Alexander Valet(links) und Marcus Lange

Alexander qualifiziert

22.12.2006 (RiV) Bei der Qualifikation zu den Landesmeisterschaften der Schachjugend U12 am 16. und 17. Dezember 2006 in Burg Stargard konnte sich Alexander Valet überraschend leicht für die Endrunde qualifizieren, die vom 2. Februar 2007 bis zum 6. Februar 2007 in Malchow stattfinden wird. Nach vier Siegen in den ersten vier Runden spielten die Spitzenreiter in der letzten Runde gegeneinander remis. "Dank" eines fehlenden Buchholzpunktes wurde Alexander Zweiter hinter Marcus Lange (SG Jasmund 1996).

Der Endstand auf der Seite des LSV: http://www.lsvmv.de/turniere/erg/lem_2007_quali_ost_u12-rangliste.htm


3. Runde Blitzmeisterschaft

13.12.2006 (StK) Die dritte Runde der Blitzmeisterschaft wurde doppelrundig ausgetragen und ging standesgemäß an den Seriensieger Wilfried. In Abwesenheit von Malte hatte er keine Probleme und siegte mit 10:0 Punkten. Zweiter wurde der Exilrüganer Stefan Sommer, der wieder einmal die Bergener Schachkunst demonstrierte und den Exilneuklosteraner Enrico Eichstädt auf Distanz hielt. Auf den weiteren Plätzen liefen Klaus-Peter und Slawomir ein, das Comeback von Denny Pekruhl schließlich blieb ohne Happy End. Das Turnier hatte eine etwas schmale Besetzung, weil sich einige Spieler in einem Geheimtraining auf die nächste Wettkampfpartie vorbereiteten.


4. Runde Punktspiele

GSV I: Erneute Heimniederlage

10.12.2006 (CB) Für das letzte Punktspiel des Jahres hatten wir uns noch einmal ein anspruchsvolles Ziel gesteckt: Gegen die Mannschaft von VBSF Cottbus sollte gepunktet werden, um die Mannschaften am Tabellenende weiter unter Druck zu setzen. Bereits ein Mannschaftspunkt hätte uns im Abstiegskampf sehr gute Karten verschafft.


sorgenvolle Minen in der kritischen Phase

Aber es sollte anders kommen ... Nach einer guten Stunde Spielzeit boten kurz hintereinander die gegnerischen Spieler an den Brettern 4 und 5 in ausgeglichenen Stellungen Unentschieden an. Angesichts der zufriedenstellenden Positionen auf den anderen Brettern wurden beide Remisgebote akzeptiert -- auch wenn die taktische Marschroute des Mannschaftskapitäns eigentlich vorsah, dass Wilfried und Arvid an den mittleren Brettern auf Gewinn spielen. Einige Zeit später einigte sich auch Richard am siebten Brett mit seiner Gegnerin auf ein Unentschieden. Zu diesem Zeitpunkt keimte die Hoffnung auf, möglicherweise nicht nur einen, sondern sogar zwei Mannschaftspunkte gewinnen zu können. Zwar stand Malte am ersten Brett auf Verlust, dafür sahen die Positionen bei Christian, Klaus-Peter und Sven-Hendrik ziemlich gut aus. Stefan am dritten Brett hatte eine etwas passive, aber auch sehr feste Stellung. Tatsächlich musste Malte kurze Zeit später aufgeben. Sein Gegner hatte in einer scharfen Variante im Sveshnikov-Sizilianer eine Figur geopfert, dafür aber einen übermächtigen Freibauern bekommen.


Sven-Hendriks Oberligadebüt für den GSV

Der Wendepunkt des Kampfes spielte sich an Brett 6 ab. In einer Stellung mit entgegengesetzten Rochaden hatte Klaus-Peter eigentlich gute Gewinnchancen, der von ihm gewählte Angriffsplan war aber zu langsam. Dem Gegner gelang es, rechtzeitig einen Gegenangriff zu inszenieren, der sich als durchschlagend erwies. Leider verlor auch Sven-Hendrik am achten Brett kurze Zeit später die Nerven. In guter Stellung stellte er zweizügig seinen Springer ein, wonach die Partie verloren war. Schade, dass bei Sven-Hendriks Oberliga-Debüt für den GSV nicht mehr herausgesprungen ist. Angesichts der drei zu Buche stehenden Verlustpartien waren die Partien von Christian und Stefan für den Ausgang des Kampfes bedeutungslos. Es nützte deshalb nichts mehr, dass Christian seinen Vorteil in der Zeitnotphase zum Sieg verdichten konnte und dass Stefan sich durch den Abtausch mehrerer Figuren entlastete und letztlich ungefährdet im Remishafen einlief.

Am Ende stand also eine 3:5-Niederlage auf dem Ergebniszettel. In der Tabelle rangiert der GSV nun auf Rang 7. In der nächsten Runde soll gegen das Tabellenschlusslicht aus Fürstenwalde unbedingt der zweite Mannschaftssieg der Saison eingefahren werden.

Update 10.12.2006 (CB) Wie Stefan in seinem Blog feststellt, bot sich ihm kurz nach der Zeitkontrolle sogar die Möglichkeit, einen Bauern zu gewinnen und seinem Gegner und dessen Mannschaftskameraden noch einen langen Greifswalder Nachmittag zu bescheren.

GSV II erkämpft ersten Mannschaftspunkt


Martin bleibt ungeschlagen...

13.12.2006 (RK) Am Sonntag trafen in Greifswald zum 4. Spieltag der Landesliga die zweiten Garnituren der Vereine aufeinander, die Mecklenburg-Vorpommern überregional im Schachsport vertreten. Favorit waren natürlich die Landesliga-erfahrenen Spieler von PSV Rostock II, zumal der GSV drei Stammspieler ersetzen musste. Doch auch die Rostocker mussten Personal an ihre Erste abgeben, auch sie traten mit drei Ersatzspielern an.

Die Begegnung versprach spannend zu werden -- und sie wurde es auch. An den Spitzenbrettern konnten sich Jens und Carsten gute Stellungen erarbeiten, dagegen kämpfte Kathi an Brett 8 schon bald mit schlechterer Stellung gegen einen Mehrbauern des Gegners. Relativ schnell verlor auch Gordon die Übersicht und verlor. Nun bekam Ernst von seinem Gegenüber ein Friedensangebot, welches er natürlich aufgrund des Zwischenstandes ablehnte.


Jan - sichtlich erschöpft ;-)

Jetzt kam die Stunde unserer Spitzenbretter. Jens und Hannes fuhren zwei ganze Zähler ein, Carsten steuerte noch einen halben Zähler hinzu. Auch Jan lief in den Remishafen ein. Zwischenstand also 3 : 2 für die Underdogs aus der Boddenstadt. Noch liefen jedoch drei Partien - wobei die Greifswalder mit den eher schlechteren Stellungen um ein Remis kämpften, während die Rostocker auf ganze Zähler hofften, um doch noch die Mannschaftspunkte aus Greifswald zu entführen. Martin machte dann auch sein Remis, Kathi und Ernst an den Brettern 5 und 8 spielten bis in die sechste Stunde hinein. Dann musste Ernst sein nicht mehr haltbares Endspiel aufgeben, die Rostocker hatten ausgeglichen. Als letztes einigten sich Kathi und ihr Gegner auf eine gerechte Punkteteilung, denn Kathi hatte bereits vorher im Endspiel den Bauern zurück gewonnen und stand inzwischen absolut solide.

Dieses Remis bedeutete dann auch die Mannschafts-Punkteteilung und damit den ersten Mannschaftspunkt in der Landesliga für den GSV II. Der Hoffnungsfunke auf den Klassenerhalt glimmt also weiter.

GSV III mit Kantersieg

13.12.2006 (RK) Endlich, endlich konnte unser ML Marko mal auf sein ihm zustehendes Personal zurückgreifen. So konnte (oder musste?) er sich den Luxus leisten, in der Ditten als Non-Playing-Käpt'n dazustehen.


ungewöhnlich, der ML GSV II kämpft für GSV III

Ihm kam es wohl nicht ungelegen, musste er doch an diesem Tag noch arbeiten. Es reiste das Schlusslicht unserer Bezirksliga-Staffel an, was Ralf schon Tage vorher zu einem optimistischen Tipp verleitete. Und er wurde noch deutlich übertroffen!

Bereits aus der Eröffnung heraus standen Ralf (was äußerst ungewöhnlich ist!) und Gerhard (durch Tausch Dame - Turm) auf Gewinn. Beide spielten jedoch noch recht lange. Gerhard rührte weiter lustvoll in des Gegners Stellung herum, Ralf tauschte seine Bombenstellung gegen ein tot gewonnenes Endspiel - was allerdings recht langweilig zu spielen war. Der erste, der fertig war, war dann Thomas Schmidt. Von dieser Partie bekam ich gar nichts mit, da ich noch mit den eigenen Puppen zu tun hatte. Kurze Zeit später gewann auch Slawomir, dessen Gegner einfach nicht mehr alle Mattdrohungen abwenden konnte. Zu kämpfen hatten Thomas Fiedler an Brett 8, Ulrike an Brett 4 und Max an Brett 3. Thomas F. hatte eine Qualität verloren, Ulrike musste die Bildung eines gedeckten Freibauern zulassen und Max hatte mit zwei frech in seine Stellung eingedrungenen gegnerischen Figuren zu tun.


volle Konzentration - Ulrike und Max

Dann stellte Ralfs Gegner eine Figur ein. Ralf machte kurzen Prozess, opferte die Figur kurze Zeit später gegen weitere zwei Bauern zurück und konnte das entstandene Bauernendspiel faktisch blitzend zum Sieg verwerten. Kurze Zeit später hatte auch Max gewonnen. Der Gegner hatte seinem Gegenangriff nichts entgegenzusetzen und blieb auf einem verlorenen Endspiel sitzen. Auch Gerhard war jetzt fertig, er holte den Siegpunkt zum 5:0. Christoph an Brett 1 stand auch schon besser, nur Ulrike und Thomas hatten Probleme. Naja, es gab keine Spannung. Christoph gewann, Thomas verlor das Endspiel gegen die Qualität. Ulrike jedoch konnte sich herauswinden und als letzte dann das Sahnehäubchen zum 7:1 Erfolg draufsetzen.

Mit diesem Sieg haben wir nach gewiesen, dass wir als Aufsteiger locker in der Bezirksliga mithalten können, ja in Bestbesetzung eigentlich jeden schlagen könnten. Ein solider Mittelfeldplatz sollte schon drin sein.


1. Adventsturnier in Nakensdorf

7.12.2006 (RK) Am 3. Dezember, dem 1. Advent, richtete der SC Neukloster sein erstes Adventsturnier aus. Organisator war unser Greifswalder Vereinskamerad Arvid von Rahden.

Da ich diesen Sonntag frei hatte - und nichts besseres zu tun - fuhr ich von Rostock aus nNach Neukloster, um auch mal einige Spieler aus dem Westteil unseres Bundeslandes kennen zu lernen. Ich kam auch pünktlich an, so wie fast alle Spieler auch. Doch wir mussten noch auf zwei Berliner warten, die sich angemeldet hatten und telefonisch durchgaben, dass sie sich verspäten werden. Wer diese Spieler waren, wusste von uns noch niemand. Nach einer knappen Stunde trafen sie dann ein und Überraschung: Es waren die Kreuzberger Vladimir Shilov, das 1. Brett der Oberligamannschaft, sowie Bundesligaspieler GM Sergej Kalinitschew. Damit standen auch die Turnierfavoriten fest. Außerdem war es nun ein ziemlich stark besetztes Turnier. Neben diesen Spielern war auch Ilja Schneider sowie die Lokalmatadoren Hannes Knuth, Wolfgang Westphal, Rainer Röhl und viele andere Spieler anwesend.

Es wurden 9 Runden Schweizer System gespielt. Bedenkzeit war 15 min. Das Losglück bescherte mir gleich in der ersten Runde Schachfreund Schneider. Ich verlor auch schon kurz nach der Eröffnung eine Qualität, hatte jedoch auch “die Genugtuung”, dass mein Brett ob der ungewöhnlichen Stellungsbilder zeitweise dichter umlagert war als das des GM zwei Bretter neben mir. Im Endspiel versuchte ich verzweifelt, die Linien geschlossen zu halten, nach mehreren vergeblichen Anläufen, konnte mein Gegenpart dann doch weitere Linien öffnen, womit die Partie verloren war. Die 2. Partie konnte ich mit Glück gewinnen. Ich hatte in meinem “überschäumendem Angriffstemperament” ;-)) meine Weißstellung im Sizilianer bereits gnadenlos überzogen, als mein Gegner eine Mattkombination übersah. In der 3. Runde spielte ich mit Schwarz gegen Rainer Röhl. Nach d4 d5, Sf3 Lf5(?) war dies meine kürzeste Partie. Nach wenigen Zügen stand ich vor der Wahl: Matt oder Dameverlust. Ich wählte Aufgabe.
Am interessantesten war meine Partie gegen Nachwuchstalent Kevin Schreiber, der mit seinem Vater angereist war. Beide übrigens sehr sympathische Zeitgenossen. Kevin - obwohl nur eine DWZ von knapp 1200 - konnte mich einfach stellungsmäßig überspielen, Beeindruckend, dass er dies tat (fast) ohne Bedenkzeit zu verbrauchen. Ich versuchte das Spiel in taktische Bahnen zu lenken - was mir auch gelang. Hier fing Kevin auch an zu überlegen. Und er sah dann auch mehr als ich, bei einem ziemlich wüsten Abtausch gewann er eine Qualität. Ich konnte inzwischen jedoch mein Läuferpaar optimal einsetzen und den feindlichen King übers Brett scheuchen. Bei inzwischen beiderseits knapper Bedenkzeit willigte Kevin dann in ein Remis ein, welches für mich ziemlich glücklich war, da ich keine Fortsetzung meines Angriffes sah und er einfach die Mehrqualität behielt.
Vielleicht noch erwähnenswert, dass ich es schaffte, gegen Schachfreund Kliewe ein Remis zu halten - meine einzige Partie ohne größere Schnitzer.

Zum Turnierverlauf: Topfavorit Kalinitschew hatte doch tatsächlich hart zu kämpfen. So musste er im Duell gegen Sebastian Kesten Zuflucht zu “Schummeleien” suchen. Leider war ich kein Augenzeuge. Sebastian hielt die Partie remis, der GM spielte in gleicher Stellung immer weiter, so dass Sebastian remis beim Schiri reklamierte. Der forderte ihn regelgemäß auf, weiterzuspielen weil er sehen wollte, ob der GM Gewinnversuche unternimmt. (Wie schätzt man als normal Sterblicher ein, ob Züge eines GM Teil eines “gigantischen positionellen Planes” sind oder einfach nur ein “ÜberdieZeitheben“?) das Ende vom Lied war, dass Sebastian wenige Sekunden vor Blättchenfall seinen Läufer einstellte. Wäre sein Blättchen gefallen, hätte der Schiri Remis gegeben, da kein Fortschritt in der Stellung des GM zu erkennen war! Nach Augenzeugenberichten soll die Partie mindestens 150 Züge gedauert haben. Damit muss man die Frage nach der 50-Züge-Regel aufwerfen. Wie weist man nach, das diese (in dieser Partie ganz gewiss gespielten) 50 Züge erreicht sind? Es wird ja nicht mitgeschrieben. Das der Schiri zählt hilft wohl nicht. Es muss ja der Spieler reklamieren und der Schiri darf auch nicht in laufende Partien eingreifen - auch nicht um die Anzahl der gespielten Züge zu nennen.(?) Ich habe schon erlebt, dass Spieler in dieser Situation die Züge im Beisein des Unparteiischen laut mitzählen - da kann aber wieder der Gegner wegen Ruhestörung reklamieren. Wie also wird korrekt reklamiert?

Letztendlich setzten sich dann doch die Favoriten deutlich durch. Kalinitschew und Shilov wurden mit je 7,5 Punkten Erster und Zweiter, gefolgt von den bärenstarken Westphal (7/9) und Kesten (6/9). Fünfter wurde Ilja Richter (6/9), der besonders nach der Verlustpartie gegen Westphal ziemlich frustriert war. Einen guten 6. Platz belegte dann GSV-Spieler Arvid (6/9), eine starke Leistung wenn man bedenkt, dass er quasi “nebenbei” den gesamten Turnierablauf im Alleingang organisierte und auch noch als Schiedsrichter fungierte. Ach ja, ich wurde 24ster (4,5/9) von 45 Teilnehmern bestätigte damit meinen Setzlistenrang (25).

Bis auf den verspäteten Beginn verlief das Turnier reibungslos. Im Startgeld enthalten war auch das Mittagessen - eine zünftige Erbsensuppe, die allen gut geschmeckt hat. Hier soll auch erwähnt werden: Das Startgeld wurde zu 100% ausgeschüttet, das Mittag war ein Sponsoring der Handicap-Pension, einen Dank an Gunther. Das Turnier soll seinen festen Platz am 1. Adventswochenende bekommen, also auch im nächsten Jahr stattfinden. Der Auftakt war jedenfalls gelungen.