springeropfer nahm Jens Gegner folgerichtig an, nur das Mattsetzen vergaß er, sodass Jens irgendwann mit Mehrfigur und gewonnener Stellung am Brett saß und einen vollen Punkt verbuchte. Vier zu Null! Nur einen halben Punkt noch! Und sicherlich hätte der Autor dieser Zeilen auch gerne mehr als diesen mit Schwarz beigetragen, aber nach einem verpassten taktischen Schlag 17…TxSf3! (siehe Diagramm), wo er die Folgen von 17.cd5 nicht recht berechnen konnte, tauschte er lieber sämtliche Figuren und die Partie verflachte schnell, sodass im 27.Zuge das Remis vereinbart wurde. Ernst hingegen stand im symmetrischen Englisch immer klar besser, nachdem sein Gegner in eine sehr unvorteilhafte Igelstellung geriet, wo die Stacheln sich als stumpf und der weiße Raumvorteil als bedeutender herausstellte. Schwarz rettete sich in ein schlechteres Endspiel, nachdem Ernst zuvor schon einen Totschlag hatte verstreichen lassen (17.Scd5!) Nichtsdestotrotz gewann Ernst nach geduldigem Kneten, wobei ein einsamer schwarzer Turm auf a5 sicherlich die tragischste Rolle im schwarzen Trauerspiel inne hatte.
Ungefährdet siegte auch Tino, dessen Gegner seinen Lc1 die Partie durch nicht einmal bewegte, und sich folgerichtig selbst ohne Damen am Königsflügel bei der Entscheidung zwischen Matt-gesetzt-werden und Figurenverlust für die dritte Option entschied: die Aufgabe. Auch Bernd hatte einen guten Tag erwischt, da sein Gegner in einer eigentlich vernünftigen Igelstellung mit Schwarz die Geduld verlor und mit 18…d5? einfach einen vitalen Bauern ohne Gegenspiel einstellte, einen Vorteil den Bernd sich nicht mehr nehmen ließ.
7.5:0.5 hieß also das Endergebnis und die Greifswalder Zweite darf sich nächstes Jahr in Mecklenburg-Vorpommerns Oberhaus versuchen. Nach dieser Klassesaison sollte das Klassenziel nächstes Jahr natürlich der Klassenerhalt sein!
Runde 8
GSV II - Die Zweite nimmt Kurs auf die Verbandsliga!
2016-04-12 (JoM) Unsere Gäste treten ersatzgeschwächt mit nur fünf Spielern an. Richard bringt uns mit einem frühen Remis in Führung. Doch unser Mannschaftssieg rückt näher. Nicks Gegner kann 12 Züge mithalten. Nun lässt er einen Doppelbauern zu, der später von Nick erobert wird. Doch er spielt seine Figuren aktiv nach Vorne. Nick bleibt auf seiner Bretthälfte, fesselt die vorrückenden weißen Figuren und gewinnt sie nach und nach zum ungefährdeten Sieg, welcher zugleich den Gewinn des Mannschaftskampfes bedeutet. Die Partie von Ernst ist hart umkämpft, unübersichtlich und komplex. Mit zunehmender Zeit kann dieses sogar beim Lesen der Partienotation nachempfunden werden, die immer verworrener wird. Letztendlich einigt man sich auf ein Remis. Tino baut sich mit Schwarz solide aber nicht offensiv auf. Im 10. Zug lässt er einen Doppelbauern zu, welcher dem Gegner Chancen auf Vorteil eröffnet: Es drohen Einschläge und Schachs auf den weißen Feldern. Im 23. Zug stehen die Steine sehr ungewöhnlich, wie zufällig aufgestellt. Doch Tino kann die F- Linie öffnen und einen gewinnbringenden Angriff starten. Im 29. Zug kann er die Dame „hängen lassen“ und mit Lh3:+ den Sack zu machen. Nun spielt nur noch Christian an Brett zwei, der sich durch Lärm aus dem Turnersaal beeinträchtigt sieht. Ein älterer Herr, ist mit Wasser, welches von der Decke tropft konfrontiert, was einer der zahlreichen störenden Gesprächsanlässe ist. Bis zu dem 17. Zug spielt Christian sehr offensiv, findet aber dann gegen den gegnerischen Hebel f6 nicht das stärkste Mittel. Im 40. Zug bietet sich die Möglichkeit an, den Freibauern nach E7 zu ziehen, der dann indirekt, taktisch gedeckt wäre. Nachdem diese Gelegenheit verstreicht, kann sein Gegner das Material runter tauschen und mit einem Läufer gegen Springer und Bauer Remis erzielen.
Ausblick: Wenn die Erfolgsserie anhält, kann im letzten Punktspiel mit einem Sieg gegen Stralsund 2 der Aufstieg in die Verbandsliga aus eigener Kraft gelingen. Ein 4:4 wird wohl eher nicht reichen und vermutlich Wolgast an uns vorbeiziehen lassen.
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Runde 7
GSV II siegt im Spitzenduell
2016-05-13 (CS) In der Liste der Spielberichte der 2. Mannschaft klafft ein unschönes Loch: Zur 7. Runde gibt es bislang nur (aber immerhin) die Partien zum Nachspielen. Diese Lücke soll hiermit zumindest rückwirkend geschlossen werden, zumal es sich hierbei um den wichtigsten Kampf der Saison handelte. Unser Gegner SV Motor Wolgast hatte bis dahin alle Kämpfe gewonnen, während wir in der 1. Runde ein Mannschafts-Remis gegen SV Waterkant Saal abgegeben hatten. Das Ligaorakel sah folglich die Wolgaster als Favoriten an, doch immerhin hatten wir es in der eigenen Hand. Das Spitzenspiel in der Landesliga Ost wurde zum „Wahrsager“ über den Aufstieg, und das Etappenziel war eindeutig: Wir mussten gewinnen.
Die Bedeutung des Kampfes spiegelte sich auch in den Mannschaftsaufstellungen wider. Unsere Gegner hatten mit Peter Schmidt und Max Patzenhauer ihre beiden Topspieler aufgeboten, obwohl es für den einen der einzige Einsatz war und der andere inzwischen gar nicht mehr in M-V wohnt. Wir hatten uns am Spitzenbrett mit Richard verstärkt und konnten vor allem auf unsere „DWZ-Lawine“ an den Brettern 6 bis 8 hoffen. Für Freunde von Wertungszahlen und Statistiken: Der Wolgaster DWZ-Schnitt lag bei 1858, unser bei 1974 (was für eine Landesliga-Begegnung doch recht ordentlich ist). Allerdings konzentrierte sich unsere zahlenmäßige „Übermacht“ auf die letzten drei Bretter (hier „führten“ wir mit über 1000 Zählern!), während wir an den ersten fünf Brettern im DWZ-Schnitt sogar leicht unterlegen waren. Doch was soll’s: Geld schießt im Fußball bekanntlich keine Tore, und im Schach ist die Wahrheit „auf dem Brett“. Deshalb genug der Zahlenspielereien und ran an die Partien.
Nachdem Christoph, der Schreiber dieser Zeilen, als Schwarzer mit vollem Ausgleich aus dem Staunton-Gambit herausgekommen war und das Remisangebot seines Gegners angenommen hatte, konnte er sich aufs Beobachten und Daumendrücken konzentrieren. Es entwickelten sich durchweg interessante Partien. Als Christian von Max ein Remisangebot bekam, standen wir an keinem Brett klar besser; mehrere Stellungen waren zweischneidig. So war ich sehr froh, dass Christian sich selbst fürs Weiterspielen entschied. In der Folgezeit verstärkte er ruhig und beständig seinen Druck, lavierte mit seinen Figuren, um an beiden Flügeln mit einem Durchbruch zu drohen, und setzte nach der Zeitkontrolle schließlich zum entscheidenden Hebel an – eine sehr souveräne Partie „aus einem Guss“, die geeignet war, die Nerven seiner Mannschaftskameraden zu beruhigen. Kurze Zeit nach der Ablehnung der Remisofferte hatte auch Ernst seinen halben Punkt beigesteuert. Sehr zu unserem Leidwesen tobte inzwischen ein „Aufstand im Unterhaus“ – will sagen: die hinteren Wolgaster Bretter zeigten sich von dem Wertungszahlgefälle völlig unbeeindruckt und spielten unbekümmert ihre Partien. Frank, der die ganze Zeit über eine sehr stabile Stellung hatte, übersah eine Springergabel und musste seine einzige Verlustpartie in der gesamten Saison hinnehmen. Auch Boris, der es mit dem Wolgaster Jungtalent Jannis Lange zu tun hatte, dürfte sich seine Aufgabe leichter vorgestellt haben. Nachdem der U 14-Landesmeister mit seinem Angriff in Materialvorteil (Dame und Bauer gegen Turm und Springer) gekommen war, entfaltete Boris mit seinen Figuren starken Druck, sodass es ihm schließlich gelang, die weiße Dame „Patt“ zu setzen und seinen jugendlichen Gegner zur Punkteteilung zu bewegen (am Ende der Saison hatte Jannis 4,5 Punkte aus 5 Partien). Selbst Nick musste sich gehörig ins Zeug legen. Zwischenzeitlich war er eine Qualität im Rückstand. Hierfür hatte er zwar durch sein aktives Figurenspiel eine gewisse Kompensation, die „Fritz“ aber nicht als vollständigen Ausgleich anerkennen will. Immerhin behielt Nick schließlich doch die Oberhand und brachte seinem Gegner Stefan Klotzsche dessen einzige Saisonniederlage bei.
Da der erhoffte „Punkteregen“ an den unteren Brettern ausblieb, war es umso wichtiger, was oben geschah. Hier rang Richard seinen Gegner im bewährten geschlossenen Sizilianer nieder und brachte uns in Führung, bevor auch Christian seinen Gewinn einfuhr (s. oben). Auch Tino an Brett 5 spielte eine sehr souveräne Partie, die in allgemeiner Hinsicht (geduldiges, aber permanentes Verstärken des Druckes) derjenigen von Christian ähnelte. Als unser Mannschaftssieg feststand, gab Tino seine deutlich bessere Stellung remis.
Wolgast erwies sich als der erwartet schwere Gegner, aber schließlich haben wir uns in diesem vorweggenommenen Endspiel (beide Mannschaften gewannen ihre restlichen Kämpfe) mit 5:3 verdient behauptet und damit das Tor zur Verbandsliga aufgestoßen.
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Runde 6
GSV II weiter auf Erfolgskurs!
2016-02-22 (JoM) Um 13:00 trifft der Berichterstatter einen seit 3 Stunden voll besetzten Spielsaal an. Glücklicherweise sind die Fenster geöffnet. Im Flur tauchen immer wieder aufgeregte Spieler auf, die zur Ruhe ermahnt werden müssen. Was geht hier vor? Kann GSVII seine Siegesserie in bislang stärkster Besetzung nicht auf fünf Runden in Folge ausbauen?
An Brett 6 hat Ralf die Aufgabe, einen stärker Bewerteten zu neutralisieren. Eröffnungstheoretisch zieht Ralf „dem Drachen“ in der Sizilianischen Variante die Zähne und tauscht diesen, in Person des schwarzfeldrigen Läufers, mit zahlreichen anderen Figuren ab. Nun stellt sich die Frage, den d- Bauern, der schwach oder stark werden könnte, für den Kampf um den Vorteil zu nutzen. Im mannschaftsdienlichen Sinne tauscht Ralf weiter und erzielt ein Remis.
Nicks Gegner hält sechs Züge gegen und tappt dann in schlechter Stellung zwei Mal in die Falle (Fesselung in der E- Linie). Nachdem die Stellung verloren ist, verliert er vor der Aufgabe noch recht schnell weiteres Material und gibt auf. Doch alle anderen Partien sind hart umkämpft. Eine Vorhersage über den Ausgang kann nicht abgegeben werden.
Der Gegner von Ernst trägt einen energischen Angriff vor, dem er mit dem Vorstoß des f- Bauern Kraft verleiht. Die Spannung steigt, die Zeit wird knapp. Im 28. Zug hätte ein Turmopfer auf h2 alles schnell klar gemacht. Doch Fortuna entscheidet sich heute für einen anderen Spielplan. Der Gegner zögert, Ernst greift an, bis zu deutlichem Vorteil und es wird ein Remis vereinbart. Gleichzeitig wirft unser Gast an Brett 1 gegen Richard alle Bauern am Königsflügel nach vorne. Richard kontert mit einem Figurenopfer für Initiative und zwei Bauern. Sein Gegner muss bald zurückopfern und nach einem kämpferischen Mittelspiel wird in ausgeglichener Stellung ein Remis vereinbart. Christian legt seine Partie an Brett zwei die ersten 9 Züge positionell und theoriegetreu an. Dann streut er 10.h4 ein. Sein Gegner fasst mit ...14. b6 einen schlechten Plan, woraufhin Christian Druck auf der c-Linie aufbaut. Den Materialtausch um den 14. Zug berechnet Christian eindeutig länger im Voraus und wird mit einem Bauern belohnt. „Der Rest ist eine Frage der Technik“, so heißt es in Großmeisterkommentaren immer. Doch es ist lohnenswert, diese Technik zu studieren. Christan verwandelt sicher den vollen Punkt.
Noch ist der Kampf offen. Tino unterschätzt in leicht gedrückter Stellung im 16. Zug den gegnerischen Bauern, der sich zum gedeckten Freibauern verwandelt mit der Drohung einer Umwandlung im „Endspiel mit Damen“. Nach einem riskanten Qualitätsopfer kann Tino Druck auf den weißen Feldern gegen die gegnerische Königsstellung aufbauen. Sein Gegner gibt die Qualität zurück und... zieht seinen Freibauern zu früh vor: Tino findet ein komplexes Dauerschach in 12 Halbzügen: Nicht direkt drei mal Zugwiederholung aber es ist klar, dass die Schachs nie ausgehen werden und sein Gegner reicht die Hand zum Remis.
An Brett 7 spielt Frank eine Partie, die Ex- Weltmeister Karpow gewidmet sein könnte. Das beginnt mit der Eröffnungswahl und einem sehr tiefsinnigem positionellen Spiel. Nach Abtausch der Damen belässt er seinen König in der Brettmitte und platziert seine Springer kurzzeitig auf a7 und a8. Doch diese Springer werden zum Matchwinner. Frank überspielt seinen Gegner am Damenflügel. Das Bauernrennen muss abgesagt werden, da es schon im 45. Zug „Matt in 7“ heißt. Der a-Bauer braucht nicht umgewandelt zu werden, sondern er setzt mit König und Springer matt.
Nun sind 5 Punkte erreicht und es wird noch an Brett 3 gekämpft.
Johannes erreicht Vorteil in einem Endspiel mit jeweils Turm, zwei Läufern und Bauern auf beiden Flügeln. Doch gegen den Bauernvorstoß e6 findet er nicht das richtige Mittel und muss einen Läufer gegen 2 Bauern eintauschen. Die Zuschauer rätseln noch, ob Schwarz das halten kann aber unser Gegner an Brett 3 kann den Ehrentreffer verwandeln: Endstand 5:3
Runde 5
GSV II - Souveräner Sieg gegen Bergen
2016-01-17 (RK) An diesem Spieltag hieß der Gegner Rugia Bergen. Die Rüganer haben in dieser Saison einen echten Lauf und liegen in der Tabelle nur einen Platz und einen Punkt hinter uns. Doch wir waren dann doch zu stark. Obwohl Christoph einen Tag vor dem Spiel krankheitsbedingt absagen musste und Bergen in Stammbesetzung auflief, waren wir immer noch an 7 der 8 Bretter DWZ-mäßig überlegen - wenn auch meist im Tagesformbereich.
In der mir sehr gut bekannten Schule wurden wir freundlich begrüßt. Als Zeichen guter Gastfreundschaft summte die Kaffemaschine geschäftig vor sich hin - den Kaffee gab's auch für uns Gäste gratis. Vielen Dank für diese nette Geste.
Als erster remisierte Bernd, der als Schwarzer sehr passiv eröffnete und daher das Angebot annahm. Als nächster bekam ich nach anderthalb Stunden das Remisgebot - notierte es und schaute mich um. Ernst und Tino stehen ok. Johannes ist dabei, den gegnerischen rückständigen Bauern auf c3 festzunageln und damit strategisch klaren Vorteil zu haben. Christian hat einen Bauern mehr, wobei die Verwertung fraglich ist, da noch alle Schwerfiguren auf dem Brett sind. Auch Frank besitzt einen Mehrbauern im Doppelturmendspiel. Bei Franks Endspieltechnik kann man da schon mit einem vollen Zähler liebäugeln. Schließlich hat Jens, der seinen Gegner mit einer ungewöhnlichen Eröffnung offensichtlich irritieren konnte, einen ganzen Turm mehr. Daher nahm ich das Remisgebot (als einziger DWZ-schlechterer Spieler) an und widmete mich der Partienbeäugung an den anderen Brettern.
Kurze Zeit später brachte uns Jens wie erwartet in Führung. Spannend wurde es bei Ernst. Der Gegner opferte mutig in die Königsstellung, doch Ernst konnte alle Drohungen abwenden. Dann konnte Johannes durch Gewinn zweier Bauern unseren dritten Brettpunkt erspielen. Mit drei besser stehenden Brettern im Rücken nahm auch Tino das Remisgebot des Gegners an. Dann übersah Ernst plötzlich, meinend, noch einen Zug Zeit zu haben, eine starke Fortsetzung des Gegners. Diese gipfelte darin, dass Ernst Dame gegen Turm geben musste. Die Stellung mit T+L gegen D war dann hoffnungslos. Bergen gab uns das Kompliment wenigstens teilweise zurück. Christian hatte an Brett 1 ein Turmendspiel mit Mehrbauern erreicht, dass wohl theoretisch Remis ist. Der Gegner hatte jedoch einen Blackout, der Christian den ganzen Punkt bescherte. Inzwischen hatte Frank ein Turmpaar vom Brett nehmen können und sich eine gewonnene Stellung erspielt. Der Gegner kämpfte noch tapfer, als jedoch eine Bauernumwandlung nicht mehr zu verhindern war, wurde der König umgelegt.
Mit dem deutlichen und auch in dieser Höhe verdienten 5,5:2,5 Erfolg sind wir nunmehr einziger Verfolger des Spitzenreiters Motor Wolgast.
Runde 4
GSV II - Erfolg in der fünften Stunde!
2015-12-13 (JoM) Die Spannung beginnt heute schon vor dem ersten Zug, da es noch recht kurzfristige Unklarheiten zur Aufstellung gibt. Wie sieht´s aus, nachdem gegen 10:30 Ruhe im Turniersaal einkehrt? An Brett sieben möchte Jens keine Geschenke verteilen, lässt seinen König unrochiert und zieht die Randbauern zum Angriff vor. Ralf gelingen schon im 11. Zug zwei Erfolge: Er kann die „Batterie“, die Angriffsidee des Gegners, bestehend aus Dc8 und Ld7 abtauschen. Dabei verpasst er dem Gegner noch einen isolierten Doppelbauern, sodass Ralf strategisch bereits auf Gewinn steht. Jochen darf zum dritten Mal in Folge seine Defensivqualitäten mit Schwarz beweisen. Er macht die Übung gleich etwas härter, indem er mit … 12. Lc2 ein weiteres Tempo verschenkt und so viele einzige Züge finden muss.
Ralf kann zwar den gegnerischen Doppelbauern nicht zum Gewinn nutzen, kommt jedoch zu einem „Endspiel auf beiden Flügeln“, in dem er mit Läufer gegen Springer schnell gewinnt, da der Springer „überfordert und vom Läufer dominiert“ wird: 1:0! Christian strebt gegen seinen starken Gegner mit Weiß eine sicherer positionelle Stellung an, indem er auf 1.e4 verzichtet. Sein Gegner bringt mit 12. … Db6 die erste Neuerung, ohne messbaren Vorteil. Christian erlangt etwas Raumvorteil, während sein Gegner etwas Druck auf der E-Linie erzeugt, wonach man Remis vereinbart. Unterdessen lässt Jens Gegenspiel des Gegners zu und führt Remis durch Dauerschach herbei. Tino hat leichten Vorteil durch den Druck auf den Bauern d6 und geht zum Wohle der Mannschaft durch 22.f5 in eine riskante Offensive. Sein Gegner kann Gegenspiel auf der E-Linie organisieren, diesen Vorteil aber nicht nutzen, sondern bietet Remis an, was Tino aufgrund der gegnerischen Dominanz von drei Schwerfiguren auf der offenen E-Linie gerne annimmt. Der Gegner von Thomas liefert ein dreizehn zügiges Theorieduell, in dem jede Unachtsamkeit für Schwarz sehr riskant ist. Thomas kann nicht ganz fehlerfrei mithalten, sodass „außerplanmäßig“ der gegnerische C-Bauern spielentscheidend vorrückt: Unsere Gäste aus Saal gleichen aus! Jochen verteidigt seine „Schwächen“ zäh bis zum vierzigsten Zug und wird zunehmend von Zuschauern umringt. Glücklicherweise tauscht der Gegner die Türme ab und Jochen kann im Läufer- Endspiel Zement anrühren: Remis! Jetzt spielen noch Frank an Brett 8 und Ernst an Brett 3. Frank hat leichten Raumvorteil und strebt das „praktische Endspiel“ an, indem er dieses Jahr „gefühlte Oberligastärke“ in zahlreichen Partien zeigt. Mit diesem Matchplan, der seit Jahren vom amtierenden Weltmeister erfolgreich angewandt wird, zwingt Frank seinen Gegner zum entscheidenden Fehlgriff ….41. Kd6 und verwertet den Vorteil danach fehlerfrei. Nun liegt es an Ernst, den Mannschaftssieg zu verwandeln: Ernst nutzt die auf Landesebene mögliche Karenzzeit durch verspätetes Erscheinen voll aus und bringt dennoch seinen Gegner in Zeitnot. Die Stellung ist unübersichtlich und sehr kreativ gespielt. Mit Schwarz lässt Ernst einen gegnerischen Bauern bis H7 vorrücken und versteckt seinen König dahinter! Um den 34. Zug ist seine Bauernformation im Zentrum so massiv vorgerückt, dass eine Umwandlung nur eine Frage der Zeit ist. Der Gegner kann sein Heil nur noch im Gegenangriff oder Dauerschach suchen: Und siehe da: um den 45. Zug wird es noch mal spannend aber der Gegner spielt zu passiv und verpasst so Chancen auf Ausgleich.
Nach knapp fünf Stunden gewinnen wir somit den letzten Mannschaftskampf dieses Jahres mit 5:3 und feiern mit Vertretern der ersten 3 Mannschaften im Alten Fritz Weihnachten, das Neue Jahr und unseren erfolgreichen Saisonauftakt.
Runde 3
GSV II - Deutlicher 6:2 Sieg gegen Eintracht III
2015-11-17 (RK) Trotz früher akribischer Vorbereitung des Spieltages wurde es mit der Aufstellung langsam eng. Die „geplanten“ Ausfälle (Urlaub etc.) von Richard, Bernd, Jens und Frank konnten wir problemlos wegstecken. Als dann kurzfristig auch noch Stefan, Gunnar und Johannes ausfielen, wurde es langsam eng. Man lese die vorstehenden Namen. Diese sieben Spieler könnten (selbst ohne 8. Spieler) in der LL Ost vorn mitspielen.
Also wurde Enis aus der Dritten abgezogen. Gegen Neubrandenburg III waren wir trotzdem noch an sieben der acht Bretter nach DWZ im Vorteil. Nur Enis hatte einen deutlich stärkeren Spieler erwischt, der an Brett 8 saß, weil er nachgemeldet wurde. Von der Spielstärke her hätte er auch an Brett 1-3 der Vier-Tore-Städter sitzen können….
Vor Ort trafen wir viele bekannte Gesichter, denn auch Nbg I und IV hatten Heimrecht. So konnten wir auch das spannende Verbandsligaduell zwischen meinem heimlichen Aufstiegsfavoriten Güstrow und Nbg I mitverfolgen.
Wir begannen pünktlich. Als erstes kam ich wohl in Vorteil, da mein Gegner im Zweispringerspiel im 11. Zug ungenau spielte wonach ich den Mehrbauern behaltend viel Material, inkl. Damen tauschen konnte. Spannend sah es bei Jochen aus. Sein Gegner überraschte ihn mit einem Blackmar Diemer Gambit. Gott sei Dank konnte er das gegen Marko beim abendlichen Training oft üben und kannte viele Bilder. Bei den anderen sah es lange gleich aus. Tino schloss schließlich auch in völlig ausgeglichener Stellung Frieden. Ich konnte einen zweiten Bauern erobern – doch hatte ich ein Turmendspiel auf dem Brett und Neubrandenburg erweckt da in mir immer unangenehme Erinnerungen. (Grüße an Schachfreund Kunow. :-) )
Enis Stellung war zunehmend schwerer zu spielen, die von Christophs Gegner aber auch. Dann sah ich Christophs Uhr – ein Schock. Nach 24 Zügen hat er eine Riesenstellung – aber nur noch 2 min auf der Uhr. Christoph schaffte schließlich die Zeit, aber der Vorteil war weg. Es folgte der Remisschluss. Inzwischen verlor Enis einen ganzen Turm. Den konnte er wegen einer drohenden Gabel auf K und D nicht zurückschlagen. Zwar hatte er kurze Zeit später „nur noch“ eine Qualität (und einen Bauern) Rückstand, die Stellung war jedoch verloren. Lichtblick war Christian, der seinen Gegner im Endspiel wunderschön über den Tisch zog. Ernst konnte schließlich durch Blättchenfall gewinnen, da der Gegner mit der Bedenkzeit wohl nicht ganz klar kam. Doch noch immer stemmten sich die Neubrandenburger gegen die drohende Niederlage. Die Stellungen von Thomas und Jochen waren unklar und ich hatte plötzlich nur noch einen Bauern im Turmendspiel mehr.
Im Zeitnotduell Zibell-Hagenlüke hatte Thomas schließlich die etwas bessere Übersicht und konnte seinem Gegner eine Figur „klauen“, nachdem er schon zwei Bauern weniger hatte. Vielleicht haben unsere Gastgeber sich diese Niederlage selbst zuzuschreiben. Das dauernde erzeugen von Geräuschen (reden, analysieren!, pfeifen!!!) geht einfach nicht! Nachdem ich die ärgsten Ruhestörer quasi „rausgeschmissen“ hatte und klar angedroht hatte, dass die Spieler bei der nächsten Störung mehrere Minuten Zeitgutschrift bekommen, war endlich Ruhe.
Schließlich konnte ich mich im Turmendspiel durchsetzen. Auch Thomas konnte das drohende Endspiel K+L+S vs. K vermeiden, und gewinnen. Schließlich machte Jochen den Sack zum 6:2 zu, nachdem er unterwegs eine Figur gewonnen hatte und dem Gegner die Mattdrohungen ausgingen.
Fazit: Auch in (für uns) schwacher Aufstellung sind wir immer noch bärenstark. Gegen die stärkeren Mannschaften unserer Staffel müssen wir natürlich mehr aufbieten – und genau das werden wir auch tun!
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Runde 2
GSV II - Im hart umkämpften Derby 5,5:2,5 gesiegt
2015-10-12 (RK) In der 2. Runde der Landesliga Ost kam es nach drei Jahren erneut zum Greifswalder Derby. Damals wurde es nach spannendem Matchverlauf eine klare Angelegenheit für uns – und heute? Da beide Teams nicht optimal in die Saison starteten, würde dieses Match schon richtungsweisend für die Saison sein. Beide Teams konnten nicht die Maximalaufstellung aufbieten, was ein Vorteil für uns ist, weil wir deutlich mehr zweitligataugliches Personal auf der Ersatzbank haben. So kam z. B. Frank zu seinem ersten Wettkampfmatch nach über 20 Jahren, nachdem er sich vor kurzem bei uns anmeldete und beim Training sein Können demonstrierte. Der ML sagte die Aufstellung von Gryps (fast) richtig vorher. Brett 3 und 4 würden wegen des Semesterbeginns vermutlich beide nicht da sein. An Brett 8 wurde Martin Gruner sitzen. Was er nicht vorhersah: Brett 4 gewann kampflos bei uns.
Trotzdem war es wieder einmal ein sehr spannendes Match. Stefan konnte bereits ausgangs der Eröffnung mit einem taktischen Paukenschlag alles klar machen. Zwar wurde noch eine ganze Weile gespielt, jedoch war jede Gegenwehr zwecklos. Auch Ernst konnte schnell Vorteil erreichen aber genaues Spiel war zwingend erforderlich, um das nach Hause zu bringen. Gryps konnte dann zurückschlagen. Gunnar verrechnete sich. Meinend, Material zu tauschen und ein remisiges Endspiel anzustreben übersah er, das nach dem Generalabtausch ein Doppelangriff eine Figur kosten würde – aus. Tino griff in einer spannenden Partie, in der vor allem Guido voll auf Angriff spielte plötzlich fehl. h6 statt hxg6 dürfte wohl in eine gewonnene Position münden. Nach Öffnung der Linie konnte Guido dann einen durchschlagenden Angriff starten. Es steht nun 3:2 für uns. Christian und Frank stehen ausgeglichen, Ralfs Stellung treibt den GSV-Kiebitzen Sorgenfalten auf die Stirn. Es sieht nach 4 Stunden nach einer Punkteteilung aus. Dann beweisen wir jedoch die größere Wettkampfhärte. Christian kann im Schwerfigurenendspiel seinen minimalen Vorteil nach und nach ausbauen und manövriert seinen Gegner gekonnt aus. Wir gehen 4:2 in Führung und Frank darf nun Remis machen, nachdem er vorher auf Anweisung in Remisstellung weiterspielen musste. Doch genau hier stellt der Gegner die Partie ein. Zwar dauert der Kampf noch lange, Franks Technik ist jedoch gut genug, das gewonnene Endspiel auch zu gewinnen.
Partie des Tages war wohl das Match David – Ralf. Das wechselhafte Spiel verdeutlicht wohl am besten, dass es fünf(!) Remisangebote (zwei von Ralf, drei von David) gab – die allesamt abgelehnt wurden. Nachdem Ralf stellungsmäßig im Nachteil war, opfert er zwei Bauern um einen Mattangriff zu starten. Alle Zuschauer starren gebannt auf’s Brett. Funktioniert der Mattangriff? Wenn ja – wie? Um es kurz zu machen, nein er geht nicht. Die Stellung ist objektiv verloren. Doch muss man dazu eine Menge einziger Züge finden, noch dazu, wo überall Mattdrohungen lauern. Nach über 4 Stunden Spielzeit rechnen aber beide nicht mehr genau. Letztlich kann David den Mattangriff abwehren und Ralf sich dafür zuvor verlorene Material zurückholen. Schließlich erreicht Ralf dann doch noch eine Gewinnstellung – und tauscht falsch! Nun ist plötzlich David am Drücker und Ralf muss alles Material geben, um ein Endspiel K gegen K+L+S zu erreichen, in der Hoffnung, dass der Gegner das nicht schafft. Und tatsächlich, David kennt die Mechanik nicht aus dem Kopf. Und nach knapp 6 Stunden Kampf fehlt ihm die Rechenkraft und auch die Zeit, um das Endspiel zu rechnen, da beide Spieler nur noch vom Inkrement leben. Nach 6 Stunden, 5 Minuten und 132 Zügen lässt David resigniert die Zeit ablaufen, nachdem klar ist, dass die 50-Züge-Regel zum Tragen kommen wird.
Fazit: In einem sehr spannenden Match kann sich der GSV letztlich verdient mit 5,5:2,5 durchsetzen.
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Runde 1
GSV II - Ein hart umkämpftes 4: 4
2015-09-20 (JoM) Pünktlich treffen wir morgens im neuen Spiellokal unserer Gegner, in Trinwillershagen ein. Ein Ort der berühmt ist, da Angela Merkel dort einst mit Georg W Bush ein Wildschwein grillte und dieser den Ortsnamen nicht aussprechen konnte. Stimmung, und Gastfreundschaft sind gut, doch nun wird es ernst.
Thomas kommt an Brett 1 gut aus der Eröffnung, hat aber nur halb so viel Bedenkzeit wie sein Gegner, so dass er das erste Remisangebot annimmt. Nach 1,5 Stunden sieht auch Jochens Gegner kein Durchkommen, wiederholt die Züge und bietet Remis. Mittlerweile scheint es offensichtlich, dass unser Brett 2 sich verrechnet hat. Doch wo können wir punkten? 2,5 Stunden vergehen und wir liegen 1: 2 hinten. An Brett 7 hat Gunnar einen gedeckten Freibauern. Jens steht im ungleichfarbigen Läuferendspiel hinten drin. Auch Ernst versucht ein Läuferspiel zu halten. Bei Johannes sieht es für den Laien unübersichtlich aus. Der gegnerische Freibauer ist blockiert und Johannes hat seinen König im späten Mittelspiel in die Mitte gezogen.
An Brett 5 spielt Tino mit Dame, Springer und vorgerücktem Bauern riskant auf Angriff. Im Spielsaal steigt die Spannung. Ein Gegner fängt immer wieder an, nervös mit den Beinen auf und ab zu wippen. Aus der Küche dringen lautstarke Gespräche – setzt die Siegesfeier der Gastgeber bereits ein? Nacheinander gehen fast alle umkämpften Partien Remis aus. Unterdessen opfert Tino in seinem Angriff vorübergehend 3 Bauern für Qualität und Initiative. Glücklicherweise kann er mit dem Turm nach und nach alle Bauern einsammeln. Ob der Gegner das optimal spielt? In der Schlusskonstellation steht es Turm und Bauer gegen Läufer und Bauer. Tino fesselt den letzten gegnerischen Bauern durch einen Turm- Spieß gegen den König.
Die letzten Minuten laufen und – wir schaffen das 4:4! Großen Dank auch an dieser Stelle an Tino, unseren Neuzugang aus Merseburg und gleich am ersten Spieltag eindeutig – der Mann des Tages!
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