Jugendbundesliga
(Saison 2019/2020)

Der GSV ist in der Saison 2019/2020 erstmalig in der Jugendbundesligaliga vertreten.

Greifswalder SV

ML: Ulli Reyer , Bei der Kirche 10, 18334 Dettmansdorf
Tel.: 038228/69312
Email: UlliReyer@GreifswalderSV.de
Spiellokal: Koeppenhaus Greifswald, Bahnhofstraße 4, 17489 Greifswald,

NrNameDWZRd 1Rd 2Rd 3Rd 4Rd 5Rd 6Rd 7Rd 8Rd 9
1Fromm,Marius2155+110,5010,5  
2Lange,Jannis2078+01010,50,5  
3Kallweit,Paul1833+110010  
4Troyke,Jannis1892+011110  
5Focke,Adrian1822+1 1 00  
6Bartel,Jethro1702+ 0-1 +  
7Wucherer,Sophie1707 01 0,50   
8Kraffzig,Conrad1323         
9Ederle,Artöm1410         
10Brandt,Mattis1272         
11Helber,Felix1054         
12Küstner,Theodor996         
13Horn,Vincent993         
14Kuniß,Crispin931         
15Helber,Anna823         
Spielberichte
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Runde 7

Außer Spesen nichts gewesen

2020-09-07 (UR) Am 05.09. spielte unsere Jugendbundesligamannschaft das letzte Spiel der Saison gegen Reideburg – in Berlin weil dort zentral die verbleibenden Spiele ausgetragen wurden. Die Ausgangsposition war klar: Ein Sieg musste her, wenn wir uns noch für die DVM U20 qualifizieren wollten.

Wir konnten unser stärkstes Team aufbieten und der Kampf begann gut – oder schlecht je nach Sichtweise: Jethro gewann kampflos. An den verbleibenden Brettern entwickelte sich ein interessanter Kampf. Marius stand aus der Eröffnung heraus etwas schlechter, Jannis d.Ä, erreichte früh großen Raumvorteil und dominierte die Partie beinahe von Anfang an. Auch Paul kam besser aus der Eröffnung, während Jannis d.J. in der Eröffnung überrascht wurde und etwas schlechter stand. Adrian glich zunächst leicht aus, geriet dann jedoch auf Abwege und und stand ebenfalls schlechter.

Richtung Zeitkontrolle schienen sich die Fronten zu klären: Zwar wurde Paul Opfer einer Taktik, aber Marius konnte den Druck seines Gegners neutralisieren, hatte unterwegs einen Bauern mitgenommen und stand mit 2 weit vorgerückten verbundenen Freibauern am Damenflügel haushoch auf Gewinn. Jannis d.Ä. hatte ebenfalls einen Bauern gewonnen und einen Läufer seines Gegners eingesperrt, so dass er praktisch mit Mehrfigur spielte, Jannis d.J. hatte bei heterogenen Rochaden entscheidenden Angriff und Adrian hatte 2 Bauern eingesammelt und stand ebenfalls haushoch auf Gewinn.

Dann passierte der Albtraum eines jeden Trainers. Paul musste seine Stellung aufgeben, Marius lief in ein Dauerschach, Jannis d.Ä. verschmähte das gewonnene Endspiel, suchte ohne Rücksicht auf Verluste sein Heil im Königsangriff und musste Dauerschach geben. Jannis d.J. verrechnete sich und wurde mattgesetzt und Adrian fand das Matt nicht, stellte ein Figur ein und am Ende das remise Endspiel: 1:4 mit Jethros Freipunkt 2:4. Qualifikation ade!

Aber, wenn man aus Marius +20, Jannis d.Ä. +4, Jannis d.J +6 und Adrian Matt oder +73 am Ende nur einen Punkt macht, muss man wohl konstatieren, dass die Niederlage verdient war. Bleibt zu hoffen, dass diese verpatzte Generalprobe die Ouvertüre zu einem glanzvollen Auftritt bei der NVM U16 war. Marius, Jannis d.J. und Paul werden auch dort spielen. Hoffentlich läuft es da besser.


Runde 6

Fast verzockt

2020-01-26 (MW) Am gestrigen Samstag empfing uns in der Jugendbundesliga Mattnetz Berlin. Gespielt wird – wie in Berlin scheinbar üblich – im Rathaus, nämlich dem von Treptow-Köpenick. Ob die Greifswalder Bürgerschaft uns wohl auch den Saal des Greifswalder Rathauses für unsere Punktspiele zu Verfügung stellen würde? Vom Papier her sind die Berliner klarer Favorit, aber wegen einiger Ausfälle ist die Mannschaft, die unsere Gegner letztlich aufbieten, kaum noch stärker als wir. Schnell ist uns klar: Hier ist alles möglich. Und so beginnt der Kampf dann auch: Marius spielt die Eröffnung gegen den Benoni-Damenindisch-Hybrid seines Gegners schnell und gut. Solche Benonistrukturen mit fianchettiertem Lb7 sind in der Regel einfach besser für Weiß. Jannis L. bekommt normale Sweschnikow-Bilder und liegt auch gut in der Zeit. Paul hat ein Damengambit auf dem Brett, in dem er etwas aktiver steht und sein Gegner einige Bauernschwächen hat. Jannis T. spielt eine Grünfeld-Hauptvariante, in der er zwar etwas länger im Buch ist als der Gegner, dann aber doch erheblich Zeit frisst. Adrians Gegnerin überrascht ihn mit Aljechin. Adrian baut sich mit c3+d4 auf und lässt sich den Le3 gegen einen Springer tauschen. Das ist alles in Ordnung, dann aber beginnt Adrian die Bauern auf Weiß zu stellen (c4, d5, e4) und das muss eigentlich sehr schlecht für ihn sein. Sophie baut sich gegen den isolierten Damenbauern ihres Gegners suboptimal auf und steht ausgangs der Eröffnung praktisch planlos da. Ihr Gegner löst dieses Problem dann aber, denn statt typische IQP-Pläne zu spielen, rochiert er lang. Sophie opfert einen Bauern für Spiel. Hier ist wieder alles drin.

Marius sammelt einen Bauern ein und sein Gegner muss die letzten 20 Züge auf Minuten spielen. Das muss eigentlich das 1-0 sein. Jannis L. steht leicht angenehmer. Paul gewinnt einen Bauern und wickelt in ein Turm-Läufer Endspiel ab, das technisch gewonnen ist. Jannis T. und sein Gegner beginnen das taktische Gemetzel: Jannis sammelt einen Bauern ein, den er dann aber zurückgeben muss. Die optischen Vorteile von Jannis Stellung sind aber komplett irrelevant, weil beide Spieler nur noch Minuten für 20 Züge haben. Hier wird gewürfelt. Adrian drückt den Hebel c5 durch (keine Ahnung wie das ohne schwarzfeldrigen Läufer geht...) und gewinnt einen Bauern. Die Verwertung ist allerdings schwierig, weil neben einem Springerpaar nur ungleichfarbige Läufer auf dem Brett sind. Sophie hat riesige Kompensation für den Bauern. Sie kann die generische Königsstellung zertrümmern und vermutlich ist das dann einfach besser für sie. Stattdessen macht sie nichts. So kommt der Gegner zu Gegenspiel und Sophie übersieht eine Drohung: 0-1.

Kurz darauf gleicht Jannis T. aus. Sein Gegner hat in Zeitnot einen Bauern weggestellt und dann aufgegeben: 1-1. Marius übersieht in Zeitnot ein Detail. Seine Stellung ist aber schon nebenlösig und so gewinnt unser Spitzenbrett ziemlich ungefährdet. Eine starke Leistung und 2-1. Paul tauscht in ein gleichfarbiges Läuferendspiel mit Mehrbauer ab. Solche Endspiele haben einen extrem breiten Remiskorridor, weil der eigene König häufig nicht in die gegnerische Stellung eindringen kann. Das muss jetzt auch Paul feststellen. Er findet nach fast ewigem Lavieren dann aber einen Weg, den Gegner in Zugzwang zu bringen: 3-1. Adrian hat in der Zwischenzeit seinen Springer gegen den gegnerischen Läufer getauscht. Im Gewinnsinne wäre das gut. Das Problem ist nur, das Adrians Bauern nach wie vor alle auf weiß, also der Läuferfarbe, stehen. Trotz Mehrbauer ist die Stellung jetzt brandgefährlich für uns. Adrian erkennt das leider zu spät und verliert sein Endspiel: 3-2. Nun liegt es an Jannis L. Der hatte seine Stellung in der Zeitnotphase etwas überreizt und steht nun mit Qualität für zwei Bauern bei schlechtem König mit dem Rücken zur Wand. Es gelingt ihm, in ein Turmendspiel mit Minusbauer abzutauschen und das wurde beim letzten Training mit UR geübt. Etwas glücklich kann Jannis den Turm geben und mit seinem eigenen Bauern das Remis erzwingen. Wir gewinnen 3,5-2,5. Das Ergebnis hätte höher ausfallen müssen. Am Ende können wir aber froh sein, dass wir den Sieg nicht noch hergeschenkt haben.


Runde 5

Jugendbundesliga - Ende gut, alles gut

2020-01-15 (UR) Zum zweiten Heimspiel in der Jugendbundesliga hatten wir Empor Berlin zu Gast. Für beide Teams war es wichtig, zu punkten, um das Abstiegsgespenst endgültig zu vertreiben. Wir konnten unser stärkstes Heimteam aufbieten, Empor musste an den hinteren Brettern zwei Ersatzspieler einsetzen, so dass wir von der Papierform her minimal favorisiert waren. Das eigentlich optimistische „3,5 Brettpunkte“ Ziel von Teamleader Ulli war damit nicht mehr herausfordernd sondern machbar.

Der Kampf an sich begann allerdings nicht gut für uns. Zwei Fingerfehler an 1 und 2 brachten uns dort sehr schwierige Stellungen ein. Paul diskutierte an 3 mit Schwarz einen Maroczy, Jannis d.J. spielte an 4 gegen eine Nebenvariante des Jänisch-Gambits. Er musste schon in der Eröffnung viel Zeit nehmen, konnte aber Vorteil nachweisen. Jethro spielte gegen einen Stonewall im Anzug und Sophie gegen die Tarraschvariante des Damengambits.

Sophie war dann auch als erste fertig, Remis nachdem sich alles abtauschte, Jethro hatte inzwischen durch einen gut getimten Zentrumshebel Vorteil erlangt und auch Jannis d.J. stand klar besser, allerdings gab hier die Zeit Anlass zu Sorge. Aber vorne sah es ganz finster aus. Marius konnte seinen Eröffnungsfehler nicht reparieren und wurde langsam aber sicher erdrückt. Die Stellung von Jannis d.Ä. an war extrem überexpandiert und drohte jeden Moment zu kollabieren und Paul war unter starken Druck geraten und ihm lief die Zeit davon.

Jethro brachte uns dann in Führung nachdem sein Gegner seinen König nicht ausreichend geschützt hatte und in einen Mattangriff lief. Zeitgleich konnte Jannis d.Ä. seinen Trümmerhaufen unter Bauernopfer in eine Stellung mit Gegenchancen umwandeln. Zwar stand er objektiv auf Verlust, aber in einer praktischen Partie konnte wieder alles passieren.

Unsere Führung währte nicht lange: Marius konnte sich nicht länger verteidigen und musste aufgeben. Wenig später überschritt Paul in Verluststellung die Zeit, gerade als sein Gegner einen spektakulären Gewinnzug ausführen wollte. Jannis d.J. konnte dann nach dem üblichen Zeitnotdrama ausgleichen, er stand immer besser, ein sehr souveräner Sieg und ein sehr wichtiger Punkt.

So hing am Ende alles an der Partie an Brett 2und tatsächlich konnte dort alles passieren Jannis d.Ä. stand mal auf Verlust, mal auf Gewinn, Zeitnot war auch dabei, den Zuschauern wurde wirklich alles geboten, am Ende presste Jannis beim Stand von 2,5:2,5 ein ausgeglichenes aber für den Gegner unangenehm zu spielendes Läuferendspiel auf Gewinn. Und wie so oft gaben sein Kampfgeist und seine Ausdauer den Ausschlag, als der Gegner nach 5 Stunden und 60 Zügen eine falsche Abwicklung wählte und in verlorenes Damenendspiel geriet, welches Jannis dann auch sauber zum umjubelten 3,5:2,5 verwandelte.

Der Abstieg ist nun keine Thema mehr, zwischenzeitlich grüßen wir sogar von Platz 2 der Tabelle. In der nächsten Runde können wir nun versuchen, das hochfavorisierte Team von Mattnetz Berlin zu schlagen und uns vielleicht für die Endrunde zu qualifizieren. Auf jeden Fall hat sich die Mannschaft für das erste Jahr in der Jugendbundesliga bis hierher aber bravourös geschlagen. Bemerkenswert ist die Ausgeglichenheit unseres Teams: Alle haben mindestens 50% der Punkte geholt. Topscorer sind Adrian mit 2/2 und Jannis Troyke mit 3/4.


Runde 3


Sophie siegt mit einer starken Leistung.

Souveräner Sieg im ersten Heimspiel der Jugendbundesliga

2019-11-13 (UR) Zum ersten Heimspiel in der Jugendbundesliga empfingen wir Borussia Lichtenberg im Köppenhaus. Wieder waren wir leicht favorisiert und dieses Mal lief es besser als gegen Falkensee in der vorigen Runde. Marius und beide Jannise standen schnell besser, nur Jethro geriet in der Eröffnung auf Abwege. Er musste schließlich als erster den König umlegen, aber wirklich spannend wurde es nicht mehr, denn Marius und Jannis Lange standen klar auf Gewinn und die anderen 3 standen besser oder hatten jedenfalls einfacher zu spielende Stellungen. So gingen wir schnell 2:1 in Führung und auch bei Sophie und Jannis Troyke sah es sehr gut aus. Dass Paul seine Gewinnstellung mehrmals taktisch einstellte war da kein großer Aufreger mehr. Wie es so ist, wenn es mal gut läuft, Pauls Gegner war taktisch auch nicht auf der Höhe und so konnte sich Paul etwas glücklich durchsetzen. Auch Jannis Troyke und Sophie konnten ihre Endspiele gewinnen, so dass wir die Lichtenberger am Ende mit 5:1 klar schlagen konnten.


Runde 2

Turbulenter Auftakt in die Jugendbundesligasaison

2019-10-28 (UR) Nach dem kampflosen Sieg in der 1. Runde ging es mit dem Auswärtsspiel gegen Falkensee für uns richtig los. 2 Tage vor dem Spiel fand Pauls Vater heraus, dass etliche Autobahnen gesperrt werden, so dass eilig umgeplant werden musste von Auto auf Zug. Bei den Wohnorten unserer Spieler wurde so bereits die Anreise zu einer logistischen Herausforderung. 4 Spieler trafen sich schließlich mit Ulli in Rostock, aber der Parkplatz am Hauptbahnhof war – natürlich! - gesperrt, so dass hektisch in einem Wohngebiet in der Nähe noch einer gesucht werden musste. Der Zug wurde noch erreicht und um 13 Uhr saßen tatsächlich 6 Greifswalder pünktlich an den Brettern – leider sollte das der größte Erfolg des Spieltages bleiben.

Ein Blick auf die Aufstellungen zeigte keine Überraschungen, mit einem DWZ-Schnitt von 1915 gegen 1743 waren wir klar favorisiert. Als sich nach einer Stunde erste Strukturen abzeichneten, konnte man aber bereits ahnen, dass dies kein Selbstläufer werden würde. Zwar stand Marius gut und seinem Gegner lief die Zeit weg und auch Jannis d.Ä. konnte bereits früh ein vorteilhaftes Endspiel erreichen, aber der Drachen von Jannis d.J. war im Begriff böse überfahren zu werden und Adrians Behandlung eines Sweshnikows überzeugte mich auch nicht. Bei Paul und Sophie war noch nicht viel los. Als uns Marius nach 2 Stunden in Führung brachte, schien alles gut zu werden: Jannis d.Ä, verbesserte langsam seine Stellung, Paul stand ebenfalls etwas besser, Jannis d.J. hatte seine Stellung mit Unterstützung seines Gegners saniert und 2 Bauern mehr und Sophie stand positionell klar besser. Nur Adrians Stellung schien mir noch gefährdet. Dann nahm jedoch das Verhängnis seinen Lauf: Unseren Zeitnotkindern Jannis, Jannis und Paul lief die Zeit davon und Sophie schoss einen katastrophalen positionellen Bock. Jannis d.J. stellte schließlich mit einem Fingerfehler einzügig die Partie ein und Sophie konnte ihren Trümmerhaufen nicht retten, 1:2. Glücklicherweise stand Paul inzwischen auf Gewinn, auch Jannis d.Ä, stand noch gut, aber beide hatten keine Zeit mehr. Adrian war ein Bauer abhanden gekommen, aber hier war sein Gegner auf Inkrement runter mit der Zeit. Schließlich stellte er es ein und Adrian konnte ausgleichen. Leider war Jannis König etwas zu mutig nach vorn gestürmt im Endspiel. Paul konnte zwar die Führung erzielen, aber Jannis nach einer eigentlich immer überlegen geführten Partie dem Matt nicht mehr entkommen – 3:3, leistungsgerecht aber natürlich unbefriedigend. Aber nach dieser Anreise - Jannis d.Ä. startete 5:24 Uhr aus Wolgast, Jannis d.J. musste um diese Zeit aufstehen, bei Sophie wird es nicht viel später gewesen sein – kann das einfach passieren.

In der nächsten Runde gegen Borussia Lichtenberg muss jetzt ein Sieg her, wenn wir uns aus dem Abstiegskampf heraus halten wollen.


Runde 1

Jugendbundesliga, 1. Spieltag

2019-10-13 (RK) Am 1. Spieltag sollten wir AE Magdeburg empfangen. Diese sagten das Spiel kurzfristig ab. Inzwischen ist klar, dass die Partie nicht nachgeholt wird, da die Magdeburger zurückgetreten sind. Wir haben - leider kampflos - 6:0 gewonnen.