16. Greifswalder Herrentagsturnier - Der Pokal ist zurück

2017-05-25 (RK) Zum diesjährigen Herrentagsturnier fanden sich 39 Spieler aus 13 Vereinen ein. Auch zwei vereinslose Hobbyspieler traten gegen die wettkampferfahrenen Profis an. Unseren Teilnehmerrekord von 41 Spielern haben wir knapp verpasst aber das Turnier war stark besetzt, wie nie zuvor. Die TopTen brachten einen DWZ-Schnitt von >2100 auf die Waage - für MV, insbesondere für Vorpommern schon ziemlich stark. Aus unserem Verein waren insgesamt 14 Spieler, darunter drei Jugendliche, dabei. Die Greifswalder mit den besten Chancen auf den Pott waren natürlich Max und Nick. In der Startrangliste vor ihnen rangierten noch die beiden uns gut bekannten FM Willi Skibbe (SSC Rostock) und Jan Priebe (SF Berlin).


GSV-interne Turnierauswertung? :-)

Für Max und Nick lief das Turnier hervorragend. Beide siegten viermal hintereinander und profitierten davon, dass beide FM's von unseren Torgelower Gästen besiegt wurden. In Runde 5 gönnten beide sich gegeneinander ein kräfteschonendes Großmeisterremis und behaupteten ihre Spitzenplätze mit 4,5/5 Punkten vor der Meute. In Runde 6 "erdreistete" sich dann Adju, gegen Nick zu gewinnen. Max konnte dagegen auch gegen Jan Priebe punkten. Damit war Max alleiniger Spitzenreiter vor der letzten Runde. Ein Remis reichte zum Turniersieg und dieses Ergebnis schaffte er auch gegen Rüdiger. Damit hatte Max den Pokal nach 2013 erneut nach Greifswald geholt. Auch Nick konnte noch einmal gewinnen doch Adju verhinderte mit seinem Gewinn den Doppelsieg für die Greifswalder. Er belegte mit ebenfalls 6 Punkten Platz 2, während Nick als einziger Spieler mit 5,5 Punkten Bronze errang.

Das starke Torgelower Ergebnis komplettierte Florian Schmekel mit Platz 4, danach kamen bunt gemischt Greifswalder und Rostocker Oberligaspieler. Hervorzuheben ist auf alle Fälle noch Helmuts Superergebnis, der mit seiner 1400 nicht nur bester Spieler u1500 war sondern sogar den Preis für den besten Spieler u1800 erkämpfte! Den Preis für den besten u1500-Spieler gewann Nikolaj Maschkin vom SV Anklam. (Diesen Preis verpasste Jethro knapp um einen halben Buchholzpunkt.)
Der traditionelle "Zufallspreis" ging diesmal an Johannes Fromm, womit auch die Rüganer Fraktion nicht ohne Preis nach Hause fuhr.

Das Turnier begann pünktlich auf die Minute und lief wie ein Uhrwerk. Alles klappte, nur Petrus hielt sich einmal mehr nicht "an die Absprache", für sonniges Wetter zu sorgen. Naja immerhin hat es nicht geregnet und als ab 14 Uhr die Sonne herunterknallte, tauten auch alle wieder auf. Die launige Siegerehrung, bei der Ralf durch Willis Zwischenrufe zu immer neuen "rhetorischen Höchstleistungen" angespornt wurde, endete ebenfalls mit den traditionellen Worten: "Wenn es euch gefallen hat, erzählt es weiter! Wenn nicht, behaltet es für euch." ;-)

Alle Ergebnisse, Tabelle und viele Fotos findet ihr auf der Homepage des LSV M-V.

Tabelle

 Rang	Teilnehmer		DWZ	Verein/Ort	Punkte  Buchh
 1.	Weber,Max		2190	Greifswalder SV	 6.0	33.0
 2.	Zentgraf,Robert		2107	SAV Torgelow	 6.0	31.0
 3.	Müller,Nick		2193	Greifswalder SV	 5.5	32.5
 4.	Schmekel,Florian	1976	SAV Torgelow	 5.0	31.5
 5.	Klippel,Jan		1983	SSC Rostock	 5.0	30.5
 6.	Kürsten,Rüdiger		2103	Greifswalder SV	 5.0	28.0
 7.	Pererva,Viktor		2026	SSC Rostock	 4.5	28.0
 8.	Nauschütz,Ernst		1824	Greifswalder SV	 4.5	27.5
 9.	Kalhorn,Stefan		2070	Greifswalder SV	 4.5	26.5
 10.	Skibbe,Willi		2255	SSC Rostock	 4.5	26.5
 11.	Pawlick,Helmut		1850	SV Bergen	 4.5	24.5
 12.	Stoldt,Hans-Helmut	1400	Greifswalder SV	 4.5	22.5
 13.	Priebe,Jan		2206	SF 1903 Berlin	 4.0	29.0
 14.	May,Ben-Iven		1600	SV Rüdersdorf	 4.0	25.0
 15.	Maschkin,Nikolaj	1463	SV Anklam	 4.0	21.0
 16.	Bartel,Jethro		1362	Greifswalder SV	 4.0	20.5
 17.	Troyke,Jannis		1747	Greifswalder SV	 4.0	20.5
 18.	Proß,Benjamin		1789	SV Kühlungsborn	 3.5	28.0
 19.	Miedeck,Franz		1650	Doberaner SV	 3.5	26.5
 20.	Kriese,Ralf		1764	Greifswalder SV	 3.5	26.0
 21.	Manke,Karsten		1737	FHSG Stralsund	 3.5	24.5
 22.	Fromm,Johannes		1688	SG Jasmund	 3.5	24.5
 23.	Sadewasser,Günter	1576	SV Anklam	 3.0	27.0
 24.	Fromm,Marius		1752	SG Jasmund	 3.0	26.5
 25.	Matej,Kovar		----	vereinslos	 3.0	25.5
 26.	Jabbusch,Burkhard	1641	FHSG Stralsund	 3.0	24.0
 27.	Schmidt,Gerhard		1613	Greifswalder SV	 3.0	22.0
 28.	Büttner,Thomas		1598	SV Kühlungsborn	 3.0	21.5
 29.	Grossmann,Henry		1543	SV Kühlungsborn  3.0	21.0
 30.	Zabka,Helge,Dr.		1662	SG Neubrandenbu	 3.0	20.5
 31.	Schwahn,Christian	1946	Greifswalder SV	 2.5	24.5
 32.	Stadler,Bertino		1690	SV Kühlungsborn	 2.5	24.5
 33.	Pitz,Marko		1452	Greifswalder SV	 2.5	19.0
 34.	Pfeiffer,Max		----	Greifswalder SV	 2.5	17.5
 35.	Skibbe,Peter		1450	ESV Gera	 2.0	21.0
 36.	Troyke,Tilo		971	FHSG Stralsund	 2.0	20.0
 37.	Ederle,Artöm		1163	Greifswalder SV	 2.0	19.5
 38.	Neumann,Frank		1127	SV Bergen	 2.0	18.0
 39.	Schultka,Mirko		----	vereinslos	 1.0	17.0

Testspiel gegen Hanshagen

2017-05-21 (RK) Zum letzten Training der Kleinen am Donnerstag hatte ich ein "Testspiel" organisiert. Der SV Hanshagen 94 hat eine eigene kleine Schachgruppe, die jedoch nicht an Wettkämpfen teilnimmt. Somit war dieses Match eine Win-Win Situation. Die Hanshägener konnten mal das Wettkampffeeling spüren und Wettkampfpartien mit Uhren spielen, unser Nachwuchs konnte sich für die kommenden Turniere einspielen. (Z. B. LVM u10, LEM u8, Schnellschach-LEM - entsprechend war die Bedenkzeit 15min / Spieler) Das Ganze fand bei uns im St. Spiritus im Hof bei herrlichstem Sonnenschein statt.

Unsere Gegner waren im Schnitt 4-5 Jahre älter, denn bis auf Theo (erstes U10-Jahr) sind alle anderen von uns u8-Spieler. Allerdings sind unsere Kiddies durch Teilnahme an verschiedenen Ligaspielen und Turnieren wettkampfgestählt - ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Das Match begann kurz nach 16 Uhr - es waren zwar alle Spieler aber nicht alle Helfer pünktlich. ;-) (Ich wollte jede Partie zu Trainingszwecken aufzeichnen lassen.) Mattis hatte eine interessante Stellung auf dem Brett - und übersah schlicht Matt in eins. Theo stand wohl schon klar besser - und verlor durch Dameeinsteller. An den hinteren Brettern hatten wir mehr Glück. (Ja, hier war Glück ein wichtiger Faktor.) Anna profitierte davon, dass ihr Gegner schnell Material einstellte. Obwohl sie einiges unnötig zurückgab, ließ sie ihrem Gegner keine Chance mehr. Hannes erwies sich trotz einiger Ungenauigkeiten als der bessere Spieler - also der, der beim Schnellschach weniger einstellt, und gewann.

 Mattis -  Alexander  0 : 1
 Theo   -  Stephan    0 : 1
 Anna   -  Mary       1 : 0
 Hannes -  Mic        1 : 0

lautete das "amtliche Endergebnis".
Im Rückspiel tauschten jeweils Mattis und Theo bzw. Anna und Hannes ihre Plätze, um jeweils andere Gegner zu bekommen. Unsere Gäste tauschten außerdem noch die Farben (womit unsere vier alle zweimal dieselbe Farbe hatten). Jetzt konnte Theo den Spieß umdrehen und gewann durch Dameeinsteller seines Gegners. Mattis konnte seinen Gegner schön überspielen. Anna profierte ebenfalls vom Dameeinsteller ihres Gegners und ließ keine Luft mehr ran - auch wenn sie 10 Züge lang den schnellen Sieg ausließ. Hannes' zweite Partie war deutlich besser, als die erste. Er konnte seine Gegnerin problemlos niederringen. Daher hieß es in der Rückrunde

 Theo   -  Alexander  1 : 0
 Mattis -  Stephan    1 : 0
 Hannes -  Mary       1 : 0
 Anna   -  Mic        1 : 0

für den GSV.
Auf dem Hof war an diesem Nachmittag richtig was los. Neben den acht Protagonisten dieses Berichtes waren vier erwachsene GSV-Spieler als Trainer und Helfer dabei. Einige Muttis bestaunten das Match. Unsere ganz kleinen Kindergartenkinder (Frieder, Jakob und Theo II) spielten ihre eigenen Partien daneben und der Trainer der Gästemannschaft hielt das Ganze im Bild fest. Alles in allem für uns ein richtig gelungener Nachmittag unsere Gäste (vielleicht bis auf das Ergebnis) und uns.


GSV-Nachwuchs beim Schulschach erfolgreich

2017-05-14 (RK) Am 13.5. fand in Neustrelitz der Schulschachcup MV (Einzel) statt. Bei diesem fünfrundigen Schnellschachturnier (15min/Spieler) dürfen alle Kinder, die eine Schule in MV besuchen, teilnehmen. Vereinsspieler dürfen mitmachen - aber nur die, die noch keine DWZ haben. Das Turnier soll sozusagen den Nachwuchs des Nachwuchses fördern.

Vier unserer jungen Spieler erfüllten die Bedingung - drei davon reisten mit mir zur Beruflichen Schule des Landkreises Mecklenburg-Strelitz, dessen wunderschöne Aula erneut Austragungsort dieses Turnieres war. Insgesamt 135 Kinder starteten in 4 Wettkampfgruppen - 1. - 4. Klasse jeweils getrennt.
Von uns kämpfte Frieder in der 1. Klasse - und zwar als eines von nur zwei Kindergartenkindern! Anna startete in der 2. Klasse und Theo in der 3. Klasse. Meine Einschätzung und damit meine heimliche "Zielvorgabe" war: Frieder hat als jüngster Teilnehmer durchaus das Zeug, in der vorderen Hälfte zu landen. Anna kann 3 Punkte schaffen. Die Frage ist, ob das, wie im Vorjahr, zum Sieg in der Mädchenwertung reicht. Theo, der kaum Turnierpartien spielt, dürfte Chancen haben, unter die ersten Fünf zu kommen. Ich weiß ja, was er beim Training zeigt.


Unser Jüngster spielt ein grandioses Turnier

Dann ging's los. Die erste Runde lief super. Alle drei gewannen schnell. Ich meinte: "So, noch viermal das Ganze." Zweite Runde: Wieder gewannen alle drei! Also noch dreimal das Ganze. :-)
In der 3. Runde stellte Theo schnell die Dame ein. Das war es wohl mit dem Gesamtsieg. Anna konnte ihre Gegnerin nach spannendem Turnierverlauf doch überspielen und hatte schließlich Dame und Turm mehr. Bei Frieder sah es wild aus auf dem Brett. Beide zeigten gute Züge, stellten aber auch Material ein. Schließlich setzte sich Frieder doch durch. Bei Theo hatte sich das Bild gewandelt. Er hatte nur noch eine Qualität weniger und zeigte, dass er der bessere Spieler war. Er gewann ebenfalls verdient (wenn auch wegen des Dameeinstellers etwas glücklich). Anna setzte den Schlusspunkt mit einem Patt. Sie zog die Dame so, dass ein "Treppenmatt" im nächsten Zug auf dem Brett stand, übersah allerdings, dass das letzte Fluchtfeld des Königs von einer ihrer anderen Figuren bedroht war.

Nach drei Runden lagen alle im Spitzenfeld! In Runde 4 hatte Anna dann einen Blackout. Ob sie oder ihre Gegnerin besser spielt, konnten wir nicht erfahren. Anna übersah ein Schäfermatt. Ihre Gegnerin gewann später die Mädchenwertung. Frieder wurde vom späteren Turniersieger überspielt, spielte jedoch zäh bis zum Ende und wurde mit einem Patt belohnt - der einzige halbe Punkt, den der Sieger abgab. Theo konnte in einer von beiden gut gespielten Partie nach und nach Material gewinnen und folgerichtig auch die Partie. Ich wurde nur einmal unruhig, als der Gegner eine kleine Mattkombi ausließ, die er einen Zug lang hatte.

In der letzten Runde hielt Frieder lange mit, musste sich seinem Gegner aber schließlich doch beugen. (Mit einem Sieg wäre er als Kindergartenkind Turniersieger geworden!) Platz 7 (6. Platz Jungenwertung) unter 40 Teilnehmern ist eine grandiose Leistung, insbesondere, wenn man bedenkt, dass er nicht zufällig da vorne landete sondern auch noch die höchste Buchholz aller Teilnehmer hatte! Anna hatte keine Probleme. Sie gewann locker ihre Partie. Damit belegte sie unter 41 Teilnehmern Platz 8 und errang Silber in der Mädchenwertung. Zwei kleine Unaufmerksamkeiten (Patt und Schäfermatt) verhinderten einen ganz großen Triumph. Den ganz großen Triumph feierte Theo, der seinen Gegner - obwohl dieser ebenfalls sehr gut spielte und bis dahin auch alles gewonnen hatte - gnadenlos überspielte Er gewann das Drittklässlerturnier mit überzeugenden 5 Siegen in 5 Runden.

Damit wurden meine Erwartungen deutlich übertroffen. Das ist doch mal eine Ansage für die noch ausstehenden Meisterschaften in der u8 und u10.

Alle Ergebnisse, Ranglisten und viele Fotos


Erste Finalrunde U16 – Wunder in Schwerin

2017-05-10 (MW) Am 06.05. macht sich unsere U16-Mannschaft auf nach Schwerin, um bei den zwei ersten Finalspielen möglichst viele Punkte zu sammeln. Den ersten Rückschlag gibt es allerdings schon im Vorfeld: Nach zwei kurzfristigen Absagen können wir nicht die stärkste Mannschaft aufstellen. Für die zwei erhofften Siege gegen Schwerin II und Stralsund braucht es nun schon ein Wunder. Aber der Reihe nach...

Wir spielen mit Jannis, Sophie, Tim und Artöm. Vorne sind wir gegen die zweite Schweriner Garde favorisiert, aber hinten kann alles passieren. Um kurz nach 10 wird die Runde freigegeben. Bevor ich zur Vorbereitung auf die morgige Oberligapartie in den Analyseraum flüchte, kann ich noch die ersten Züge unserer Recken bestaunen: Sophie vertauscht in ihrer neuen Eröffnung die Varianten und steht nach drei Zügen auf Verlust. Nach vier Zügen tut Artöm es ihr gleich – aber erst einmal einen Kaffee trinken; in MV sind schon schlechtere Stellungen gewonnen worden.
Kurz darauf kommt Artöm freudestrahlend in den Analyseraum. Wie er gespielt hat, frage ich. „Gewonnen!“ Die nachfolgende Analyse offenbart: Wunder Nummer eins hat sich soeben im Spielsaal abgespielt, denn Artöm steht in der ganzen Partie nur exakt einen Zug lang besser – aber das reicht eben manchmal aus.

Schachromantik in MV
24...Lf4#
r.k....r
pp...Q.p
..pb.Bp.
.B......
......bP
.PNP....
P..K.pP.
n.....R.

Auch Sophie kann sich noch einmal zurückkämpfen. Ihr Gegner behält aber letztlich doch die Nerven und unsere Landesmeisterin muss kapitulieren. Dafür steht Jannis einfach besser. Jedenfalls bei ihm sollte nichts mehr anbrennen.

Und Tim? Nach normalem Eröffnungsverlauf entscheidet sich sein für kreatives Spiel berüchtigter Gegner, auf die Rochade zu verzichten. Das sollte er schon sehr bald bereuen, denn nun reißt Tim ohne Rücksicht auf Verluste die Stellung auf, lässt temporär sogar Figuren hängen, um immer neue Drohungen gegen den gegnerischen Monarchen aufzustellen. Strategisch extrem stark gespielt leidet seine Partie einzig an dem Schönheitsfehler, dass Tim einige taktische Totschläge auslässt. Aber letztlich steuert Tim den ganze Punkt bei und auch Jannis hat seinen Gegner zwischenzeitlich in einem Mattnetz gefangen. 3-1 für uns! Ob uns so ein Erfolg gegen die starken Stralsunder ebenfalls glücken wird? Ich versuche noch meinen Pessimismus zu verbergen, da geschieht Wunder Nummer zwei: Stralsund wird nicht zur Nachmittagsrunde anreisen. Wir gewinnen kampflos.

Mit 4 Mannschaftspunkten, der Gewissheit den freien Nachmittag genießen zu können und unserem Sieger-Eis im Gepäck machen wir uns also auf den Rückweg. Wenn wir am 25.06. bei der zweiten Finalrunde in Torgelow genauso viel Unterstützung von Caissa bekommen, sind vielleicht noch mehr Wunder möglich...


Punktspiele - 9. Runde

Endlich ein entspanntes Ende

2017-05-07 (HL) Am heutigen sonnigen Sonntag trafen acht entspannte GSVler auf acht entspannte Kreuzberger. Der Aufstieg der Berliner stand schon vor dieser Runde fest, der Nichtabstieg der Boddenstädter ebenso. Dementsprechend war die Losung von Topscorer Max: "Macht, was ihr wollt!" Und das taten wir auch, konnten wir uns doch nun auf das pure Spielen konzentrieren, ohne Auf- oder Abstiegssorgen im Hinterkopf haben zu müssen. Das schnellste Remis machte Christian nach ca. 40 Minuten, der Rest spielte. Zwei Stunden später war Hannes fertig, der gegen den aktuellen deutschen Meister so was von gar kein Land sah und nach einem starken Start in der Saison stark nachgelassen hatte. Gleiches Schicksal ereilte Rüdiger, welcher sich im Mittelspiel zu viele Bauernschwächen eingehandelt hatte und im Endspiel entsprechend leiden musste.

Den einzigen Sieg steuerte "die Klinge aus Bad Doberan" bei (mit 6/7 eine Erfolgsquote von rund 86%!), das zweite Remis blieb Olaf nach wilden Verwicklungen am Spitzenbrett vorbehalten. Das war´s aber auch schon an Zählbarem aus GSV-Sicht. Wilko spielte seinen Angriff etwas ungenau, sodass der Gegner ihn auskontern konnte. Die beiden ehemaligen Kreuzberger Spieler (und evtl. auch passive Mitglieder?) Christoph und Richard ließen es sich natürlich auch nicht nehmen, die ungezwungene Atmosphäre für eine Partie zu nutzen. Doch hier setzte sich schlussendlich nach fünf Stunden die Spielstärke ihrer ehemaligen Vereinskameraden durch.

Im Anschluss luden uns die Kreuzberger zu ihrer Aufstiegsfeier mit Nudeln und Gulasch ein. Für die Gastfreundlichkeit nochmal ein großer Dank an diesen Verein, mit dem wir schon eine langjährige Vereinsfreundschaft pflegen.

Fazit: Kreuzberg verabschiedet sich verdient in die zweite Bundesliga und der GSV ist dem Abstieg wieder mal entronnen. Alle glücklich. Aber die neue Saison kann von mir aus noch ein bisschen warten...


Nick ist Landesmeister!

2017-05-04 (RK) Nach einem spannenden Turnierverlauf konnte Nick als erster GSV-Spieler den Einzeltitel im Normalschach erobern.
An der LEM nahmen dieses Jahr leider nur 18 Spieler teil - davon mit Nick,. Wilfried, Ernst, Jannis und Gerhard fünf aus unserem Verein. Für uns war es ja ein "Heimspiel" im VCH-Hotel. Neben dem amtierenden Landesmeister Karsten Schulz aus Schwerin waren Nick und Wilfried wohl die einzigen, die die Titelverteidigung von Karsten verhindern konnten. Es wurde dann aufgrund der Buchholz-Wertung ein gaaanz spannender Kampf um den Titel.....

Die ersten beiden Runden gewannen natürlich alle drei Spitzenspieler. In der 3. Runde konnte Wilfried gegen Karsten nach über 100 Zügen ein Remis erkämpfen, während Nick erneut siegte. In Runde 4 Trafen Nick und Karsten aufeinander. Karsten bot an, die Friedenspfeife zu rauchen, was Nick annahm und damit seinen halben Zähler Vorsprung behielt. Als Nick in der 5. Runde gegen Wilfried gewann, schien das Tor zum Titel ganz weit aufgestoßen. Doch in Runde 6 gab Nick eine Superstellung gegen SF Sager aus der Hand. Dieser konnte in ein haltbares Turmendspiel entwischen.
Vor der letzten Runde waren Nick und Karsten mit 5/6 gleichauf, wobei Nick den stärkeren Gegner bekam (den Karsten allerdings schon bezwungen hatte). Wilfried war aufgrund der Konstellation Platz 3 schon sicher - sofern er nicht verliert.
Leider kam Nicks Gegner nicht (hoffentlich ist kein Unfall passiert), Karsten gewann. Nun begann das nervenaufreibende Warten auf die anderen Partien, die ja mit ihrer Buchholz den Meistertitel festlegen. Letztlich entschied die Partie Sager-Nauschütz den Titel. Ernst war "so freundlich", nicht zu gewinnen und bescherte Nick den dringend benötigten halben Buchholzpunkt, um nach selbiger Wertung mit Karsten gleichzuziehen. Die Drittwertung (Fortschrittswertung) entschied dann zu Nicks Gunsten.
Wilfried sicherte sich mit einem Remis Bronze, womit die LEM aus GSV-Sicht äußerst erfolgreich verlief. Jannis, Ernst und Gerhard belegten die Plätze 8, 11 und 14.
Nebenbei: Nick ist jetzt schon zum 2. Mal Landesmeister. Das erste Mal erkämpfte er den Titel in Brandenburg, bevor er als Student der EMAU Greifswald zu uns wechselte.

Das Turnier war wieder mustergültig organisiert. Ein Beispiel: Nicht nur die Tabellenstände und Ergebnisse waren jederzeit aktuell auf der Homepage nachvollziehbar sondern auch alle Partien waren schon kurz nach Rundenende online nachspielbar. Eigentlich schade, dass so wenig Interesse an dem Turnier besteht. Vielleicht sollte man mal eine Umfrage starten, warum viele Spieler, die sonst auch Open spielen, diesem Turnier fernbleiben?

Alle Ergebnisse, Ranglisten und Partien der LEM


Greifswalder Blitzmeisterschaft - 8. Runde

2017-05-04 (RK) Der Abend begann schon mal sehr angenehm, denn unser frisch gebackener Landesmeister Nick entschied sich, Bier und Snacks auf seinen Titel auszugeben. Vielen Dank nochmal an den edlen Spender. :-)

Zum Blitzen waren zehn Schachfreunde bereit, darunter bis auf Wilko alle Medaillenanwärter. Auch einen vereinslosen Gast konnten wir begrüßen. Unsere drei Edelzocker Max, Wilfried und Nick machten das Rennen natürlich unter sich aus. Sie spielten untereinander Remis. Nick und Wilfried besiegten alle anderen und siegten gemeinsam mit 8/9 Punkten. Nick ließ noch gegen Christian einen halben Zähler liegen und belegte mit 7,5 Punkten Platz 3. Christian konnte mit den dreien nicht mithalten, setzte sich aber deutlich vom Rest des Feldes ab. Er erkämpfte 5,5 Punkte. Alle anderen verteilten ihre Punkte schön gleichmäßig und blieben unter 50%. In welcher Reihenfolge, verrät ein Blick auf die Tabelle.

Wilfried als feststehender Meister hat schon eine Runde vor Schluss die 100 Punkte geknackt. (Das sind >12 Punkte / Runde also im Schnitt besser als Platz 2!) Max (58) und Nick (55) haben Ralf überholt und rücken Jakob (63) auf die Pelle, der in der letzten Runde noch einmal stark aufspielen muss, um seinen Podestplatz zu halten. Für Spannung ist also gesorgt....

Tabelle