Berichte von Turnieren mit Vereinsbeteiligung -- Saison 2007/2008

Endstation Halbfinale für Martin

18.06.2008 (RK) Unser letzter verbliebener Aktiver im Landeseinzelpokal, Martin, musste gegen den Vorjahresfinalisten Peter Kutschke (HSG Uni Rostock) die Segel streichen. Damit bleibt das Pokalendspiel weiterhin GSV-freies Gebiet und der Rostocker hat seine Greifswalder Skalpsammlung erweitert. Wir erinnern uns: Im Achtelfinale sorgte er auch für Carstens Knock Out. Den Pott gewann vielleicht etwas überraschend Frank Wiese (SSC Graal Müritz), der sich im Halbfinale gegen Alexander Krüger (SFO Warnemünde) durchsetzte. Mit dem Pokalgewinn krönte Frank Wiese seine Supersaison (er holte in den Punktspielen 9/9 Punkte). Dazu aus Greifswald einen herzlichen Glückwunsch.

Allerdings könnte Information des Präsidiums noch ein ganz bitteres Nachspiel für Schachfreund Wiese haben: Da die Mitgliedsrechte seines Vereines derzeit ruhen, erscheint es durchaus möglich, dass er auch nicht für den Deutschen Pokal gemeldet wird…
updatet 26.06.2008 (RK) Mit Wirkung vom 24.56.08 sind die Mitgliedschaftsrechte des Vereines wieder aktiv.


LEM im Schnellschach - GSV Aktive mit guten Platzierungen

28.05.2008 (RK) Am 28. Mai fand die diesjährige Landesmeisterschaft im Schnellschach statt. Austragungsort war Torgelow. Vier Greifswalder haben die 80km auf sich genommen um dort mitzuspielen. Richard, Hannes Oleg und Ralf gehörten dann zu den doch sehr wenig Teilnehmern, die von außerhalb kamen. Komplettiert wurde das Feld von vielen jungen Torgelowern, so dass ein Starterfeld von 29 Spielern zustande kam.


Hannes geht voll konzentriert in die erste Runde.

Topfavoriten waren hier die Schachfreunde aus Neukloster, sprich Sebastian Kesten, Rainer Röhl und Hannes Knuth. Das diesen Schachcracks der Aufstieg in die 2. Bundesliga gut bekommen ist, zeigten sie hier, indem sie das Turnier mit 6, 5,5 und 5 Punkten in dieser Reihenfolge gewannen. Etwas überraschend konnte Richard “Blech” gewinnen, obwohl er ja nicht unbedingt der “Kurzstreckenmann” ist und außerdem auch Eröffnungen außerhalb seines normalen Repertoires testete. Erst dahinter kamen die Lokalmathadoren Paul Onasch (5/7) und Robert Zentgraf (4,5/7) ein. Dann folgten schon mit ebenfalls 4,5 Punkten Hannes und Ralf sowie als Neunter dann Oleg mit 4 Punkten aber der höchsten Buchholzwertung des Turnieres. Oleg hätte mit einem Sieg in der letzten Runde gegen Onasch sogar noch aufs Treppchen kommen können, aber im Mittelspiel verließ ihn seine Kombinatsionssicherheit UND sein Glück - das er gegen Ralf noch hatte. Vielleicht hatte das eine Bier ja doch schon seine verheerende Wirkung entfaltet? (Wer die Endstellung gesehen hat, weiß was ich meine.)

Leider war dieses Turnier ziemlich am Rande unseres Bundeslandes gelegen. Was aber die Organisation und die Räumlichkeiten betrifft, können auch die vom VCH-Hotel her ziemlich verwöhnten Greifswalder einfach sagen: Perfekt. Also ein Dank für die angenehme Turnieratmosphäre an das SAV-Team und bis zum nächsten Wettkampf dann…


Licht und Schatten beim Einzelpokal

18.05.2008 (RK) Am 17. Mai fand das Achtelfinale des Landeseinzelpokals MV statt. Da die Beteiligung weniger als dünn ist, war dies gleichzeitig auch die erste Runde. Wahrscheinlich ist es noch nie so einfach gewesen, Landespokalsieger eines Bundeslandes zu werden.
Unter den 16 Schachfreunden, die im Spiellokal der HSG Uni Rostock aufeinander treffen sollten, waren mit Martin, Carsten, Oleg und Ralf auch vier Spieler unseres Vereines. Um 9 Uhr im Spiellokal angekommen, mussten wir feststellen, dass von den 16 gemeldeten Schachfreunden wohl vier Spieler die Reise nach Rostock scheuten (soweit ich mitbekam hatten zwei davon den Turnierleiter davon in Kenntnis gesetzt).


Viertelfinale - Oleg vs. Martin

Das bedeutete: Von den acht Achtelfinalpaarungen wurden nur vier ausgespielt. Unter den glücklichen Gewinnern eines “Freitickets” für das Viertelfinale waren dann auch Oleg und Martin. Ralf und Carsten dagegen hatten schwere Gegner zugelost bekommen. Carsten hatte mit Peter Kutschke (wertzahlhöchster Spieler und Vorjahresfinalist) den Turnierfavoriten erwischt. Ralf musste gegen den letztjährigen Vizemeister Rüdiger Schönrock antreten. Beide Greifswalder hatten auch noch Schwarz. Carsten hatte sich nach zwei Stunden in seiner Stellung schon leichte Vorteile erarbeitet, als er einen Einschlag auch d5 übersah. Damit ging nicht nur der Bauer flöten sondern die Stellung fiel praktisch sofort auseinander. Wenige Züge lang versuchte er noch eine Art Schadensbegrenzung, doch Kutschke konnte auch noch eine Figur gewinnen - das Aus für Carsten. Ralf dagegen konnte etwa zu dieser Zeit zu einem Konter ansetzen. Schönrock hatte im Bestreben, einen Königsangriff zu inszenieren, seine Figuren ungünstig postiert. Dieser Angriff erwies sich als nicht durchschlagend. Ralf dagegen gelang es, die offene c-Linie zu besetzen und konnte außerdem gegen den isolierten d-Bauern seines Kontrahenten spielen. Technisch gesehen, war diese Partie vielleicht gewonnen - aber genau diese fehlt Ralf ja. Er baute auf seine besseren Nerven und bot also Remis an. Die Regeln besagen nämlich, dass bei einem Remis mit vertauschten Farben geblitzt wird. Das Match war einfach grausam. Beide ließen mehrfach Figuren stehen - die vom Gegner nicht immer genommen wurden. Beispiel: Ralf hatte auf der Grundreihe Ta1, Lc1, Tf1 und spielte Td1. Schwarz antwortete ganz einfach mit Dxd1. Es folgte dann wenig später: Dc4+ Kf8; La3+ und Schwarz gab wegen Dameverlust auf. So kam Ralf dann unerwartet doch ins Viertelfinale. Hier die Ergebnisse des Achtelfinales:

 Schönrock     - Kriese      0,5 : 0,5     Blitz 0 : 1
 Gebert        - Krüger      0,5 : 0,5     Blitz 0 : 1
 Kutschke      - Herrmann      1 : 0
 Böhm          - Schulz        0 : 1
 Parashchenko  - Piralizei     + : -
 Graffenberger - Poppe         + : -
 Hamann        - Gareis        + : -
 Wiese         - Schinke       + : -

Im Viertelfinale bestimmte das Los, dass Martin und Oleg gegeneinander um den Einzug ins Halbfinale kämpfen sollten. Nach einer langen und spannenden Partie, setzte sich dann Martin durch. In einer taktisch scharfen Partie konnte er mit seinen Zentrumsbauern losstürmen. Die entsehende Stellung war dann klar besser für ihn, so dass Oleg letztendlich in ein trostloses Turmendspiel mit zwei Wenigerbauern tauschen musste. Martin brachte dies sicher durch und ist damit einziger Greifswalder Vertreter im Halbfinale. Ralf ließ sich nämlich fast wehrlos von dem Warnemünder Krüger abschlachten. Hier noch die weiteren Ergebnisse des Viertelfinales:

 Kriese       - Krüger         0 : 1
 Kutschke     - Schulz       0,5 : 0,5    Blitz 1 : 0
 Parashchenko - Graffenberger  0 : 1
 Hamann       - Wiese        0,5 : 0,5   


7. Greifswalder Herrentagsturnier - Petrus contra Schach

02.05.2008 (RK) Am 1. Mai erlebte das vom Greifswalder Sschachverein e.V. organisierte Herrentagsturnier im Schnellschach seine 7. Auflage. Gespielt wurde traditionell im Koeppenhaus. Da dieses Turnier nach zünftiger Vatertagstradition im Freien, sprich im Garten des Café Koeppen stattfinden sollte, prüfte am Vortag manch sorgenvoller Blick den wolkenverhangenen Himmel. Auch die Wetterrecherche im Internet zeigte stündlich ein höheres Regenrisiko für den Raum Greifswald an. Am Morgen war der Himmel bedeckt, doch trotz nasser Straßen war die Luft trocken. Die Verantwortlichen schickten ein Stoßgebet an den großen Wettermann und bauten die Bretter für die Gäste draußen auf. Unter den 30 Turnierteilnehmern waren neben zwölf Spielern des GSV auch Gäste aus Stralsund, Rügen, Neukloster, Torgelow, Kühlungsborn, Anklam, Niepars sowie ein an der EMAU studierender Dortmunder angereist. Übrigens befanden sich unter den Spielern auch zwei Damen, die sich gegen ihr männliche Konkurrenz mehr als achtbar schlugen.
Doch Petrus kannte kein Erbarmen. Schon während der ersten Runde fing es an zu tröpfeln, so dass das Turnier in den Veranstaltungsraum des Koeppenhauses verlegt wurde. Hier entwickelten sich trotz der gelösten Atmosphäre recht spannende Zweikämpfe. Die Greifswalder Schachasse konnten sich dabei gut in Szene setzen und spielten durchweg vorne mit.

Gespielt wurde 7 Runden ‘Schweizer System’, das bedeutet, dass immer die in diesem Turnier etwa gleichstarken Spieler gegeneinander gelost werden. Beispiel: Nach 4 Runden gibt es Spieler mit 4; 3,5; 3 usw. Punkten. Diese werden jeweils gegeneinander gelost, so das spätestens in den letzten Runden die stärksten Spieler - nämlich die mit den meisten Punkten - gegeneinander spielen.
Jeder Spieler hat pro Partie 15 min Bedenkzeit, eine Partie kann also maximal 30 min dauern. Schafft man es nicht, in dieser Zeit zu gewinnen, ‘fällt das Blättchen’ - Partieverlust wegen Zeitüberschreitung. Genau diese Regel entschied letztendlich über den Turniersieg.

Nach der 6. Runde lagen Helmut Pawlick (FHSG Stralsund) und Rainer Röhl (SC Neukloster) mit je 5/6 Punkten vorn. Dahinter in Lauerstellung Wilfried Woll und Sven-Hendrik Loßin vom Gastgeberverein sowie Stefan Buß (Empor Kühlungsborn) mit je 4,5 Punkten. Die Paarungen der 7. Und letzten Runde lauteten Röhl-Loßin, Stemmler-Pawlick und Woll-Buß. Woll konnte sich im Verfolgerduell gegen Buß durchsetzen. Pawlick versuchte in beiderseits hochgradiger Zeitnot, seine schlechtere Endspielstellung zu verteidigen. Lysan Stemmler konnte sich dann aber doch durch einen Qualitätsgewinn entscheidenden Vorteil sichern, den sie ganz cool in einen ganzen Punkt verwandelte, womit sich die für den SAV Torgelow in der Damenbundesliga spielende junge Dame den 6. Platz sicherte und eine ganze Reihe starker Vereinspieler hinter sich ließ. Die Entscheidung über den Turniersieg fiel dann in der Partie Röhl-Loßin. Röhl hatte auf dem Brett eine klar gewonnene Stellung erreicht, aber nur noch wenige Sekunden auf der Uhr. Loßin verteidigte sich geschickt, indem er unter allen Varianten immer die wählte, welche für den Gegner die meiste Berechnung - und damit den höchsten Zeitverbrauch kostete. Diese im Schnellschach durchaus legitime Strategie hatte letztendlich Erfolg. Mit enormen Materialvorteil und drohender Dameumwandlung fiel das Blättchen des Neuklosteraners. In der Endabrechnung siegte dann Woll vor Loßin - beide erreichten 5,5/7 Punkte - mit einem hauchdünnen Vorsprung von 29,5 zu 29 Punkten in der Buchholzwertung. Diese Wertung ist die Addition der Punkte der Gegner in einem Turnier und ist ein Maß für die Stärke der Spieler, gegen die man in einem Turnier gespielt hat. Damit gelang es Wilfried als erstem Spieler das Gesetz des "They never come back" bei diesem Turnier zu durchbrechen und diesen Pokal (nach 2002) erneut zu gewinnen. Den Dreifachtriumph der Greifswalder Caissa-Jünger komplettierte dann Hannes Leisner, der sich mit einem Sieg in der letzten Runde mit 5/7 Punkten noch auf den Bronzerang schob. Das ganz sicher nicht ‘bierernst’ gemeinte Schachturnier hat allen Beteiligten wieder gut gefallen. Das zum Herrentag gehörenden Glas Bier stand neben dem Brett und auch so mancher lustiger Kommentar flog übers Brett - was beides im Turnierschach streng verboten ist. Alle sind sich einig: Auf ein Neues im nächsten Jahr - und dann hoffentlich bei strahlendem Sonnenschein.

Der Greifswalder SV bedankt sich bei der Mannschaft des Café Koeppen und der Firma ABS mbH für die Hilfe bei der Ausrichtung dieses in Greifswald Tradition gewordenen Schachturnieres.

Endstand

 Pl.	Name		Verein			Pkt.	BHOLZ	BHSUM
 1	Woll		Greifswalder SV		5,5	29,5	198,0
 2	Loßin, S-H.	Greifswalder SV		5,5	29,0	203,0
 3	Leisner		Greifswalder SV		5,0	33,0	197,0
 4	Pawlick		FHSG Stralsund		5,0	31,5	194,0
 5	Röhl		SC Neukloster		5,0	30,5	199,5
 6	Stemmler	SAV Torgelow		5,0	26,0	187,0
 7	Buß		Empor Kühlungsborn	4,5	28,5	186,0 
 8	Eichstädt	SC Neukloster		4,5	21,0	165,5
 9	Nauschütz	Greifswalder SV		4,0	29,0	192,5
 10	Parashchenko	Greifswalder SV		4,0	26,5	186,5
 11	Jabbusch	FHSG Stralsund		4,0	25,5	190,0
 12	Rölz		vereinslos		4,0	25,0	174,0
 13	Kriese		Greifswalder SV		4,0	23,5	168,0
 14	Valet, R.	Greifswalder SV		4,0	17,5	157,0
 15	Proß		Empor Kühlungsborn	3,5	27,0	154,5
 16	Manke		FHSG Stralsund		3,0	28,5	175,5
 17	Loßin, K.	Greifswalder SV		3,0	27,0	177,5
 18	Sommer		Rugia Bergen		3,0	26,0	173,0
 19	Stadler		Empor Kühlungsborn	3,0	24,0	169,5
 20	Kalhorn		Greifswalder SV		3,0	23,5	163,0
 21	Zimmermann	Greifswalder SV		3,0	22,5	160,0
 22	Onasch		SAV Torgelow		3,0	21,5	154,5
 23	Pitz		Greifswalder SV		3,0	19,5	152,0
 24	Schmidt		Greifswalder SV		3,0	19,0	160,0
 25	Maschkin	Grün Weiß Anklam	2,5	20,0	162,5
 26	Miedeck		Empor Kühlungsborn	2,5	17,5	148,5
 27	Valet, A.	Greifswalder SV		2,0	21,5	156,5
 28	Zimmermann	SV 93 Niepars		2,0	17,5	152,0
 29	Assmann		FHSG Stralsund		1,5	23,5	149,0
 30	Klinger		FHSG Stralsund		0,0	20,5	139,0

05.05.2008 (RK) Update
Jetzt sind auch die Ansetzungen und Ergebnisse in Tabellenform online.

Herrentagsturniere in anderen Jahren


Blitz - LEM in Wittenberge, Arvid wird Vizemeister

13.04.2008 (RK) Am 12.4. fand die LEM im Blitzschach statt. Zur Abwechslung wurde sie dieses Mal in Wittenberge ausgetragen, was uns eine 250km-Anreise bescherte. Trotzdem war unser Verein immerhin mit 5 Spielern beteiligt. Und wieder einmal waren wir die einzigen Vertreter eines vorpommerschen Schachvereines. Für uns gingen Arvid, Wilfried, Wilko, Oleg und Ralf an den Start. Das Spiellokal im WEZ Wittenberge wurde schnell gefunden, eine kleine Gaststätte die, nach kurzer Gewöhnung an die Lichtverhältnisse, für uns Schachspieler völlig ausreichend war.

Insgesamt waren 29 Schachfreunde am Start. Da die TO bis zu 30 Teilnehmern ein Rundenturnier vorsieht, wurde es also ein Marathonturnier. Er beste Greifswalder wurde erwartungsgemäß Arvid, der mit 23/28 Punkten Vizemeister wurde. Es siegte - wieder einmal - Hannes Knuth aus Neukloster mit 25 Punkten. Dritter wurde nach verschlafenem Start (0,5/2) mit 21,5 Punkten Sebastian Kesten, ebenfalls von Neukloster. Unsere anderen Teilnehmer konnten nicht ganz ihre eigenen Erwartungen erfüllen. Wilfried hatte einen tollen Start (inklusive Sieg gegen den späteren Landesmeister) verlor in der Folge jedoch zu viele Punkte, um wie so oft in den vergangenen Jahren um einen Platz auf dem Treppchen mitzukämpfen. Wilko kam mit 16 Punkten nur knapp über die 50% Marke, die Oleg mit seinen 14 Punkten genau erreichte. Ralf holte schließlich 10,5 Punkte und bildete damit das Greifswalder Schlusslicht.

Das Turnier lief reibungslos ab, die Organisatoren hatten keine Probleme zu bewältigen. Es gab auch nur einen “ernsthafteren” Streitfall, interessanterweise zwischen unseren Vereinskameraden Ralf und Arvid. Das Blättchen fiel in dieser Partie, als Ralf nur noch einen Läufer und Arvid nur noch einen Bauern hatte. (Arvid hatte Ralfs Remisangebot vielleicht 15 Züge vorher abgelehnt als noch mehr Figuren auf dem Brett waren und Gewinnversuche durchaus auf beiden Seiten möglich waren.) Arvid war nun der Meinung, dies sei Remis. Da Ralf nur noch einen Läufer hatte. Ralf wusste aber genau, dass dies nach (Artikel 6.10 der) FIDE-Regeln - nach denen eine LEM ausgetragen werden sollte - für ihn gewonnen war. Das Schiedsgericht entschied hier nach einiger Diskussion auf Remis, dieses Ergebnis wurde dann auch von beiden akzeptiert - der Punkt blieb ja sozusagen “in der Familie”.
Stark kritisiert werden muss aber das Schiedsgericht, das sich nicht nur hier eine klare Fehlentscheidung leistete sondern auch in einem weiteren Beispiel - ebenfalls gegen einen Greifswalder Spieler - seine Unkenntnis der Schachregeln unter Beweis stellte. In jener Partie hatte der Gegner seine Figur bereits losgelassen, als er feststellte, dass er sie auf ein bedrohtes Feld gestellt hatte. Er “erfand” die Regel, dass beim Blitz noch anders gezogen werden kann, wenn die Uhr noch nicht gedrückt sei, was vom dort sitzenden Mitglied des Schiedsgerichtes bestätigt wurde.
Insbesondere bei Blitzturnieren sollte der LSV bzw. der Ausrichter m. E. schon dafür sorgen, dass das Schiedsgericht aus Personen besteht, die sich die für uns geltenden Schachregeln auch zu eigen gemacht haben. Ansonsten war es wieder schön, alte Bekannte wieder zu treffen und auch Spieler kennen zu lernen, die in den Ligaspielen nicht im Osten unseres Bundeslandes auftauchen. Dank der freundlichen Gastgeber (Carsten & Co.) kann man sagen: Wittenberge war die (weite) Reise wert.

14.04.2008 (RK) Update Die offizielle Ergebnisliste ist jetzt online auf der Homepage des LSV. Unsere Ergebnisse:

  2. Arvid von Rahden  23,5 Pkt
  9. Wilfried Woll     19,5 Pkt
 13. Wilko Stubbe      16,5 Pkt
 14. Oleg Parashchenko 14,5 Pkt
 21. Ralf Kriese       10,5 Pkt

Alle weiteren Ergebnisse findet ihr hier: Rangliste, Kreuztabelle


LEM 2008 - GSV-Spieler landet auf dem Treppchen

29.03.2008 (RK) Auch dieses Jahr wurden in Mecklenburg-Vorpommern die Osterfeiertage dazu benutzt, die Landeseinzelmeisterschaften auszutragen. Auch in diesem Jahr fand die Veranstaltung in “Gunthers geheiligten Hallen” in Nakensdorf, direkt am See, statt. Auch dieses Jahr war die Beteiligung mit 38 Spielern schlicht bescheiden. Anders als in den vergangenen Jahren gehörte aber erstmals ein GSV-Aktiver zu den Topfavoriten. Olaf führte sogar die Rangliste mit der höchsten ELO und der deutlich höchsten DWZ an. Außerdem nahmen noch Ulli, Wilko, Richard, Martin, Ernst, Ralf und Alex an diesem Turnier teil. Mit acht Spielern waren wir genauso stark vertreten, wie der Ausrichter SC Neukloster. Damit stellten diese beiden Vereine fast die Hälfte aller Teilnehmer unseres Bundeslandes! Der dritte Oberligist, SSC 07 Rostock entsendete leider keinen Teilnehmer.


Olaf in der letzten Runde

Für Olaf begann das Turnier gut. Er setzte sich sofort mit 3 Punkten aus den ersten 3 Runden an die Spitze, wobei er sogar noch Kraft sparen konnte, da er Ulli in Runde 3 in eine Falle locken konnte. Ein Kurzremis am Nachmittag gegen Wolfgang Westphal folgte. Im Nachhinein betrachtet war der Knackpunkt für Olaf’s Turnier die Partie Teschke - Kliewe in der 5. Runde, wo er in einer Superstellung mit knapp werdender Bedenkzeit keinen Gewinnweg fand. Vier weitere Unentschieden folgten, womit Olaf neben dem Landesmeister als einziger ungeschlagen blieb und den 3. Platz erkämpfte.

Ulli erkämpfte sich mit 5,5/9 Punkten den 6. Platz. Seine Partien waren “zuschauerfreundlich”. Damit meine ich nicht nur die bereits erwähnte Partie gegen Olaf. Enorm spannend war auch die 9. Runde gegen Hannes Knuth, wo Ulli in einem (nach Meinung von Schachspielern - ich bin ja nur Klötzchenschieber) gewonnenen Endspiel die Partie einzügig einstellte. Allerdings hatte er auch Glück gegen Westphal, dem er ins Remis entwischte sowie gegen Ölke wo er ein remisiges Dameendspiel mit viel Zähigkeit bis zum Gewinn weiterspielte.

Alle anderen GSV-Spieler erfüllten in etwa ihre Erwartungen. Wie üblich zeigte Wilko sehr viel Kampfgeist, Richard dagegen war gewohnt friedfertig. Bis auf Martin und Ulli verloren aber alle Greifswalder Spieler einige DWZ-Punkte. Es wurde auch nicht nur Schach gespielt. Traditionell gab es das Osterfeuer mit der von Gunther gesponserten Bratwurst wo mal ganz abseits der 64 Felder geklönt wurde. Ein Dankeschön für den reibungslosen Ablauf der LEM geht an Gunther und seine Helfer sowie den diesjährigen Turnierleiter Heinz Brunthaler.

Und jetzt noch das wichtigste: Landesmeister 2008 wurde Wolfgang Westpahl vom gastgebenden SC Neukloster und vertritt damit MV bei der nächsten DEM. Hannes Knuth (ebenfalls SC Neukloster) fügte seiner Sammlung von Vizetiteln einen weiteren hinzu. Damit unterstrich Neukloster seine derzeitige Vormachtstellung im Landesmaßstab. Die Greifswalder Platzierungen auf einen Blick:

  3. Olaf Teschke         6,0/9
  6. Ulli Reyer           5,5/9
 11. Wilko Stubbe         5,5/9
 12. Richard Valet        5,0/9
 19. Martin Graffenberger 4,5/9
 20. Ernst Nauschütz      4,5/9
 27. Alexander Valet      4,0/9
 28. Ralf Kriese          4,0/9 (3,0/8)

Alle Ergebnisse findet ihr in dieser Abschlusstabelle auf der Homepage des LSV MV.


17. Eintracht-Open in Neubrandenburg

28.02.2008 (RK) HVom 15-17.2.08 fand in Neubrandenburg das nunmehr 17. Open der SG Eintracht Neubrandenburg statt. Dieses traditionsreiche Turnier ist inzwischen das wohl größte Turnier im Ostteil unseres Bundeslandes. In diesem Jahr wurden außerdem noch die Qualifikation für den Deutschland-Cup ausgespielt. Das bot sich an, da dieses Turnier sowieso in vier nach Wertzahl sortierte Gruppen eingeteilt wird. Genau 100 Spieler hatten gemeldet, 99 davon spielten dann auch um den Gesamtsieg, die Gruppesiege, die Qualifikationen sowie um den/die besten Junior/Senior/Frau. Eine Teilnehmerzahl, die auch dadurch erreicht wird, das durch den Modus, 5 Runden Schweizer System am Freitagabend, Samstag und Sonntag, es auch der arbeitenden Bevölkerung möglich macht, an diesem Turnier teilzunehmen.

Ebenfalls traditionsgemäß - ich war schon bei der ersten Auflage dabei - meldeten auch Greifswalder Schachsportler für dieses Turnier. Wir traten dort gleich in Regimentsstärke an und zwar mit Martin Graffenberger, Ernst Nauschütz, Oleg Parashchenko, Slawomir Gwiazda, Ralf Kriese, Alexander Valet, Marko Pitz und Gerhard Schmidt. Der in Greifswald studierende Enrico Eichstädt schloss sich unserem Tross an. Wir teilten uns dann gleichmäßig auf die Gruppen auf - drei in der A-Gruppe, zwei in der B-Gruppe, drei in der C-Gruppe.


Die Sieger: v.l. Westphal, Bräuning, Knuth, Dettmann

A-Gruppe: Martin konnte 3/5 Punkte holen (12. Platz), was sich nicht so überragend anhört aber tatsächlich eine starke Leistung war. Seine Performance lag immerhin über 150 Punkte über seiner DWZ. Ebenfalls ein gutes Turnier spielten Ernst und Oleg, die ihre leistungen bestätigen konnten und mit 2,5 bzw. 2 Punkten die Plätze 16 und 20 belegten. Dominiert wurde das Turnier von den Spielern des SC Neukloster. Lediglich FM Bräuning (SK Bebenhausen) konnte in die Phalanx von "Gunther's Gladiatoren" eindringen. Erster wurde der sich wieder einmal in Topform präsentierende Wolfgang Westphal vor dem FM. Beide erreichten 4/5 Punkte, auch die Buchholz war gleich. Erst die zweite Wertung entschied hier über den Turniersieg. Dritter wurde Hannes Knuth, der sich einmal mehr seinem viertplatzierten Teamkameraden Gerd Dettmann geschlagen geben musste, beide erreichten 3,5 Punkte.


Die Sieger der B-Gruppe: v.l. Gwiazda, Lecomte, Zibell

B-Gruppe: Diese Gruppe wurde von Slawo dominiert. Er stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass sein Können mit jeder Saison wächst. Nur ein Remis gab er ab und konnte das Turnier mit 4,5 Punkten vor Lecomte (4,0, vereinslos) für sich entscheiden, nachdem er sich in der letzten Runde gegen den drittplatzierten Zibell (3,5, Eintracht Neubrandenburg) gewann. Allerdings hatte Slawo auch eine tüchtige Portion Dusel gegen Böhm (Uni Rostock) wo er klar auf Verlust stehend seinen Gegner noch mit einem fünfzügigem Matt ausknocken konnte.Außerdem qualifizierte er sich für den Deutschland-Cup.
Ralf jedoch brach völlig ein, nachdem er die ersten beiden Partien ambitioniert und risikofreudig Materialopfer nicht scheuend angriff und diese dann leider beide verriss. In der sofort fogenden Analyse waren in beiden Partien klare Gewinnwege drin. Letztendlich holte er lediglich einen halben Punkt, unrühmlicher Höhepunkt die letzte Parte gegen Wolter (Neustrelitz), wo er in komplizierter Stellung völlig die Nerven verlor und zur Überraschung seines Gegners aufgab weil er einen Figurenverlust sah, der problemlos zu verhindern war. In diesem Turnier zeigte Ralf nach DWZ-Performance seine bisher schlechteste Leistung in seiner Schachkarriere.


bester Jugendlicher - Alex

C-Gruppe: Auch hier hatten die GSV-Aktiven einen schönen Erfolg zu verzeichnen. Alex, dem es noch kurz zuvor bei der Jugend-LEM kriselte, schaffte hier 4/5 Punkte. Damit belegte er wegen seiner schlechten Wertung Rang 5 hinter dem Gruppensieger Bünze (4,5/5, Eintracht Neubrandenburg) sowie Stövesand, P., Schulz und Stövesand E. (alle 4 Punkte.) Er wurde aber noch als bester Jugendlicher U18 geehrt, da es keine Doppelpreise gab und außerdem schaffte er die Qualifikation für den Deutschland-Cup als bester Spieler U1500.
Sehr interessant waren auch wieder einmal Marko's Partien anzuschauen. Er frönte nämlich wieder seinem extrem zuschauerfreundlichen Harakiristil. Insbesondere Zuschauer der ersten Partie sowie seines Remis mit Wenigerfiguren wissen, was ich meine. Mit 3/5 Punkten konnte auch Marko seine DWZ deutlich verbessern. Auch Gerhard spielte ein solides Turnier und wurde mit 3,5 Punkten hinter Alex Sechster.

Das Turnier lief in ruhiger Athmosphäre ab, nur drei Streifälle habe ich mitgekriegt, die in Ruhe entschieden wurden.
Fall 1: Ein Auslosungsproblem in der D-Gruppe wegen eines nicht anwesenden Spielers.
Fall 2: In einer Partie der A-Gruppe reklamierte Schwarz in klar verlorener Stellung "berührt geführt". Was war geschehen? Beide Spieler waren in hochgradiger Zeitnot. Weiß griff sehr hastig mit der rechten Hand zu seinem Turm auf a1 (glaub ich). Dabei riss er seinen König auf g1 um, und stellte diesen sofort wieder hin - noch bevor er seinen Turm berührte um Ta1xf1 auszuführen. Schwarz reklamierte nun, dass Weiß Kg1xf1 ziehen soll - nebst Partieverlust und gab auch zu, dass der König nur aus Versehen umgefallen war und Weiß diesen nur hinstellte. Trotzdem bestand er darauf, dass Weiß den König ziehen müsse, da dieser nicht "J'adoube" gesagt habe. Die FIDE-Regeln sind hier eindeutig. Weiß hatte den König nicht in der Absicht berührt, diesen auch zu ziehen, was auch die Stellung recht eindeutig hergab (Turmzug gewinnt klar, Königszug verliert klar). Entsprechend auch der Schirispruch. Für mich war unverständlich, warum hier reklamiert wurde.
Stellung bei Blättchenfall
........
...k....
...P....
....P...
...K....
.......b
........
........

Fall 3: In der letzten Partie der letzen Runde in der A-Gruppe hatte Weiß zwei Bauern für eine Leichtfigur in einer unübersichtliche Stellung. Hier bot Schwarz Remis, beide hatten noch ca 1-2 Minuten. Weiß spielte (zu Recht) weiter, wohl in der Hoffnung durch einen Zeitnotfehler noch einen Bauern durchboxen zu können. Die letze Stellung waren dann K+ 2 verbundene Bauern gegen K+L, der schwarze König stand vor den Bauern, der Läufer blockierte zuverlässig den Vormarsch der Bauern - tot Remis. Jetzt viel das Blättchen von Weiß. Weiß meinte, dass es Remis ist, da Schwarz mit einem Läufer allein nicht mattsetzen kann. Das war aber falsch. Die Regel sagt ganz eindeutig: "...in irgendeiner erdenklichen Folge von Zügen", das bedeutet, dass sich Weiß ja noch theoretisch eine Leichtfigur holen kann und sich anschließend in einer Ecke mattsetzen lassen kann. Dies konnte ich dann auch einigen Kiebitzen glaubhaft erklären, da ich für solche Zwecke immer das Regelbuch am Mann habe. :-)
Schlicht gesagt: Weiß hätte nach 10.2. jederzeit Remis reklamieren können ( bei dieser klaren Stellung), wenn er aber zockt, geht er eben auch das Risiko ein, die Partie trotz technischem (nicht theoretischem!) Remis zu verlieren. Schwarz erklärte sich aber dann trotzdem mit einem Remis einverstanden - und gerade hier wird es dann verzwickt! Die Spieler können sich laut FIDE-Regel zwar auf Remis einigen, aber nur WÄHREND der Partie, nicht davor oder danach. Die Partie war aber mit dem Blättchenfall beendet. Gott sei Dank hatte diese Partie keinen Einfluss auf die Wertungspunkte der Spitzenreiter. Man stelle sich vor, diese Entscheidung hätte sogar den Gesamtsieg dieses Turnieres beeinflusst. Der Erste und Zweite waren ja nach Buchholz gleichauf.
Es gab jedoch keinerlei Proteste, die Turnierleitung kreierte noch einen Sonderpreis als Fairnispreis, den der Schwarzspieler dann bekam. Eine wahrhaft salomonische Entscheidung, die mir die Vier-Tore-Städter und ihr Turnier sympatisch macht. Schließlich spiele ich nicht Schach, um Geld zu verdienen, auch nicht für "Ruhm und Ehre" sondern eher "Just for Fun".

Wenn auch das Turnier im Parkhotel mit 100 Teilnehmern an seine Kapazitätsgrenzen stößt, hat es den Boddenstädtern wieder viel Spaß gemacht. Nach einem Lob an das Orga-Team um Frank Kunow und Karl Winkler bleibt mir nur noch zu sagen: "Bis zum nächsten Jahr."


LMM Blitzschach - Qualifikation verpasst

17.01.2008 (RK) Heute wurde in Stralsund die Landesmeisterschaft im Blitz (Mannschaft) ausgetragen. Das mit 13 Mannschaften relativ kleine Turnier war stark besetzt, wie selten zuvor. Neben den drei Oberligisten Neukloster, SSC Rostock und Greifswald waren auch fast alle Landesligisten angereist. Da bei uns Arvid die Anreise nicht mehr schaffte, hegten wir bereits keine Titelambitionen mehr. Ziel für unsere Erste war es, sich als einer der ersten Drei für die Norddeutsche Meisterschaft zu qualifizieren. Als härteste Gegner waren Topfavorit Neukoster sowie SF Schwerin und SSC Rostock einzuschätzen. Die Zweite hatte auch ein Ziel - in diesem erlesenen Feld nicht Letzter zu werden.


unsere acht Teilnehmer an der LMM

Bereits in der 3. von 13 Runden patzte der GSV-Vierer. Gegen Wismar sprang nur ein Unentschieden heraus. Doch selbst nach der klaren - und einzigen - Niederlage gegen den Turnierfavoriten Neukloster lagen wir noch im Soll. Ein herber Rückschlag war dann ein weiteres Unentschieden gegen die Warnemünder Schachfreunde. In der 11. Runde musste dann ein Sieg gegen den Mitkonkurrenten SF Schwerin her. Doch auch dieses Spiel endete Unentschieden. Trotz eines starken Schlussspurtes mit zwei deutlichen Siegen fehlte am Ende dann bei Punktgleichheit mit Schwerin ein einziger Brettpunkt um an den Hauptstädtern vorbeizuziehen. Ganz bitter: Den fehlenden Punkt verloren wir gleich in der ersten Runde, als das Ergebnis GSV I - GSV II 3:1 hieß...

Die Zweite verfehlte ihr Ziel, den letzten Platz zu vermeiden ebenfalls deutlich. Zwar konnten in neun der zwölf Runden mindestens ein Brettpunkt ergattert werden (die Höchststrafe gab's nur in der letzten Runde), die 15 erzielten Brettpunkte wurden jedoch gleichmäßig verteilt, so dass letzten Endes nur 4 Mannschaftspunkte zu Buche standen. Der Vorletzte Wismar war da ökonomischer. Mit nur 14,5 Brettpunkten holte er immerhin 6 Mannschaftspunkte.

Neukloster gewann auch mit 21:3 Punkten vor SSC Rostock mit 19:5 Punkten und SF Schwerin. Glückwunsch dazu auch aus Greifswald. Auch hier interessant: Mit nur einem Brettpunkt mehr konnte Neukloster gleich 3 Mannschaftspunkte mehr erspielen. Die genauen Ergebnisse findet ihr auf der Seite des LSV MV


12. Malchower Weihnachtsturnier

10.01.2008 (RK) Die erste schachliche Aktivität war für drei Greifswalder in diesem Jahr das Malchower Open. Jan, Ernst und Ralf nahmen am 5.1. an diesem Traditionsturnier teil. Leider fanden sich in diesem Jahr "nur" 42 Spieler ein, die extremen Witterungs- und Straßenverhältnisse waren daran vielleicht nicht ganz schuldlos. Der Neujahrsgruß "guten Rutsch" bekam an diesem Tage wegen des Blitzeises eine ganz andere Bedeutung. Wenn auch die Fahrt ziemlich lange gedauert hat - es gab Gott sei dank keine Pannen.


3. Platz - Jan Mertin

Dank seiner ELO-Zahl wurde Jan in diesem nicht so stark wie sonst besetzten Turnier immerhin als Ranglistenfünfter geführt. Ernst und Ralf waren wie immer irgendwo im Mittelfeld.
In der 1. Runde konnten Ernst und Jan gewinnen, Ralf hatte als Gegner den starken Neuklosteraner Westphal und daher keine Chance - auch wenn er hier seine beste Partie spielte. Der Stand nach der 3. Runde: Ernst hatte das Turnier jetzt nach der Niederlage gegen Nachwuchsstar Christoph Baier abgeschrieben und holte sich erst mal ein Bier, Ralf hatte gerade remis gegen einen Nachwuchsspieler (DWZ 1190) gemacht und dabei vielleicht sogar eher schlechter gestanden (Endspiel LL gegen LS). Jan hatte nach dem Auftaktsieg zweimal remis gemacht. Gerade hatte er in beiderseitiger extremer Zeitnot ganz cool mit K+t gegen K+D mit Hilfe noch umherstehender Bauern eine Remisstellung auf's Brett gezaubert. Ralf toppte dann seine Leistung von eben, wiederum gegen eine 1100 spielend, lehnte er Remis ab, hatte schon einen Turm mehr und eine gute Stellung und übersah ein zweizügiges Matt. Danach konnte er dann allerdings wieder gegen zwei 1700 gewinnen. Jan zeigte besonders in einer Partie sein Zockertalent (auch wenn er hartnäckig bestreitet, dieses zu haben :-) ). In der 5. oder 6. Runde konnte er seinen Gegner überspielen, stellte dann aber eine ganze Figur ein. Ins Endspiel kam Jan dann mit 3 Bauern gegen einen Läufer, weitere Figuren waren noch auf dem Brett. Während Jan trotz drückender Zeitnot seine Stellung immer weiter verbesserte, verlor der Gegner die Nerven. Er ließ sich den letzten Turm wegtauschen und war gegen Jan's "fliegende Bauern" einfach machtlos.

Nach 3 Siegen in Folge spielte Jan jetzt an Brett 1 tatsächlich um den Turniersieg. Der Gegner war jedoch Topfavorit Hannes Knuth. Der ließ nichts anbrennen und fertigte Jan ab, womit er - wieder einmal - diese Turnier gewann. Zweiter wurde nach dramatischer Schlussrunde Carsten Dittrich. Er spielte die letzte Partie gegen Wolfgang Westphal. Wolfgang stand klar besser, hatte 3 Mehrbauern (5 gegen 2 Bauern) im Dameendspiel, dazu noch die deutlich bessere Zeit. Hier unterlief Carsten ein unmöglicher Zug. Wolfgang verzichtete gegen seinen Vereinskameraden auf eine Reklamation (und 2 zusätzliche Minuten Bedenkzeit) und drückte sportlich fair mit entsprechendem Hinweis einfach nur die Uhr zurück. Doch "gute Taten" werden nicht immer belohnt. Carsten kämpfte natürlich weiter um ein Remis - als Wolfgang plötzlich die Dame einstellte. Zu diesem Zeitpunkt hatte er noch etwa 2 min und Carsten noch etwa 50 sek auf der Uhr. Die sofortige Aufgabe folgte. Da alle anderen Partien einen für Jan günstigen Ausgang nahmen, wurde Jan mit 5/7 Punkten und bester Wertung Dritter. Ernst und Ralf kamen mit je 3/7 auf Platz 27 bzw. 30 ein.


Sonstige Turniere anderer Saisons