Punktspiele - 9./10. Runde

GSV II - Aufgestiegen!

2016-04-30 (JH) 4,5 Punkte gegen Stralsunds Zweite waren Pflicht, um wenigstens mit einer Mannschaft nächstes Jahr in der Verbandsliga vertreten zu sein, nachdem unsere Erste der höchsten Landesklasse durch Nicht-Abstieg unverschämterweise die Ehre verweigerte. So reisten wir denn auch mit gewisser Entschlossenheit nach Stralsund, wobei offensichtlich sich die räumliche Enge des achtsitzigen Vehikels, dessen wir uns zwecks Anreise bedienten, als zusammenschweißende Teambuilding-Maßnahme bewährte – wurde doch an fast allen Brettern aus Greifswalder Sicht dasselbe Resultat erzielt! Doch alles der Reihe nach….


Dieses Team sichert den Aufstieg.

Christian war der erste, der einen vollen Punkt dem Projekt Aufstieg beisteuerte, indem er mit Weiß im modernen Benoni erst den Raum, dann den Königsflügel und schließlich eine Qualität mitgehen ließ, was Schwarz nach lediglich 26 Zügen inspirierte sich des Partieverlustes schuldig zu sprechen – ein allerdings angemessenes Schuldeingeständnis eingedenk der wirklich nicht artgerechten Haltung der sonst so stolzen schwarzen Benoni-Blockade-Springer (auf h7 und f8 eingepfercht)! Ähnlich überzeugend ging es für uns an den hinteren Brettern zu. Boris gewann nach wiederum etwas zu zahmer weißer Eröffnungsbehandlung mit Schwarz schnell die Initiative, indem er korrekterweise seinen eigenen f-Bauern auf Kamikaze-Mission bis nach f3 schob, wo er unter der eigenen Vertilgung die Weiße Königstellung vertilgte. In der folgenden Phase versagte sich Boris seinem eigenen Spielstil Treue erweisend einem vereinfachenden möglichen Bauerngewinn und spielte lieber mit vollem Material auf Angriff, was sich letztendlich nach beiderseitiger Ungenauigkeiten als ebenso Gewinn-bringende Strategie entpuppte, stellte doch Weiß im 30. Zug Dame und Partie ein. Noch einseitiger ging es bei Frank zu, dessen Gegner sich in Franks Caro-Kann im Anzug (1.c3!?) strategisch selbst matt setzte (13…a6? 14….b5?) und erstens so seinen eigenen Läufer auf c8 in Depressionen stürzte und zweitens die c-Linie Franks Schwerfiguren überließ – zwei Vorteile, die Franks positioneller Schachverstand systematisch zu verwerten wusste, was den depressiven weißfeldrigen Läufer zur suizidalen Handlung auf d7 im 24.Zug veranlasste, wonach das Ergebnis nie infrage stand.

Paulowitz-Hertel
Man berechne 17…Txf3!
....rrk.
p.p...pp
.pn.q...
...p....
..PPn...
P..QBN..
.....PPP
..R..RK.

Tatsächlich schien sowieso einer dieser Tage zu sein, wo selbst inkorrektes Greifswalder Spiel nicht bestraft werden sollte. Jens, zum Beispiel, lud seinen Gegner am 6.Brett dazu ein, ihn mittels des bekannten und für Weiß vorteilhaften Springeropfers auf f7 im Zweispringerspiel mattzusetzen. Die Einladung zum Springeropfer nahm Jens Gegner folgerichtig an, nur das Mattsetzen vergaß er, sodass Jens irgendwann mit Mehrfigur und gewonnener Stellung am Brett saß und einen vollen Punkt verbuchte. Vier zu Null! Nur einen halben Punkt noch! Und sicherlich hätte der Autor dieser Zeilen auch gerne mehr als diesen mit Schwarz beigetragen, aber nach einem verpassten taktischen Schlag 17…TxSf3! (siehe Diagramm), wo er die Folgen von 17.cd5 nicht recht berechnen konnte, tauschte er lieber sämtliche Figuren und die Partie verflachte schnell, sodass im 27.Zuge das Remis vereinbart wurde. Ernst hingegen stand im symmetrischen Englisch immer klar besser, nachdem sein Gegner in eine sehr unvorteilhafte Igelstellung geriet, wo die Stacheln sich als stumpf und der weiße Raumvorteil als bedeutender herausstellte. Schwarz rettete sich in ein schlechteres Endspiel, nachdem Ernst zuvor schon einen Totschlag hatte verstreichen lassen (17.Scd5!) Nichtsdestotrotz gewann Ernst nach geduldigem Kneten, wobei ein einsamer schwarzer Turm auf a5 sicherlich die tragischste Rolle im schwarzen Trauerspiel inne hatte.

Ungefährdet siegte auch Tino, dessen Gegner seinen Lc1 die Partie durch nicht einmal bewegte, und sich folgerichtig selbst ohne Damen am Königsflügel bei der Entscheidung zwischen Matt-gesetzt-werden und Figurenverlust für die dritte Option entschied: die Aufgabe. Auch Bernd hatte einen guten Tag erwischt, da sein Gegner in einer eigentlich vernünftigen Igelstellung mit Schwarz die Geduld verlor und mit 18…d5? einfach einen vitalen Bauern ohne Gegenspiel einstellte, einen Vorteil den Bernd sich nicht mehr nehmen ließ.
7.5:0.5 hieß also das Endergebnis und die Greifswalder Zweite darf sich nächstes Jahr in Mecklenburg-Vorpommerns Oberhaus versuchen. Nach dieser Klassesaison sollte das Klassenziel nächstes Jahr natürlich der Klassenerhalt sein!

GSV IV - Auch das letzte Spiel gewonnen

2016-04-24 (RK) Der Spieltag begann denkbar schlecht. Früh morgens klingelte Marko mich aus dem Bett mit der Nachricht, das Walter krankheitsbedingt abgesagt hat. Minuten später der erneute Anruf - auch Adrian fällt aus. Einige Nachwuchsspieler hatte ich noch abtelefoniert. Doch unsere Jungs sind inzwischen in einem Alter, wo man am Samstagabend auf Partys geht - und entsprechend "komatös" am frühen Sonntagmorgen im Bett liegt. Keiner war für einen kurzfristigen Auswärtseinsatz zu begeistern.

Wir gaben dann noch Ruben ab, da immer die höhere Mannschaft voll gemacht werden sollte. Mehr ging nicht, weil wir sonst nicht hätten gewinnen können. Wir fuhren nun leider nur zu dritt nach Saßnitz, wo wir kurz vor zehn eintrafen und freundlich von den Jasmundern begrüßt wurden. Ich ließ bei der Aufstellung Sophie die Farbwahl. Sie wollte mit Weiß spielen - also besetzten wir die Bretter 1, 3 und 4. Schachfreund Müller musste leider zuschauen. Ich kam sehr gut aus der Eröffnung, da mein Gegner recht passiv spielte. Ich hatte die ganze Zeit über ein Gefühl, dass bereits ein taktischer Schlag in der Luft lag, konnte jedoch nichts finden. Mano tauschte sich gegen den u10-Landesmeister in ein blutarmes Endspiel, mit je 2 Türmen und ungleichfarbigen Läufern, sowie vielen Bauern. Hier versuchte er ideenreich auf Gewinn zu spielen, indem er einen Hebel nach dem anderen ansetzte. Sophie spielte, soweit ich das sah, eine solide Eröffnung und stand für mich ziemlich gut. Vielleicht hätte sie doch die g-Linie öffnen sollen?

Bei Mano wurde es immer wilder. Er gewann eine Qualität, die er wieder zurückgeben musste - aber schließlich in einem gewonnenen Turmendspiel einlenken konnte. Dieses spielten beide nicht ganz sauber - da beide viel zu schnell. Höhepunkt: Manos Bauernumwandlung war faktisch nicht mehr aufzuhalten - da stellte er seinen Turm ein! Er hatte dann drei Bauern gegen selbigen. Sein Gegner gab das Kompliment zurück und fraß den falschen Bauern, wonach Mano mit zwei verbundenen Freibauern übrigblieb. Er konnte schließlich promovieren, während der Turm den anderen Bauern fraß. Das Endspiel K+D gegen K+T bereitete Mano keine Probleme, weil sein Gegner nicht die beste Verteidigung spielte und seinen Turm "irgendwo" platzierte. Ein paar Züge später hatte Mano die Stellung erreicht, bei der der Doppelangriff unabwendbar war. Ein etwas glücklicher Sieg.
Inzwischen konnte Sophies Gegnerin einen gefährlichen Hebel spielen, bei dem wegen drohender Fesselungen viel zu rechnen war. Meiner Meinung nach musste das mindestens zu einem Bauernverlust führen, doch Sophie verteidigte sich zäh und erreichte ein gleiches Schwerfigurenendspiel, worauf die Friedenspfeife geraucht wurde.

Ich selbst stand m. E. nach drückend überlegen, hatte aber letztlich nur einen Bauern mehr. Das Partieende war "bezirksklasselike". Ich rechnete sehr lange an allen möglichen Varianten, bis mir endlich wieder einfiel, dass Schwarz nicht mehr rochieren kann und somit alle seine guten Möglichkeiten nicht existent waren. Den gleichen Blackout hatte auch mein Gegner, der - genauso, wie ich "vorherberechnete" - rochierte. Da dies nicht erlaubt war, musste er den Zug zurück nehmen und den King ziehen. Das einzig mögliche Feld ließ eine Gabel meinerseits auf K und D zu, womit die Partie faktisch zu Ende war.

Mit einem etwas glücklichen 2,5:1,5 Sieg beenden wir nun die Saison als Aufsteiger.


Landesmeister bei der Senioren-LEM im Schnellschach

2016-04-15 (RK) Bei der heute stattfindenden Senioren-LEM im Schnellschach konnte Richard, der - man glaubt es kaum - dort schon mitspielen darf, sich ausgezeichnet in Szene setzen. Er beendete das Turnier punktgleich an der Spitze mit H. J. Kliewe. Da sich ein oder mehrere Gegner Richards "erdreisteten", selbst nicht genügend Punkte zu sammeln, sprang "nur" der Vizemeistertitel heraus. Herzlichen Glückwunsch. Und natürlich auch Glückwunsch an den neuen Landesmeister aus Wismar, Schachfreund Kliewe.
Irgendwann werden sicher hier die Ergebnisse zu sehen sein.

Update 20.04.2016: Inzwischen wurde das amtliche Endergebnis noch einmal mit einem TÜV-geprüften Abakus kontrolliert - und siehe da: Richard ist mit seinem ersten Anlauf bei den "Oldies" tatsächlich Landesmeister geworden! Herzlichen Glückwunsch!
Schachfreund Kliewe ist jetzt Vizemeister.


Punktspiele - 8./9. Runde

Abstiegsk(r)ampf

2016-04-10 (HL) Letzte Runde gegen TSG Oberschöneweide; wir sind auf Platz 6, die Berliner auf Platz 7. Mit einem Unentschieden würden wir sie auf Distanz halten, den 6.Platz sichern und alle Abstiegssorgen los sein. Aufgestellt hat unser Gegner wie erwartet; keine allzu große Überraschung. Ebenso wie Weiße Dame ein paar Runden zuvor, waren sie schon am Vortag angereist; sie meinten es also ernst. Wir hingegen hatten mit Ausfällen von Christian und Ulli die für den GSV mittlerweilen typische Aufstellung. Punkt 11 ging´s los.

Remisangebote wurden seitens der TSG`ler abgelehnt, sie selbst boten nur an Brett 2 jenes an - welches natürlich im Kampfessinne abgelehnt wurde. Recht schnell war jedoch Wilko fertig, welcher gegen das Holländisch seines Gegners keine befriedigende Stellung erreichen konnte und selber bot. Das gleiche kurz darauf bei Max, welcher sich mit einem schwer verwertbaren Mehrbauern samt Schwerfiguren plus ungleichfarbigen Läufer wieder fand. Olaf am Spitzenbrett konnte sich Dirk´s Minoritätsangriff nicht erwehren und musste nach 2,5 h (?) die Segel streichen. Vorteil TSG. Kurz darauf einigte sich Wilfried - welcher die gesamte Partie über wohl einen Tick besser stand - mit seinem Gegner auf unentschieden.

Den Ausgleich für die Boddenstädter erzielte Stefan, welcher im Modernen Benoni seines Gegners mit dem typischen Bauernvorstoß e5! Öl über´s Brett kippte um selbiges kurz darauf anzuzünden. In den Verwicklungen behielt er die bessere Übersicht; 2,5:2,5. Thomas` entscheidene Partiephase konnte ich leider nicht sehen; seine zwischenzeitlich 1,5 Minuten bei noch ca. 15 Zügen verhießen in meinen Augen aber nichts Gutes. Doch Thomas als abgebrühter Zocker konnte seinen Gegner irgendwie beschwindeln und luchste ihm eine Figur ab. Jetzt musste aus den verbleibenden zwei Partien noch mindestens ein halber Punkt her, um den Mannschaftspunkt zu sichern.

Hannes überzog seine Stellung und fand sich in einem Endspiel mit Minusbauern wieder. Durch eine Ungenaugigkeit seines Gegners konnt er ungleichfarbige Läufer plus Turm herbeiführen, büßte unterwegs jedoch noch einen Bauern ein. Durch aktives Figurenspiel und das Massieren der gegnerischen Bauernschwächen, sowie dem Umstand der ungleichfarbigen Läufer wicklte sein Gegenüber nach 5 Stunden ins Remis ab. Ein Mannschaftspunkt sicher. Auch Jens musste eine leicht schlechtere Stellung verteidigen; die Kommentare der "Experten" draußen auf dem Flur schwankten mehrfach zwischen "Klar gewonnen" und "Remises Endspiel" hin und her, bis es nach 6,5 Stunden endlich soweit war: Das ersehnte Unentschieden. Ich bin zu faul, um in die Chronik zu gucken, aber das ist wahrscheinlich unser erster Sieg gegen Oberschöneweide.

Da Neuruppin gegen den zukünftigen Zweitbundesligisten Schachfreunde Berlin verloren hat, konnten wir uns mit 10:8 Mannschaftspunkten noch auf den 5.Platz vorschieben. Die Saison ließen wir dann im "Alten Fritz" am Greifswalder Markt ausklingen. Verstärkung ist auch schon da, ich sag mal so: Die neue Saison kann kommen.

GSV II - Die Zweite nimmt Kurs auf die Verbandsliga!

2016-04-12 (JoM) Unsere Gäste treten ersatzgeschwächt mit nur fünf Spielern an. Richard bringt uns mit einem frühen Remis in Führung. Doch unser Mannschaftssieg rückt näher. Nicks Gegner kann 12 Züge mithalten. Nun lässt er einen Doppelbauern zu, der später von Nick erobert wird. Doch er spielt seine Figuren aktiv nach Vorne. Nick bleibt auf seiner Bretthälfte, fesselt die vorrückenden weißen Figuren und gewinnt sie nach und nach zum ungefährdeten Sieg, welcher zugleich den Gewinn des Mannschaftskampfes bedeutet. Die Partie von Ernst ist hart umkämpft, unübersichtlich und komplex. Mit zunehmender Zeit kann dieses sogar beim Lesen der Partienotation nachempfunden werden, die immer verworrener wird. Letztendlich einigt man sich auf ein Remis. Tino baut sich mit Schwarz solide aber nicht offensiv auf. Im 10. Zug lässt er einen Doppelbauern zu, welcher dem Gegner Chancen auf Vorteil eröffnet: Es drohen Einschläge und Schachs auf den weißen Feldern. Im 23. Zug stehen die Steine sehr ungewöhnlich, wie zufällig aufgestellt. Doch Tino kann die F- Linie öffnen und einen gewinnbringenden Angriff starten. Im 29. Zug kann er die Dame „hängen lassen“ und mit Lh3:+ den Sack zu machen. Nun spielt nur noch Christian an Brett zwei, der sich durch Lärm aus dem Turnersaal beeinträchtigt sieht. Ein älterer Herr, ist mit Wasser, welches von der Decke tropft konfrontiert, was einer der zahlreichen störenden Gesprächsanlässe ist. Bis zu dem 17. Zug spielt Christian sehr offensiv, findet aber dann gegen den gegnerischen Hebel f6 nicht das stärkste Mittel. Im 40. Zug bietet sich die Möglichkeit an, den Freibauern nach E7 zu ziehen, der dann indirekt, taktisch gedeckt wäre. Nachdem diese Gelegenheit verstreicht, kann sein Gegner das Material runter tauschen und mit einem Läufer gegen Springer und Bauer Remis erzielen.

Ausblick: Wenn die Erfolgsserie anhält, kann im letzten Punktspiel mit einem Sieg gegen Stralsund 2 der Aufstieg in die Verbandsliga aus eigener Kraft gelingen. Ein 4:4 wird wohl eher nicht reichen und vermutlich Wolgast an uns vorbeiziehen lassen.

GSV III - Hoher Sieg gegen Wolgast

2016-04-12 (JoM)Der Kampf beginnt mit einem erneuten taktischen Schlag von Helmut. Mal wieder ist seine Partie längst gewonnen aber es dauert erneut noch lange, bis der Gegner das einsieht. In den ersten Zweieinhalb Stunden sind die ersten drei Bretter sehr stark gefordert, so dass keiner genau mitbekommt, wie Ulrike und Gerhard gewinnen sowie Jonas Remis erzielt. Also lassen wir die Statistik sprechen: Es steht „zur Halbzeit“ 3,5: 1,5. Ulrike spielt sich mit einem Saisonresultrat von 4,5 aus 6 im Quartett der Topscorer unserer Mannschaft sehr weit nach Vorne!

Nun zur zweiten Halbzeit des Spieltages: Bernd bekommt an Brett 2 nach der Eröffnung positionelles Übergewicht. Der Konter des Gegners ...16. b5, geht taktisch nicht, was Bernd sieht und einen Bauern gewinnt. Mit zwei verbundenen Freibauern ist das Endspiel für ihn gewonnen. Es wäre allerhöchste Zeit für seinen Gegner, dass Endspiel zu vermeiden und Gegenspiel zu organisieren. Doch das gelingt dem Gegner nicht. Oder dieser hofft einfach, über eine Materialreduzierung den Remishafen doch noch zu erreichen. Aber so kann Bernd mit einer kleinen Kombination in ein nun offensichtlich gewonnenes Endspiel abwickeln. Jens ist mit seiner Eröffnungsbehandlung nicht zufrieden, insbesondere mit der erzielten Bauernstruktur. Sein Gegner tauscht auch ins Endspiel ab und riskiert dabei einen Freibauern, den Jens erhält. Dieser Bauer läuft und läuft, unterstützt vom Turm und plötzlich ist es gewonnen. Wirklich? Der Sieg für Jens wird ins Protokoll eingetragen. Aber am Folgetag wird der Computer Varianten finden, die sich für den Gegner lohnen würden, weiterzuspielen. So ist das Leben. Wir sind alle nur Menschen und keine Maschinen. Zum Glück! Beim Stand von 5,5: 1,5, wird an Brett 1 weiter gekämpft. Jochen kommt mit Schwarz einigermaßen unbeschadet aus der Eröffnung und setzt mit 17. e5 einen Hebel an, der für beide Seiten riskant ist. An einer Stelle der langen Abwicklung zieht der Gegner zu schnell und übersieht, dass Schwerfiguren indirekt durch Drohung des Grundlinienmatts gedeckt sind. Im Ergebnis verliert er die Qualität und einen Bauern. Zwar müht er sich noch einige Zeit und kann das Ende aufhalten, nicht jedoch verhindern.

Fazit: Die Dritte ist was Stimmung und Ergebnisse betreffen auf der Erfolgsspur, sodass am letzten Spieltag das Erreichen der oberen Tabellenhälfte in greifbare Nähe rückt.

GSV IV - Mit 4:0 Sieg Aufstieg festgemacht

2016-04-12 (RK) Vor dem Spiel gegen Gryps III stand fest: Wenn wir einen Brettpunkt holen, sind wir mathematisch sicher aufgestiegen. Natürlich waren wir haushoher Favorit und sollten das Match deutlich für us entscheiden. Da ich mich wegen stärkerer Alternativen selbst aus der Zweiten genommen hatte, trat ich diesmal ausnahmsweise auch im Heimspiel in der Vierten an. Dazu kamen noch Lennart, Mano und Jethro. Gryps trat wie üblich mit einer jungen Nachwuchstruppe an. Leider blieb Lennarts Brett verwaist, da ein Gegner kurzfristig krankheitsbedingt ausfiel.

Wir waren also schon mit Spielbeginn aufgestiegen. Als nächstes gewann Jethro. Allerdings erst, nachdem er in der Eröffnung eine Figur einstellte - die der Gegner aber verschmähte. Gegen seinen schnellen Mattangriff gab es faktisch keinen Gegenwehr. Nur wenig länger dauerte Mano's Partie. Mano spielte seine Partie sauber runter. Er nahm einfach alles mit, was sich ihm in den Weg stellte. Einiges einfach so, andere Figuren mit hübschen taktischen Motiven. Nach einer guten halben Stunde stand der Mannschaftssieg fest. Ich selbst spielte gegen den stärksten Grypser, der sich gut aufbaute. Dann konnte ich mit einem taktischen Trick die Dame gegen T+L gewinnen - immer noch eine nicht ganz klare Sache. Dann hatte mein Gegner einen Blackout und verlor einen Springer. Nun ging auch hier der Rest ganz schnell.

Standesgemäß siegten wir als "Bayern München der BK Nord Ost" mit 4:0 gegen die innerstädtische Konkurrenz und sind nun mit 4 Mannschaftspunkten Vorsprung bereits einen Spieltag vor Ende aufgestiegen.


Greifswalder Blitzmeisterschaft - 7. Runde

2016-04-06 (RK) Gestern fand die 7. Runde unserer Greifswalder Blitzschachmeisterschaft statt. Die Teilnehmerzahlen scheinen seit Saisonbeginn rückläufig zu sein und pegeln sich nun bei geradeso zweistelligen Zahlen ein. Etwas schade aber gut für die arbeitende Bevölkerung unter den "Schachlern", die somit zu normalen Schlafenszeiten kommt. Diesmal waren zehn Spieler da, darunter ein Gast.

Unser (nicht ganz) neuer Gast war schon einmal vor einem knappen Jahr da. Damals gewann er das Turnier. Und heute? Auch diesmal zeigte er, was er kann. Trotz starker Konkurrenz siegte er gleich acht Mal, nur mit Nick teilte er sich den Punkt. das war der erneute Turniersieg. Es wird wohl langsam Zeit, dass er für unseren Verein auf Punktejagd geht.... :-)
Den zweiten Platz belegten Wilfried und Nick (jeweils 7/9) gemeinsam. Auf Platz 4 kam diesmal Johannes (6/9) ein. Christian und Max belegten gemeinsam Platz 5 (5/9). Best of the Rest wurde diesmal Marko, der Ralf mit seinem gefürchteten Blackmar Diemer bezwingen konnte. Wie meistens blieb keiner ohne Punktgewinn.

In der Gesamtwertung scheinen die Podestplätze vergeben zu sein. Es führt weiter Nick mit fetten 21 Punkten Vorsprung. Wenn er in den beiden letzten Runden anwesend ist, ist ihm der Gesamtsieg nicht mehr zu nehmen. Das gleiche gilt für Wilfried mit dem Silberrang. Falls Christian Max noch vom Bronzeplatz verdrängen will - Max hat derzeit 7 Punkte Vorsprung - müsste schon ein kleines Wunder passieren - oder Max einmal ausfallen.


Blitzschach LEM in Greifswald


Sebastian Kesten gewinnt verdient.

2016-04-04 (RK) Am 3.4. richtete unser Verein nach 2015 erneut die Blitzschach-LEM aus. Das war für uns kein Aufwand, denn tags zuvor spielten an den selben Brettern unsere Jungs in der Jugendliga. Den eigentlichen Aufwand (Pokale, Urkunden, Technik, Schiedsrichter, Abrechnungen) übernahm freundlicherweise Guido. Das Turnier lief entsprechend problemlos ab.

Aus unserem Verein starteten Hannes, Wilfried, Boris, Marko und ich. Leider waren insgesamt nur 20 Spieler anwesend. Die Topfavoriten kamen wie immer aus der Landeshauptstadt - und diese spielten quasi eine Schweriner Stadtmeisterschaft. Sie belegten die Plätze 1-3 (Sebastian Kesten (17), Ilya Spivak und Karsten Schulz (je 15,5)). Noch einmal herzlichen Glückwunsch.

Einziger Spieler, der mithalten konnte, war Hannes, der auf 15 Punkte kam. Seine einzige Niederlage gegen Wilfried kostete die Silbermedaille und das Ticket zur NDBEM. Vielleicht aber auch, dass er sich der friedlichen Stimmung unter den Schwerinern anschloss. ;-) (Die ersten Vier spielten untereinander ausschließlich remis.)

Wilfried und Boris belegten in dem starken Teilnehmerfeld Platz 6 und 7. Ich stellte fast jede Partie ein. Und wo ein Punkt winkte, lief die Zeit ab (zweimal). Letztlich holte ich nur 3 Punkte. Marko sorgte noch dafür, dass der GSV als netter Gastgeber niemanden mit der roten Laterne nach Hause fahren ließ.

Ergebnisse / Endstand / Fotos


Jugendliga – Finale verpasst - die Zweite

2016-04-04 (MW) Am Samstag finden die letzten beiden Runden der Vorrunde der Jugendliga in Greifswald statt. Wir spielen zunächst gegen die zweite Auswahl der SG Güstrow/Teterow, ehe nach dem Mittag die erste Garde der Barlachstädter auf uns wartet. Sollten wir beide Paarungen gewinnen, wären wir gar für das Finale qualifiziert. Doch der Reihe nach:
Pünktlich um 9:30 Uhr treffen Jonas, Adrian, Mano und Jethro im VCH-Hotel ein. Nachdem alle Bretter aufgebaut und die Gegner angereist sind, geht es kurz nach 10 Uhr los. Gegen die Reserve der Güstrower haben wir erwartungsgemäß wenig Schwierigkeiten. Einzig Adrian, der in einen gefährlichen Angriff reinrochiert und kurz darauf eine Figur einbüßt, muss um das Remis kämpfen. Als der Gegner dann aber den Totschlag auslässt und die Stellung immer unklarer wird, einigt man sich auf die Punkteteilung. So endet unser Mannschaftskampf genau wie das parallel stattfindende Match zwischen Güstrow I und Stralsund mit 3,5-0,5.


Hier ist Jethros Endspiel wohl weg.

Vor der Nachmittagsrunde nutzen wir unseren Heimvorteil, indem wir mit Tim einen frischen Spieler für Adrian „einwechseln“: Mano rutscht an Brett zwei vor und Tim besetzt das dritte Brett. Leider lassen sich die Güstrower von unserer veränderten Aufstellung nicht beirren. Bereits nach wenigen Zügen schlägt Tim, scheinbar in der Annahme eines der vorbereiteten Figurenopfer auszuführen, mit dem Springer einen gedeckten Bauern; kurz darauf liegen wir 0-1 zurück. Doch dafür stehen Jethro und Mano mit Weiß sehr aktiv und Jonas hat mindestens bequemen Ausgleich erreicht. Jethro stellt zwar bald einen Bauern weg, doch sein Gegner ermöglicht ihm im Gegenzug kurzzügig einen Gewinn. Leider verpasst Jethro diese Chance und muss nun die Stellung mit Minusbauer verteidigen. Auch bei Mano wird es nun konkret: Der Gegner greift seinen weit vorgerückten Bauern auf e5 an. Statt diesen auf e6 mit Zerstörung der gegnerischen Bauernstruktur zu opfern,versucht Mano ihn zu verteidigen. Vergeblich, denn nach einer forcierten Schlagserie ist nicht nur der e5 verloren, sondern auch der in der c-Linie gefesselte Läufer.
Nachdem nun also klar ist, dass die Qualifikation für die Finalrunde nicht mehr erreichbar ist, darf Jonas seine Stellung remis geben – gerade noch rechtzeitig, denn das Blatt scheint sich gerade zu seinen Ungunsten zu drehen. Als letzter muss Jethro den Widerstand einstellen. Sein Gegner verwandelt das gewonnene Turmendspiel zum vollen Punkt.

Fazit: Mit 3,5-0,5 verpassen wir also gegen starke Güstrower (leider verdient) die Qualifikation für die Finalrunde. In der nächsten Saison wird unsere U16 in verstärkter Aufstellung aber erneut angreifen.