4. Spieltag in der Jugendliga


Unser Vierer links im Bild

2011-03-28 (RK) Am vergangenen Wochenende fanden die letzten beiden Runden der Jugendliga statt. Theoretisch konnten wir uns noch Hoffnungen auf den 2. Platz und damit auf die Teilnahme in der Finalrunde machen – natürlich nur, wenn Torgelow mit der Ersten nicht im Stamm antritt.
Mit unserem Stammvierer fuhren wir also zum zweiten Mal in dieser Saison nach Waren, um dort auf den SAV zu treffen. Leider hatten wir Pech. SAV Torgelow trat – zum ersten Mal in dieser Saison – im Stamm an. Doch erst einmal mussten wir gegen SAV II ran. Dort saß immerhin der u12-Landesmeister an Brett 1. Die anderen Spieler sollten eigentlich einen Tick schlechter sein als unsere Jungs. Alle vier kamen gut aus der Eröffnung, auch wenn Jonas nicht korrekt spielte, sein Gegner wusste es nicht auszunutzen. Lennart hatte eine tolle Stellung, da sein Gegner sich im Französisch nicht so gut auskannte wie er. Als erster wurde Jonas fertig. Er hatte zwar die Partie faktisch vergeigt, weil er sofort auf eine Fesselung spielte, ohne mal durchzurechnen, ob das überhaupt was bringt, aber der Gegner fand mehrfach den Totschlag nicht – ok, Jonas hat noch viel Zeit zum Lernen, er kann noch sieben(!) Jahre in dieser Liga spielen. Dann stellte der Gegner plötzlich einen Gaul ein, den Jonas sofort mitnahm. Das Endspiel gewann er etwas umständlich aber trotzdem mühelos. Inzwischen hatte sein Bruder Benjamin, einen Blackout. Dadurch gewann sein Gegner den Bauer auf a6 und dazu noch auf c6. Zwar konnte Benni auf Kosten eines weiteren Bauern eine Qualität gewinnen, doch vermutlich war das vom Gegner so geplant. Das Läuferpaar war entschieden zu stark. Zwecks Abkürzung des Elends ließ sich Benni mattsetzen. Spannend die letzten beiden Partien. Lennart hatte seine Superstellung durch Damentausch weggegeben und hatte nur noch unwesentlichen Vorteil. Doch er hatte einen Plan, während der Gegner etwas unmotiviert mit seinem Pferdchen umher galoppierte. Ein toller Bauernvorstoß brachte dann den ganzen Zähler – durch einen Turmeinsteller des Gegners. Das letzte Spiel spielte Gregor, der noch einen halben Zähler holen musste, damit wir das Match gewinnen. Es kam ein äußerst interessantes Endspiel auf dem Brett, wo die Chancen mehrfach wechselten. Nach Ausschöpfung fast der gesamten Bedenkzeit von beiden Spielern, setzte sich der Torgelower durch. Damit hieß es 2:2 und wir spielten nur noch um Platz 3.

Im letzten Spiel mussten wir gegen die klaren Favoriten SAV Torgelow I antreten. Unsere Hoffnung ruhte auf den hinteren Brettern, wo die Torgelower etwa die gleiche Spielstärke wie unsere Jungs hatten. Benni und Lennart bauten sich solide auf, Gregor und Jonas verschenkten bereits in der Eröffnung einen Bauern. Jonas hatte aber Glück, ihm wurde ein wunderschönes Springeropfer (siehe Diagramm) ermöglicht, wodurch er die Dame gewann.

Sehr lehrreich, Sd6+ !!
r..qkbnr
pp.npppp
..p...b.
......B.
....N...
..PB.P..
PP....PP
R..QK.NR

Da er dafür zwei Leichtfiguren ins Geschäft stecken musste, war der Gewinnweg nicht trivial. Gregor büßte bald einen zweiten Bauern ein, sein starker Gegner ließ nichts anbrennen und verwandelte das Endspiel sicher. Vorher gab Benni auf, nachdem er einen ähnlichen Blackout hatte, wie in der Vormittagspartie. Dann „brannten“ wieder die Bretter. Jonas übersah einen einfachen taktischen Trick, der seine Dame aufspießte. Er blieb letztendlich mit einer Leichtfigur weniger sitzen, was ebenfalls das Aus bedeutete. Lennart dagegen hatte das Glück, dass seine Gegnerin eine Leichtfigur einstellte. Auch er spielte dann – ähnlich wie vorher Jonas – etwas zu lax weiter, um dann nach einem hübschen Läufereinschlag mit diversen Drohungen alle zwei Züge zu mir zu kommen und zu fragen, ob er Remis machen dürfte. Durfte er natürlich nicht, hier galt es Wettkampfhärte zu bekommen. Objektiv stand er noch immer auf Gewinn – aber die Nerven…. Die Gegnerin drohte verschiedentlich Matt bzw. das Material zurückzugewinnen. Doch genau wie Lennart machte auch sie – in hochgradiger Zeitnot – Fehler. Schließlich gelang es Lennart doch, den Druck abzuschütteln und in ein gewonnenes Endspiel überzuleiten. Perspektivlos ließ die Gegnerin nun die Zeit (knappe Minute für sechs Züge) ablaufen.

In der Endabrechnung sind wir in der Jugendliga Staffel Ost mit unserer jungen Mannschaft auf Platz 5 von 8 (punktgleich mit Platz 3) gelandet. Fazit: Mit den stärksten Teams aus Neubrandenburg und Torgelow können wir nicht mithalten, mit allen anderen schon.


8. Runde Punktspiele

GSV I


Da fasst der Ulli sich an den Kopf. :-)

2011-03-20 (HL) "Rette sich wer kann" war die vorgegebene Losung des Mannschaftsleiters. Trotz dieses Freibriefes zum Kurzremis wurde selber kein Remis geboten bzw. die Remisgebote des Gegners abgelehnt. Einzig Ulli teilte nach einer guten Stunde den Punkt mit seinem Gegner. Nach gut 2,5 Stunden konnte Hannes den ersten Brettpunkt verbuchen; nachdem die gewünschte Vorbereitung auf dem Brett war lief`s wie am Schnürchen. Nicht so gut lief`s für Olaf, der wie schon im Vorjahr der Stärke von Dirk Rosenthal (6,5/8 am 1.Brett) Tribut zollen musste. Stefan sah sich mit der in unser geheimen Trainingsgruppe vor einigen Wochen durchgenommene Anti-Lasker-Variante konfrontiert, wo der Gegner mit g4 zum Angriff auf Stefan`s König bließ. Stefan verteidigte sich tapfer und fand sich schließlich in einem Leichtfigurenendspiel mit Mehrbauern wieder, welches er wohl zu früh Remis gab. Ebenfalls ein zähes Leichtfigurenendspiel verteidigte Klaus, er passte genau auf und konnte dreimalige Stellungswiederholung reklamieren. Wilfried lehnte im Mittelspiel das Remisangebot seines Gegners ab, verlor dann aber die Qualle, konnte die Stellung für sein Läuferpaar öffnen, zum Schluss ein Unentschieden. Wilko, durch den Ausfall von Christian an Brett 2 vorgerückt, spielte seinen Krepel-Aufbau, ach nein es sollte wohl so eine Art KI im Anzug werden. Nachdem er Luft ranließ fand er sich in einem Damenendspiel mit Minusbauern wieder, die Niederlage war die logische Schlussfolge. Beim Stand von 3:4 lag es wieder mal an Oleg, seine Partie ging über die volle Distanz er kämpfte und kämpfte, zeigte in Zeitnot jedoch Nerven stellte die Partie weg.

Fazit: Wir waren dem 4:4 relativ nahe und nach einer großen Klatsche sah es nie für uns aus. Zur Zeit ergibt sich in der OLNO eine kuriose Konstellation: Friesen Lichtenberg als auch TSG Oberschöneweide haben die gleichen Mannschafts- und Brettpunkte und teilen sich den ersten Platz. Desweiteren haben wir mit SK König Tegel die gleichen MP & BP. Der Nichtabstieg liegt noch in unserer Hand. Nie war die Spannung auf den nächsten Spieltag größer...

Partien zum Nachspielen (die Links öffnen sich in neuen Fenstern)

GSV II

Dramatisches Unentschieden gegen Torgelow


Hält einen Mannschaftspunkt fest - Slawomir

2011-03-22 (SG) Am 8.Spieltag waren die Schachfreunde aus Torgelow bei uns zu Gast. Während Torgelow früh in der Saison seine Mannschaftspunkte gesammelt hat und um Platz zwei kämpft, galt es für uns Punkte zu sammeln um aus eigener Kraft endgültig den Klassenerhalt zu sichern.

Die erste Entscheidung des Tages fiel früh an Brett 7. Gordon hatte sich verrechnet und endete nach einer Abwicklung mit einer Minusfigur, was den 0:1 Rückstand für uns bedeutete. Für den Ausgleich sorgte Jens, der eine verirrte Figur fangen und den Vorteil sicher verwerten konnte. Kurz vor der Zeitkontrolle konnte dann Carsten durch einen geglückten Königsangriff für uns auf 2:1 erhöhen. Die Lage auf den verbliebenen Brettern war gemischt. Christian hatte ein wohl besseres aber remisiges Endspiel. Jürgen hatte irgendwann einen Bauern verloren, konnte sich aber in ein haltbares Turmendspiel mit eben diesem Minusbauern retten. Alexander hatte einen Bauern weniger und stand recht deutlich auf Verlust. Slawomir hatte zwei Bauern weniger in einem Doppelturmendspiel. Ernst konnte sich erst einen positionellen, dann einen materiellen Vorteil erarbeiten.
Die Partie von Christian endete dann erwartungsgemäß mit der Punkteteilung. Die Partie von Alexander ging ebenso erwartungsgemäß verloren. Jürgen konnte alle bis auf den einzigen Mehrbauern abtauschen, musste nach einem Fehlgriff diesen aber ziehen lassen, was den Verlust der Partie bedeutete. Ernst hat klar sein Mehrmaterial verwertet. In der letzten laufenden Partie verteidigte Slawomir sein schlechteres Turmendspiel so lange, bis sein Kontrahent bei knapp gewordener Bedenkzeit in ein theoretisches remises Turm Bauer gegen Turm Endspiel abwickelte, was auch so endete.

Nach wieder mal sehr wildem Verlauf endete der Mannschaftskampf somit 4:4 unentschieden. Der Klassenerhalt ist damit zwar wegen der unklaren Zahl der Absteiger in die Verbandsliga nicht absolut sicher, liegt aber notfalls in den eigenen Händen.

Partien zum Nachspielen (die Links öffnen sich in neuen Fenstern)

GSV III

GSV III – mit 5:3 Sieg vom Abstiegsplatz gehüpft

2011-03-22 (RK) Für die Dritte war klar: Um den Abstieg zu verhindern, musste ein Sieg gegen Eintracht Neubrandenburg IV her. Daher wurden Ernst (spielte in der Zweiten) und Vladimir (beruflich verhindert) schmerzlich vermisst. Auch Thomas S. fehlte urlaubenderweise. Unsere Nachrücker bekommen jedoch langsam Bezirksligaform....


In der Ruhe liegt die Kraft - Burkhard

Wir hatten mit einem ersatzgeschwächten Neubrandenburger Achter gerechnet. Dies trat auch ein – und außerdem war es nur ein „Siebener“ – die Vier-Tore-Städter mussten das dritte Brett frei lassen. Mit dem 1:0 im Rücken galt der vorher ausgegebene Fahrplan natürlich immer noch. Hinten musste gepunktet, vorne gegengehalten werden. So ging es auch los. Helmut (Brett 8) und Benjamin (Brett 7) – beide deutlich stärker als die Kontrahenten (DWZ-mäßig sind beide klar unterbewertet) gelangten sehr schnell auf die Siegerstraße. Beide erwiesen sich als taktisch klar überlegen und entschieden nach knapp zwei Stunden das Match für sich. Bei Gerhard war der Verlust allerdings schon absehbar. Vorher gewann Burkhard, der aus etwa gleicher Stellung einen erfolgreichen Angriff auf den Königsflügel starten konnte. Nach ca. drei Stunden also 4:1 für uns. Ralf steht völlig ausgeglichen, Marko fast ausgeglichen und Thomas F. hat in ausgeglichener Stellung eine Qualität mehr. Nun kommt – na was wohl? – Ralfs Remisgebot im mannschaftstaktischen Sinne. :-)
Der Gegner wartete mit der Antwort sehr lange. Zu Recht. Marko ließ das Eindringen der gegnerischen Dame auf seinem Dameflügel zu und brach zusammen – 4:2. Es ging nun auch an Brett 1 weiter. Eine weitere halbe Stunde später holte Thomas das Remis zum Mannschaftssieg. Nun war auch der Kampfgeist des Neubrandenburgers an Brett 1 aufgebraucht, er bot seinerseits Remis in immer noch ausgeglichener Stellung. Ralf genügte das, befand er sich doch in akuter Zeitnot und hatte kurz vorher neben einigen schwachen Zügen auch den taktischen Totschlag ausgelassen.

Fazit: Unser Ziel, mit einem Sieg im Rennen um den Klassenerhalt dabei zu bleiben, wurde erreicht. Außerdem wissen wir, dass wir mit einem Sieg im letzten Spiel gegen den Schwaan den Klassenerhalt selbst sichern können. Doch auch dieses Spiel muss erst einmal gewonnen werden….


Bericht zur nicht ganz so erfolgreichen NDBMM 2011

2011-03-18 (HL) Schon etwas länger her, aber hier nun der Bericht zur Norddeutschen Blitzmannschaftsmeisterschaft. Diese fand am 6.März im Kranichgymnasium in Salzgitter statt. Obwohl wir den Titel in MV nicht verteidigt hatten, berechtigte uns der 3. Platz in diesem Jahr an der dortigen Teilnahme.


Gruppenbild - Team mit Fan

Und wie schon das Jahr zuvor in Bremen reiste die Mannschaft des GSV einen Tag vorher an. Dieses Mal traten an für den GSV: Wilko Stubbe an Brett 1, Wilfried Woll an 2, HL an 3 und Thomas Grzesik bzw. Richard Valet an Brett 4. Während erstere drei in einem Hotel unweit des Spielortes nächtigten, fand letztgenannter bei Thomas Quartier. Entgegen der möglichen 30 Mannschaften waren nur 24 angereist, aus MV fehlte SC Neukloster.

Nach einem guten 2,5-Erfolg gegen TSG Neuruppin in der 1. Runde ging´s auch schon bergab. Eine starke Mannschaft folgte auf die Nächste, es schien kein Ende in Sicht zu sein. Eine 0:4-Klatsche gab`s nur einmal, und dass gegen den Sieger SV Werder Bremen, damit kann man leben.

Leider ging die krude Mannschaftstaktik (Vorne Remisklammern, wie soll das beim Blitz bitte gehen??; hinten punkten) nicht ganz auf. Das lag teilweise daran, dass Thomas bisher nur 3+0 oder Bullet im Netz gespielt hatte. So waren fünf Minuten für den gemeinen 3+0-Spieler zu lange aber zu kurz für den gemütlichen Schnellschachspieler. Wenn ich mich Recht entsinne, landete er bei 6/18. Aber auch vorne lief`s nicht gut. W & W konnten ihre sonstige Leistung von mindestens 50% aus den Vorjahren nicht wiederholen (Wilko 9/23, Wilfried 10/23). Richard holte 1,5/5, ihm gelang unter anderem das einzige Remis gegen seinen alten Verein SC Kreuzberg. Hannes landete solide bei >50% (12,5/22). Das MV-interne Duell gegen SSC Rostock ging unerwartet mit 3:1 an uns und es schien, als ob die Rostocker dadurch ihre Teilnahme an der Deutschen verspielt hätten. Die ersten 7 haben sich qualifiziert, doch der SSC wurde Achter (30:16 MP, 51 BP). Da SF Berlin aber vorqualifiziert waren ist nun auch der SSC dabei, Glückwunsch dazu.

Und wir? Wir landeten mit 18:28 MP und 39 BP auf dem 16.Platz. Das halbstündige Warten auf der Autobahn hellte unsere Stimmung auch nicht gerade auf, doch dank Richard´s gemütlichem Panzer waren wir alle gegen 10 in Greifswald.