4. Mannschaft (Bezirksliga McPom)
(Saison 2016/2017)

Die 4. Mannschaft des Greifswalder Schachvereins spielt in der Saison 2016/2017 in der Bezirksliga Mecklenburg-Vorpommern.

ML: Ralf Kriese, Tel.: 03834 382094, E-Mail: RalfKriese@Greifswalder SV.de
Spiellokal: VCH-HOTEL Greifswald, Wilhelm-Holtz-Strasse 5 - 8, 17489 Greifswald, Telefon (03834) 516-0

NrNameDWZRd 1Rd 2Rd 3Rd 4Rd 5Rd 6Rd 7Rd 8Rd 9
1Troyke,Jannis1710       -0
2Altenstein,Jonas1460 0,5  00 - 
3Rosenstock,Ruben138010 000010,5
4Motullo,Jens16731 0,50,5110 +
5Kriese,Ralf1707 11110,5110,5
6Sichler,Jakob14541001100 0
7Stoldt,Hans-Helmut1358      1 0
8Bartel,Jethro12540,5100,50,50,51  
9Sbach,Lennart1274         
10Wucherer,Sophie1231000  1 00
11Chauvin,Mano11940 00     
12Lichtnau,Tim1251 0       
13Grauer,Gary---- 000,50,5  0,5 
14Finke,Adrian12210        
15Sbach,Johann10630     0  
16Großjohann,Jan-Niclas994         
17Kraffzig,Conrad985  010,50,50  
18Zimmermann,Antje803         
19Ederle,Artöm894       1 
20Schwermer,Simon882         
21Helber,Felix815         
22Kuniß,Crispin927         
23Horn,Vincent776         
24Kummerow,Hannes767         
25Motullo,Konstantin----         
26Küstner,Theodor----         
27Brandt,Mattis----         
28Helber,Anna----         
29Gwiazda,Slawomir1912         
30Pfeiffer,Max----       00
Spielberichte
Runde 1 || Runde 2 || Runde 3 || Runde 4 || Runde 5 || Runde 6 || Runde 7 || Runde 8 || Runde 9

Runde 9

GSV IV - Keine Chance gegen Staffelsieger

2017-04-28 (RK) Akut abstiegsbedroht wollten wir am letzten Spieltag (ausgerechnet gegen den feststehenden Staffelsieger) das Wunder gegen Binz schaffen. Tatsächlich hatte ich auch erstmals das Stammpersonal von Brett 1-7 zzgl. der stärksten Alternative zur Verfügung. Leider mussten dann kurzfristig Jonas (krank) und Gary (fam. Gründe) absagen. Damit wurde ein Gegenhalten gegen Binz noch einmal deutlich unwahrscheinlicher. Dazu kam, dass Binz (nominell) wieder sehr stark aufstellte. Der Plan war, dass Jannis, Jens, Jakob und ich jedes Risiko eingehen, die anderen ggf. halbe Punkte mitnehmen.

Und bis ausgangs der Eröffnungen klappte das! Jens musste kein Risiko eingehen, sein Gegner erschien nicht am Brett und Jens brachte uns damit in Führung. Jannis stand wohl ausgeglichen, nachdem sein Gegner leider die vorbereitete Eröffnung vermied. Ruben stand gut. Ich gab (ungerechtfertigt) im Sinne des Kampfplanes einen Bauern für "Bambule". Jakob stand richtig fett. Von Helmuts Partie habe ich nicht viel mitbekommen, er verlor recht bald. Sophie hatte gegen ein starkes und vorgerücktes Bauernzentrum des Gegners zu kämpfen. Können diese Sophie "erdrücken" oder sind sie tatsächlich zu weit vorgestürmt? Am letzten Brett lieferte Max eine ganz starke Partie, die der Rechner als klar besser für ihn einstufte.

Doch die Rüganer zeigten, warum sie die Aufsteiger sind. Jannis, der sonst ein taktischer Riese ist, verlor einen Bauern auf a7, der seinem starken Kontrahenten zum Sieg reichte. Ruben konnte einen starken Springer auf e5 "festschrauben", verlor aber eine Qualität. Ich kämpfte immer noch auf verlorenem Posten (mein Gegner übersah aber freundlicherweise einen Figurengewinn). Jakob stellte nach starkem Spiel seine Superstellung einzügig weg. Sophie konnte das weiße Bauernzentrum nicht knacken und verlor eine Qualität. Max opferte todesmutig in des Gegners Königsstellung hätte aber mit Se7+ das Dauerschach nehmen müssen.

So endeten unsere letzten Hoffnungen. Jakob gab frustriert auf, auch Sophie musste schließlich den König umlegen. Max Königsangriff, für den er mehrere Figuren opferte, kam zum Erliegen und es stand schon 1:5 gegen uns. Nun bekam Ruben ein Remisangebot. Klar die Partie ist bei korrektem Spiel unhaltbar aber sooo einfach war das im praktischen Spiel nicht. Der Gegner wollte das nicht austesten und bot aus der Position der Stärke heraus Remis, was nach Rückfrage beim Käpt'n auch genommen wurde. Schließlich tauschte ich in einer Endspiel, was ich kurz (in meinem Wahn) als leicht besser für mich einstufte. Tatsächlich war die Stellung einen Zug lang für den Gegner gewonnen - wenn dieser sofort mit einem Bauernopfer den entfernten Freibauern bildet. Das ließ er aus, so dass wir zum Gaudi der herumstehenden Zuschauer das Brett (fast) leer machten, bevor wir uns die Hände schüttelten. Insgesamt verloren wir 2:6 - und waren damit immer noch besser, als die meisten anderen Teams aus unserer Staffel. Gratulation an Binz zum verdienten Sieg und ebenso verdienten Aufstieg.

Leider hat es für uns als Aufsteiger nicht zum Klassenerhalt gereicht. Dazu hatten wir das Pech, dass unsere Mitabstiegskandidaten gegen uns "zufällig" in enorm starker Besetzung antraten. Wenn wir auch wenig Mannschaftspunkte holten, außer gegen die ersten beiden Teams konnten wir (zumindest "gefühlt") gegen jedes Team mithalten, Von daher wäre ein Abstieg schade. Aber die Rückzugssaison ist ja noch jung und läuft bis zum 1.6. .....


Runde 8

GSV IV - Das Wunder blieb aus....

2017-04-02 (RK) Am vorletzten Spieltag wollte ich als ML noch einmal das Ruder herumreißen. Immerhin standen wir quasi auf einem Abstiegsplatz in der BL (nur zweitbester Neunter) und mussten punkten, koste es, was es wolle. Doch dieser Spieltag gegen SAV Torgelow III lief wie verhext.....

Obwohl seit Monaten klar war , dass mit Jens und Jethro zwei Immerspieler fehlen würden und auch Jonas mittlerweile wegen einer Klassenfahrt abgesagt hatte, stand eine Mannschaft, die durchaus Chancen hatte, beide Mannschaftspunkte einzufahren. Dann die Tiefschläge: Jakob (der dritte 100% Spieler) sagte Freitag spät abends endgültig wegen Studiumstress ab - ja, Studenten müssen auch was während der Semesterferien was machen. Conrads Mail dass er krankheitsbedingt darniederliegt, erreicht mich am Samstag Mittag. Der geplante Ersatzspieler Mattis fiel ebenfalls wegen Krankheit aus und diverse angefragte Jugendspieler wollten / konnten so kurzfristig (durchaus verständlich) nicht einspringen. Also mussten wir "ohne Zweien" antreten - sprich, die ersten beiden Bretter freilassen. (Jannis musste ebenfalls krankheitsbedingt passen, womit auch die Zweite nicht vollständig antrat.)

Wir lagen also mit Anpfiff mit 0:2 hinten, an den anderen Brettern war ein relativ ausgeglichener Kampf (nur ich war klar favorisiert) zu erwarten. Nach einer Stunde roch es aber nach einer kleinen Sensation. Ruben hatte einfach so eine Figur mehr, die sein Gegner ohne Not, quasi für "nichts" opferte. Artöm konnte seinen Gegner taktisch überrumpeln, nachdem er sehr gut aus der Eröffnung kam, dann jedoch einen Bauern einstellte. Der Qualitätsgewinn reichte ihm, er spielte den Rest problemlos bis zum Sieg. Dann konnte auch ich langsam Oberhand gewinnen. (Meine bewährte Methode - alles abtauschen und den Gegner im Endspiel besch....ummeln.) Gary strebte ein ausgeglichenes Schwerfigurenendspiel an. Max hatte in seiner ersten Punktspielpartie eine wilde Stellung auf dem Brett. Meiner Meinung nach stand er besser aber die Rochade fehlte noch. Nur Sophie war irgendwie eine Figur abhanden gekommen. (Ob De3 statt Dd2 wirklich so gut war?)

Leider hat Caissa dieselben Regieanweisungen, wie in unseren Punktspielen zuvor. Wir kämpfen aufopferungsvoll aber vergeblich. Garys junger Gegner verteidigt sich korrekt und es kommt nicht mehr als ein Remis heraus. Max verliert irgendwo die Übersicht, verliert eine Qualität und der Gegner tauscht ins für ihn gewonnene Endspiel. Sophie kann mit einer Figur weniger nichts mehr erfinden, was die Partie am Leben erhält. Wir "gewinnen" das Match an den ausgespielten Brettern mit 3,5:2,5. Die Freipunkte bedeuten den knappen Mannschaftssieg für die Torgelower.

Mit 4 Mannschaftspunkten sind wir abgestiegen - es sei denn, jemand aus der BK verzichtet auf den Aufstieg... oder wir hauen am letzten Spieltag mal eben den bereits feststehenden Aufsteiger um. Leider ist noch nicht Weihnachten und ich habe auch "keinen Wunsch mehr bei der guten Fee frei"....


Runde 7

GSV IV verliert 3:5 in Saßnitz

2017-03-19 (RK) Pünktlich kurz vor 10 Uhr trafen wir im Kurhotel Saßnitz bei unserem Gegner SG Jasmund ein. Leider waren wir nicht in Bestbesetzung. Jonas, Gary und Sophie fehlten. Dafür spielten erstmals Helmut als Edeljoker sowie Conrad und Johann. Verstohlener Blick auf den vom Gastgeber bereits ausgefüllten Mannschaftsbogen - Gott sei Dank, auch sie waren nicht in Topaufstellung angetreten. Die DWZ-Zahlen sagten trotzdem: "Wir verlieren knapp". Ein "Plan" musste her. Dieser lautete: Der aus der Dritten extra ausgeborgte Helmut und Jens, welcher einen tollen Lauf hat, spielen auf Sieg, außerdem auch Jethro, der die Stellung "wild" halten soll, um seine taktische Stärke anzubringen. Irgendwo müssen wir dann noch 1,5 Punkte zusammenklauben.

Der Beginn war wenig verheißungsvoll. Johann stand quasi sofort auf Verlust, genauso wie Ruben, der in der Eröffnung eine Figur einstellte. Conrad griff ebenfalls in der Eröffnung fehl und stand objektiv schlecht, auch wenn er materiell (noch) nicht im Nachteil war. Auch Jethro hatte einen Bauern weniger, dazu die schlechte Bauernstruktur aber etwas Entwicklungsvorteil. Bei den Älteren war es für eine Prognose noch zu früh. Dann ein Silberstreif am Horizont. Jethro kann mit einem taktischen Trick, letztlich beruhend auf den nicht entwickelten weißen Figuren und damit schwacher Grundreihe die Dame gegen einen Turm gewinnen. Den Rest spielt er problemlos runter und kann sich mit weiteren hübschen Taktikmotiven schnell durchsetzen. Er siegt, nachdem die anderen Jungs aufgeben mussten. Helmut, der auf Anweisung des ML ("Du bist der stärkere Spieler.")Remis ablehnte, konnte seinen Kontrahenten schließlich taktisch überrumpeln. Es steht 2:3. Jens Jakob und ich spielen noch.

Kriese - M. Fromm
Taktik! Nach Nach welchem schwarzen Zug legt Weiß den König um?
..rq.rk.
pp.bppb.
...p..p.
...Pn..p
...N...P
.P..BPP.
P.PQ....
.R..KB.R

Doch wieder ist uns Caissa nicht hold. Sie drückt nochmal ein Auge zu, als ich die Partie einstelle und hält meinen Gegner die Augen zu (siehe Diagramm). Nun stehe ich leicht besser und auch bei Jakob sieht es gut aus, während Jens versucht, in einer ausgeglichenen Stellung "Bambule" zu machen. Doch dann frisst Jakobs Läufer einen vergifteten Bauern, wofür dieser umgehend eingesperrt wird. Das missfällt diesem so, dass er seinem Leben im Tausch gegen einen weiteren Bauern ein Ende macht. Zwei verbundene Freibauern gegen einen Läufer - das ist vielleicht nicht trivial zu spielen, doch definitiv besser für den Rüganer. Nun bekommt Jens ein Remisangebot, muss dieses wegen der Geschehnisse an Brett 4 natürlich ablehnen und erhöht das Risiko. Es kommt, wie es immer kam in dieser Saison. Jakob kann die Partie nicht mehr halten und Jens übersieht einen Einschlag, der seine Stellung ruiniert. Die Jasmunder machen die Punkte 4 und 5, während ich unter den Blicken feixender Zuschauer meine "Endspieltechnik demonstriere" (immerhin eine glatte Figur mehr - was man kaum merkt). Eine halbe Stunde später als nötig ist der Punkt eingetütet und wir verabschieden uns von unseren sehr netten Gastgebern einmal mehr mit leeren Händen.

Fazit: Auch in Runde 7 war durchaus ein Punktgewinn drin. Letztlich war Jasmund aber doch das Quäntchen abgeklärter. Nicht einmal mein "Bestechungsversuch" (eine Runde Duplo für alle) konnte daran etwas ändern. ;-)


Runde 6

GSV IV - unglücklich gegen Wolgast II verloren

2017-02-26 (RK) Eigentlich wollten wir uns mit einem Sieg gegen die punktgleichen Wolgaster aus der Abstiegszone verabschieden. Leider hatten unsere Gäste die gleiche Idee und boten gegen uns die stärkste Aufstellung der Saison auf. Damit stimmte meine "Vorhersage" nur für die ersten beiden Bretter. Alle Jugendspieler und auch Jakob hatten damit (teils deutlich) höher geratete Gegner. Wenn das bloß kein Debakel wird.....

Die Matchstrategie sah vor, dass alle Nachwuchsspieler Remisen nach Möglichkeit mitnehmen sollten, die drei Erwachsenen sollten auf Sieg spielen. Nur unsere LEM-gestählte Sophie sollte weiterspielen und auf Fehler des Gegners hoffen. Nun hatte sie aber einen deutlich stärkeren Kontrahenten - egal. Der Plan blieb. Die Eröffnungsphase lief gut. Jonas und Jakob sahen leicht schlechter aus, Conrad und Ruben dafür leicht besser - aber wohl alles noch offen. Dann der erste Dämpfer. Jakob hatte irgendwie im wilden Umhergestochere die Entwicklung vernachlässigt, sprich die Rochade fehlte noch. Der Gegner fand das tödliche Schach, dass den King auf Gabelfelder gezwungen hätte - Aufgabe. Und so ging's weiter. Jonas, der etwas schlechter aus der Eröffnung kam aber aus meiner Sicht noch eine haltbare Stellung hatte, saß plötzlich ebenfalls mit einer Figur weniger da - 0:2. Ruben, Sophie und Conrad standen allerdings gut.

Kriese - Borkowski
Verpasste Chance: Nach 19. b5 gehen bei Schwarz die Lichter aus
r......r
.pp.kpp.
p.q.nb.p
..N.....
PP......
.QP.R...
.....PPP
R.B...K.

Doch Conrad stellte seine gute Stellung einzügig weg. Der Gegner wollte in horrender Zeitnot seine Mehrfigur gegen zwei Bauern ( das ist ja auch nicht so ganz easy) nicht weiterspielen und gab das Remis. Sophie tat genau, wie ihr geheißen. Skandinavisch spielen, hinstellen und warten, bis der Gegner überzieht. Er steckte eine Figur ins Geschäft und Sophie wies ganz cool nach, dass das nicht reicht. Dann verlor leider auch Ruben. Er stand lange Zeit klar besser und hatte einen Mehrbauern. Irgendwie gelang es dem Gegner, am Dameflügel Verwirrung zu stiften (Ruben hatte lang rochiert) und Ruben übersah ein taktisches Motiv mit Figurenverlust. Nun steht es 1,5:3,5 und Jethro Jens und ich spielen noch. Jethro steht vermutlich minimal besser, Jens biegt mit einem taktischen Trick gerade auf die Siegerstraße ein und ich.... ja und ich versemmele mehrere Elfmeter und muss mich mit dem Remis (der Rechner zeigt auch 0,00 an) im Endspiel zufrieden geben. Jens tütet seinen Punkt ein und Jethro kann ebenfalls nicht mehr als ein Remis erreichen - was gegen den spielstarken Wolgaster Nestor trotzdem eine starke Leistung ist!

Wieder einmal stehen wir nach starkem Kampf mit leeren Händen da. Derzeit liegen wir auf Platz 8 der Tabelle, der den sicheren Klassenerhalt bedeutet doch um diesen zu halten müssen wir noch irgendwoher zwei Mannschaftspunkte erkämpfen.


Runde 5

GSV IV - Knapper Sieg gegen Torgelow IV

2017-01-18 (JM) Torgelow hieß unser nächster Gegner. Er hat bisher besser gepunktet, aber würde das auch gegen uns reichen? Wir machten uns auf den Weg und hofften, dass das winterliche Wetter hielt. Als wir ankamen, wurden wir mit den Worten „Die Tür ist noch nicht auf“ begrüßt. Da der Gegner aber zur selben Zeit eintraf, mussten wir nicht allzulange in der Kälte warten. Der Spielsaal musste noch hergerichtet und die Bretter aufgebaut werden. Pünktlich um 9:58 Uhr konnte dann die Partie beginnen.


Unser Team - jung und erfolgreich.

Als Losung war ausgegeben: Die Erwachsenen punkten und die Jugendlichen steuern die noch erforderlichen Punkte bei. Nach der Eröffnung standen alle gut bzw. besser als ihre Kontrahenten. Jens konnte seinen Gegner überraschen, da er am Vorabend in einem Buch eine Eröffnung gelesen hatte, mit der dieser nicht gerechnet hat und die ihm so viel Zeit kostete. Obwohl Jethro sein Partieformular bis zum Ende vollgeschrieben hatte, war er als erster fertig und hatte ein Remis erspielt. 0,5:0,5. Aus Verluststellung mit einem Bauern weniger hatte er noch eine Gewinnstellung gemacht, die er jedoch nicht nutzen konnte. Jens hatte sich mittlerweile eine Gewinnstellung erarbeitet, in der er zwischenzeitlich fünf Bauern mehr auf dem Brett hatte. Es stand jetzt 1,5:0,5 für uns. Jakob spielte eine Partie wie aus einem Guss, skandinavisch mit Springer F6. Er zeigte, dass man den Bauern dabei auch festhalten kann und konnte mit ihm Sieg erringen. 2,5:0,5. Fünf Partien liefen noch. Ralf überspielte seine Gegnerin, obwohl er anfangs ausgeglichen stand. Zwischenzeitlich hatte Conrad wohl einen Gewinn ausgelassen, er einigt sich mit seinem Gegner auf Remis. 3,0:1,0. Jonas steht zu diesem Zeitpunkt mit einem Bauern weniger und gedrückt. Ruben hält seine Stellung zusammen und Gary übt sich im Endspiel mit Minusbauern; nur Ralf steht noch auf Gewinn. Wo kommen die noch notwendigen 1,5 Punkte her? Zeitnot am 1. Brett. Jonas‘ Gegner hat noch drei Minuten für fünf Züge. In dem Moment gewinnt Ralf seine Partie. 4,0:1,0. Zur gleichen Zeit einigen sich Gary und sein Gegner auf Remis. 4,5:1,5. Der Mannschaftssieg ist damit gesichert. Leider verkommen die beiden Partien an den ersten Brettern somit zur Bedeutungslosigkeit. Ruben verliert auf Zeit in unklarer Stellung. 4,5:2,5. Und Jonas wurde, nachdem er sich noch einmal zurückgekämpft hatte, im Endspiel überspielt. 4,5:3,5.
Das war nun schon der zweite ganz knappe Mannschaftssieg in Folge. Mit anderen Worten: "Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss."


Runde 4

GSV IV - Mächtig Dusel im Abstiegsgipfel

2016-12-05 (RK) Als Letztplatzierter unserer Staffel kam es gestern zum "Abstiegsgipfel" gegen Rugia Bergen II. Um unsere Chancen auf einen Klassenerhalt zu verbessern, war ein Sieg notwendig. Das sahen die Bergener natürlich genauso und traten in ihrer Bestbesetzung an (also Brett 2-9 zzgl. Paul Ultsch). Wir mussten leider Jonas an die Zweite abgeben. Ob Conrad als Ersatz für ihn ausreichte? (Schnelle Antwort: Ja!) Ansonsten hatten wir eigentlich auch eine starke Aufstellung.

Auf die Sekunde pünktlich wurden die Paarungen angesagt, Sekunden später ging's los. Zum Großteil gestalteten sich die Eröffnungen normal, nur Ruben an Brett 1 hatte sich irgendwie "verknotet" und stand irgendwann mit schlechterer Bauernstruktur sowie mangelhafter Entwicklung da. Dafür hatte Jethro nach wenigen Zügen aus dem Nichts heraus eine Figur gewonnen.
Eine Weile plätscherte der Wettkampf vor sich hin. In dieser Zeit hatte Manos Gegner durch einen Angriff auf den Königsflügel eine Bauernschwäche erzwingen können. Vielleicht hätte Mano die Damen mit tauschen sollen, ein Turmendspiel wäre vermutlich auch mit dieser Schwäche haltbar gewesen. Dann der erste Paukenschlag. Im Duell der Jüngsten (15 gegen 12 Jahre) wurde ungleich rochiert und munter an Angriffsideen gearbeitet. Dabei erwies sich Conrad wohl als kreativer. Eine Gabel auf Dame und König beendete das Match, wir führten 1:0.
Irgendwo musste Mano dann noch etwas eingestellt haben, jedenfalls gelang wenig später den Gästen an diesem Brett der Ausgleich. Alle anderen Partien liefen sehr lange. Dann übersah Ruben eine tödliche Fesselung, die Material kostete - wir lagen hinten.

Ein Blick auf die noch spielenden Bretter: Jens spielte mit hohem Risiko voll auf Angriff (so war es abgesprochen), ich hatte einen blutarmen Abtauschfranzosen gewählt und hoffte meinen Gegner im Endspiel niederkämpfen zu können. Jakob stand riesig - das musste ein Sieg werden. Jethro hatte seine Figur wieder verloren (oder zurückgegeben?) dafür aber einen Bauern bis nach h2 vorgekämpft. Leider drohte wegen des offenen Königs ein Dauerschach im Dameendspiel. Dies konnte er vermeiden, verlor aber etwas später den starken Bauern und einige Züge weiter einigte man sich auf Remis. Bei Gary dachte ich immer, dass er in interessanter Stellung immer einen Tick besser stand. Doch in unübersichtlicher Stellung unterlag er dem Charme eines Remisgebotes. Schließlich übersah Jens zu allem Überfluss in Zeitnot den entscheidenden Zug, der zu einer klar gewonnenen Stellung führt und landete im Turmendspiel mit Wenigerbauer.

Kommen wir zur Patzerpartie des Tages - meiner. Ich hatte ein Remisangebot in völlig ausgeglichener Stellung abgelehnt, weil unklar war, ob das Remis zum Mannschaftssieg reicht. Im Bemühen, mit "Verrücktheiten" die Stellung irgendwie aus dem Gleichgewicht zu bringen, stellte ich anfängerhaft einen Bauern ein und stand auf Verlust. Nun spielte mein Gegner natürlich voll auf Sieg, denn auch er war sich der Bedeutung dieses Wettkampfes für die Tabellensituation bewusst. Es kam, wie es in solchen Situationen oft kommt. Eine "taktische Finesse" des Gegners konterte ich mit einer "taktischen Schummelei". Und der "letzte Bauerntrick" (das hätte Wilko gesagt) rettete mich. Richtig gespielt gibt mein Gegner einfach den Bauern zurück, tauscht forciert die letzte Leichtfigur und hat ein gewonnenes Bauernendspiel auf dem Brett. So, wie mein Gegner es spielte, hatte ich einen Laufer gegen zwei Freibauern und jeder noch drei Bauern dazu. Zwei meiner Agrarökonomen waren allerdings Randbauern - und ich hatte den falschen Läufer! Mein Gegner musste also nur den einen, wichtigen Agrarökonomen verhaften. Fritz sagt, dass dies nicht zu verhindern ist - mein Gegner fand diese Variante glücklicherweise nicht, so dass ich schließlich doch noch sehr, sehr glücklich siegte.
Nun stand es 4:3 für uns und Jens kämpfte noch immer sein Turmendspiel mit Wenigerbauern. Natürlich versuchte der Gegner fünf Stunden lang alles, mit einem Sieg wenigstens einen Mannschaftspunkt zu retten doch Jens behielt die Nerven und erreichte den Remishafen.

In einem ausgeglichenen Kampf mit vielen überraschenden Wendungen, den beide Teams hätten gewinnen können, hatten wir diesmal das Glück, was uns bisher fehlte. Wir haben die rote Laterne weitergereicht und schauen mal, wen wir noch so von den Brettern schubsen können..... ;-)


Runde 3

GSV IV - Nichts zu holen gegen Gryps

2016-11-07 (RK) Erstmals war das Derby gegen Gryps tatsächlich ein Auswärtsspiel, denn wir spielten in Görmin. Bei der Anreise hatten wir den gleichen Zeitplan wie ein Großteil unserer Gegner. Wir bogen zeitgleich auf den Parkplatz vor dem Dörphus ein. Als ich sah, wer dem Fahrzeug entstieg und wer bereits vor der Tür wartete, schwante mir Böses. Tatsächlich. Unser Gegner, der stark in die Saison gestartet war, verbesserte seine Aufstellung nochmals und bot das bisher stärkste Team der Saison auf. Wir waren also im Schnitt 350 Punkte / Brett schwächer besetzt.

Eine halbe Stunde nach Spielbeginn ist noch alles im Lot. Gary hat als Weißer im Damengambit c5 gezogen, was sicher nicht gut ist. Ich habe in einer slawischen Struktur Lf5xb1 gespielt und stehe objektiv schlecht. Mein Gegner versinkt in tiefes (und langes) Nachdenken. Wenig später verliert Mano einen Bauern.
Eine weitere Stunde später folgendes Bild: Jens steht gut, ich immer noch schlecht. Jakob liefert sich eine wilde Schlacht, unklar, wer hier besser steht. Jethro an Brett 4 steht sehr ordentlich. Sophie hat sich ebenfalls gut aufgebaut, spielt aber ziemlich passiv für meinen Geschmack. Mano steht auf verlorenem Posten (hier ist der größte DWZ-Unterschied von >600 Punkten), Garys Probleme werden größer und Conrad liefert sich mit seinem Kontrahenten ein wildes Hauen und Stechen - und gewinnt plötzlich eine Qualität!
Beim nächsten Rundgang, erneut eine Stunde später hat sich das Bild grundsätzlich gewandelt. Jens steht immer noch gut, ich immer noch schlecht. Jakob hat ein totremises Turmendspiel auf dem Brett. Jethro hat irgendwo zwei Bauern eingebüßt, versucht jedoch mit aktivem Figurenspiel gegenzuhalten. Bei Sophie hat sich ein gegnerischer Turm in die Bresche geschlagen, um die Königsfestung aufzureißen. Wenig später wird klar, dass das Qualitätsopfer von Erfolg gekrönt sein wird. Mano hat soweit alles zusammengehalten, doch sein Gegner tauscht in aller Gemütsruhe alles Material und verwertet seinen Mehrbauern lehrbuchmäßig. Garys Stellung ist inzwischen völlig zusammengebrochen. Zwei Mehrbauern reichen seinem Gegenüber zur Partieentscheidung. Conrad hat im Bestreben, die Damen zu tauschen übersehen, dass er nach dem Tausch ebenfalls in einer Springergabel steht - nur, dass bei ihm der ganze Turm und nicht nur die Qualität fällt. Das Bauernendspiel mit dem Springer von oben ist leicht gewonnen für den Gegner.

Motullo - Völsgen
Mit der richtigen Fortsetzung gewinnt Weiß.
...n....
p.......
.....k..
.PpB.pp.
P..P....
....K...
........
........

Irgendwann spielen nur noch Jens, Jethro und ich. Jens lässt den Sieg aus (siehe Diagramm) und einigt sich auf Remis. Bei beginnender gegnerischer Zeitnot kann Jethro einen Bauern zurückgewinnen und ich mich etwas befreien. Schließlich läuft auch mein Gegner in einer Springergabel - hier aber auf die Dame. Die sofortige Aufgabe folgte. Schließlich muss Jethro die Damen tauschen und seine Gegnerin verwandelt nicht ganz so lehrbuchmäßig wie Brett 6 aber absolut sicher.
Noch ein wenig mit den guten Bekannten der innerstädtischen Konkurrent geplaudert und dann ab nach Hause, gucken, ob die anderen Teams es besser als wir gemacht haben.....

Zusammenfassung: Gryps war unserer Vierten klar überlegen, wie unsre 1,5:6,5 Niederlage verdeutlicht. In dieser Aufstellung werden sie auch für Staffelfavorit Binz ein gefährlicher Gegner sein.
Wir stehen nach einem Drittel der Saison ohne Mannschaftspunkte auf dem letzten Platz - obwohl die Punkte in den ersten Runden in Reichweite waren. Am nächsten Spieltag wird der vermutliche Abstiegsgipfel gegen Bergen II steigen. Spätestens da müssen wir punkten.


Runde 2

GSV IV - Lehrgeld bezahlt

2016-11-07 (RK) Die FHSG Stralsund war eins der Teams, welches mir schlagbar erschien, auch wenn wir an fast allen Brettern etwas schlechter besetzt waren. Leider erkrankte Jens. Tim rutschte ins Team. Aber egal, die Mannschaft sollte ja vorrangig mit Nachwuchsspielern spielen. Die Stralsunder kamen wie erwartet (fast) in Bestbesetzung. So war ich der Einzige, mit höherer DWZ. Gary war natürlich auch stärker als sein jugendlicher Gegner einzuschätzen.

Die Partien begannen, alle Eröffnungen liefen aus meiner Sicht normal. Nach rund anderthalb Stunden nahm Jonas an Brett 1 das Remisgebot des Gegners an. Es war viel Material getauscht worden, Jonas hatte einen isolierten Bauern, der aber sicher zu verteidigen war. Daher war der Friedensschluss ok. Zwischenstand an den anderen Brettern aus meiner Sicht: Ruben steht vermutlich ausgeglichen, es liegt Taktik in der Luft. Ich fühle mich wohl und habe das Gefühl, mit Weiß zu spielen, da ich angreife und mein Gegner verteidigt. An Brett 4 tobt der Kampf um / auf der offenen Linie, wobei ich das Gefühl hatte, dass Jakob diesen Kampf etwas kreativer führte und daher leicht besser stand. Jethro stand dagegen strategisch schlecht und hatte auch schon einen Bauern weniger. Nichtsdestotrotz kämpfte er verbissen weiter. Sophie stand m. E. besser. Ich hätte dort lang rochiert und mit Mann und Maus auf dem Königsflügel angegriffen. Aber Sophie blieb mit dem King auf e1.... Tim hatte eine interessante Stellung. Es war noch fast alles auf dem Brett. Da sein Gegner eine Bauernschwäche auf dem Damenflügel hatte, dachte ich, dass auch Tim einen Tick besser steht. Gary hatte an Brett 8 L+s gegen T+B+B getauscht und stand besser. Also alles gut.


Die Erfahrung siegt im "Kampf der Generationen".

Nun kam der verrückte Teil des Matches. Beim nächsten Rundgang sah ich, dass Jethro inzwischen einen Turm mehr hatte, er musste aber noch gegen zwei verbundene Freibauern kämpfen. Das schaffte er, so dass wir in Führung gingen. Dann lief es andersrum. Jakob, der schon eine Figur mehr hatte, stellte sich so unglücklich hin, dass der Gegner den Lucky Punch fand. Nur wenige Minuten später stöhnte Gary auf. Auch er hatte seine klar bessere Stellung weggestellt. Nun liegen wir mit 2,5:1,5 hinten. Dann setzte sich an unseren verbliebenen drei Jugendbrettern die um 55 Jahre pro Brett(!) größere Spielerfahrung der Stralsunder durch. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass Ruben neben mir plötzlich mit seinem Gegner schnell alles runter tauschte - und beim Gegner ein Turm übrigblieb - aus. Sophie übersah (immer noch unrochiert)einen Einschlag auf f2. Das kostete einen Bauern. Ich fand das noch nicht so schlimm, denn m. E. nach standen Sophies Figuren deutlich aktiver. Doch Sophie verlor jetzt den Faden und dann auch die Partie. Schließlich übersah Tim nach spannender Partie einen durch eine Fesselung ermöglichten Einschlag in seine Königsstellung mit sofortigem Partieverlust. Ich selbst konnte nach gut 5 Stunden noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, so dass wir schließlich 5,5:2,5 verloren.

Insgesamt ging der Stralsunder Sieg in Ordnung, auch wenn er deutlich zu hoch ausfiel. Trotzdem bin ich guter Dinge. Mit wachsender Spielerfahrung (genau diese sollen sich die Spieler in der Vierten ja holen) werden die gewünschten Resultate auch kommen.


Runde 1

GSV IV - Die Sensation fast geschafft

2016-10-17 (JM) Am Sonntag fuhren wir nach Neubrandenburg in die Höhle der Löwen. Ralf wurde kurzfristig abgezogen, da in der ersten Mannschaft ein Spieler ausgefallen war. Schnell erklärte sich der Papa von Jethro bereit, zu fahren. Mit Adrian wurde auch kurzfristig ein Ersatz für Ralf gefunden. Nach der ganzen Aufregung fuhren wir dann auch endlich los. Wir wurden herzlich in Neubrandenburg begrüßt und stellten fest, dass auch sie ihre ersten drei Bretter umbesetzen mussten. Trotzdem waren wir an jedem Brett DWZ-mäßig unterlegen, was aber durch Kampfgeist wieder wettgemacht wurde. Nach der Eröffnung sah es noch nach einem Sieg für uns aus. :-) Jens opferte nach einer halben Stunde Spielzeit seinen Springer, um dann plötzlich mit Turm und Bauern mehr dazustehen – 1:0.

Mano und Adrian standen gut, aber ein Fehler reichte und nach 2,5 Stunden Spielzeit gaben sie fast gleichzeitig auf – 1:1, 1:2. Johann verlor eine Figur und gab nach einer halben Stunde Widerstand auf, nachdem er das Maximale aus der Stellung noch rausgeholt hatte – 1:3. Dann unsere Hoffnung: Jethro gewann im Endspiel eine Figur gegen zwei Bauern, die aber leider nicht zum Sieg gereicht hat, es kam zu einem Remis – 1,5:3,5.

Eine halbe Stunde später setzte Ruben seinen Gegner am ersten Brett matt – 2,5:3,5. Jakob machte bei seiner ersten Turnierpartie nach vier Jahren das, was man machen sollte: er gewann souverän, brauchte aber viel Zeit, so dass es nach 4,5 Stunden 3,5:3,5 stand.

Nun war unsere Sophie gefragt: konnte sie den entscheidenden Punkt machen? Konnte sie ein Remis erzielen? Bisher war die Partie ausgeglichen. Doch dann beging der Gegner einen Fehler und Sophie begann, Gespenster zu sehen. Sie verlor die Nerven und erzielte so statt einem 1:0 doch nur ein 0:1. Somit ging der Wettkampf nach fünf Stunden für uns verloren. Alle haben gut gekämpft, Neubrandenburg schließlich jedoch das bessere Ende für sich.