Blitz - LEM in Stralsund

2018-03-24 (HL) Eine Woche vor Ostern war schachlich gesehen im Land nicht allzuviel los. Außer, dass heute die Landeseinzelmeisterschaft im Blitz statt fand. So fanden sich kurz vor 10 insgesamt 33 Teilnehmer aus nah (Vorpommern) und fern (Schwerin) ein. Für den GSV gingen die Blitzrecken Wilfried, Ralf, Ulli, Hannes sowie Youngster Marius an den Start. Die Bedenkzeit betrug 5 Minuten, und die neue Regel, den unmöglichen Zug betreffend (Zeitbonus statt sofortigem Partieverlust) wurde vom Schiedsrichter Guido Springer vor der Veranstaltung ausführlich erläutert.

Schnappschuss aus der Partie zwischen Hannes und Marius, totales Tohuwabohu
.r.q.rk.
.....p.p
b..pp.p.
p...b...
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P.P.N.BK
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Das Teilnehmerfeld wurde in drei Gruppen a 11 Teilnehmer aufgeteilt, welche die Vorrunde spielten. Von den Greifswaldern landeten Hannes, Wilried und Ulli in einer Gruppe, während Ralf und Marius auf sich allein gestellt waren. Da es in der Vorrunde nur um das Erreichen der Finalrunde (die ersten drei plus die zwei besten Viertplatzierten) ging, taten sich die GSV´ler untereinander nicht weh. Während Hannes und Wilfried das Finale sicher erreichten (Platz 1 und 2) streute Ulli unterwegs einige Niederlagen ein, und war somit "nur" für das B-Finale qualifiziert. Ralf hatte es erwartungsgemäß schwer und fand sich zum Schluss im Bereich C wieder. Marius startete durch wie eine Rakete und führte seine Gruppe - wenn ich mich nicht irre - lange Zeit an, bevor er gegen die Schweriner kam. Am Ende hatte er mit 8 Punkten einen guten vierten Platz erreicht und war für das A-Finale qualifiziert. Wenn man bedenkt, dass in dieser Gruppe der Fünftplatzierte nur 5 Punkte hatte, wird klar, wo die starken Spieler waren.

Nach einer ca. 30 minütigen Mittagspause ging das Spiel um den Titel los. In der A-Gruppe gab es keine schlechten Spieler, entweder man war selber Hai oder man war Goldfisch. Hannes traf in der 1. Runde auf Marius, die Stellung war sehr chaotisch, am Ende ein Remis, mit dem beide zufrieden sein können. Insgesamt gab Hannes zu viele Remisen ab, um wirklich vorne mitspielen zu können; in der letzten Runde konnte er noch Wilfried bezwingen und sich so mit 6 Punkten auf den vierten Platz vorschieben, während Wilfried fünfter wurde. Sechster wurde Marius mit 5,5 Punkten. In diesem Feld eine starke Leistung. Den ersten Platz belegte Schulle vor Hendrik Reichmann und Wolfgang Westphal (alle SF SN). Ulli pflügte sich durch das B-Turnier und wurde dort erwartungsgemäß erster, während Ralf in seiner Gruppe im hinteren Feld landete. Kurz nach drei gab es die Siegerehrung und halb vier zerstoben alle Spieler gen Heimat.

Ergebnisse entweder beim Ergebnisdienst des LSV M-V und bald wohl auch auf der Turnierseite des LSV M-V.


Punktspiele - 8. Runde Oberliga / 7. Runde MV-Ligen

Runde 8

2018-03-18 (HL) Venimus, vidimus, vicimus.

GSV II - Das Wunder von Warnemünde

2017-12-11 (RK) Der Spieltag drohte zum Desaster zu werden, denn durch die Absagenflut musste tatsächlich der letzte Ersatzspieler nominiert werden. GSV II bestand dann zu großen Teilen aus dem GSV IV - Team. Als dann noch am Vorabend ein weiterer Spieler krankheitsbedingt passen musste.... entschied Richard, der nach zwei kräftezehrenden Turnieren (Bad Wörrishofen und Senioren-LEM) unbedingt pausieren wollte, doch mitzukommen. Vor Ort schöpften wir dann doch Hoffnung, weil auch Warnemünde zwei Spitzenspieler ersetzen musste. Richard machte ein schnelles Remis und wir lagen eben nicht gleich hinten sondern konnten kämpfen.

Ullis und Christians Stellungen sahen schon bald recht gut aus, Frank und Ernst unklar. Ich fühlte mich wohl in der Stellung, da mein Gegner sich im Abtauschfranzosen mit Weiß sehr passiv aufbaute (u. a. h3, a3, Le3, 0-0 und Td1 (was will der denn da?)) Bei Jakob und Ruben brannte schnell das Brett. Ruben sah irgendwie gut aus, ich hatte jedoch Angst, dass der Gegner irgendwo noch eine taktische Ressource hatte. Jakob und sein Gegner "prügelten munter aufeinander ein", die Frage war nur, wer den Lucky Punch setzt.

Bei Ulli war bald klar, dass er die Partie nach Hause bringt. Auch Christian zeigte technische Perfektion, als er nach Qualitätsopfer die Stärke eines Läuferpaares in Verbindung mit einem Freibauern demonstrierte. Frank konnte remisieren, da auch Ruben sich durchsetzen würde und ich besser stand. Doch ein Blackout von Ernst, der sich aus einer schwierigen Stellung herausgewunden hatte, brachte den Gegner noch einmal ran.

Beim Stand von 3:2 spielten noch die drei "GSV IV - Spieler". Bei Ruben reichte der Gegner bald die Hand rüber, so dass wir einen Mannschaftspunkt im Sack hatten. Ich spielte, trotz besserer Stellung, schon mit dem Gedanken, das dritte oder vierte(!) Remisgebettel... ähm... Gebot anzunehmen um bei noch immer unklarer Stellung von Jakob den Mannschaftssieg einzutüten. Da wurde es plötzlich unruhig am Nebenbrett. Jakob hatte seinen taktisch überrumpeln können, was für meinen Gegner hieß, das er sich auf einen quälend langes Endspiel einstellen musste, weil ich meine glatt gewonnene Stellung doch ziemlich umständlich in einen Punkt verwandelte. Nach 4,5 Stunden war der 6:2 Sieg perfekt, schnell wurde das Mannschaftsformular unterschrieben und jubelnd nach Hause gefahren. Jetzt steht (eigentlich) fest: Die Verbandsliga muss uns auch nächstes Jahr ertragen. ;-)

Partien zum Nachspielen (die Links öffnen sich in neuen Fenstern)

Ersatzgeschwächte 3:5 Niederlage gegen Torgelow III

2018-03-22 (GG) Wie an den letzten Spieltagen auch konnten wir nicht in unserer Bestbesetzung antreten. Ralf, Jakob und Ruben wurden in der Zweiten Mannschaft gebraucht, Jens war an diesem Sonntag wieder als Schiedsrichter unterwegs. Trotz aus diesen Ausfällen resultierenden Außenseiterrolle, reisten wir guten Mutes nach Torgelow um das Bestmögliche rauszuholen. Dort angekommen blieb uns nicht verborgen, dass auch unser Gegner in Personalnot war und kurzfristig ebenfalls einen Spieler an ihre Zweite Mannschaft abgeben musste. Fairerweise warteten wir ca. noch eine Viertelstunde, so dass diese noch in der Lage waren in letzter Minute einen Ersatzspieler aufzutreiben und zu Acht antreten konnten. Partiebeginn war demnach gegen 10.15 Uhr.

Gerade an den hinteren Brettern zeichnete sich schnell ab, dass unsere Gegner stärker besetzt waren. Adrian und Artöms Partien hatten sich schon früh in Verluststellungen verwandelt, die nicht mehr umgebogen werden konnten und so stand es recht bald 0:2. Sophie spielte derweil eine sehr überzeugende Partie und konnte nach Materialgewinn einen nie gefährdeten ganzen Punkt für uns einfahren. An den restlichen Brettern fanden wir uns nun leider auch allesamt in schlechteren Stellungen wieder. Jethro der am Ersten Brett eine spannende, taktisch geprägte Partie spielte musste irgendwo etwas übersehen haben, was einen Materialverlust nach sich zog. Jonas spielte an Brett 2 eine lange solide, geschlossene Stellung in welcher allerdings auch er später die Qualität einbüßte. Ich hatte mich am dritten Brett ebenfalls verrechnet, musste einen Springer für 2 Bauern geben und fand mich in deutlich schlechterer Stellung wieder. Conrad stand ebenfalls schlechter als sein Gegner und Mattis am hintersten Brett hatte auch schon Material eingebüßt. Alles sah also nach einer Katastrophe aus aber unsere Gegner spielten glücklicherweise auch nicht ihre besten Partien, sodass der Torgelower am Spitzenbrett Jethro schon Mattsetzen wollte und dabei übersah das seine Dame geschlagen werden konnte, was zur Folge hatte das er dafür einen ganzen Turm einstellte und die Partie wieder ausgeglichen war. Leider spielte Jethro das Endspiel nicht genau genug, sodass es seinem Gegner zuerst möglich war einen Bauern umzuwandeln und die Partie für sich zu entscheiden. Jonas Gegner patzte ebenfalls, sodass das Spiel nach Damengewinn zu unseren Gunsten entschieden war. Mein Gegner ließ im Endspiel ebenfalls einen Springer stehen, mit der Folge, dass ich auf einmal deutlich besser Stand und dieser nun um das Remis kämpfen musste. Leider war auch ich nicht in der Lage das deutlich bessere Endspiel zu verwerten, so dass ich mich in einer Endstellung mit 2 Damen gegen Turm+Dame+Läufer wiederfand. Nach einigem Trubel zu meinem Bedauern, stand schlussendlich ein Remis in einer Partie die wirklich keinen Sieger verdient hätte. Conrad konnte seine Partie leider nicht mehr rumreißen und verlor. Mattis hatte mittlerweile trotz großem Matrialdefizit nicht Aufgegeben und konnte auf unerklärliche Weise tatsächlich ein Remis erspielen.

Unterm Strich steht eine verdiente 3:5 Niederlage die auf Grund der Tatsache, dass die Hälfte unserer Stammbesetzung fehlte aber dennoch eine ordentliche Leistung darstellt. Zu verschmerzen ist diese ebenfalls, da Caissa uns auch an diesem Sonntag hold blieb und wir unseren zweiten Tabellenplatz aufgrund der Niederlage von Motor Wolgast gegen Stralsund halten konnten. Diesen gilt es nun in den letzten beiden Saisonspielen zu verteidigen.


Zwei Siege am 1. Finalspieltag

2018-03-22 (RK) Unsere Anreise wurde wegen Schneesturm in Stralsund etwas verzögert. Auf der Autobahn war dann herrlichstes Wetter - wegen der Baustellen war es trotzdem nicht möglich, die Zeit mit einem schnell fahrenden Auto aufzuholen. Wir kamen zehn Minuten zu spät. Da wir unsere Aufstellung telefonisch durchgegeben hatten, konnten wir sofort beginnen.

Der Vormittagsgegner war Makkabi Rostock - nach meiner Einschätzung der wohl härteste Gegner im Titelkampf. Marius und Jannis konnten ihre Gegner dank ihrer Stärke irgendwann überspielen. Jonas dagegen, der die Eröffnung nicht kannte, hatte etwas zu passiv gespielt und musste sich den Angriffen des Gegners erwehren. Sicher kein Problem doch plötzlich fiel ein Bauer durch einen Doppelangriff. Dieser reichte seinem jungen Gegner zum Sieg. Sophie als stärkere Spielerin übte immer Druck auf die gegnerische Stellung aus aber irgendwie konnte ihr Gegenspieler das Spiel immer in der Remisbreite halten. Im Bestreben, noch etwas "zu erfinden" ließ sie gegnerische Initiative zu und musste irgendwann ins Remis einwilligen - wissend, das dies der Mannschaftserfolg ist. Am Nachmittag war SF Schwerin unser Gegner. Hier waren wir ganz klar favorisiert. Lediglich bei Jonas, der schon lange keine Figuren mehr bewegt hat, war unklar, ob sein Können eingerostet ist. Aber genau er setzte sich am schnellsten durch, nachdem sein Gegner einen Königsangriff zuließ, der zwar nicht mit Matt aber bedeutendem Materialverlust endete. Unsere drei u14-Asse hatten ebenfalls keine Probleme, ihre Partien zu gewinnen, so dass ein glatter 4:0 Sieg auf dem Zettel stand.

Am Nachbartisch dann ein für mich überraschendes Ergebnis. Die Neubrandenburger konnten tatsächlich Makkabi Rostock bezwingen und führen nun mit einem Punkt Vorsprung vor uns die Tabelle an. Doch noch sind nicht alle Messen gesungen....
Schade, dass wir in der Vorrunde gegen die Vier-Tore-Städter ersatzgeschwächt waren. Mit einem Sieg gegen diese Truppe wären wir jetzt schon (fast) Meister.

Noch ein Wort zum Ausrichter. Nicht nur, dass das bekannte Spiellokal der Schweriner wie gemacht für sechs Viererteams ist und alles gut organisiert war - es wurde auch für das leibliche Wohl gesorgt. Die Schweriner boten Essen (Bowu) und Getränke für kleines Geld an. Highlight war der selbstgebackene Kuchen der Familien Focke und Quade, der richtig lecker war und einfach verschenkt wurde. Allein das war schon die Reise wert. Wenn es eine Benotung für Finalrundenausrichtung gäbe, würde ich sagen: Eins mit Bienchen und Sternchen. :-)


LVM U14: Wir sind Landesmeister!!!

2018-03-11 (MW) Am 10. und 11.03. richten wir die LVM U14 in Greifswald aus. Gespielt wird in der Karl-Krull-Grundschule. Etwas kurios ist der Modus: An zwei Tagen werden fünf Langschachpartien gespielt – ein brutales Programm, gerade für Spieler, die ihre Bedenkzeit ausschöpfen, das zu vielen Fehlern führen sollte. Unser Team besteht aus unseren U14-Landesmeistern Marius und Sophie sowie Vizelandesmeister Jannis. Komplettiert wird das Team durch Artöm, der allerdings nur am Sonntag spielen kann, sodass Mattis am Samstag seine Chance erhält. Von der Papierform her sind wir also Favorit, aber von den 12 angereisten Mannschaften musste man gerade die Torgelower und die Stralsunder von Anfang an mit auf der Rechnung haben. Dass letztlich noch eine andere Mannschaft das Turniergeschehen mitbestimmen sollte, kam zumindest für mich überraschend – aber der Reihe nach:
Unser erster Gegner ist der SSC Rostock. Jannis steht schnell auf Sieg, während Mattis und sein Gegner sich gegenseitig Geschenke machen. Hier entscheidet der letzte Fehler, den leider Mattis macht. Sophie hat inzwischen zwei Bauern gewonnen, steht aber wegen ihres schwachen Königs sehr schlecht. Erst als ihr Gegner seine Dame nicht zum Mattangriff an den Königsflügel, sondern zum Bauernraub an den Damenflügel beordert, kann Sophie die Lage klären. Marius besiegt seinen Gegner schließlich im Endspiel: 3-1 für uns.
Dann spielen wir gegen Neubrandenburg. Mattis, der einen gebrauchten Tag erwischt hat, spielt wieder zu unkonzentriert und verliert. Dass es auch anders geht, beweisen die 1,5 Punkte, die er am Sonntag am Spitzenbrett der zweiten Mannschaft holt. So aber liegen wir erneut früh zurück. Zwar kann Sophie bald ausgleichen. Jedoch verrechnet sich Marius in schon leicht angenehmerer Stellung bei einer taktischen Schlagserie. Das kann jedem passieren, bedeutet aber, dass wir nach Jannis' souveränem Sieg „nur“ 2-2 gegen Neubrandenburg spielen.
Schnell können wir dem aber auch etwas Gutes abgewinnen, werden wir doch in der dritten Runde gegen Schwerin runtergelost und entgehen so den führenden Torgelowern. Die Schweriner können wir dann recht deutlich mit 3,5-0,5 besiegen, wobei Mattis sein erstes Remis holt. Dass wir an den Brettern zwei bis vier phasenweise (deutlich) schlechter stehen, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Parallel gewinnen auch Torgelow und Neubrandenburg.
Sonntag früh kommt es dann zum Spitzenspiel zwischen Torgelow und uns. Artöm rotiert für Mattis in die Mannschaft und spielt gegen den nominell schwächsten Gegner. Marius und Jannis sind dagegen bestenfalls leicht und Sophie gar nicht favorisiert. Einen frühen Rückschlag erleiden wir dann, als Artöm in bereits schwieriger Stellung die Partie wegstellt. Wie wollen wir hier noch einmal zurückkommen? Jannis hat einen verrückten Drachen auf dem Brett, in dem alles passieren kann. Marius versucht in einer Reti-Gambitvariante seinen Gegner unter Druck zu setzen, was aber nur schlecht gelingt. Sophie hat einen ruhigen Londoner auf dem Brett, der erst etwas besser, bald aber schlechter für sie aussieht. Dann überschlagen sich die Ereignisse: Sophies Gegnerin wickelt in Zeitnot in ein für Sophie günstiges gleichfarbiges Läuferendspiel ab. Jannis gewinnt die Qualität für seinen Drachenläufer, die Stellung bleibt aber wild. Marius' Gegner gibt den Gambitbauern zurück und trocknet die Stellung aus. Dann steht Sophies Sieg fest und Marius macht remis. Der Ausgang des Kampfes hängt nun von Jannis ab, der aber zwischenzeitlich die Damen tauschen konnte. Das entstehende Endspiel verwertet er souverän – wir gewinnen 2,5-1,5. Parallel besiegen die Neubrandenburger auch Stralsund und bleiben mit uns punktgleich. Überhaupt spielen die Vier-Tore-Städter ein ganz starkes Turnier und beeindrucken vor allem mit ihrem Teamgeist.
In der Schlussrunde spielen wir gegen Makkabi Rostock II und können 4-0 gewinnen. Weil Torgelow uns Schützenhilfe leistet und Neubrandenburg knapp mit 2,5-1,5 besiegt, sind wir alleiniger Erster. Auf den Plätzen folgen Torgelow und Neubrandenburg vor Schwerin, SSC Rostock und Stralsund. Ein (vor allem für die Betreuer) nervenaufreibendes Turnier findet so sein für uns gutes Ende. Das liegt nicht zuletzt an den starken Leistungen von Jannis und Sophie, die beide 5/5 holen.
In unserer zweiten Mannschaft konnten viele der jüngeren Spieler wertvolle Turniererfahrungen sammeln. Durch zwei Mannschaftssiege am Sonntag erreichten sie einen starken 9. Platz.


Greifswalder Blitzmeisterschaft - Runde 6

2018-03-22 (RK) Zu unserer Märzrunde fanden sich leider nur sieben Spieler ein. Ob es daran lag, dass keine Einladung erfolgte? (Obwohl Ralf steif und fest behauptete, sie versendet zu haben.) Es wurde doppelrundig gespielt, womit immerhin 14 Runden zu spielen waren.

Favoriten waren natürlich Wilfried und Johannes, die auch die ersten beiden Plätze belegten. Wilfried konnte Johannes dabei zweimal bezwingen, gab aber ein Remis gegen Jakob und auch gegen Marko ab. Mit 11/12 Punkten war er klarer Sieger. Dahinter kam Johannes, der außerdem noch gegen Helmut einen halben Zähler liegen ließ. Stark spielte Jakob auf, der mit 8 Punkten auch noch über die 50% Marke sprang. Helmut und Ralf fuhren je 5 Punkte ein und teilten sich Platz 4. Marko schaffte 2,5 Zähler. John erwischte einen gebrauchten Tag. Selbst Stellungen, die deutlich besser waren, verlor er letztlich wegen Zeit. Doch einen Punkt gegen Ralf machte er auch (verdient hätte er beide).

Wilfried dürfte der Turniersieg drei Runden vor Schluss kaum noch zu nehmen sein, auch wenn er davon noch eine pausiert. Um die Medaillen kämpfen Jakob, Johannes und Ralf.


NBMM: „Die vier Unerschrockenen“

2018-03-14 (JoM) Letztes Ortsschild: Heiligengrabe. Ein Blitz durchzuckt den Mannschaftsbus. Auf der Rückbank regt und bewegt sich nichts. „Gefühlt keine Punkte in Flensburg“. 25,5 Punkte wird’s noch geben. Welche, erzählt der ausführliche Bericht.

DIE ANREISE DER UNERSCHROCKENEN: Weitere Abenteuer warten auf die vier Unerschrockenen: Keine Einzelzimmer! Wilfrieds „von der Heiligengrabener Blitzampel gebeuteltes Auto“, droht mit defektem Anlasser die Arbeit zu verweigern. Doch der Zug der vier Unerschrockenen ist unaufhaltsam. Wilfried nimmt Kurs auf sein individuelles Trainingscamp. Seine drei Mitstreiter (Gary, Ralf und Jochen) stammen von den Hartplätzen des Vorpommerschen Schachs: Die Bronx der Amateurschachspieler in MV: Die Bezirksliga Ost! Letzten Sonntag hatte sich dort Theo der Unerschrockene an Brett 8 mit dem nackten König von zwei gegnerischen Damen pattsetzen lassen und damit neue Maßstäbe für Kreativität, Risikobereitschaft und Tollkühnheit gesetzt. Und diese drei Tugenden werden morgen dringend gebraucht: Denn bei knapp 30 Partien könnten in absoluten Zahlen 75 000 Elopunkte Wertungsdifferenz aus dem Weg zu räumen zu sein. Das Maximalziel: die Quali für die Deutsche Blitzschachmannschaftsmeisterschaft (DBMM). Minimalziel: Zählbares für jeden auf dem Brettpunktekonto. Erweitertes Minimalziel: Der vorletzte Platz. Warum schickt der GSV Bezirksligisten zu dieser Mission gegen die Norddeutschen Schachelite? Zum Einen wird von der Ersten parallel Pokal gespielt. Zum Zweiten könnte sich Ulli an diesem Wochenende noch über eine Wildcard für das Tal- Memorial- Blitzturnier in Moskau qualifizieren.

Ralf übernimmt nach Wilfried die Führung und organisiert deftiges Schweinesteak und ein knallhartes Skatturnier. Nachdem er seine Mitstreiter zweistellig ins Minus gedrückt hat, verdeutlicht sich: Dieses Turnierwochenende ist nichts für Warmduscher. Eine Live-Schaltung ins Osnabrücker Land reißt uns aus dem „Grand ohne vier“: GSV1 steht kurz vor Erreichen des Deutschen Pokalfinales! Erste Pläne werden geschmiedet, das Deutsche Pokal Finale wie einen dicken Fisch nach Greifswald zu ziehen. Die Einladung zum Blitzturnier der Raucher- Eckkneipe bügelt Ralf souverän mit dem Argument ab, man müsse neue Eröffnungen vorbereiten. Nachts wird dann auch das Elefantengambit entwickelt und verfeinert: Mangels Einzelzimmer ist das Schlafen recht laut: Strategie im Elefantengambit ist es, zuerst einzuschlafen, dann „den Gegner“ durch Schnarchen wachzuhalten und diesen durch diese List wiederum am Schnarchen zu hindern. Jochen geht früh in Führung, kommt dann mangels Turnierhärte nicht in die Endrunde und muss sich morgens um 5:30 einen Kaffee ohne Filter kochen.

ES IST ANGERICHTET UND KEIN WEG FÜHRT ZURÜCK: Die Prignitzer Polarnacht und das Elefantengambit sind Geschichte. Du lehnst dich runter von der Balustrade des Kultur- und Festspielhauses zu Wittenberg. In Vogelperspektive klar erkennbar: Ralf beginnt im komplexen Bauernendspiel ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Sein wertungszahlmäßig übermächtiger Gegner war in der vorausgehenden Runde „im Zentrum einer Traube“. Trauben von Menschen bilden sich, wo die Partien dank Inkrement im Endspiel nicht enden oder es Streitfälle gibt. Aus dieser Traube für wenige Sekunden entlassen, muss dieser Gegner nun gegen Ralf im Bauernendspiel auf Tempo lange forcierte Varianten berechnen. Wird ihm das gelingen? Wird Ralf, in endlosen Koeppenhaus- Blitznächten gestärkte Endspielvirtuosität zuschlagen? Brett 1 ist bereits Remis (Bauernhebel und Remis- Machtstrategie von Chef Wilfried)! Dann sieht der Beobachter an der Balustrade Bewegung auf Ralfs Brett: Rund sieben Bauern verkeilen sich ineinander. Die eine Partei hat einen weit Vorgerückten. Gegnerisch bewegen sich zwei Verbundene etwas verzögert auf die Grundreihe, die aber Schach- und Mattdrohungen im Gepäck haben. Eine Hand wird gereicht. Und nicht erwidert! Ralf ist im Kämpfermodus. Sein Gegner kein Muttersprachler. Der Gegner will aufgeben. Doch Ralf lehnt ab. Ralf ist hochkonzentriert. Nun doch der Handschlag: 1,5: 1,5! Der Blick schwenkt auf Wilfried an Brett 4. Erst liegt er eine Figur zurück, dann kommt er wieder ran, könnte auf Gewinn spielen. Doch das Material reduziert sich. Ein regelwidriger Jubelschrei von der Balustrade: 2:2!

Wie geht das Turnier aus? Minimalziel erreicht! Jeder erzielt Brettpunkte.

EINZELKRITIK: WILFRIED, der unschätzbar wertvolle Logistiker und Stabilitätsanker an Brett 4 erzielt 20 aus 28 (!!!) Unter anderem erzielt er 2,5 aus 4 gegen die Starken FM´s/ IM Olaf Steffens, Viktor Polischuk, Martin Brüdigam und Felix Meißner (HSK). Der Erfolg wird auch dadurch möglich, dass die Gegner durch unsere „Igel- Aufstellung“ verwirrt sind, Wilfrieds Remis- Angebote ablehnen und dann Gnade, wem Gnade gebührt… Herausragende 3 aus 28 (11%) erzielt RALF an Brett 2 gegen einen Schnitt von 2250 Elo. Remis kommt in seinem Vokabular nicht vor. So überrumpelt er sehr Starke, lässt sich gelegentlich in ausgeglichenen Endspielen über die Zeit ziehen. Sehenswert das Duell zweier Norddeutscher Französisch- Experten (Ralf gegen IM Steve Berger), welches erst im Endspiel nach langem Kneten zuungunsten von Ralf ausgeht. GARY (Brett 3): Kämpft, ist so oft nicht als erster fertig, ein stabiles Teammitglied mit permanenter „Gute Laune Ausstrahlung“. Auch Gary bringt einen halben Punkt, viel Erfahrung und viele Erlebnisse mit nach Hause. JOCHEN (Brett 1), soll viel remisieren, erzielt gegen einen Schnitt von „2300Plus“ 2 aus 28 und ist stolz, manchen GM zu langem Nachdenken zu bringen

MANNSCHAFTSKRITIK: Auf der Tabelle nehmen wir nach Mannschaftspunkten den letzten, nach Brettpunkten den vorletzten Platz ein (Brettpunkte waren taktisch nicht optimal verteilt). In der „Kaltduscher- Defensiv- Wertung“, welche sich aus der Anzahl der Kämpfe ergibt, die wir nicht „zu Null“ geschlagen werden, belegen wir einen Platz im Mittelfeld: den 16. bis 19.Desweiteren sind wir die einzige Mannschaft aus dem hinteren Tabellendrittel, welche dem Sieger (HSK) einen halben Brettpunkt abnimmt.

FAZIT: Das Turnier ist so stark mit GM´s und IM´s besetzt, dass es nicht mal Schwerin gelingt, einen der ersten 8 Plätze zu ergattern, die für die Deutsche BMM erforderlich wäre. Die NBBM stärkt die Turnierhärte, klopft die Leistungsprofile ab und legt einen kalten Finger auf Schwächen sowie Stärken im Eröffnungsrepertoire. Desweiteren steigert sie die Gruppendynamik der Teilnehmer und führt so zu einer verstärkten Identifikation mit dem Verein und Schach als Leistungssport.


JLEM in Malchow

2018-02-11 (RK) Zehn Spieler unserer Jugendabteilung hatten sich für die LEM qualifiziert, damit gehören wir zu den stärksten Jugendabteilungen des Landes. Und das obwohl unsere älteren Semester, die die Quali sicher auch geschafft hätten, nicht angetreten waren. Leider reisten nur acht Qualifikanten nach Malchow an, da Theo in den Ferien verreist war und Jonas eine Infektion kurz vor Turnierbeginn niederstreckte.
Die acht angereisten Spieler brachten dann die größte Edelmetallbeute aus Malchow nach Hause, die unser Verein je hatte.

Wir logierten wie immer im Sporthotel Malchow, die uns wieder beste Bedingungen boten, nur zwei Hüpfer vom Spiellokal entfernt. Nur Marius, der mit Familie da war, wohnte privat. Wer vorne mitspielen will braucht schließlich auch die Nachtruhe, die in der JH nicht immer gegeben ist. Entsprechend war bei den Kleinen auch spätestens 20 Uhr das Licht aus, die Großen gingen gegen 21 Uhr in die Waagerechte - ob sie wirklich auch geschlafen haben?.... ;-)
Diese Disziplin machte sich bei unseren favorisierten Spielern bezahlt. Alle (über)erfüllten die in sie gesetzten Erwartungen. Für unsere u12 Spieler und Anna war es jedoch ein sehr schweres Turnier.


Blick in den Turniersaal

Zu den Einzelkritiken: Sophie: Sie gewann das Turnier mit überragenden 5/5 Punkten. Lediglich Luisa Riesebeck, die hier eine starke Partie zeigte, konnte ihr Paroli bieten. Doch mit etwas Glück gewann sie auch dieses Match. Aus meiner Sicht hat Sophie schachlich einen Riesensatz gemacht. Wenn das so weitergeht, kann ich mich schon in der nächsten Saison warm anziehen, falls wir mal gegeneinander spielen sollten.
Marius: Als klarer DWZ-Leader in der u14 zeigte er, dass er das Stehvermögen hat, so ein Turnier zu gewinnen. Lediglich gegen Aaron Breß wackelte er, konnte aber doch noch ein Remis erkämpfen - das Einzige. Alle anderen Matches gewann er! Ein mehr als verdienter Titel.
Jannis: Lebte im Hotel richtig auf, zeigte auf dem Brett mutiges Angriffsschach und konnte sich auch fünfmal durchsetzen. Dazu kam ebenfalls ein Remis gegen Aaron. Das Eröffnungsexperiment im entscheidenden Match gegen Marius ging schief, er stand früh auf Abriss und Marius ist zu abgeklärt, um da noch Luft ranzulassen. Erneut hat es knapp nicht zum Titel gereicht doch Jannis kann mit dem Ergebnis zufrieden sein.
Artöm: Artöm begann mit einem Paukenschlag und besiegte den letztjährigen Vizemeister! Auch die zweite Partie war stark, nur ein Einsteller im ausgeglichenen Turmendspiel ließ ihn das Match verlieren. Zwar konnte Artöm diese Konzentration über das Turnier nicht ganz halten aber er zeigte, dass auch er sich qualitativ im Vergleich zum Vorjahr enorm verbessert hat.
Mattis: Ein Platz unter den ersten Fünf hätte die Erwartungen schon voll erfüllt doch Mattis spielte stark auf, gewann dreimal hintereinander und schlug dabei (allerdings mit etwas Glück) auch den neuen Landesmeister - der einzigen Punkt, den dieser abgab. Eine Niederlage gegen seinen "ewigen Konkurrenten" Lio warf ihn etwas aus der Bahn doch am nächsten Morgen siegte er weiter. In der vorletzten Partie warf er dann die Chance, sogar den Titel zu erringen über Bord. Mit einem Sieg in der letzten Runde landete er mit 5/7 Punkten und höchster Buchholz auf dem Bronzerang. Das Ergebnis ist nicht hoch genug einzuschätzen, denn er ist der einzige der besten fünf, der nächstes Jahr noch einmal in der u10 starten darf.
Felix: Nach einem mehr als glücklichem Remis und einem Sieg bekam Felix Spieler aus der oberen Hälfte des Feldes, die nur einen Tick besser als er waren aber trotzdem gewannen. Mit seinem zweiten Sieg in der Vorschlussrunde hatte er die Chance, sich ins Mittelfeld zu spielen, die er aber nicht nutzte. (Fast typisches Bild, die Entscheidung fiel durch Dameverlust "im Angriffsmodus" wegen einer übersehen Springergabel.) Trotzdem konnte Felix mit 2,5/7 Punkten seine DWZ bestätigen.
Crispin: Als jüngerer Jahrgang hatte er es besonders schwer. Konnte er in der u10 noch manchen dicken Lapsus durch seine taktischen Tricks ausbügeln, klappte das nun in der u12 nicht mehr. Seine Einsteller waren immer die Entscheidung, auch wenn er vorher durchaus auch mal besser stand. Hoffen wir, dass er sich daran gewöhnt, wirklich jeden Zug genau zu überlegen. Crispin blieb leider bei 0 Punkten.


GSV-Team-Turnier im Hotel

Anna: Für Anna war es das erste wirklich große Turnier mit auswärts Übernachten. Entsprechend zahlte sie auch Lehrgeld - siehe die Partie in der die Gegnerin "Matt" sagte und die Figuren aufbaute und Anna dagegen keinen Einspruch erhob. Es war kein Matt und Anna hatte gewaltiges Materialplus. Schachlich waren 3/7 Punkte konkret drin - es blieb jedoch bei einem. Kopf hoch Anna. Da muss jeder mal durch. Beim nächsten Turnier bist du dann auch eine erfahrene Spielerin.

Neben Schach haben wir auch einige Angebote der "GLauB" (Gute Laune Bande) ausprobiert, die neben einem üppig gefüllten Spielezimmer für die Kleinen (die ja bei allen Runden etwas schneller fertig werden) erneut ein großes Programm auf die Beine stellten, das vom Skat- und Maumau-Turnier über Eislaufen und Fußball bis zu Blitzschachturnieren und einem Betreuerschachturnier reichte.
Dabei entschieden sich Sophie, Jannis und Artöm fürs Schlittschuhlaufen, Mattis, Crispin, sein Papa und ich spielten Fußball, Crispin spielte außerdem das Blitzturnier für die Kurzen, Marius und ich zusammen in einem Team bei den Großen. Und wenn gerade mal Zeit war, wurde im Hotelzimmer ein Schachturnier gespielt.

Alles in Allem waren es sehr ereignisreiche Tage und für einige auch sehr erfolgreiche. Mal sehen, wie es nächstes Jahr läuft.....

Teilnehmerlisten, Ergebnisse, Tabellen, Fotos und viele weitere Infos auf der Homepage des LSV M-V


Ein Schachgroßmeister in Greifswald

2017-12-09 (StK) Am Samstag hatte der Greifswalder Schachverein Besuch aus Schweden: Zu Gast war Schachgroßmeister Axel Smith aus unserer Partnerstadt Lund, der seit vielen Jahren auch für das Spitzenbrett der 1. Mannschaft gemeldet ist.


Erstmals spielt ein Großmeister für den GSV!

Axel hatte ein anspruchsvolles Programm. Am Vormittag trainierte er die beiden besten Jugendlichen des Vereins Jannis und Marius. Es war zu merken, dass Axel ein erfahrener Trainer ist. Nach ein paar Taktikaufgaben, bei denen „um die Ecke“ gedacht worden musste, ging er jeweils eine Partie von Jannis und Marius durch, die diese ihm zuvor mit eigenen Kommentaren geschickt hatten. Passend zu den Motiven aus den Partien hatte Axel Endspielaufgaben ausgesucht. Zum Schluss konnten die beiden sich jeweils eine (bessere) Stellung aussuchen, die Axel dann im Simultan zu verteidigen versuchte.

Nach einer Laufeinheit (15 Kilometer in 70 Minuten!) und ein bisschen Pasta begann die öffentliche Nachmittagsveranstaltung im Koeppenhaus. Axel stellte sein zweites Schachbuch „e3 Poison“ vor, in dem ein Eröffnungsrepertoire vorgeschlagen wird, mit dem er seine letzte GM-Norm erfüllt hatte. Aufgelockert wurde das alles mit ein paar eingestreuten Anekdoten und Schachaufgaben. Anschließend konnte das System von allen praktisch ausprobiert werden. Die 1. Mannschaft traf sich anschließend zur Partievorbereitung für den Oberligakampf am Sonntag.

Am Abend gab es dann noch ein gemeinsames Essen in der „Goldmarie“. Danke an alle, die für diesen Tag mitgeholfen haben und Välkommen åter!


Senioren - LEM

2017-12-09 (RK) Vom 29.11. - 7.12. fand traditionell die Offene Seniorenmeisterschaft MV in Binz statt. Unter den 177 Teilnehmern waren auch Richard und Ernst, die die Startrangplätze 29 und 48 belegten.
Vor allem Richard spielte ein starkes Turnier. Mit 6,5/9 Punkten (und höchster Buchholz aller Teilnehmer) belegte er Platz 5 in der Endabrechnung - nur einen halben Zähler hinter dem Turniersieger! Dabei blieb er als einer von rund zwei Hand voll Spielern ungeschlagen. Eine starke Leistung, immerhin trat er gegen fünf Spieler der TopTen aus der Endtabelle an. Dafür wurde er mit einem ordentlichen DWZ- und ELO - Zuwachs belohnt.
Ernst belegte Platz 49. Auch das ist ein respektables Ergebnis, denn er musste oft gegen höher geratete Spieler antreten. Entsprechend konnte auch Ernst seine DWZ verbessern.

Ergebnisse, Tabellen und weitere Infos auf der Homepage des LSV M-V


LEM-Quali - Alle qualifiziert!

2017-12-06 (RK) Am vergangenen Wochenende fand für uns die LEM-Quali in Neubrandenburg statt. Unser kleiner Tross bestand aus Anna (u10w), Theodor (u10), Felix und Crispin (u12) sowie Artöm (der als 11jähriger die u14 Quali spielen musste). Gespielt wurde in der Aula der Integrierten Gesamtschule Vier Tore - eine Location, die mir bis dahin völlig unbekannt war. Diese entpuppte sich als ein großer Saal mit großer Fensterfront, der noch locker 30-40 Kinder mehr hätte aufnehmen können. Die Türen waren dicht, so dass im Spiellokal die nötige Wettkampfruhe herrschte, obwohl die Kantine zur Stärkung mit Sitzgelegenheiten gleich nebenan war. Es gab dazu einen Analyseraum zwei Etagen höher, so dass wuselnde / tandemspielende Kinder die noch Spielenden nicht stören konnten. Kurz, die Bedingungen empfand ich als hervorragend. Einziger Wermutstropfen: Die angebotene Übernachtung war gut 20 Minuten entfernt. Wir entschieden uns daher für die preiswerte Variante und fuhren beide Tage.


Mittagspause!

Einzelkritiken:
Da die u10 ein eigenes Mädchenturnier spielt, konnte Anna die Quali durchaus schaffen. Es stellte sich heraus, dass antreten reicht, um die Fahrkarte nach Malchow zu lösen. Aber Anna kämpfte auch gegen die Jungs mutig mit. 2/5 Punkte waren der Lohn. Im nächsten Jahr wird sich Anna auch gegen die Jungs durchsetzen können.
Theodor war für mich der Turnierfavorit in der u10. Doch neben vielen starken Zügen schlichen sich auch immer wieder Ungenauigkeiten, sprich Einsteller, ein. Mit 3/5 Punkten (Niederlagen gegen Platz 1 und 2) qualifizierte er sich locker, schöpfte sein wahres Potenzial aber nicht aus.
Felix, der letztes Jahr nur ganz knapp die Endrunde verpasste, sollte dieses Mal keine Probleme haben. Das zeigte er auch. mit 4,5/5 Punkten siegte er souverän in der u12. Der einzige halbe Punkt, den er abgab, gab er gegen Crispin ab.
Für Crispin würde es schwer werden. Als jüngerer Jahrgang musste er schon etwas Losglück haben. Und das hatte er! Nach einem Auftaktsieg und einer Niederlage gegen den DWZ-Leader schaffte er etwas überraschend ein Remis gegen Felix und setzte sich auch in Runde 4 durch. Die Losfee bescherte ihm ein Freilos und damit die Fahrkarte nach Malchow.
Artöm sollte, den Trainingseindrücken nach, die Quali schaffen. Das war jedoch einfacher geschrieben als gespielt, da die DWZ-Abstände zwischen Platz 5 (reicht für die Quali) und Platz 9 lächerlich gering waren. Ob Artöm sein Können aufs Brett bringt? Ja! Nach einem leichten Auftaktsieg stellte er gegen die Nr. 2 der Rangliste in der Eröffnung einfach einen Bauern ein - und hielt die Partie trotzdem locker Remis. Nach Remis in Runde 3 sah alles ganz einfach aus. Dann wieder der "alte" (oder "kleine") Artöm? In Runde 4 hatte er seinen Gegner bereits glatt überspielt - und verlor noch durch zwei Figureneinsteller. Nun war volle Konzentration in der 5. Runde angesagt. Die Vorbereitung ging zwar ins Leere (die Gegnerin entschied sich für Vierspringerspiel statt Spanisch, womit die vorbereitete Variante nicht aufs Brett kam) aber hier zeigte Artöm, dass er sich konzentrieren kann, wenn er will. Nach nicht gelungener Eröffnung konnte er seine Gegnerin irgendwann überspielen. Im Bewusstsein, unbedingt gewinnen zu müssen, wich er jeglichem Risiko aus und wählte (absichtlich!) immer Varianten, die zwar objektiv nicht die allerstärksten Züge waren aber eben den klaren Vorteil sicherten und kein Gegenspiel zuließen. Eine starke Vorstellung.

Schachlich gesehen war es vielleicht fraglich, den Kids ein so hartes Wochenende ohne Übernachtung vor Ort zuzumuten (siehe Partien von Theo und Artöm). Doch letztlich können wir sagen: "Ende gut, alles gut." Mit nun 10 Spielern, die die LEM spielen dürfen, stellt unser Verein eines der größten Vereinskontingente. Bis jetzt ist das unser erfolgreichste LEM-Turnus.

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XXVI. Torgelower Nachwuchsopen

2017-11-19 (RK) Am 4.11. starteten gleich neun unserer Nachwuchsspieler beim Torgelower Nachwuchsopen. Nr. 10, Mattis (der Pokalverteidiger u8), musste krankheitsbedingt passen. In der u10 Gruppe spielten Theo, Crispin, Frieder, Anna und Hannes. (Die letzten 4 noch in der u8 Wertung). In der u14 Gruppe starteten Marius, Sophie, Artöm und Felix - die letztgenannten in der u12 Wertung. Von den Großen war leider keiner dabei.
Ich wurde zwei Tage vor Turnierbeginn gefragt, ob ich als Schiri aushelfen würde. Ich ließ unsere Torgelower Schachfreunde natürlich nicht hängen. Da ich bei den "Kurzen" schiedste, konnte ich die Großen leider nicht beobachten. Aber vermutlich sind die eh' froh, wenn ich sie in Ruhe lasse. ;-)


Suchbild: Finde neun GSV-Nachwuschspieler!

Marius konnte das Turnier überlegen gewinnen. Er gab lediglich ein Remis gegen die Torgelower Nachwuchshoffnung Aaron Breß ab. Artöm bewies einmal mehr sein Schnellschachtalent. Unter 42 Spielern belegte er als einer der Jüngeren Platz 12 mit 4 Punkten. Ebensoviele Punkte holte Sophie, die ein paar neue Eröffnungen testen wollte. Unser Jüngster in diesem Feld, Felix, belegte mit 3 Punkten einen Platz im hinteren Mittelfeld.

Bei den Kleinen überzeugte Theo. Er erspielte sich mit 5/7 Punkten Platz 6. Ich bin mir sicher, dass bei etwas größerer Konzentration (wahlweise mehr Glück) auch ein Platz auf dem Treppchen drin gewesen wäre. Anna und Hannes begannen stark. Insbesondere die Partie gegeneinander war stark von beiden gespielt. Nach dem Mittag ließ dann die Konzentration etwas nach. Beide erreichten 2,5 Punkte. Lustigerweise wurden sie noch von Frieder überholt, der 3 Punkte auf dem Konto hatte (darunter aber auch gegen "spielfrei"). Unser Ältester Spieler in dieser Gruppe - Crispin - landete mit 3/7 Punkten im Mittelfeld.

Das Turnier war dieses Jahr ein voller Erfolg. 90 Spieler, die Hälfte aus dem Nachbarland Polen, einige Gäste aus Brandenburg und Berlin füllten die Räume. Schade, dass uns der große Saal nicht zur Verfügung stand aber vielleicht war die Aufteilung in zwei Gruppen auch nicht sooo schlecht. (Zumindest in meinem Spielsaal herrschte während der Partien "sakrale Stille".) Mal sehen, wie sich der Greifswalder Tross im nächsten Jahr schlägt....

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NVM in Greifswald – GSV-Vierer schlägt sich achtbar

2017-09-26 (HL) Vom 07.-10.09. fanden die Norddeutschen Vereinsmeisterschaften in der Altersklasse U16 in Greifswald statt. Gespielt wurde im MaJuWi. Als Ausrichter durften auch wir eine Mannschaft stellen, zu der Jannis, Jonas, Sophie, Mano und Conrad gehörten. Nach einer verdienten Auftaktniederlage schaffen wir schon in der zweiten Runde Historisches: Nach einem Sieg von Jannis und Remis von Jonas verteidigt Mano sein Turmendspiel mit Minusbauer heroisch über die volle Distanz. Sein Remis beschert uns ein 2-2 und so den ersten Mannschaftspunkt einer GSV-Mannschaft bei einer NVM U16 überhaupt.
Der Folgetag verläuft spiegelbildlich: Am Vormittag verlieren wir verdient, am Nachmittag schaffen wir ein 2-2 gegen Kreuzberg, die allerdings krankheitsbedingt nur zu dritt spielen.

Die spannenden Kämpfe sollten allerdings erst noch kommen: Gegen unsere Fünftrundengegner, den Peiner SV, rechnete ich uns gute Chancen aus. Sophie steht schnell auf Sieg und auch Jonas und Mano stehen okay. Jannis verliert aber nach mehreren Fehlern bald. Manos Stellung wird derweil immer schlechter – aber sein junger Gegner befindet sich mit einer Minute für über zehn Züge in furchtbarer Zeitnot. Dennoch bleibt unser Flehen um Remis unerhört und Manos Stellung bricht wenig später zusammen. Ärgerlich für uns, aber toll, dass Kampfgeist im Schach zuweilen auch belohnt wird. Jonas, der sein remises Turmendspiel nun auf Sieg spielen muss, überzieht und verliert leider auch noch. Das 1-3 gegen Peine ist unsere vielleicht schmerzhafteste Niederlage.


Sieg im Duell gegen den Landesmeister.

Am Nachmittag spielt erstmals Conrad für Mano an Brett 4. Gegner ist der Landesmeister aus Torgelow. Jannis, dessen Gegner bereits im sechsten Zug fehl greift, steht schnell auf Sieg und gewinnt ohne Schwierigkeiten. Jonas steht dagegen nach schlechter Eröffnungsbehandlung bald schlechter und muss eine Figur gegen zwei Bauern opfern. Sophie spielt die Eröffnung gut, lässt aber einen starken Plan aus. Noch während der Schreiber dieser Zeilen der verpassten Möglichkeit hinterher trauert, beginnt Sophies Gegner seine Struktur am Damenflügel zu zerstören. Sophie nutzt diese Möglichkeit und gewinnt wenig später. Und Conrad? Unser neues viertes Brett hat eine taktische Stellung auf dem Brett, in der er Läufer und Springer gegen Turm und zwei Bauern gibt und so die gegnerische Königsstellung zerstört. Nachdem sein Gegner einen vergifteten Bauern verspeist, zaubert Conrad ein Matt in drei aufs Brett: 3-1 für uns.

Nach dieser Glanzleistung spielt Conrad natürlich auch in der letzten Runde im Prestigeduell gegen Makkabi Rostock. Wieder entsteht eine taktische Stellung, allerdings nur mit Chancen für uns. Nachdem der Gegner die erste Angriffswelle mit genauem Spiel abwehren konnte, erliegt er der zweiten: Conrad setzt wieder matt. Auch Jonas Gegner verteidigt sich akkurat und so kann Jonas sein besseres Damenendspiel nicht verwerten. Da Sophie sehr schlecht steht, hängt der Ausgang des Kampfes von Jannis ab, der ein Wolgaendspiel auf Sieg presst. In seiner besten Partie in diesem Turnier lässt Jannis dem Gegner keine Chance und sichert uns den zweiten Mannschaftssieg.

Mit 6 Mannschaftspunkten belegen wir einen fantastischen 14. Platz und sind beste Mannschaft aus MV. Unsere Stärke war neben der guten Stimmung in der Mannschaft vor allem, dass jeder Spieler seinen Beitrag geleistet hat – alle fünf haben zu mindestens einem Mannschaftspunkt beigetragen. Hervorgehoben sei außerdem, dass wir mit Conrad den einzigen Spieler mit 100% im Turnier stellen.

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GSV beim SSC

2017-07-31 (HL) Vorige Woche fand vom 26. bis zum 30.07. das 16. SSC - Open in Rostock statt. Die gestreckten sieben Runden Schweizer System ließen sich auch einige GSV´ler nicht nehmen. Neben Hannes und Ulli war auch der Youngster Jannis Troyke sowie Neuzugang Marius Fromm, welcher in Rostock noch unter seinem Heimatverein firmierte, dabei. Von der Anzahl der Teilnehmer her war es mit fast 100 (!) Teilnehmern das größte Turnier in MV. Neben den "üblichen Verdächtigen" GM Rene Stern und GM Stellan Brynell hatte es sogar eine Reisegruppe aus Thüringen in die Hansestadt geschafft. Unter der illustren Truppe der SG Blau-Weiß Stadtilm waren viele Kinder- und Jugendspieler mit dabei. Also bestand Hoffnung, dass man auch Gegner bekam, die nicht aus dem MV-Sumpf stammten.

Und genau deswegen hieß eine Paarung in der 1. Runde Ulli vs. Jannis. Die Partie endete nach knapp 20 Zügen friedlich, in dem Moment als Ulli keine aussichtsreichen Angriffschancen mehr für sich sah und Jannis seine Stellung aufgrund des französischen Gepräges ein Greuel war. Ulli kam in Runde 2 und 3 nochmal gegen zwei Nachwuchsspieler aus MV - unter anderem dem u16-Sieger Jannis Lange - und konnte beide Partien für sich entscheiden. Leider musste er krankheitsbedingt den Freitag aussetzen, nur um am Samstag und Sonntag wieder aufzutauchen und weiter zu spielen. Am Ende Platz 29 mit 4 Punkten.

Jannis tat das Auftaktremis gut, so konnte er in Runde 2 eine DWZ von fast 1900 umnieten, nur um dann in Runde 3 gegen DWZ 2100 klar auf Gewinn zu stehen, diesen dann jedoch in Zeitnot verspielte und zum Schluss mit leeren Händen da stand. Doch egal, wir fallen ja, damit wir wieder aufstehen, und siehe da in Runde 4 wurde die ungenaue Eröffnung (1.e4 e6 2.d4 f5??) von Holger Jeske von Jannis knallhart bestraft. Es folgte noch 1 Punkt gegen stärkere Gegner, sodass sich Jannis mit 3,5 Punkten (beste Buchholz) auf Platz 39 wieder fand. Bei einem Setzlistenplatz von 56 ein super Ergebnis, ebenso wie das DWZ-Plus von 100 Punkten.

Märtin - Troyke
Welchen positionell wünschenswerten Zug machte Schwarz?
.r......
p...p.kp
...p..pR
..rP..Pn
..pR....
.P...P..
PKP.N...
........
Leisner - Schönrock
Darf sich Weiß auf e5 bedienen?
r....r.k
.b..q.pp
pp.b.n..
..p.p...
..P...NP
..Q.P...
PB.PBP..
..KR..R.
Kotyk - Leisner
Woran scheitert 11.d5?
r.bq.rk.
pp..ppbp
.....np.
..p.....
Q..PP...
..P.BN..
P...BPPP
R...K..R

Marius startete mit einer Niederlage, meldete sich mit zwei Siegen zurück und hielt in Runde 4 gegen DWZ von fast 2100 Remis. Natürlich aus der Position der Stärke heraus, wie ein bestimmter Greifswalder Spieler zu sagen pflegt. Es folgte noch eine Niederlage und ein Sieg bevor in Runde 7 ein Generationenduell statt fand. Marius (Jahrgang 2004) setzte seinen Gegner, Christian Schroeder (Jahrgang 1934!) in der Eröffnung und im Mittelspiel gut unter Druck, was eine Mehrfigur einbrachte. Doch dann spielten die 70 Jahre (!) mehr Schacherfahrung und setzte wiederum Marius unter Druck, der in der Vorteilsverwertung ein, zwei Fehler einstreute. So endstand ein Endspiel mit Minusqualität für Marius, doch, durch einen "Bauerntrick" konnte Marius die Partie noch drehen und gewinnen. Zum Schluss bleiben 4,5 Punkte, Platz 24 (Setzliste 37) sowie eine Menge Erfahrung.

Hannes konnte erwartungsgemäß die ersten beiden Runden gewinnen, nur um in Runde 3 den sicheren Sieg im Turmendspiel durch eine Fehlberechnung aus der Hand zu geben. Und in Runde 4 war es nach seiner Eröffnungskatastrophe ein Spiel auf sein Tor, auch wenn es noch 2,5 Stunden dauerte. Die abschließenden Pflichtsiege waren dann mehr oder weniger unspektakulär. Somit bleibt Platz 7 (Setzliste 5) mit 5,5 Punkten.

Sieger wurde der Berliner Rene Stern mit sagenhaften 7/7. Ich kann mich seinen Worten bei der Siegerehrung nur anschließen: Es war ein schönes Turnier, die Ausrichtung - mehr oder weniger getragen von Ehrenämtlern - ist nicht immer eine Selbstverständlichkeit, und alles hat wunderbar geklappt. Vielen Dank an den SSC 07. Alle Infos gibt´s auf der Turnierhomepage.

  • PS (HL) Ich hätte natürlich auch gerne noch andere Partien genommen, aber das Fragment von Jannis war das Einzige, an das ich mich noch erinnern konnte.


Sonstige Turniere anderer Saisons


Zwischenrunde Deutscher Pokal

"Da hat Anand aber Glück gehabt..."

2018-03-04 (HL) Die Terminkollision zwischen Norddeutscher Blitzmannschaftsmeisterschaft und Achtel- und Viertelfinale im Deutschen Pokal, veranlasste die Sieger unserer Vorrunde, MTV Tostedt, letzteren abzusagen, und uns somit als Nachrücker nach Lieme zu schicken. Lieme ist ein kleiner Vorort von Lemgo - dem einen oder anderen vielleicht aus dem Handball bekannt. Somit fuhren am Freitag gegen 15 Uhr Wilko, Max und Rüdiger in Greifswald los, luden Hannes sowie einen Kasten Jever gegen 17.30 in Schwerin ein, um knapp nach 21 Uhr vor der Unterkunft zu stehen. Um die Subtilität und Komplexität so eines Dorflebens zu entwirren, muss man einfach mit dabei gewesen sein; schwierig so etwas in kurzen Sätzen in diesen Bericht unterzubringen.

Egal, nach ausgiebigem Frühstück und kleiner Ortsbegehung am nächsten Tag fanden wir uns kurz vor zwei im Gemeindezentrum ein und es wurde gelost. Wie schon im letzten Jahr, waren unsere Gegner uns wohlbekannt. Es war die SC Rotation Pankow, gegen die wir am vorigen Sonntag in der OLNO Federn lassen mussten. Max übernahm das erste und Wilko das zweite Weißbrett; Hannes und Rüdiger taten es mit dem Schwarzbrett gleich. Die weitere Begegnung hieß SG Aufbau Elbe Magdeburg gegen Gastgeber Lieme. Kurz nach 14 Uhr ging´s los. Wenn zwei Oberligamannschaften aufeinander treffen, erwartet man eigentlich lange, spannende Kämpfe. Nicht so dieses Mal; ein kurzer Aussetzer von FM Dauth nutzte Hannes - mit einigen Ungenauigkeiten in der Vorteilsverwertung - zum frühen ersten Punkt nach nicht mal zwei Stunden (siehe nebenstehendes Diagramm). So gerieten die Berliner unter Druck, während wir befreit
Warum war 12.Sxc6 nicht gut?
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R.BQ.RK.
aufspielen konnten. Diesen Umstand nutzte Max zu einem taktisch klugen Remisangebot, welches sein Gegner eigentlich nicht

annehmen durfte, er tat es trotzdem. Wilko hatte mittlerweile wieder eine Luststellung und somit war der Sieg klar.

 SC Rotation Pankow       - Greifswalder SV       1,5 - 2,5

 1 Boetzer, Detlef (2229) - Weber, Max (2261)       ½ - ½
 2 Dauth, Benjamin (2314) - Leisner, Hannes (2240)  0 - 1
 3 Rietze, Clemens (2311) - Kürsten, Rüdiger (2165) 1 - 0
 4 Daum, Norman ( 2137)   - Stubbe, Wilko (2190)    0 - 1

Somit standen wir zum ersten Mal (*) in der Vereinsgeschichte im Viertelfinale des Deutschen Pokals und sind für das nächste Jahr vorqualifiziert. Nach teambuildenden Maßnahmen, in der die eingeladene Kiste eine nicht unbedeutende Rolle spielte, traten wir am Sonntag um 10 Uhr gegen SF Lieme an, welche Magdeburg mit 3:1 aus dem Wettbewerb gekegelt hatten. Da die Paarung GSV - Lieme hieß, spielte dieses Mal Hannes an 1, Max an 2, Wilko an 3 und Rüdiger an 4. Von der Papierform her war es auch ein Kampf auf Augenhöhe, allerdings konnten sich die Liemer hier an den beiden Spitzenbrettern durchsetzen und damit war die Niederlage besiegelt. Irgendwie war bei beiden der Wurm drin, schlecht gerechnet, fahrig geworden, zuviel gewollt, schlechte Zeiteinteilung, ungünstige Entscheidungen, die Liste ließe sich bestimmt noch weiter führen. Das Remis von Wilko und Rüdiger war dann nur noch Makulatur.

 Greifswalder SV            - SF Lieme                    1 - 3

 1 Leisner, Hannes  (2240)  - Niermann, Tristan   (2280)  0 - 1
 2 Der Webermax     (2261)  - Wittke, Rene        (2237)  0 - 1
 3 Stubbe, Wilko    (2190)  - Stork, Holger       (2143)  ½ - ½
 4 Kürsten, Rüdiger (2165)  - Schaffarcyzk, Andre (2140)  ½ - ½

Fazit: Der nette Gastgeber SF Lieme gewinnt verdient gegen uns und darf sich in knapp zwei Monaten mit 2600+ messen. Wir wünschen viel Spaß dabei.

PS: Der geneigte Leser darf raten, wer den in der Überschrift angedeuteten Spruch zum Besten gab.

*Da ist mir ein Fehler unterlaufen. Die Älteren werden sich erinnern, dass der GSV schon einmal vor knapp 10 Jahren im Viertelfinale gewesen ist.