9. Runde Punktspiele

GSV I

Kantersieg im letzten Heimspiel

15.04.2009 (CB) Auch wenn die neunte und letzte Runde der Saison 2008/2009 nun schon eine Weile zurückliegt, soll der deutliche Greifswalder Sieg in dieser Runde noch kurz gewürdigt werden ...

Die Ausgangssituation vor der Runde war klar: Mit einem Heimsieg gegen Lasker Steglitz Wilmersdorf könnte der GSV den zweiten Tabellenplatz und damit die beste bisher erreichte Platzierung in der Vereinsgeschichte sichern. Ein Aufstieg wäre zwar theoretisch noch denkbar, die Chancen dafür lagen aber bei deutlich unter fünf Prozent. Folgende Ereignisse hätten dazu am letzten Spieltag eintreten müssen (geordnet nach sinkender Wahrscheinlichkeit):

  1. Greifswald wird Zweiter der Oberliga Nord-Ost (vorzugsweise durch einen Sieg gegen Lasker -- im Nachhinein stellte sich zwar heraus, dass sogar eine knappe 3.5:4.5-Niederlage für den zweiten Platz gereicht hätte, allerdings war der Potsdamer Sieg gegen Rüdersdorf eine ordentliche Überraschung.)
  2. Schachfreunde Berlin I verlieren ihr letztes Spiel in der Bundesliga.
  3. Trier gewinnt in der Bundesliga die letzte Runde gegen den Tabellenvierten Tegernsee
  4. Der Drittletzte der Bundesliga steigt tatsächlich ab -- es gibt also neben dem Rückzug von Tegernsee keinen weiteren Rückzug aus der Bundesliga.

Leider konnten Axel, Michael und Stefan erneut nicht mit von der Partie sein, so dass unsere Mannschaft ganz ähnlich wie beim 2:6 gegen SF Berlin II antrat. Nominell waren damit beide Teams annähernd gleich stark. Nach zwei relativ zügigen Unentschieden von Richard und Ulli sah es auch eine ganze Weile nach einem knappen Ergebnis aus; vielleicht mit leichten Vorteilen auf unserer Seite. Dass der Kampf ab der vierten Stunde derart zu unserem Gusten kippte, war dann ein große und für uns angenehme Überraschung. Von den verbleibenden sechs Partien gaben wir nur noch am Brett fünf (Wilfried) ein halbes Pünktchen ab, an allen anderen Brettern gab es Greifswalder Siege.

Mit 6.5:1.5 ist unser Sieg wohl etwas zu hoch ausgefallen, insgesamt war er aber zweifellos verdient. Am Abend erfuhren wir dann, dass es wie erwartet nicht zu einem weiteren Wunder gereicht hatte: Zwar waren von den oben aufgezählten Punkten die ersten beiden eingetreten und nach bisherigem Stand auch der Vierte. Allerdings verloren die Trierer (mit fünf Ersatzspielern) ihr letztes Spiel mit 3:5.

Alles in allem haben wir aber trotzdem eine ausgezeichnete Saison gespielt. Angesichts der starken Absteiger in unsere Staffel wird das nächste Jahr ziemlich schwer -- oberstes Ziel dürfte erneut der Klassenerhalt sein.

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GSV II

5:3 gewonnen und die "Perfect Season" in der Landesliga geschafft!

02.04.2009 (HL) Ende März fand im VCH – Hotel zu Greifswald die letzte Runde der Landesliga statt. Als Gäste kamen die Neubrandenburger. Obwohl wir vor der 9. Runde den 1. Platz belegten, dürften wir doch nicht in die Oberliga aufsteigen, da unsere 1. sich partout weigerte, dasselbe mit der 2. Buli zu tun. Da das Saisonziel in der 7. Runde erreicht wurde und die Mannschaft durch diverse Ausfälle stark geschwächt war, wäre der ML mit einem Unentschieden einverstanden gewesen, da dies mindestens noch den 1. Platz gesichert hätte. Am Anfang schien es aber noch völlig anders zu kommen:


...und Jan verwandelt sicher...

Jürgen und Carsten einigten sich als Schwarze mit ihrem Gegner auf ein schnelles Remis. Nach knapp 2,5 h jedoch konnten Christian und Hannes den beiden Neubrandenburger Ws nichts entgegen setzen. Christian ging in einem Figurenangriff unter, während Hannes in ein verlorenes Endspiel abwickeln musste, was jedoch relativ schnell von ihm aufgegeben wurde (vielleicht zu schnell, aber was soll man machen, wenn man gegnerische Läuferpaar nur so übers Brett saust und der eigene Springer träge und perspektivlos daherkommt). Somit gingen die VierToreStädter schnell mit 3-1 in Führung. Doch der GSV hat nicht nur vorne Bullen, sondern auch hinten, in der Mitte und überhaupt überall. So stellte Slawo in der Eröffnung einen Bauern "für etwas Kompensation" ein, geriet zudem noch in Zeitnot und führte schließlich mit nur noch einer Sekunde auf der Uhr (Digital sei dank!) seinen 40sten Zug aus. Dass sein Gegner die Partie fünf Züge später wegstellte, brachte uns wieder heran: Nur noch 2-3. Auch Vladimir bewies in Zeitnot Willensstärke und konnte seinem Gegner durch Damenschachs einen Turm abluchsen: Wir waren wieder obenauf. Den nächsten Punkt lieferte Jan, welcher seine Damenflügelmajorität kompromisslos vorschob und schließlich in ein leicht gewonnenes Turmendspiel einlenken konnte. Und wieder schlug die Stunde von Oleg „Mr 100%“: Im Mittelspiel konnte er seinem Gegner zwei Bauern abtragen und schließlich in ein leicht gewonnenes Leichtfigurenendspiel ummünzen. Seine 8/8 schreien förmlich nach dem 1. Brett in der nächsten Saison. Fazit: Die 2. Mannschaft des GSV gelingt nach anfänglicher Schwäche ein 5 zu 3 Sieg gegen Eintracht Neubrandenburg.

Somit sind wir mit 18-0 Mannschaftspunkten die stärkste 2. Mannschaft des GSV aller Zeiten (Selbst die 1. hatte bei ihrem Aufstieg in die Oberliga „nur“ 17-1 geholt). Trotz diverser Ausfällen bei manchen Spielen konnte sich der ML immer auf sein Spieler verlassen, irgendwie kamen immer 4,5 Punkte (und manchmal noch viel mehr) beisammen. Zugegeben durch drei kampflose Spiele hatten wir es auch etwas leicht, aber das soll die Stimmung nicht trüben.

GSV III

Zum Saisonabschluss ein 4,5:3,5 Zittersieg gegen Güstrow/Teterow II

17.03.2009 (RK) Gegen den Tabellenvorletzten Güstrow/Teterow hoffte der ML auf eine leichte Aufgabe. Doch etwas ungeplant fielen, insbesondere in den höheren Mannschaften, einige Spieler aus. So kam es, das unsere spielstarke Troika mit Slawomir, Oleg und Vladimir komplett in der Zweiten aushalf (und das äußerst erfolgreich). Daher erhielt Nachwuchstalent Alex zum zweiten Mal in dieser Saison die Ehre und Verantwortung des 1. Brettes. Der Gegner kam leider nur mit sieben Spielern, so dass wir trotzdem Favorit waren.

Der Kampf begann pünktlich, allerdings kam gleich zu Beginn etwas Unruhe auf, da der ML von Güstrow/Teterow seine Aufstellung wegen des fehlenden Spielers noch etwas ändern wollte und verschiedene Bretter nun nicht wussten, ob sie nun loslegen können oder nicht. Unser ML hatte nichts gegen die Korrektur, letzten Endes spielen wir in unserer Liga ja nicht wegen sportlicher Meriten sondern einfach zum Vergnügen. Die neue Aufstellung sah vor, dass nicht Ulrike sondern Gerhard kampflos gewann.


Die hinteren Bretter holen die Punkte

Der erste halbe Punkt kam nach 1,5 Stunden von Alex, der wieder besser stand aber wieder keinen Gewinnweg fand. Zu diesem Zeitpunkt stand Burkhard, nachdem er einen Einschlag auf h6 übersehen hatte schon schlechter, dafür sah Ulrikes Stellung viel versprechend aus. Auch Thomas Fiedler bekam die Erlaubnis, zu remisieren. Burkhard kämpfte noch eine ganze Zeit, verlor aber einen zweiten Bauern und konnte gegen den entfernten Freibauern des Gegners nichts mehr tun. Kurze Zeit später stellte Ernst seine Dame ein, als er versuchte, sein leicht besseres Endspiel zu gewinnen. Nun mussten wir schon schauen, wo wir überhaupt die 4,5 Punkte herbekommen. Erst einmal lagen wir mit 2:3 hinten. Ebenso plötzlich wie Ernst verlor, gewann jetzt Thomas Schmidt und stellte erst einmal den Ausgleich her. Die Partien von Ulrike und Ralf näherten sich der Zeitnotphase. Ulrike stand klar auf Gewinn, allerdings hatte sie noch sieben Züge in etwa zwei Minuten zu machen. Ralf bekam jetzt ein Remisangebot. Er konnte zwar in ein besseres Turmendspiel einlenken, doch ob dies gewinnbar ist? Erst einmal spielte er weiter, um zu sehen, ob Ulrike die Zeit schafft. Als Ulrike nur noch einen Zug machen musste und noch eine Minute hatte, bot Ralf selbst Remis, welches prompt angenommen wurde. Wie erwartet brachte Ulrike schließlich nach fünf Stunden die Partie nach Hause und bescherte uns damit einen knappen aber letztendlich verdienten 4,5:3,5 Sieg. In der Tabelle bleiben wir damit auf dem 3. Platz. (Kleines Rechenexempel: Mit einem 4,5:3,5 Sieg statt der 3,5:4,5 Niederlage in der zweiten Runde gegen den Staffelsieger Neukloster, wären wir aufgestiegen…)

Fazit: Die Dritte zeigte eine solide Saisonleistung. Zwar erfüllten sich nicht alle (Aufstiegs)Träume, allerdings war mit dieser Aufstellung auch nicht mehr möglich, da unsere anfangs erwähnte Troika von 24 möglichen nur acht Spiele in der BL bestritt und auch Martin nicht so oft wie erhofft zum Zuge kam. Das Positive dabei - es musste kaum mal ein Spieler pausieren, der spielen wollte. Auch die Entscheidung, keine Vierte zu melden erwies sich als richtig, da an einigen Spieltagen Bretter hätten frei gelassen werden müssen.
Übrigens, wie stark unser Verein ist, sieht man daran, das unser 3. Platz die schlechteste Platzierung einer GSV-Mannschaft in dieser Saison ist. :-)


8. Runde Punktspiele

GSV I

Klare Niederlage gegen den Spitzenreiter

16.3.2009 (SHL) In der gleichen Besetzung wie bei der Niederlage in Potsdam trat unsere erste beim Tabellenführer in Berlin an. Die 2. Mannschaft der Schachfreunde hatte hinten nicht ganz so stark aufgestellt wie sonst, was einen kleinen Hoffnungsschimmer bei den Beteiligten aufkommen ließ - leider unbegründet, wie sich herausstellte.


Suchbild: Irgendwo ist ein Bunny versteckt. ;-)

Pokalheld Ulli stellte seine Partie recht früh ein, aber auch an den anderen Brettern wurden die Stellungen immer schwieriger. Ausnahme war lediglich Willi, der sich mit einem Kurzremis gegen seinen in dieser Saison noch ungeschlagenen Gegner begnügte. In der Zeitnotphase kippten dann die Bretter nacheinander. Olafs Gegner hatte in einem Königsinder viel Initiative und holte sich nach knapp vier Stunden genauso den ganzen Zähler wie Adrians Gegenüber, der seinen Anzugsvorteil im Laufe der Partie kontinuierlich ausbaute. Leider verlor zur gleichen Zeit auch Christian, der in einer verwickelten Pirc-Partie den kürzeren zog. Kurioserweise spielte er gegen den gleichen Gegner, gegen den er eine Woche zuvor noch im Pokal einen Glanzsieg feierte. Richard hatte eine Figur geopfert und zwei Bauern erhalten, die aber nicht ausreichten. Am Ende hatte er einem gegnerischen Freibauern nichts entgegenzusetzen. Ich hatte anfangs der vierten Stunde eine Remisabwicklung ausgelassen, da ich wusste, dass remis nicht helfen würde. Dies hatte aber lediglich zur Folge, dass mein Gegner einen Zug lang mit einem hübschen Manöver hätte gewinnen können. Er übersah es, ich gewann einige Bauern, musste aber aufgrund einer undeckbaren Mattdrohung Dauerschach geben. Einen vollen Zähler gab es aber dann doch an Wilkos Brett, an dem sein Gegner gute Gewinnchancen ausließ, in der Zeitnotphase endgültig den Faden verlor und einen Turm einstellte.

So war dann auch das Ergebnis dem von Potsdam ähnlich. Die hinteren vier Bretter holten 2:2, die vorderen vier hatten einfach zu starke Gegner. Kompliment an die tolle Leistung der Berliner. Ich hingegen hätte mir natürlich für meine letzte Partie bei meiner schachlichen Heimat der letzten Jahre ein besseres Ergebnis erhofft.

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GSV II

„Ihr seid so stark, das lohnt nicht.“

15.03.2009 (HL) Nachdem die 2. Mannschaft des GSV letzte Runde den Neuklosteraner Verein mit 4,5 zu 3,5 regelrecht in die Flucht geschlagen hatte, fand am 15. März das vorletzte Punktspiel gegen FHSG Stralsund statt.

So trafen sich Christian, Carsten & Hannes gegen 8 Uhr am Greifswalder Hauptbahnhof und fuhren gen Stralsund, wo Klaus schon sehnsüchtig wartete. Die restlichen Vier (Oleg, Gordon, Jan und Slawo) fuhren mit dem Auto. So waren kurz nach 9 alle am Spielort und die Partien konnten beginnen. Erste Überraschung: Stralsund ließ zwei Bretter mit oben angegebener Begründung frei.

  • Ironie an*

Dieses freute natürlich Carsten, welcher vorige Nacht nur 3 Stunden geschlafen hatte, natürlich ungemein. Und auch Slawo war (mal wieder) froh, dass die Gegner vor Ihm nur so zitterten. „Zum Glück nicht Ludwigslust“ folgte kurz darauf von Ihm.

  • Ironie aus*

Gordon machte in seiner Partie der gegnerischen Dame das Leben so schwer, dass sein Gegner sich entschloss, sie für Turm + Figur zu geben. Doch das reichte nicht aus und nachdem Gordon noch zwei Bauern eingesackt hatte, gab dieser auf. Als nächstes gewann Jan dessen Gegner in ausgeglichener Stellung eine Figur wegstellte. Somit war uns ein Mannschaftspunkt schon sicher. Den Sack zu machte schließlich Oleg, welcher gegen den Stonewallaufbau seines Gegners die richtigen Figuren abtauschte, sodass dieser schließlich auf seinem schlechten Läufer sitzen blieb und schließlich aufgab. Klaus an Brett 1 übersah zu spät den Bauerngewinn seines Gegners, hatte danach jedoch angenehmes Spiel. Leider überzog er etwas und blieb mit Turm gegen zwei Leichtfiguren hängen. Ein wenig später musster er dann nach taktischem Geplänkel aufgeben. Der erste Punkt für Stralsund. Hannes profitierte davon, dass sein Gegner die Eröffnung zum ersten Mal spielte, dort dann viel Zeit verbrauchte und auch nicht die richtigen Ideen fand. Als sein Gegner in Zeitnot eine Figur wegstellte, war der Punkt sicher. Somit hatten wir schon 6 Punkte. Mittlerweile hatte Christian einen entfernten Mehrbauer im Schwerfigurenendspiel. Allerdings spielte er ungenau weiter, was nach knapp 6 Stunden Spielzeit Remis ergab.
Fazit: Der GSV II gewinnt mit 6,5 zu 1,5 gegen den FHSG Stralsund.

GSV III

GSV III: Höchster Saisonsieg gegen ersatzgeschwächte Warnemünder

17.03.2009 (RK) Das hatte sich der ML doch deutlich schwerer vorgestellt. Zwar ahnte man in Greifswald, dass die Warnemünder ihre stärksten Ersatzspieler im Abstiegsgipfel SFO IV - Uni Rostock einsetzen würde, das jedoch nur zwei Stammspieler im Achter gegen uns spielen und die Bretter 1-5 komplett fehlten, machte uns plötzlich zum haushohen Favoriten - und wir wurden der Rolle mit einem auch in dieser Höhe verdientem 7:1 Sieg gerecht. Doch der Reihe nach…

Wir fuhren mit nur zwei Stammspielern (ok, Ralf und Ernst gehören zum Kern der Mannschaft, obwohl nominell nur die Bretter 10 und 11) nach Rostock, in Erwartung eines harten Kampfes gegen SFO Warnemünde III. Schließlich siegten wir gegen Warnemündes Vierte gerade so mit 5:3 und waren heute mit Max statt Gordon noch etwas schlechter besetzt. Vor Ort bestätigten die SFO-Spieler meinen Verdacht, dass die Vierte für den Abstiegsgipfel stark gemacht wurde. (Jedoch auch Uni Rostock II hatte sich mächtig gerade gemacht, doch das ist eine andere Geschichte.) Wie schon gegen SFO IV waren wir an allen Brettern laut DWZ stärker besetzt - und diesmal klappte alles wie beim Geschützexerzieren zu Ehren der Queen.

Schon ziemlich schnell gab Ernst einen Turm und zwei Bauern für zwei Leichtfiguren, in der entstehenden Stellung waren die Leichtfiguren aber stärker einzuschätzen als die noch völlig zwischen eigene Bauern eingeklemmten Türme des Gegners. Ernst konnte seinen Vorteil auch kontinuierlich ausbauen und punktete als erster. Auch Ralf konnte nach beiderseits grausam misshandelter Eröffnung mit ein paar starken Zügen deutlichen Stellungsvorteil erreichen. Nachdem sein Gegner, verschiedenen versteckten Mattdrohungen ausweichend verzweifelt versuchte Gegenspiel zu inszenieren, übersah er einen hübschen Einschlag, der ihn eine Leichtfigur kostete. Anschließend zerfetzte Ralf die weiße Königsstellung so dass der Gegner aufgab. Auch Max hatte ein klar gewonnenes Endspiel mit zwei Mehrbauern auf dem Brett. Er ließ sich noch eine Qualität stibitzen, spielte danach aber konzentriert bis zum Sieg. Dag konnte inzwischen in ein Schwerfigurenendspiel gelangen, welches er mit drei Mehrbauern sicher gewann. Kurz vorher einigte sich Alex mit seinem Gegner auf Remis, nachdem er seinen Stellungsvorteil im Schwerfigurenendspiel einbüßte. Auch Thomas Fiedler, machte Remis. Er stand als einziger etwas schlechter. Seine Schwäche auf f7 konnte er aber problemlos abdecken und eine andere Idee fand sein Kontrahent nicht. Irgendwie hatte auch Gerhard gleich zwei Figuren gewonnen, so dass sein Gegner ziemlich frustriert aufgab. Das er allerdings die Unterschrift unter dem Ergebnis auf Gerhards Partieformular verweigerte und seinen eigenen Mannschaftskameraden auf eine Frage zur Partie ziemlich barsch anfuhr und sich abwandte, habe ich so auch noch nicht erlebt. An seinen Umgangsformen sollte der junge Mann noch etwas arbeiten.

Danilov - Patrias
1. d4!! cxd4 2. c5! dxc5 3. Tc1 Tg8 4. Txe5 Tge8 5. Tcxc5 Txe5 6. Txe5 Tc8 7. Kc3 a3 8. bxa3 Tc3+ 9. Kxd4 Txa3 10. Te7! (Partie nach 'Gedächtnisprotokoll')
r.......
.....p.k
...p.Pr.
..p.pRPp
ppP.P..P
...P....
PP..K...
.R......

Höhepunkt des Kampfes war ganz klar die Partie von Vladimir Danilov, der in einem komplizierten Turmendspiel das Remisangebot trotz der deutlichen Mannschaftsführung ablehnte und mit ausgezeichneter Technik seine Partie nach knapp sechs Stunden gewinnen konnte. Siehe nebenstehendes Diagramm. Das d4 der einzige Plan ist, um dem Remis auszuweichen ist klar. Das Vladimir korrekt die schwarzen Möglichkeiten berechnete wie das gespielte a3 mit Freibeuern auf b4 bzw. ein mögliches Tc1-Th1-Txh4 mit Bildung eines Freibauern auf h5 war schon eine Klasseleistung. Auch mein Schachprogramm (das “nagelneue” Fritz5) sah den Schlüsselzug nicht und schätzte die Stellung erst 3 Züge später als gewonnen ein. Endstand war damit 7:1, womit der GSV III auf Platz 3 der Tabelle vorrückt. Wir verabschiedeten uns von den (bis auf den geschilderten Zwischenfall) sehr freundlichen Gastgebern und fuhren nach Hause.

Neben dem Brett passierte zwischendurch noch dramatisches. Ein Spieler der Warnemünde brach plötzlich bewusstlos zusammen. Ein anwesender Arzt unter den Schachspielern ergriff sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen, der Notarzt war wenige Minuten später vor Ort. Ohne großes Regelpalaver wurden sofort sämtliche Uhren angehalten, bis (der soweit ich erkennen konnte wieder ansprechbare) Raimund abtransportiert wurde - beste Genesungswünsche auch von hier aus.


Norddeutsche Blitzschachmannschaftsmeisterschaft

09.03.2009 (HL) Am Sonntag, den 08. März fand in Wittenberge die Norddeutsche Blitzmannschaftsmeisterschaft (NDBMM) statt. Der GSV hatte sich Anfang Januar mit dem 3. Platz dafür qualifiziert. So fuhren um 7.30 Uhr Wilko, Hannes & Klaus gen Westen. Zum Glück hatten wir genug Pufferzeit eingeplant, da das Navi uns an den Stadtrand / Pampa weisen wollte. Doch durch gesunden Menschenverstand war schließlich auch das Spiellokal gefunden. Dort kam auch Wilfried dazu, sodass genau die Gleichen wie bei der Qualifikation antraten.


Vor dem Spiel gegen Tegel...

An der Reihenfolge wurde auch nichts geändert: 3. & 4. Brett stark aufstellen, das 2. als Puffer sowie ein Bulle an Brett Eins. Neben den anderen starken Truppen aus Berlin & Hamburg, war MV mit uns, den SF Schwerin sowie Neukloster I & II vertreten (Letztere nur, um die Teilnehmerzahl auf eine gerade Anzahl zu bringen). Doch gegen diese konnten wir nicht punkten: 0,5 gegen Schwerin (immerhin mit GM Danielsen an Brett 1) und einen Punkt gegen Neukloster I. Als Skalpe ließen sich vielleicht die 3 : 1 Siege gegen SC Pankow, SF Hamburg & HSK sehen, wobei diese auch nicht so stark angetreten waren. Ganz für 50 % hat`s schließlich nicht gereicht, aber mit 20 – 22 Mannschaftspunkten fanden wir uns auf Platz 11 von 22 wieder. Hier noch für die Statistiker die Ergebnisse im Einzelnen: Wilko (9,5 / 21); Hannes (4,5); Wilfried (11,5) und Klaus (11,5).

Ergänzung (RK) Sieger wurde der Führende der 2. BL Nord, SK König Tegel vor den Bundesligisten SF Berlin und SC Kreuzberg. Beste Mannschaft aus MV wurde erwartungsgemäß der Zweitbundesligist SC Neukloster, die den 4. Platz erkämpften.


Zwischenrunde in der Deutschen Pokal-Mannschaftsmeisterschaft 7./8. März 2009

Arbeitssieg im Achtelfinale

08.03.2009 (CB) Olafs Bericht auf rankzero.de zufolge taten sich die Greifswalder Pokalhelden im Achtelfinale gegen Schachfreunde Nord-Ost Berlin relativ schwer. Am Ende hieß es zwar 2.5:1.5 für uns, aber Ulli war zwischendurch in ernsthafter Verlustgefahr. Damit steht der Greifswalder SV erstmals in der Vereinsgeschichte (und als erstes Team aus McPom) im Viertelfinale der Deutschen Mannschafts-Pokalmeisterschaft.

Die Begegnungen im Einzelnen:

 Greifswalder SV -- Schachfreunde Nord-Ost Berlin  2.5 : 1.5
 ===========================================================
 Adrian Panocki  -- Klaus Welke                    0.5 : 0.5
 Axel Smith      -- Gregor Salzberg                 1  :  0 
 Ulli Reyer      -- Jens-Uwe Jaeschke              0.5 : 0.5
 Olaf Teschke    -- Stefan Knappe                  0.5 : 0.5

Nachzutragen ist noch ein Dank an die Gastgeber: Die Spielbedingungen waren sehr gut (einschließlich der Versorgung mit Kuchen ;-) und auch die Stimmung war sehr angenehm. Es ist schade, dass die Pokal-Zwischenrunde infolge der "seltsamen" Terminplanung derart an den Rand gedrängt wurde (vgl. auch diesen News-Artikel auf der Seite des Berliner Schachverbandes).

Glantz-Bartolomäus
31. ... Da1 0-1
...r..k.
q....pb.
......pp
.Q......
.P..P...
.......P
...pNPP.
...R..K.

Deutlicher Erfolg gegen SF Berlin

07.03.2009 (CB) In der ersten Begegnung der Zwischenrunde im Deutschen Mannschaftspokal traf unser Pokal-Vierer auf den Bundesligisten Schachfreunde Berlin. Da die Berliner nicht in Bestbesetzung antraten, waren wir nominell nur leicht schlechter aufgestellt. Es war zu vermuten, dass das Brett 1 von hoher Bedeutung sein würde: Dort spielte Ulli mit Schwarz gegen Evgeny Degtiarev. Die deutliche Wertzahldifferenz an diesem Brett spiegelte sich allerdings in der Partie nicht wieder. Ulli gewann souverän und da zuvor bereits Christian mit einem netten Finale einen ganzen Punkt eingestrichen hatte und Axel und Adrian mit Weiß Unentschieden spielten, stand am Ende ein klares 3:1 für den GSV. Im Achtelfinale geht es morgen gegen den Berliner Landesligisten Schachfreunde Nord-Ost.

Die Begegnungen im Einzelnen:

 Greifswalder SV       -- Schachfreunde Berlin   3  :  1
 ========================================================
 Ulli Reyer            -- Evgeny Degtiarev       1  :  0
 Axel Smith            -- Lars Thiede           0.5 : 0.5
 Adrian Panocki        -- Dennes Abel           0.5 : 0.5
 Christian Bartolomäus -- Robert Glantz          1  :  0

Reaktionen zum Spieltag:


Greifswalder Blitzmeisterschaft

Runde6

05.03.2009 (RK) Am 3.3. wurde die 6. Runde unserer Greifswalder Blitzschachmeisterschaft gespielt. Mit dabei war “alles was Rang und Namen hatte” - sprich (unter anderem) die ersten Sechs der Gesamtwertung. Außerdem reiste Klaus-Peter zur Vorbereitung auf die Norddeutsche Blitzschachmeisterschaft an, womit die vier Musketiere, die am Sonntag nach Wittenberge reiten, allesamt versammelt waren. Extra wegen der NDBMM wurden zwecks Gewöhnung auch die elektronischen Uhren ausgepackt. Ralf gab vorher noch einen kleinen Regelexkurs - der ihm aber nicht so recht geglaubt wurde - naja, bei der NDBMM gibt’s vielleicht die Möglichkeit, den Vorsitzenden der Schiedsrichterkommission zu befragen.

Das Turnier selber war spannend, wie selten zuvor. Das lag vor allem daran, dass Klaus mit einem Remis gegen Marko schlecht aus den Startlöchern kam und Wilko gleich in der 2. Runde gegen Ralf patzte. Daher blieben Vergabe der Plätze bis zur letzten Runde spannend. Letztendlich schaffte es Wilko jedoch, seine beiden Konkurrenten um den Blitztitel, Hannes und Wilfried, im direkten Duell zu bezwingen, womit er wieder einmal das Turnier gewann. Insgesamt holte er 7,5 aus 9 Punkten und hatte damit einen Punkt Vorsprung auf die Zweitplatzierten Wilfried und Klaus. Gemeinsam Vierter mit 5,5 Punkten wurden Hannes, Oleg sowie erstaunlicherweise Ralf. Mit etwas Abstand kam dann die einzige weibliche Teilnehmerin Lysan auf Platz 7 ein (3/9). Sie ließ noch Marius (2,5), Marko (2) und Helmut hinter sich, wobei sich Helmut als “Amateur“ in diesem “erlesenen“ Feld sehr gut schlug und oftmals buchstäblich erst in letzter Sekunde die Nerven versagten.

Der amtierende Champion Wilko hat nun wieder die Führung übernommen, dicht auf den Fersen sind ihm “Altmeister” Wilfried und Hannes. Die drei Podestplätze sind nun wohl vergeben, wer aber welchen bekommt, ist weiter offen….


7. Runde Punktspiele

GSV I

Heimsieg gegen SC Friesen Lichtenberg

1.3.2009 (CB) In der siebten Runde der OLNO kam es im VCH-Hotel zu einem klassischen Verfolgerduell: Auf dem zweiten Tabellenplatz liegend hatten wir es mit dem Tabellendritten SC Friesen Lichtenberg zu tun. Da im Nebenraum die Spitzenpaarung der zweiten Landesliga zwischen unserer Zweiten und Neukloster II ausgetragen wurde, hatte unser Mannschaftskapitän eine besondere Aufstellung ausgeklügelt: An den Brettern 7 und 8 kamen Slawomir und Gordon zu ihren ersten Oberligaeinsätzen. Um es vorweg zu nehmen: Beide machten ihre Sache gut, Slawomir sogar phantastisch!


Die Partie des Tages zeigte Slawomir.

Doch der Reihe nach. Bereits in der Eröffnungsphase entstanden in einigen Partien unklare Stellungen. Ulli meinte beispielsweise nach der Partie, dass ihm bereits nach weniger als zehn Zügen diverse Tempi zur Rettung seiner Stellung gefehlt hätten und Slawomir bot im Franzosen ein Bauernopfer an, um seine Entwicklung zügig abzuschließen. Nach der Eröffnungsphase lief dann fast alles wie am Schnürchen: Slawomir überspielte seinen nominell klar stärkeren Gegner, Ulli gewann im Mittelspiel die Oberhand und auch Christian konnte in seinem "Leningrader" Druck auf den gegnerischen Damenflügel entwickeln. An den anderen Brettern stand zumindest niemand schlechter.

Angesichts dieser Situation nahm Olaf dann in ausgeglichener Stellung ein Remisangebot an. Tatsächlich konnten Slawomir und Ulli relativ bald ganze Punkte einstreichen. Anschließend einigten sich auch Wilfried und Adrian mit ihren Gegnern auf friedlich. Axel hatte mittlerweile zwei Türme gegen die gegnerische Dame gegeben und versuchte in dem entstandenen Endspiel etwas Vorteil zu erhalten -- allerdings vergebens, so dass es ein weiteres Remis und zur Zeitkontrolle einen 4:2-Zwischenstand gab. Kurz danach konnte auch Christian seinen Gegner zur Aufgabe zwingen, womit der Mannschaftssieg unter Dach und Fach war. Gordon verteidigte eine leicht schlechtere Position sehr lange und zäh, stellte dann aber in der sechsten Kampfstunde einen Bauern und damit auch die Partie ein.

Alles in allem gab es also einen insgesamt verdienten 5:3-Erfolg für den GSV zu verzeichnen. In zwei Wochen steht nun die Reise zum Tabellenführer SF Berlin II auf dem Programm.

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GSV II

"2. Ostfeldzug" – wieder nicht geklappt.


Ein äußerst ungewöhnliches Stellungsbild!

01.03.2009 (HL) „Das fängt ja gut an“, dachte sich der Mannschaftsleiter der 2. Mannschaft als er gut 30 m von Ralfs Auto entfernt war, dieser dann anfuhr und nicht mehr gesehn war. Also wurde zum VCH – Hotel ein flotter Fussmarsch mit kurzen Sprinteinlagen gestartet. Fünf vor 10 kam ich dort an, meine Mitstreiter warteten schon sehnsüchtig auf mich. Der SC Neukloster II will ja unbedingt aufsteigen bzw. sich für die "Schmach" von der Saison 05/06 rächen. Dementsprechend stark waren sie auch aufgestellt, teilweise mit über 150 DWZ – Punkten Unterschied an den Spitzenbrettern. Da der Gegner der 3. Mannschaft abgesagt hatte, fingen kurz nach 10 die Partien an.

Nach knapp 90 Minuten fiel die ersten Entscheidung: Wilko hatte gegen Hannes Knuth erst eine Figur kurz darauf durch eine nette Mattkombination auch die Partie gewonnen. Zufriedenheit machte sich bei den GSVlern breit, zudem Christian gegen Wolfgang durch Dauerschach ins Remis retten konnte. Dann geschah lange Zeit erstmal nichts, in der Zeitnotphase verlor jedoch Klaus in ausgeglichener Stellung die Übersicht und schließtlich auch die Partie. Doch nun schlug die Stunde unseres „Mr. 100 %“. Wie immer fing bei Oleg das Brett an zu brennen. Obwohl er im Königsgambit bis zu 4 Bauern weniger hatte, konnte er durch geschicktes Taktieren sowie mithilfe der gegnerischen Zeitnot erst eine Figur & kurz darauf die Dame gewinnen. Hannes hatte im Mittelspiel einen Bauern gegeben, sein Gegner Sebastian konnte jedoch den Druck leicht abschütteln und in ein wohl gewonnenes Endspiel einleiten, bei dem Hannes immer noch Möglichkeiten zum Remis durch Dauerschach hat.


Der Augenblick der Entscheidung.

Doch Sebastian übersah eine Springergabel, bei der Hannes den Bauern zurückgewann und zu guter letzt in den Remishafen einlenken konnte. Zwei Punkte an den ersten vier Brettern – damit hatten wir nicht gerechnet. Ebenfalls Remis endete die Partie Neumann – Mertin, nachdem beide nur noch Damen sowie gleiche Bauernanzahl auf dem Brett hatten. Nun schlug die Stunde von Altmeister Jürgen Mentel. Nachdem sein Gegner die Qualität opferte und das eine oder andere Bäuerlein miteinsackte, konnte der letze Bauer sicher zu Dame geführt werden, was den Mannschaftssieg (4,5 Punkte) sicherstellte. Zu guter Letzt gab Jens nach knapp 5 Stunden sein verlorenes Figurenendspiel auf.

Fazit: Greifswald ist für Neukloster nach wie vor das Stalingrad Waterloo im Schach. Langsam wird`s Zeit, das sich die Erste Gedanken über ihren Aufstieg macht ;-).

GSV III

GSV III mit kampflosem Sieg gegen Uni Rostock II

01.03.2009 (RK) Leider konnte Rostock das Punktspiel gegen uns nicht bestreiten und sagte ab. Da sie das noch am Tag vor dem Spiel taten, hatte der ML noch die Gelegenheit, seine Mannen zu informieren, so dass keiner umsonst kam. Die halbe Dritte erschien im Laufe des Tages trotzdem als Schlachtenbummler für die Zweite und Erste - wie man sieht hat es sich gelohnt. Unser Punktekonto ist mit 8:6 Punkten wieder im positiven Bereich und mein ganz persönlicher (heimlicher) Favorit SC Neukloster ist der Aufstieg kaum noch zu nehmen.