GSV II - Direktes Duell im Abstiegskampf

2020-02-02 (JS) Unsere zweite Mannschaft bediente sich in dieser Runde nicht nur am Stammpersonal der dritten Mannschaft, sondern angelte sich auch Jannis (Jannis der Ältere) aus der Ersten. So sollte gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt der zweite Saisonsieg errungen werden. In Schwerin angekommen stellten wir fest, dass unser Gastgeber nur 6 Schachfreunde am Start hatte. Ein Siebter kam später hinzu, doch Jens blieb ohne Gegner, was uns nach einer Stunde in Führung brachte.

Als absehbar war, dass Schwerin nicht vollständig antrat, erinnerte mich Ralf daran, dass gegen die an den hinteren Brettern stark besetzten Schweriner ein Remis in Ordnung wäre. Wie vom Hafer gestochen erzwang ich einen zweifelhaften Springer-Abtausch, durch den ich unter starken Druck geriet. Jannis der Ältere ließ seine Bauern wacker in Richtung des gegnerischen Königs marschieren, doch Christian geriet rasch unter die Räder. Wegen dieser unklaren Lage lehnte Ralf schweren Herzens ein Remisangebot ab. Es kam, wie es kommen musste: Im Endspiel ließ er sich überlisten. Christian hatte bereits verloren, aber Jannis der Ältere hatte seine Partie souverän vollendet, sodass es um 13 Uhr 2:2 stand.

Die Ungenauigkeiten meines Gegners erlaubten es mir, die Damen vom Brett zu scheuchen und auszugleichen, plötzlich hatte ich sogar Vorteil. Jannis der Jüngere hatte am Damenflügel einen Freibauern gebildet, allerdings konnte dieser blockiert werden. Unser jüngster Spieler folgte dabei dem Sprichwort "Gut Ding will Weile haben" und ließ seine Uhr zu Ralfs Bestürzung mehrfach bis auf wenige Sekunden hinunterticken. Ernst hatte eine unschöne Bauernstruktur, Tinos Stellung war unklar. Ich hatte inzwischen die Qualität gegen einen Bauern gewonnen, war dann aber wieder in Schwierigkeiten geraten: Das Läuferpaar meines Gegners setzte mir zu. Zum Glück erlaubte er mir, die Qualität zurückzugeben und den Bauern zurückzuholen und willigte daraufhin in ein Unentschieden ein. Die Engine bestätigte später meinen Verdacht, dass ich auch zuletzt noch schlechter stand. Ernst löste seine Strukturprobleme und kämpfte mehr als 60 Züge lang, aber als nur noch je ein Bauer und ein Turm auf dem Brett war, sah er ein, dass mehr als ein Remis nicht zu holen war. Somit stand es kurz nach halb zwei 3:3.

Nun hing alles an Jannis dem Jüngeren und Tino. Letzterer hatte einen Bauern weniger, konnte allerdings mit seinen Schwerfiguren den offen stehenden König jagen. Schließlich kam seinem Gegner ein Turm abhanden. Und Jannis der Jüngere hatte zur Erleichterung seiner Mitspieler die Zeitkontrolle erreicht und räumte nun die gegnerischen Bauern auf dem Königsflügel ab, während der gegnerische König - den Freibauern bewachend - hilflos zusah. Um 14:30 Uhr stand somit der Mannschaftssieg fest, SF Schwerin III ist nun hinter uns in der Tabelle. Der zweite Saisonsieg war bitter nötig, da auch Neubrandenburg am Wochenende gewann. In vier Wochen empfangen wir die Vier-Tore-Städter, mit einem Sieg können wir dafür sorgen, dass auch sie in der Tabelle hinter uns stehen werden.


Runde 6

Klatsche gegen Uni Rostock

2020-03-12 (JM) Durch den vielen Spielerausfall und Abgabe nach oben kamen die Mannschaftsspieler dieses Mal aus drei Richtungen gefahren. Gary unterbrach seinen Heimaturlaub in Schleswig-Holstein und kam extra für das Spiel eingeflogen. Die Rostocker – alles alte Bekannte – waren uns DWZ-mäßig an allen bis auf unserem 2. Brett überlegen. Dafür stellen sie aber Kaffee, Tee und Kekse kostenlos zur Verfügung.

Stefan machte dann nach 10 Zügen und gefühlten 10 Minuten unser 1. Remis. Beim ersten Rundgang standen alle Bretter gut, beim zweiten Rundgang standen wir etwas schlechter und die Spielstärke unserer Gegner setzte sich langsam durch. Richard an Brett 1, Andreas und Jens standen zu der Zeit auf Gewinn, doch die Zeit spielte gegen sie. Beim dritten Rundgang stand es bereits 4:1 gegen uns, Richard hatte remisiert in unklarer Stellung, das hieß, die letzten drei Musketiere mussten gewinnen. Zum Siegen verpflichtet überzog dann Andreas seine Stellung und Jens tütete nach 5 Stunden noch den Ehrenpunkt ein.

Fazit: Aus einem 3,5:4,5 ist leider ein 6:2 geworden.