3. Mannschaft (Bezirksliga McPom)
(Saison 2016/2017)

Die 3. Mannschaft des Greifswalder Schachvereins spielt auch in der Saison 2016/2017 wieder in der Bezirksliga Mecklenburg-Vorpommern.

ML: Marko Pitz, Tel.: 03834 511654, E-Mail: MarkoPitz@GreifswalderSV.de
Spiellokal: VCH-HOTEL Greifswald, Wilhelm-Holtz-Strasse 5 - 8, 17489 Greifswald, Telefon (03834) 516-0

NrNameDWZRd 1Rd 2Rd 3Rd 4Rd 5Rd 6Rd 7Rd 8Rd 9
1Malchau,Jochen1667 0  100,5 0,5
2Zimmermann,Bernd15950,50,50,5+00,500,5+
3Schmidt,Thomas1616  0,5+  1  
4Mentel,Jürgen1787         
5Matz,Burkhard1656         
6Dyballa,Albert1640 0,5  0 -11
7Fasold,Gunnar16130,5        
8Schmidt,Gerhard15430,50,5111010 
9Sichler,Jakob1454         
10Pitz,Marko150501001+00,5 
11Lichtnau,Ulrike1465100,5000,510,50,5
12Altenstein,Jonas1460         
13Rosenstock,Ruben1380         
14Fiedler,Thomas13340  1 00,5 0
15Stoldt,Hans-Helmut13580,510,5 10,5 0,5 
16Sbach,Lennart1274         
17Wucherer,Walter12380 110  10,5
18Bartel,Jethro1254        1
19Wucherer,Sophie1231         
20Chauvin,Mano1194         
21Lichtnau,Tim1251         
22Grauer,Gary----         
23Finke,Adrian1221     0,5   
24Sbach,Johann1063   0     
25Großjohann,Jan-Niclas994         
26Kraffzig,Conrad985         
27Zimmermann,Antje803 +0    01
28Ederle,Artöm894         
29Gwiazda,Slawomir1912         
30Pfeiffer,Max----         
Spielberichte
Runde 1 || Runde 2 || Runde 3 || Runde 4 || Runde 5 || Runde 6 || Runde 7 || Runde 8 || Runde 9

Runde 9

Runde 8

Runde 7

GSV III - Das Wunder von Waren

2017-03-19 (JoM) Jochen glaubt sich mit Weiß im Vorteil, als er das frühe Lf5 des Gegners mit Db3 und Drohung auf Bauernraub zu gehen, beantwortet. In den folgenden 20 Zügen findet er gelegentlich zweitbeste Züge und die Partie verflacht in einen minimalen Vorteil mit Remis auf Angebot des Gegners. Nach einer Stunde liegen wir 1: 4 zurück: Ein Kampfloser, ein früher Verlust, ein Schiffbruch im Königsinder und ein Remis von Thomas F. an Brett 8 sind die Bilanz. Zu diesem Zeitpunkt ist Gerhard klar im Vorteil. Zwar hat er nur die „kleine Qualle“ gegen einen Bauern. Allerdings droht er mit Läufer und Dame einzügig Matt und paralysiert so gegnerische Figuren, die decken müssen.

Ulrikes junger Gegner übersieht einen mehrzügig drohenden Bauerngewinn durch diverse Springergabel - Drohungen. Nach Bauernverlust tauscht er sorglos die Türme runter. Das Springer/ Bauern- Endspiel auf beiden Flügeln ist sehr gewinnträchtig für Ulrike aber auch riskant, wegen der ganzen Gabeln, Bauernrennen und Bauerndurchbrüche. Vielleicht hat ihr Gegner noch Remischancen, sollte ein Randbauer übrigbleiben. An Brett 3 hat Thomas S gegen den Gegner mit der höchsten Wertungszahl einen Freibauern mehr. Der Gegner kann mit Dame und Springer gegen den etwas luftigen König gegenhalten, was bei genaustem Spiel von Thomas aber wohl ins Leere liefe. Nach der Zeitkontrolle geht es Schlag auf Schlag. Der Gegner von Thomas gibt auf. Anschließen entbrennt eine Diskussion über eine mögliche Zeitüberschreitung zwei Züge vorher. Doch Marko besteht auf die zuerst bekundete amtliche Aufgabe der Partie. Zeitgleich läuft Gerhards Gegner unter der Last der Drohungen in eine Springergabel, die nicht durch Gegendrohungen aufgehoben werden kann, weil das besagte Matt in der Luft hängt. Nun bietet Ulrike einen Bauern an einem Flügel zum Opfer (man könnte sagen Köder) an. Der Gegner nimmt und möchte dann Springer tauschen und losrennen. Allerdings ist Ulrikes Bauerndurchbruch schneller und führt zu einem gedeckten Freibauern. Ulrike ist „im Quadrat“ und kann den gegnerischen Freibauern einsammeln, während der Gegner an den gedeckten Freibauern gebunden ist. Trotz Zeitknappheit gleicht Ulrike somit lobenswert zum 4:4 aus!


Runde 6

Runde 5

GSV III - Punkteteilung gegen Makkabi Rostock

2017-01-15 (JoM) Die Dritte findet in guter Stimmung durch teilweise starkes Schneetreiben den Weg pünktlich zum Verein Makkabi in Rostock. Ohne zu wissen, dass der Gegner „nach Zahl“ überlegen ist, geht es frisch ans Werk. Helmut spielt mit Weiß und opfert im geschlossenen Sizilianer einen Bauern für Aktivität und Zerstörung der gegnerischen Rochade. Dieser nimmt das Opfer nicht an und zieht seinen Springer nach g8 zurück. So traut sich Helmut zu herzhaftem Angriffsspiel, was mit dem frühsten Punktgewinn des Tages belohnt wird. Nun kommen Marko und Jochen in Vorteil. Marko kann in einer taktischen Stellung mit Drohungen und Gegendrohungen durch einen zusätzlichen Tempozug, der die gegnerische Dame kurz aus dem Spiel nimmt, in Vorteil kommen. Die Gegnerin spielt nun in quasi verlorener Stellung noch die volle Distanz mit. Bei Gerhard, der einen „leicht höher Dotierten“ mit den schwarzen Steinen als Gegner hat, gibt’s einen Materialrückstand von einer Qualität. Gerhard kann mit seinem Läufer seinen Freibauern jedoch effektiv in Szene setzen und letztendlich in ein gewonnenes Bauernendspiel überleiten. Dieses wird meisterhaft aus dem Handgelenk zum Sieg geblitzt.
Jochen wird in einer Variante aus der letzten Verbandsligarunde geprüft; hatte diese Partie aber gründlich ausgewertet und die „durchlöcherte Theorie“ sehr gut verbessert. So läuft der schwarze königsindische Angriff ins Leere. Weiß gewinnt einen Freibauern und der Gegner bekommt eine Minus -kompensation. Zur seiner und Helmuts Enttäuschung findet Jochen die Schlusspointe auf der Grundlinie nicht, da er sie nicht ganz zu ende rechnet. So gewinnt er als letzter das Endspiel mit einer Qualität mehr. Ein Remis gibt es heute nicht. Unsere weiteren 4 Spielerinnen und Spieler tragen zwar nicht mit Punkten aber mit ihrer netten Art zu bester Atmosphäre und einem gelungen 5. Spieltag bei.

Auf der Rückfahrt lässt Marko sein „Philharmonie- Vorpommern – Auto - Soundsystem“ zeigen, was es auf dem Kasten (oder auf dem Stick) hat. Und so fühlen wir und quasi von den monströsen Horn und Tuba- Soli für den tollen Tag beglückwünscht. Wir stehen nun mit 6 aus 10 Mannschaftspunkten sehr gut da und können die restlichen Spieltage ohne Druck genießen und weiter Punkte sammeln.


Runde 4

GSV III - Gegen Schwerin V gewonnen

2016-12-07 (RK) Erstmals hieß unser Gegner in der Bezirksklasse SF Schwerin. Kaum zu glauben, dass es in der BL so weite Reisewege gibt - Gott sei Dank mussten nicht wir sondern Schwerin reisen. Vielleicht der entscheidende Vorteil für uns, denn die Landeshauptstädter fanden nur sechs Leute, die auf MV-Besichtigungstour gingen. Zu Hause wäre das Team sicher aus dem reichlichen Fundus der nicht zu unterschätzenden Jugendspieler aufgefüllt worden. Schwerin ließ die beiden ersten Bretter frei und nahm damit auch unsere stärksten Spieler aus dem Match.
Die Teams waren sehr gleichwertig, 1358 : 1387 lautete der DWZ-Schnitt an den von beiden besetzten Brettern. Um so erstaunlicher, dass es keine einzige Remispartie gab. In der Bezirksliga wird eben noch echtes Kampfschach gespielt. :-)

Die Eröffnungen wurden mehr oder weniger unfallfrei hinter sich gebracht. Bei Walter gehe ich mal davon aus, dass der Wenigerbauer für den Entwicklungsvorsprung geplant war. Hier fiel auch recht schnell die erste Entscheidung. Walter konnte sich durchsetzen und wir führten 3:0. Doch die Schweriner konnten verkürzen. Johann, der sich schon eine (vermutlich haltbare) Bauernschwäche einfing, verlor unterwegs einen Schimmel und musste letztlich aufgeben. Auch Ulrike erwischte einen gebrauchten Tag. Dafür zeigte Thomas, dass mangelndes Training sich bei ihm nicht bemerkbar macht. Zwischenstand 4:2. Bei Marko war inzwischen der Verlust absehbar. Kurz hatte ich noch Hoffnung, dass er die Remisschaukel mit T+S gegen den König erreichen könnte aber das erwies sich als falsch. Irgendwann hatte Marko zwar einen Springer mehr, der Gegner dafür aber zwei Freibauern, mit denen der Galopper nicht fertig werden konnte - nur noch 4:3. Doch Gerhard hatte inzwischen einen glatten Turm mehr, so dass wir dann doch mit 5:3 gewannen.

Mit diesem wichtigen Sieg haben wir uns in Mittelfeld der Tabelle etabliert, ein weiterer Sieg ist dann schon der Klassenerhalt.
Hier schildern die Schweriner den Kampfverlauf aus ihrer Sicht.

Runde 3


Runde 2

GSV III - Sieg in letzter Sekunde

2016-11-07 (RK) Unser Gegner Doberaner SV gehört sicher zu den schwächeren Teams der Liga. Daher sollte der erste Mannschaftssieg her. Der Kampfplan war einfach. Gegen das starke Oberhaus gegenhalten und hinten die Punkte machen.
Das klappte schon mit Spielbeginn sehr gut. Unsere Gäste ließen Brett 8 frei, so dass Antje leider keinen Gegner hatte. Marko und Helmut hatten keine Probleme und gewannen schnell und sicher. Damit lagen wir schon mit 3:0 in Front. Auch Ulrike steht etwas besser. An den vorderen Brettern dagegen entbrennt ein heißer Kampf. Bernd und Albert (in Zeitnot) spielen Remis, Jochen und Gerhard kämpfen in schlechteren, bzw. sogar verlorenen Stellungen um zählbares.

Das sollte ja egal sein, da wir schon 4 Punkte hatten und nur noch den Punkt von Ulrike zum Mannschaftssieg benötigten. Doch Ulrike vergisst den gegnerischen Freibauern, der plötzlich losstürmt und weder vom König noch vom (Mehr)Läufer aufgehalten werden kann. Doberan verkürzt auf 4:2. Nun muss Jochen endgültig die Segel streichen. Sein junger Gegner hatte eine sehr starke Partie abgeliefert und setzte sich schließlich im Dameendspiel mit zwei Mehrbauern durch. 4:3 und Gerhard kämpft ebenfalls mit dem Rücken zur Wand.


Spannendes Match an Brett 1

Jedoch kann Gerhard einen Bauern zurückgewinnen und es entsteht ein Endspiel , wo jeder die Dame hat, sich Bauern auf f3/f4 gegenüber stehen und der Gegner zusätzlich noch einen h-Bauern hat. Dieser Bauer wandert bis h3 vor - nun hat der schwarze King aber kein Feld mehr, um sich vor einem drohenden Dauerschach zu verstecken, außerdem war selbst nach einem Dametausch das Bauernendspiel remis, weil Weiß die Opposition halten kann. Doch Gerhard tauscht die Damen nicht - und hat nur noch wenige Sekunden auf der Uhr. Frage an mich als Schiri: "Kann ich Remis reklamieren, wenn ja, wie geht das?" Antwort: "Das kannst du - aber nur, wenn du dran bist. Du solltest dazu die Uhr anhalten." Als Gerhard wieder dran ist, hält er die Uhr an. Diese steht jetzt bei 4 Sekunden, der Gegner hat noch eine knappe Stunde. Da Gerhard mit seiner vorstehenden Frage Aufklärung verlangte, habe ich ihm entsprechend 11.9 der FIDE-Regeln das Prozedere erklärt. "Ich entscheide nicht, ob die Stellung remis ist." (Die war Remis.) "Ich will sehen, ob du dich korrekt verteidigen kannst." Und weiter: "Damit ich das beurteilen kann, muss ich von dir natürlich Züge sehen, du solltest also sehr schnell spielen. Das Ergebnis lege ich dann nach Blättchenfall fest." Interessanterweise fühlte sich Gerhards Gegner ebenfalls aufgefordert schnell zu ziehen, obwohl ihm ja noch genügend Zeit zur Verfügung stand.

Für mich war eigentlich klar: Wenn Gerhard jetzt nur noch 3-4 Züge macht, verliert er die Partie. Die Stellung ist zwar Remis aber zeigen kann er das nicht mehr. Er hätte diese Stellung einfach eine Minute früher erreichen müssen. Doch das unglaubliche geschah. Der Gegner, der jetzt schnell zog und dabei mehrfach vergaß, die Uhr zu drücken, was Gerhard die Möglichkeit gab, viele Züge zu schaffen, stellte beide Bauern ein! Damit war klar, dass ich auf Remis entscheiden werde, da Gerhard nur noch durch "kunstvolles Dame einstellen" verlieren konnte. Soweit kam es aber nicht. Die Spieler einigten sich auf Remis, als bei Gerhard noch eine Sekunde auf der Uhr war.

Damit endete das Match äußerst glücklich, jedoch nicht unverdient, mit 4,5:3,5 für uns.

Runde 1