7. Runde Punktspiele Oberliga Nord Ost

GSV I

Erneute 3,5: 4,5 Niederlage im Abstiegskampf

2013-02-24 (KPK) Am 7. Spieltag der Oberliga musste die erste Mannschaft des GSV bei Lasker Steglitz-Wilmersdorf antreten. Die Berliner hatten in der letzten Runde die ersten Punkte geholt und nun galt es, diesen Aufwärtstrend zu stoppen. Der Plan für den Kampf war, vorne gegenzuhalten und hinten voll zu punkten. Dies ging leider nicht vollständig auf. Schon nach 15 Minuten der erste halbe Punkt von Ulli an Brett 6. Mit Schwarz hatte er eine Remisvariante gewählt und sein Gegner nahm an.

Wilko an Brett 3, der schon aus der Eröffnung nicht gut herauskam, versuchte es ebenfalls mit einem Angebot, hierauf ging sein Gegner aber nicht ein. Nach ca. 2 Stunden Spielzeit das nächste Ergebnis. An Brett 8 einigte sich Richard mit dem Steglitzer Talent Raffael Lagunow auf Remis. Somit zwei Remis mit schwarz, dafür aber an den hinteren Brettern gegen Spieler, von denen man nicht zwangsläufig überspielt wird. Das dritte Remis des Tages dann an Brett 1, wo Christian ein entsprechendes Angebot seines Gegners nach Rücksprache mit dem Mannschaftsleiter annahm.

Dass war es zunächst mit Remis. Jetzt folgten Entscheidungen, leider zu Ungunsten der Greifswalder. Olaf an 2 wählte das Wolgagambit und erreichte auch ziemlich genau die Art von Stellung, die man mit Schwarz anstrebt. Leider griff er kurz nachdem Christian das Remis annahm fehl und warf damit die Partie weg. Auch Wilko kam mehr und mehr unter Druck und hatte schließlich keine Optionen mehr.

Damit also der Zwischenstand 1,5:3,5. Zu diesem Zeitpunkt hatte Oleg an Brett 7 wie gewohnt eine aktive Stellung, die allerdings beiden Spielern Chancen lies. Hannes an 4 konnte seinem Gegner 2 Bauern abluchsen, die allerdings eine schlechte Struktur aufwiesen. Am fünften Brett stand Klaus vielleicht minimal schlechter, auf jeden Fall noch in der Remisbreite. Zur Zeitkontrolle wurde es dann spannend. Zunächst konnte Oleg seinen Gegner austricksen und gewann. Klaus überlegte im 41. Zug daran, ob er in ein gewonnenes Endspiel abwickeln kann. Um kein Risiko einzugehen - war es vielleicht erst der 40.? - wollte er noch mal kurz per Schachgebot einen Zug zwischenschieben. Leider eine Fehleinschätzung. Der Gegner musste die Züge nicht wiederholen, sondern konnte sogar reichlich Drohungen auf den offenen weißen König aufstellen. Schon wieder einen entscheidenden halben Punkt in Zeitnot verschenkt? Nein. Zum einen fand Hannes nicht den richtigen Weg zum Sieg und musste sich ins Remis fügen. Darüber hinaus wollte Klaus' Gegner mit knapper Zeit, schlechter Bauernstruktur und offenem König nicht versuchen, dass entstandene Endspiel zu gewinnen.

Damit stand am Ende eine 3,5:4,5 Niederlage zu Buche, was die Chancen auf Rang 8 auf ein Minimum reduziert. Zumindest der 9. Platz sollte aber unter normalen Umständen drin sein, da Cottbus bei dem schweren Restprogramm nicht 4 Brettpunkte aufholen sollte. Vielleicht reicht ja dieser Platz in diesem Jahr zum Klassenerhalt.

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Becker - Leisner (Endstellung)
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  • Anmerkung HL: Endstellung ist gewonnen für mich - Houdini und Nalimov bringen die Wahrheit ans Licht - I´m sorry about that...
    CB: Mag Houdini die Idee mit 1 ... Kd2? Ich dachte vor Ort, dass Schwarz den d-Bauern nach 2. Txd6 e3 3. Te6 e2 4. d6 e1,D 5. Txe1 Txe1 6. d7 Te3+ nebst 7. ... Td3 aufhalten kann. Was passiert, wenn Weiß sowohl d6 als auch g6 wegnimmt, war mir allerdings nicht klar.
  • HL: [Ja,] 1...Kd2 gewinnt. Der Witz ist, dass Schwarz nach 2. Txd6 e3 3. Te6 e2 4. d6 e1,D 5. Txe1 Kxe1 ziehen kann und falls 6.d7 so folgt 6...Kf2! mit der Mattdrohung 7...Th1 sowie 7...Td1. Schlägt Weiß alle Bauern so entsteht nach 2. Txd6 e3 3.Txg6 e2 4.Te6 e1,D 5.Txe1 Txe1! (D) eine Stellung die ich während der Partie als gefährlich für mich einschätzte (schwarzer König zu weit hinten; drei Freibauern, etc.). Allerdings ist sie gewonnen für Schwarz, der weiße König ist zu inaktiv (Mit weißem König auf g3 würde 6.Kf4! nun Remis halten, aber mit Nalimov im Rücken ist alles einfacher). Ich habe - ehrlich gesagt - nicht konkret weiter gerechnet. Naja, weiß ich, was ich nun üben kann...


6. Runde Punktspiele MV - Ligen

GSV II

GSV II – Favorit setzt sich durch

2013-02-24 (RK) Erstmals in dieser Saison konnte der GSV II wie vor Saisonbeginn geplant antreten, das heißt, mit dem ML an Brett 8 – was diesen schon zu optimistischen Prognosen verleitete. Nicht(bzw. nur an drei Brettern) getroffen hatte „Prophet Ralf“ diesmal die Aufstellung des Gegners. Allerdings ergab das Nebeneinanderlegen der Aufstellungen, dass wir tatsächlich an allen Brettern – z. T. klare - DWZ-Vorteile hatten. Wir sollten uns also deutlich durchsetzen können – oder?.....

Nach einer Stunde war noch nicht viel passiert – die Vier-Tore-Städter sind natürlich keine heurigen Hasen. Nach meinem Verständnis beim Studieren der Stellungen spielte Thomas eine zweifelhafte Variante (oder ist so etwas Theroie?), Christians Gegner dagegen schien nicht wirklich genügend Kompensation für den in der Eröffnung ins Geschäft gesteckten Bauern zu haben. Nach einer weiteren Stunde war eigentlich klar – Christian überspielt seinen Gegner. Doch plötzlich der Konter! Dame und Turm dringen auf seine 7. Reihe ein und auch die dritte Schwerfigur schielt nach f7! Nach erzwungenem Dametausch kann nur noch Weiß auf Sieg spielen, dieser begnügt sich aber mit Dauerschach. Na gut. Gleich daneben steht Johannes ja klar auf Gewinn. Leider schaffte es Johannes (so berichtete er mir nach Befragung seines Blechkopfes) seine Stellung mit nur einem Zug von +6 auf -13 zu korrigieren. Das Mittel dazu war eine übersehene Springergabel. Wir liegen überraschend mit 0,5:1,5 hinten, nachdem es auch hätte 2:0 für uns stehen können. Unangenehme Erinnerungen an die Partien gegen Malchow und Turbine NB kamen hoch. Doch wir kämpften, mehrere Remisgebote der Gegner blieben ungehört. Und langsam begann sich das Blatt zu wenden. Jens gewann einen Bauern und machte ordentlich Druck. Thomas hatte sich im Mittelspiel seinem Gegner überlegen gezeigt und musste im Endspiel noch Technik beweisen. Saeid gewann eine Qualität, als sein Gegner eine Variante falsch berechnete und Ralf hatte einen gesunden Mehrbauern im Dameendspiel. Ernst und Christian hatten Initiative und kämpften um mehr.

Dem Mannschaftskäpt’n war es vorbehalten, den Ausgleich zu schießen, weil sein Gegner den Dametausch zuließ. Kurze Zeit später brachte uns Thomas in Führung, der die benötigte Endspieltechnik problemlos zeigte. Saeid und Jens brachten uns mit weiteren zwei Siegen uneinholbar in Führung. Inzwischen hatte Ernst seine Stellung derart verstärkt, dass sein Gegner nicht mehr in der Lage war, alle Drohungen abzuwehren, als gar ein Turm fiel, kam die Aufgabe. Christoph, landete schließlich – nach Auslassen des Gewinns in akuter Zeitnot - in einem spannenden Endspiel L gegen S mit je drei Bauern, welches vermutlich Remis ist. Nach langem Probieren folgte der Friedensschluss.

Nach eine „Fehlstart“ haben wir uns dann doch standesgemäß mit 6:2 durchgesetzt. Nachdem sich die Konkurrenz um den Aufstieg gegenseitig die Punkte abnahm, folgt am nächsten Spieltag in unserer Heimarena, dem VCH-Hotel, das Spitzenspiel der beiden Absteiger der letzten Saison - Waren und wir.


Jugend – LEM in Malchow

2013-02-23 (RK) Vom 1. Bis zum 5. Februar wurde die Jugend-LEM aller Altersklassen in Malchow ausgespielt. Aus unserer weiter wachsenden Jugendabteilung qualifizierten sich dieses Jahr gleich acht Spieler in den AK u12 bis u18 (und damit erstmals mehr als von der lokalen Konkurrenz) und außerdem spielte Johann in der u25 mit.
Den GSV-Tross begleitete wie üblich Ralf. Familie Sbach und Alex wohnten diesmal nicht in der Jugendherberge, Jonas, Mano, Ruben, Adrian, Gregor und Benjamin reisten am Freitagabend (und Sonnabendmorgen) mit Ralf an und bekamen zusammen ein reines GSV-Zimmer, was mit 7 Personen voll belegt war. Nach „zähen Verhandlungen“, wer welches Bett bekommt, wurde sich auch gleich wohnlich eingerichtet – das heißt, die Betten bezogen und die Sachen gleichmäßig im Zimmer verteilt. Ein echtes „Jungszimmer“ eben, wie auch ein Mitarbeiter der JH mit skeptischem Blick bemerkte.


Unser GSV-Team (Alex fehlt)

Ab dem 2. 2. wurde dann ernsthaft Schach gespielt. Schachlich blieb der Ausflug in etwa im Rahmen der Erwartungen. In der u18 spielte Alex wie erwartet oben mit, landete nach zwei Niederlagen in Folge in den beiden Schlussrunden dann aber doch im Mittelfeld. In der u16 glänzte Lennart, der gegen beide Vereinskameraden gewann und noch zwei weitere Punkte holte. Mit 4 Punkten ist er bereits für die nächste LEM vorqualifiziert. Benjamin blieb zwar bei 3,5 Punkten, scheint aber endlich seine „Remis-Neigung“ abgelegt zu haben. In der ersten Runde machte er noch im Mittelspiel Remis, obwohl er klar besser stand. Dann erwachte aber sein Kampfgeist und jede Partie wurde bis zur Entscheidung gespielt. Auch die ausgekämpfte aber durch Blackout im Endspiel verlorene Partie in Runde 6 wird Benjamin schachlich viel mehr bringen, als ein Remis, um welches der Gegner gleich mehrfach bettelte. Gregor blieb mit 2,5/7 Punkten im Rahmen seiner Möglichkeiten. Bei ihm machte sich vermutlich auch das wegen schulischer Verpflichtungen fehlende Training bemerkbar.
In der u14 hatten Adrian und Ruben – beide spielten ihre erste LEM – wie erwartet, einen schweren Stand. Mit 2 (davon leider einer kampflos) bzw. 1,5 Punkten belegten sie die Plätze 18 und 19, was auch der Setzliste entsprach. Beide zeigten aber, dass der Abstand zum Mittelfeld nicht sehr groß ist. Jonas spielte in der u12 eine gute Rolle, er verpasste den möglichen Sprung aufs Siegertreppchen erst in der letzten Runde. Trotzdem hat er sich ebenfalls mit 4 Punkten die Vorberechtigung für die nächste LEM erspielt. Mano, der erst sein drittes Einzelturnier überhaupt spielte, blieb ebenfalls im Rahmen dessen, was zu erwarten war. Bei etwas mehr Überlegung (bevor eine Figur weggeht) wäre durchaus mehr als 2,5 Punkte drin gewesen. Johann, der in der u25 gleich in der ersten Runde überraschend gegen einen als schwächer eingestuften Gegner verlor startete tatsächlich mit der „großen Rochade“ (0/3). Das anschließende Freilos brachte ihn endlich ins Turnier. Drei weitere Siege folgten.

Natürlich haben wir nicht nur Schach gespielt, schließlich sind ja Ferien. Die Liste der Tätigkeiten reichten von Fußballturnieren über Schlittschuhlaufen bis hin zu den beliebten Wehrwolfrunden und einem Videoabend. Auf dem Zimmer wurde dann auch noch Tabu gespielt und außerdem wurde jeder in die Geheimnisse des Poker (Texas Holdem) eingeweiht.
Am letzten Tag gab es noch eine Überraschung. Familie Altenstein, die einen Teil der Jungs abholten, brachten einen Picknickkorb voller leckerer Sachen mit, bei dem alle herzhaft zugriffen.
Nach der wie üblich recht stimmungsvollen Siegerehrung machten wir uns auf den Heimweg, wo der erschöpfte aber zufriedene Betreuer Ralf nach Ablieferung der jungen Spieler noch das Männertraining heimsuchte.

Alles rund um die JLEM, wie Teilnehmerlisten, Ergebnisse, Tabellen, Bilder etc. findet ihr auf der Seite des Landesschachverbandes


6. Runde Punktspiele Oberliga Nord Ost

GSV I

Bittere Niederlage gegen Tegel II

2013-02-09 (KPK) Während auf Landesebene der Punktspielbetrieb ruhte, musste die erste Mannschaft des GSV am vergangenen Sonntag zur 6. Punktspielrunde antreten. Gegner war König Tegel II. Die Berliner waren aufgrund der Ergebnisse in der aktuellen Saison favorisiert. Nichstdestotrotz bestand die Hoffnung auf 1 oder 2 Mannschaftspunkte, denn an den meisten Brettern gab es Elo-mäßig keine besonders großen Unterschiede.

Nach kurzer Zeit das erste Ergebnis: Wilfried einigte sich an Brett 8 mit seinem Gegner. Danach erfolgten auf beiden Seiten weitere Remisangebote, die zunächst abgelehnt wurden. Nach rund 2 Stunden Spielzeit folgten dann aber weitere Remisvereinbarungen von Ulli an 5 und Wilko - mit Minusbauern im Turmendspiel - an Brett 2. Auch Christian an Brett 1 erreichte ein Remis, Zwischenstand 2:2 zur Halbzeit.

Zu diesem Zeitpunkt sah es eigentlich gut aus. Lediglich Hannes stand gedrückt, an den restlichen Brettern waren ausgeglichene bis leicht bessere Stellungen zu sehen. Den Wendepunkt des Kampfes stellte dann das Geschehen an Brett 4 dar. Klaus hatte einige Zeit in die Suche nach einem Matt oder Gewinnweg investiert und musste dann ab dem 30. Zug mehr oder weniger mit dem 30 Sekunden-Bonus auskommen. Im 38. Zug dann die kritische Stellung. 2 Varianten hätten in ein sicher remis ausgehendes Endspiel übergeleitet, die gewählte Alternative führte aber zur umgehenden Aufgabe. Kurze Zeit später muss auch Hannes die Hand reichen, nachdem er auch nicht die beste Fortsetzung fand.

Mit dem 2:4 war zumindest 1 Mannschaftspunkt weg. Allerdings stand Oleg deutlich besser und Richard war auf dem Weg, eine Qualität abzuholen. Doch noch ein 4:4? Nein, Richard übersah eine taktische Keule des Gegners, der den ganzen Turm gab, um dann mit einem Bauern durchzumarschieren. Der Mehrturm musste sich zurückopfern, damit nur Remis. Oleg's Sieg war damit nur noch Kosmetik.

Mit dieser Niederlage rutscht der GSV auf Rang 9 ab und muss nun in der kommenden Runde gegen Steglitz gewinnen.


Blitzschachmeisterschaft - Runde 5

2013-02-06 (HL) Zwei Wochen nach der Januarrunde fand schon die Runde für Februar statt. Eingefunden hatten sich - neben den Blitzassen - insgesamt neun Spieler. Da Ralf noch bei der Jugend in Malchow verweilte, übernahm Hannes die Turnierleitung. Den Durchmarsch machte heute Wilko (7,5), welcher nur gegen Wilfried ein Remis abgab. Zweiter wurde Hannes, der nur gegen Wilko verlor, danach kam Wilfried auf den 3. Platz. Acht Runden macht knapp 1,5 Stunden Spielzeit und gegen halb zehn war der Spuk vorbei. Danach wurden noch die Wunden vom Wochenende geleckt, Ralf tauchte doch noch auf und berichtete von der LEM in Malchow - immerhin mit einem spannenden Finale in der u14w. Allmächlich verflüchteten sich alle Richtung Heimat, nur Hannes und Wilko blitzten noch bis halb eins - Endstand unbekannt.