Unser diesjähriges Team (Crispin und Hannes fehlen)

2018-09-30 (RK) Am ersten Spieltag der neuen Saison mussten wir gleich eine Niederlage kassieren. Gegen Jasmund verloren wir mit 1:3. Ob es daran lag, dass unsere Spieler so früh aufstehen mussten? Einige erreichten jedenfalls nicht Normalform. Die Reise bei schönstem Herbstwetter war trotzdem toll. Mit insgesamt acht(!) Spielern reisten wir nach Jasmund, denn es war abgesprochen, dass wir unseren Nachrückern die Möglichkeit geben, Spielpraxis zu sammeln.
Wir fuhren mit Mattis, Theo, Karl und Frieder sowie Anna und Jakob und dazu noch "Nachwuchs-"Nachwuchsspielerin Lotta (6 Jahre!) und ihr großer Bruder Felix, der schon zu alt für die Schülerliga ist. An sieben Brettern (Lotta schaute noch zu) wurde dann ein Match ausgetragen, was deutlich mit 5:2 für Jasmund endete.

An den Wertungsbrettern lief es schon ausgangs der Eröffnung schlecht für uns. Frieder stellte seine Dame ein. Die Partie war damit weg. Theo kannte die Eröffnung (Königsgambit) nicht , kam aber ganz ordentlich raus. Nach Rochaden auf verschiedene Seiten griffen beide den gegnerischen König an, wobei Weiß dabei etwas schneller erschien. Fritz meint, das geht aber alles. Doch auch hier entschied ein Figureneinsteller mitten im Gefecht die Partie.

Bei Mattis schien es besser zu laufen. Hier kam Sizilianisch aufs Brett. Vergaß der Gegner cxd4? Oder hatte er diesen Zug zurückgestellt? Egal, Mattis fand (ebenso, wie sein Gegner) zwar nicht die allerbesten Züge, kam aber bald stellungsmäßig in Vorteil und heimste auch einem Bauern ein. Als sein Gegner sich eine Leichtfigur fangen ließ, waren auch hier die Messen gesungen.... dachte ich. Doch bei der Verwertung lief Mattis dann in ein kurioses Matt.
Nur Karl erwies sich als stärker. Zwar stellte auch er eine Figur ein (der Eröffnungstrick, den er spielen wollte, ging an dieser Stelle gerade nicht) aber der Gegner glaubte ihm das und verschmähte diese. Nachdem Bauerngewinn war die Partie eine Einbahnstraße, bis Karl Matt setzte.

An den anderen Brettern hatte Felix natürlich keine Mühe, sich gegen seinen jungen Gegner durchzusetzen. Jakob, der hauptsächlich die Notation üben soll, meisterte dies hervorragend. In der Partie ließ er nach guter Eröffnung die Konstellation Lxf6 gxf6 zu, womit sein schwarzer König etwas seines Schutzes beraubt war. Diesen konnte sein Gegner dann erfolgreich zur Strecke bringen. Anna spielte am längsten, spielt aber irgendwie total unkonzentriert. Trotzdem steht sie lange auf Gewinn - bis sie dann eine Figur nach der anderen einstellt. Das kann Anna besser.

Zusammenfassung: Jasmund schlägt mit dem u10-Landesmeisterteam der letzten Saison unsere u10-Vizemeistermannschaft, die durch Karl verstärkt wurde. Ein 2:2 war ganz sicher drin (allein durch Mattis) aber Jasmund ist für mich auch ein Staffelfavorit. Schade, dass es uns nicht gelang, diesem ein Bein zu stellen.....



Mannschaftspokal: GSV I und GSV II im Halbfinale

2018-09-23 (RiV) Die Saison in MV begann für uns mit dem Viertelfinale des Mannschaftspokals und gleich mit dem Greifswalder Derby: SV Gryps gegen GSV II. Die erste Mannschaft hatte ein Freilos und war bereits im Halbfinale. Wir erspielten mit Richard, Christoph, Andreas und Helmut einen hohen und ungefährdeten Sieg: 3,5 zu 0,5. Wie es dazu kam, kann JETZT hier nachgelesen werden...

2018-09-30 (JoM) (auch auf Basis privater Mails, die ich dankenswerter Weise auswerten durfte)

GSV2 trat gegen Gryps in der ersten Runde in einer „Wundertüten- Konstellation“ an, weil vorher sehr unklar war, wie Gryps aufstellt. Am Spieltag klärte sich das Bild: Guido vorne und hinter ihm drei Nachwuchstalente.

Sehr schnell gewann Andreas. Andreas hat vor vielen Jahren schon mal für Greifswald gespielt, als unser Verein noch ganz anders hieß. Wir freuen uns sehr, Andreas, dass du wieder da bist und gleich auf Anhieb dich und uns mit einer schnellen Gewinnpartie beschenkst! Andreas wird diese Saison GSV3 verstärken.

Weiter geht es mit den Pokalbetrachtungen der Runde 1: „Helmut an Brett 4 hatte seinen Gegner schon überspielt, hätte dann aber bei einer sehr turbulenten Abwicklung wohl vielleicht in Nachteil geraten können. Da der Gegner den besten Weg verfehlte, führten wir mit 2:0. Daraufhin bot Richard am Spitzenbrett in deutlich bequemerer Stellung Remis an, was Guido akzeptierte. Damit war unser Weiterkommen gesichert“. Die letzte Partie von Christoph, der „einen Najdorf“ servierte, wurde bis in die letzten Minuten ausgekämpft. Sein junger Gegner mochte einen fragwürdigen Plan nicht revidieren und parkte seinen Springer dann mal mit 20. Sa1 zwischen. Christoph: „Das ermöglichte es mir, den Druck zu verstärken und schließlich mit einem Ablenkungsopfer die Qualität zu gewinnen. Zwar hatte ich bei relativ knapper Zeit (noch 20 Minuten - ohne Inkrement - für 15 Züge) hierbei übersehen, dass ich die Qualität umgehend wieder zurückgeben muss, doch konnte meine eingedrungene Dame zwei entscheidende Bauern einheimsen“.

Bilanz: Wir gewinnen mit 3,5 zu 0,5. Nimmt man den Rügenpokal und die Sommerturniere hinzu, ist nun die Mehrheit unseres Vereins „warm gespielt“ und die Saison kann kommen!

 SV Gryps          0.5 - 3.5   Greifswalder SV II	

 Springer,Guido    0.5 - 0.5   Valet,Richard
 Bohndorf,Tobias     0 - 1     Sowada,Christoph
 Völschow,Franziska  0 - 1     Fröde,Andreas,Dr.
 Kornejew,Anton      0 - 1     Stoldt,Hans-Helmut

Jugendliga - GSV-Derby

2018-09-20 (RK) Die Saison in MV begann für uns mit dem 1. Jugendligaspieltag und gleich mit dem GSV-Derby. Wir ließen uns mit unserem Auftritt etwas Zeit, denn wegen des ausgebuchten Raumes verlegten wir unser Spiel auf Sonntag. Dann sollten sich 12 der 16 gemeldeten Spieler zum Auftakt treffen, teils um das sportliche Ergebnis auszuspielen, teils, um Spielerfahrung zu sammeln.
Marius und Jannis "bekamen frei". Es macht mit ihrer enormen Spielstärke schachlich keinen Sinn, dass sie von weither anreisen, um gegen eine 1100 oder so anzutreten. Familie Küstner war verreist, alle anderen hatten zugesagt. Da Sophie noch kurzfristig krankheitsbedingt ausfiel, lauteten die Paarungen Artöm - Crispin, Mattis - Karl, Felix - Hannes, Vincent - Anna. Das sollte eine klare Angelegenheit für die Erste werden. Doch zwei der vier Partien hätten auch die "Underdogs" gewinnen können!


Volle Konzentration an allen Brettern

Die Eröffnung lief bei allen normal. Anna verlor dann ziemlich schnell den Faden und Vincent konnte Material einsacken und auch bald vollstrecken. Crispin hielt gegen Artöm länger gegen und hielt die Partie länger im Gleichgewicht. Artöm konnte mit Hilfe seines Gegners den Königsflügel aufreißen und zeigte seine taktische Überlegenheit. Beide spielten auf Matt aber Artöm war schneller. Spannend wurde es bei Hannes gegen Felix. Die Partie blieb lange im Gleichgewicht. Hannes spielte zwar ungenau, Felix bestrafte dies allerdings nicht. Dann stellte Hannes einen Bauern ein - und kurz danach Felix einen Springer! Nun befand sich Hannes auf der Siegerstraße. Beim Herumprobieren, wie das zu gewinnen sei, übersah er dann einen Einschlag auf c2 (Hannes hatte lang rochiert). Was weiter geschah, war nicht mehr nachzuvollziehen, da die Mitschrift nicht stimmte. Hannes muss hier - immer noch besser stehend - die Nerven verloren haben, kurz danach setzte Felix matt.

Noch verrückter die Partie von Mattis gegen Karl. Mattis spielte seinen Italiener und kam auch in großen Vorteil, da Karl die Feinheiten der Eröffnung nicht kannte. Er hatte zwar nur einen Bauern weniger, der Rechner zeigte aber schon +3 für Mattis. Doch Mattis tauschte so unglücklich ins Endspiel, dass der Vorteil trotz Mehrbauer fast weg war. Immer noch kein Problem, wenn er richtig spielt. Beide spielten ungenau weiter, Mattis behielt seinen Vorteil bis kurz vor Schluss. Das Bauernendspiel versemmelte er jedoch und hatte Glück, das Karl bei der Lektion "entfernter Freibauer" wohl nicht genau aufgepasst hatte und in gewonnener Stellung Remis bot.
Letztlich hieß das Gesamtergebnis 3,5:0,5. Mal sehen, wie die Teams sich weiter schlagen.

Außerdem spielten noch Marianna gegen Theda ihre erste Partie mit Uhr (ohne Aufschreiben). Das klappte mit den Sechsjährigen schon ganz ordentlich, wenn auch der mitschreibende Papa manchmal ganz erstaunt ob der herrschenden Kreativität auf dem Brett war. Immerhin, die Eröffnung wurde von beiden ganz ordentlich gespielt. Schließlich spielte auch ich noch eine Partie gegen Jakob. Jakob stellte schnell einen Bauern ein, wehrte sich dann aber ganz ordentlich. Anschließend haben wir noch die Notation geübt, was ganz hervorragend klappte. Die nächste Partie kann er dann selber schreiben.


Stark im Team Lauf


Thomas geht auf die Strecke

2018-09-15 (JoM) Nach zwei Jahren Pause tritt unser von Wilfried herausragend gut organisiertes Laufteam mit einer Mischung aus talentierter Jugend, schlanken Laufprofis und einem sprachgewaltigen Gesundheitsläufer an. Bei optimalem Laufwetter, bestreitet jeder zwei mal die 1,8 Kilometer für die Vereinsstaffel durch das Exklusivste an Plattenbauromantik, was Schönwalde 2 zu bieten hat. Auch von anrückenden Notarztwagen, welche den Zieleinlauf auf 50 cm verschmälern, lässt sich keiner der Enthusiasten abhalten. Dieses Mal reicht es nicht für die Medaillenränge aber für einen sportlichen 4. Platz: 2 konkurrierende Mannschaften können im Direktvergleich deklassiert werden. Als zusätzlicher Bonus verläuft sich in diesem Jahr keiner und wir laufen eine Minute schneller! Das sind Welten im Laufsport! Wenn das kein gutes Omen ist. Näheres im ausführlichen Bericht.


v.l.n.r.: Thomas, Jonas, Wilfried, Jethro, Jochen

Schon vor dem Startschuss nimmt die – im Saisonvergleich verdreifachte GSV- Unterstützergruppe – im WGG Kinderspielplatz auf einem "Pavianhügel" Platz. Jochen wird als erster geschickt, da er im Lauffeld so nicht den Weg verliert und „Luft für Aufholjagden“ entsteht. In jugendlichem Übermut trabt Thomas „nur so“ schon mal mit, vielleicht um sich aufzuwärmen. Noch ist den Protagonisten nicht klar, welche Schicksalsschläge Fortuna für sie bereit hält: Sanitätereinsätze? Klingeln des Bereitschaftshandys? Fotofinish im Zieleinlauf? Details werden nicht verraten, um die Stimmung in Richtung einer erneuten Verdreifachung des Fanblocks (von 3 auf 9 im Jahr 2019) anzuheizen. So viel sei gesagt: Jethro erlangt eine sehr starke Bronzemedaille im Pausenblitz und somit Gold unter den Bezirksligaspielern. Wilfried holt ebenso wie Jochen 100%, jedoch den Gesamtsieg durch höhere Brettpunktezahl. Zum Finale (inklusive Jochens morgendlicher Eröffnungsvorbereitung gegen Wilfried) kommt es glücklicherweise nicht, da die Siegerehrung beginnt. Abgesehen von Rang 4 aus 6 in der Männer- Wertung möchte ich die Bestrunden (je 1,8 Km) aller unserer Teilnehmer würdigen: Thomas: 6:04 (17,78 Km/h!!!), Wilfried: 7:14 (14,94 Km/h), Jethro 7:37 (14,17 Km/h), Jonas 7:56 (13,64 Km/h) und Jochen: 9:26 (11,46 Km/h). Am Ende des Tages ist Thomas somit der Spieler mit der weitesten Anreise sowie der längsten und schnellsten Laufleistung.


NVM in Magdeburg

Tag 1: Die neuen Leiden des W. - 2018-09-07 (MW) Unsere U14-Mannschaft, das sind Marius, Jannis, Sophie und Mattis, spielt gerade die NVM in Magdeburg. Die Vorzeichen sind eigentlich gut. An 8 gesetzt, allerdings mit zwei ersten Brettern, die sich in dem von Hamburg und Berlin dominierten Teilnehmerfeld nicht zu verstecken brauchen, starten wir in die erste Runde gegen Neumünster. Der Außenseiter aus Schleswig-Holstein wartet mit drei 1500ern und einer 900 auf - das sollte doch schaffbar sein. Einzig um Sophie und Mattis mache ich mir Sorgen: Mattis wird es wegen des gewaltigen Altersunterschieds schon aus psychologischen Gründen in keiner Partie einfach haben und Sophie ist zumindest nominell nicht besser als ihr Gegner. Marius Partie startet mit einem Symmetrieengländer, in dem der Gegner das Läuferpaar herschenkt - da sollte nichts anbrennen. Bei Jannis brennt das Brett - sieht komisch aus, aber wer weiß... Bei Sophie passiert ebenfalls wenig; Mattis steht ausgangs der Eröffnung gut, misshandelt dann aber die Stellung. Sein Remisangebot wird erwartungsgemäß abgelehnt - jetzt muss er kämpfen. Derweil verschlechtert sich Jannis' Stellung zusehends und Sophie stellt die Qualle ein. Prognose 1-3 gegen uns.
Mattis' Gegner opfert (?) die Dame. Es entsteht ein Endspiel mit Dame gegen Turm und zwei Figuren, von denen eine aber alsbald das Brett verlässt: Mattis steht auf Gewinn! Die Freude währt indes nur kurz, weil der Gegner einen gefährlichen Freibauern bildet und Mattis Dauerschach geben muss. Derweil hat Jannis ein Endspiel mit Damen, ungleichfarbigen Läufern, offenen Königen und einem (inaktiven) Mehrturm erreicht und Sophies Gegner hat seinen Damenflügel eingestellt - Prognose: 3,5-0,5 für uns.
Um es kurz zu machen: Mattis gibt ein falsches Schach und kann den gegnerischen Freibauern nicht mehr stoppen. Jannis läuft erst ins Dauerschach und dann ins matt - 2-2!
Nachmittags verlaufen die Partien nachvollziehbarer: Marius präpariert seine Gegnerin aus und steht ausgangs der Eröffnung auf Sieg. Jannis opfert, sein Gegner opfert, Chaos, Minusfigur. Bei Sophie Abtauschfranzösisch: remis. Mattis geht in der Eröffnung unter. Beim Stand von 1,5-1,5 verdirbt Jannis' Gegner in komplizierter Lage seine Stellung und muss Dauerschach geben: 2-2!

Tag 2: Die Verwandlung - 2018-09-08 (MW) Wir spielen gegen Königsspringer Hamburg. Die Ausgangslage lautet wie so oft: An 1 und 2 sind wir Favorit, an 3 und 4 eher die Gegner. Der Kampf verläuft denn auch ziemlich normal. Jannis überspielt seinen Gegner in einer Alapin-Nebenvariante. Marius läuft in eine Vorbereitung. Nach 10 Zügen hat sein Gegner 20 Minuten mehr verbraucht... Mattis spielt extrem ruhig und konzentriert. Trotzdem steht er in einer ihm unbekannten Französisch-Variante schnell schlechter und wird von seinem älteren Gegner einfach überspielt. In der Zwischenzeit kann Jannis gewinnen und auch Marius hat alle Komplikationen überstanden und kann den Punkt einfahren. Sophie verwaltet derweil ein Turmendspiel mit besserer Leichtfigur und Bauernstruktur. Was ihr Gegner nun aber an Kampfgeist zeigt, nötigt höchsten Respekt ab. Erst zwingt er Sophie in Zeitnot die Leichtfiguren zu tauschen. Das Turmendspiel sollte nun remis sein. Sophies Gegner schafft es aber immer wieder unangenehme Fragen zu stellen. Nach ungenauer Verteidigung muss Sophie in der sechsten Stunde die Segel streichen. 2-2!
Am Nachmittag spielen wir gegen Blankenese. Marius hat die schwarzen Steine in einem ruhigen Italiener. Jannis spielt sein Lieblingsgambit. Ob der Gegner wohl vorbereitet ist? So schnell wie der Hamburger die zwei Gambitbauern einsteckt, muss er doch einfach vorbereitet sein. Nach 8 Zügen läuft Jannis' Gegner in eine Eröffnungsfalle – er war nicht vorbereitet. Sophie schiebt die schwarzen Figuren in einem müden Londoner umher und Mattis... Mattis hat einen Mehrbauern in einem damenlosen Mittelspiel. Das sieht richtig gut aus für uns. Marius hat in der Zwischenzet nach passiver Behandlung des Gegners deutlichen Stellungsvorteil erlangt und Jannis hat nach drei qualvollen Stunden seinen Gegner, der in Computermanier bis zum letzten Stein erbitterten Widerstand geleistet hat, matt gesetzt. Als Marius in ein Bauernendspiel mit vier Mehrbauern abwickelt, kapituliert auch sein Gegner. Und Mattis? Mattis hat immer noch den Mehrbauern. Seine Stellung ist okay. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Mattis' Gegner hat nur noch Minuten auf der Uhr und blitzt die letzten Züge vor der Zeitkontrolle raus. Mattis blitzt mit. Es tauschen sich Bauern, Türme, Figuren. Der Mehrbauer geht verloren. Ein Turmendspiel entsteht und verschwindet. Während der verzweifelte Trainer versucht das Bauernendspiel einzuschätzen (Weiß: Kc2, a3, b3, c3, f3, h3; Schwarz: Kd5, b6, c6, f5, g5, h5; Weiß am Zug), werfen die Recken weiter unbehelligt im Akkord Steine über das Brett. Caissa entscheidet gegen uns. Es steht 2-1. Jetzt hängt (wieder) alles an Sophie. Wird sie dem Druck standhalten? Ihre Stellung ist zwar ausgeglichen, aber das Remisgebot lehnt ihr Gegner pflichbewusst ab. Doch dann wird Sophies Dame aktiv. Sie gewinnt einen Bauern, dafür bildet der Gegner einen d-Freibauern. Objektiv wahrscheinlich gut für Sophie, aber alles andere als klar. Kurz vor der Zeitkontrolle bietet Sophies Gegner remis. Wir gewinnen 2,5-1,5. Unser erster Mannschaftssieg!

Tage 3 und 4: Ende einer Reise - 2018-09-09 (MW) In der fünften Runde findet das lang ersehnte Derby gegen den Regionalrivalen aus Torgelow statt. Marius soll seinen Gegner mit Weiß durch frühes d4 aus der Vorbereitung werfen. Der Plan geht partiell auf; das Problem ist nur: Mit der entstehenden Katalanisch-Variante ist auch Marius nicht vertraut. Nach einem frühen Fehlgriff läuft unser erstes Brett seinen geopferten Bauern hinterher und steht auf Verlust. Auch Jannis opfert mit Schwarz im Drachen einen Bauern. Obwohl der Computer nicht an die Kompensation glaubt, kann Jannis seinen Gegner in den nachfolgenden Zügen überspielen und gewinnt. Mattis erreicht ein Bauernendspiel, das bei korrektem Spiel relativ einfach remis sein sollte. Folgerichtig offeriert Mattis die Punkteteilung. Unbeabsichtigt verkompliziert er die Dinge mit seinem letzten Zug allerdings so enorm, dass auch die bei der Analyse anwesenden Oberligaspieler unsicher sind, wie die Stellung nun einzuschätzen ist. Glücklicherweise akzeptiert der Gegner das Remisgebot und damit nicht genug: Marius' Gegner stellt einen Turm ein, sodass der halbe Punkt von Mattis unseren zweiten Mannschaftssieg sichert. Zuletzt trennen sich Sophie und ihre Gegnerin nach einem Nichtangriffspakt à la Gijón remis. Wir gewinnen 3-1.
Nun wartet der erste Favorit auf uns. Die Schachzwerge Magdeburg, die zuvor schon den HSK bezwungen hatten, laufen in Bestaufstellung gegen uns auf. Da der interessierte Leser die Partien live verfolgen konnte, sei nur so viel gesagt: ein 2-2 war durchaus möglich und wäre nicht unverdient gewesen. Letztlich fehlt uns aber das Quäntchen Glück und wir verlieren 2,5-1,5.
In der Schlussrunde wird gegen den Oberligakonkurrenten von Empor Berlin gespielt. Der Schlachtplan lautet, an 1-3 auf Sieg zu spielen. Jannis hat dafür eigens eine sizilianische Nebenvariante vorbereitet und kann nach der Eröffnung durchaus zufrieden sein. Marius dagegen erreicht mit Weiß keinen Eröffnungsvorteil. Anders Sophie, die ihren Gegner in einem abgelehnten Damengambit überspielt und auch auf der Uhr unter Druck setzt. Die Überraschung des Matches gelingt aber Mattis. Unser Youngster gewinnt gegen seinen favorisierten Gegner in einem Abtauschfranzosen einen Bauern und erreicht ein vorteilhaftes Doppelspringerendspiel. In der Zwischenzeit kann Sophie ihre Partie in klar überlegener Stellung durch gegnerische Zeitüberschreitung gewinnen. Doch dann beginnt sich das Blatt zu wenden. Mattis' Gegner versucht krampfhaft, mit beiden Springern einen Damenflügelbauern zurück zu gewinnen und hat Erfolg. Mattis kann dem Druck nicht standhalten und gibt einen Bauern ab. Auch bei Marius dreht sich die Partie. Das Berliner Spitzenbrett hat geschickt einen Freibauern gebildet, der die weißen Kräfte bindet. Nacheinander strecken sowohl Mattis als auch Marius die Waffen. Jannis, der nach ein paar ausgelassenen Chancen ein ungleichfarbiges Läuferendspiel mit Mehrbauer erreicht, muss sich letztlich ins Remis fügen. Wir verlieren erneut denkbar knapp mit 2,5-1,5.
Mit 7-7 Mannschaftspunkten haben wir unseren Setzlistenplatz (8) bestätigt. Um ganz oben mitzuspielen, fehlt es uns scheinbar noch an Erfahrung, auch wenn die Chance zur Qualifikation für die DVM bis zur letzten Runde bestand. Hervorgehoben seien die 5,5 Punkte von Marius am ersten Brett und die 5 Punkte von Jannis an Brett 2. Wichtig dürfte aber vor allem gewesen sein, dass wir als Mannschaft funktioniert haben und die Stimmung immer gut war. Gedankt sei an dieser Stelle auch dem Magdeburger Ausrichter für die professionelle Organisation und Durchführung des Turniers.


Saisonabschluss/-auftakt (?) in Wittenberge

2018-09-03 (HL)Je nachdem ob der September noch zur alten oder schon zur neuen Saison zählt, fand am gestrigen Sonntag in Wittenberge das 14. Eugen-Engel-Gedenkturnier zum Saisonende bzw. -auftakt statt. Erstmalig konnte der Veranstalter um Cheforganisator, Unterkunftbesorger, gleichzeitig Mitspieler und sowieso Mädchen-für-Alles Carsten Dittrich die 100er Marke knacken, Herzlichen Glückwunsch dazu. Auch vier Greifswalder waren dabei, nämlich Ulli, Richard, Max und Hannes; galt es doch, den Greifswalder Vorjahressieg evtl. zu wiederholen. Das diese Unternehmen utopisch war, deutete sich schon während der Anmeldung an. Mit dabei waren Schnellschachspezialisten wie Ilja Schneider und auch René Stern ließ es sich nicht nehmen, nach seinem diesjährigen Sieg beim Lichtenberger Sommer das Denken etwas schneller anzugehen.

Hannes startete mit einer Auftaktniederlage und nach so etwas ist es schwierig, an das starke Feld heranzukommen. Bei seinen drei Remisen konnte er zumindest seine Zähigkeit beweisen; objektiv waren alle drei Stellungen klar schlechter / verloren für ihn. Am Ende aufgrund der schlechten Buchholz ein versöhnlicher 12. Platz mit 6,5/9. Ebensoviele Punkte konnte Ulli erreichen. Auch er lief dem Feld etwas hinterher, verlor er in der 2.Runde gegen den aktuellen u18-Landesmeister Adrian Focke. Am Ende mit dem 10. Platz bester GSV´ler.

Max startete sehr gut ins Turnier, hatte aber das "Pech" gegen die beiden oben genannten Spezialisten gelost zu werden und nix zu holen (was sich insbesondere in seiner Buchholz widerspiegelt). In der letzten Runde gegen den, nicht nur vom Aussehen her zähen, Wilfried Heinsohn der Schweriner Schachfreunde spielte er "Sekt-oder-Selters"; am Ende war es nur Selters mit dem 19. Platz. und 5,5 Punkten. Richard oszillierte gegen Schwächere mit meistens einem Sieg und gegen Stärkere mit einer Niederlage und fand sich am Ende mit 5 Punkten auf dem 30. Platz wieder.

Sieger wurde René Stern mit 7,5 Punkten vor Ilja Schneider (7,0) und Jan Priebe (7,0). An dieser Stelle nochmals einen großen Dank an den Organisator sowie dem souveränen Schiedsrichter Chritian Blume und den Damen vom Catering.

Alle weiteren Infos findet man auf der Turnierseite des LSV MV.


Jugendversammlung

2018-09-20 (RK) Am ersten Dienstag nach den Ferien wurde für die Jugend der "Funktionärskram" abgearbeitet, also die alljährliche Jugendversammlung durchgeführt. Im Prinzip gab es nur zwei Punkte zu besprechen. Zum einen musste die obligatorische Jugendsprecherwahl durchgeführt werden, zum anderen die Saison endgültig geplant werden.

Als Jugendsprecher kandidierte Jethro (nachdem man ihm versprochen hat, dass dies kaum / keine zusätzliche Arbeit bedeutet). Er wurde einstimmig gewählt (bei einer Enthaltung). Dann gingen wir zum wichtigen Teil über. Wie viele Jugendteams wollen wir stellen? Wer will bei den Erwachsenen spielen? Neben unserer starken u16-Mannschaft fanden sich genügend Spieler der jüngeren Generation, die den Auftritt in der u16 wagen wollten, so dass wir zwei Teams melden konnten. Auch in der Schülerliga wollten alle spielen. Da es aber auch die Einschränkung gab "wenn ich Zeit habe", fanden wir, dass zehn Spieler (davon drei, die noch nie eine Partie mitgeschrieben haben) zu wenig sind, um immer abzusichern, dass 8 Spieler am Brett sitzen. So blieb es bei einem Team. Vielleicht klappt es ja wieder, dass wir mal mit 6 Spielern antreten können, denn auch in anderen Vereinen will man ja seinen Spielern Spielpraxis geben. Letzter Punkt: Erwachsenenteams. Mehrere junge Spieler (also außer denen, die sowieso geplant sind) wollten sich auch da ausprobieren, so dass wir der Meinung waren, ein sehr junges Team in der Bezirksklasse starten lassen zu können. (Leider zerschlug sich der Plan wegen mehrerer ungeplanter Absagen bei den Erwachsenen, kurz bevor wir das Team melden konnten.)

Da die Teambesetzungen natürlich schon in der alten Saison vorbereitet und angedacht wurden, konnte der Punkt relativ fix abgearbeitet werden, so dass wir schnell zum eigentlichen Hauptthema kamen - Schach spielen.