Unsere Pokalmannschaften
(Saison 2002/2003) | andere Saisons
Landespokal: Finale | Halbfinale | Viertelfinale | Achtelfinale | Runde 1
Greifswalder SV 1 |
Woll, Wilfried |
Dr. Heinrich, Alexander |
Valet, Richard |
Kalhorn, Stefan |
Mildner, Jens |
Dr. Mentel, Jürgen |
Nauschütz, Ernst |
Springer, Guido |
Mertin, Jan |
Pekruhl, Denny |
Greifswalder SV 2 |
Kriese, Ralf |
Knoblauch, Arnd |
Kaduszkiewicz, Martin |
Hauser, Sebastian |
Beka, Zenel |
Schittko, Gerhard |
Krüger, Axel |
Pitz, Marko |
Fiedler, Thomas |
Patschinsky, Jörg |
Finale
Im Finale waren wir natürlich krasser Außenseiter, wollten den deutlich überlegenen Rostockern jedoch das Feld nicht kampflos überlassen.
Alexander wünschte sich, als Weißer gegen Hannes Knuth (2260) zu spielen. Als "Heimmannschaft" blieben wir bei der gleichen Brettbesetzung wie im Halbfinale. Da Uni Rostock I seine Nr. 1 (H. Knuth) erneut an Brett 2 aufstellte, ging Alexanders Wunsch in Erfüllung ... Nach 2,5 Stunden dann die Sensation: Hannes Knuth hatte sich mit Figurenopfer Gewinnchancen erspielt, doch Alexander hielt mit Gegenopfer "verzweifelt" dagegen. Hannes hätte in der Schlußstellung eine Zugwiederholung gehabt, aber auch die Besten haben mal einen Blackout und übersehen ein Matt ... Alex wird damit zu unserem Pokalhelden - wir als Außenseiter führen 1:0 und sind an den anderen Brettern nach wie vor nicht chancenlos!
Zwischen dreieinhalb und vier Stunden Spielzeit dann die Entscheidung: Guido hatte seine (fast) gleiche Stellung gegen Thomas Nocke (2094), in der er Ausgangs der Eröffnung doch das chancenreiche Figurenopfer hätte spielen können und sollen, in ein Endspiel mit Turm und ungleichfarbigen Läufern bei 2 Minusbauern versaut und gab nach 40 Zügen wegen Verlust des dritten Bauern auf. Ernst (gegen Dr. Peter Möller, 2034) konnte an Brett 4 in hochgradiger Zeitnot die Partie nicht halten und auch Jens musste gegen Jens Gottschalk (2193) dann die Segel streichen. Jens meinte nach dem Spiel, dass er vielleicht in ein besseres Endspiel hätte einlenken können doch war es fraglich, ob dieses dann gewinnbar gewesen wäre.
Als "Trost" bleibt uns die Tatsache, dass wir das erfolgreichste Pokalteam der letzten Jahre sind (1998/1999 und 1999/2000 Halbfinalist, 2001/2002 und 2002/2003 Finalist) und natürlich, dass die Karten im nächsten Jahr wieder neu gemischt werden...
Halbfinale
Unsere Erste stand nun schon zum vierten Mal in Folge im Halbfinale.
Leider konnten wir nicht in Bestbesetzung in Neubrandenburg reisen, trotzdem war das Finale das Ziel. Bei der Auslosung lächelte Caissa uns zu, wir erwischten mit HSG Uni Rostock II das schwächste Team der letzten Vier, während die beiden Favoriten schon im Halbfinale aufeinandertrafen.
In diesem Außenseiterduell waren wir der Favorit und wurden dieser Rolle dann überraschend deutlich gerecht.
Bereits nach knapp einer Stunde stand es 1:0 durch den Sieg von Alexander Heinrich (2064) (gegen Reznik, 1850). Alexander, der vom Nachtdienst in der Klinik zum Pokal mitkam, zog seinen Gegner aus Pirc in den geschlossenen Sizilianer - und kannte sich hier wohl einfach besser aus. Das zeigte auch der Bedenkzeitverbrauch: knapp 10 min von Alex gegen knapp 50 min seines Gegners ... Neunzig Minuten später erhöhte Guido Springer (1782) gegen Peter Micheel (1707) in einer Partie gegen die Französische Verteidigung nach nur 22 Zügen auf 2:0. Guido konnte Ungenauigkeiten seines Gegners ausnutzen und dann eine Bauerngabel auf Springer und Läufer zulassen - um letztendlich die einzige Figur des Schwarzen, die dem König half (ein Turm) für Läufer und Springer zu bekommen und undeckbar Matt zu drohen. Damit hatten wir die beiden Weißbretter (Brett 2 und 3) gewonnen und es war klar, dass Uni Rostock II für ein Weiterkommen die Partien an Brett 1 und 4 gewinnen mußte. Doch schon nach insgesamt drei Stunden machte Ernst Nauschütz (1833) mit seinem Sieg gegen Wolfgang Schmidt (1806) zum 3:0 alles klar: wir hatten wieder das Finale erreicht. Eine weitere Stunde später setzte Jens Mildner (1971) gegen Thomas Schwetlick (1897) das i-Tüpfelchen: Sieg zum ersten 4:0-Erfolg des GSV im Mannschaftspokal dieser Saison.
Viertelfinale
Auch im Viertelfinale war uns Fortuna nicht hold. Das Los bescherte uns SAV Torgelow - unter den anwesenden Mannschaften sicher der stärkste Brocken.
Doch hatten wir noch einen Pfeil im Köcher. Die Mannschaft wurde Mit Alex gegenüber der Vormittagsrunde nochmals verstärkt. Der Spielverlauf zeigte dann auch, dass dies wirklich nötig war.
Wilfried am 1. Brett hatte so seine Probleme gegen Norbert Bauer. Ein Qualitätsopfer brachte nicht den erhofften Angriffsschwung auf die gengerische Königsstellung. Es roch schon ein wenig nach Partieverlust, da unterlief Norbert Bauer eine Unachtsamkeit, die Wilfried dann mitleidlos bestrafte. Stefan zockte Steffen Bigalke "locker" ab. Er konnte sich problemlos nach einigen taktischen Fauxpässen seines Gegners durchsetzen. Am 4. Brett gab es ein interessantes Duell zwischen Jens und dem "Nachwuchsstar" in MV Sebastian Kesten. Jens hatte wirklich große Mühe, seine bessere Stellung nach Hause zu bringen. Nur um Haaresbreite schrammte er in einem nervenaufreibenden Kampf an einem Remis vorbei, welches sein Gegner durch ein feines taktisches Manöver anstrebte. Alex am 2. Brett stand lange etwas vorteilhafter, konnte seinen Mehrbauern im Endspiel aber nicht mehr in einen Sieg ummünzen. Allerding wusste Alex zu diesem Zeitpunkt schon, dass er nicht mehr auf Biegen und Brechen gewinnen muss.
Mit 3,5 : 0,5 zogen wir also - nun schon "traditionsgemäß" - ins Halbfinale ein. Allerdings spiegelt dieses Ergebnis nicht den Kampfverlauf wieder, denn die starken Torgelower setzten uns mächtig zu.
Das andere Ergebnis in der "Greifswalder Gruppe":
- Gnoiener SV - Eintracht Neubrandenburg I 0 : 4
Damit stehen die Mannschaften Greifswalder SV und Eintracht Neubrandenburg sowie aus der Westgruppe die HSG Uni Rostock I und HSG Uni Rostock II im Halbfinale.
Achtelfinale
Das Achtel- und Viertelfinale fand in Greifswald statt - also Heimvorteil für unsere beiden Mannschaften.
Doch bei Auslosung für das Achtelfinale hatte wohl ein "Schachteufel" die (Los)Karten gemischt. Die Achtelfinalpaarung hieß GSV II - GSV I ! Während die 2. Mannschaft doch etwas mit dem Losglück (bzw -pech) haderte, war die 1. Mannschaft zufrieden, dass sie noch nicht auf eine stark einzuschätzende Mannschaft traf.
Doch wer glaubte, dass der GSV II sang- und klanglos die Segel strich, sah sich eines besseren belehrt. Im Schnitt an jedem Brett mit über 300 DWZ-Punkten schlechter besetzt setzten sie der Ersten gehörig zu. Ralf erkämpfte gegen Stefan ein Remis. In der anschließenden Kurzanalyse musste Ralf sehen, dass er einen Bauerngewinn im Endspiel - und damit den vielleicht möglichen Sieg übersehen hatte. Auch Arnd am Spitzenbrett hielt sein Endspiel gegen Wilfried problemlos remis, nachdem er im Mittelspiel sogar besser stand. Zenel am 3. Brett hatte gegen Jens allerdings keine Chance. Doch auch am 4. Brett - Jürgen gegen Axel - wehrte sich der 'Underdog' Axel lange Zeit verbissen gegen Jürgen. Sie nutzen ihre Bedenkzeit von 5 Stunden komplett aus.
Letztendlich setzte sich aber doch der GSV I verdient mit 3:1 gegen den GSV II durch.
Die weiteren Ergebnisse in der "Greifswalder Gruppe":
- Gnoiener SV - Eintracht Neubrandenburg II 3 : 1
- FHSG Stralsund I - SAV Torgelow 0 : 4 (Stralsund trat nicht an)
- Eintracht Neubrandenburg I - Graal Müritz 4 : 0 (Graal Müritz trat nicht an)
Damit stehen die Mannschaften GSV I, Gnoiener SV, SAV Torgelow und Eintracht Neubrandenburg im Viertelfinale.
1. Runde
Pokalsensation in der 1. Runde
Am Samstag gab es für uns einen Saisonauftakt nach Maß. Während die 1.Mannschaft mit einem Freilos bereits als Achtelfinalist feststand, musste die zweite Mannschaft zum klar favorisierten Zweitlandesligateam der FHSG Stralsund reisen.
Doch hatten wir das Glück, dass wir mit Bestbesetzung antreten konnten, während die Stralsunder mehrere Stammspieler ersetzen mussten.
Nach knapp 2 Stunden setzte sich Zenel durch. Sein Gegner gab wegen nicht abwendbaren Dameverlustes auf. Bei einer Kurzanalyse danach stellte sich heraus, dass er durch opfern einer weiteren (Mehr)Figur eine Dameumwandlung mit vielleicht sogar besserer Stellung für ihn erzwingen konnte - Glück für uns.
Kurze Zeit später sorgte das Stralsunder Spitzenbrett für den Ausgleich. Damit war klar, dass wir auf Grund der Wertungsmodalitäten nun gewinnen mussten, ein 2:2 würde Stralsund reichen. Nach etwa vierstündigem Kampf tauschte Ralf - nachdem er sich von Sebastians Gewinnstellung am 4.Brett überzeugt hatte - sein Endspiel um ganz sicher zu gehen in eine tote Remisstellung.
Nachdem Sebastian bis dahin wirklich gut spielte, strapazierte er unsere Nerven im Endspiel dann doch recht arg. Zum Beispiel brauchte er eine ganze Weile ehe er realisierte, dass er seine Leichtfigur im Endspiel wegen drohenden Damegewinns nicht decken musste. Erst als er (stellungsmäßig) dazu gezwungen wurde, bemerkte er dies. Dieser Kampf strapazierte ihn so sehr, dass er sogar Probleme hatte, das Endspiel Dame gegen Springer durchzusetzen.