Deutscher Pokal - Endstation Braunschweig

2012-01-22 (UR) Am 26. und 27. Januar stand die Pokalzwischenrunde in Hamburg an. Gastgeber war der SV Blankenese v. 1923. Richard, Wilko und Willi machten sich von Greifswald auf den Weg, Ulli wurde unterwegs eingesammelt.
Da das Wetter nicht so schlecht war, wie befürchtet, waren wir etwas zu früh da, was uns die Gelegenheit gab, uns im Vereinsheim zu stärken, bevor es richtig losging.
Zwischenzeitlich traf auch der Schiedsrichter Hugo Schulz aus Hamburg ein, der akribisch vorbereitet war und die ganze Veranstaltung souverän über die Bühne gebracht hat.
Kurz darauf begrüßten uns auch die Gastgeber, deren Gastfreundschaft wirklich bemerkenswert war. Die Spielbedingungen waren sehr gut und die für alle Spieler kostenlose Verpflegung war nicht nur gut, sondern auch üppig (Kaffe, Wasser, kalte und warme Speisen). An dieser Stell herzlichen Dank an den Ausrichter. Der SV Blankenese feiert sein 90jährges Bestehen und wird aus diesem Anlass am 16.02.2013 ein Schnellturnier ohne Startgeld ausrichten. Die Ausschreibung findet sich hier.

Bei der Auslosung zog Richard für uns den Gastgeber als Gegner, wobei wir an den Brettern 1 und 4 Schwarz und an 2 und 3 Weiß hatten. Schnell war ein Kampfplan gefunden: Ulli sollte mit Schwarz an 1 gegen einen nominell nur leicht schwächeren Gegner versuchen, ein schnelles Remis zu machen, an den anderen Brettern wollten wir versuchen, unsere nominelle Überlegenheit auszuspielen. Es ging auch recht gut los: Nach 1 Stunden hatte Ulli ausgeglichen und konnte mit seinem Gegner Remis vereinbaren. Wilko bot sich an 2 eine verlockende taktische Möglichkeit. Nachdem der Gegner den rettenden Zug nicht fand, spielte Wilko mit Mehrbauern. Richard hatte einen geschlossenen Sizilianer auf dem Brett und stand vielversprechend und Willi hatte seinen Franzosen sehr stark behandelt und stand praktisch auf Gewinn, allerdings auf Kosten knapper Zeit. Wilko konnte seinen Materialvorteil Stück für Stück ausbauen, während Richards Gegner etwas zu optimistisch eine Figur opferte. Willi konnte sein starkes Spiel mit einem Qualitätsgewinn krönen, so dass es nach 3 Stunden an allen Brettern gut für uns aussah. Nachdem Wilko im Turmendspiel einfach eine Leichtfigur mehr hatte, gab sein Gegner auf und wir brauchten nur noch ein Remis, was ja eigentlich kein Problem mehr sein sollte. Plötzlich musste aber Willi seinem Zeitverbauch und seiner Erkältung kurz vor der Zeitkontrolle Tribut zollen und stellte die Partie ein. Trotzdem wurde es nicht mehr so richtig spannend, denn Richard verwertete seinen Vorteil sicher, so dass wir auch am Sonntag noch im Rennen waren.

 Greifswalder SV - SV Blankenese 1923  2,5 : 1,5
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 Ulli Reyer      - Detlef Jarnuczak    0,5 : 0,5
 Wilko Stubbe    - Berthold Riering      1 : 0
 Richard Valet   - Stefan Wolff          1 : 0
 Wilfried Woll   - Marcus Scheele        0 : 1

Unser diesjähriges Pokalteam.

Gegner am Sonntag war Braunschweig. Wir waren leichter Außenseiter, weil Braunschweig am 1. Brett mit V. Braun ein ELO-Schwergewicht (2402) aufbieten konnte. Die Farbverteilung war wie am Vortag, der Kampfplan ein anderer. Willi meldete sich freiwillig für das Himmelfahrtskommando an 1, Ulli sollte an wieder ein Remis gegen den 2. starken Spieler anstreben und Richard und Wilko sollten an 3 und 4 versuchen gegen die nominell schwächsten Spieler zu punkten. Der Plan war schon mit Spielbeginn hinfällig, weil die Braunschweiger an 2 und 3 die Spieler getauscht hatten, aber wir waren flexibel und passten unseren Plan flugs an: Ulli soll gewinnen und Richard Remis anstreben.
Der Kampf ging ziemlich gut los: Willi bekam einen Nimzoinder aufs Brett, Ulli seinen Lieblingssizilianer, Richard auch und Wilko konnte mit dem Wolgagambit wie geplant auch mit Schwarz Druck machen. Leider sah es dann anch einer Stunde nicht mehr so gut aus. Willi hatte den richtigen Zug verpasst und stand mit dem Rücken zur Wand, Ullis Gegner spielte eine eher zweifelhafte Nebenvariante, Ulli fand noch einen richtigen Zug, den zweiten aber nicht mehr und stand dann ebenfalls schlecht mit einem unrochierten König. Wilko und Richard standen dafür recht gut. Ulli flüchtete sich schließlich in ein Remisangebot was von seinem Gegner angenommen wurde. Der Kampfplan war damit geplatzt, aber Richard spielte eine starke Angriffsparte mit heterogenen Rochaden und konnte seinen Gegner in große Bedrängnis bringen, allerdings auch auf Kosten seiner Bedenkzeit. Wilko opferte die Dame für Turm und Springer, um weiter zu kommen und setzte seinen Gegner ebenfalls stark unter Druck. Leider musste dann Willi aufgeben, sein Gegner hatte die eine Ungenauigkeit in der Eröffnung konsequent bestraft und Willi keine Chance mehr gelassen. Wilko konnte seinen Gegner kurz vor der Zeitkontrolle überspielen und ausgleichen, aber da wir nach Berliner Wertung verlieren würden, hätte nur ein Sieg von Richard zum Weiterkommen genügt. Leider konnte Richard seinen Vorteil in Zeitnot nicht verdichten und musste dann direkt nach der Zeitkontrolle Dauerschach geben. Endstand 2:2, aber die Berliner Wertung war gegen uns.

 Greifswalder SV - SC Braunschweig-Gliesmarode  2 : 2
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 Wilfried Woll   - Vitali Braun                0 : 1
 Ulli Reyer      - Christoph Dahmen          0,5 : 0,5
 Richard Valet   - Manfred Nimtz             0,5 : 0,5
 Wilko Stubbe    - Stefan Hauernherm           1 : 0

Update (by RiV) : Hier der Bericht von der Homepage des Gastgebers...


Jugendliga - zweiter Spieltag


Blick in den Turniersaal.

2013-01-23 (RK) Am 2. Spieltag der Jugendliga waren wir für die Staffel Ost (6 Mannschaften) der Ausrichter und spielten im Raum Rügen des VCH-Hotels. Die Ergebnisse waren wir erwartet. Unsere Zweite war mit 0:4 chancenlos gegen Gryps I. Jonas wehrte sich toll gegen den Grypser Star Lucie und hatte im Turmendspiel zwischenzeitlich sogar Remismöglichkeiten – die er leider nicht sah. Bei Jan, Ruben und Erik war es faktisch ein Spiel „auf ein Tor“ – zu überlegen war das Gryps-Team. Die Erste setzte sich dagegen souverän gegen die Zweite von SAV Torgelow durch. Benjamin und Johann – der ein äußerst interessantes französisches Abspiel wählte – bestraften mitleidlos die Fehler ihrer Gegner. Adrian, bereits in der Eröffnung besser stehend, hatte Glück, dass sein Gegner einen sich bietenden Figurengewinn mit Hilfe eines Doppelangriffs übersah, danach ließ auch er nichts mehr anbrennen. Auch Lennart hatte aus der Eröffnung heraus bereits Vorteile, ließ aber mehrfach den schnellen Sieg aus. So kam es, dass er im Endspiel mit einer Qualität mehr landete. Alles richtig machend, verzählte er sich aber bei der Rückgabe der Qualle. Das entstandene Bauernendspiel war trotz Mehrbauern theoretisch Remis und hier ließ sich der Gegner auch nicht mehr befummeln.

In der Nachmittagsrunde setzte sich unsere Erste gegen Gryps I ebenso klar mit 4:0 durch, wie deren Erste am Vormittag gegen unsere Zweite. Spannend wurde es in der Partie GSV II – Torgelow II. Adrian konnte hier schnell mit einem kuriosen Damegewinn die Weichen auf Sieg stellen. Auch Erik konnte seine Partie nach Figureneinsteller des Gegners gewinnen. Leider verließ Jan nach mehreren strategischen Fehlentscheidungen (die allerdings auch der Gegner fällte) sein taktisches Geschick und wurde Matt gesetzt. Schließlich musste sich auch Ruben, der lange Zeit besser stand, geschlagen geben, so dass das Match unentschieden endete.

Derzeit führen wir mit 6:0 MP und 1,5 BP Vorsprung vor dem Zweiten, SV Gryps an. Allerdings hat das Gryps-Team bereits Torgelow geschlagen. Wir dagegen haben am nächsten Spieltag zwei Endspiele um den Einzug ins Finale gegen die stärksten beiden Teams vor uns.


Greifswalder SV wird Vize-Meister im Blitz

2013-01-20 (HL) Am 20.01. fanden in Greifswald die Landesmannschaftsmeisterschaften im Blitz statt. Trotz des für diese Jahreszeit guten Wetters fand nur ein Verein aus Mecklenburg an die Boddenküste - der SC Neukl...äh...SF Schwerin, immerhin mit zwei Mannschaften. Ebenfalls zwei Mannschaften stellten die Ausrichter - eine Spaßtruppe und die andere, die auch nicht spielen kann. Komplettiert wurde das Feld mit dem Lokalrivalen Gryps sowie einmal Wolgast. Bei sechs Mannschaften stand das Prozedere fest: Die Meisterschaft wurde doppelrundig ausgetragen, also jede Mannschaft darf gegen jede Mannschaft mit wechselnden Farben zweimal spielen. Als Turnierleiter fungierte Jens Motullo, welcher seine Aufgabe souverän erledigte; Streitfälle gab es keine. Doch nun zum Schachlichen:

Die Spaßtruppe (GSV II) trat an mit: 1.Oleg, 2.Richard, 3.Johannes 4.Ralf, ohne Ersatzspieler der am Morgen aufgrund von Krankheit absagen musste. GSV I trat an mit 1.Wilko, 2.Hannes, 3.Wilfried sowie Ulli am 4.Brett. Die Favoriten - SF SN I sowie GSV I - konnten sich gegen alle anderen Mitstreiter durchsetzen, im letzten Durchgang der Hinrunde kam es zum direkten Aufeinandertreffen. Am 2.Brett dieser Begegnung spielte kurioserweise Hannes gegen Hannes. Beim Stand von 2:1 (oder war`s 1:2?) überschritt Hannes in komplizierter Stellung die Zeit: 2-2, vorerst also kein Tabellenführer nach Mannschaftspunkten.


Blick in den Spielsaal

Nach 15 Minuten Pause startete die Rückrunde. Auch hier gaben sich beide Mannschaften keine Blöße und gewannen ihre "Pflichtkämpfe". Auch SF Schwerin II mischte ordentlich mit. GSV I konnte nur gewinnen, da Arvid Grahl am 2ten beim Stand von 1,5:1,5 einzügig einen Turm stehen ließ und danach sofort aufgab. Der GSV ließ jedoch auf der Strecke mehrere Brettpunkte liegen, woran das zweite Brett nicht ganz unschuldig ist, sodass SC Neuklo....ähm...SF Schwerin I mit 3,5 Brettpunkten vor uns lag. Also musste ein Sieg her. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt und SF Schwerin I (in der Besetzung: 1.Karsten Schulz, 2.Hannes Knuth, 3.Sebastian Kesten, 4.Hendrik Reichmann) schickte uns zu Null nach Hause. Damit war die Vorherrschaft in MV vorerst geklärt.

Erster wurde also SF Schwerin I, gefolgt von der 1. des Greifswalder SV. Dritter wurde SF Schwerin II. Topscorer waren das dritte und vierte Brett von SF SN I mit 100%.

Glückwunsch also, an meine alte Heimat SC Neu...grr..also SF Schwerin ;-).

Somit haben wir uns für die Norddeutsche Blitzmannschaftsmeisterschaft qualifiziert, welche anfang März in Wittenberge (Ausricher SF SN) stattfinden wird.

Für Statistiker und Erbsenzähler, alle genaueren Ergebnisse gibt`s auf der Seite des Landesschachverbandes


Blitzschachmeisterschaft - Runde 4

2013-01-17 (RK) Unser Blitzabend im Januar fand natürlich nicht am 1.1. statt und letzten Dienstag war unser Vereinsbowling, so dass wir diesen Dienstag nutzten. Offensichtlich haben das wirklich alle mitbekommen. Immerhin 16 Spieler machten mit. Es waren sogar 18 Leute beim Spielabend, einer kam jedoch zu spät zum Blitzen und einer musste früher los. Unter den Gästen konnten wir auch fünf Spieler anderer Vereine begrüßen.

Das Turnier begann mit einem Paukenschlag. Wilko, startete mit 0/2 Punkten! Damit war es schon schwer, ganz nach vorne zu kommen. Auch alle anderen Favoriten gaben schnell (halbe) Punkte ab – bis auf Wilfried, der Sieg um Sieg einfuhr. Irgendwann erwischte es aber auch ihn. Er verlor die Spitzenduelle gegen Hannes und Wilko und remisierte gegen Max Patzenhauer. Hannes, der auch Wilko im direkten Duell schlug (dessen dritte 0 an diesem Abend) verlor lediglich gegen Oleg und schloss mit Max Weber (SSC Rostock) sowie dem erstmals mitspielenden Tassilo Mauser (SV Gryps) Frieden und siegte mit 13/15 Punkten. Nur einen halben Punkt dahinter kam Wilfried auf Platz 2 und mit wiederum einen halben Zähler weniger belegte Wilko den Bronzeplatz. Gewohnt stark präsentierte sich Max Weber, der 11,5 Punkte holte. Fünfter mit 10,5 Punkten wurden Oleg und Stefan Sommer (Rugia Bergen).

Dieses Turnier war gleich eine gute Übung für die am Sonntag stattfindende Landesmannschaftsmeisterschaft im Blitzschach, welche wir im VCH-Hotel ausrichten. Nach dem Blitzen kam noch Thomas (Spieler Nr. 19 an diesem Abend), um wie abgesprochen einige Eröffnungsvideos vorzuführen. Mit „Fernsehen gucken“ und quatschen verging die Zeit wie im Flug, die letzten Spieler verließen erst deutlich nach Mitternacht unser Spiellokal.


5. Runde Punktspiele

GSV I

Packung in Pankow

2013-01-14 (KPK) In der fünften Oberliga-Runde musste die erste Mannschaft des GSV gegen Rotation Pankow antreten. Die Berliner verbrachten die letzten Jahre überwiegend in der zweiten Bundesliga und waren an allen Brettern überlegen. Nachdem wir beim letzten Spiel noch wegen eines knapp 3 km langen Fußmarsches erst kurz vor Spielbeginn im Vereinsheim ankamen, hatten wir dieses Jahr eine gute Stunde Zeit. Gestärkt durch Wilkos Lebkuchen, die er extra für seine Mannschaftskameraden noch von Weihnachten übrig gelassen hatte, wollten wir möglichst viele Brettpunkte sammeln.

Die erste Überraschung gab es schon 40 Minuten vor Spielbeginn. Brett 1 der Pankower war nicht da, die meisten Vorbereitungen damit zerstört. Am Anfang des Kampfes sah es allerdings mal wieder nicht schlecht aus. Alle hatten passable Stellungen auf dem Brett. Als erster bot dieses mal Wilko an Brett 3 Remis, sein Gegner reagierte darauf aber gar nicht. Nach rund 2 Stunden Spielzeit das erste Ergebnis, Oleg einigte sich an Brett 6 auf Remis.

Kurze Zeit später verlor allerdings Christian an Brett 7, nach dem er eine falsche Strategie im Franzosen gewählt hatte. An Brett 1 bekam der zweite Christian nach 2,5 Stunden Spielzeit ein Remisangebot, welches er nach einiger Überlegung annahm. Die spätere Analyse ergab allerdings, dass man an dieser Stelle durchaus druckvoll weiterspielen konnte.

Johannes bekam an Brett 8 von seinem Gegner das Sizilianische Flügelgambit vorgesetzt. Über diese Eröffnung hatten wir im Vorfeld noch mit Blick auf Wilko gewitzelt. Weiß behandelte die Eröffnung falsch, Schwarz aber noch falscher. Zwar hatte Johannes zwischenzeitlich eine Qualität und zwei Bauern mehr, der folgende Konter auf den mittig stehenden König war aber vernichtend. Somit also ein Zwischenstand von 1:3.

Wilko spielte an Brett 3 bis zum 36. Zug eine super Partie. Dann folgte allerdings der entscheidende Fehler, der zur Aufgabe nach zwei weiteren Zügen führte. Ärgerlich, dass statt des gewählten Zuges Dame von a6 nach e6 das vorher schon mal kalkulierte weitermarschieren nach h6 die Enginebewertung auf +3 hochschnellen ließ. Hannes an Brett 4 bewegte sich im ganzen Partieverlauf in der Remisbreite. Am Ende hätte sein Gegner noch kneten können, entschied sich aber in Anbetracht des Spielstandes für das Unentschieden. Klaus stand relativ ausgeglichen, sah dann aber eine Angriffschance, bei der der Gegner allerdings noch eine in knapper Zeit nicht gesehene Ressource hatte. So ergab sich materieller Nachteil, der sich beim Spielen mit den 30 Sekunden Inkrement bald vergrößerte. Mal wieder am längsten spielte Olaf, dieses mal nahm er das möglich Remis allerdings mit. Zwischenzeitlich hatte er eine interessante Stellung mit isoliertem Dreifachbauern auf dem Brett.

Insgesamt also eine etwas zu hoch ausgefallene 2:6 Niederlage, die allerdings der Erwartung entsprach. Mal sehen, was in 3 Wochen gegen Tegel gelingt.

GSV II

GSV II - mit Rumpfteam überraschend deutlich gewonnen

2013-01-16 (RK) Mit Jens, der verurlaubt war, sowie Johannes und Christian, die in der Ersten zum Einsatz kamen, fehlten gleich drei starke Stammspieler. War heute der Tag, an dem wir uns aus dem Aufstiegsrennen verabschieden? Nein! Obwohl wir mit einer – für unsere Verhältnisse – schwachen Mannschaft antraten, zeigten wir doch: Das Team funktioniert! Doch der Reihe nach….

Als wir am Sonntagmorgen pünktlich halb neun gen Saal aufbrachen, schien der „Pessimismusverantwortliche“ unseres Vereines, Stefan, Recht zu behalten. Schwache Mannschaft, schlechte Witterungsbedingungen ==> katastrophaler Spieltag. Selbst Ralf, sonst Hort ewiglichen Optimismus‘, war skeptisch ob eines Sieges gegen die heimstarken Saaler. Dazu kam, dass ab Stralsund die Straßen schlecht geräumt waren, westlich von Stralsund setzte zusätzlich noch kräftiger Schneefall ein. Wir hatten jedoch genügen Pufferzeit eingeplant, so dass wir eine gute Viertelstunde vor Anpfiff ins Spiellokal polterten. (Mann, ist mein letzter Besuch in Saal lange her.) Von den Saalern wurden wir wirklich freundlich empfangen, es war wie der Besuch bei guten alten Bekannten – was es ja auch war. (Halbe) Punkte wurden trotzdem nicht verschenkt!

Der Kampf begann pünktlich um 10 Uhr. Wenige Minuten später erreichte den gegnerischen ML die Info, dass ein Spieler sich wegen eines Unfalls deutlich verspäten würde. Nach kurzer Rücksprache zwischen Spielern und ML (die ja gleichzeitig Schiri sind) entschieden wir uns für die vielleicht nicht ganz regelkonforme, m. E. nichtsdestoweniger fairste Lösung: Wegen des wirklich außergewöhnlichen und nicht planbaren Zwischenfalls hielt Ralf die Uhr an dem betroffenen Brett einfach an, die Partie wurde bei Erscheinen des Saaler Schachfreundes eine knappe Stunde später ganz normal aufgenommen.

Nun zum Spielverlauf: Stefan bekam wie erhofft, schon nach einer Dreiviertelstunde sein Remis, womit wir voll im Plan lagen. Ebenfalls geplant – die Remisgebote der Saaler an denBrettern 4, 5, 6 und 7 (Ernst, Ralf, Jens und Jochen) wurden abgelehnt. Wer gewinnen will, kann nicht jedes Remisgebot annehmen! Jochen konnte irgendwann einen Bauern gewinnen, was im Turmendpiel schwer zu gewinnen ist. Sein Gegner zeigte sich aber im Endspiel unsicher. Ein von ihm gebildeter Freibauer war irgendwann nicht mehr zu halten und mit zwei Mehrbauern konnte Jochen dann gewinnen. Jens tauschte seine Partie in ein (zumindest aus meiner Sicht) gewonnenes Bauernendspiel. Leider zählte er nicht korrekt durch (Kg6 und h5 gewinnt wohl) und zentrierte standartmäßig seinen King. Sein Gegner konnte das einzige Einbruchsfeld abriegeln – Remis. Ernst zeigte seine große Routine und konnte seinen Gegner, nachdem sie in ein totremises Endspiel gelangten, doch noch irgendwie befummeln und lochte zum 3:1 ein. Ulrike, die die ganze Zeit über eine druckvolle Partie spielte, nahm irgendwann Remis an, um mit knapper Zeit nicht noch zu verlieren. Dann die große Erleichterung. Thomas, der die ganze Zeit über nach meiner Einschätzung zweifelhaft stand, behielt die größere Übersicht in seiner spannenden Partie und konnte diese mit einem der vielen beiderseits auf dem Brett drohenden taktischen Motive gewinnen. 4,5 Punkte – der Sieg war unser! Es folgte das Remisgebot von Ralf. Sein Gegner, der kurz vorher vermutlich auf Gewinn stand, weil Ralf zu viel riskierte, nahm das sich bietende Dauerschach – sprich die Punkteteilung. Als letztes trennte sich Christoph ebenfalls Unentschieden von seinem Gegner, nachdem er feststellen musste, dass der erhoffte Qualitätsgewinn doch nicht funktionierte.

Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung konnten wir so überraschend deutlich mit 5,5: 2,5 gewinnen und haben nun wieder die Tabellenführung in unserer Staffel übernommen. Es liegt also in unserer Hand, den Traum vom Aufstieg wahr zu machen, auch wenn einige, vor Saisonbeginn eingeplante Spieler, zu selten zur Verfügung stehen.


Spieltag 4: Schülerliga – erstmals Punkt abgegeben

2013-01-16 (RK) Am 12.1. fanden die Runden 6 und 7 der Schülerliga, Staffel Ost statt. Wir waren bereits sicher qualifiziert. Nichtsdestotrotz traten wir hochmotiviert und in Bestbesetzung an, denn Ziel war es, die bisher weiße Weste zu bewahren. Dieser Spieltag wurde als zentrale Runde ausgetragen – und wir waren der Ausrichter. Sieben Mannschaften reisten an, es gab also richtig Turnieratmosphäre.


Eine tolle Turnieratmosphäre in der Schülerliga.

Unser Gegner am Vormittag war SAV Torgelow, die einen Spieler ersetzen mussten. Es wurde ein spannendes Match, drei der vier Bretter spielten noch, als die anderen beiden Begegnungen bereits zu Ende waren.
Alle vier Jungs starteten gut. Tim verpasste es, aus seiner Eröffnung noch mehr herauszuholen, als der Gegner ungenau spielte. Irgendwann sah es aus, als ob wir auf die Siegerstraße geraten würden. Mano und Conrad standen richtig gut, Tim und Jonas hatten mindestens Ausgleich. Doch Tim stellte plötzlich einen ganzen Turm ein – das war zu viel. Conrad schaffte dann den Ausgleich. Jonas brachte uns mit einer guten Partie in Führung, doch an Brett 3 passierte geradezu dramatisches. Mano, der ganz klar überlegen stand, musste plötzlich die Dameumwandlung beim Gegner zulassen, um diesen nicht Patt zu setzen (was wohl die bessere Alternative war). Nun stand plötzlich nur noch eine Dame gegen Turm, Springer und Läufer von Mano auf dem Brett. Der Gegner versäumte es, den Läufer zu erobern, so dass sich Mano daran machte, mit seiner ganzen Armee unter allerlei Schachs Richtung gegnerischen König zu wandern Es sah schon so aus, als würden die vielen Figuren den gegnerischen König doch noch fangen, als Mano einen vernichtenden Doppelangriff zuließ und der Gegner alles Material einsammelte. Damit hieß das Endergebnis 2:2.

In der Nachmittagsrunde spielten wir gegen Eintracht Neubrandenburg. Hier hatte Mano dann mehr Glück als Verstand und konnte, trotz mehrfacher Einsteller – die die Gegnerin nicht nutzte - gewinnen. Conrad und Tim zeigten sich ihren jungen Gegnern überlegen und erhöhten auf 3:0. Jonas, der bereits gut stand, muss irgendetwas eingestellt haben, hier ging der Brettpunkt nach Neubrandenburg.

Wie schon im letzten Jahr sind wir nun Staffelerster und dürfen von Pokalen und Medaillen träumen. Bis dahin ist es aber noch ein hartes Stück Arbeit. In zwei harten Finalrunden müssen wir uns noch einmal beweisen und wollen natürlich zeigen, dass die Bronzemedaille aus dem Vorjahr kein Zufall war.


Unser traditionelles Neujahrsbowling


Die Jugend war dieses Jahr stark vertreten.

2013-01-15 (RK) Am zweiten Dienstag im Januar war mal wieder unser traditionelles Neujahrsbowling angesagt. Da diesmal auch viele Spieler unseres langsam älter werdenden Nachwuchses inkl. Eltern mitmachten, gab es eine Rekordbeteiligung von 26 Personen, von denen 23 gebowlt haben und 18 Vereinsmitglieder sind. Wir trafen uns um 19 Uhr im Bowlingcenter in der Brinkstraße. Wegen der hohen Beteiligung mieteten wir erstmals vier Bahnen – das bedeutete, das ganze Bowlingcenter, so dass wir ganz „unter uns“ waren.

Es dauerte etwas, bis jeder seine Bahn gefunden hatte, es waren – insbesondere vom Nachwuchs – einige Wünsche zu berücksichtigen. Dann ging das „Gemurmel“ endlich los. Eine weitere alte Tradition wurde auch diesmal gewahrt. Das Neujahrsbowling gewinnt der Chef „vont Janze“! Nachdem Ralf gleich im ersten Durchgang 136 Punkte vorgelegt hatte, zeigte Richard, dass er ein würdiger neuer Vorsitzender ist. Seine 145 Pins aus dem dritten Durchgang blieben unerreicht. Bei 5-6 Personen auf einer Bahn blieb genug Zeit für Small Talk. So hatten unsere mal Gelegenheit, unseren Nachwuchs mit Eltern kennenzulernen, bzw. die Eltern Vereinsspieler außer den Trainern.
Um 21 Uhr verabschiedeten sich die meisten Spieler, da alle am nächsten Tag wieder zur Arbeit bzw. zur Schule mussten. Nur sechs Spieler machten noch eine Überstunde. Um 22 Uhr machten auch diese Feierabend.

Die Ergebnisse:

 Name               Rd.1    Rd.2    Rd.3    Rd.4    Rd.5
 Richard             78     102     145     105
 Marko              123      84     126     108     102
 Oleg                80      94
 Johannes            72     112      90      80      67
 Thomas                              78      71     109
 Jochen                              93     109      65
 Ralf               136      98             104      84
 Helmut              95      81     125
 Hr. Kraffzig        97     117     133
 Fr. Kraffzig        87      86      77
 Klaus              126     113     106
 Fr. Finke           48      73      83
 Fr. Sbach          123      67
 Jan                 91      88
 Johann              68      68
 Erik                97      85
 Lennart             88     131
 Adrian             102     101
 Sophie              30      48
 A. Großjohann       41      55
 Fr. Großjohann      61      75
 Conrad              64      84
 Mano                52      47