Der Nostalgietrip oder: Vize - wieder mal.

2019-01-13 (HL) Die erste Amtshandlung im neuen Jahr war die Blitzlandesmannschaftsmeisterschaft, welche heute in Rostock beim Ausrichter Think Rochade statt fand. Zwecks Motivation gaben wir der Jugend (bestehend aus Tick, Trick und... falsch, es waren Marius, Jannis, Jannis sowie Ulli am 4ten) das Label "GSV I", während die alten Recken (Nick, Hannes, Max und Wilfried) unter "GSV II" firmierten (deswegen dieser Bericht auch mehr aus GSV II - Sicht). Neben uns traten jeweils noch die Schweriner und die Graal-Müritzer mit zwei Mannschaften an; insgesamt hatten somit 11 Mannschaften den Weg in die Hansestadt gefunden. Dies bedeutete, dass doppelrundig gespielt wurde. Kurz vor halb 11 waren alle Mannschaftsaufstellungen abgegeben, die Uhren eingestellt (3m+2s), die Software funktionierte wieder und los ging´s.


*** Der entscheidende Kampf GSV II - SF Schwerin
Rechts im Bild unsere drei Musketiere...

In der ersten Runde spielte GSV I gegen GSV II, welche GSV II für sich entscheiden konnte. Es folgte die Freirunde, bevor wir gegen SF Schwerin I (Schulle, Westphal, Kesten, Reichmann) kamen. Beide Kämpfe verloren wir knapp mit 1,5:2,5. Anschließend kamen die Wald- und Wiesenspieler aus MV, gegen die wir uns souverän durchsetzen konnten. Ein leiser Hauch der Vergangenheit wehte dabei über die Bretter. Die letzten drei Runden wurden nochmal spannend, mit SC Graal Müritz I, SG Güstrow/Teterow und SF schwerin II bekamen wir noch zwei Oberligamannsschaften.

Während wir uns gegen SC GM I in beiden Spielen durchsetzen konnten, kamen wir gegen Güstrow in der Hinrunde über ein 2:2 nicht hinaus, bevor wir die Rückrunde gewannen. Genauso gegen SF SN II (Weyrich, Heinsohn, Schreiber, Grahl); Hinrunde 2:2 (ein wesentlichen Anteil hatte dabei der Schreiber dieser Zeilen, welcher in besserer Stellung die Zeit überschritt). Doch beim letzten Spiel des Tages rissen sich alle Greifswalder nochmal zusammen und verwiesen die zweite Garde der Schweriner mit 4:0 auf den insgesamt 3ten Platz.

GSV I kam auch gut durch das Turnier, jeder machte seine Punkte; am Ende dank Sonneborn-Berger-Wertung ein fantastischer vierter Platz (DAS hätte ich nicht gedacht; auch Onkel Donald war wohl zufrieden)

Die Endtabelle bot ein kurioses Bild: Schwerin auf den Plätzen 1 und 3, die Greifswalder auf dem 2ten und 4ten Platz. Somit haben wir uns wieder für die Norddeutsche Blitzmannschaftsmeisterschaft qualifiziert, welche im März in Berlin stattfinden wird. Kurz nach halb vier stoben alle Schachspieler gen Heimat.

Alles Wichtige auf der Turnierseite des LSV MV.

  • Nachtrag bzw. Korrektur: Laut Rangliste wurde GSV I "nur" 5ter (0,5 Brettpunkte hinter SG Güstrow/Teterow), was die Leistung der Mannschaft jedoch keineswegs schmälert.

*** Das unbearbeitetet Original-Bild wurde dankenswerterweise von Sven Helms zur Verfügung gestellt.


Schülerliga - Finale erreicht

2018-11-24 (RK) Sechs Jahre hat es gedauert. Nun haben wir es wieder geschafft. Wir haben am letzten Spieltag das Finale der Schülerliga erreicht. In einem Herzschlagfinale konnten wir uns als Zweitplatzierter für das Finale qualifizieren. Zuvor mussten wir noch einmal harte Kopfarbeit verrichten.
Am letzten Spieltag, den Runden 6 und 7, stellten wir wieder das Stammteam, bestehend aus Mattis, Theodor, Crispin und Karl auf. Wir waren der Ausrichter für das "Vorrundenfinale", alle acht Teams traten in unserer Heimfestung VCH-Hotel an, so dass echte Turnieratmosphäre aufkam. Die Tabelle war zweigeteilt. Die erste vier Teams konnten sich alle aus eigener Kraft für die Endrunde qualifizieren, die anderen vier weiter Spielerfahrung sammeln.


Unser Schülerliga-Vierer bei der Arbeit.

Wir lagen auf Platz 2 und mussten am Vormittag gegen den Tabellenführer TSG Neustrelitz antreten. Ich schätzte uns an Brett 1 und 4 etwas stärker ein, Brett 2 und 3 dürfte nach Tagesform entschieden werden. Vielleicht hatten wir den Vorteil, dass wir Ausrichter waren und alle ein Stündchen länger schlafen konnten? Mattis wackelte sich an Brett 1 zum Sieg. Die Stellung S+S gegen T+B sah recht zweifelhaft aus doch er konnte sich im Endspiel letztlich durchsetzen. Theo musste sich seinem Gegenüber geschlagen geben. Crispin stand schon etwas schlechter (Bauern weniger im Schwerfigurenendspiel) als sein Gegner plötzlich die Dame gegen einen Turm tauschte. Hatte er ein Matt gesehen? Das gab es nicht, Crispin setzte sich nun souverän durch drohende Verwandlung eines Bauern und gleichzeitiger Mattdrohung durch. Karl konnte nach hartem Kampf leichte Vorteile erzielen - bis der Gegner Material einstellte. Wir hatten den Tabellenführer mit 3:1 geschlagen!

Noch immer war nichts entschieden. Drei Teams (Neustrelitz, Torgelow und wir) waren punktgleich. Die Torgelower hatten sich mit einem glatten 4:0 Sieg sogar mit nun einem Brettpunkt mehr an uns vorbei auf Platz 1 geschoben. Nach dieser Konstellation war klar - wir müssen gewinnen, um uns sicher für das Finale zu qualifizieren. Das Match begann für uns erfreulich. Nach nicht allzulanger Zeit kam Crispin freudestrahlend aus dem Spiellokal und verkündete ein Matt. Er hatte sich wie so oft für einen Königsangriff entschieden und dafür einen Bauern gegeben. Sein Gegner hätte diesen Angriff abwehren können aber man muss auch mal Glück haben.
Wenig später der Dämpfer: Mattis stellte gegen den amtierenden u12-Landesmeister eine Figur ein (und dann noch welche) womit die Partie entschieden war. 1:1. Mein Blick auf die laufenden Partien: Theo hat ein Turmendspiel mit gleicher Bauernanzahl, das sollte Remis werden. Und Karl? Ein Bauernendspiel mit 5 gegen 5 Bauern stand auf dem Brett. Sein Gegner konnte den entfernten Freibauern bilden. Doch dieser machte ungenaue Züge, so dass Karl wieder ins Spiel kam. Leider fand auch Karl nicht die besten Züge, so dass sich letztlich doch der Torgelower in einem spannenden Bauernendspiel durchsetzte. Diese Partie wird sicher noch für einige Übungen zu Bauernendspielen gut sein.

Damit verloren wir knapp gegen das vermutlich stärkste Team. Doch in dieser Saison hatten wir das notwendige Quäntchen Glück. Neustrelitz vergab die Chance, an uns vorbeizuziehen, in dem sie, wie wir auch am ersten Spieltag, gegen Jasmund verloren. Damit sind wir nach sechs Jahren wieder im Finale und belegen damit mindestens Platz 4. Ob es wie vor sechs Jahren erneut für eine Medaille reichen wird?


Weihnachten 18: Licht und Schatten in Berlin

Max: mit Weiß, nachdem GM Stern 46. ...Tc2 zog
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P.....PP
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Max: Erfolg in letzter Runde: René Stern nimmt nach 75 Zügen das Remis
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2019-01-04 (UR) Zwischen Weihnachten und Silvester spielten unsere Jugendtalente Marius, Jannis und Jannis zusammen mit Max und Ulli das Spandauer Weihnachtsopen. Auch wenn alle 5 in der oberen Hälfte der Setzliste waren, so versprachen doch 2 Großmeister und diverse andere Titelträger ausreichend Herausforderungen für alle. Max konnte als 8. der Setzliste auf einen der 6 Hauptpreise schielen, die Jugendlichen alle auf einen Jugendpreis hoffen. So gut, wie die 5 Siege in der ersten Runde versprachen, wurde aber leider nur das Turnier von Jannis Lange, der nach dem Startrundensieg mehreren wesentlich höher gerateten Gegenern ein Remis abknöpfte, u.a. in der 3.Runde auch Max. In der 4.Runde war dann Glück im Spiel, als Jannis Troyke gegen ihn in Remisstellung den Ausweg nicht fand und aufgab. Nachdem Jannis es in der 6. Runde gegen Ulli nicht genau wissen wollte und ein Kurzremis machte, verlor er leider in der letzten Runde (wieder gegen eine wesentlich stärkeren Gegner) und fiel etwas zurück. Es bleiben fast 50 DWZ-Punkte Plus und ein Jugendpreis als Trost. Max hatte etwas Probleme, ins Turnier zu finden. In der 2.Runde konnte er sich als Favorit nicht durchsetzen und in der 3.Runde folgte das oben erwähnte Kampfremis gegen Jannis Lange. Danach jedoch konnte Max 3 Partien en suite gewinnen und wurde in der Schlussrunde mit einer Partie an Brett 1 gegen die Nummer 1 der Setzliste, Großmeister Rene Stern, belohnt. Erfreulicherweise gelang es Max nach langem hartem Kampf ein Remis zu erzielen. Am Ende war es ein sehr guter 5.Platz. Eher mäßig lief es bei Ulli, der viele aussichtsreiche Stellungen nicht verwerten konnte und Remis an Remis reihte, bis er wenigstens in der 5.Runde noch einmal gewinnen konnte, ausgerechnet gegen die nominell stärkste Gegnerin. Dann – siehe oben - ein Kurzremis in Runde 6 und in der 7.Runde eine überschätzte Stellung, in der er gerade noch mit einem Remis davon kam. Am Ende Platz 19 und ungeschlagen, aber doch mehr Schatten als Licht. Marius verlor in Runde 2 als Favorit und konnte auch in Runde 3 gegen eine stark aufspielende Gegnerin nicht gewinnen. Nach einem Sieg gegen einen Aufbaugegner hatte er in Runde 5 die Chance mit einem Sieg gegen einen starken Gegner ins Laufen zu kommen, aber es war einfach nicht sein Turnier. Nachdem er hier seine 2.Niederlage erlitt, war nur noch Schadensbegrenzung möglich, die letztlich mit 2 Siegen auch gelang, obwohl der Schlussrundengegner kräftig mithelfen musste. Dank des Schweizer Systems überholte er in der Abschlusstabelle noch Jannis Lange und konnte sich mit einem Jugendpreis über ein nicht besonders erfolgreiches Turnier hinweg trösten. Jannis Troyke hatte irgendwie von Anfang an kein Glück. Als letzter der oberen Hälfte bekam er ein Opfer in der 1.Runde und dann gleich einen IM. Da war nichts zu holen. Dann wieder ein leichter Sieg in Runde 3 und dann die schon erwähnte Aufgabe in Remisstellung gegen Jannis Lange. Dann noch ein Sieg und eine Niederlage und in der letzten Runde die Chance, mit einem Sieg das Turnier zu reparieren. Aber wenn‘s mal nicht läuft … Jannis geriet in der Eröffnung auf Abwege, lehnte in schon schlechterer Stellung Remis ab und verlor nochmals. Was soll‘s … Mund abputzen und weitermachen, sowas kann einfach mal passieren. Abseits des Schachbrettes war es ein schönes Turnier, die Stimmung war super und alle Beteiligten hatten viel Spaß.


GSV beim Schulschachcup

2018-12-24 (RK)Nach mehreren Jahren war mal wieder ein Team unserer Trainingsgruppe beim Schulschachcup der Mannschaften. Wir haben zwar genügend junge Nachwuchsspieler ohne DWZ, jedoch gleichmäßig auf die vielen Schulen Greifswalds verteilt. Dieses Jahr konnte jedoch die Waldorfschule ein Team stellen. Fritz, Carl und Benjamin sind Spieler, die im Frühsommer erstmals beim Training auftauchten und seit diesem Schuljahr regelmäßig dabei sind. Mit diesen dreien und Carls Papa fuhren wir zum Schulcampus Evershagen, die einmal mehr so ein großes Turnier ausrichteten.

Allesamt haben übrigens noch keinerlei Turniererfahrung und sind absolute Anfänger. Dementsprechend stand noch nicht das schachliche Geschehen im Vordergrund sondern galt zu verinnerlichen, wie Wettkampfpartien und ein ganzes Turnier ablaufen. Dieses hatten wir im Training schon geübt und das klappte ganz hervorragend. Ziehen und Uhr drücken, reklamieren von irregulären Zügen, Matt setzen, Uhr starten / anhalten, wenn der Schiri kommen soll und vor allem Turnierruhe klappte wie bei den älteren und erfahreneren Spielern. Das Schachliche wird auch noch kommen.

Im fünfrundigen Turnier haben wir leider nur einmal gewonnen und viermal verloren, zweimal sogar mit 0 Punkten. Gewonnen haben wir dafür wertvolle Turniererfahrung. Jeder der Jungs hat mindestens einmal gesiegt, es ging also keiner leer aus. Wichtig: Keiner ließ den Kopf hängen. Es hatte allen Spaß gemacht. Und wenn alle weiter fleißig trainieren und Wettkämpfe absolvieren, kann das junge Team in gleicher Aufstellung im nächsten Jahr einen deutlichen Sprung nach vorne machen.

Alle Turnierinfos, wie Teilnehmerlisten, Ergebnisse und Tabellen findet ihr auf der Homepage des LSV MV.


Punktspiele 4. Runde Oberliga und MV-Ligen

Chancenlos gegen Schachfreunde Berlin III

2018-12-16 (HL) Eine Woche vor Weihnachten fand die vierte Runde in der Oberliga statt. Wie schon vor drei Wochen gegen Kreuzberg hatten wir Heimspiel und empfingen die 3. Mannschaft der SF Berlin im VCH-Hotel. Wir in Standardaufstellung, die Berliner auch mehr oder weniger erwartungsgemäß. Pech hatte wie immer Wilko, welcher wieder mal den stärksten Spieler pardon Topscorer ab bekam. Das kurze Motto bei der Mannschaftsbesprechung lautete: "Wenn wir alle Partien spielen und die Gewinnstellungen beenden, haben wir irgendwann 4,5 Brettpunkte." Gesagt getan, um 11 ging´s los.

Kurzremisen bzw. frühe Remisangebote gab es keine und somit entwickelte sich ein spannender Kampf, bei dem wir auf Augenhöhe mit unseren Gegnern schienen. Doch so richtig wollte sich nur bei Wilko und Marius ein Vorteil einstellen; an allen anderen Brettern schwankte meine Bewertung zwischen ausgeglichen/unklar und leicht besser für die Berliner. Wilko konnte seine Partie nach 3,5 Stunden souverän gewinnen, Marius seinen Mehrbauern nicht verwerten. Kurz nach der Zeitkontrolle willigte auch der Gegner vom Schreiber dieser Zeilen in ein Remis ein, nachdem er sich vergewissert hatte, dass sie an genug Brettern auf Vorteil standen.

Und so konnten sich die Gegner von Malte (Mehrfigur), Rüdiger (Qualle), Ulli sowie Max (siehe "GM-Repertoire 9, Chapter 10, page 119, Anmerkung unten links") durchsetzen. Das Remis von Nick war somit nur Ergebnismakulatur. Tja, wir verlieren 2,5:5,5 gegen stark spielende Berliner und müssen über Weihnachten die eine oder andere Wunde lecken.

Und wenn die Kiste zu eng ist

Du musst nicht Tal heißen. Auch Ernst oder Helmut können an Brett 8 mit Weiß hier aushelfen, mit einem starken Zug die Chancen zu erhöhen: auf einen vollen Punkt und ein 4:4 der Zweiten
r.b...k.
p.Prq..p
..p.p...
...pPpn.
...P..p.
.PN.P.P.
P.....BP
R.Q..RK.

2018-12-16 (JoM) Gegen Stralsund geht die Rechnung nicht auf. Es sind gute Einzelleistungen und rausgespielte Chancen zu bewundern. Unsere beiden Jugendspieler gehen mit Zähigkeit über die volle Distanz. Als es am spannendsten wird, steht ein Remis-Angebot eines gefühlten Oberligaspielers im Raum. Gäste ziehen sich ihre Mäntel über. Aufbruch? Ein Brett brennt. Eine Uhr läuft runter. Die wahren Gelegenheiten werden Stunden vorher rausgespielt. Und nicht genutzt. Die ersten 6 Partien. So raunt das halblaute Gespräch nach Partieende auf dem Gang.

Als letztes Mittel des "Do it your self Layouters" werden hier Schachweisheiten geparkt, damit das Diagramm an die richtige Stelle rutscht.

„Ein großer Schachspieler braucht ein gutes Gedächtnis, Konzentra­tion, Fantasie und einen sehr starken Willen“ (Bobby Fischer)

„Dies Spiel ist ein Probierstein des Gehirns“ ( J. W. Goethe)

„Der ist ein echter Edelmann, der einem Schachspiel wortlos folgen kann“ (chinesisches Sprichwort)

„Schach ist die gewalttätigste aller Sportarten“ (Garry Kasparow, Ex-Weltmeister)

„Schach ist kristallklare Mathematik in Dramenform“ (Svenonius)

„Schach ist das schnellste Spiel der Welt, weil man in jeder Sekunde Tausende von Gedanken ordnen muss“ (Albert Einstein)

„Schach ist für mich neben Fußball der schönste Sport, weil es aufgrund der Figuren auch ein Mannschaftssport ist“ (Felix Magath)

„Fußball ist wie Schach, nur ohne Würfel“ (Jan Böhmermann)

„Ich habe oft oben am Berg gedacht: warum bin ich nicht Schachspieler geworden“ (Jan Ullrich)

Ich verzichte mal für dieses Jahr auf eine einzelne Würdigung verschiedener Partien. Klar ist: wir verlieren mit 3,5:4,5. Viele der über 18-jährigen Mitspieler gestehen sich ein, nicht das Maximum rausgeholt zu haben. Dennoch ein spannender Kampf in freundschaftlicher Atmosphäre. Herauszuheben: Wilfried überspielt seinen Gegner im frühen Mittelspiel und siegt im 21. Zug. Jannis spielt eine schwierige, unübersichtliche Partie mit beiderseitigen Angriffschancen. Seine Zeit wird bis auf 50 Sekunden runterlaufen. Die Stellung ist da zwar (für den Computer) erstmals deutlich besser, jedoch äußerst schwer im Blitztempo zu gewinnen: Remis nach Rücksprache mit dem Mannschaftsleiter, der weit weg steht und nicht aufs Brett sieht (genau genommen nämlich in diesem Moment nicht sehen darf). Eine großartige Leistung von Jannis: 4 mal mit Schwarz gespielt, bei einer DWZ Leistung von exakt 2008: oft am ersten Brett der Verbandsliga!

Frohe Weihnachten

GSV III - Höchststrafe für unseren Gegner Neubrandenburg

2018-12-19 (RK) Nach der Niederlage in der Runde zuvor hatten wir einiges gut zu machen. Das sollte klappen, denn diesmal waren alle Mann an Deck und alle brannten auf Wiedergutmachung. So will der Käpt'n das haben. Alle sagen zu, der Ersatzmann muss nicht aktiviert werden (wie in den beiden Runden zuvor).

Zu spüren bekam diese – für die BL - Topaufstellung Eintracht Neubrandenburg IV, die an nur einem Brett wertzahlmäßig vorne lagen. Der DWZ-Schnitt 1674 : 1422 sprach eine deutliche Sprache. An den hinteren Brettern wurde der Spielstärkeunterschied relativ schnell sichtbar. Ich selbst (Brett6) brauchte keine zehn Züge, um einen Bauern für nichts zu gewinnen. Auch Gary an Brett 8 war sehr schnell der Aktivere und drang materialfressend in den gegnerischen Dameflügel ein. Interessant war die Partie an Brett 5. Jens Gegnerin grub einen Galopper auf g6 ein, um den Jens herum spielte und diesem jede Rückzugsmöglichkeit abschnitt. Irgendwann fiel dieser dann in heldenhaftem Kampf, die Partie war zu Jens Gunsten entschieden.

Mit feinerer Klinge wurde an den ersten vier Brettern gefochten. Doch auch hier war nach gut 2,5 Stunden die Greifswalder Überlegenheit auf den Brettern erkennbar. Fast vier Stunden wehrten sich die Vier-Tore-Städter tapfer aber am Ende hieß es dann tatsächlich 8:0 für uns.
Tage, an denen es (für uns) läuft, gibt es also auch.

GSV IV – Die Dritte „gerächt“

2018-12-19 (RK) Am 4. Spieltag war Bergen II zu Gast, die in der Runde zuvor unsere Dritte an die Wand gespielt hatten. Der Plan war natürlich, der Dritten zu zeigen, wie man gegen die Rüganer gewinnt und damit die Dritte „zu rächen“. :-)

Käpt'n Marko konnte auf sein ihm zustehendes Stammpersonal zugreifen und hatte damit eine schlagkräftige Truppe zusammen. Die Bergener mussten dagegen auf ihr 1. Brett verzichten und einen Nachrücker einsetzen. Im Matchverlauf ging es kunterbunt zu, wie es sich für den „Hartplatz Bezirksliga“ gehört. Bernd holte ein Remis, wobei sich in der Analyse am Trainingsabend zeigte, dass sein Gegner hätte gewinnen können. Auch Artöm stand ausgangs der Eröffnung schlecht (lt. Eines spielstarken Kiebitzes). Er konnte das Spiel mit seiner taktischen Stärke trotzdem dominieren und holte den ersten Punkt. Ebenso Marko, der seinen berühmten Einschlag mit dem Läufer in die Königsstellung demonstrierte. Doch da dürfte er überzogen haben. Da der Gegner sich passiv verhielt hatte Marko Zeit, seine verbliebenen Puppen für einen finalen Angriff zu positionieren und siegte ebenfalls. Helmut brach den gegnerischen Widerstand mit Gewinn eines zweiten Bauern. … Naja, es gab keine Spannung. Der halbe Punkt an Brett 1 blieb das einzig Zählbare für Bergen II. Mit sage und schreibe 7,5:0,5 siegten wir und liegen in der Tabelle auf Platz 3.


Blitz-LEM in Schwerin

2018-12-19 (RK)Am 9.12. fand in Schwerin die Blitz-LEM statt. Nach sehr schleppender Anmeldung fanden sich schließlich 16 Spieler von 6 Vereinen ein, die an dieser LEM teilnahmen. Die Hälfte der Teilnehmer stellte SF Schwerin, ein Viertel kam von unserem Verein, die damit auch die weitgereistesten Gäste waren. Von uns waren Hannes (ok, er hatte auch einen kurzen Weg) Wilfried, Marius und ich dabei.

Wie jedes Jahr stellte sich die Frage, ob es einem GSV-Spieler gelingen würde, in die Schweriner Phalanx einzudringen und sich für die Norddeutsche Meisterschaft zu qualifizieren. Das gelang leider auch dieses Mal nicht. Hannes holte immerhin 11,5 Punkte und war damit punktgleich mit FM Karsten Schulz, der aber die Partie gegeneinander gewann. Einen halben Zähler mehr holte Christoph Wolf, gegen den Hannes gewinnen konnte. Landesmeister der Saison 2018/19 wurde Henrik Reichmann mit 13 Punkten. Herzlichen Glückwunsch.

Nicht weit weg von den Spitzenspielern waren Wilfried (10 Punkte) und Marius (9,5 Punkte). Und ich? Naja, ich konnte meinen Ranglistenplatz verteidigen, was Vorletzter in einem stark besetztem Turnier bedeutet.

Alle Turnierinfos, wie Teilnehmerlisten, Ergebnisse und Tabellen sowie Turnierbulletin usw. findet man auf der Homepage des LSV MV bzw. im Ergebnisdienst des LSV MV.


Jugendliga - Finale erreicht

2018-12-19 (RK) Am letzten Spieltag der Jugendliga musste sich entscheiden, wer neben Torgelow ins Finale einzieht. Es lief letztlich auf das Match GSV – Neubrandenburg hinaus. Der Gewinner ist durch, wobei unseren Gästen ein Unentschieden reichen würde. Gespielt wurde zentral im VCH-Hotel Greifswald. Vielleicht ein kleiner Vorteil für uns, da wir ausschlafen konnten. Außerdem war Gryps Ausrichter, so dass wir uns ins gemachte Nest setzen bzw. an die bereits aufgestellten Bretter setzen konnten.

In der Vormittagsrunde war die Favoritenverteilung klar. Die Begegnungen hießen GSV I – Eintracht II und GSV II - Eintracht I. Unsere Erste, in Stammbesetzung auflaufend, machte kurzen Prozess. Unsere Zweite wehrte sich entschieden länger. Für Felix und Frieder waren die Gegner einfach zu stark. Mattis verdarb seine Chancen durch strategisch fragwürdige Entscheidungen im ihm eigentlich bekannten Franzosen. Die Entscheidung war hier eine unterschätzte Fesselung. Ganz stark spielte Karl auf, der seine Gegnerin sogar in Bedrängnis brachte. Doch schließlich setzte sich hier die Erfahrung durch, die Karl noch fehlt. Doch wehrte er sich so lange, dass er den Zeitplan ins wanken brachte. :-)

Die Nachmittagsrunde hielt ich unsere beiden Teams für favorisiert. Bei GSV II begann es aber gar nicht gut. Sehr schnell hatten Felix und Frieder verloren. Das war kein guter Auftritt, da können beide mehr. Doch Karl und Mattis standen besser und konnten schließlich beide gewinnen. Mit dem 2:2 belegte unser Team hinter Torgelow, GSV I und Eintracht NB I Platz 4. Das war eine positive Überraschung, denn dreiviertel aller Partien wurde Spielern absolviert, die noch u12 sind und noch mindestens vier Jahre in dieser Liga spielen können.

Unsere Erste zeigte sich den Neubrandenburgern als klar überlegen. Einziger Wermutstropfen: Artöm, der bereits klar auf Sieg stand, versemmelte seine Partie und verlor überraschend. Die anderen drei zogen ohne Wackler durch. Mit dem Sieg ziehen wir nun ins Finale ein, können aber aus eigener Kraft nicht mehr Landesmeister werden, da wir die Niederlage gegen Torgelow mitnehmen.


Spieltag 3

Jugendliga - Sieg im doppelten Derby

2018-11-11 (RK) Der 3. Spieltag sah das Derby aller Greifswalder Teams untereinander vor, also GSV I - Gryps I, Gryps II - GSV II und Tausch der jeweiligen Gegner. Da unsere Erste gegen Torgelow haushoch verloren hatte, ist nun jeder Brettpunkt wichtig - also alle Mann (und Frau) an Deck. Wir traten zweimal in Bestbesetzung an und konnten mit zwei souveränen 4:0 die erhofften acht Brettpunkte einstreichen.


GSV I - In Bestbesetzung unschlagbar

Sehr deutlich spannender verliefen die Kämpfe unserer Zweiten gegen die Gryps-Teams. Am Vormittag spielten wir gegen die zweite Vertretung unseres Lokalrivalen. Felix blieb arbeitslos und brachte uns mit einem spielfreien Punkt in Front. Das passte uns insofern ganz gut, weil auch Frieder da war, der nun gegen Felix ein Testspiel unter Wettkampfbedingungen absolvieren konnte. Mattis an Brett 2 erwies sich als klar überlegen und holte den zweiten Brettpunkt. Mehr sollten es nicht werden. Theo, der nicht ganz optimal aus der Eröffnung kam, versuchte die Stellung falsch zu öffnen. Das kostete einen (Theo spendierte unnötigerweise zwei) Bauern und eine aufgerissene Königsstellung. Er probierte es mit einem Königsangriff aber die Gegnerin war schneller. Diese stellte zwar zwei Züge lang ihre Dame ein aber Theo sah das nicht. Vielleicht war das auch gerecht, denn die junge Dame hatte bis dahin ausgezeichnet gespielt. Karl hatte nach beiderseits teilweise ungenauem Spiel schon die Initiative, als er eine Fesselung unterschätzte, die letztlich einen Bauern kostete. Beim Versuch, sich zu entknoten, verlor er einen zweiten Bauern. Als er mit diesen Handicap ins Bauernendspiel ging, verwertete seine Gegnerin das problemlos.

Das Match gegen Gryps I lief dann für uns. Karl erwischte seinen Gegner schon in der Eröffnung auf dem falschen Fuß, das Match war bis zum Sieg eine Einbahnstraße. Theos Partie war wild. erst gewann er eine Qualle, gab sie wieder her, setzte Matt mit einem irregulärem Zug (die Partie ging natürlich weiter), stand klar auf Verlust um schließlich doch zu gewinnen. Noch verrückter Felix Partie. Felix stand ab dem 2. Zug(!) auf Abriss. Im 22. Zug konnte er dann halbwegs ausgleichen - um die Partie kurze Zeit später wieder einzustellen. Wenigstens das Figurenopfer gegen den gefährlichen Freibauern war ein Lichtblick. Aber jetzt spielte Felix plötzlich besser als der Gegner. Er sammelte Bauern ein und hatte nun drei Bauern für die geopferte Figur. Diese wurden dann auf dem langen Marsch zur Dame nur noch unwesentlich vom Gegner gestört. Genau anders rum ging es bei Mattis zu. Mattis hatte seinen Gegner schon glatt überspielt. Doch statt einfach mal die rumstehende Figur rauszunehmen - der Rechner zeigt +3,8 an - verwurstelt er sich und verliert die Partie noch. Der Ehrenpunkt für Gryps.

Der Blick auf die Tabelle zeigt: GSV I ist Dritter hinter Neubrandenburg und Torgelow, die gegeneinander unentschieden gespielt haben. (Hätte Neubrandenburg gegen Torgelow gewonnen, wären die acht Brettpunkte gegen Gryps bitter nötig gewesen.) Wir haben es mit einem Sieg gegen Neubrandenburg selbst in der Hand, das Finale zu erreichen.
GSV II ist Vierter und damit "Best of the Rest" Diesen Platz gilt es am letzten Spieltag zu verteidigen.


Spieltag 2

Jugendliga - Debakel gegen Torgelow

2018-11-01 (RK) Der 2. und 3. Spieltag bescherte uns den vermutlich zweitstärksten Gegner nach uns. Allerdings nur, wenn unsere Erste komplett antritt. Das tat sie nicht, weil Marius von Rügen nicht wegkam (Schienenersatzverkehr) und Artöm einen unaufschiebbaren Termin hatte. Unsere Zweite war komplett - aber gegen Torgelow chancenlos.


Die Youngster beider Teams im Endspiel.

Ich reiste mit fünf Jungs an und zwar mit den Brettern 1-4 von GSV II und Frieder dazu. Wir hatten abgesprochen, dass wir 5 gegen 5 spielen, um einem weiteren Spieler Spielpraxis zu geben. Wir waren pünktlich da. Torgelow hatte noch halbwegs Erbarmen mit uns und ließ Aaron pausieren. An den Brettern 1-3 hatten wir im Schnitt >500 DWZ-Nachteil. Bei Felix und Vincent ging es auch ziemlich schnell. Als ich nach rund 30min in den Spielraum gehen wollte, um ein Foto zu schießen, kam mir Felix schon mit dem Zettel in der Hand entgegen, Vincent folgte wenig später. Interessanterweise konnte sich Theo durchsetzen - sein Gegner hatte ja auch "nur" 270 DWZ Punkte mehr. Die interessanteste Partie war die von Mattis. Hier spielte er als LEM-Dritter der u10 gegen den amtierenden u12-Landesmeister Christian Greßler. Dieser war dann doch zu lang und gewann. Wir verloren mit 1:3.

Gegen Mittag traf Max mit Sophie und Jannis ein. Mattis und Felix ergänzten das Team. Doch Torgelow rüstete auf und war somit an Brett 3 und 4 wieder klar überlegen. Mattis musste erneut mit der gleichen Farbe gegen Christian spielen, hielt noch länger durch aber musste doch den King umlegen. Felix verlor schneller. Aber Jannis stand sehr gut und Sophie hatte mit Schwarz schon bequemen Ausgleich. Ob es noch zum 2:2 reichen würde? Leider nicht. Sophie manövrierte unglücklich mit ihren Figuren, bis der Gegner eine Gewinnstellung hatte. Jannis vergab seinen Vorteil, als er seinen starken Springer gegen die Läuferleiche seines Gegners tauschte. Letztlich verlor auch er sogar noch.

Mit dieser hohen Niederlage ist nun sogar der Einzug ins Finale in Gefahr, denn auch Neubrandenburg will erst einmal bezwungen sein. Außerdem könnte es auf's "Torverhältnis" ankommen. In dieser Hinsich müssen wir in den nächsten Runden dringend etwas unternehmen....


Spieltag 1

Jugendliga - GSV-Derby

2018-09-20 (RK) Die Saison in MV begann für uns mit dem 1. Jugendligaspieltag und gleich mit dem GSV-Derby. Wir ließen uns mit unserem Auftritt etwas Zeit, denn wegen des ausgebuchten Raumes verlegten wir unser Spiel auf Sonntag. Dann sollten sich 12 der 16 gemeldeten Spieler zum Auftakt treffen, teils um das sportliche Ergebnis auszuspielen, teils, um Spielerfahrung zu sammeln.
Marius und Jannis "bekamen frei". Es macht mit ihrer enormen Spielstärke schachlich keinen Sinn, dass sie von weither anreisen, um gegen eine 1100 oder so anzutreten. Familie Küstner war verreist, alle anderen hatten zugesagt. Da Sophie noch kurzfristig krankheitsbedingt ausfiel, lauteten die Paarungen Artöm - Crispin, Mattis - Karl, Felix - Hannes, Vincent - Anna. Das sollte eine klare Angelegenheit für die Erste werden. Doch zwei der vier Partien hätten auch die "Underdogs" gewinnen können!


Volle Konzentration an allen Brettern

Die Eröffnung lief bei allen normal. Anna verlor dann ziemlich schnell den Faden und Vincent konnte Material einsacken und auch bald vollstrecken. Crispin hielt gegen Artöm länger gegen und hielt die Partie länger im Gleichgewicht. Artöm konnte mit Hilfe seines Gegners den Königsflügel aufreißen und zeigte seine taktische Überlegenheit. Beide spielten auf Matt aber Artöm war schneller. Spannend wurde es bei Hannes gegen Felix. Die Partie blieb lange im Gleichgewicht. Hannes spielte zwar ungenau, Felix bestrafte dies allerdings nicht. Dann stellte Hannes einen Bauern ein - und kurz danach Felix einen Springer! Nun befand sich Hannes auf der Siegerstraße. Beim Herumprobieren, wie das zu gewinnen sei, übersah er dann einen Einschlag auf c2 (Hannes hatte lang rochiert). Was weiter geschah, war nicht mehr nachzuvollziehen, da die Mitschrift nicht stimmte. Hannes muss hier - immer noch besser stehend - die Nerven verloren haben, kurz danach setzte Felix matt.

Noch verrückter die Partie von Mattis gegen Karl. Mattis spielte seinen Italiener und kam auch in großen Vorteil, da Karl die Feinheiten der Eröffnung nicht kannte. Er hatte zwar nur einen Bauern weniger, der Rechner zeigte aber schon +3 für Mattis. Doch Mattis tauschte so unglücklich ins Endspiel, dass der Vorteil trotz Mehrbauer fast weg war. Immer noch kein Problem, wenn er richtig spielt. Beide spielten ungenau weiter, Mattis behielt seinen Vorteil bis kurz vor Schluss. Das Bauernendspiel versemmelte er jedoch und hatte Glück, das Karl bei der Lektion "entfernter Freibauer" wohl nicht genau aufgepasst hatte und in gewonnener Stellung Remis bot.
Letztlich hieß das Gesamtergebnis 3,5:0,5. Mal sehen, wie die Teams sich weiter schlagen.

Außerdem spielten noch Marianna gegen Theda ihre erste Partie mit Uhr (ohne Aufschreiben). Das klappte mit den Sechsjährigen schon ganz ordentlich, wenn auch der mitschreibende Papa manchmal ganz erstaunt ob der herrschenden Kreativität auf dem Brett war. Immerhin, die Eröffnung wurde von beiden ganz ordentlich gespielt. Schließlich spielte auch ich noch eine Partie gegen Jakob. Jakob stellte schnell einen Bauern ein, wehrte sich dann aber ganz ordentlich. Anschließend haben wir noch die Notation geübt, was ganz hervorragend klappte. Die nächste Partie kann er dann selber schreiben.


18. Offene Seniorenmeisterschaft M-V

2018-12-04 (JoM)Aktuell spielen Richard, Ernst und Gerhard in der bundesweit Senioren offenstehenden Version der Landesmeisterschaft. Offen, soweit man eine der begehrten Startberechtigungen rechtzeitig ergattert. Das Feld umfasst 184 Teilnehmer. Darunter: sechs Fidemeister und ein Internationaler Meister. Nach der siebten von neun Runden spielen Ernst und Gerhard ungefähr im Erwartungshorizont. Richard steigert sich vom gesetzten Platz 32 auf Platz 19 in der aktuellen Rangliste. Mit nur 0,5 Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze kann er noch weit vorne mitmischen.
2018-12-06 (JoM) 2,5 der möglichen 3 Punkte unserer Protagonisten sind am Nikolaustag morgens auf der Veranstalterseite für die gestrige achte Runde zu bestaunen. Somit spielt die gesamte Greifswalder Auswahl derzeit ein sehr gutes Turnier.

Alle Turnierinfos, wie Teilnehmerlisten, Ergebnisse und Tabellen sowie Turnierbulletin usw. findet man auf der Homepage des LSV MV.


LEM-Qualifikation

2018-12-06 (RK)Fünf unserer Spieler machten in diesem Jahr die LEM-Qualifikation mit. Das waren Anna in der u10w, Karl in der u12 sowie Artöm, Felix und Vincent in der u14. Bei Anna und Artöm war ich mir ziemlich sicher, dass sie diese Hürde packen. Karl, der gute Trainingsleistungen zeigt, könnte das auch schaffen, obwohl sich gerade in der u12 viele gleichstarke Kinder um die nur 3 Qualifikationsplätze rangeln. In der u14 hatten Felix und Vincent (beide jüngerer Jahrgang) nur Außenseiterchancen.
Mit Spielern wie Theodor, Frieder und Hannes, die aus verschiedenen Gründen nicht konnten, hätten wir weitere heiße Eisen im Feuer gehabt. Jannis, Jannis, Marius, Sophie und Mattis sind wegen ihrer letztjährigen Leistungen sowieso schon vorberechtigt. Die Anreise am Freitag klappte vorzüglich, jeder bekam die Zimmer so, wie erhofft. Das Abendbrot war bereitet. Am nächsten Morgen wurden die Teilnehmerlisten beäugt. Hoffnung keimte in der u14 auf, da 5 Qualiplätze an nur 7 Jungs vergeben wurden. Vielleicht schaffen Felix oder Vincent das doch?


Blick in den Turniersaal.

Runde 1: Anna hat spielfrei (nur 5 Teilnehmer in der u10w). Karl hat keine Probleme mit seinem Gegner. Felix und Vincent verlieren gegen deutlich höher geratete Gegner und Artöm bekommt glücklich ein Remis, denn der Gegner ließ mehrfach Taktik aus und hatte zum Schluss ein gewonnenes Turmendspiel auf dem Brett.
Runde 2: Anna siegt schnell und problemlos. Karl macht ein Kurzremis (10 Züge) gegen die Nr. 2 der Rangliste. Felix hat ein Freilos, Vincent verliert gegen den DWZ-Leader des u14-Turnieres und Artöm übersieht nach einer wirklich starken Partie Matt in eins, womit er sich für diesen Auftritt leider nicht belohnen konnte.
Runde 3: Anna steht gegen das zweitbeste Mädchen des Turnieres nach verkorkster Eröffnung (Figureneinsteller) gut 10 Züge lang auf Verlust, wird aber ab dem 20. Zug besser, während die Gegnerin abbaut. Erneuter Sieg. Karl steht gegen die innerstädtische Konkurrenz nach unorthodoxer Eröffnung einen Zug lang auf Verlust. Sein Gegner übersieht das nicht einfach zu entdeckende Motiv und nimmt "nur" einen Bauern. Dann kann Karl sich konsolidieren und überspielt seinen Gegner. Vincent hat das Freilos bekommen, Artöm gewinnt mühelos aber m. E. zu lässig und Felix konnte gegen den DWZ-Leader ebenfalls nichts ausrichten.
Runde 4: Anna hat in einer unterhaltsamen Partie keine Probleme und siegt weiter. Karl hatte ich auf Russisch vorbereitet, was auch aufs Brett kam. Doch eine übersehene Fesselung kostete eine Figur. Karl hatte allerdings Glück, er konnte ein vernichtendes Doppelschach anbringen und Matt setzen. Damit hat er gegen die Nummern 1-3 der Setzrangliste gespielt, 2,5 Punkte daraus geholt und steht verdient auf Platz 1. In der u14 erwischt Artöm das Freilos (was ja 5 der 7 Spieler bekommen), Felix spielt gegen Vincent, der ihn an den Rand der Niederlage bringt aber mehrfach den taktischen Totschlag auslässt ("Gefesselte Figuren sind schlechte Verteidiger!") und tragischerweise ein Matt in eins übersieht.
Runde 5: Anna siegt erneut locker und hat damit 100% geholt! Tragisch dagegen Karl. Er weicht geringfügig von der vorbereiteten Variante ab, lässt sich durch eine Fesselung eine Figur abnehmen und schafft es nicht mehr ins Spiel. Damit liegt er punkt- und buchholzwertungsgleich auf Platz 3, die geringfügig bessere Drittwertung entscheidet jedoch für den Jasmunder. Artöm gewinnt gegen Felix, der hier aber eine sehr starke Partie zeigt. Warum nicht immer so, Felix? Letztlich setzt sich aber Artöm doch noch taktisch im Endspiel durch. Vincent kann um seine letzte Chance zur LEM kämpfen, steht gegen den direkten Konkurrenten aus Stralsund lange auf Gewinn (auch nachdem er die gewonnene Figur einfach wieder stehen lässt) verliert aber irgendwann den Faden und verliert noch. Das ist bitter, denn mit diesem Ergebnis schiebt der Stralsunder sich mit einem halben Buchholzpunkt mehr tatsächlich noch an Felix vorbei.

Fazit: Spaß hat es allen gemacht. Die positive Überraschung war Anna, der man langsam anmerkt, dass sie mehr Wettkampfpartien gespielt hat. Auch Karl spielte stark, dass es vielleicht gaaanz knapp nicht zur LEM gereicht hat (eine Chance gibt es noch) ist natürlich schade. Zu Artöm fällt mir ein: "Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss." Quali locker geschafft, DWZ bestätigt. Nicht weniger aber auch nicht mehr. (Und er kann mehr.) Für Felix und Vincent war - auch wegen der laxen Trainingseinstellung - kaum mehr drin.

Updatet 2018-12-14 (RK) Da es keine Freiplatzanträge in der AK u12 gab, ist Karl einer der beiden Nachrücker und darf auch zur LEM nach Malchow.


Blitzmeisterschaft - Runde 3

2018-12-04 (JS) Wieder nahmen acht Spieler am Blitzturnier teil, darunter Spitzenreiter Wilko und seine direkten Verfolger Ralf und Andreas. Erstmals diese Saison dabei war Willfried, der sich sogleich daran machte, den beträchtlichen Rückstand zu Wilko zu reduzieren. In der ersten Partie gab er zwar positionellen Vorteil gegen Jakob aus der Hand und musste sich mit einer Punkteteilung begnügen, danach machte er aber keine Kompromisse, selbst Wilko besiegte er und errang so mit 6,5/7 Punkten den ersten Platz. Wilko wurde mit 5,5/7 zweiter, neben der Niederlage gegen Wilfried hatte noch Ralf einen halben Punkt von ihm abgeknabbert. "Best of the rest" wurde erneut Jakob mit 5/7, Ralf wurde Vierter mit 3,5/7. Andreas holte 2,5/7, Marko und Bernd - dieser war in dieser Saison erstmals mit dabei - holten 2/7 und auch das Schlusslicht dieser Runde, Helmut gewann immerhin eine Partie. In der Gesamtwertung baut Wilko seinen Vorsprung vor Andreas und Ralf aus, Willfried ist bereits auf die Mitwirkung Dritter angewiesen, um ihn noch abzufangen.

Tabelle