Punktspiele - 6. Runde

Kantersieg gegen Oberschöneweide

2017-02-19 (HL) Die heutige 6te Runde unserer Staffel fand wieder losgelöst von den Landesligen aus MV statt, was - da Oberschöneweide das Spiel auch auf 10 Uhr vorverlegt hatte - wieder einige logistische Kniffe von uns forderte. So reiste Hannes schon am Samstag an und durfte wieder bei Familie Kriese nächtigen (vielen Dank nochmal dafür); das Spielmaterial musste herangeschafft werden; zudem hatten mit Max und Rüdiger zwei - vermeintlich starke ;-) - Spieler absagen müssen; Wilfried verzichtete extra auf die Fortsetzung des Turnieres den Sonntag in NBG, etc. pp. Auch Oberschöneweide trat nicht in Bestbesetzung an. An Brett 1 und 7 & 8 waren wir von der Spielstärke her evtl. etwas im Hintertreffen, an allen anderen Brettern mehr oder weniger gleichwertig.

Für Hartplatzhelden:
Woran scheitert 22...Le8?
...r.k..
pppbr.p.
..pn.p.p
........
.P.NPP..
...BP.R.
P.P..K.P
......R.

Zusammen in der Gruppe vor dem Spiel entschieden wir, dass es am besten wäre, vorerst alle Partien zu spielen und dann gucken, was kommt. Somit wurden keine Remisen angenommen und der Kampf nahm seinen Lauf. Nach ca. zwei Stunden Spielzeit standen wir eigentlich an keinem Brett schlechter, Christoph & Christian hatten gegen die Franzosen schöne Angriffsstellungen, Hannes knetete sein leicht angenehmeres, damenloses Mittelspiel, Nick hatte mit Schwarz einen Italiener mit Mehrtempo (?) auf dem Brett, Stefan durfte gegen sein "geliebtes" Benoni ran, Wilko opferte einen Bauern, Jens stand möglicherweise etwas gedrückt und Wilfried hatte zu diesem Zeitpunkt mit Schwarz seinen Gegner neutralisiert. Nach einer Unachtsamkeit seines Gegners gewann Hannes einen wichtigen Bauern (siehe nebenstehendes Diagramm). Und dann geschah es: Innerhalb von gefühlt einer dreiviertel Stunde kippten fast alle Oberschöneweider um. Zuerst konnte Christoph im Mattangriff siegen, Stefans Gegner ließ mit Minusbauern seine Zeit ablaufen, auch Christian siegte im Angriff. Nick konnte gegen Dirk Rosenthal erst einen Bauern, dann eine Qualle und schließlich den Punkt einsammeln. Somit standen wir bei 4,5 Brettpunkten und drei Partien liefen noch. Wilko überspielte seinen Gegner, Jens entkam seiner schwierigen Stellung und nach seinem Remis gab sich auch Hannes´ Gegner geschlagen.

Fazit: Heute abend bin ich zu müde, um Statistiken zu wälzen, aber ich glaube, dass dieses 7:1 der bisher höchste Sieg des GSV in der Oberliga war. Mir schien es auch, dass wir dieses Mal "mehr" Mannschaft waren, als unsere Gegner. Ab jetzt denken wir am besten nur noch von Spiel zu Spiel.

Nachtrag: Es scheint der höchste Sieg des GSV in der Oberliga zu sein, verdrängt unter anderem das 6,5 gegen Lasker Steglitz Wilmersdorf (Saison 08/09) bzw. gegen BSC Rehberge (Saison 11/12) vom Platz.

Nachtrag 2 (CB): Ich bin nach dem Ende des Wettkampfes gemeinsam mit einigen der TSGler mit dem Zug zurück nach Berlin gereist (es war eine sehr nette Reise). Während der Fahrt wurden die meisten der Partien nachgespielt und analysiert. Dabei bestätigte sich der Eindruck, dass zwischenzeitlich durchaus einige (auch ganze) Punkte für unsere Gäste auf den Brettern standen. Aber wenn es einmal läuft, dann läuft es offenbar ...

GSV IV - unglücklich gegen Wolgast II verloren

2017-02-26 (RK) Eigentlich wollten wir uns mit einem Sieg gegen die punktgleichen Wolgaster aus der Abstiegszone verabschieden. Leider hatten unsere Gäste die gleiche Idee und boten gegen uns die stärkste Aufstellung der Saison auf. Damit stimmte meine "Vorhersage" nur für die ersten beiden Bretter. Alle Jugendspieler und auch Jakob hatten damit (teils deutlich) höher geratete Gegner. Wenn das bloß kein Debakel wird.....

Die Matchstrategie sah vor, dass alle Nachwuchsspieler Remisen nach Möglichkeit mitnehmen sollten, die drei Erwachsenen sollten auf Sieg spielen. Nur unsere LEM-gestählte Sophie sollte weiterspielen und auf Fehler des Gegners hoffen. Nun hatte sie aber einen deutlich stärkeren Kontrahenten - egal. Der Plan blieb. Die Eröffnungsphase lief gut. Jonas und Jakob sahen leicht schlechter aus, Conrad und Ruben dafür leicht besser - aber wohl alles noch offen. Dann der erste Dämpfer. Jakob hatte irgendwie im wilden Umhergestochere die Entwicklung vernachlässigt, sprich die Rochade fehlte noch. Der Gegner fand das tödliche Schach, dass den King auf Gabelfelder gezwungen hätte - Aufgabe. Und so ging's weiter. Jonas, der etwas schlechter aus der Eröffnung kam aber aus meiner Sicht noch eine haltbare Stellung hatte, saß plötzlich ebenfalls mit einer Figur weniger da - 0:2. Ruben, Sophie und Conrad standen allerdings gut.

Kriese - Borkowski
Verpasste Chance: Nach 19. b5 gehen bei Schwarz die Lichter aus
r......r
.pp.kpp.
p.q.nb.p
..N.....
PP......
.QP.R...
.....PPP
R.B...K.

Doch Conrad stellte seine gute Stellung einzügig weg. Der Gegner wollte in horrender Zeitnot seine Mehrfigur gegen zwei Bauern ( das ist ja auch nicht so ganz easy) nicht weiterspielen und gab das Remis. Sophie tat genau, wie ihr geheißen. Skandinavisch spielen, hinstellen und warten, bis der Gegner überzieht. Er steckte eine Figur ins Geschäft und Sophie wies ganz cool nach, dass das nicht reicht. Dann verlor leider auch Ruben. Er stand lange Zeit klar besser und hatte einen Mehrbauern. Irgendwie gelang es dem Gegner, am Dameflügel Verwirrung zu stiften (Ruben hatte lang rochiert) und Ruben übersah ein taktisches Motiv mit Figurenverlust. Nun steht es 1,5:3,5 und Jethro Jens und ich spielen noch. Jethro steht vermutlich minimal besser, Jens biegt mit einem taktischen Trick gerade auf die Siegerstraße ein und ich.... ja und ich versemmele mehrere Elfmeter und muss mich mit dem Remis (der Rechner zeigt auch 0,00 an) im Endspiel zufrieden geben. Jens tütet seinen Punkt ein und Jethro kann ebenfalls nicht mehr als ein Remis erreichen - was gegen den spielstarken Wolgaster Nestor trotzdem eine starke Leistung ist!

Wieder einmal stehen wir nach starkem Kampf mit leeren Händen da. Derzeit liegen wir auf Platz 8 der Tabelle, der den sicheren Klassenerhalt bedeutet doch um diesen zu halten müssen wir noch irgendwoher zwei Mannschaftspunkte erkämpfen.


JLEM in Malchow

Jugendlandeseinzelmeisterschaft - Licht und Schatten in Malchow


Eröffnung - Mögen die Spiele beginnen...

2017-02-09 (MW) Bei der JLEM in Malchow vom 04.02.-08.02. sind von uns Mattis, Crispin (beide U10), Artöm (U12), Jannis, Sophie (beide U14) und Jonas (U16) am Start. Wie immer ist die Unterkunft hervorragend, das Organisatorenteam routiniert und die Spielbedingungen gut – also ab an die Bretter:
Relativ unspektakulär starten unsere U14er: Jannis gewinnt gegen zwei schwächer dotierte Gegner, Sophie holt 1/2. Erschreckend dagegen der Start der drei "Kleinen": Crispin, Mattis und Artöm starten jeweils mit 0/2. Auch Jonas kann gegen zwei (eigentlich) schwächere Gegner nur einen halben Zähler erkämpfen. Aber das Turnier geht über sieben Runden. Es bleibt also genug Zeit zum Aufholen. Mattis, Jonas und Artöm nutzen schon in der dritten Runde ihre Chance und können gewinnen. Crispin zieht in Runde 4 nach.

Jannis, der sich eigentlich auf einen Titelzweikampf mit dem Jasmunder Talent Marius Fromm eingestellt hatte, muss derweil gegen den Stralsunder Oliver Böttner kapitulieren. Das bedeutet zwar nicht das Ende seiner Titelchancen, doch muss jetzt ein Sieg gegen Marius her. Zum Showdown kommt es in Runde 5: Jannis spielt mit Schwarz ein extrem aggressives Set-up gegen den Reti-Aufbau des Jasmunders. In aussichtsreicher Stellung findet Jannis aber leider keinen Gewinn und muss sich mit einem Endspiel begnügen, das durch nachfolgende Ungenauigkeiten sogar verloren geht.

Ähnlich ergeht es Jonas, der nach einem weiteren Sieg und einem glücklichen Remis den Setzlistenfavoriten der U16, Jannis Lange, auf dem Brett hat: Erst hat Jonas im Turmendspiel ein bis zwei Bauern mehr. Dann entsteht ein optisch besseres Bauernendspiel. Nach einem bösen Fehler kippt die Partie allerdings: Beide Seiten wandeln um und Jannis gewinnt im entstehenden Damenendspiel einen Bauern. Der Wolgaster verwertet den Vorteil sicher und Jonas muss die Segel streichen. Auch für Mattis, der sich auf 3/5 zurückgearbeitet hat, enden die Medaillenträume in Runde 6 nach einer Niederlage.

Artöm und Crispin spielen zwar beide gutes Schach, nutzen aber ihre Bedenkzeit nicht aus, übersehen daher regelmäßig gegnerische Möglichkeiten und verschenken so einige Punkte.

Wucherer - Fromm
..q.kb.r
.p..pp.p
r.bp....
.p.N.NPp
....PP..
nP.Q....
P.PRB...
..K....R

Die Überraschung in Malchow ist jedoch ganz klar Sophie. Nach Siegen in Runde 4 und 5 spielt sie als Vierzehntgesetzte (!) der U14 an Brett 1 gegen den ungeschlagenen Marius Fromm. Der DWZ-Unterschied beträgt satte 671 (!!) Punkte. Angesichts dieses Übergewichts lautet der Schlachtplan "Angreifen und Mattsetzen!", denn in einer ruhigen Partie setzt sich erfahrungsgemäß der Favorit durch. Und... genau das tut Sophie: Mit einer schönen Springerkombination (siehe Diagramm) ringt sie Marius nieder und lässt so sogar Jannis noch einmal auf den Titel hoffen. In der Schlussrunde nimmt Sophie dann auch noch Oliver Böttner einen halben Punkt ab. Leider reicht es für Jannis trotz allem nur zu Platz 3, weil Marius die letzte Runde gewinnt und Oliver die bessere Bucholzwertung hat. Sophie wird in der Gesamtwertung Vierte und ist damit neue Landesmeisterin U14w. Ihre Turnierleistung liegt über 400 Punkte über ihrer derzeitigen Wertzahl.

In der Schlussrunde können sich Jonas und Mattis jeweils mit Siegen ihren vierten Punkt sichern und sind damit für die nächste LEM vorberechtigt. Fazit: Einmal Gold, Einmal Bronze, insgesamt vier Vorberechtigungen – gar nicht so schlecht gelaufen. Auf der anderen Seite wäre bei dem einen oder anderen vielleicht auch noch mehr drin gewesen.
Die Ergebnisse und Tabellen findet ihr hier.


Oberliga - 5. Runde

Sicherer Heimsieg gegen SC Oranienburg

2017-02-05 (HL) Am heutigen fünften Spieltag der OLNO fand unser Heimspiel gegen den Emporkömmling SC Oranienburg statt. Die Begegnung stand unter einem guten Stern, hatten wir die Brandenburger doch schon am letzten Wochenende im Pokal mit 3,5:0,5 bezwungen. Da gleichzeitig die LEM der Jugend in Malchow stattfindet, an der Max und Hannes als Betreuer teilnehmen, lagen ein paar logistische Kniffe vor uns. Nach dem dortigen Rundenbeginn um 8.30 fuhren beide um 9 Uhr los gen Greifswald, wo sie viertel nach zehn am VCH - Hotel eintrudelten. Der Rest - Nick, Wilko, Wilfried, Ulli, Rüdiger und Christian kamen nach und nach bzw. waren schon vor Ort. Der SC Oranienburg trat mit 1 - 6 plus zwei Ersatzspielern an.

Zum Kampfgeschehen selbst: Dank Ansage von ML Max wurden keine Remisen vereinbart. Erst nach zwei Stunden musste sich Nick ins Remis fügen, nachdem sein Gegner Nicks Königsstellung mit schwerer Artellerie zerlegte und Dauerschach drohte. Gut 40 Minuten später gelang Rüdiger der erste Sieg indem er den gegnerischen Damenflügel aufhebelte. Kurz darauf paffte Ulli die Friedenspfeife mit seinem Gegner und Hannes konnte durch einen munter vorgetragenen Angriffssieg auf einen Zweipunktevorsprung ausbauen, der kurz darauf durch Wilkos Niederlage verkürzt wurde. Nach Christians Remis stand es 3,5 für uns und Wilfried machte dieses Mal, nachdem er einen Mehrbauern und dann eine Mehrqualle verwalten konnte, den Mannschaftssieg für uns perfekt. Max presste seine leicht bessere / vorteilhafte / gewonnene (?) Stellung noch insgesamt 5,5 Stunden, bevor er sich ins Remis fügen musste.

Fazit: Der GSV gewinnt mit 5:3 gegen SC Oranienburg und steht nach fünf Runden mit 10 Mannschaftspunkten an der Tabellenspitze. Doch schon in zwei Wochen empfangen wir die Routiniers vom TSG Oberschöneweide; mal sehen ob der Trend anhält.