GSV IV – Vierte startet mit Unentschieden in die Liga

2013-09-29 (RK) Unsere neu ins Leben gerufene Vierte begann heute mit der neuen Saison. Dazu empfingen wir Rugia Bergen III in unserem Trainingsdomizil, dem Koeppenhaus. Wie erwartet trat Bergen mit ihren Nachwuchsspielern im Alter von 16-24 Jahren an. Wir wollen diese Saison die Vierte sowieso mit Jugendspielern plus ggf. einem erwachsenen ML (irgendwer muss ja fahren) bestreiten, damit diese mehr Spielpraxis bekommen. Heute waren das Gregor, Adrian und Ruben, dazu ML Ralf. Damit war Ralf erstmals in seiner Schachkarriere der älteste anwesende Spieler (sogar mit ca. 20 Jahren Abstand!) in einer Männermannschaft.

Wir begannen das Match nicht ganz pünktlich, vermutlich, weil die Rügener Schachfreunde zu lange einen Parkplatz gesucht hatten. Während sich Ralf und Adrian mit Schwarz an den Brettern 1 und 3 gegen Damengambitstrukturen relativ ruhig aufbauten, ging es bei Gregor und Ruben schnell zur Sache. Gregor behandelte sein Schottisch etwas unorthodox, was Schwarz eine vorteilhafte Stellung einbrachte, die aber durchaus haltbar war. Dagegen nutzte Ruben eine Rechenfehler seines Kontrahenten in der Eröffnung eiskalt aus und konnte Material gewinnen. Anschließend führte er die Partie routiniert zu Ende und brachte uns nach gut zwei Stunden mit 1:0 in Führung. Inzwischen hatte Ralf jedoch einen Bauern verloren und auch die Stellungen von Adrian und Gregor waren zunehmend schwieriger zu verteidigen.

Adrian erreichte dann etwas glücklich den Remishafen, da der Gegner deutlich stärkere Fortsetzungen ausließ und Adrian den gefährlichen Freibauern auf der 2. Reihe wegtauschen konnte. Riesendusel hatte Ralf, dessen Gegner gleich mehrere „Elfmeter“ ausließ. Letztlich konnte er sich in ein Turmendspiel retten, was der Gegner so ungenau spielte, dass Ralf die Remisbreite wieder erreichte. Nach gut drei Stunden stand es 2:1 und Gregor kämpfte um einen halben Punkt, der den Mannschaftssieg sichergestellt hätte. In rasender Zeitnot ließ er dann sogar noch den Sieg aus (zumindest, wenn die Notation korrekt vervollständigt wurde) und stellte im 38. Zug die Partie endgültig weg. Nach 40 Zügen war die Zeit geschafft aber die Partie verloren.
Damit sind wir mit einem 2:2 in die Saison gestartet. In etwa einem Monat geht es dann nach Jasmund, wo die Gegner noch einmal stärker sein dürften.


Bruderduell in der Jugendliga

2013-09-22 (RK) Endlich beginnt für unsere Jungs wieder die Saison. Auf dem Programm stand das erste Jugendligapunktspiel mit der Begegnung GSV I – GSV II. Obwohl wir natürlich nach Stärke aufstellen, war das Ergebnis nicht so ganz klar.
Die Erste, besetzt mit Lennart, Jonas, Ruben und Johann konnte sich schnell Vorteile gegen unsere Zweite – in der Aufstellung Adrian, Jan, Tim und Mano –verschaffen. Als erster verlor Jan. Bereits in der spanischen Eröffnung nicht auf der Höhe, was mit Bauernverlust bestraft wurde, war gegen Jonas kein Kraut gewachsen. Auch Mano, der hervorragend aus der Eröffnung herauskam, sah sich nach einem übereifrigen Opfer in die gegnerische Stellung bald in Materialnachteil. Zwar ließ Johann noch zweimal Luft an die Stellung (sprich, es war mehr als Ausgleich für Mano drin), doch letztlich setzte sich Johann als älterer und erfahrenerer Spieler durch.

Auch Ruben und Lennart standen jeweils besser, doch hier kippten plötzlich die Bretter. Ruben, der versuchte, seinen Mehrbauern zu verwerten, schlug etwas zu schnell einen „vergifteten“ Springer und wurde dann trocken ausgekontert. Nach Turmverlust folgte sogar das Matt. Es steht 2:1 für die Erste – und Lennart, der in einem französisch-ähnlichem Aufbau korrekt auf e5 schlägt, hat einen BlackOut und sieht eine Gabel – aber nicht das das Feld gedeckt ist. Der Springer ist weg! Es folgt ein technisch nicht ganz sauberes Handgemenge auf dem Brett, was den Bewertungsbalken von Shredder lustig hin und her springen lässt. Letztlich bleibt es aber bei der Mehrfigur für Adrian. Lennart dringt nun mit den verbliebenen Figuren (Dame und Turm) in den Dameflügel ein und stellt unangenehme Drohungen in Form von verschiedenen Fesselungen. Der eigene König wird dabei jedoch völlig entblößt! Adrian, der gedanklich zu sehr mit der Abwehr der Drohungen beschäftigt ist, übersieht dann tatsächlich ein Matt in zwei Zügen. Nun hat Lennart tatsächlich genug Gegenspiel bekommen und kann sich in ein Dauerschach retten.

Damit sicherte er beide Mannschaftspunkte. Das nächste Punktspiel findet am 2.11. statt, wo sich unsere Teams nacheinander mit Eintracht Neubrandenburg auseinandersetzen müssen.


Landespokal – dasselbe wie immer

2013-09-21 (RK) Das erste Pflichtspiel in der neuen Saison war wie üblich das Achtelfinale des Landespokales. Neu war in diesem Jahr der Austragungsort. Neubrandenburg bot sich an, da immerhin drei Teams aus dieser Stadt meldeten. Wie immer starteten wir mit zwei Teams. Einem starken Team und einem „Volkssportteam“. Pünktlich morgens kurz vor 8 Uhr fuhren wir los, der Nebel behinderte etwas, so dass wir erst zehn Minuten vor Spielbeginn im Hörbiko, dem Eintracht-Spiellokal, eintrafen. Dort waren insgesamt sechs Teams vor Ort – Eintracht Neubrandenburg I und II, SAV Torgelow, Turbine Neubrandenburg und unsere beiden Mannschaften. Dies bedeutete: Kein Freilos, zwei Teams konnten sofort das Viertelfinale spielen, die anderen vier Teams spielten die zwei Viertelfinalisten aus, die am Nachmittag spielen dürfen.
Als erstes zieht Richard das Los – Treffer! GSV I ist einer der sofortigen Viertelfinalisten. Ralf zieht anschließend mal nicht gleich die Erste als Gegner. Doch dann kommt’s dick. Die stärksten Teams vor Ort – SAV Torgelow (gegen GSV I) und Eintracht Nbg I (gegen GSV II) sind unsere Gegner! Die Zweite ist natürlich chancenlos. Unsere Erste muss sich gerade machen.

Vergleichsweise schnell verläuft der Kampf der Zweiten. In der Aufstellung Christian, Ralf, Helmut und Walter angetreten, greifen Helmut und Walter schnell fehl. Walter muss schnell die Waffen strecken, Helmut „rettet“ sich in ein verlorenes Schwerfigurenendspiel. Ralf Gegner opfert ganz cool in dessen Königsstellung und wartet, ob das Dauerschach reicht. Es reicht, weil sich auch Christian an Brett 1 verrechnet und plötzlich alle seine Figuren die Flucht vom Brett ergreifen. Endergebnis0,5 : 3,5.

Deutlich spannender ist der Spielverlauf der Ersten. Als erstes wird sichtbar – Torgelow hat Angst, oder sagen wir, Respekt vor uns. Sie stellen taktisch auf, die stärksten Spieler an Brett 1 und 3 (Berliner Wertung!) und den schwächsten an Brett 2. Wir spielen in der Aufstellung Richard, Wilfried, Thomas, Johannes. Spannend sieht es von Anfang an bei Thomas aus, alle anderen spielen ruhige Eröffnungen. Nach und nach erarbeitet sich Wilfried leichte Stellungsvorteile, es ist bei dieser Konstellation anzunehmen, dass hier ein Sieg für uns folgt. Brett 3 ist weiterhin völlig unklar, Johannes lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, hier sieht’s nach Remis aus. Folglich muss das Torgelower Brett 1 in vermutlich gleicher Stellung alles riskieren – und das geht schief. Als sich der weiße Springer am Dameflügel auf Abwege begibt, geht Richard am Königsflügel zum Angriff über und gewinnt zwei Bauern. Fast zeitgleich bekommt Wilfried zwei Leichtfiguren für einen Turm. Nur kurze Zeit später geht Schwarz hier in einem furiosen Schlussangriff unter. Richard lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, die beiden Mehrbauern reichen zum Sieg, auch wenn der Gegner durch ein Opfer noch Verwirrung stiften will.

Schlechter sieht es plötzlich an den hinteren Brettern aus. Nach einhelliger Meinung der Kiebitze ist Thomas‘ Einschlag auf g6, verbunden mit einem Figurenopfer richtig. Irgendwo muss er mit schwindender Bedenkzeit aber eine bessere Fortsetzung ausgelassen haben. Plötzlich ist es ein Turm weniger, der Mattangriff bleibt liegen und auch ein Dauerschach ist nicht drin. Torgelow verkürzt. Johannes übersieht vermutlich den feinen Zug f6. Zwar kann er sich im Zeitnotgefummel dort wieder rausarbeiten, dem bereits abgereisten Schreiber wurde jedoch berichtet, dass Johannes noch einmal fehlgriff und endgültig verlor. Mit dem 2:2 sind wir dank der Berliner Wertung jedoch weiter – also wie die Überschrift sagt: Wie immer!


NVM u16 in Greifswald

2013-09-21 (RK) Die ersten von unserem Verein organisierten Norddeutschen Meisterschaften liegen hinter uns. Alles in Allem lief alles gut über die Bühne. Unsere Gäste aus acht Bundesländern waren mit der Organisation der NVM (fast) alle sehr zufrieden. Besonders gelobt wurde der geräumige Spielsaal, die die ganze Anlage des MaJuWi, die auch genügend sportliche Abwechslung bot und Turnierablauf an sich, inkl. der schnellen Auslosungen, Freigetränke (natürlich nur Wasser) sowie insbesondere die extrem schnelle Veröffentlichung der Ergebnisse und kompletten Partiesammlungen. Hier gebührt Robert Zentgraf vom SAV Torgelow, der extra ein paar Tage Urlaub genommen hatte, um uns zu unterstützen, ein Riesendankeschön. Er hatte sogar die zeitgleich laufende DEM übertroffen, was Aktualität der Partien und Ergebnisse betraf!


Ernste Minen - kritische Stellungen

Spielerisch reiften nicht alle Träume. Als Ranglistenletzter mit 250 DWZ Abstand zum Vorletzten belegten wir natürlich genau diesen Platz. Der eine oder andere Brettpunkt bzw. sogar Mannschaftspunkt hätte es aber auch mehr sein können. Andererseits mussten wir ab Runde 5 auch noch auf Lennart verzichten, der eine Klassenfahrt nach England antrat. Gregor war von vornherein nicht dabei, was unsere Chancen, Mannschaftspunkte zu ergattern, weiter senkte.

In Runde 1 hatten wir naturgemäß spielfrei – was uns in der 2. Runde einen starken Gegner bescherte. Königsspringer Hamburg (der Viertplatzierte) ließ auch nichts anbrennen. Allerdings konnte Adrian mit einem schön herausgespielten Sieg das Ergebnis mit 1:3 erträglich gestalten. In der 3. Runde gelang uns gegen den späteren Fünften, Treptower SV, fast die Sensation. Jonas stand klar besser, Ruben sogar glatt auf Gewinn! Leider stellte Ruben im Endspiel völlig ohne Not eine Figur ein und Jonas fand den (nicht einfachen) Gewinnweg mit zwei Mehrbauern in einem Endspiel Dame gegen zwei Türme nicht. Endergebnis 0,5:3,5. So nahe sollten wir nie wieder einem Mannschaftspunkt kommen…

In Runde 4 verhängte der Hagener SV die 4:0 Höchststrafe gegen uns, auch wenn sich vor allem Lennart lange wehrte. Adrian stand auch hier auf Gewinn, übersah dann allerdings, dass der Gegner seinen Springer fangen konnte. Eine Runde später wiederholte sich das Ergebnis gegen Bad Schwartau. In der 6. Runde gegen Schwerin war vielleicht noch einmal ein Mannschaftspunkt in Sichtweite, als wiederum Adrian besser stand (Läuferpaar gegen Turm) und Jonas in einem undurchsichtigen Spiel mächtig Initiative entwickelte. Doch ein weiteres Mal gab Adrian die Partie taktisch aus der Hand und Jonas nahm das Remis mit inzwischen schon zwei Bauern weniger. Die letzte Runde konnte Adrian wieder versöhnen, als in einer kuriosen Partie der Gegner bereits in der Eröffnung ein ersticktes Matt zuließ! Jonas spielte ein weiteres Mal Remis, so dass wir nur knapp mit 1,5:2,5 unterlagen.

Insgesamt muss man sagen, dass der Unterschied zwischen Leistungsschach und Hobbyschach (was wir in unserem Verein spielen) in der u16 doch schon recht deutlich ist. Deutlich sichtbar ist das an den DWZ-Zahlen. Drei unserer Jungs beendeten mit 0 Punkten das Turnier – und hätten mit nur einem halben Zähler DWZ-Zuwächse gehabt! Jonas und Adrian konnten sich in dem Turnier um rund 60 bzw. sogar 80 Punkte verbessern. Insgesamt war das ein knallhartes Training, was unseren Jungs hoffentlich in der Jugendliga und er LEM-Quali zu Gute kommt.

Teilnehmer, Paarungen und Endstand findet ihr hier.


LEM u8 in Greifswald

2014-05-29 (RK) Am vergangen Samstag richtete unser Verein zum 3. Mal in den letzten Jahren die LEM u8 aus. Die Entscheidung, das Turnier in Greifswald auszurichten, war goldrichtig! Mit 45 Teilnehmern wurde der bisherige Teilnehmerrekord in der u8 (das waren 33 Kinder) geradezu pulverisiert. Etwa die Hälfte der Teilnehmer stammten aus der Umgebung von Greifswald. Weitere Kinder kamen aus Stralsund, Neubrandenburg, Torgelow und Rügen. Der Nachwuchs scheint dem Schach in Vorpommern also nicht auszugehen.
Leider waren die einzigen Vereine (oder Schulen), die nicht aus Ostteil unseres Landes stammten, Makkabi Rostock und SG Güstrow Teterow.


Chef, ich habe schon wieder gewonnen!

Aus unserem Verein starteten Felix, Vincent und unser jüngstes Mitglied, Crispin. Alle drei setzten sich hervorragend in Szene. Die meisten Punkte holte Vincent, der gleich fünfmal gewann. Vier Siege und ein Unentschieden erkämpfte Crispin, der damit bewies, dass sein tolles Abschneiden beim Schulschachpokal nicht nur ein Glückstreffer war. Auch Felix, der vier Siege einfuhr, spielte ein tolles Turnier. Er hatte nur das Lospech, in dem großen Teilnehmerfeld gleich zwei Topspieler (die Platzierungen 3 und 5) zu erwischen.

Das Turnier ging wie üblich reibungslos über die Bühne. Der Raum war zwar eigentlich für die vielen Kinder und Zuschauer zu eng, da sich aber die Spieler und auch die Zuschauer / Betreuer / Eltern einer großen Disziplin befleißigten, merkte man das eigentlich nur an der verbrauchten Luft im Raum. Im Turniersaal herrschte – für diese Altersklasse und gemessen an ähnlichen Verranstaltungen – fast „sakrale Stille“, dafür tobten sich die Kids im großzügigen Innenhof des VCH-Hotels aus. Ein die Veranstaltung besuchender Schweriner Schachfreund meinte, dies wirke wie ein gigantischer Kindergeburtstag. :-)

Letzter Höhepunkt der Veranstaltung war dann die Siegerehrung. Erstmals wurde neben dem Landesmeistertitel, der an Ibrahim Halabi mit 7/7 Punkten von Eintracht Neubrandenburg ging, auch der Titel der Landesmeisterin vergeben. Diesen eroberte Amy Breß (Platz 2 im Turnier) aus Torgelow. Außerdem gab es für die je besten drei Mädchen und Jungen Medaillen. Natürlich erhielt jeder Spieler am Ende des Turnieres seine wohlverdiente Urkunde – und als Überraschung ein kleines Geschenk.

Hier findet ihr alle Ergebnisse und Tabellen, sowie einige Fotos.