1. Mannschaft (Oberliga Nord-Ost)
(Saison 2016/2017)

Die 1. Mannschaft des Greifswalder Schachvereins spielt auch in der Saison 2016/2017 wieder in der Oberliga Nord, Staffel Ost.

ML: Max Weber
Spiellokal: VCH-HOTEL Greifswald, Wilhelm-Holtz-Strasse 5 - 8, 17489 Greifswald, Telefon (03834) 516-0

Terminplan beim Deutschen Schachbund

Tabelle und alle Mannschaftsaufstellungen

NrNameELORd 1Rd 2Rd 3Rd 4Rd 5Rd 6Rd 7Rd 8Rd 9
1Smith, Axel2516         
2Müller, Nick21970,50,5100,5110,5 
3Teschke, Olaf2224 1    0 0,5
4Leisner, Hannes2207111111000
5Stubbe, Wilko2180100,50,50110,50
6Bartolomäus, Christian2242 00,510,510 0,5
7Weber, Max2220 10,510,5 111
8Kürsten, Rüdiger2176110,511 000
9Woll, Wilfried21510  0,510,5 0 
10Grzesik, Thomas2278         
11Kalhorn, Stefan213810,5   1 0.5 
12Mildner, Jens2113  0,5  0,5   
13Valet, Richard1943        0
14Reyer, Ulli21611  0,50,5 0,51 
15Sowada, Christoph19390,5    1  0
16Schwahn, Christian1991  1      
17Troyke, Jannis1602         
18Altenstein, Jonas----         
Spielberichte
Runde 1 || Runde 2 || Runde 3 || Runde 4 || Runde 5 || Runde 6 || Runde 7 || Runde 8 || Runde 9

Runde 9

Endlich ein entspanntes Ende

2017-05-07 (HL) Am heutigen sonnigen Sonntag trafen acht entspannte GSVler auf acht entspannte Kreuzberger. Der Aufstieg der Berliner stand schon vor dieser Runde fest, der Nichtabstieg der Boddenstädter ebenso. Dementsprechend war die Losung von Topscorer Max: "Macht, was ihr wollt!" Und das taten wir auch, konnten wir uns doch nun auf das pure Spielen konzentrieren, ohne Auf- oder Abstiegssorgen im Hinterkopf haben zu müssen. Das schnellste Remis machte Christian nach ca. 40 Minuten, der Rest spielte. Zwei Stunden später war Hannes fertig, der gegen den aktuellen deutschen Meister so was von gar kein Land sah und nach einem starken Start in der Saison stark nachgelassen hatte. Gleiches Schicksal ereilte Rüdiger, welcher sich im Mittelspiel zu viele Bauernschwächen eingehandelt hatte und im Endspiel entsprechend leiden musste.

Den einzigen Sieg steuerte "die Klinge aus Bad Doberan" bei (mit 6/7 eine Erfolgsquote von rund 86%!), das zweite Remis blieb Olaf nach wilden Verwicklungen am Spitzenbrett vorbehalten. Das war´s aber auch schon an Zählbarem aus GSV-Sicht. Wilko spielte seinen Angriff etwas ungenau, sodass der Gegner ihn auskontern konnte. Die beiden ehemaligen Kreuzberger Spieler (und evtl. auch passive Mitglieder?) Christoph und Richard ließen es sich natürlich auch nicht nehmen, die ungezwungene Atmosphäre für eine Partie zu nutzen. Doch hier setzte sich schlussendlich nach fünf Stunden die Spielstärke ihrer ehemaligen Vereinskameraden durch.

Im Anschluss luden uns die Kreuzberger zu ihrer Aufstiegsfeier mit Nudeln und Gulasch ein. Für die Gastfreundlichkeit nochmal ein großer Dank an diesen Verein, mit dem wir schon eine langjährige Vereinsfreundschaft pflegen.

Fazit: Kreuzberg verabschiedet sich verdient in die zweite Bundesliga und der GSV ist dem Abstieg wieder mal entronnen. Alle glücklich. Aber die neue Saison kann von mir aus noch ein bisschen warten...


Runde 8

Auf den letzten Metern die Luft verloren

2017-04-23 (StK) Die Ausgangslage war klar: Gegen Empor Berlin, zu seinen Glanzzeiten DDR-Meister, musste gewonnen werden, um eine Minimalchance auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu behalten. Lange sah es danach aus, doch am Ende reichte es nicht. Doch der Reihe nach:

Das Unterhaus punktete nicht wie erforderlich. Zwar konnte Ulli Reyer gegen seine Gegnerin rasch mit einem furiosen Königsangriff gewinnen, Stefan Kalhorn kam aber gegen die fast schon leblose Eröffnung der Schachlegende Peter Welz nicht über ein Remis hinaus. Wilfried Woll verlor seine Englische Eröffnung sogar gegen einen Berliner Jugendspieler.

Bei den vorderen fünf Brettern sah es dagegen besser aus. Nick Müller hielt gegen den Internationalen Meister Marco Thinius (im Hauptberuf Fagottist in der Staatskapelle Weimar) stand. Mannschaftskapitän Max Weber besiegte sogar den zweiten Internationalen Meister Julian Urban in den Reihen der Gäste und brachte Greifswald mit 3-2 in Führung. Rüdiger Kürsten kämpfte lange auf verlorenem Posten weiter, aber die Stellungen von Hannes Leisner und Wilko Stubbe sahen vielversprechend aus, brachten aber leider nach wilden Verwicklungen nur noch einen halben Punkt ein, so dass Empor Berlin mit einem 4.5 zu 3.5 nach Hause fahren konnten. Bei Hannes hielt immerhin die Serie: acht Partien, acht Entscheidungen (sechs Siege!), kein Remis.

Glückwunsch an den Schachclub Kreuzberg, dem damit vor der letzten Runde der Aufstieg nicht mehr zu nehmen ist.

2017-04-24 (RK) Und natürlich auch Glückwunsch an die Sieger des unglaublich spannenden Kampfes. Hier der Bericht aus Berliner Sicht.


Runde 7

"Alles, was ein Anfang hat, hat auch ein Ende [...]"

2017-03-19 (HL) "Alles geht irgendwann zu Ende"; "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende"; "Ende gut, alles gut"; "Am Ende weiß man, wie viel es geschlagen hat", "Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei". Mehr Zitate möchte ich gerade nicht aus dem WWW zusammenklauben. Der geneigte Leser wird aber sicherlich schon wissen worum es geht: Nach sieben Spieltagen ist die Tabellenführung des GSV in der OLNO beendet*. Doch der Reihe nach.

Kurz vor 11 waren alle da, um gegen TuS Makkabi anzutreten. Deren Aufstellung war mehr oder weniger vorauszusehen, wir waren bunt zusammengewürfelt wie immer. Schon die Eröffnungen boten einige Überraschungen. Ulli zog mit dem "Black Jet" im 4.Zug vom Leder, nur um kurz darauf sich in einer (seiner Meinung nach) schlechteren Stellung wiederzufinden. Was macht man in solch einer Situation als stärkerer Spieler? Richtig, man bietet Remis an, welches auch angenommen wurde. Das dieses das einzige Unentschieden war, zeigt, wie umkämpft die Begegnung war. Olafs Gegner versuchte mit einem frühen Figurenopfer dessen Fort-Knox zu knacken; raus kam T+2S auf Olafs Seite vs. D+2 Bauern. Olaf schaffte es jedoch leider nicht, seine Figuren vernünftig zu koordinieren und musste sich nach ca. vier Stunden geschlagen geben. Bis dahin war auch nur der Schreiber dieser Zeilen fertig geworden, welcher schon in der Eröffnung durch eine Unachtsamkeit des Gegners eine (wohl klar) bessere Stellung generieren konnte. Doch dann folgten die Sünden Denken, Blinzeln, Wollen, Materialismus, Egoismus, Perfektionismus und Fahrigkeit scheinbar alle auf einmal; sogar ein Remisangebot wurde ausgeschlagen; nur um nach 3,5 Stunden die Segel zu streichen. (Bitter, gerade, wenn man den Kampfverlauf und das Mannschaftsergebnis betrachtet)

Nick am Spitzenbrett geriet auch in eine schwierige Stellung. Doch sein Gegner spielte schnell und somit wohl ungenau. Nick nutzte seine Chance und gewann das Turmendspiel. Christian gewann im Mittelspiel einen Bauern, sein Gegner hatte ein bisschen Gegenspiel; in Zeitnot dann der Patzer, schwupps war ein Turm weg. Wilko hatte seinen geliebten Franzosen auf dem Brett, knapperte auch das weiße Zentrum an. Der Gegner opferte eine Figur, setzte jedoch vermutlich nicht korrekt fort, sodass Wilko schnell zu seiner geliebten Luststellung kam und den Punkt einfuhr. Der Einzige, der mich an diesem Tag mit seiner gesamten Partieanlage überzeugt hat, war der Webermax. Von vorne bis hinten das passive Spiel des Gegners ausgenutzt und den vollen Punkt eingefahren. Als ich mich um 16:15 gen Schwerin aufmachte, knetete Rüdiger sein Doppelturmendspiel. Irgendwo zwischendurch muss er den Faden verloren haben, zu guter Letzt war Makkabi der wohlverdiente Sieger.

Fazit: Jetzt ist Wunden lecken angesagt. Und, um bei den Zitaten zu bleiben: "[...] - und meistens hat das, was ein Ende hat, auch eine Fortsetzung."

*Nachtrag HL: Wobei Puristen natürlich behaupten können, dass wir die Tabellenführung erst mit dem 3.Spieltag besaßen


Runde 6

Kantersieg gegen Oberschöneweide

2017-02-19 (HL) Die heutige 6te Runde unserer Staffel fand wieder losgelöst von den Landesligen aus MV statt, was - da Oberschöneweide das Spiel auch auf 10 Uhr vorverlegt hatte - wieder einige logistische Kniffe von uns forderte. So reiste Hannes schon am Samstag an und durfte wieder bei Familie Kriese nächtigen (vielen Dank nochmal dafür); das Spielmaterial musste herangeschafft werden; zudem hatten mit Max und Rüdiger zwei - vermeintlich starke ;-) - Spieler absagen müssen; Wilfried verzichtete extra auf die Fortsetzung des Turnieres den Sonntag in NBG, etc. pp. Auch Oberschöneweide trat nicht in Bestbesetzung an. An Brett 1 und 7 & 8 waren wir von der Spielstärke her evtl. etwas im Hintertreffen, an allen anderen Brettern mehr oder weniger gleichwertig.

Für Hartplatzhelden:
Woran scheitert 22...Le8?
...r.k..
pppbr.p.
..pn.p.p
........
.P.NPP..
...BP.R.
P.P..K.P
......R.

Zusammen in der Gruppe vor dem Spiel entschieden wir, dass es am besten wäre, vorerst alle Partien zu spielen und dann gucken, was kommt. Somit wurden keine Remisen angenommen und der Kampf nahm seinen Lauf. Nach ca. zwei Stunden Spielzeit standen wir eigentlich an keinem Brett schlechter, Christoph & Christian hatten gegen die Franzosen schöne Angriffsstellungen, Hannes knetete sein leicht angenehmeres, damenloses Mittelspiel, Nick hatte mit Schwarz einen Italiener mit Mehrtempo (?) auf dem Brett, Stefan durfte gegen sein "geliebtes" Benoni ran, Wilko opferte einen Bauern, Jens stand möglicherweise etwas gedrückt und Wilfried hatte zu diesem Zeitpunkt mit Schwarz seinen Gegner neutralisiert. Nach einer Unachtsamkeit seines Gegners gewann Hannes einen wichtigen Bauern (siehe nebenstehendes Diagramm). Und dann geschah es: Innerhalb von gefühlt einer dreiviertel Stunde kippten fast alle Oberschöneweider um. Zuerst konnte Christoph im Mattangriff siegen, Stefans Gegner ließ mit Minusbauern seine Zeit ablaufen, auch Christian siegte im Angriff. Nick konnte gegen Dirk Rosenthal erst einen Bauern, dann eine Qualle und schließlich den Punkt einsammeln. Somit standen wir bei 4,5 Brettpunkten und drei Partien liefen noch. Wilko überspielte seinen Gegner, Jens entkam seiner schwierigen Stellung und nach seinem Remis gab sich auch Hannes´ Gegner geschlagen.

Fazit: Heute abend bin ich zu müde, um Statistiken zu wälzen, aber ich glaube, dass dieses 7:1 der bisher höchste Sieg des GSV in der Oberliga war. Mir schien es auch, dass wir dieses Mal "mehr" Mannschaft waren, als unsere Gegner. Ab jetzt denken wir am besten nur noch von Spiel zu Spiel.

Nachtrag: Es scheint der höchste Sieg des GSV in der Oberliga zu sein, verdrängt unter anderem das 6,5 gegen Lasker Steglitz Wilmersdorf (Saison 08/09) bzw. gegen BSC Rehberge (Saison 11/12) vom Platz.

Nachtrag 2 (CB): Ich bin nach dem Ende des Wettkampfes gemeinsam mit einigen der TSGler mit dem Zug zurück nach Berlin gereist (es war eine sehr nette Reise). Während der Fahrt wurden die meisten der Partien nachgespielt und analysiert. Dabei bestätigte sich der Eindruck, dass zwischenzeitlich durchaus einige (auch ganze) Punkte für unsere Gäste auf den Brettern standen. Aber wenn es einmal läuft, dann läuft es offenbar ...


Runde 5

Sicherer Heimsieg gegen SC Oranienburg

2017-02-05 (HL) Am heutigen fünften Spieltag der OLNO fand unser Heimspiel gegen den Emporkömmling SC Oranienburg statt. Die Begegnung stand unter einem guten Stern, hatten wir die Brandenburger doch schon am letzten Wochenende im Pokal mit 3,5:0,5 bezwungen. Da gleichzeitig die LEM der Jugend in Malchow stattfindet, an der Max und Hannes als Betreuer teilnehmen, lagen ein paar logistische Kniffe vor uns. Nach dem dortigen Rundenbeginn um 8.30 fuhren beide um 9 Uhr los gen Greifswald, wo sie viertel nach zehn am VCH - Hotel eintrudelten. Der Rest - Nick, Wilko, Wilfried, Ulli, Rüdiger und Christian kamen nach und nach bzw. waren schon vor Ort. Der SC Oranienburg trat mit 1 - 6 plus zwei Ersatzspielern an.

Zum Kampfgeschehen selbst: Dank Ansage von ML Max wurden keine Remisen vereinbart. Erst nach zwei Stunden musste sich Nick ins Remis fügen, nachdem sein Gegner Nicks Königsstellung mit schwerer Artellerie zerlegte und Dauerschach drohte. Gut 40 Minuten später gelang Rüdiger der erste Sieg indem er den gegnerischen Damenflügel aufhebelte. Kurz darauf paffte Ulli die Friedenspfeife mit seinem Gegner und Hannes konnte durch einen munter vorgetragenen Angriffssieg auf einen Zweipunktevorsprung ausbauen, der kurz darauf durch Wilkos Niederlage verkürzt wurde. Nach Christians Remis stand es 3,5 für uns und Wilfried machte dieses Mal, nachdem er einen Mehrbauern und dann eine Mehrqualle verwalten konnte, den Mannschaftssieg für uns perfekt. Max presste seine leicht bessere / vorteilhafte / gewonnene (?) Stellung noch insgesamt 5,5 Stunden, bevor er sich ins Remis fügen musste.

Fazit: Der GSV gewinnt mit 5:3 gegen SC Oranienburg und steht nach fünf Runden mit 10 Mannschaftspunkten an der Tabellenspitze. Doch schon in zwei Wochen empfangen wir die Routiniers vom TSG Oberschöneweide; mal sehen ob der Trend anhält.


Runde 4

Während ich das hier schreibe, sitzen die anderen wohl noch im Zug nach Greifswald ;-)

2017-01-15 (HL), 20:50 Uhr Das neue Jahr ist knapp 14 Tage alt und schon ließen es sich acht Schachspieler nicht nehmen, beim Oberligisten SC Empor Potsdam die 4. Runde der Saison einzuläuten. Mit Blick auf´s Wetter gab es unterschiedliche Vorschläge der Anreise; letzten Endes war es am Sonntag morgen ruhig, sodass alle Züge fuhren und wir Punkt 11 im "Treffpunkt Freizeit" in Potsdam loslegen konnten. Der Kampfplan war von ML Max klar vorgegeben: Alle sollen erstmal möglichst bis zur Zeitkontrolle spielen und dann schauen wir mal. Aber, wie es nunmal ist: Mensch plant, Gott lacht.

Das erste Remis macht Ulli nach (gefühlt) 20 Minuten, kurz darauf bietet Wilko an meinem Nebenbrett auch Remis, der Gegner nimmt an, ebenso bei Wilfried. 1,5 Punkte nach nicht mal einer Stunde, da hat sich die Anreise für alle Beteiligten gelohnt. Nach Wilko natürlich alles im Mannschaftssinne. Der Rest spielt bis zur Zeitkontrolle, Christian bekommt einen Traumleningrader aufs Brett, Rüdiger wehrt sich im Chebanenko-Slawen (schreibt man den so?, auf jeden Fall, der Slawe mit ...a6), Max hat aus der englischen Eröffnung heraus eine leichte Druckstellung und bei Nick ist aus 1.d4 irgendwie ein Fianchetto-Pirc geworden. Und was passierte bei Hannes? Dessen Gegner überraschte ihn mit 1.d4. Doch was der Gegner kann, kann Hannes schon lange und zog 1...d6. Nun schien der Gegner aus seiner Vorbereitung zu sein und entschärfte die Stellung, indem er im 5.Zug beide Damen vom Brett nahm. In symmetrischer Bauernstruktur wurde hin und her laviert und just, als Hannes sich bereits mit einem Unentschieden innerlich von der Partie verabschiedet hatte, stellte der Gegner einen Bauern ein. Also wurde nochmal 2 Stunden hart gekämpft, bevor der Punkt eingetütet wurde. Rowson lesen lohnt sich manchmal.

Mittlerweile hatte auch Rüdiger sich befreien können und konnte seinen Gegner im Doppelturmendspiel Matt setzen. Doch wie sein Gegner in der anschließenden Analyse herausfand, hätte es eigentlich anders herum laufen müssen; hier war Caissa uns wohl etwas hold. Somit hatten wir 3,5 Brettpunkte. Und wie es sich für den Mannschaftsleiter gehört, trägt seine Partie zum entscheidenen Punkt für den Kampf bei. Und so war es auch: Irgendwann hatte Max einen, dann den zweiten Bauern mehr. Der Mannschaftssieg war perfekt. Nick stellte im Mittelspiel irgendwie seinen e4 ein, Rechenmonster Andreas Penzold nutzte dies aus und sorgte für den Ehrenpunkt. Christian konnte seine Springer & Dame - Combo gegen das gegnerische Läufer & Dame - Gespann auch zum Sieg pressen.

1.Fazit: Siehe 1. Fazit aus Runde 3 und erhöhe die Zahl der Runden um eins.
2.Fazit: Siehe 2. Fazit aus Runde 3.


Runde 3

Noch mehr Geschenke ?!

2016-12-04 (HL) Am heutigen 2.Advent fand das zweite Heimspiel gegen die - normalerweise von der Papierform her favorisierten - Neuruppiner statt. Irgendwie haben sie aber ihre drei Spitzenbretter nicht aktivieren können oder wollen; die TSG trat sehr ersatzgeschwächt an, was uns nun wieder zum Favoriten machte. Doch auch wir mussten noch früh improvisieren; Ulli´s Auto sprang nicht an, also wurde flugs Christian Schwahn einberufen. Anfangs war nicht viel los, alle standen vernünftig; nur Barto machte ein schnelles Remis, da er sich den Nachmittag für wichtigere Sachen aufgehoben hatte.

Als zweiter wurde Max mit einem Remis fertig, nachdem er die zahme Eröffnungswahl seiner Gegnerin neutralisieren konnte. Für den ersten Sieg sorgte Christian Schwahn, welcher den gegnerischen unrochierten König fachgerecht zerlegte. Es folgten zwei Remisen von Wilko und Jens. Hannes bekam gegen das Berliner Urgestein RAS eine interessante Stellung mit schwarzem König auf e7 auf´s Brett. Allerdings musste er dafür einige Tempiverluste in Kauf nehmen. Als sich die Stellung wieder mehr oder weniger normalisiert hatte, konnte er in der gegnerischen Zeitnot Material und somit auch die Partie gewinnen. Den dritten vollen Punkte machte Nick am Spitzenbrett gegen IM Ralf Schöne, den er aus einer besseren französischen (?) Struktur heraus überspielen konnte. Rüdiger hatte anfangs einen angenehmen Katalanen auf dem Brett, gewann eine Qualität, konnte diese aber nicht ganz verwerten. Egal, Remis reichte.

1. Fazit: Der bisher beste Start in eine Oberligasaison mit 100 % an Mannschaftspunkten nach drei Runden.
2. Fazit: Zwischen uns und dem letzten Platz liegen derzeit acht Plätze. Oder, anders ausgedrückt: Tabellenführung.


Runde 2

Vorweihnachtliche Geschenke!?

2016-11-20 (HL) Heute stand unser erstes Auswärtsspiel gegen SK König Tegel II an. So trafen sich 6 GSV´ler gegen halb zehn an Berlin-Gesundbrunnen und setzten von dort die gemeinsame Reise gen Norden fort, Christian und Olaf kamen selbstständig zum Spiellokal. Während Stefan noch über die "DDR-Kinderschach-Figuren" und Plastikbretter monierte, konnte sich der Rest die parallel stattfindenden Begegnungen in der 1.Bundesliga ansehen. Die Mannschaftsaufstellung der Tegeler vorauszuahnen war fast nicht machbar. Immerhin konnten wir 7 Stammspieler aufbringen (ob das ein Novum in dieser Saison bleiben wird?). Wilko, Max und Nick als jugendliche Optimisten ("Wir gewinnen heute") stand der sarkastische Pessimismus von Stefan gegenüber ("Niemals, rette sich wer kann!").

Anfangs verliefen die Partien in vernünftigen Bahnen, niemand stand besser aber auch niemand schlechter. Zuerst war Nick fertig, welcher dem IM ein sicheres Remis abtrotzen konnte. Max´ Gegner fing irgendwann an zu "Blinzeln", in der Zeitnot wahrscheinlich mehrmals und schwupps hatte Max den Punkt. Bei Olaf´s Spiel gegen den Katalanen kann selbst ich noch etwas lernen; dieses mal mit langer schwarzer Rochade. Das veranlasste den Gegner zwecks Linienöffnung noch einen Bauern zu opfern und schließlich Material in die schwarze Festung zu jagen. Aber irgendwie hielt Olaf alles zusammen und als der Rauch sich verzogen hatte, stand er mit einem ganzen Mehrturm da. Christian´s Partie konnte ich nicht so gut verfolgen, als ich einmal in der Zeitnotphase lugte, hing irgendwie alles, eine Null für uns. Die zweite absehbare Null hatte Wilko mit zwei Minusbauern auf dem Brett, welches er noch ein paar Züge verschleppte.

Stefan - welcher erst auf der Hinfahrt im Zug bemerkte, dass er Schwarz hatte - konnte auch gefahrlos remisieren. Hannes stellte eine ruhige Positionspartie auf´s Brett, nach dem Abtausch aller Leichtfiguren begann der Gegner, zu kneten. Dieses brachte ihm einen Mehrbauern ein; doch irgendwie war es der Falsche. Hannes konnte die Damen tauschen, den Mehrfreibauern blockieren und seine Türme aktivieren. Durch die Bauernschwächen sah es fast so aus, als ob er den Bauern wiedergewänne bzw. Remis durch Zugwiederholung forcieren könne. Doch sein Gegner steckte nach der Zeitkontrolle ganze 30 Minuten in die Stellung und lief - wohl seiner guten Stellung hinterher trauernd - kurze Zeit später in ein Matt. Rüdiger gelang eine gute Partie in Sachen Läuferpaar; als der Schreiber dieser Zeilen sich halb fünf gen Heimat aufmachte, schob Rüdiger langsam seine Bauern nach vorne, letzten Endes zum verdienten Sieg.

Fazit: Die Optimisten hatten recht (dank leichter Unterstützung der Tegeler); in schon 14 Tagen geht es dann gegen Neuruppin.


Runde 1

GSV I - Neue Saison, neue Spieler, neue Herausforderungen

2016-10-16 (HL) Heute fand die 1. Runde der Saison 2016/17 statt. Unsere 1. Mannschaft empfing die SG Güstrow/Teterow, welche letztes Jahr mit einem furiosen Sieg in der Schlussrunde gegen SF Schwerin den erstmaligen Oberligaaufstieg klar gemacht haben. Nicht wirklich verstärkt ließen sie nur Brett 2 frei und traten mit 1-9 an. Wir hingegen mussten schon in der 1. Runde improvisieren. Christian sagte über Nacht ab, dafür rutsche Christoph hinten rein. Die meisten Vorbereitungen waren hinfällig, "aber hey, wir sind aus Mc Pom, wir benötigen kein Repertoire". Spass beiseite, unser Plan war, an allen Brettern so ruhig wie möglich zu spielen, dann würde schon der eine oder andere Punkt abfallen. Gegen 11 Uhr gab der Schiri die Bretter frei.

Drei Stunden passierte nicht viel, als das nur die Figuren hin und her geschoben wurden. Die Neuzugänge Nick und Rüdiger hatten jeder eine symmetrische Bauernstruktur, Hannes das leicht angenehmere damenlose Mittelspiel, Wilfried seinen Tarraschfranzosen, Wilko die Steinmauer im Anzug, Ulli eine gute Stellung gegen Ponziani und Christoph hatte einfach mehr Zeit. Zufriedene Mienen bei den Greifswaldern also. Nach 3,5 h war Hannes zuerst fertig. Nachdem Gerd Dettmann eine aussichtsreiche Fortsetzung ausgelassen hatte, waren es einfach zu viele Bauern; kurz darauf folgte Wilko, welcher den Stonewall seines Gegner zum Einsturz brachte. Während der Analyse folgten recht schnell die anderen. Nick und Christoph Remis, Ulli hat seinen Mehrbauern verwerten können. Auf einmal war auch Stefan fertig, dessen Gegner sich nicht zwischen Damen-, Königsindisch oder Benoni entscheiden konnte. Letzten Endes fuhr auch Stefan hier den Punkt ein. Rüdiger konnte seinen Gegner aus der wohl ausgeglichenen Stellung heraus überspielen, was uns somit insgesamt 6 Brett- und 2 sichere Mannschaftspunkte einbrachte. Als der Schreiber dieser Zeilen den Spielort verließ, ging Wilfried gerade in die 6te Stunde, konnte den weiter vorgerückten Bauern seines Gegners jedoch nicht aufhalten.

Fazit: Gegen den - machen wir uns nichts vor - Abstiegskandidaten Nr.1 gaben wir uns keine Blöße. Mal gucken, wie es in vier Wochen in Tegel laufen wird.