Punktspiele 3. Runde Oberliga und MV-Ligen

Knapper Kampf

2018-11-26 (HL) Genau zwei Wochen nach dem engen Sieg stand das Spiel gegen den ehemaligen Zweitbundesligisten SC Kreuzberg an. Sowohl wir als auch die Berliner stellten die Mannschaft erwartungsgemäß auf. Aufgrund ihrer Erfahrung und durchschnittlich höherer Spielstärke waren sie als Favorit anzusehen. Doch wir hofften auf den "lucky-punch". Gegen 11 Uhr gab Schiedsrichter H.-J. Hochgräfe die Runde frei.

Das vorgegebene Credo von ML Rüdiger war: "Weißpartien spielen; Remis mit Schwarz geht in Ordnung." Und so kam das erste Remis von Ulli nach 17 Zügen und knapp 1,5 h Spielzeit. Christian, der mit Weiß pflichtgemäß das Remis ablehnte, kam durch kreative Entscheidungen in die Bredoullie, welches von IM Glienke gnadenlos zum Sieg für die Berliner umgemünzt wurde. Rüdiger gab früh das Läuferpaar auf, musste einigem Druck Stand halten ehe er den Remishafen ansteuern konnte.

Unser Spitzenbrett Nick zeigte sich gut vorbereitet bzw. gute Variantenkenntnis im Rossolimo, die in einem extrem hohen Zeitverbrauch seines Gegners resultierte. Somit gelang ihm der Anschlusstreffer. Doch der Kreuzberger Philipp Lerch konnte die Berliner wieder auf Distanz bringen, nachdem er die gegnerische Dame fangen konnte. Hannes erreichte im Mittelspiel eine chaotische Stellung, in der er sich gute Chancen versprach; doch eine wichtige Verteidigungsressource seines Gegners behielt wohl immer das dynamische Gleichgewicht, was somit auf eine Punkteteilung hinaus lief.

Wilko stand wieder mit dem Rücken zur Wand, konnte seinen Gegner aber in Zeitnot austricksen, musste sich dann aber mit Dame vs. Turm,Springer und Freibauern ins Remis fügen. Somit hing alles an Malte. Dieser konnte sich mittlerweile ein leicht besseres Turmendspiel erarbeiten, was zu einem Bauerngewinn führte. Nach knapp sechs Stunden Spielzeit und hartnäckiger Verteidigung seines Gegners musste er dem Remis zustimmen, was im Endergebnis einen 4,5:3,5 Sieg für die Berliner bedeutete.

  • Nachtrag: Hier der kurze Bericht aus Kreuzberger Sicht.
  • Partien zum Nachspielen (Link öffnet sich in neuem Fenster, Javascript wird benötigt)

Belastungstest

18-11-25 (JoM) Nachdem wir uns in den ersten Runden mit Punkten verwöhnten, ist heute der Tabellenführer mit einer starken, spielerfahrenen Formation bei uns zu Gast. Schwerin II belegt seit rund drei Jahren den ersten Platz in der Verbandsliga. Sie werden in die Oberliga aufsteigen können, wenn - gemäß des Reglements - Schwerin I dort den Platz durch einen Aufstieg in die 2. Bundesliga freimacht. Die erste Idee, diesen Artikel unter das Motto "Elchtest" zu stellen, läuft ins Leere. Der ausführliche Bericht. wird Remis- Partien würdigen: Mal wurde ein starker Gegner neutralisiert, mal früh gepunktet, mal länger um Vorteil gekämpft: Eine große Bandbreite von Remis- Partien harrt ihrer Erwähnung. Jede Partie mit ihrem eigenen Charme.

In der ersten Stunde remisiert Thomas gegen den am höchsten bewerteten Gegner unserer Gäste. An Brett 8 erzielen die zwei Vereinsvorsitzenden Richard und Sven einen halben Punkt, wobei letzterer in ein Mittelspiel des Vorstoßfranzosen mit hoher Remis- Tendenz einleitet. Am Brett 4 geraten wir in Rückstand. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf Brett 6: Wilfrieds Dame schlägt b7 – Abenteuer gegen einen „21er“ wird vom frühzeitigen Verbrauch rund einer Stunde Bedenkzeit beider Kontrahenten verschärft. Keiner sieht durch, ob die Dame gefangen werden kann, der Materialvorteil ausschlaggebend oder alles im dynamischen Gleichgewicht ist: Letzteres sagt der Computer. Doch wer soll das alles mit knapper Zeit berechnen? Es folgen Punkteteilung und eine ausführliche Analyse in der Hotellobby

Um die vierte Stunde spielen noch Christian, Jannis, Jannis und Marius. Christian opfert eine Figur für 2 Bauern und Initiative. Hier ist er nah dran am Sieg, lehnt 2 Remisangebote ab, findet dann jedoch nicht den Weg, taktisch die Partie zu beenden, sodass diese in eine Stellung verflacht, in der es für ihn nichts mehr zu gewinnen aber etwas zu verlieren gibt: Das dritte Remisangebot wird angenommen. Jannis T und Jannis L kämpfen stundenlang vorbildlich in schwierigen Stellungen gegen höher geratete Gegner und nehmen für diesen Tag „nur Erfahrung“ mit nach Hause. Marius gelingt es an Brett 1 gegen den Landesmeister MV des Jahres 2012 in einer positionellen Partie mit Schwarz einen Vorteil herauszuarbeiten. Trotz zahlreicher Versuche bleibt es auch hier bei einem halben Punkt zu fortgeschrittener Stunde.

Einschätzung: Schwerin II ist eine starke, oberligaerfahrene Mannschaft. Es wird deutlich, dass sie sehr viel Spielpraxis haben und „ihren Vorsprung nach Wertungszahl auf die Bretter bringen können“. Im Hinblick auf die Erste, ist „das Aufstiegsgespenst“ derzeit kein Thema. Ich sehe weiterhin das Potenzial für eine Platzierung ziemlich weit vorne.

GSV III - Waterloo in Bergen

2018-11-26 (RK) Eigentlich sind wir von der Spielstärke her der "Klassenprimus". Doch wie das Leben so spielt. Drei Stammspieler (Tino, Andreas, Jens) mussten für diesen Spieltag absagen. Das tut auch uns weh. Außerdem konnte Thomas nicht und Mattis wurde geschont, weil er derzeit angeschlagen ist. Trotzdem war unsere Mannschaft an den Brettern 1-4 immer noch z. T. deutlich überlegen und Helmut sowie Gary auf keinen Fall schlechter als die Gegner.
Vor Ort stellten wir fest, dass die Bergener gegen uns stärker aufstellen würden, als die Spiele zuvor. Doch auch das sollte kein Problem sein. Nur unsere Nachwuchsspieler hatten jetzt stärkere Gegner.

Nach wie immer freundlicher Begrüßung und - in Bergen Standard - einer kostenlosen Tasse Kaffee begannen wir um 10 Uhr, die Klötzchen zu schieben. Nach einer halben Stunde war noch alles ok, bis auf Conrad, der einen Bauern eingestellt hatte. Dann plötzlich ging es Schlag auf Schlag. Bei jedem folgenden Rundgang fehlte irgendwo eine Figur.
Tragödie 1. Akt: Artöm unterschätzte eine Fesselung und verliert die Dame.
Tragödie 2. Akt: Jakob verliert in wilder Stellung die Übersicht und einen Springer
Tragödie 3. Akt: Gerhard lässt in etwas gedrückter Stellung eine Gabel zu - Dameverlust
Tragödie 4. Akt: Ernst versucht im Wissen um die Stellungen der anderen eine ganz leicht bessere Stellung zum Sieg zu biegen und läuft ebenfalls in eine Gabel
Conrad schafft es nicht, seine Stellung zu verwickeln, verliert weitere Bauern und damit auch die Partie. Helmut nimmt das zweite Remisangebot des Gegners an, nachdem fast alle Figuren getauscht wurden. Als einziger kann Ralf einen ganzen Zähler holen, nachdem er den Gegner für seine vernachlässigte Entwicklung bestrafen konnte. Gary erreicht in einer wilden Partie, in der vermutlich beide Spieler mal auf Sieg standen, den Remishafen. Damit stand unsere 6:2 Niederlage fest.

Das war ein herber Dämpfer im Aufstiegsrennen aber noch können wir den Aufstieg aus eigener Kraft schaffen und vermutlich werden wir in dieser Saison nicht wieder so viele Ausfälle gleichzeitig haben.

GSV IV - Sieg gegen "halbe" Wolgaster Mannschaft

2018-11-27 (MP) Der 3.Spieltag stand unter keinem guten Stern denn die aufkommende Grippesaison hatte schon erhebliche Lücken im spielenden Personal der 4.Mannschaft geschlagen. So erreichte mich noch am Samstagabend eine Absage unserer Landesmeisterin die den schreibenden Mannschaftsleiter etwas ratlos dreinblicken ließ doch unser Spielleiter hatte die zündende Idee, es einmal bei Max Pfeiffer zu versuchen der zuletzt in der Saison 2016-17 für den GSV auflief. Erfreulicherweise sagte Pfeiffer hier kurzfristig zu, so dass die vierte Mannschaft mit voller Kapelle antreten konnte. Bei unseren angereisten Gästen aus Wolgast sah es noch weitaus ärger aus denn diese traten nur zu viert an so das hier nur Bernd, Thomas F., Antje und Max spielend die Fahnen für den GSV hochhielten.

Für einen Sieg reichte nun ein halber Punkt aus, den Bernd nach etwa vier Stunden als erste beendete Partie verbuchen konnte. Dies vernahm nun Thomas der schon seit geraumer Zeit in einem Turmendspiel positionell unter Druck von Jasinski geraten war, um sogleich seine Partie aufzugeben. Den Lichtblick für den GSV steuerte Max an Brett 8 bei, der hier nachweisen konnte, das seine Initiative im Schwerfigurenendspiel mehr wert war als der leichte Materialvorteil seines Gegners. Den Schlusspunkt setzte Antje gegen Brüning an Brett 7, deren Partie über die volle Distanz ging, sich diesem aber geschlagen geben musste nach Materialverlust im Mittelspiel.

Fazit: Der erwartete schwere Kampf fiel aus und 1,5 erkämpfte Punkte reichten an diesem Tage aus um die nächsten zwei Mannschaftspunkte gegen den Abstieg einzusacken.


Schülerliga - 3. Spieltag


Theodor und Mattis gewinnen jeweils beide Spiele.

2018-11-24 (RK) Am 3. Spieltag fuhren wir nach Neubrandenburg, um die Runden 4 und 5 gegen Eintracht NB I und II zu absolvieren. Nach problemloser Anreise waren wir kurz vor 10 Uhr da, wo die anderen Teams bereits auf uns warteten. Kurz nach 10 Uhr ging's los. Frieder spielte - trotz vorheriger Ermahnung - leider viel zu schnell (keine 10min für 20 Züge, inkl. Aufschreiben) und verlor folgerichtig Material. Theodor und Karl standen dafür schnell klar besser. So endeten auch die Partien. Mattis Gegnerin hielt tapfer mit, machte erst im Endspiel den entscheidenden Fehler, den Mattis mit Turmgewinn bestrafte. Damit hieß der Endstand 3:1.

In der Nachmittagsrunde, die noch am Vormittag begonnen wurde, waren wir alle klar favorisiert. Doch als erstes war Karl fertig, der sein allererstes Schülerligaspiel verlor. Er übersah nachdem er die bekannten Eröffnungsregeln mehrfach missachtete eine Art Schäfermatt. Frieder stellte diesmal den Ausgleich her und wenig später siegten Mattis und Theodor erneut. Die ebenfalls angereisten Jasmunder ließen überraschend einen MP liegen und spielten nur 2:2 gegen Neubrandenburg.

In der Tabelle sieht es vor dem letzten Spieltag unheimlich spannend aus. Platz 1 hat nur einen halben Brettpunkt mehr, als Platz 4. (Interessanterweise sind das gleich 3 Mannschaftspunkte.) Jedes dieser vier Teams kann mit zwei Siegen aus eigener Kraft das Finale erreichen. Einen Favoriten scheint es nicht zu geben. Die besten Karten hat derzeit Neustrelitz, die bisher alles gewonnen haben.


27. Nachwuchsopen in Torgelow: Greifswalder Junioren glänzen

2018-11-22 (RK)Am letzten Wochenende war für unseren Verein "schachfrei", was offizielle Meisterschaften anging. Zeit, Torgelow zu besuchen, die zum 27. Mal ihr Internationales Nachwuchsopen ausrichteten. Diesmal waren vier unserer Nachwuchsspieler dabei, traditionell die Jüngeren. Das waren die erfahrenen Theodor und Frieder, Jakob, der auch schon Turnierluft schnupperte und erstmals Kasimir, der beim vorletzten Training erstmals mit Uhr spielte.
Gespielt wurde in der AK u10 und er AK u16. Innerhalb der Turniere wurden auch die Sieger der anderen AK's geehrt. Unsere Spieler nahmen ausnahmslos bei den Kleinen teil. Insgesamt waren 46 Spieler dabei (in der AK u10 waren es 27), ca. die Hälfte davon aus Polen. Gespielt wurde dieses Jahr mal wieder im schönen großen Ueckersaal des Rathauses.


Der GSV beim warmspielen...

Ich war gespannt, wie unsere Jungs sich schlagen würden, denn die polnischen Spieler waren zum Teil deutlich höher geratet. Das Turnier lief für uns aber besser, als ich gehofft hatte. Zur 7. Runde saßen Frieder und Theo (in dieser Reihenfolge!) an den Brettern 1 und 2. Frieder konnte mit einem Sieg sogar Turniersieger werden. Leider verlor er, nachdem er schon eine Qualität gewonnen hatte. Theodor dagegen gewann. Er konnte damit auf Platz 4 klettern und sich damit ganz knapp vor seinem kleinen Bruder (Platz 5) kämpfen. Für Frieder gab es noch eine schöne Überraschung. Als zweitbester u8-Spieler gewann er trotzdem den u8-Pokal, weil der beste u8-Spieler, Jakub Lewek aus Szszecin, das Gesamtturnier und damit den u10-Pokal gewann.
Jakob wird immer routinierter und landete mit 4/7 Punkten auf Platz 13. Bei ihm sind große Fortschritte sichtbar. Und Kasimir? Vor Turnierbeginn meinte ich zur Mutti: "Er sollte nur mitkommen, wenn er verkraften kann, dass er alles verliert." Doch da war ich zu pessimistisch. Gleich das erste Spiel gewann er. Es folgte eine Durststrecke, auch der mangelnden Turniererfahrung geschuldet (viel zu schnell gespielt). Nach einem Freilos in Runde 6 konnte er in der letzten Partie seine Gegnerin noch einmal überspielen - aber leider stand nach Extraktion der letzten gegnerischen Figur zufällig auch ein Patt auf dem Brett. Immerhin, 2,5 Punkte bedeuteten Platz 23 im allerersten Turnier. Und ich bin mir sicher, dass Kasimir schnell lernt....

Nach einem laaangen Tag waren wir dann gegen 19 Uhr urkundenbepackt wieder in Greifswald. Das Turnier war wie immer hervorragend organisiert. Eigentlich schade, dass so wenig Nachwuchsspieler - ich denke an Gryps oder Neubrandenburg - den Weg dahin finden. Naja, vielleicht nächstes Jahr. Ich kann das Turnier jedenfalls sehr empfehlen.

Alle Turnierinfos, wie Teilnehmerlisten, Ergebnisse und Tabellen sowie viele, viele Fotos findet man auf der Homepage des SAV Torgelow.


Mannschaftspokal: GSV I gewinnt Pokal- wie oft schon in Folge?

2018-11-18 (Rük) Am heutigen Sonntag machten sich zwei Greifswalder Mannschaften, sowie die Schachfreunde aus Güstrow-Teterow auf nach Graal-Müritz um den Mannschaftslandesschachpokal auszuspielen.

Alle Teams wurden von unseren Gastgebern freundlich mit Getränken, Vitaminen und Schokolade empfangen, vielen Dank dafür!

Unter der Obhut von Landesspielleiter Guido wurden die Auslosungen vorgenommen und bescherten uns leider schon im Halbfinale das GSV-Duell während Güstrow-Teterow und Graal-Müritz um den zweiten Finalplatz kämpften.

GSV I spielte mit Nick, Max, Rüdiger und Wilfried, gegen den GSV II mit Christian Schwahn, Richard, Andreas und Ralf. Ich kam ganz gut aus der Eröffnung, konnte den ein oder anderen Bauern einsammeln und letztendlich die Partie für mich entscheiden. Als nächstes einigten sich Max und Richard friedlich auf Remis. Auch Wilfried und Ralf steuerten nach diversen Wendungen den Remishafen an. Großes Drama erlebten wir dann an Brett eins. Nach spannenedem Partieverlauf und einigen nicht genutzten Chancen ergab sich ein Turmendspiel mit Mehrbauern für Nick auf einem Flügel, was Remis hätte enden können. Doch die Verteidigung mit knapper Bedenkzeit und nach fast 5 Stunden ist von außen betrachtet immer leichter, als am Brett und am Ende konnte sich Nick dann doch noch durchsetzten. Im Parallelkampf siegte Graal-Müritz nach 2-2 entsprechend der Berliner Wertung.

 Greifswalder SV II    1 : 3    Greifswalder SV

 1 Schwahn, Christian  0 - 1    Müller, Nick 
 2 Valet, Richard    0.5 - 0.5  Weber, Max 
 3 Fröde, Andreas      0 - 1    Kürsten, Rüdiger
 4 Kriese, Ralf      0.5 - 0.5  Woll, Wilfried

Im Finale trat GSV I dann gegen die Gastgeber in unveränderter Reihenfolge an.

Zuerst endete Max Partie in bedenklicher Stellung durch Remisgebot des Gegners. In meiner Partie wurde schlussendlich bis auf die Schwerfiguren alles weggeholzt, sodass auch hier ein Remis zu Buche stand. Unser Spitzenbrett sicherte mit einem souveränen Sieg letzlich den Pokalerfolg, woraufhin auch Wilfried nach wildem Partieverlauf alle Gewinnversuche einstellte und den Punkt teilte.

Fazit: der GSV holt den 9. Titel in Serie, Topscorer ist Nick mit 2/2. Vielen Dank an die freundlichen Gastgeber aus Graal-Müritz und Guido für die Ausrichtung!

 SSC Graal-Müritz    1.5 : 2.5  Greifswalder SV 

 1 Jansen, Andreas     0 - 1    Müller, Nick
 2 van Bentum, Horst 0.5 - 0.5  Weber, Max
 3 Moritz, Hartmut   0.5 - 0.5  Kürsten, Rüdiger
 4 Jeske, Holger     0.5 - 0.5  Woll, Wilfried

Punktspiele 2. Runde Oberliga und MV-Ligen

Knapper Sieg vs. SG Güstrow / Teterow

2018-11-11 (HL) Drei Wochen nach dem nicht ganz so schmeichelhaften Unentschieden gegen Potsdam sollte gegen die Neuaufsteiger (aber doch irgendwie Oberliga bekannt) ein Mannschaftssieg eingefahren werden. Unsere Aufstellung war erwartungsgemäß, lediglich Ulli hatten wir durch Jens ersetzt. Die Güstrow-Teterower spielten fast in Stammaufstellung, lediglich Brett 3 setzte aus. Die kurze Mannschaftsbesprechung ergab, dass alle ihre Partie ausspielen sollten, um dann 4,5 Brettpunkte einzufahren. Punkt 11 pfiff Schiri Guido den Kampf an.

Mit 16...g5!? kämpfte Schwarz um Raum und Felder am Königsflügel
...rr.k.
.pp.ppbp
..n.qnp.
p.......
P.NP....
BP..PQP.
.....PKP
..R.NR..

Schnelle Remisen gab es keine, doch nach knapp 2,5 Stunden waren die beiden Spitzenbretter fertig. Nick bekam einen etwas ungewöhnlichen Tarrasch auf´s Brett, bei dem Schwarz sich partout weigerte, zu rochieren; also brach er in der Mitte durch und verblieb mit einer Mehrfigur. Hannes´ Gegner tauschte etwas ungeschickt die weißfeldrigen Läufer ab, sodass er auf weißfeldrigen Schwächen sitzen blieb, was Hannes mehr oder weniger gekonnt ausnutzen konnte (siehe nebenstehendes Diagramm). Nach knapp 3,5 Stunden konnte Youngster Marius einen Punkt einfahren, nachdem er im Mittelspiel den Minoritätsangriff gekonnt durchgezogen hat. Max stand irgendwann mit zwei Mehrbauern da und so blieb es natürlich an Wilko den stärksten Gegner (wieder mal) der Güstrow-Teterower zu neutralisieren und mit einem Remis den Mannschaftssieg perfekt zu machen.

Jens stellte in Zeitnot in wilder Stellung eine Figur ein und als sich der Schreiber dieser Zeilen gen Heimat aufmachte, spielten Rüdiger und Malte noch. Mit dem sicheren Mannschaftssieg im Rücken konnten sie befreit aufspielen; evtl. zu befreit (?). Jedenfalls standen beide am Ende mit einer Null da.

Fazit: Dank Oberhaus, Nachwuchs und Matchwinner Wilko gewinnen wir knapp mit 4,5:3,5. In schon zwei Wochen kommt mit Kreuzberg der ehemalige Zweitbundesligist zu uns, mal gucken, ob wir etwas reißen können.

Sieg in der Landeshauptstadt

2018-11-21 (UR) In der 2. Runde hatten wir unser erstes Auswärtsspiel gegen die 3.Mannschaft der Schachfreunde Schwerin. Frank fuhr den Mannschaftsbus und so hatten alle außer ihm eine entspannte Anreise. Rudi war am optimistischsten: Nachdem er schon im Bus ein 6:2 prognostiziert hatte, wiederholte er die Ansage nach Ansicht der Schweriner Aufstellung. Angesichts der Tatsache, dass wir nur in den Weißpartien an 1 und 3 favorisiert waren, war das wohl doch etwas zu siegessicher.

Nach 2 Stunden zeichneten sich erste Strukturen ab: Ulli war an 1 mit Vorteil aus der Eröffnung gekommen und hatte seinem Gegner beim Übergang ins Endspiel einen Bauern abgeknöpft. Jannis Lange hatte seinen Sizilianer modern behandelt, auf die Rochade verzichtet und durch den Vorstoß des h-Bauern Raum am Königsflügel gewonnen. Er schickte sich nun an, gegen den weißfeldrigen Läufer seines Gegners zu spielen. Rudi hatte in der einzigen Partie, die nicht mit 1.e4 eröffnet wurde, ein starkes Zentrum etabliert und stand besser. Bei Christian stand an Brett 4 mit der Caro-Kann Vorstoßvariante das Thema das Mannschaftskampfes zur Debatte. Christians Widersacher war wohl zu ungestüm vorgestürmt und Christian setzte nun an den Schwachpunkten der Position Bauernhebel an. Das sah sehr gut aus. An Brett 5 führt Jannis Troyke eine sizilianische Attacke gegen den unrochierten König seines Gegners. Auch das sah nicht schlecht aus. Slawomir hatte eine spannende Stellung mit heterogenen Rochaden auf dem Brett, unmöglich hier einen Ausgang vorherzusagen. Christophs Vorstoßvariante war nicht gut gelaufen, sein Zentrum begann sich aufzulösen und es drohte ein Bauer abhanden zu kommen. Dies war die einzige Stellung, die Anlass zu Sorge gab. Frank hatte ebenfalls gegen die Vorstoßvariante die Damen getauscht und hatte nun die leicht angenehmere Struktur.

Etwa eine Stunde später brachte uns Christian in Führung und Christoph konnte durch einen taktischen Trick ins Remis entkommen. Zwar konnten die Schweriner nochmal ausgleichen, weil Slawomirs Gegenangriff zu spät kam, aber wirkliche Spannung kam nicht mehr auf, weil Ulli an 1 und Jannis an 5 auf Gewinn standen. Obwohl Jannis etwas knapp an Zeit war brachten beide den Punkt schließlich nach Hause und Rudi machte Remis ,wohl gerade in dem Moment, als sich die Partie gegen ihn zu wenden drohte. Es stand 4:2 und Franks Stellung war unverlierbar, so dass der Kampf gelaufen war. Da machte es auch nichts, dass Jannis an Brett 2 die Aktivierung des gegnerischen Läufers nicht verhindern konnte und jetzt mit dem Rücken zur Wand stand. Franks Stellung wurde einige Züge später Remis gegeben, letztlich konnte er leider seine etwas angenehmere Struktur nie zu etwas Greifbarem verdichten. Den Schlusspunkt setzte Jannis Lange an 2, dessen hartnäckiger Widerstand schließlich mit einem Remis belohnt wurde. Also am Ende ein verdienter 5:3 Sieg und in der nächsten Runde erwarten wir die 2.Mannschaft der Schachfreunde zum Spitzenkampf in Greifswald.

GSV III - GSV IV - Knapper Sieg für den Favoriten

2018-11-11 (RK) Im Bruderkampf GSV III - GSV IV mussten wir entscheiden: Wird die Vierte "geschlachtet" oder stellen wir so auf, das mit dem wahrscheinlichen Ergebnis beide Teams leben können? Wir entschieden uns für letzteres. Jens setzte sich freiwillig an Brett 1 von GSV IV, wir spielten dafür mit Artöm. Wir waren immer noch mehr als klar favorisiert aber es drohte zumindest kein Massaker.


Blick in den Turniersaal

Unsere Vierte nutzte ihre Chance so gut sie konnte. Zwar standen Jakob und Mattis (übrigens sein erster Sieg bei den Erwachsenen!) bald auf Sieg aber Jethro mit seinem Wolga-Gambit stand ziemlich gut. Auch Thomas erwies sich als stärker als Artöm. Garys Stellung war unklar (vermutlich irgendwo gewonnen aber man muss das am Brett finden) Bernd, Ulrike und Helmut machten sich gegen Tino, Ernst und Ralf mächtig gerade.

Tino konnte auch im Endspiel keinen entscheidenden Vorteil mehr generieren und schloss Frieden, nachdem er das erste Remisgebot mit viel Kampfgeist noch ablehnte. Ralf stand nach mehreren "Rechenlöchern" sogar taktisch klar auf Verlust - zum Glück für ihn bot Helmut genau in diesem Augenblick Remis. Die Hand flog sofort rüber. ;-)
Es wurde lange und hart gefightet. Jethro dürfte wohl auf Gewinn gestanden haben aber nachdem er Ta8 zuließ hatte Andreas wohl genügend Gegenspiel - Remis. Thomas brachte seinen Punkt nach Hause. Ernst konnte wieder für GSV III den ganzen Zähler gegen Ulrike im Endspiel einfahren. Beim Stand von 4,5:3,5 war Gary dann mit einem Remis gegen Marko zufrieden. Er war mit sich selbst nicht ganz zufrieden und wollte das langwierige Endspiel mit D gegen T+L nicht mehr weiterspielen.

Der Endstand lautete damit 5:3 für GSV III. Wir behalten damit die Tabellenspitze (gemeinsam mit Torgelow III) und können weiter vom Aufstieg träumen. GSV IV befindet sich im Tabellenmittelfeld (kann man das nach zwei Runden so sagen?) und kann in Ruhe der Dinge harren, die da kommen....


Jugendliga - Sieg im doppelten Derby

2018-11-11 (RK) Der 3. Spieltag sah das Derby aller Greifswalder Teams untereinander vor, also GSV I - Gryps I, Gryps II - GSV II und Tausch der jeweiligen Gegner. Da unsere Erste gegen Torgelow haushoch verloren hatte, ist nun jeder Brettpunkt wichtig - also alle Mann (und Frau) an Deck. Wir traten zweimal in Bestbesetzung an und konnten mit zwei souveränen 4:0 die erhofften acht Brettpunkte einstreichen.


GSV I - In Bestbesetzung unschlagbar

Sehr deutlich spannender verliefen die Kämpfe unserer Zweiten gegen die Gryps-Teams. Am Vormittag spielten wir gegen die zweite Vertretung unseres Lokalrivalen. Felix blieb arbeitslos und brachte uns mit einem spielfreien Punkt in Front. Das passte uns insofern ganz gut, weil auch Frieder da war, der nun gegen Felix ein Testspiel unter Wettkampfbedingungen absolvieren konnte. Mattis an Brett 2 erwies sich als klar überlegen und holte den zweiten Brettpunkt. Mehr sollten es nicht werden. Theo, der nicht ganz optimal aus der Eröffnung kam, versuchte die Stellung falsch zu öffnen. Das kostete einen (Theo spendierte unnötigerweise zwei) Bauern und eine aufgerissene Königsstellung. Er probierte es mit einem Königsangriff aber die Gegnerin war schneller. Diese stellte zwar zwei Züge lang ihre Dame ein aber Theo sah das nicht. Vielleicht war das auch gerecht, denn die junge Dame hatte bis dahin ausgezeichnet gespielt. Karl hatte nach beiderseits teilweise ungenauem Spiel schon die Initiative, als er eine Fesselung unterschätzte, die letztlich einen Bauern kostete. Beim Versuch, sich zu entknoten, verlor er einen zweiten Bauern. Als er mit diesen Handicap ins Bauernendspiel ging, verwertete seine Gegnerin das problemlos.

Das Match gegen Gryps I lief dann für uns. Karl erwischte seinen Gegner schon in der Eröffnung auf dem falschen Fuß, das Match war bis zum Sieg eine Einbahnstraße. Theos Partie war wild. erst gewann er eine Qualle, gab sie wieder her, setzte Matt mit einem irregulärem Zug (die Partie ging natürlich weiter), stand klar auf Verlust um schließlich doch zu gewinnen. Noch verrückter Felix Partie. Felix stand ab dem 2. Zug(!) auf Abriss. Im 22. Zug konnte er dann halbwegs ausgleichen - um die Partie kurze Zeit später wieder einzustellen. Wenigstens das Figurenopfer gegen den gefährlichen Freibauern war ein Lichtblick. Aber jetzt spielte Felix plötzlich besser als der Gegner. Er sammelte Bauern ein und hatte nun drei Bauern für die geopferte Figur. Diese wurden dann auf dem langen Marsch zur Dame nur noch unwesentlich vom Gegner gestört. Genau anders rum ging es bei Mattis zu. Mattis hatte seinen Gegner schon glatt überspielt. Doch statt einfach mal die rumstehende Figur rauszunehmen - der Rechner zeigt +3,8 an - verwurstelt er sich und verliert die Partie noch. Der Ehrenpunkt für Gryps.

Der Blick auf die Tabelle zeigt: GSV I ist Dritter hinter Neubrandenburg und Torgelow, die gegeneinander unentschieden gespielt haben. (Hätte Neubrandenburg gegen Torgelow gewonnen, wären die acht Brettpunkte gegen Gryps bitter nötig gewesen.) Wir haben es mit einem Sieg gegen Neubrandenburg selbst in der Hand, das Finale zu erreichen.
GSV II ist Vierter und damit "Best of the Rest" Diesen Platz gilt es am letzten Spieltag zu verteidigen.


Blitzmeisterschaft - Runde 2

2018-11-07 (RK) So langsam werden es mehr Teilnehmer. Elf Spieler fanden sich am letzten Dienstag ins Koeppenhaus ein, davon spielten allerdings nur acht unser Turnier mit. Dies war mit Max, Wilko und Rudi richtig stark besetzt. Diese drei setzten sich auch in dieser Reihenfolge durch. Bester "vom Rest" wurde Jakob, der Ralf besiegte und genauso wie dieser Marko, Helmut und Andreas bezwang. Die letztgenannten wurden alle Sechster, da sie untereinander alle jeweils einmal gewannen bzw. verloren.
Klar in Führung der Gesamtwertung liegt Wilko. Ob er an alte Zeiten anknüpfen will?

Tabelle