Rügenpokal geht erneut nach Greifswald

2010-10-03 (RK) Auch in diesem Jahr nahmen wieder Spieler unseres Vereines am Rügenpokal teil. Nachdem Wilko vor zwei Jahren den Pokal gewann, traten wir in diesem Jahr wieder „in großer Besetzung“ an. Immerhin stellten wir mit Wilko, Hannes und Wilfried die drei Startranglistenersten. Zum vierköpfigen Favoritenkreis gehörte auch Manfred Lenhard (Weiße Dame Berlin). Vom GSV gingen außerdem noch Ernst, Ralf und Gerhard an den Start.


Runde 6 - zwei Greifswalder am Spitzenbrett

In den ersten beiden Runden siegten alle Favoriten im Gleichschritt. Doch bereits in Runde 3 kam Wilfried trotz langem Kampf nicht über ein Remis hinaus und Wilko konnte den im Mittelgambit gegen Stefan Bohl geopferten Bauern nicht mehr zurückholen und verlor schließlich das Turmendspiel. Ab der vierten Runde spielten dann die Favoriten untereinander, Hannes remisierte gegen Manfred Lenhardt und Wilfried gegen Stefan Bohl. In der fünften Runde saß zum einzigen Mal kein Greifswalder am ersten Brett, dort spielten die Schachfreunde Lenhardt und Bohl unentschieden. Der punktgleiche Hannes bezwang am zweiten Brett Jürgen Manthey. Wilko konnte diese beiden Runden gegen Stefan Sommer und Burkhard Jabbusch gewinnen und somit wieder zur Spitze aufschließen. Folgerichtig spielten Hannes und Wilko in der sechsten Runde gegeneinander. In einer spannenden Französisch-Stellung einigten sie sich bei inzwischen beiderseits knapper Bedenkzeit auf eine Punkteteilung. Da auch an den Brettern 2-5 remisiert wurde, führte Hannes für der alles entscheidenden Runde mit 5/6 Punkten, verfolgt von vier Spielern – darunter Wilko – mit 4,5 Punkten. In der letzten Runde erspielte sich Hannes mit einem Sieg gegen Stefan Bohl den Turniersieg. Um die Plätze dahinter wurde hart gekämpft. Am zweiten Brett spielte Lenhardt gegen Ralf. Nachdem der Berliner eine Gewinnvariante ausließ, gelang es Ralf, alles herunter zu tauschen und sein Kontrahent akzeptierte das Remisangebot, welches dann zum 2. Platz reichte. Damit hatte Ralf übrigens eines seiner besten Turniere (nach DWZ gerechnet) gespielt und immerhin Platz 5 erobert. Viel spannender war jedoch das Duell Wilko gegen Wilfried. Wilfried hatte – friedfertig wie so oft – schnell Remis geboten, Wilko wollte unbedingt noch mit einem Sieg in die Spitzengruppe stoßen. Daher spielten unsere beiden Französisch-Koryphäen eine wilde Partie, wo Wilko zu viel riskierte. Letztendlich konnte sich Wilfried im Endspiel mit den zwischendurch von Wilko geopferten Puppen im Endspiel durchsetzen. Das bedeutete für ihn Platz 3, während Wilko auf Platz 8 zurückfiel.
Die weiteren Greifswalder Platzierungen: Ernst wurde 6. (5/7) und Gerhard 14. (4/7 bzw. 3/6 ohne Freilos).

Erwähnenswert noch die Vorstellung des Bergener Nachwuchstalentes Henrik Scheel, der seine feine Turnierleistung mit der letzten Partie krönte. Dort opferte er gegen den Kellinghusener Manthey eine Figur für einen Bauern und starken Angriff. In einem sehenswerten Spiel konnte er sein Gegenüber niederringen und damit den 4. Platz erkämpfen.


Freundschaftsspiel gegen VfB Hermsdorf


Die abendliche Blitzorgie

2010-09-22 (RK) Wie organisiert man einen Vergleichskampf? In diesem Fall war das recht einfach. Dank unseres guten Rufes im Berliner Raum (wir hatten schon mehrere Vergleichskämpfe mit Berliner Vereinen) brauchten wir nur auf einen Anruf warten – der dann von VfB Hermsdorf kam.
Dieser Verein suchte noch einen Partner, um die lange Sommerpause mit einem Event auszufüllen. Wir verabredeten uns also zu einem Wettkampfwochenende am 11./12. September. Hierzu luden wir unsere Gäste in unsere Heimspielfestung, dem VCH-Hotel Greifswald ein, welches uns einmal mehr exzellente Spielbedingungen und den Gästen einen preiswerten Gruppentarif bot.

Geplant war ein Kampf an zehn Brettern am Sonntag. Am Abend zuvor sollten die Blitzhaie ihre Chance bekommen. So kam es dann auch. Am Sonnabend trafen mit Wilko, Hannes, Oleg, Slawomir, Ernst, Ralf, Marko und Gerhard acht Greifswalder auf ebenso viele Randberliner. Gespielt wurde im Scheveninger System, doppelrundig. Somit wurden sechzehn Partien absolviert. Vor allem dank unserer Oberligaspieler, insbesondere unserem zweifachen Blitzschach-Landesmeister Wilko und Mannschaftskapitän Hannes, die beide sagenhafte 14,5/16 Punkten holten, konnten wir den Blitzvergleich knapp mit 69:59 Punkten gewinnen.

Am nächsten Tag stieß dann noch Ulli zur Mannschaft. Unser zehnter Spieler hatte den Termin allerdings schlicht vergessen (was man nicht im Kopf hat….). Kurioserweise war dies eher ein Glücksumstand, da auch bei Hermsdorf ein Spieler relativ kurzfristig absagen musste. So saßen schließlich je neun Spieler am Brett und keine Seite musste knobeln, wer aussetzen muss.


Das Hermsdorfer Gastgeschenk

Nachdem festgelegt wurde, mit welcher Bedenkzeit wir spielen wollten (60min / 30 Züge + 30min bis Blättchenfall), wobei wir bei der Gesamtbedenkzeit den Wünschen unseres Gastes entsprachen, schließlich wollten sie sich noch das alte Fischerdorf Wieck anschauen, kamen wir zu den üblichen Präliminarien. Erst gab’s eine kurze Ansage vom Vereinsboss Ralf, dann hielt der Vorsitzende des VfB eine kleine Ansprache, wobei er sich im Namen gleich zweier Vereine bedankte (der VfB Hermsdorf bildet eine Spielgemeinschaft mit SK CAÏSSA Hermsdorf/Frohnau) und uns – als wirklich tolle Überraschung –einen Teller mit dem eingravierten Datum unseres Vergleiches als Gastgeschenk übergab. Diesen könnt ihr auf dem Bild bewundern.

Nun begann das Match und beide Mannschaften blieben zumindest vorerst friedlich gestimmt. Ulli beendete als Schwarzer als erster seine Partie mit einem Remis. An den anderen Brettern wurde dann aber manch harter Strauß ausgefochten. Während unsere BL-Spieler nicht so toll aussahen, Gerhard und Marko ließen sich fast ohne Gegenwehr abschlachten, zeigten unsere OL- und VL- Spieler, dass sie bereits in Form sind für die kommende Saison. Wilko, Hannes, Oleg und Slawomir gewannen. Leider versiebte Ralf (wie immer) sein Schwerfigurenendspiel und Ernst fand nicht den Remisweg und musste eine Minute vor Ablauf beider Bedenkzeiten(!) aufgeben. Insgesamt kamen wir also zu einem 4,5:4,5, was a) eine historische Marke ist, da wir bis jetzt alle Vereinsvergleiche verloren haben und b) noch Steigerungen, nämlich einen Sieg offen lässt. ;-)
Gegen Mittag verabschiedeten wir uns von unseren netten Gästen, zu denen übrigens auch der Vorsitzende des Berliner Schachverbandes, Carsten Schmidt gehörte und machten uns ans Aufräumen.

Vergleichskampf

 Brett 1   Reyer         :  Burger      0,5 : 0,5
 Brett 2   Stubbe        :  Schmidt, C.  1  :  0
 Brett 3   Leisner       :  Glatthor     1  :  0
 Brett 4   Parashchenko  :  Hamann       1  :  0
 Brett 5   Gwiazda       :  Joergens     1  :  0
 Brett 6   Nauschütz     :  Zwingel      0  :  1
 Brett 7   Kriese        :  Schumann     0  :  1
 Brett 8   Pitz          :  Friedrich    0  :  1
 Brett 9   Schmidt, G.   :  Zöller, A.   0  :  1
 Ergebnis                          4,5 : 4,5

Mannschaftspokal Achtelfinale

Beide GSV - Teams sind erfolgreich

2010-09-10 (RK) Die diesjährige Saison begann mit dem Landesmannschaftspokal. Wir hatten dazu schon traditionsgemäß zwei Mannschaften gemeldet und bekamen auch den Zuschlag für die Ausrichtung der ersten zwei Runden. Das Achtel- und Viertelfinale wurde am 4.9.10 in unserer Festung im VCH-Hotel, Raum Usedom gespielt. Mangels entsprechender Meldungen waren nur sechs Mannschaften vor Ort. Daher wurde die Auslosung nach bewährter Weise vorgenommen. Die Freilose wurden gesetzt, so dass die beiden Mannschaften, die ein Freilos erwischten, sofort das Viertelfinale spielen konnten. Anwesend waren außer uns Graal Müritz I und II, der frisch gebackene Oberligist Eintracht Neubrandenburg (allerdings nur mit zwei OL-Spielern) und SSC Rostock 07 II, wobei diesmal auch die Zweite drin steckte.

Für das Achtelfinale zogen Graal Müritz II und SSC Rostock die „richtigen Lose“ und standen nach einem 4:0 gegen >Freilos< im Viertelfinale. Unsere Erste erwischte Graal Müritz I während unsere Zweite den vielleicht härtesten Gegner mit Neubrandenburg erwischte. Unser Flaggschiff hatte auch keine Mühe, die Graal Müritzer zu versenken. Hannes (zur Zeit gewinnt er einfach alles) konnte sich durchsetzen, nachdem sein Gegner in der Eröffnung einen Bauern nahm – und damit eine für ihn schlechte Variante wählte. Der König wurde in der Mitte festgenagelt und dort auch erlegt. Nach ca. drei Stunden hatte Oleg durch diverse Mattdrohungen eine Figur gewonnen, da das Brett inzwischen fast leer war und sein Gegner immer noch auf Matt stand, folgte die Aufgabe. Wilfried und Slawomir konnten, beide in etwa ausgeglichener Stellung, remis geben, um Kräfte gegen den Oberligisten zu schonen.
Der Oberligist kam aber nicht! Zwar gingen die Vier-Tore-Städter recht schnell an Brett 3 in Führung und auch Marko hatte wie üblich den einen oder anderen Bauern für „Angriffsfantasien“ ins Geschäft gesteckt, aber das 2:0 fiel nicht. Im Gegenteil, diese drei Bretter spielten noch, als alle anderen fertig waren. Marko schaffte es tatsächlich, ein Remis zu holen. Ernst stand bereits auf Gewinn, es war aber taktisch noch viel für beide Seiten drin. Alles hing jetzt von Ralf ab. Sein Gegner stand schon deutlich besser, verlor aber die Geduld und opferte eine Qualität. Zwar stand er objektiv noch immer besser, aber mit schwindender Bedenkzeit fand er nicht mehr die besten Züge. Schließlich konnte Ralf in ein Endspiel mit zwei Türmen und Springer gegen Dame und Läufer und beiderseits vier auf dem Brett verteilte Bauern tauschen, was wegen seiner offenen Königsstellung noch immer besser für den Gegner war. Bei nachlassender Konzentration nach 4,5 Stunden versäumte es Ralfs Kontrahent eine Mattdrohung aufzustellen, die Ralf nur mit einem Turmopfer hätte abwehren können, gleich im Gegenzug fand Ralf dafür das auf dem Brett stehende zweizügige Matt. Kurz nach dieser Aufgabe legte auch Ernst‘ Gegner den King um - der große Favorit war eliminiert.


Mannschaftspokal Viertelfinale

GSV I erreicht das Halbfinale


Die Erste setzt sich im "Bruderkampf" souverän durch.

2010-09-10 (RK) Das Viertelfinale zwischen den beiden GSV-Teams verlief ziemlich unspektakulär, zu überlegen war die Erste. Ernst, vormittags noch der Held, ließ sich von Hannes schnell auseinandernehmen, nachdem er die Eröffnung ungenau spielte. Die anderen Partien dauerten länger. Der eingewechselte Richard erhöhte auf 2:0, als er – bereits klar besser stehend – ein schönes Zwischenmatt fand. Slawomir verwertete mühelos einen Mehrbauern im Endspiel „guter gegen schlechter Läufer“. Ralf ging schließlich in einem fulminanten Mattangriff von Wilfried unter, nachdem er seine schwarzen Felder sträflich geschwächt hatte.
Das 4:0 ging absolut in Ordnung. Der GSV zieht damit – ebenfalls traditionsgemäß – ins Halbfinale ein, wo Graal Müritz II sowie HSG Uni Rostock und der Zweitbundesligist SSC Rostock I auf uns warten.