Greifswalder Blitzmeisterschaft - 3. Runde

2016-12-07 (RK) Zur 3. Runde unserer Blitzmeisterschaft fanden sich wieder nur neun Leute ein, darunter ein neuer Gast, der sich mal mit "Profis" messen wollte. Das Turnier war stark besetzt, bis auf Nick waren alle Koryphäen dabei.

Das Turnier begann mit einem Paukenschlag. Jochen konnte Wilfried bezwingen. Doch Wilfried zeigte sich wenig beeindruckt. Anschließend gewann er alles mit Ausnahme eines Kurzremises gegen Christian. Auch Christian verlor nur eine Partie - ich möchte hier erwähnen, dass das gegen mich war. :-) Beide belegten gemeinsam mit 6,5/8 Punkten Platz 1.
Max und Wilko mussten sich diesmal den beiden Siegern geschlagen geben. Im Kampf um Bronze setzte sich Wilko durch. In den Partien gegen die "Kleinen" gaben sich beide keine Blöße. "Best of the Rest" wurde diesmal der Berichterstatter.

Unser Gast konnte zwar keine Partie für sich entscheiden doch wenn man bedenkt, dass dies die ersten Blitzpartien seines Lebens waren, hat er sich sehr achtbar geschlagen. Ich hoffe, es hat ihm trotzdem gefallen und wir sehen uns wieder, um ohne Uhr zu spielen.

Tabelle


Punktspiele - 3./4. Runde

Noch mehr Geschenke ?!

2016-12-04 (HL) Am heutigen 2.Advent fand das zweite Heimspiel gegen die - normalerweise von der Papierform her favorisierten - Neuruppiner statt. Irgendwie haben sie aber ihre drei Spitzenbretter nicht aktivieren können oder wollen; die TSG trat sehr ersatzgeschwächt an, was uns nun wieder zum Favoriten machte. Doch auch wir mussten noch früh improvisieren; Ulli´s Auto sprang nicht an, also wurde flugs Christian Schwahn einberufen. Anfangs war nicht viel los, alle standen vernünftig; nur Barto machte ein schnelles Remis, da er sich den Nachmittag für wichtigere Sachen aufgehoben hatte.

Als zweiter wurde Max mit einem Remis fertig, nachdem er die zahme Eröffnungswahl seiner Gegnerin neutralisieren konnte. Für den ersten Sieg sorgte Christian Schwahn, welcher den gegnerischen unrochierten König fachgerecht zerlegte. Es folgten zwei Remisen von Wilko und Jens. Hannes bekam gegen das Berliner Urgestein RAS eine interessante Stellung mit schwarzem König auf e7 auf´s Brett. Allerdings musste er dafür einige Tempiverluste in Kauf nehmen. Als sich die Stellung wieder mehr oder weniger normalisiert hatte, konnte er in der gegnerischen Zeitnot Material und somit auch die Partie gewinnen. Den dritten vollen Punkte machte Nick am Spitzenbrett gegen IM Ralf Schöne, den er aus einer besseren französischen (?) Struktur heraus überspielen konnte. Rüdiger hatte anfangs einen angenehmen Katalanen auf dem Brett, gewann eine Qualität, konnte diese aber nicht ganz verwerten. Egal, Remis reichte.

1. Fazit: Der bisher beste Start in eine Oberligasaison mit 100 % an Mannschaftspunkten nach drei Runden.
2. Fazit: Zwischen uns und dem letzten Platz liegen derzeit acht Plätze. Oder, anders ausgedrückt: Tabellenführung.

GSV III - Gegen Schwerin V gewonnen

2016-12-07 (RK) Erstmals hieß unser Gegner in der Bezirksklasse SF Schwerin. Kaum zu glauben, dass es in der BL so weite Reisewege gibt - Gott sei Dank mussten nicht wir sondern Schwerin reisen. Vielleicht der entscheidende Vorteil für uns, denn die Landeshauptstädter fanden nur sechs Leute, die auf MV-Besichtigungstour gingen. Zu Hause wäre das Team sicher aus dem reichlichen Fundus der nicht zu unterschätzenden Jugendspieler aufgefüllt worden. Schwerin ließ die beiden ersten Bretter frei und nahm damit auch unsere stärksten Spieler aus dem Match.
Die Teams waren sehr gleichwertig, 1358 : 1387 lautete der DWZ-Schnitt an den von beiden besetzten Brettern. Um so erstaunlicher, dass es keine einzige Remispartie gab. In der Bezirksliga wird eben noch echtes Kampfschach gespielt. :-)

Die Eröffnungen wurden mehr oder weniger unfallfrei hinter sich gebracht. Bei Walter gehe ich mal davon aus, dass der Wenigerbauer für den Entwicklungsvorsprung geplant war. Hier fiel auch recht schnell die erste Entscheidung. Walter konnte sich durchsetzen und wir führten 3:0. Doch die Schweriner konnten verkürzen. Johann, der sich schon eine (vermutlich haltbare) Bauernschwäche einfing, verlor unterwegs einen Schimmel und musste letztlich aufgeben. Auch Ulrike erwischte einen gebrauchten Tag. Dafür zeigte Thomas, dass mangelndes Training sich bei ihm nicht bemerkbar macht. Zwischenstand 4:2. Bei Marko war inzwischen der Verlust absehbar. Kurz hatte ich noch Hoffnung, dass er die Remisschaukel mit T+S gegen den König erreichen könnte aber das erwies sich als falsch. Irgendwann hatte Marko zwar einen Springer mehr, der Gegner dafür aber zwei Freibauern, mit denen der Galopper nicht fertig werden konnte - nur noch 4:3. Doch Gerhard hatte inzwischen einen glatten Turm mehr, so dass wir dann doch mit 5:3 gewannen.

Mit diesem wichtigen Sieg haben wir uns in Mittelfeld der Tabelle etabliert, ein weiterer Sieg ist dann schon der Klassenerhalt.
Hier schildern die Schweriner den Kampfverlauf aus ihrer Sicht.

GSV IV - Mächtig Dusel im Abstiegsgipfel

2016-12-05 (RK) Als Letztplatzierter unserer Staffel kam es gestern zum "Abstiegsgipfel" gegen Rugia Bergen II. Um unsere Chancen auf einen Klassenerhalt zu verbessern, war ein Sieg notwendig. Das sahen die Bergener natürlich genauso und traten in ihrer Bestbesetzung an (also Brett 2-9 zzgl. Paul Ultsch). Wir mussten leider Jonas an die Zweite abgeben. Ob Conrad als Ersatz für ihn ausreichte? (Schnelle Antwort: Ja!) Ansonsten hatten wir eigentlich auch eine starke Aufstellung.

Auf die Sekunde pünktlich wurden die Paarungen angesagt, Sekunden später ging's los. Zum Großteil gestalteten sich die Eröffnungen normal, nur Ruben an Brett 1 hatte sich irgendwie "verknotet" und stand irgendwann mit schlechterer Bauernstruktur sowie mangelhafter Entwicklung da. Dafür hatte Jethro nach wenigen Zügen aus dem Nichts heraus eine Figur gewonnen.
Eine Weile plätscherte der Wettkampf vor sich hin. In dieser Zeit hatte Manos Gegner durch einen Angriff auf den Königsflügel eine Bauernschwäche erzwingen können. Vielleicht hätte Mano die Damen mit tauschen sollen, ein Turmendspiel wäre vermutlich auch mit dieser Schwäche haltbar gewesen. Dann der erste Paukenschlag. Im Duell der Jüngsten (15 gegen 12 Jahre) wurde ungleich rochiert und munter an Angriffsideen gearbeitet. Dabei erwies sich Conrad wohl als kreativer. Eine Gabel auf Dame und König beendete das Match, wir führten 1:0.
Irgendwo musste Mano dann noch etwas eingestellt haben, jedenfalls gelang wenig später den Gästen an diesem Brett der Ausgleich. Alle anderen Partien liefen sehr lange. Dann übersah Ruben eine tödliche Fesselung, die Material kostete - wir lagen hinten.

Ein Blick auf die noch spielenden Bretter: Jens spielte mit hohem Risiko voll auf Angriff (so war es abgesprochen), ich hatte einen blutarmen Abtauschfranzosen gewählt und hoffte meinen Gegner im Endspiel niederkämpfen zu können. Jakob stand riesig - das musste ein Sieg werden. Jethro hatte seine Figur wieder verloren (oder zurückgegeben?) dafür aber einen Bauern bis nach h2 vorgekämpft. Leider drohte wegen des offenen Königs ein Dauerschach im Dameendspiel. Dies konnte er vermeiden, verlor aber etwas später den starken Bauern und einige Züge weiter einigte man sich auf Remis. Bei Gary dachte ich immer, dass er in interessanter Stellung immer einen Tick besser stand. Doch in unübersichtlicher Stellung unterlag er dem Charme eines Remisgebotes. Schließlich übersah Jens zu allem Überfluss in Zeitnot den entscheidenden Zug, der zu einer klar gewonnenen Stellung führt und landete im Turmendspiel mit Wenigerbauer.

Kommen wir zur Patzerpartie des Tages - meiner. Ich hatte ein Remisangebot in völlig ausgeglichener Stellung abgelehnt, weil unklar war, ob das Remis zum Mannschaftssieg reicht. Im Bemühen, mit "Verrücktheiten" die Stellung irgendwie aus dem Gleichgewicht zu bringen, stellte ich anfängerhaft einen Bauern ein und stand auf Verlust. Nun spielte mein Gegner natürlich voll auf Sieg, denn auch er war sich der Bedeutung dieses Wettkampfes für die Tabellensituation bewusst. Es kam, wie es in solchen Situationen oft kommt. Eine "taktische Finesse" des Gegners konterte ich mit einer "taktischen Schummelei". Und der "letzte Bauerntrick" (das hätte Wilko gesagt) rettete mich. Richtig gespielt gibt mein Gegner einfach den Bauern zurück, tauscht forciert die letzte Leichtfigur und hat ein gewonnenes Bauernendspiel auf dem Brett. So, wie mein Gegner es spielte, hatte ich einen Laufer gegen zwei Freibauern und jeder noch drei Bauern dazu. Zwei meiner Agrarökonomen waren allerdings Randbauern - und ich hatte den falschen Läufer! Mein Gegner musste also nur den einen, wichtigen Agrarökonomen verhaften. Fritz sagt, dass dies nicht zu verhindern ist - mein Gegner fand diese Variante glücklicherweise nicht, so dass ich schließlich doch noch sehr, sehr glücklich siegte.
Nun stand es 4:3 für uns und Jens kämpfte noch immer sein Turmendspiel mit Wenigerbauern. Natürlich versuchte der Gegner fünf Stunden lang alles, mit einem Sieg wenigstens einen Mannschaftspunkt zu retten doch Jens behielt die Nerven und erreichte den Remishafen.

In einem ausgeglichenen Kampf mit vielen überraschenden Wendungen, den beide Teams hätten gewinnen können, hatten wir diesmal das Glück, was uns bisher fehlte. Wir haben die rote Laterne weitergereicht und schauen mal, wen wir noch so von den Brettern schubsen können..... ;-)