1. Runde Punktspiele

Glückliches Unentschieden zum Saisonauftakt

2014-09-24 (HL) Am letzten Sonntag fand die 1. Runde der Saison 2014/15 mit einigen Änderungen statt. Positiv: Verlängerte Fischerbedenkzeit (100 min / 40 Züge + 50 min / Rest + 30s pro Zug). Negativ: FIDE/DSB - Irrsinn, wie z.B. Handyregelung, (noch ausgesetzter) Unterwerfungsvertrag, die Liste ließe sich bestimmt fortführen.

Leisner - Wiedersich
Wie gewinnt Weiß?
..r..kr.
..q.p.b.
p..p..QR
......B.
.np.P.P.
.P...P..
PP......
.K.R....

Das hielt acht Oberschöneweider jedoch nicht davon ab, schon am Freitag/Samstag nach Greifswald zu reisen, um dort evtl. zwei Mannschaftspunkte einzutüten. Und die wollte die durchaus sympathische Truppe unbedingt haben, zumindest verriet das die Bestaufstellung. Ulli musste am Freitag leider krankheitsbedingt absagen, also rutschte Thomas rein. Dank neuer Bedenkzeit kam der Schiri nicht mit den Uhren klar, zum Glück kannte sich der Schreiber dieser Zeilen aus, sodass etwa 10 nach 11 der Startschuss gegeben werden konnte.

Angenehm im Vergleich zur letzten Saison fanden keine schnellen Remisen statt, obwohl Willi es wieder mal versuchte. Sein Gegner - Matthias Schöwel - lehnte ab und wurde im Abtauschfranzosen auch recht schnell mit einem Sieg belohnt. Dem konnte Stefan jedoch einen fast ebenso schnellen Sieg entgegen setzen; wenn ich mich nicht täusche, stammt Stefan´s letzter Oberligasieg aus der Saison 2008/09. Auch schnell fertig war Thomas, der in der Eröffnung/Mittelspiel dem Gegner einfach zuviele Bauern überließ.

Richtig Dusel hatte Wilko. Dessen Gegner hatte sich wohl exzessiv vorbereitet und bekam seine +1 (oder war´s +3?) Stellung auf´s Brett. Danach versagte jedoch die Technik und man einigte sich friedlich. Den Ausgleich zum 2,5:2,5 schoss Hannes mit nebenstehender Kombination. Jetzt wurde es spannend. Trotz verlängertem Fischermodus kamen fast alle Greifswalder in Zeitnot.

Während Olaf sich (nach Augenzeugen) zu einem Sieg mogeln konnte, musste sich Christan am Spitzenbrett gegen Dirk Rosenthal geschlagen geben. Als letzter spielte noch Jens, aber sein Turmendspiel war trotz Mehrbauern nicht mehr zu gewinnen.

Fazit: Ein glückliches 4:4, bei dem nicht wirklich mehr für uns drin war. Die TSG´ler werden sich ihrer vertaner Chance gewiss noch etwas länger geärgert haben.

GSV II - Kein Auftakt nach Plan:

2014-09-21 (JoM) Zum Saisonauftakt gibt die Zweite Thomas an die Erste ab. Vorne punkten und hinten gegen halten. Mit dieser Matchstrategie startet man in den ersten Mannschaftskampf in der Landesliga Ost. Ob der Plan aufgeht?

Unser Gast, die Dritte des SC Rostock, wird ausnahmsweise in einem Seminarraum der Rechtswissenschaften in der Altstadt bei sehr guten Spielbedingungen empfangen, weil das VCH- Hotel teilweise ausgebucht ist (großen Dank den Gastgeber!). Greifswald geht sofort kampflos an den Brettern zwei und drei in Führung. An Brett fünf wickelt der deutlich höher bewertete Gast mit Weiß in eine Variante mit Remis- Tendenzen ab und bietet Jochen dann auch Remis an, was dieser akzeptiert.

Da die Zweite an diesem Tag jedoch keinen vollen Punkt einfährt, holen die in Unterzahl angetretenen Gäste einen 4,5: 3,5 Sieg mit nach Hause: Johannes hat bis zum Mittelspiel gute Chancen, gerät dann jedoch in ein Abspiel, wo sein König nicht von der Grundreihe kommt, während Schachfreund Holger immer neue Drohungen aufstellen und schließlich gewinnen kann. Christoph kommt gut aus der Eröffnung und opfert eine Figur für zwei Bauern und Angriff, was gut aussieht. Gegner (und auch nachträglich der Computer) sind davon jedoch unbeeindruckt. Und bevor zu es eng wird, gelingt es Christoph, in eine Remisvariante zu entkommen. Ralfs Partie ist sehr lange ausgeglichen. Am Ende einer Abtausch- Serie hat der Gegner eine Chance, die E-Linie zu besetzen, sodass Ralf mit dem Remis zufrieden sein kann. Gunnar (der gesundheitlich leicht angeschlagen antritt) steht optisch gut, wobei der Raumvorteil des Weißen im Königsinder kein eindeutiges Indiz ist: Schwarz kann Hebel ansetzen und auf aktives Figurenspiel bauen. Und auch hier gelingt es dem Gegner, die E-Linie zu besetzen und einen Bauern zu gewinnen, da das Feld E4 eigentlich „vermint“ ist. Leider übersieht Gunnar diese Problematik und verliert in den nachfolgenden Zügen Material und die Partie. Nun steht es 3,5: 3,5 und alles hängt von Brett 8 ab. Bis zum Ende des Mittespiels bleibt hier die Partie von Jens unübersichtlich und der Vorteil neigt sich nicht eindeutig zugunsten eines Spielers. Die Abwicklung ins Leichtfigurenendspiel bei je 6 Bauern scheint sich für Jens jedoch ungünstig auszuwirken, was Bauernstruktur, Figurenspiel und Raumnachteil betrifft. Nun gelingen dem Gegner zehn präzise Züge in Folge, die Abwicklung in ein gewonnenes Bauernendspiel und damit die Vollendung des Mannschaftssieges der Gäste.

Für ein Fazit ist es noch zu früh in dieser Saison. Also hoffen wir auf weiterhin gute Stimmung in der Mannschaft, starke Aufstellungen, starke Partien und bessere Ergebnisse.

GSV III - Kantersieg gegen Torgelow III

2014-09-30 (MP) Am 21.9.2014 empfing der GSV III die 3.Mannschaft aus Torgelow die in der abgelaufenen Saison unserer Dritten eine knappe Niederlage bereitete. Unsere Dritte, die seit langem mal wieder in unserem "Stammlokal" im Koeppen ausweichen musste, traf auf Torgelower, die bis Brett 4 noch gut mithalten konnte und ab Brett 5 auf den Nachwuchs setzte. Nach einer organisatorischen Ansage des schreibenden Mannschaftsleiters bezüglich der neuen geltenden FIDE-Regeln über elektronische Kommunikationsgeräte wurden die Uhren nahezu pünktlich um 10.00 Uhr in Gang gesetzt.

Helmut an 8 konnte seine Stellung systematisch gegen Wolfgramm im positionellen Sinne verstärken und steuerte den ersten Punkt zur Gesamtbilanz bei. Auch alle anderen Bretter entwickelten sich positiv, lediglich Bernd an 1 kam langsam in einem scharfen "Russen" in Nachteil. Gerhardt konnte an 3 eine Bauerngabel verwirklichen und spielte diesmal nicht über die volle Distanz während sich bei Ulrike die Chancen gleichwertig verteilten. Thomas Schmidt machte es wieder einmal spannend und demonstrierte seine gediegene Endspieltechnik um den vollen Punkt gegen Greinert einzusacken. Ulrike trennte sich nun Remis mit Trapp, es sollte das einzige Remis an diesem Tage bleiben.
Albert machte nun auch den Sack zu und erhöhte unser Punktekonto auf 4,5 Punkte. Bernd stand inzwischen auf Abriss und hatte nur noch Schummelchancen, um eventuell in ein Dauerschach abzuwickeln, während ich mich in meiner Partie auf einen fragwürdigen Tausch zweier Leichtfiguren gegen einen Turm und einen Bauern eingelassen hatte. Hier fand dann Lisa Behm nicht die richtige Fortsetzung, so dass ich mit meinen beiden Türmen eine Leichtfigur zurückerobern konnte. Das Endspiel Turm gegen Springer konnte ich dann gewinnen und auf 5,5 Punkte erhöhen während sich Bernd nun doch Augstein geschlagen geben musste. Walter an 6 spielte als letzter eine stark taktisch geprägte Partie mit beiderseitigen Chancen im Endspiel welches ich tendenziell als verloren wertete. Doch Walter zeigte hier seine ganze Kämpfernatur und konnte mit der Dame Dauerschach geben. Irgendwo musste hier Maßloch ein Tempo in ihrem starken Angriff eingebüßt haben denn urplötzlich konnte Walter seinen letzten Turm in seinen Angriff mit einschalten und ein unabwendbares Matt aufs Brett bringen.

Der Sieg mit 6,5 zu 1,5 fiel etwas zu hoch aus, insbesondere meine Partie war faktisch verloren, doch nach dieser schönen Leistung der Dritten könnte man sich überlegen unser "Stammlokal" endgültig in das Literaturzentrum Koeppen zu verlegen.


Freundschaftsspiel gegen Kreuzberg

2014.09.14 (RK) Nach zwei Jahren Pause gab es dieses Jahr wieder ein Vereinsfest – nur nicht am Saisonende, sondern am Anfang der neuen Saison, da der Termin unseren Gästen aus Kreuzberg und uns am besten passte.


Klar können Schachspieler auch feiern!

Wie schon vor neun Jahren (Wahnsinn, wie die Zeit rennt) waren die Kreuzberger auch diesmal unsere Gäste. Wir begannen um 16 Uhr mit einem Freundschaftsspiel an 18 Brettern. Auf Berliner Seite waren noch sechs, auf unserer Seite noch vier Spieler dabei – wobei die Rechnung so nicht stimmt. Christoph, der damals noch für Kreuzberg startete, spielt seit zwei Jahren für uns. Überhaupt sind wir ja fast ein kleiner Kreuzbergableger. Thomas Grzesik spielte ebenfalls für Kreuzberg und ließ es sich nicht nehmen, seine alten und aktuellen Schachfreunde bei dieser Gelegenheit zu besuchen. Und unser Vereinsvorsitzender ist sogar noch Mitglied bei den Hauptstädtern. Obwohl wir hofften, uns diesmal deutlich besser zu schlagen als beim letzten Mal, wurden wir wiederum – diesmal mit 6,5:11,5 – recht deutlich „abgefertigt“. Das nahm sich aber keiner zu Herzen, schließlich war es ein ganz entspanntes Spaßmatch. Besonders erfreulich: Sowohl die Kreuzberger als auch wir hatten einige Kinder und Jugendliche dabei. Die Kleinsten (der Jüngste war erst fünf!) spielten mit Feuereifer ihr eigenes Turnier – und auch hier setzte sich ein Kreuzberger Caissajünger durch.

Ab 19.30 Uhr kam es dann zum von allen mit knurrendem Magen erwarteten Höhepunkt des Abends, dem großen Buffet. Über 60 Schachfreunde bearbeiteten unermüdlich die warmen und kalten Speisen des reichlich bemessenen Abendbrotes ohne den Mengen Herr werden zu können.
Abends zogen wir – d. h. viele Kreuzberger, leider nur wenig Greifswalder – uns ins Kaminzimmer zurück. Dort wurde bei Genuss von schöngeistigen Getränken geklönt (für die Berliner – geplaudert :-) ), natürlich Schach gespielt und sich sogar sportlich betätigt, was das Tischtennisfoto auf der Kreuzberger Seite eindrucksvoll belegt. Am Sonntag ließen es sich unsere Gäste, zu denen sich noch Richard und Thomas gesellten, trotz des schlechten Wetters nicht nehmen, noch eine zünftige Dampferfahrt zu unternehmen.

Nun sind unsere Besucher längst schon wieder in der Heimat und schwärmen auf ihrer Homepage (mit vielen Fotos) von der Reise. Mal sehen, ob es bis zum nächsten Mal wieder neun Jahre dauert….

Ergebnisse des Freundschaftsmatsches:

 SC Kreuzberg                   11,5 - 6,5    Greifswalder SV
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 Manfred Glienke          2208    0,5 : 0,5   Christian Bartolomäus, 2239
 Lutz Mattick             2135    0,5 : 0,5   Wilko Stubbe, 2165
 Norbert Sprotte          2104    0,5 : 0,5   Richard Valet, 1996
 Michael Steiger          1959    0,5 : 0,5   Thomas Grzesik, 2261
 Wolfgang Großmann        1836    0,5 : 0,5   Christian Schwahn, 1947
 Andreas Lange            1866    0,5 : 0,5   Christoph Sowada, 1902
 Sven Becker              1943     1 : 0      Johannes Hertel, 1909
 Dirk Sander              1795 	   0 : 1      Alexander Valet, 1737
 Hong-Nhung Thi Khuong    1781     1 : 0      Ralf Kriese, 1656
 Brigitte Große-Honebrink 1738     1 : 0      Jochen Malchau, 1602
 Horst Metzing            1959     1 : 0      Walter Wucherer, 1299
 Michael Glienke          1617   0,5 : 0,5    Lennart Sbach, 1166
 Wolfgang Miekeley        1474     0 : 1      Adrian Finke, 1029
 Wilfried Pilgrim         1231     1 : 0      Johann Sbach, 1022
 Uwe Hecht                1604     1 : 0      Mano Chavin, 1017
 Moritz Scheiter           900     1 : 0      Sophie Wucherer, 963
 Arman Boyraz              800     0 : 1      Tim Lichtnau, 942
 Ilgar Korkmaz.            819 ´   1 : 0      Conrad Kraffzig, 906 

Kinderturnier:

 Nr. Name    Verein  1     2     3     4     5     6     7     8    Pkt.  Platz
 ==============================================================================
 1  Aaron    SCK   xxx    1     +     0     1    0,5    0     1    4,5     4
 2  Luka     SCK    0    xxx    +     0     0     0     0     0    1,0     7
 3  N.N.     SCK    -     -    xxx    -     -     0     -     -    0,0     8
 4  Jonas    SCK    1     1     1    xxx    1     1     1     1    7,0     1
 5  Crispin  GSV    0     1     +     0    xxx    0     0     0    2,0     6
 6  Felix    GSV   0,5    1     +     0     1    xxx    0     0    3,5     5
 7  Adrian   SCK    1     1     1     0     1     1    xxx    0    5,0     2
 8  Simon    GSV    0     1     +     0     1     1     1    xxx   5,0     2