2. Mannschaft (Verbandsliga McPom)
(Saison 2017/2018)

Die 2. Mannschaft des Greifswalder Schachvereins spielt in der Saison 2017/2018 in der Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern.

ML: Richard Valet, Tel.: 03834 500895, E-Mail: RichardValet@GreifswalderSV.de
Spiellokal: VCH-HOTEL Greifswald, Wilhelm-Holtz-Strasse 5 - 8, 17489 Greifswald, Telefon (03834) 516-0

NrNameDWZRd 1Rd 2Rd 3Rd 4Rd 5Rd 6Rd 7Rd 8Rd 9
1Grzesik,Thomas2230         
2Kalhorn,Stefan2087         
3Reyer,Ulli2056 0,5    1  
4Mildner,Jens20380 0,5 0,50 10,5
5Valet,Richard1981    0 0,5 0
6Schwahn,Christian1950010,510,5 111
7Gwiazda,Slawomir1921  1      
8Sowada,Christoph191110,5 10,5  0,5 
9Hertel,Johannes18951 100  00
10Dombrowski,Frank195600 100,50,510
11Fromm,Marius182510,501 1 0,5 
12Troyke,Jannis1839 1 10    
13Grehl,Tino186900,500,50,51 0,5+
14Nauschütz,Ernst18500,5101 0000
15Kriese,Ralf1719  0,5  +1 1
16Motullo,Jens1687         
17Schmidt,Thomas1642         
18Zimmermann,Bernd1595     0,5   
19Sichler,Jakob1467     01  
20Rosenstock,Ruben1384      1  
Spielberichte
Runde 1 || Runde 2 || Runde 3 || Runde 4 || Runde 5 || Runde 6 || Runde 7 || Runde 8 || Runde 9

Runde 9

GSV II gewinnt die silberne Ananas

2018-04-27 (RK) Am letzten Punktspieltermin kreuzten wir auswärts die Klingen mit dem SAV Torgelow. Für beide Teams ging es um nichts mehr. Es war nur noch die Frage, wer Platz 4 bzw. 5 belegt. Bei uns fehlten wegen des OL-Einsatzes Stefan, Ulli, Marius und Christoph, dazu noch Jannis, so dass ich mal wieder die Ehre hatte, in der Zweiten auszuhelfen. Die Torgelower brachten ihre zweitbeste Aufstellung der Saison ans Brett. Von den Wertzahlen her war ein knappes Rennen zu erwarten.


*** Volle Konzentration an Brett 1-4.

Nach einer Stunde hieß es "Advantage Greifswald". Tinos Gegner erschien nicht, womit wir 1:0 in Führung gingen. Zu diesem Zeitpunkt stand ich gefühlt leicht schlechter, ebenso Ernst, der aus seinem geliebten Engländer nicht wie erhofft rauskam. Auch Johannes, der seinen Springer auf "falsch parken" (a6) abgestellt hatte, rannte dem Ausgleich hinterher. Christian dagegen entwickelte ordentlich Druck auf die gegnerische Stellung. Aber entscheidendes war noch nicht passiert. Nach ca. drei Stunden schien das Match zu unseren Gunsten zu kippen. Zwar hatten die Torgelower mit einem Sieg an Brett 7 ausgeglichen doch Frank konnte einen Turm gegen 3 Bauern gewinnen und ich selbst per Doppelangriff ebenfalls eine Figur erobern. Meine Partie konnte ich gewinnen, alle anderen Partien gingen in die Zeitnotphase. Hier stellte Richard seine spannende Partie(Materialvorteil Schwarz, Initiative Weiß) ein. Auch Frank fand nicht die besten Züge und musste sich bald sehr gefährlich vorrückender Freibauern erwehren. Christian dagegen verstärkte seine Stellung immer weiter.

Nun brach die Zeit der Torgelower an. Johannes konnte seinen "falsch geparkten" Springer auch im Endspiel nicht mehr aktivieren und verlor. Christian konnte mit einem ungefährdeten Sieg noch einmal den Ausgleich herstellen doch Frank, auf dem unsere Hoffnungen ruhten, musste sich schließlich doch noch seinem Gegner, der ein wirklich starkes Endspiel zeigte, geschlagen geben. Es steht 3:4 gegen uns und Jens hat zwei Bauern verloren und steht ebenfalls auf Abriss. Doch hier wendet sich das Blatt erneut. Plötzlich ist Jens wieder am Drücker und kann Bauern einsammeln. Es entsteht schließlich ein Endspiel, in dem Jens mit diversen Bauern gegen den Springer des Gegners spielt. Das müsste Jens gewinnen können und uns somit den Ausgleich bescheren. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, ob das gewinnbar ist. Letztlich wurden alle Bauern (auf spannende und kreative Art) getauscht und es war klar, dass der Galopper die letzen beiden Bauern von Jens aufhalten kann. Remis nach knapp 6 Stunden.

Wir verlieren damit äußerst knapp das letzte Punktspiel, landen in der Endtabelle auf Platz 5 und haben damit das Ligaorakel "ausgetrickst", dass uns von Anfang an auf Platz 4 sah.

*** Das Bild wurde dankenswerterweise von Eckhard Wolfgramm zur Verfügung gestellt.

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Runde 8

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Runde 7

GSV II - Das Wunder von Warnemünde

2017-12-11 (RK) Der Spieltag drohte zum Desaster zu werden, denn durch die Absagenflut musste tatsächlich der letzte Ersatzspieler nominiert werden. GSV II bestand dann zu großen Teilen aus dem GSV IV - Team. Als dann noch am Vorabend ein weiterer Spieler krankheitsbedingt passen musste.... entschied Richard, der nach zwei kräftezehrenden Turnieren (Bad Wörrishofen und Senioren-LEM) unbedingt pausieren wollte, doch mitzukommen. Vor Ort schöpften wir dann doch Hoffnung, weil auch Warnemünde zwei Spitzenspieler ersetzen musste. Richard machte ein schnelles Remis und wir lagen eben nicht gleich hinten sondern konnten kämpfen.

Ullis und Christians Stellungen sahen schon bald recht gut aus, Frank und Ernst unklar. Ich fühlte mich wohl in der Stellung, da mein Gegner sich im Abtauschfranzosen mit Weiß sehr passiv aufbaute (u. a. h3, a3, Le3, 0-0 und Td1 (was will der denn da?)) Bei Jakob und Ruben brannte schnell das Brett. Ruben sah irgendwie gut aus, ich hatte jedoch Angst, dass der Gegner irgendwo noch eine taktische Ressource hatte. Jakob und sein Gegner "prügelten munter aufeinander ein", die Frage war nur, wer den Lucky Punch setzt.

Bei Ulli war bald klar, dass er die Partie nach Hause bringt. Auch Christian zeigte technische Perfektion, als er nach Qualitätsopfer die Stärke eines Läuferpaares in Verbindung mit einem Freibauern demonstrierte. Frank konnte remisieren, da auch Ruben sich durchsetzen würde und ich besser stand. Doch ein Blackout von Ernst, der sich aus einer schwierigen Stellung herausgewunden hatte, brachte den Gegner noch einmal ran.

Beim Stand von 3:2 spielten noch die drei "GSV IV - Spieler". Bei Ruben reichte der Gegner bald die Hand rüber, so dass wir einen Mannschaftspunkt im Sack hatten. Ich spielte, trotz besserer Stellung, schon mit dem Gedanken, das dritte oder vierte(!) Remisgebettel... ähm... Gebot anzunehmen um bei noch immer unklarer Stellung von Jakob den Mannschaftssieg einzutüten. Da wurde es plötzlich unruhig am Nebenbrett. Jakob hatte seinen taktisch überrumpeln können, was für meinen Gegner hieß, das er sich auf einen quälend langes Endspiel einstellen musste, weil ich meine glatt gewonnene Stellung doch ziemlich umständlich in einen Punkt verwandelte. Nach 4,5 Stunden war der 6:2 Sieg perfekt, schnell wurde das Mannschaftsformular unterschrieben und jubelnd nach Hause gefahren. Jetzt steht (eigentlich) fest: Die Verbandsliga muss uns auch nächstes Jahr ertragen. ;-)

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Runde 6

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Runde 5

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Runde 4

Kantersieg gegen Aufsteiger

2017-12-11 (CSo) Der Aufsteiger Uni Rostock kann nicht mit uns mithalten. Relativ schnell gehen wir mit 4:0 in Führung. Schön mit anzusehen, wie unsere beiden Youngster ihre Gegner überspielen. Es droht (fast) das totale Debakel, doch hier und da schleichen sich Ungenauigkeiten ein, die Uni zu einem Sieg und einem Remis verhelfen. Der Rest ist eitel Sonnenschein. Am 6,5:1,5 Sieg gibt es nichts zu rütteln.

Glücklicherweise war in dem für uns vorgesehenen Raum die Heizung ausgefallen, sodass wir von „Hiddensee“ nach „Rügen“ umziehen mussten (zur Erklärung: Im Raum „Hiddensee“ habe ich in der letzten Saison 0 Punkte aus zwei Runden und damit meine beiden einzigen Niederlagen eingefahren – ich habe natürlich trotzdem nicht an der Heizung manipuliert). Allerdings nahm mein vermeintlicher Gegner am Rostocker Spitzenbrett Platz, und so bewahrheitete sich wieder einmal die Erkenntnis: „Wer sich vorbereitet, ist selber schuld – er lernt aber immerhin trotzdem etwas fürs (Schach-)Leben.“ Da ich (insoweit unvorbereitet) eine Ungenauigkeit in der Eröffnungsbehandlung meines Gegners nachweisen konnte, war die Partie nach 12 Zügen zu Ende. Als ich wenig später vom Analysieren in den Spielraum zurückkehrte, erwartete mich eine freudige Überraschung: Wir führten mit 4:0!


Ernst hat ein Matt in 3 Zügen auf dem Brett.

Wie das Nachspielen der Partien zeigte, hatte sich in der Zwischenzeit Folgendes ereignet: Christian hatte (mit Glück, weil sein Gegner – anstelle eines Gewinns von einem oder zwei Bauern – zwei seiner Landwirte einstellte) am Spitzenbrett seine Caro-Kann-Partie zu einem Schwarz-Sieg geführt. Jannis erwies sich als sicherer „Drachentöter“ (mit 9. 0-0-0, also ohne Lc4). Nicht nur, dass er damit seinen zweiten Sieg errang, zeigte sich noch eine weitere Auffälligkeit: In den beiden Runden, in denen Jannis bei uns mitspielte, gewannen wir den Mannschaftskampf; in den beiden Runden, in denen er fehlte, verloren wir ihn. Für 2018 gilt also (natürlich für alle): Schön gesund bleiben und weiter die „Maskottchen-Theorie“ des Chronisten stützen! Auch Marius hatte bereits (wenig spektakulär, aber sehr sicher) seine Ernte eingefahren. Der weitere Verlauf bestätigte dann den Eindruck, der sich bei der Rückkehr in den Spielsaal geboten hatte: Ernsts König sah sich zwar auch einer schwer zu parierenden Mattdrohung ausgesetzt, die aber ohne Bedeutung war, weil er am Zuge war und sich der gegnerische Monarch ebenfalls in einem Mattnetz verfangen hatte. Frank hatte seinem Gegner bereits die Qualität abgenommen und ihn alsbald auch zur Aufgabe genötigt. Tino hielt sein Endspiel sicher remis, und so war es Johannes vorbehalten, nach bislang zwei Siegen in zwei Einsätzen das einzige „Gastgeschenk“ zu überreichen, indem er in seiner Benoni-Partie als Schwarzer einen sehr wichtigen Bauern und damit im höheren Sinne auch die Partie eingestellt hatte.

Mit Richard und Thomas hatten wir auch noch äußerst starke Zuschauer auf unserer Seite, und offensichtlich motivierte die Möglichkeit, ihnen die Entbehrlichkeit ihres Einsatzes in diesem Kampf zu demonstrieren, unsere Spieler zur Höchstform. Ein sicherer 6,5:1,5-Heimsieg ist natürlich ein schöner Jahresausklang. Nachdem Ralf in seinen Begrüßungsworten mit der Aufforderung „Mögen am Ende alle zufrieden sein!“ noch eine kleine Denksportaufgabe der besonderen Art gestellt hatte, kann man rückblickend feststellen, dass uns dies diesmal deutlich leichter fiel als den angereisten Hanseaten.

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Runde 3

GSV II - Unglückliche Niederlage gegen Wismar

2017-11-27 (RK) Wenn der Schreiber der Zeilen im Verbandsligateam spielen muss, ist etwas schief gegangen. Diesmal gab es zu viele Ausfälle. Die letzte (krankheitsbedingte) Absage kam am Abend vor dem Spieltag , so dass ich ungeplanterweise die Ehre hatte, mal wieder in der Verbandsliga zu gastieren. Gegner war Wismar, die uns in ihrer FH erwarteten.
Obwohl wir für unsere Verhältnisse schwach aufgestellt waren, waren wir genauso stark, wie Wismar (DWZ-Schnitt 1898 zu 1893 / Brett). Ein spannender Kampf war also vorprogrammiert. Und das wurde er auch....

Der Ablauf der Schlacht nach meinen bescheidenen Eindrücken und schachlichen Kenntnissen:
Rundgang nach einer Stunde. Johannes und Marius stehen gut, Ernst, Slawomir, Christian bequem und Jens, Tino und ich unklar. Kurze Zeit später hat Slawomir gewonnen. Sein Gegner lief genau in die vorbereitete Variante. Um der entstehenden schlechteren Variante zu entgehen, probierte er das Falsche und verlor eine Figur. Rundgang nach zwei Stunden: Jens muss sich harter Angriffe erwehren, Christians Partie ist sehr spannend. Johannes Stellung sieht gefühlt sehr gut aus, genauso wie die von Marius. Tino steht mit dem belagerten rückständigen Bauern und dem schlechten Läufer auf c6 m. E. wohl schon auf Abriss (Leute, die Schach spielen können, sahen das nicht so pessimistisch ;-) ) Ernst bekommt mehr und mehr Spiel und ich stehe spätestens seit meinem ominösen "Db6" (weiß der Teufel, was mich da wieder geritten hat) mit dem Rücken zur Wand.

Nach knapp drei Stunden gewinnt auch Johannes und etwas später machen Christian und Jens Remis. Wir haben 3 Punkte auf dem Konto und nähern uns der Zeitnotphase. Ernst steht inzwischen mit Riesenstellung und Qualität mehr glatt auf Sieg. Marius hat sich irgendwo vergaloppiert. Es fehlt ein Bauer aber dank seiner aktiven Figuren könnte das noch in der Remisbreite sein. Dafür hat sich Tino deutlich befreien können. Er hat zwar immer noch den schlechten Läufer aber dafür einen Bauern gewonnen. Ich habe inzwischen auch einen Bauern abgegeben. Aber nun sind meine Figuren koordiniert und können mitspielen. Mein Gegner der (wie ich auch) inzwischen kaum noch Zeit hat, will es nicht auf eine Nervenschlacht ankommen lassen und wählt (lt. Fritz immer noch besser stehend) eine Zugwiederholung. Mein Gegner und ich reichen uns die Hände und ich freue mich auf unseren Mannschaftssieg, da bei Ernst wohl nicht mehr viele Züge gemacht werden.... da stellt Ernst seine Partie ein. Ernst kämpft noch lange aber es ist nichts mehr zu reparieren.

Und nun folgt des Dramas letzter Akt. Tino verliert irgendwie den Faden. lässt sich mehr und mehr unter Druck setzen und muss schließlich kapitulieren. Als letztes Spielt Marius in der Hoffnung ein Remis und damit wenigstens einen Mannschaftspunkt zu ergattern. Nach Meinung einiger Kiebitze lässt er zweimal die Chance auf Ausgleich aus und einmal die Möglichkeit unter Opferung aller Bauern ein Dauerschach zu erreichen. (Von außen ohne Druck ist das Leben eben deutlich einfacher.) Nach fünfeinhalb Stunden gewinnt Wismar diese Partie und damit das Match.

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Runde 2

GSV II siegt zu Hause 5:3 gegen Neubrandenburg

2017-11-18 (CSo) Heute lächelte uns Caissa zu. Mit dem Heimsieg haben wir die ersten beiden Mannschaftspunkte auf unserem Konto verbuchen können. Hierzu haben Christian, Jannis und Ernst einen ganzen Punkt beigetragen; Ulli, Christoph, Marius und Tino steuerten jeweils einen halben Zähler bei.

Bei uns fehlten Jens, Richard und Johannes, doch auch unsere Gäste aus der Vier-Tore-Stadt mussten einige Stammspieler ersetzen. Blickt man allein auf die DWZ-Zahlen, so waren wir leicht favorisiert (1888:1812). In der ersten Runde hatten beide Teams eine 3,5:4,5-Niederlage hinnehmen müssen. Die Ausgangslage versprach also einen spannenden Kampf.

Nach eineinhalb Stunden gab es das erste Ergebnis: Ulli remisierte am Spitzenbrett in einer Partie mit ungewöhnlicher Eröffnung (1. Sf3 Sc6 2. e4 f5). Eine halbe Stunde später hatte Christian seinen Gegner völlig überspielt und die schwarze Dame auf dem Zentralfeld d4 „matt gesetzt“. Nachdem auch Ernst seine Partie souverän gewonnen und Timo sich aus seiner gedrückten Stellung ins Remis gerettet hatte, führten wir mit 3:1. So weit, so gut – im wahrsten Sinne des Wortes. Weil uns aber an allen vier verbliebenen Brettern im Vergleich zu unseren Gegnern jeweils ein Bauer fehlte, blieb die Sache spannend.
Christophs Gegner übersah eine taktische Pointe; so endete die Partie remis und zumindest ein Mannschaftspunkt war zum Greifen nah. Anschließend konnte Frank sein Doppelturmendspiel trotz des zweifach gedeckten weißen Freibauern auf h7 nicht halten, weil die beiden verbundenen schwarzen Freibauern auf dem Damenflügel auf ihrem Weg zur Umwandlung nicht zu stoppen waren. Damit stand es 3,5:2,5 und unsere beiden Jüngsten mussten über Sieg, Unentschieden oder Niederlage des Mannschaftskampfes entscheiden.
Marius verteidigte sich zäh und hielt sein (objektiv allerdings verlorenes) Springerendspiel remis. Die Partie von Jannis glich einer Achterbahnfahrt: Zu Beginn des Mittelspiels hatte er eine Gewinnstellung; nach einem Fehlzug stand er deutlich schlechter. Immerhin arbeitete er sich Schritt für Schritt aus seiner schwierigen Lage wieder heraus und konnte gegen seinen praktisch vom Inkrement lebenden Gegner auf Gewinn spielen. Nachdem dieser eine Qualität einstellte, verwertete Jannis seinen Vorteil sauber (wenngleich sein Gegner ihm am Ende das Leben noch einmal deutlich erleichterte). So blieben die beiden Mannschaftspunkte – nicht zuletzt wegen der Ausdauer unserer Talente – in Greifswald.

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Runde 1

GSV II - knappe Niederlage gegen Oberliga-Absteiger Güstrow/Teterow

2017-10-08 (CSo) Vor dem Kampf waren unsere Gäste, die in der vergangenen Saison noch in der Oberliga Nord gespielt hatten, nach der Papierform favorisiert. Während wir auf Richard und Jannis verzichten mussten, fehlten bei unseren Gegnern auch mehrere starke Spieler (u.a. alle „Dettmänner“). So ergab sich ein Kampf auf Augenhöhe, wobei wir uns insbesondere an den hinteren Brettern etwas ausrechnen konnten.

Der Auftakt gestaltete sich verheißungsvoll: Marius fiel am sechsten Brett als Weißer im Reti-System frühzeitig am Damenflügel über seinen Gegner her, noch bevor dieser zur Rochade kam. Nach 23 Zügen hätte nur noch die Hingabe der schwarzen Dame das Matt ein wenig hinauszögern können, und so war unser erster Brettpunkt der neuen Saison perfekt. Weniger erfreulich gestalteten sich die Partien an den beiden Nachbarbrettern: Sowohl Frank (an Brett 5) als auch Tino (an Brett 7) verloren als Schwarzspieler gegen den Panow-Angriff bzw. im Damengambit relativ früh einen Bauern; ihre Gegner ließen nichts „anbrennen“ und verwandelten den materiellen Vorteil recht humorlos in ganze Zähler. Am letzten Brett hatte es Ernst mit einer jugendlichen Gegnerin zu tun (die Güstrower hatten zu Beginn auf die Premiere hingewiesen, erstmals eine Spielerin in der Verbandsliga einzusetzen). Auch hier machte sich unsererseits Optimismus breit, weil Ernst in seinem Katalanen eine bequeme Stellung hatte und das Zeitbudget seiner Gegnerin schon deutlich zusammengeschmolzen war. Doch auch Ernst kam leider ein Bauer abhanden, und so sah er sich in die Defensive gedrängt. Dass er mit seiner Routine die Partie Remis hielt, erschien auf den ersten Blick als relativer Erfolg. Allerdings zeigt der Computer im Nachhinein, dass Ernst trotz des Minusbauern an einer Stelle den ganzen Punkt hätte ergattern können.

Inzwischen brachte uns Johannes am vierten Brett zurück in den Kampf. In seinem slawischen Damengambit mit beiderseits langen Rochaden baute er sich (als Weißer) so bedrohlich auf, dass sein Gegner nach 25 Zügen aufgab, noch bevor der unabwendbar erhobene „Hammer“ auf ihn niedersausen konnte. Kurz darauf musste Jens am Spitzenbrett die Waffen strecken, nachdem im Rossolimo-Sizilianer der Druck des Weißen am Damenflügel schließlich doch übermächtig wurde und sein Gegenspiel am Königsflügel abgefangen werden konnte. Noch einmal konnten wir egalisieren, nachdem Christoph, der sich an Brett 3 als Schwarzer mit der Ponziani-Eröffnung auseinandersetzen musste, als stellvertretender Mannschaftsleiter ein Remisangebot ablehnte und anschließend die Überlegenheit des Läufers gegenüber dem weißen Springer zur Geltung bringen konnte. Leider zogen wir am Ende doch den Kürzeren, da Christian am zweiten Brettim Mittelspiel seiner Katalanischen Partie eine gute Möglichkeit übersehen hatte und schließlich in ein unhaltbares Endspiel geraten war.

Insgesamt kann man festhalten, dass wir uns jedenfalls gewehrt haben. Am Einsatzwillen hat es nicht gemangelt, und das gibt Hoffnung für die nächsten Kämpfe – wenngleich eigentlich auch diesmal schon zumindest eine Punkteteilung möglich gewesen wäre.

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