7. Runde Punktspiele

GSV I

2011-02-27 (HL) Die Saison neigt sich dem Ende entgegen, heute gab es das vorletzte Auswärtsspiel gegen SC Rotation Pankow II. Und erstmals reiste ein Großteil der Greifswalder Spieler auch wirklich aus Greifswald bzw. Stralsund an. Nach der Absage von Richard innerhalb der Woche hatte sich Stefan dazu bereiterklärt, morgens um halb sieben drei Stunden Zug zu fahren, zu spielen und abends drei Stunden zurück zu fahren. Unterm Strich: Mehr Reise- als Spielzeit. Auch Pankow trat mit einem Ersatz an, es versprach spannend zu werden.

Wilko musste nach 1.e4 g6 2.g3!? d5 schon mittels Damentausch die Notbremse ziehen, nach knapp zwei Stunden wurde die Friedenspfeife geraucht. Alle anderen Partien gingen über die volle erste Distanz, nach zwei Stunden zog der ML folgendes Fazit: Achtes Brett voller Bauernschwächen, Siebtes Brett mit Mehr(doppel)bauern aber einbetoniertem Läufer, Sechstes Brett unklar, Fünftes Brett: Stefan hat Vorteil, Viertes Brett: Wilfried steht unter Druck, Zweites Brett hat gutes Spiel und das erste Brett stand auch nicht schlechter.

Nach der Zeitnot sah es wie folgt aus: Christian S. mit zwei Bauern im Rückstand, Klaus hatte zwei Mehrbauern, Hannes`Gegner patzerte eine Qualtität und damit die Partie, das gleiche passierte leider auch Stefan, Wilfried konnte den Druck nicht abschütteln und verlor, Christian B. konnte am zweiten Brett auch dank Mehrqualle gewinnen. Olaf ließ eine starke Fortsetzung aus und musste sich dann mit einem Springerendspiel begnügen was zum Schluss Remis wurde. Mit viel Glück konnte noch der Zug pünktlich nach Greifswald erreicht werden und um halb acht waren alle Zuhause.

Fazit: Der GSV spielt 4:4 gegen SC Rotation Pankow II und steht mit SK König Tegel II Mannschafts- und Brettpunktgleich auf einem geteilten 3. Platz.

  • Update: CB, 2011-03-01: Auch nach dieser Runde hat Olaf den wesentlichen Teil seiner Partie auf rankzero.de analysiert: http://rankzero.de/?p=4489

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GSV II

Knappe Niederlage in Wismar

2011-03-03 (SG) An diesem Spieltag stand die längste Auswärtsfahrt dieser Saison, nämlich nach Wismar, an. Das letzte tapfere Aufgebot des GSV II von 6 Mann, Martin reiste zusätzlich direkt an, hat sich am Nexö-Platz versammelt, bzw. sollte sich versammeln. Es hatten gleich zwei Mann verschlafen und mussten aus dem Bett geklingelt bzw. von zu Hause abgeholt werden. Trotz alledem sind wir pünktlich in Wismar angekommen.

Der Mannschaftskampf fing recht gut an. Oleg konnte seinen Gegner überspielen und einen Mehrbauern mitsamt aktiverer Stellung erreichen. Der Vorteil wurde zum zwischenzeitlichen Ausgleich verwertet. Dieser währte jedoch nicht lange. Ralf kam gegen einen Sizilianer mächtig unter Druck und verlor. Als nächstes wurde Ernst fertig. Hier wurde die Partie bis zum Remis ausgespielt. Ein Blick auf die verbliebenen Bretter vor der Zeitkontrolle sah viel versprechend aus. Carsten hatte eine komplizierte Stellung mit beiderseitigen Chancen. Martin stand wohl etwas besser. Das Endspiel von Alexander sah haltbar aus. Slawomir hatte eine Qualität und einen Bauern mehr. Es sollte jedoch nicht sein. Carsten wurde nach einer Unaufmerksamkeit zweizügig Matt gesetzt. Nachdem Slawomir zwischenzeitlich sein Material zum Sieg verwertet hatte, verlor auch Alexander, weil er einen vorgerückten Bauern nicht mehr stoppen konnte. Nachdem der Mannschaftskampf entscheiden war, konnte Martin zum Abschluss seine gute Form beweisen und einen inzwischen gewonnen Mehrbauern im Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und je einem Turm verwerten.

Als Fazit kann man feststellen, dass trotz absoluter Notbesatzung der Mannschaftskampf lange Zeit offen war und mit etwas Glück auch in unsere Richtung hätte kippen können. Die letzten Punkte für einen auch rechnerisch sicheren Klassenerhalt müssen am nächsten Spieltag in Greifswald mit hoffentlich wieder stärkerer, oder zumindest vollständiger, Besatzung geholt werden.

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GSV III

2011-01-23 (RK) Nun begab es sich zu einer Zeit, als die Personaldecke der Schachspieler des GSV recht dünn gesät war… So fangen zugegeben nicht viele Märchen an, allein beim GSV wurde wieder einmal eine alte Fußballweisheit in ihrer unergründlichen Mystik bestätigt die da besagt das Mannschaften die „ unten drinstehen „ vom Pech verfolgt werden. In der dritten Mannschaft manifestierte sich dies wo 2 hoffnungsvollen Nachwuchstalenten ein Startplatz eingeräumt wurde, diese aber den Termin verschliefen. Zu allem Übel war keine Kommunikation über moderne Nachrichtenelektronik möglich da die entsprechende Logistik schlichtweg fehlte. (Einschub: mea culpa, der ML) So machten sich 6 Spieler der 3.Mannschaft auf gen Rostock die Fahnen des GSV würdevoll zu vertreten. Das eine Mannschaftsauto fuhr derweil schon einmal voraus, während das zweite Automobil noch einmal zum Treffpunkt in der Hoffnung auf die beiden startberechtigten Brüder fuhr - diese aber nicht antraf und sich endgültig auf den Weg nach Rostock begab.
Dort angekommen überlegte der Ersatzmannschaftsleiter eine Millisekunde kurz an einer mannschaftstaktischen Aufstellung, war sich aber nicht mehr sicher, wer in einer höherklassigen Mannschaft spielte, so dass letztendlich die von vornherein geplante Mannschaftsaufstellung zum Einsatz kam. Wir spielten also von 1-8 folgendermaßen: Thomas S, Gerhard, Ulrike, Marko, Thomas F., Lennart, Helmut, Johann.

Mit 2 Punkten im Rückstand war purer Kampf angesagt und zwischenzeitlich sah es sogar hoffnungsvoll an den vorderen Brettern aus. Als erster einigte sich Helmut an 7 auf Remis in einem reinen Bauernendspiel. Hier war wohl nicht mehr drin. Dann folgte die Niederlage von Thomas F. der sich einem Mattangriff von R. Müggenburg ausgesetzt sah und diesen nicht mehr parieren konnte. An den vorderen Brettern jedoch sah es lange recht gut aus. Thomas S. räumte ich persönlich in einem ausgeglichenem Spiel gewisse Überrumpelungschancen ein, während sich bei Gerhardt wohl ein Remis abzeichnete. Ulrike schließlich bestätigte die alte Schachweisheit das Opfer auf h7 nicht immer eine durchschlagende Wirkung haben müssen, wenn man wie im Fall von Ulrike den zweiten Schritt vor dem ersten macht. In meiner Partie musste ich mich einer bekannten Mattfalle unter Beteiligung der gegnerischen Queen im Zusammenspiel mit einem Springer erwehren so dass ich meinen Turm auf f7 gegen einen Springer tauschte. Die Dame die zum Schluss auf f7 stand hoffte ich durch geschickte Blockierung aller Linien und Diagonalen in meinem Lager verhaften zu können. Hier entwickelte sich ein Katz und Maus Spiel denn mein Gegner konnte seine Dame für 3 Tempi auf der letzten verbliebenen Diagonalen zurückziehen, vertraute aber darauf das er sein Ersatzheer in Form eines Turmes mobilisieren konnte. Sollte dies gelingen so war meine Niederlage wohl besiegelt. Letztlich gelang es mir aber alle Fluchtwege zu verriegeln und verrammeln, so dass mein Gegner die Dame für eine Leichtfigur geben musste. Der Rest war reine Endspieltechnik, wie man so schön sagt, so dass ich hier den vollen Punkt verbuchen konnte.
Bei Thomas an Brett 1 neigte sich nun doch die Waagschale in Richtung des Rostockers so dass er aufgeben musste. Ulrike kämpfte noch ein paar Züge tapfer mit einer Leichtfigur im Minus der Niederlage entgegen, fügte sich dann aber ins Unvermeidliche. Blieb noch Gerhardts Partie wo bei richtigem Spiel beider Spieler ein Remis sehr wahrscheinlich war. Hier berechnete J.Lüth einen einfachen Leichtfiguren Abtausch falsch so das Gerhardt mit diesem Leichtfigurenvorteil ins Endspiel überleiten konnte welches er dann auch souverän gewann.
Damit trennten sich Uni Rostock II und der GSV III mit 5,5 - 2,5.


Neun Greifswalder beim 20.Eintracht-Open in Neubrandenburg dabei

Leisner - Wiese
Wie hätte Schwarz den Weißen vor unlösbare Probleme stellen können?
....r.k.
pp.Q.p.p
.....p..
.....pn.
..BP...P
..P.q...
P.....P.
.....R.K

2011-02-21 (HL) Am vergangenem Wochenende fand nun schon zum 20ten Mal das Open von SG Eintracht Neubrandenburg statt. Da es bis dorthin nicht weit ist und fast schon aus Tradition der letzten Jahre fuhren auch diesmal wieder Spieler des GSV in die Vier-Tore-Stadt um sich auf das kommende Punktspiel einzustimmen. Marko und Gerhard versuchten sich in der C-Gruppe, während Ralf als Einziger GSV´ler die B-Gruppe unsicher machte (oder es zumindest versuchte). Sechs Greifswalder Spieler nahmen am A-Open teil, darunter waren: Wilfried, Richard, Slawo, Martin, Ernst sowie Hannes. Die erste Runde fing Freitag Abend um 19 Uhr an, gespielt wurden 90min/36 Züge plus 30min für den Rest. Die Anreise und Unterkunft waren bei den Greifswaldern unterschiedlich: Während Slawo, Marko, Gerald und Ernst täglich fuhren, übernachteten Richard, Martin und Wilfried im Hotel. Hannes und Ralf nahmen sich zusammen mit den Torgelower Spielern eine preisgünstige Unterkunft. Neben dem "normalem" Open fand gleichzeitig noch ein Seniorenturnier statt, welches von Lokalmatador Armin Waschk souverän mit 5/5 gewonnen wurde.

Da das Teilnehmerfeld im A-Open aus 30 Spielern bestand und der GSV ein fünftel davon stellte, waren Vereinspaarungen nicht zu verhindern. So spielte Richard schon in den ersten beiden Runden gegen zwei GSV´ler. In der 3.Runde musste Wilfried gegen Ernst ran, mehr vereinsinterne Paarungen blieben uns erspart. Hannes startete mit 2/2 und einer großen Portion Glück ins Turnier, siehe nebenstehendes Diagramm. Nach einem Remis gegen Manfred Lenhardt (übrigens das Dritte in nicht mal einem Jahr) gelang ihm in der vierten Runde gegen das Güstrow-Teterower Urgestein Gerd Dettmann eine strategisch bessere Stellung, da Gerd aber alles auf den König warf, verpasste Hannes den Gewinn und verlor im Endspiel. Ein Sieg gegen einen ehemaligen Vereinskameraden katapultierte ihn dann noch auf den 4.Platz. Wilfried konnte sich nach seiner Erstrundenniederlage (war etwa der zuvor stattgefundene Blitzmarathon dran Schuld?) nochmal aufrappeln und mit einem halben Buchholzpunkt Rückstand auf Platz 5 eintrudeln. Slawomir spielte ein starkes Turnier (+30 Wertungspunkte), profitierte in der letzten Runde wohl von der Friedfertigkeit seines Gegners und kam auf Platz 8 ins Ziel. In die Preisränge des A-Opens kamen Vorjahressieger Gerd Dettmann, Hans-Jürgen Kliewe und Adju, alle mit 4/5.

In der B-Gruppe musste Ralf in den ersten beiden Runden der Jugend Tribut zollen, bevor er in den letzten drei Runden gegen die Nummern 1; 3 und 5 der Setzliste ranmusste. Am Ende landete er mit 2 Punkten auf Platz 16. Marko gelang es in der 3.Runde den U12-Landesvize zu schlagen bevor er jedoch in der 4.Runde komplett durchdrehte und so spielte, wie seine Fans ihn lieben. Am Ende bestätigte er mit 3,5 Punkten seinen Setzlistenplatz. Gerald landete als Nr.2 der Setzliste mit 50% auf Platz 9.

Alle weiteren Ergebnisse gibt es auf der Homepage des LSV MV.


6. Runde OLNO

Jede Serie hat ein Ende

2011-02-06 (HL) Am heutigen Sonntag fand die 6.Runde der OLNO statt. Zu Gast hatten wir den SC Empor Potsdam, zugleich waren wir auch die einzigen Schachspieler im VCH-Hotel, da die Landesklassen aufgrund der Winterferien in MV vor zwei Wochen ausgetragen wurde. Auf ihrer Homepage gaben sich die Gäste kämpferisch und auch wir wollten gewinnen um dem Abstiegsgespenst zu entfleuchen. Somit traten wir, wie sonst eigentlich auch immer, mit dem Credo an: Vorne gegenhalten, hinten punkten. Tja, ein Blick auf die Ergebnisse zeigt eindeutig, dass sich nicht dran gehalten wurde. Doch von Anfang an:

Ulli´s Gegner opferte im Winawerfranzosen zwei Bauern und gleich noch eine Qualität hinterher für zwei gefährlich Freibauern. Ulli gab die Qualität zurück, um beide Bauern zu blockieren. Leider war ihm seine Königssicherheit nicht geheuer und er bot Remis, wohl in Gewinnstellung. Wilfried`s Gegner war immer nicht am Brett, als Wilfried zog, somit konnte er kein frühes Remisangebot machen (hat auch seine Vorteile nicht immer am Brett zu sein...), zum Schluss war Willi der Meinung trotz Minusbauern besser zu stehen, aber wenn der Gegner sich nicht rührt...Remis nach der Zeitkontrolle. Für den ersten Greifswalder Punkt sorge Wilko, nachdem sein Gegner am Anfang viel Zeit verbrauchte, gab es gegen das Läuferpaar und die Zentralbauern kein Halten mehr. Für den ersten Punkt der Gäste sorgte der ML und Verfasser dieser Zeilen. Mit einer guten Stellung aus der Eröffnung herausgekommen (6.b4 im Skandinavier sieht man nicht an jedem Tag) folgte analog am Königsflügel auch g4, das war allerdings zuviel des Guten, sein Gegner konterte mit Bravour und die Partie war hinüber. Zeit die anderen Bretter genauer unter die Lupe zu nehmen: Oleg am 8.Brett stand mit zwei Minusbauern im Turmendspiel da, wie war das nochmal mit der Parole? Dafür sahen die anderen Bretter ganz passabel aus: Olaf konnte im Anti-Marshall in ein Turmendspiel mit Mehrbauern einlenken, welches er lehrbuchartig (gegnerischen König abschneiden, Brückenbau) zum ersten vollen Punkt dieser Saison führte. Christian wickelte im Sizilianer in ein Endspiel mit Minusfigur für vier Bauern ab, weswegen der ML noch guter Dinge war. Gefühlsmäßig muss irgendwo auf dem Weg der Sieg liegen geblieben sein, bei aufkommender Zeitnot willigte er ins Remis ein. Klaus konnte dank Dauerschachmotive auf beiden Seiten seinen Mehrbauern nicht verwerten, zum Schluss musste er sogar selbst noch aufpassen. Bei dem Stand von 4:3 gab Oleg schließlich einen Zug vorm Matt auf.

Fazit: Der GSV erspielt sich ein verdientes Unentschieden gegen SC Empor Potsdam. Die Serie, dass das Unterhaus die Punkte, holt ist beendet, ebenso wie der in Punktspielen ungeschlagene Mannschaftsleiter.

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10. Greifswalder Blitzmeisterschaft 2010/2011

Runde 5


Blick ins GSV-Spiellokal beim Blitzabend

2011-02-02 (RK) Der erste Dienstag im Monat Februar fiel gleich auf den Ersten. Trotzdem hatten die meisten den Termin nicht verschwitzt. Wir hatten mit sechzehn Teilnehmern wieder ein volles Haus (für unsere Verhältnisse). Erstmals mit dabei waren Christian Schwahn Carsten Herrmann und Marcel Flick. Von den Topscorern fehlte Wilfried.

Das Turnier war spannend, wie selten zuvor. Mit Wilko, Hannes, Christian und Klaus lagen das gesamte Turnier über vier Spieler fast gleichauf an der Spitze. Am Ende hatten Wilko und Hannes mit 12,5/15 Punkten die Nase knapp vorn. Nur einen halben Zähler dahinter belegten Christian und Klaus gemeinsam den 3. Platz. Ganz interessant: Während Christian „kompromisslos“ spielte und sich drei Nullen fing, waren die anderen Spitzenleute friedlicher gestimmt. So rauchten Wilko und Hannes dreimal und Klaus gleich viermal die Friedenspfeife mit ihrem Gegner. Fünfter wurde Oleg, der 10,5 Punkte erbeutete. Dahinter kam Richard mit 9,5 Punkten und Carsten mit 9 Punkten. Achter und damit bester der vier teilnehmenden „Nicht-GSV’ler“ wurde mit 8,5 Puntken Stefan Sommer vom SV Rugia Bergen.
Korrektur Die Spielgemeinschaft Richard / Stefan erklärte, die vorletzte Partie gegen Christian verloren zu haben. Damit hat Christian 13 statt 12 Punkt geholt und ist somit Sieger dieser Runde.

In der Gesamtwertung konnte sich Hannes jetzt deutlich absetzen, nicht nur weil er vier der fünf bisherigen Runden (mit) gewann, sondern auch, weil die nachfolgenden Spieler – Wilko, Wilfried, Oleg und Klaus - alle einmal ausgesetzt hatten. Falls Hannes die letzten vier Runden dabei ist, dürfte er kaum noch vom Platz an der Sonne verdrängt werden. Aber wer weiß schon genau, was das Leben nach erfolgreichem Abschluss des Studiums so bringt….