Berichte von Turnieren mit Vereinsbeteiligung -- Saison 2015/2016

Bronze bei der LEM u8 in Schwerin

2016-07-18 (RK) Im letzten von der Schachjugend M-V ausgeschriebenen Wettkampf der Saison 15/16 konnte unser Nachwuchs noch einmal Edelmetall ergattern. Diese LEM fand am 16.7. im Rahmen der Feierlichkeiten zum 25jährigen Bestehen des Landesschachverbandes statt. Zu diesem Turnier traten 24 Spieler, darunter 7 Mädchen, aus allen Teilen unseres Bundeslandes an. Topfavorit war Alexander Ivanov, der das Turnier auch mit 7 Siegen in 7 Partien gewann. Stark dürfte auch der Sieger des Schulschachcups, Lio Wellßow, sein. Das war er auch, er wurde Vizemeister. Die Frage war: Wie halten unsere Jungs mit? Um die Antwort vorwegzunehmen - alle drei spielten ein sehr starkes Turnier.

Da Hannes, Theo und Mattis etwas gleichstark sind, war für mich auch spannend, wer sich diesmal am besten platzieren konnte.
In Runde 1 konnte sich Theo problemlos durchsetzen. Mattis und Hannes waren wohl noch etwas aufgeregt. Hannes hatte Glück, dass sein Gegner in schon klar besserer Stellung den dritten irregulären Zug machte, was den Sieg für Hannes bedeutete. Mattis verlor. In Runde 2 konnten dann alle drei souverän gewinnen. Leider spielten Hannes und Theo in Runde 3 gegeneinander, wobei sich dieses Mal Theo durchsetzte. Mattis konnte erneut siegen.


Gespielt wird im edlen Ambiente.

In der 4. Runde kassierte dann auch Theo seine erste Null gegen die spätere Landesmeisterin (Platz 3 im Turnier). Mattis kämpfte sich mit einem weiteren Sieg in die Spitzengruppe und Hannes hatte das Pech, nach seiner Niederlage auch noch gegen den Favoriten zu spielen und verlor erneut. In der 5. Runde gewann Mattis nun schon zum 4. Mal in Folge. Theo musste sich dem späteren Vizemeister geschlagen geben. Hannes dagegen, der jetzt Gegner aus dem Mittelfeld bekam, gewann mühelos. In der 6. Runde hieß das Spitzenduell Ivanov - Brandt, wobei Mattis leider den kürzeren zog. Hannes kämpfte sich mit einem erneuten Sieg weiter nach vorne. Auch Theo stand glatt auf Gewinn, ließ selbigen mehrfach aus und landete in einem Endspiel K+L gegen K - remis.

In der letzten Runde konnte sich Theo erneut durchsetzen und belegte damit Platz 5. Damit war klar, das der der Sieger des Vereinsduelles Mattis - Hannes Platz 4 belegen würde, was Bronze bei der Jungenwertung bedeutete. Diesmal siegte Mattis und gewann das Edelmetall. Hannes rutschte auf Platz 9 zurück - punktgleich mit Platz 7.

Damit gingen meine Wünsche in Erfüllung. Alle drei GSV-Spieler platzierten sich unter die Top Ten, einer gewann sogar eine Medaille. Und da Hannes und Mattis sowie Anne, die dieses Mal nicht dabei war, nächstes Mal noch einmal starten dürfen, könnten wir sogar noch erfolgreicher sein....
Der Präsident unseres LSV ließ es sich nicht nehmen, höchstpersönlich die Siegerehrung vorzunehmen. Dabei bekam jeder der kleinen Kämpfer seine eigene Urkunde, eine Erinnerungsmedaille und ein kleines Überraschungsgeschenk.

Teilnehmer, Ergebnisse und Tabellenstände auf der LSV-Seite


LVM u10 im St. Spiritus

2016-07-05 (RK) Am vergangenen Samstag richtete unser Verein wieder einmal die LVM u10 aus. Inzwischen haben wir ja wieder so viel Nachwuchs, dass wir zwei Mannschaften vollkriegen. Spiellokal war diesmal unser Trainingsdomizil, das St. Spiritus. Da nur sieben Teams (vier davon aus Greifswald!) spielten, war mehr als genug Platz im Spielsaal. Zusätzlich stand uns ein Trainingsraum als "Analyseraum" bzw. eher Aufenthaltsraum zur Verfügung. Außerdem konnten die Kids auf dem großen Innenhof ihrem Bewegungsdrang gerecht werden. Einziges Manko: Der Spielsaal war doch sehr dunkel. Aber die jungen Spieler haben ja noch gute Augen.... ;-)
Wir fingen mit 10min Verspätung an, da sich ein Team verfahren hatte und auch die Auslosung kompliziert gemacht wurde, weil die zwei Vereine mit zwei Teams zuerst gegeneinander gelost werden mussten.

Dann ging es los. GSV I schlug GSV II glatt mit 4:0, Gryps gewann gegen seine Reserve mit 3,5:0,5. Äußerst spannend wurde das Match Güstrow - Jasmund, was Erstgenannte schließlich knapp mit 2,5:1,5 für sich entschieden. In der 1. Runde waren wohl auch noch viele aufgeregt - es gab viele Reklamationen wegen irregulärer Züge. Das wurde dann im weiteren Turnierverlauf besser. In der 2. Runde spielte unsere Zweite das "kleine Derby" gegen Gryps II, was dank eines spielfreien Punktes für uns 2:2 endete. Da unser Team deutlich jünger war, war das ein gutes Ergebnis. Den Dämpfer bekam unsere Erste, die gegen die mir fast unbekannten Schweriner mit 3:1 verloren. Ich konnte ja noch nicht wissen, dass kein anderes Team gegen die Landeshauptstädter ein besseres Ergebnis erzielen würde..... In der 3. Runde setzte unsere Erste aus, unsere Zweite leistete sich gegen Güstrow einen bösen Fauxpas. (Leider fiel weder Jens noch mir der Fehler rechtzeitig auf.) Theo und Mattis vertauschten ihre Bretter. Mattis konnte gegen den 3 Jahre älteren Gegner nicht mithalten aber Theo gewann gegen einen nur 1 Jahr älteren Spieler. Für die offizielle Wertung zählte dieser Punkt leider nicht. Falsch besetzte Bretter werden auch bei den Kleinen genullt. Das Ergebnis hieß nun 0:4 statt 1:3.

In Runde 4 stieß GSV I mit einem glatten 4:0 Sieg gegen Gryps II noch einmal in die Spitzengruppe vor, während GSV II der SG Jasmund - nach uns das durchschnittlich jüngste Team - mit 1:3 unterlag, da vor allem die ersten beiden Bretter doch einfach zu stark waren. Hier zeigte Mattis eine Superpartie. Vernünftig entwickelt, Türme auf der offenen Linie verdoppelt, in die 2. Reihe eingedrungen, Material geerntet, anschließend alles abgetauscht und das Endspiel sicher verwertet. So geht Schach. Und sein Gegner war nicht irgendwer. Der gewann nämlich noch vor 2 Wochen den Landesschulschachcup in Neustrelitz. Mattis kann es doch, wenn er will!
Dann gab es Mittagspause. Hier überraschte uns Mattis Mutti, die gleich um die Ecke wohnt mit einer Riesenportion Spagetti und Tomatensoße. Mmhh, war das lecker.


Ob das gut geht, Anna?

Leider waren unsere Jungs nach dem Mittag wieder zu aufgedreht. Gegen die starken Güstrower fiel uns das auf die Füße. Insbesondere Felix und Crispin waren mit den Gedanken wohl nicht bei der Sache. Vincent übersah zu allem Unglück nach starkem Spiel erst den Sieg durch Matt in eins und wenig später die gegnerischen Konterchancen. Lediglich Hannes konnte gewinnen. Nach der 1:3 Niederlage war der Medaillentraum eigentlich ausgeträumt. Unsere Zweite verlor gegen Gryps I mit 1:3, wobei Theo punkten konnte.
In Runde 6 pausierte unsere Zweite. Unsere Erste trennte sich von Jasmund 2:2, wobei Vincent und (wieder einmal!) Hannes gewannen. Felix spielte hier gegen den amtierenden u10-Landesmeister eine konzentrierte Partie. Das war von beiden richtig gutes Schach. Leider siegte nach Ablauf fast der gesamten Bedenkzeit doch der Jasmunder.

In der letzten Runde verlor unsere Zweite gegen den schon feststehenden Landesmeister Schwerin mit 0,5:3,5, wobei Anna uns das Ehrenremis rettete. Unsere Erste hatte plötzlich doch noch die große Chance, die Bronzemedaille zu ergattern. Dazu musste ein Sieg gegen Gryps her, die derzeit auf Platz 3 lagen. Doch dieses entscheidende Derby ging an den Nachbarverein. Nur Vincent konnte gewinnen, die anderen verloren. Schade.

Endergebnis: SF Schwerin siegt souverän und gewann alle Spiele. Zweiter wird Güstrow/Teterow mit 9:3 Punkten. Bronze holt SV Gryps, die ebenfalls 9:3 Punkte erkämpften aber dabei "weniger Tore schossen". Ganz spannend wurde die Entscheidung um Platz 4 zwischen Jasmund und uns. 1. Wertung - Mannschaftspunkte: Beide 5:7 ; 2. Wertung Brettpunkt: Beide 13,0 (hier fehlte uns der Punkt gegen Güstrow) ; 3. Wertung - Spiel gegeneinander: 2:2 unentschieden. Letzte Wertung - Beriner Wertung im Spiel gegeneinander: Hier hatte Jasmund die Nase vorn. Wir belegten also Platz 5. Ich hatte mir heimlich mehr erhofft - aber so ist das im Schnellschach. Mal verliert man, mal gewinnen die anderen... ;-) Auf Platz 6 kam unsere Zweite ein, die punktgleich mit SV Gryps II war aber (trotz Punktabzug) das bessere Torverhältnis aufwies. Auch wenn nicht alle Träume reiften. Letztlich könne wir damit zufrieden sein. Immerhin ist unsere 2. Mannschaft das mit Abstand jüngste Team gewesen, im Schnitt ein ganzes Jahr an jedem Brett jünger, als das zweitjüngste Team. Und unsere Erste... war das drittjüngste Team! Was unser Nachwuchs lernen muss ist, sich richtig und durchgehend auf die Partien zu konzentrieren. Das schachliche Wissen ist nicht schlechter, als bei anderen.
Hervorzuheben ist unser jüngster, Hannes. Hannes erspielte seine 4:2 Punkte (mit Ausnahme der Partie gegen Anna) ausschließlich gegen 2-3 Jahre ältere Gegner - eine Riesenleistung! Wenn Hannes, Mattis und Anna so weiter machen, können wir mit genau dieser Mannschaft in 3(!) Jahren noch einmal die Medaillenplätze in der u10 angreifen.

Nach einer Siegerehrung unter freiem Himmel, bei dem jeder Spieler seine ihm zustehende Urkunde bekam, endete die Veranstaltung - nicht ohne Lob von einem völlig unbeteiligten Zuschauer, der zufällig das Turnierende sah und sich begeistert zeigte, was so alles im St. Spiritus passiert.

Teams, Ergebnisse, Tabellenstände und Fotos auf der LSV-Seite

Alle Ergebnisse und Tabellenstände im Ergebnisdienst des LSV M-V


Schnellschachmeisterschaft im Elisenpark

2016-06-28 (RK) Am 25.6. fand im Elisenpark Greifswald eines der beiden Turniere zur Landesmeisterschaft im Schnellschach statt. (Das andere wurde im Bethanien-Center Neubrandenburg gespielt.) Die Idee dahinter: Schach in den Blick der Öffentlichkeit bringen. Ich finde das gut, weil wir sonst eher in der Abgeschiedenheit kleiner Säle, in die sich kein Zuschauer verirrt, unser Dasein "fristen".
Natürlich habe ich mit unseren Flyern Werbung gemacht. Hübsch fand ich die Idee mit dem Monitor, auf dem viele Schappschüsse aus dem Grypser Schachleben zu sehen waren.


Markos gefürchtetes Blackmar Diemer...

Es waren 18 Spieler aus 9 Vereinen am Start. Von uns waren Richard, Wilfried, Marko, unser Jugendspieler Artöm und ich dabei. Topfavorit war einmal mehr Karsten "Schulle" Schulz von den Schweriner Schachfreunden, der das Turnier, wie im Vorjahr mit 6/7 Punkten gewann. Er gewann fünfmal hintereinander und sicherte dann mit zwei Remis den Titel ab. Immerhin kam ich dadurch ebenfalls in den Genuss eines halben Punktes - aber pssst... das darf niemand unserem Nachwuchs verraten, dass ich die letzte Runde nicht gekämpft hatte. :-)

Die anderen beiden Podestplätze gingen an unseren Verein. Richard holte 5/7 Punkte (Niederlage gegen Wilfried und zwei Kurzremis gegen Karsten Schulz und Tassilo Mauser (SV Gryps)). Wilfried kämpfte gegen Karsten und verlor das Match schließlich. Drei weitere Remis gegen Tassilo Mauser, Ruben Lehman (SAV Torgelow) und Alexey Tarasow (Motor Wolgast) reichten zu 4,5 Punkten und der mit großem Abstand höchsten Buchholzwertung. Weitere vier Spieler, darunter auch ich, erzielten ebenfalls 4,5 Punkte. Ich war mit meinem Abschneiden sehr zufrieden, habe ich meine 2,5 Punkte doch gegen die drei Erstplatzierten des Turnieres abgegeben und den Rest gewonnen. Marko kam immerhin auf 4 Punkte.
Für Artöm war es klar, dass dies nur ein Training gegen starke Erwachsene war. Teilweise spielte er recht gut und wurde zurecht von seinen erwachsenen Gegnern gelobt. Einen Punkt konnte er sich jedoch gegen die zweitjüngste Teilnehmerin, die fast zwei Jahre älter war, erkämpfen.

Tabellenstände auf der LSV-Seite

Alle Ergebnisse und Tabellenstände im Ergebnisdienst des LSV M-V


Gold auch beim Landesschulschachcup

2016-06-19 (RK) Am Wochenende standen für unsere Jüngsten (diejenigen, welche noch keine DWZ haben) der Schulschachcup MV in Neustrelitz auf dem Programm, wo alle Kinder aus Schulen und Kitas aus MV starten dürfen, die noch keine DWZ haben. Von uns waren Konstantin, Mattis, Hannes und Anna dabei. Nachdem wir zwei Minuten zu spät in der schönen großen Aula der Beruflichen Schule in Neustrelitz eintrafen, schaute ich erst mal nach dem Teilnehmerfeld. über 70 Kinder - leider fast ausschließlich aus dem Ostteil unseres Landes - starteten in 4 Turnieren. Jede Klasse, von 1 - 4, wurde einzeln ausgespielt. Die meisten Teilnehmer hab es wie üblich bei den ersten und zweiten Klassen, weil sich dort nur selten jemand schon eine DWZ erspielt hat und somit alles, was Schach spielen kann, auch starten darf.

Ich hoffte darauf, dass Mattis und Hannes locker unter die TopTen kommen, vielleicht sogar ganz vorne mitspielen können. Bei Anna wäre ich mit einem Mittelfeldplatz mehr als zufrieden gewesen. Konstantin startete bei den Zweitklässlern. Sein Abschneiden dürfte davon abhängen, ob er sich mal durchgehend konzentrieren kann und das Wissen, was er hat, auch aufs Brett bringt.
Wie befürchtet ließ sich Konstantin trotz eindringlicher Ermahnungen nicht dazu überreden, langsam zu spielen, die Quittung waren viele unnötige Einsteller. Letztlich reichte es zu 1,5/5 Punkten in seinem erst zweiten Schachturnier. Mit wachsender Erfahrung wird das aber besser werden.


Ob Anna ihren Gegner hypnotisiert?

Im Erstklässlerturnier starteten alle drei GSVer mit einem Sieg. In Runde 2 wurden Anna und Hannes vom späteren Gesamtzweiten, bzw. Dritten gestoppt, während Mattis erneut siegte. In Runde 3 musste sich auch Mattis gegen dem Gegner geschlagen geben, der zuvor Hannes besiegte. Hannes konnte wieder gewinnen und zu Mattis aufschließen, während Anna gegen denjenigen verlor, den Mattis zuvor schon besiegt hatte. Blöderweise sah die Auslosung vor, dass Mattis und Hannes in der 4. Runde gegeneinander spielen mussten, es konnte daher nur einer vorn mitmischen. Diesmal war es Hannes, der klar die besseren Nerven bewies. Und auch Anna konnte gewinnen.
In der 5. Runde war bei Mattis leider die Luft raus. Statt sich aufs Spielen zu konzentrieren, verzettelte er sich in "Regelstreitigkeiten" mit seinem Gegner und verlor schließlich. Hannes hatte die große Chance, mit 4/5 Punkten noch einmal in die Spitzengruppe zu stoßen. Leider setzte er in einem Bauernendspiel mit 3 Mehrbauern den Gegner patt, obwohl wir zufällig gerade vorher Bauernendspiele geübt hatten. Allerdings war er schon in extremer Zeitnot. Statt des geteilten 2. Platzes blieb der geteilte 4. Platz (aufgrund der schlechteren Buchholz Platz 6). Mattis belegte Platz 14. Freudestrahlend kam Anna nach der letzten Runde zu uns und berichtete über ihren Sieg. Mit 3/5 Punkten und Platz 11 (geteilter Platz 7) wurde sie mit Gold für das stärkste Mädchen geehrt.

Ich bin gespannt, wie sich unser jüngster Nachwuchs weiterentwickelt. Sie haben ja noch viel Zeit. Wie jung / klein sie sind, ist insbesondere dem Spielstil von Hannes und Mattis anzusehen. Damit sie das Schachbrett auf dem Tisch überhaupt richtig überblicken können, hockt der eine auf dem Stuhl, der andere spielt einfach im Stehen. (Anna scheint sitzend zwischen den Figuren hindurchzugucken.) :-)

Das Turnier war mustergültig organisiert. in der großzügigen Aula wurden Spieler und Betreuer / Eltern / Trainer strikt getrennt, so dass alle Kinder in Ruhe spielen konnten. Ein sechsköpfiges Team, bestehend aus vier Schiris und zwei Organisatoren (von der Schachjugend und der ausrichtenden Schule) sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Dazu kommen sicher noch viele für uns Teilnehmer "unsichtbare" Helfer - ich denke nur an die freundlichen Damen, die die Verköstigung übernahmen.... Das war eine gute Werbung fürs Schach.
Für unsere vier geht es schon in zwei Wochen mit einem "Heimspiel" weiter, dann richten wir die LVM u10 im St. Spiritus aus.


Mannschaftsturnier in Putlitz

2016-06-19 (NM)Die Greifswalder, ambitioniert wie eh und je, traten auch gleich mit 2 Mannschaften an. Das Ziel war klar definiert: Erster werden. Alles andere wäre .... „naja geht so“.
Als Spitzenbrett wurden in der ersten Nick, der sich geistig noch auf der Party vom Vortag befand (mittlerweile wohl schon der Normalzustand) und in der zweiten Mannschaft Uli bestimmt. Jener wurde in letzter Sekunde aus dem Schlaf gerissen, mit der Erinnerung, dass heute das neunrundige Schnellschachturnier anstehe. Also beste Voraussetzungen mit zwei so unglaublich gut vorbereiteten Teamführern. Doch was wäre schon der Teamleader ohne seine Mannschaft, die ihm auch in schwierigen Situationen den Rücken stärkt?! In diesem Sinne hatten beide Mannschaften ihre gesamten Streitkräfte mobilisiert. Mit am Start waren in der ersten Mannschaft Hannes an Brett 2, unser „Touri“ an Brett 3 und Zockerlegende Willi an Brett 4. Die zweite Mannschaft trat mit Christoph an Brett 2, Richard an Brett 3 und Jonas an Brett 4 an. Eine gute Gelegenheit für unseren „Youngster“ auch im Kreise der Erwachsenen Akzente zu setzen.

Kommen wir zur Frage ob wir unseren hohen Erwartungen auch gerecht werden konnten. Immerhin war die Konkurrenz alles andere als zu unterschätzen. Unsere Hauptrivalen bestanden (zumindest meiner Ansicht nach), aus den berühmt berüchtigten Altmeistern und Schnellschachexperten der Schachfreunde Schwerin, die sogar mit vier Mannschaften antraten. Aber auch die Delegationen aus Rostock und Berlin hatten das Potential, uns „ein Bein zu stellen“ und selbst im Kampf um den Titel mitzumischen.
Dieser anfängliche Verdacht schien sich auch schnell zu bestätigen. Nach einem relativ ungefährdeten 4 – 0 Sieg über die zweite Mannschaft des Putlitzer SV, folgte für unsere erste Mannschaft schon der erste Matchball gegen die Jungs aus Rostock. Nachdem Nick seine Partie in vielversprechender Stellung verdorben hatte, war es Hannes, der uns mit seinem Sieg ein glückliches 2 – 2 bescherte. Die zweite Mannschaft hatte bis dato auch keinen wirklichen Lauf und startete mit einem 0 – 4 gegen die Berliner „e suoi amici“.

Ein kleiner Dämpfer für das Greifswalder Gemüt, zugegeben. Aber „hey bei 9 Runden, ist noch alles drin“. Und diese positive Grundeinstellung schien durchaus Früchte zu tragen. Für die erste Mannschaft kamen in der Folge überzeugende Siege gegen vermeintliche Außenseiter zustande, die wie der Verfasser dieser Zeilen bei der Landesmeisterschaft feststellen musste, alles andere als selbstverständlich sind.
Der Konkurrenz schien das auch nicht ganz so einfach zu fallen, zumindest hatte sich unsere erste Mannschaft bis zum nächsten Spitzentreffen gegen die Berliner bereits eine recht aussichtsreiche Situation geschaffen. Diesmal war es Nick, der seinen Gegner nach langem (und von beiden Seiten wenig friedlich geführten) Kampf niederringen konnte und uns somit das 2 – 2 sicherte, das uns derzeit auch gut in den Kram passte.

3 Runden vor Schluss war GSV I also auf Titelkurs, aber wie erging es unserer zweiten Mannschaft? Nun, hier spielten sich unglaubliche Dinge ab. Nach einer verdienten Siegesserie folgte die nominell schier unlösbare Aufgabe gegen die Schachfreunde aus Schwerin, die unter dem Teamnamen „Blaue Lagune“ antraten. Mit der Zeit bildete sich eine Traube um Jonas, der es an Brett 4 mit einem gut 500 DWZ stärkeren Gegner zu tun hatte.
Nach langem hin und her, schaffte es Jonas nicht nur, Widerstand zu leisten, im Gegenteil, er riss im Endspiel sogar die Initiative an sich und gewann! Stürmischer Applaus, unterbrochen von Hochrufen war die Folge. Lediglich Sportfreund Westphal schien nach der Niederlage seines Mannschaftskollegen wenig "amused". Wer kann ihm das verdenken, da zuvor Uli an Brett 1 Schulle (Karsten Schulz) neutralisierte und Richard gegen Carsten Dittrich einen Mattangriff schön vollendet hatte. Dass Christoph in guter Stellung zunächst den Faden, dann die Partie verlor änderte am Gesamtergebnis auch nichts mehr. Endstand 2,5 – 1,5 für GSV II. Herzlichen Glückwunsch zur hervorragenden Mannschaftsleistung.

3 Runden vor Schluss war also nicht nur Greifswald I, sondern auch unsere Zweite in der "pole position". Das Aufeinandertreffen war folglich unausweichlich. Hier setzte sich die erste Mannschaft knapp mit 2,5 – 1,5 durch, nachdem Max und Willi an Brett 3 und 4 zuschlugen, während Nick an Brett 1 von Uli sauber überspielt wurde.
Nur die beiden Mannschaften aus Schwerin standen jetzt noch zwischen GSV I und dem so ersehnten ersten Platz. Gegen die Blaue Lagune, kamen wir nach einem sauberen Max Sieg zu einem verdienten 2 – 2. Optimal!, die Konkurrenz weiter auf Abstand gehalten. Denkste! Die Rostocker nutzten diese kleine „Schwäche“, um vor der letzten Runde noch einmal Punktgleichheit herzustellen. Allerdings hatten wir mit 2 Brettpunkten Vorsprung alles in der eigenen Hand. Schnell wurde klar, dass Rostock gegen Putlitz I keine Nerven zeigte. Also war es an uns, Schwerin II zu besiegen, egal wie, 2,5 und wir wären durch.
Der Kampf dauerte lange und zog sich hin wie Kaugummi. Leider verlor Willi recht schnell und Nick holte mit Schwarz auch nicht mehr als ein Remis raus, sodass es an Max und Hannes war, unseren Sieg zu sichern. Das machten die beiden auch wirklich gut, Max schaffte es in ausgeglichener Stellung leichten Druck aufzubauen, während Hannes Gegner die Zeit wegzulaufen schien. Im letzten Moment verflachte sich Max Stellung dann leider doch zum Remis. Ein unglaublich nervenstarker Hannes, der seinen Gegner in Zeitnot mustergültig ausstach, rettete uns leider nur den zweiten Platz. Herzlichen Glückwunsch an die Jungs aus Rostock an dieser Stelle, sowie an die starke Performance, die unsere beiden Mannschaft abgeliefert haben. (Max gewann sogar den Brettpreis für die meisten Punkte an Brett 3.)

Abschließend möchte ich mich noch bei den Veranstaltern des SV Putlitz, die für eine angenehme Atmosphäre sowie einen reibungslosen Turnierverlauf gesorgt haben, bedanken.

Aufstellungen und Ergbnisse


Landesjugendsportspiele in Neubrandenburg

2016-06-16 (RK) Am letzten Wochenende fanden die Landesjugendsportspiele in Neubrandenburg statt. Im Rahmen dieser Spiele finden traditionell die Schnellschachlandesmeisterschaften der AK u12, 16 und 20 statt.
Wir starteten mit Sophie in der u12 und mit Jethro und Jonas in der u16. Die anderen Großen hatten wohl keine Lust und unsere Kleinen waren das Wochenende davor unterwegs und außerdem stehen für diese noch Turniere an... Unserem Tross schloss sich noch Jannis Troyke (ebenfalls u12) von der FHSG Stralsund an, der ja sowieso bei uns trainiert.


Blick auf das u16 - Feld

Sophie konnte nach Gold bei der LEM nun auch Gold im Schnellschach gewinnen. Das war aber eine knappe Sache, weil sie etwas überraschend gleich zweimal hintereinander (Runden 2 und 3) verlor und daher eine schlechte Buchholz hatte. Vor der letzten Runde musste Sophie dann gegen Jannis spielen, während die punktgleiche Neubrandenburgerin Sophie Charlotte Müller einen etwas leichteren Gegner hatte. Diese verlor jedoch und Sophie konnte sich in einer von beiden hochklassigen Partie das Remis zum Titel sichern.
Dieses Remis kostete dagegen Jannis den Titel. Zwar war er mit nur einer Niederlage und 5 Siegen punktgleich mit Hugo Röste (Makkabi Rostock) und hatte diesen auch bezwungen - dieser hatte jedoch in der Endabrechnung letztlich genau einen Buchholzpunkt mehr.

In der u16 gelang Jethro die große Überraschung. Nach einem fünf Runden lang ordentlichem Turnierverlauf (3 Siege, 2 Niederlagen) siegte er erst gegen den erfahrenen Torgelower Jules Beck und in der letzten Runde sogar gegen den bis dahin führenden Favoriten, Dennis Schamber (Makkabi Rostock). Punktgleich mit Platz 2 und 3 wurde Jethro wegen der schlechtesten Buchholz Vierter. Jonas, der vom Können her ganz vorn mitmischen sollte, belegte mit vier Siegen und einem Remis Platz 5. Dazu sei aber erwähnt, dass er teilweise gerade neu eingeübte Eröffnungsvarianten testete.

Mit von der Partie waren Max, der die Spieler vor Ort betreute und ich war natürlich auch dabei - allerdings als Schiedsrichter dieses Turnieres. Das Turnier lief ganz hervorragend ab. Lediglich der Turnierbeginn verschob sich um eine halbe Stunde, da der Drucker ausfiel und keine Ansetzungen gedruckt werden konnten. Der Saal im Neubrandenburger Rathaus bot ausgezeichnete Spielbedingungen. Von mir aus kann das nächstes Jahr wieder dort stattfinden.

Alle Ergebnisse Tabellenstände und Fotos auf der LSV-Seite


Wilfried ist Pokalsieger

2016-06-14 (RK) Erstmals wurde der Einzelpokal als Wochenendturnier ausgetragen. Der Modus sah vor, dass die Spieler, die im Pokal ausgeschieden sind, weiter ein eigenes Turnier im Schweizer System spielen. Die jeweils ausgeschiedenen jeder Pokalrunde wechseln mit voller Punktzahl ins andere Turnier, so dass jeder, der sich anmeldet, weiß, dass er ein komplettes Turnier spielen kann. Mal sehen, was die Teilnehmer so sagen. Aus der Ferne scheint dieses Turnier wirklich gelungen zu sein.

Einziger GSV Teilnehmer war Wilfried - und der schnappte sich dann auch gleich mal den Pott.
In der 1. Runde spielte er gegen R. Lehmann (SAV Torgelow). Die äußerst spannenden Partie, in der beide mal glatt auf Gewinn standen, endete schließlich mangels Material unentschieden. Im Blitz setzte sich dann Wilfried durch. In der 2. Runde setzte sich Wilfried problemlos gegen A. Tarasov (Motor Wolgast) durch, der in schon etwas schlechterer Stellung (Bauernverlust) einen Zwischenzug übersah und eine Qualität verlor. Im Halbfinale überspielte Wilfried P. Möller (Uni Rostock).

Kiel - Woll
Nach .... Sxe5 Dxe5? gewinnt Da1+
.....B..
...k....
....pQB.
.p.pPp..
qPnn....
........
.....PP.
......K.

Das doppelrundige Finale gegen B. Kiel (SG Güstrow/Teterow) wurde noch einmal spannend. Wilfried bediente zuerst die weißen Puppen, gab eine Qualität für einen Bauern plus aktives Spiel und konnte sich schließlich irgendwann, dank seiner Wettkampfhärte, gewonnen in vielen Oberligaschlachten, durchsetzen, da sein Kontrahent nicht die nötigen genauesten Züge fand. Im Rückspiel stand Wilfried bereits mit dem Rücken zur Wand, der Gegner ließ zweimal hintereinander den Totschlag aus. Schließlich erreichte Wilfried eine sehr unorthodoxe Stellung, in der sich D+L+L in seinem Königsflügel austobten, Wilfrieds Kavallerie auf d4 und c4 dagegen alle möglichen Felder überdeckten. Fritz 13 behauptet hier steif und fest, dass dies hält. Doch mit einer hübschen taktischen Finesse (zweifache Hinlenkung, gefolgt vom tödlichen Abzugsangriff) konnte sich Wilfried auch hier durchsetzen. Damit geht der Pott nach 2013 wieder an den Ryck.

Neue Maßstäbe setzte unser Landesspielleiter Guido bei der Turnierorganisation / Durchführung. Das die von ihm organisierten Turniere perfekt ablaufen, ist schon gar nicht mehr der Rede wert. Das alle Ergebnisse und sonstigen Infos immer schnell online zu finden sind, sind wir ebenfalls schon gewohnt. Diesmal wurden sogar alle Partien (wie schon bei der LEM) zeitnah zur Verfügung gestellt und sind jetzt innerhalb des Ergebnisdienstes nachspielbar. Viel zu selten bekommen unsere wenigen "positiv Verrückten" im Land, die unser Schachleben organisieren, ein Dankeschön. Von mir bekommt er eins.

Ergebnisse und Partien im Ergebnisdienst
Ergebnisse und Fotos auf der LSV-Seite


GSV rockt die Kreisjugendsportspiele

2016-05-20 (RK) Mit einem überwältigendem Triumph für unseren Nachwuchs endeten die diesjährigen Kreisjugendsportspiele in Torgelow. In den neun ausgespielten Wertungsgruppen hieß es gleich sechsmal(!) Gold für den GSV!

Mit 5/5 Punkten, darunter auch der Sieg gegen den Torgelower Topfavoriten, der in der Jugendbundesliga erfolgreich agierte, konnte Jethro sein gewachsenes Können unter Beweis stellen und siegte souverän. In der u14 konnte Jonas sich als Favorit durchsetzen und gewann mit 4/5 Punkten ebenfalls Gold. Sophie, die in der u12w ebenfalls als Favoritin startete, reichten 3/5 Punkte, um diese Rolle zu bestätigen. Die Niederlagen erlitt sie nach langen, spannenden Kämpfen gegen Jonas und den Torgelower Superstar Aaron Breß (gegen den auch Jonas verlor).


u10-Gewinner Felix in voller Aktion!

Überragend unser Triumph in der u10. Dort belegten Felix, Crispin und Vincent mit je 4/5 Punkten in dieser Reihenfolge die Plätze 1-3! Das ist doch mal eine Ansage für die im Juli stattfindende LVM u10.
Das war noch längst nicht alles. Hannes kam es diesmal zugute, dass er oft gegen Ältere kämpfen musste. Nun hatte er die nötige Erfahrung, bzw. Wettkampfhärte und besiegte (als Erstklässler) gleich in der 1. Runde einen Viertklässler. So ging es weiter. Schließlich reichte in der letzten Runde ein Remis in besserer Stellung, um mit 3,5/5 Punkten die u8 überlegen zu gewinnen. Die große Überraschung war Anna, die seit einem halben Jahr bei uns trainiert, aber (noch?) nicht Mitglied ist und ihr allererstes Turnier absolvierte. Mit 3/5 Punkten siegte sie in der u8w.

Und der Medaillensegen hätte noch größer sein können, wenn Mattis, der Hannes in nichts nachsteht, nicht krankheitsbedingt nach zwei Runden hätte abbrechen müssen. Gute Besserung, Mattis! Den Erfolg komplettierten Konstantin, der in der u10 Platz 8 von 22 Teilnehmern belegte. Er darf nächstes Jahr noch einmal in der gleichen AK starten. Außerdem erkämpfte sich Artöm als jüngster Spieler in der u12 Platz 7 von 15 Teilnehmern.

Als Belohnung gönnten sich die meisten von uns noch das von mir im Jahr 2011 eingeführte und inzwischen zur Tradition gewordene "Siegereis" in einer idyllisch gelegenen Torgelower Eisdiele. Schließlich waren wir, schwer mit Edelmetall beladen, kurz vor Fußballbeginn wieder in Greifswald.

Alle Ergebnisse, Tabellenstände und viele Fotos findet ihr auf der Homepage des Ausrichters SAV Torgelow

Unser erfolgreicher NachwuchsSiegereis!


JDEM in Willingen

2016-05-20 (JoM) Derzeit spielt Sophie für uns in der Gruppe U12w auf der Deutschen Einzelmeisterschaft in Willingen/ Hessen. Das ist für Spieler unserer Gegend immer eine große Herausforderung, da in anderen Gegenden, die Auswahl starker Schachspieler einfach größer ist. Beispiel: Es gibt zehn mal mehr Einwohner in Nordrheinwestfalen als in MV!. Wie nahm unsere Spitzenspielerin die Herausforderung an? (näheres im ausführlichen Bericht).

Ein Glanzlicht setzt Sophie mit ihrem Auftaktsieg gegen die deutlich höher bewertete Vertreterin von Würtemberg. Mit Schwarz muss sie sich anfangs umsichtig verteidigen, kann sich dann im 14. Zug das Läuferpaar sichern und ungefähr ausgleichen. Später spielt Sophie das Turmendspiel und das Bauernendspiel fehlerfrei und kann den einzigen ernsten Fehler ihrer Gegnerin (45. b3??) durch ein perfektes Umrundungsmanöver des gegnerischen Königs bis zum Matt im 69. Zug zum Sieg führen. Es folgen im Turnier gegen überwiegend stärkere Gegnerinnen: vier Unendschieden und drei Verlustpartien. Doch in Runde 9 kann Sophie nach über vierstündigem Kampf erneut ihre Gegnerin bezwingen und hat somit sehr gute Chancen, ihren nach Wertungszahl bemessenen Setzlistenplatz zu übertreffen. Also sollten wir ihr alle die Daumen drücken.

Nachtrag (RK) Die 10. Runde endete mit einer Punkteteilung. Mit einem Sieg in der letzten Runde könnte Sophie ein Super-Turnierergebnis erreichen.... Viel Glück! :-)

2. Nachtrag (JoM) Durch einen Sieg in der Schlussrunde gegen die favorisierte Gegnerin aus Rheinland Pfalz erzielt Sophie insgesamt 5 aus 11 Punkten und erreicht gemeinsam mit 11 weiteren Spielerinnen einen hervorragenden Platz im erweiterten Mittelfeld.

Zur spannenden Schlussrundenpartie: Sophies Gegnerin bringt mit der Pirc- Verteidiung einen sehr unübersichtlichen Stellungstyp aufs Brett. Sophie greift noch aus der Eröffnung unrochiert die gegnerische Königsstellung an und kann aufgrund ihres Druckspiels dann einen Zentrumsbauern gewinnen. Weiter geht es mit beiderseitigen Angriffen, wobei die Dame im Zentrum aktiv aber auch angreifbar steht. Mittels weiterer starker Züge postiert Sophie einen unangreifbaren Springer auf d5 und kann weiter abtauschen und Material gewinnen: In einer Situation, in der mehrere Figuren sich gegenseitig angreifen, setzt sich der starke Springer durch, die Gegnerin verliert den Überblick und stellt weiter Material ein. In verlorener Stellung versucht ihre Gegnerin mit verdoppelten Türmen weiter Druck gegen den König zu machen, was Sophie alles abwehrt. Doch erst direkt im Mattbild „2 Damen gegen den König“ gibt die Gegnerin im 62. Zug auf.

Alle Turnierinfos der JDEM u12w


15. Greifswalder Herrentagsturnier

2016-05-05 (RK) Das 15. Greifswalder Herrentagsturnier ist nun Geschichte. Aus meiner Sicht war es erneut ein voller Erfolg. Mit 35 Teilnehmern, von denen etwa ein Viertel Kurzentschlossene waren, war das Turnier wieder (für unsere Verhältnisse) gut besucht. Es soll ja auch das Flair eines netten Spaßturnieres in familiärer Atmosphäre haben. Die Spannbreite der Spielstärken reichten vom Ex-Bundesligaspieler bis zum reinen Hobbyspieler.


Blick ins Kampfgetümmel

Topfavorit war natürlich der letztjährige Sieger des Turnieres, Willi Skibbe (SSC Rostock). Dieser startete auch ganz souverän und legte erst einmal 4/4 Punkte vor, wobei er Rudi und Wilfried besiegte. Es sah schon fast nach einem "langweiligen" Durchmarsch aus. Doch die ihn verfolgenden GSV'er Max und Richard konnten jeweils einen halben Zähler gegen ihn erbeuten. Vor der entscheidenden 7. Runde lag das Feld dann dicht beisammen. Willi und Max hatten je 5 Punkte, dahinter gleich vier Spieler mit 4,5 Punkten. Vier Spieler konnte sich Chancen auf den Wanderpokal ausrechnen.

Thomas Mangold, der gegen seinen Vereinskameraden Willi Skibbe spielte, packte die Gelegenheit, das Turnier selbst zu gewinnen, beim Schopfe und siegte. Max reichte nun rein Remis gegen Rudi, um das Turnier zu gewinnen. Doch auch er musste den König umlegen. Damit gewann Thomas das Turnier mit 5,5 Punkten und der besten Buchholz. Zweiter wurde Rudi, durch den Sieg gegen Max. Gleich sieben(!) Spieler hatten 5/7 Punkte erkämpft. Die beste Buchholz hatte natürlich Willi, der damit Bronze gewann. Dann folgten Max, Johannes, Wilfried, Rüdiger Kürsten (Lok Engelsdorf) Vereinsboss Richard und Gunnar Onasch (Waterkant Saal). Dieses Jahr waren auch wieder sehr starke in / bei Greifswald lebende "Nicht-GSV-Spieler" am Start, die natürlich "genau beäugt" wurden - und mit denen auch schon erste "Transfergespräche" geführt wurden. Lassen wir uns überraschen, wen wir zur neuen Saison gewinnen können....

Ebenfalls schön. Das idyllische Bild von Schachspielern im sonnenüberfluteten Garten des Koeppenhauses animierte tatsächlich eine junge Mutti mit ihrem erst sechsjährigen Sohn, selbst ein Schachbrett hervorzukramen und zu spielen. Und der Kleine machte das richtig gut, davon habe ich mich überzeugt. Ob da ein neues Schachtalent heranwächst? :-)

Alle Ergebnisse und einige Fotos.

 Rang	Teilnehmer	   TWZ	Verein/Ort	Punkte	Buchh
  1.	Mangold,Thomas	  1953	SSC Rostock	 5.5 	31.0
  2.	Lenz,Rudi	  2100	vereinslos	 5.5	29.0
  3.	Skibbe,Willi	  2240	SSC Rostock	 5.0	33.5
  4.	Weber,Max	  2200	Greifswalder SV	 5.0	31.5
  5.	Hertel,Johannes	  1839	Greifswalder SV	 5.0	28.0
  6.	Woll,Wilfried	  2051	Greifswalder SV	 5.0	28.0
  7.	Kürsten,Rüdiger	  2102	Lok Engelsdorf	 5.0	28.0
  8.	Valet,Richard	  1931	Greifswalder SV	 5.0	25.5
  9.	Onasch,Gunnar	  1816	Waterkant Saal	 5.0	24.0
 10.	Kalhorn,Stefan	  2074	Greifswalder SV	 4.5	25.0
 11.	Manke,Karsten	  1746	FHSG Stralsund	 4.0	28.0
 12.	Celmer,Ole	  1868	SSC Rostock	 4.0	27.5
 13.	Engelking,Bernhar 1700	vereinslos	 4.0	26.0
 14.	Bigalke,Steffen	  1782	SAV Torgelow	 4.0	20.0
 15.	Kilp,Gunnar	  1664	SAV Torgelow	 4.0	19.5
 16.	Giorgadze,Erekle  1500	vereinslos	 3.5    30.5
 17.	Kubernath,Max	  1600	vereinslos	 3.5	27.0
 18.	Pawlick,Helmut	  1830	SV Bergen	 3.5	26.5
 19.	Pererva,Viktor	  1995	SSC Rostock	 3.5	26.0
 20.	Lanin,Boris,Dr.	  2095	Greifswalder SV	 3.5	26.0
 21.	Sichler,Jakob	  1450	vereinslos	 3.0	27.5
 22.	Schmidt,Gerhard	  1546	Greifswalder SV	 3.0	24.5
 23.	Neumann,Frank	  1135	SV Bergen	 3.0	24.0
 24.	Kriese,Ralf	  1705	Greifswalder SV	 3.0	23.5
 25.	Ehmann,Roland	  1540	SV Waterkant Sa	 3.0	21.5
 26.	Nauschütz,Ernst	  1828	Greifswalder SV	 3.0	20.0
 27.	Pitz,Marko	  1516	Greifswalder SV	 3.0	19.5
 28.	Zabka,Helge,Dr.	  1675	SG Neubrandenb.	 3.0	18.0
 29.	Rickmann,Niklas	  1711	FHSG Stralsund	 2.5	24.0
 30.	Stock,Joachim	  1642	SG Neubrandenb.	 2.5	18.5
 31.	Gruner,Martin	  1443	SV Gryps	 2.0	20.5
 32.	Wucherer,Walter	  1298	Greifswalder SV	 2.0	20.5
 33.	Jabbusch,Burkhard 1587	FHSG Stralsund	 2.0	18.0
 34.	Stoldt,Hans-Helmu 1358	Greifswalder SV	 2.0	18.0
 35.	Schultka,Mirco	  1200	vereinslos	 1.0	20.0


LEM in Greifswald

2016-05-04 (RK) Vom 28.4. - 1.5 fand in unserer Heimfestung, dem VCH-Hotel die Landesmeisterschaft statt. Für uns eine tolle Sache. Wir hatten das Turnier vor der Haustür und mussten uns um nichts kümmern, weil der Ausrichter der LSV war.
Aus unserem Verein nahmen Nick, Wilfried, Boris, Gerhard und ich teil. Während die drei Erstgenannten im Meisterturnier eine gute Rolle spielen wollten, wollten Gerhard und ich das Hauptturnier aufmischen. Doch das klappte nicht. Wegen der zu geringen Teilnehmerzahl. gab es nur ein Turnier. In diesem passierte Erstaunliches....

Schon in der ersten Runde schweiften sensationslüsterne Blicke über die ersten beiden Bretter. FM Karsten Schulz (SF Schwerin) und Nick (die einzigen Spieler mit DWZ >2200) hatten quasi zeitgleich gegen Underdogs eine Figur eingestellt. Stunden später hatten dann doch beide den worst case vermieden. Nick gewann recht glücklich, Karsten schaffte zumindest ein Remis. Dieses sollte für die Auslosungen folgenreich sein. Da Karsten "von unten" kam, vermied er fast alle Spitzenpaarungen. Erst in der letzten Runde bekam er mit Gerd Dettmann ein schachliches Schwergewicht als Gegner. Hier reichte ihm ein Remis, um den Titel zu erringen. Der war natürlich in jedem Fall verdient. Mit 6/7 Punkten hat man gezeigt, was man kann. herzlichen Glückwunsch nochmal.


Wilfried erkämpft hier Bronze.

Nick ereilte sein Schicksal in der 2. Runde, als er in einem spannenden Kampf in Zeitnot nicht die besten Züge fand und eine Figur einstellte. Mit viel Kampfgeist kämpfte er sich zurück in die Spitzengruppe, spielte auch gegen die späteren Platzierungen 2 und 3 (beide Remis) - aber es kam leider nicht mehr zur Spitzenpaarung. Wegen der frühen Niederlage war auch die Buchholzwertung versaut, so dass er mit 5/7 Punkten Platz 4 belegte.

Wilfried spielte ein starkes Turnier. Er siegte zweimal, dann kam eine Serie mit vier Remisen (darunter ein kraftsparendes Salonremis gegen Boris) In der letzten Runde schlug Wilfried noch einmal zu, konnte seinen Gegenspieler mit Schwarz mit Franzosen überspielen und belegte mit ebenfalls 5 Punkten den Bronzeplatz.

Gerd Dettmann belegte auch mit 5 Punkten Platz 2, nachdem er in einer spannenden Letztrundenpartie noch einmal am Titel schnupperte. Interessanterweise blieben die drei Erstplatzierten ungeschlagen, alle anderen mussten wenigstens einmal den King umlegen.

Boris spielte auf alle Fälle das spannendste Schach. Bauern spielten keine Rolle, es wurde - ganz nach russischer Schachschule - voll auf Angriff gespielt. Ob das alles so korrekt war? Zuschauerfreundlich war es in jedem Fall. Am Ende belegte Boris mit 4,5 Punkten Platz 6.

Gerhard belegte mit 3 Punkten Platz 24. Da war sicher mehr drin - z. B. bei der Zeitüberschreitung in besserer Stellung.
Ich selbst war mit meiner Leistung soweit zufrieden. 4 Punkte (Platz 11) und mehrere ansehnliche Partien (zumindest für meine Verhältnisse) waren meine Ausbeute. Und die drei Einsteller - zweimal ein Bauern und einmal eine Leichtfigur - werden Thema beim Kinderschach werden.....

Lobend erwähnt werden muss dieses: Neue Maßstäbe wurden in der Öffentlichkeitsarbeit bei der Turnierorganisation gesetzt. Erstmals war ein Orga / Schiedsrichterteam mit Guido Springer, Robert Jänsch und Uwe Walschuss vor Ort - es hing also nicht alles an einer Person. Diese schafften es z.B., sofort alle Partien einzugeben und über den Ergebnisdienst online zu stellen. (Und da steckte mehr Arbeit hinter, als man vermutet, wie ich erfuhr.) Überhaupt wurde erstmals der Ergebnisdienst für die LEM genutzt, über den man sich wirklich alle nur denkbaren Infos beschaffen konnte - eben weil die Seite hervorragend gepflegt wurde.

Alle Ergebnisse, Tabellen und Partien im Ergebnisdienst
Das ganze gibt's auch direkt auf der LSV-Homepage zzgl. einiger Fotos und Presseartikel.


Landesmeister bei der Senioren-LEM im Schnellschach

2016-04-15 (RK) Bei der heute stattfindenden Senioren-LEM im Schnellschach konnte Richard, der - man glaubt es kaum - dort schon mitspielen darf, sich ausgezeichnet in Szene setzen. Er beendete das Turnier punktgleich an der Spitze mit H. J. Kliewe. Da sich ein oder mehrere Gegner Richards "erdreisteten", selbst nicht genügend Punkte zu sammeln, sprang "nur" der Vizemeistertitel heraus. Herzlichen Glückwunsch. Und natürlich auch Glückwunsch an den neuen Landesmeister aus Wismar, Schachfreund Kliewe.
Irgendwann werden sicher hier die Ergebnisse zu sehen sein.

Update 20.04.2016: Inzwischen wurde das amtliche Endergebnis noch einmal mit einem TÜV-geprüften Abakus kontrolliert - und siehe da: Richard ist mit seinem ersten Anlauf bei den "Oldies" tatsächlich Landesmeister geworden! Herzlichen Glückwunsch!
Schachfreund Kliewe ist jetzt Vizemeister.


Blitzschach LEM in Greifswald


Sebastian Kesten gewinnt verdient.

2016-04-04 (RK) Am 3.4. richtete unser Verein nach 2015 erneut die Blitzschach-LEM aus. Das war für uns kein Aufwand, denn tags zuvor spielten an den selben Brettern unsere Jungs in der Jugendliga. Den eigentlichen Aufwand (Pokale, Urkunden, Technik, Schiedsrichter, Abrechnungen) übernahm freundlicherweise Guido. Das Turnier lief entsprechend problemlos ab.

Aus unserem Verein starteten Hannes, Wilfried, Boris, Marko und ich. Leider waren insgesamt nur 20 Spieler anwesend. Die Topfavoriten kamen wie immer aus der Landeshauptstadt - und diese spielten quasi eine Schweriner Stadtmeisterschaft. Sie belegten die Plätze 1-3 (Sebastian Kesten (17), Ilya Spivak und Karsten Schulz (je 15,5)). Noch einmal herzlichen Glückwunsch.

Einziger Spieler, der mithalten konnte, war Hannes, der auf 15 Punkte kam. Seine einzige Niederlage gegen Wilfried kostete die Silbermedaille und das Ticket zur NDBEM. Vielleicht aber auch, dass er sich der friedlichen Stimmung unter den Schwerinern anschloss. ;-) (Die ersten Vier spielten untereinander ausschließlich remis.)

Wilfried und Boris belegten in dem starken Teilnehmerfeld Platz 6 und 7. Ich stellte fast jede Partie ein. Und wo ein Punkt winkte, lief die Zeit ab (zweimal). Letztlich holte ich nur 3 Punkte. Marko sorgte noch dafür, dass der GSV als netter Gastgeber niemanden mit der roten Laterne nach Hause fahren ließ.

Ergebnisse / Endstand / Fotos


NDBMM 2016 in Bremen

2016-03-08 (HL) Mit etwas Verspätung hier nun der Bericht zur diesjährigen Norddeutschen Blitzmannschaftsmeisterschaft (NDBMM). Der GSV hatte sich Anfang Januar dafür qualifiziert und entsandte vier Spieler. Wilko, Neuzugang Nick und Max fuhren am Samstag gegen 14.30 in Greifswald los, sammelten Hannes gegen 16 Uhr in Wismar bei der LVM u14 ein und waren gegen 18.30 an der Unterkunft in Bremen. Flugs erfolgte die Schlüsselübergabe; ein Einkaufsmarkt und Pizzalieferservice sorgten für die abendliche Verpflegung. Geblitzt wurde auch, aber nur entspannt. Am nächsten morgen gegen 8 Uhr aufgestanden, nur um auf der Suche nach Frühstück festzustellen, dass der Spielsaal nur einen Katzensprung von der Unterkunft entfernt war. Also dort als 1. Mannschaft angemeldet und gefrühstückt. Insgesamt fanden 29 Mannschaften den Weg zur Hansestadt.

Schon auf der Hinfahrt waren wir uns über die Aufstellung einig: Wilko an 1, Nick an 2, Hannes übernahm Brett 3 und Fahrer Max 4. So nach und nach trudelten die Mannschaften ein und es wurden viele GMs gesichtet. Auffällig war, dass SK König Tegel ohne Rabiega, Werder Bremen aber mit Blübaum dabei waren. Bis auf evtl. den Ausrichter und einige kleinere Vereine (wie z.b. SV Gryps), hatten alle Mannschaften mindestens Oberliganiveau und höher. Einzig HSK fehlte bei den ganz Großen. Keine Ahnung, ob es schon einmal eine stärkere NDBMM gab, subjektiv fühlte es sich sehr stark an. Mit einer Verzögerung von ca. 20 Minuten begann kurz vor halb zwölf das Turnier.

Inklusive einer halben Stunde Pause, dauerte es bis knapp 19 Uhr. Wilko führte die Einzelergebnisliste, welche mir leider nicht vorliegt. Festzuhalten bleibt, dass Nick an Brett 2 mit 19 Punkten aus 28 Partien einen Wahnsinns-Score ablieferte, während Hannes mit 11 oder 12 Punkten total unterperformte (zumindest wenn man manche Stellungen betrachtet). Max und Wilko werden so bei knapp um die 50 % liegen. Erwähnenswert ist das 2:2 gegen SF Schwerin, das 4:0 gegen SK Norderstedt (immerhin 1.BL), das 4:0 gegen SF Hamburg, dass 3:1 gegen TSG Oberschöneweide (empfangen wir noch in der OLNO), aber auch das das 0:4 gegen SSC Rostock.

In der Endabrechnung gab es den 16. Platz mit 30:26 Mannschaftspunkten (MP) und 59 Brettpunkten (BP). Sieger wurde SV Werder Bremen vor SF Berlin 1903 und Delmenhorster SK. Aus MV-Sicht qualifizierte sich SF Schwerin mit 44 MP auf Platz 5. SSC Rostock wurde 17. mit 28 MP. SV Gryps, welche nur mit drei Leuten kamen, landeten mit 0 MP auf dem letzten Platz. Gegen 19 Uhr machten sich die GSV´ler auf gen Heimatstadt, während Hannes von W.W. mitgenommen wurde (vielen Dank nochmal dafür).

Alle Infos gibt´s auf der Homepage des DSB.


LVM u14 beendet

2016-03-02 (RK) Die als Wochenendturnier (5 Runden Schweizer System) gespielte LVM u14 fand dieses Jahr in Wismar statt. Wir waren natürlich wie üblich dabei. Wir reisten bereits am Freitagabend an, der Weg war einfach zu weit, um am Samstag früh loszufahren. In der Jugendherberge trafen wir dann auch schon auf SSC Rostock und SG Jasmund. Am nächsten Tag ging es los....

Alles klappte super. Alle (leider nur neun) gemeldeten Teams waren pünktlich vor Ort. Die Aufstellungen waren fristgemäß abgegeben worden, so dass pünktlich begonnen werden konnte. Uns bescherte das Los den SAV Torgelow als Erstrundengegner. Simon und Artöm waren hier ihren Kontrahenten unterlegen. Jonas nahm einen zweifelhaften Qualitätsgewinn mit und stand eigentlich schlechter gegen das Läuferpaar. Doch ungenaue Züge seines Gegners brachten im bald Vorteil und schließlich den Sieg. Sophie hatte eine glatt gewonnene Stellung erreicht - und stellte dann erst Material ein und fand dann - immer noch mit Vorteil - ein "Gegenmatt".
Mit der 1:3 Auftaktniederlage bekamen wir mit Grevesmühlen einen leichteren Gegner. Hier sorgte unser Nachwuchsteam dafür, dass ich ein paar graue Haare mehr bekam. Bereits mit Riesenvorteil spielten Sophie und Jonas dann zu unaufmerksam und der Kampf drohte, zu kippen. Schließlich besannen sich beide auf ihre Stärke und siegten letztlich sicher. Artöm gewann kampflos. Simon hatte Riesenvorteil erreicht, warf diesen wieder weg, übersah ein Matt in eins gegen sich - der Gegner Gott sei Dank auch - und bekam ein Remisgebot in glatt verlorener Stellung, welches er natürlich gern annahm. In der 3. Runde mussten wir uns mit der SG Jasmund auseinandersetzen. Simon und Artöm veroren gegen die starken Johlke-Zwillinge, Jonas setzte sich durch und Sophie .... bekam keinen Fuß auf die Erde. Hier hatte Sophie das Glück, was in Runde 1 ihr Gegner hatte. Sie konnte einen durchschlagenden Konter anbringen, der in einem hübschen Matt gipfelte.


Unser Team mit voller Konzentration.

In Runde 4 hieß der Gegner SC Mecklenburger Springer. Hier gelang uns ein glatter 4:0 Sieg. Plötzlich schien auf Grund der anderen Ergebnisse sogar Silber drin zu sein. Wir müssten "nur" gegen den punktgleichen Gegner SSC Rostock gewinnen und sind Zweiter, wenn Jasmund gegen den haushohen Favoriten Makkabi Rostock verliert.
Das Ergebnis Makkabi - Jasmund lief "wie gewünscht". Und wir? Erstaunlicherweise hatten wir die Riesenmöglichkeit, nach Silber zu greifen. Zwar wurde Artöm schnell mattgesetzt, nachdem er einen tödlichen Dameschwenk übersehen hatte, aber.....
Jonas erwischte seinen Gegner auf dem falschen Fuß und konnte schnell Vorteil erlangen. Als er zwei Bauern mehr hatte und sein Gegner keine Chancen zu Gegenspiel fand, gab dieser kurzerhand auf. Sophie konnte nach sehr defensiv gespielter Eröffnung deutlichen Vorteil erlangen. Simon hatte schon zwei Bauern mehr - ein sensationeller 3:1 Sieg war in Reichweite....
Doch zu früh gefreut. Simon übersah einen Dameverlust bei einer Fesselung. Sophie ließ gleich zweimal den Totschlag aus und übersah dann die Möglichkeiten des plötzlich stark ins Spiel kommenden gegnerischen Läuferpaares. Mit der 1:3 Niederlage fielen wir in dieser knappen Entscheidung auf Platz 6 zurück, nur einen Punkt hinter dem Bronzemedaillengewinner.
Dafür stellten wir den erfolgreichsten Spieler der LVM. Jonas war der einzige, der fünf Siege in den fünf Partien einfuhr - und das an Brett 1.

Das Turnier lief ganz hervorragend ab. Die Wismarer Schachfreunde hatten vier Personen zur Organisation vor Ort. Die Tischreihen waren zwar etwas eng (für Kinder u14 aber noch ok), dafür gab es einen Aufenthaltsraum, einen Extra-Analyseraum und auch das Catering wurde vom Gastgeber abgesichert. Ich denke, das hat allen gefallen. Auch die Jugendherberge war gut. Unsere Zimmerwünsche wurden erfüllt, das Essen war auch ok. Von mir aus könnte es das nächste Jahr auch wieder Wismar sein.

Alle Ergebnisse, Tabellen, viele, viele Fotos usw. vom Turnier.


GSV bei der JLEM erfolgreich

2016-02-06 (RK) Einen äußerst erfolgreichen Winterferienbeginn hatten die GSV-Starter bei den Landeseinzelmeisterschaften der Schachjugend in Malchow. Nachdem Johann krankheitsbedingt passen musste, traten vier Spieler/innen an. Felix spielte in der u10, Sophie in der u12w, Jonas in der u14 und Mano in der u16. Um es gleich vorwegzunehmen - alle konnten, gemessen an ihrer DWZ, deutlich bis extrem überperformen. Doch der Reihe nach...

Am Samstag trafen sich Max und ich mit Fam. Wucherer und Jonas, um gemeinsam nach Malchow zu fahren. Chauvins und Helbers wollten etwas länger schlafen und reisten etwas später an. Wir hatten wieder im Sporthotel Malchow gebucht, mit dem wir in den letzten Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht hatten. Nach dem Einchecken und der üblichen Betreuerbesprechung in der Jugendherberge ging es dann auch schon los.

Meine Prognose für unsere Spieler: Felix war in der DWZ-Liste Vorletzter der Spieler mit DWZ. Die Spieler ohne DWZ sind erfahrungsgemaäß schlecht einzuschätzen. Zwei Punkte sollten drin sein, drei Punkte wäre ok. Sophie war in der u12w jedenfalls der Favorit. Der Titelkampf wird vermutlich im Match gegen ihre Dauerkonkurrenten aus Neubrandenburg entschieden werden. Jonas war in der u14 der Dritte der Setzrangliste. Wegen der hohen Leistungsdichte in dieser AK wäre dieser Platz auf alle Fälle ein Erfolg - und die Vorberechtigung zur nächsten LEM. Mano würde es in der u16 schwer haben. Er war an 15 gesetzt, wobei schon die Nr. 13 knapp 200 DWZ-Punkte Vorsprung hatte.


Unser erfolgreiches Team.

Sophie machte das, was ich erhofft hatte - einen Durchmarsch. Nachdem sie in der 2. Runde S. Müller aus Neubrandenburg schlagen konnte, war der Weg zum Titel frei. Es gab auch keine Überraschung mehr. Sophie beherrschte eindeutig die Konkurrenz und wurde mit 6/6 Punkten verdient Landesmeisterin. Damit hat sich nach 10 Jahren wieder ein GSV-Spieler für die JDEM qualifiziert.
Bei Jonas war das Turnier extrem spannend. In der ersten Hälfte des Turnieres gab sich Jonas keine Blöße und siegte dreimal. Das schaffte erstaunlicherweise kein anderer Spieler, so dass Jonas plötzlich Spitzenreiter war. In Runde 4 hatte Jonas den DWZ-Leader J. Lange als Gegner. Jonas, der vor jeder Partie von Max akribisch vorbereitet wurde, zog ein druckvolles Spiel auf. Sogar ein Bauerngewinn gelang. Im Endspiel fand sein Gegner dann doch noch einen Remisweg. In der nächsten Runde verpasste Jonas leider die Riesenchance, gegen den Zweiten der Rangliste B. Wurst, sein technisch gewonnenes Bauernendspiel zu gewinnen. Der Gegner entwischte zum Remis. Der Tiefschlag kam in Runde 6. Er übersah eine taktische Drohung und verlor Material. Das war bei allem Kampfgeist nicht mehr zu kompensieren. In der letzten Runde siegte Jonas noch einmal und schob sich auf Platz 4, was in der Jungenwertung der Bronzeplatz war, der die Vorberechtigung zur nächsten LEM-Endrunde beinhaltet.
Mano begann mit einer Niederlage gegen den späteren Landesmeister. Dann siegte er, obwohl er zwischendurch Material einstellte. Es folgten zwei Niederlagen, wobei Mano gerade in der 3. Runde lange Zeit Remischancen hatte und diese erst im Endspiel über Bord warf. Nun folgte ein sehenswerter Endspurt. Nach zwei Siegen in Folge trennte er sich in einer ausgekämpften letzten Partie und holte 3,5 Punkte. Eine Leistung, mit der er sehr zufrieden sein kann und die zeigt, dass sein Potenzial enorm ist, wenn er etwas für Schach tun würde. ;-)
Eine tolle Überraschung bereitete mir Felix. Obwohl er bei der Partievorbereitung und auch Nachbesprechung oft unkonzentriert wirkte, zeigte er in den Partien richtig Kampfgeist. Mehrere Partien dauerten > 2 Stunden - für einen Neunjährigen ein echter Marathon. Lohn waren tolle 4/7 Punkte (etwas Glück gehörte natürlich dazu), die ihm einen sagenhaften DWZ-Zuwachs von ca. 130 Punkten bescherten. Es war schön zu sehen, dass sich bei ihm langsam planvolles Spiel entwickelt. Seine Schwäche (vermutlich altersbedingt) sind die "langzügigen" Drohungen der Figuren. Daran werden wir noch arbeiten. Letztlich kam Felix auf Platz 9 ein und darf nun mit Fug und Recht behaupten, zu den zehn stärksten Schachspielern seines Alters in MV zu gehören.

Während der LEM nutzten wir auch die Freizeitangebote, insbesondere am freien Montagnachmittag. Während Felix (u14) und ich (ü14) das Fußballturnier mitspielten, tobte sich Sophie schlittschuhlaufend gleich drei Stunden auf der Eisbahn aus. Mano und Jonas dagegen bildeten mit N. Ladwig ein Greifswald-Team und zockten bei der abendlichen Blitzorgie namens ü14 Blitzschachcup mit. Auch das tägliche Ritual des gemeinsamen Frühstückens und Abendessens an einem großen Tisch war für den Teamspirit wichtig.
Der Ausflug mit den Kindern, den Eltern und Max hat mir richtig Spaß gemacht. Mal sehen, ob wir im nächsten Jahr mit mehr Spielern wieder dabei sind.

Alle Ergebnisse, Tabellen, viele, viele Fotos usw. vom Turnier.


Vizemeister im Blitzschach

2015-12-08 (RK) Der erste Wettkampf im neuen Jahr war die LMM im Blitzschach. Einmal mehr waren wir der Ausrichter - etwas mehr Arbeitsaufwand, dafür kein Reisestress. Leider war auch dieses Jahr das Turnier nur mäßig besucht. Ganze sieben Teams waren anwesend. Woran mag es liegen, das so wenig Mannschaften mitspielen? Die Spielbedingungen sind erstklassig (Raum, Spielmaterial), die Organisation top, die Turnierleitung von Guido, der extra nachts den weiten Weg von Kassel nach Greifswald antrat, vorbildlich. Anwesend waren neben unseren beiden Teams der Topfavorit SF Schwerin, FHSG Stralsund I + II, SV Gryps und SFO Warnemünde.


Der entscheidende Kampf.

Wir meldeten wie üblich eine starke Mannschaft und eine Spaßmannschaft. Das mit der Spaßmannschaft war wörtlich zu nehmen. Jochen, Jens, Enis, Marko und ich waren die mit Abstand schwächste Mannschaft vor Ort - hatten aber trotzdem unseren Spaß. Hervorzuheben ist die Leistung von Jochen, der an Brett 1 4,5/10 Punkten holte - also beinahe 50%. Leider reichte sein Einsatz nicht, da die anderen vier Spieler zusammen nur einen halben Zähler mehr holten, als er. Obwohl mehrere Kämpfe äußerst spannend waren, blieb der schwarze Peter letztlich immer bei uns. Daher ließen wir als freundlicher Gastgeber allen anderen Teams in der Tabelle den Vortritt.

Unsere Erste musste Absagen von Wilfried (Ramada-Cup), Hannes (Schweriner Stadtmeisterschaft) und Wilko (privater Termin) verkraften. Dafür konnte erstmals Nick bei uns mitmachen, der zum 1.1.16 seine Spielberechtigung bei uns erhielt. Und Nick zeigte auch gleich, dass unser Verein eine "hervorragende Verpflichtung" getätigt hatte. :-) Nick wurde bester Spieler an Brett 1! Damit nicht genug - auch Max wurde an seinem Brett als bester Spieler geehrt. Auch Christoph und Christian spielten stark und erzielten das zweit- bzw. drittbeste Ergebnis. Das reichte insgesamt jedoch "nur" zum Vizemeister.

Neuer Landesmeister wurde überlegen SF Schwerin, die sich mit 23:1 MP (ein Unentschieden gegen uns) und sagenhaften 42,5 BP durchsetzten. Wir holten 20:4 MP und 36,5 BP. Mit großem Abstand (14:12 MP) folgte Stralsund auf Platz 3.
Auf alle Fälle haben wir dieses Jahr wieder die Qualifikation zu den Norddeutschen Meisterschaften, die diesmal in Bremen stattfinden, gepackt.

Alle Ergebnisse, Tabellen, Fotos usw. vom Turnier.


Erfolgreiche JLEM-Qualifikation

2015-12-08 (RK) Mit einem sehr jungen Team sind wir nach Burg Stargard gereist, um dort möglichst viele LEM-Plätze zu erspielen. Dabei waren wir überaus erfolgreich. Von den sieben Spielern, die anreisten, konnten sich fünf qualifizieren.


*** Unsere u10-Spieler im Kampfgeschehen

In der u16 übersprang Mano mit Platz 6 die Hürde - wenn auch gerade so. Trotzdem war sein Weiterkommen verdient, denn er spielte fast ausnahmslos gegen die Topspieler. Jonas zeigte endlich mal wieder, was er kann - wenn er will. ;-) Er besiegte einfach alle. Nicht, weil sie ihm reihenweise Figuren hinterherwarfen - nein, er musste fast jede Partie auskämpfen und sich im Endspiel durchsetzen. Da hat wirklich jemand mit Kampfgeist agiert.
Auch Sophie konnte ihr Turnier (u12w) gewinnen. Zwar kostete sie mal wieder so eine vermaledeite Fesselung eine Partie, letztlich konnte sie sich - wenn auch nicht ganz fehlerlos - als stärkstes u12-Mädchen präsentieren. In der u12 hingen die Trauben für Artöm, der erst seit kurzem bei uns trainiert, leider (noch) zu hoch. Die recht guten Trainingsansätze konnte er noch nicht zeigen. Aber er kann ja noch einmal in der u12 starten - und nächstes Jahr werden die Karten neu gemischt.

In der u10 starteten wir gleich mit drei Spielern. Felix, Crispin und Hannes. Den beiden erstgenannten traute ich durchaus 3/5 Punkte zu und war gespannt, ob das für Malchow reicht. Die Jungs überraschten mich positiv. Felix gewann dreimal. Verloren hatte er nicht gegen irgendwen, sondern gegen die Topspieler, die die Plätze 1 und 2 belegten. Crispin hatte in der letzten Runde den vielleicht etwas einfacheren Gegner und konnte mit einem Sieg sogar 4/5 Punkte erringen. Damit belegten die beiden Platz 3 und 4 in der Endabrechnung.
Begeistert war ich auch von Hannes. Als mit Abstand jüngster Spieler hielt er sich ausgezeichnet. Er konnte eine Partie gewinnen und hatte sogar in der letzten Runde noch einmal den Sieg auf dem Brett. (Ein Dameeinsteller verhinderte diesen.) Doch in drei der fünf Runden spielte Hannes ganz tolle Partien. Er spielte mehrfach länger als eine Unterrichtsstunde, was an sich schon eine Leistung ist. Das die Konzentration bei ihm noch nicht für die ganze Partie reicht, ist in seinem Alter verständlich.

Das Turnier lief - bis auf den verspäteten Anfang in der ersten Runde - gut ab, alles klappte. Sogar der Nikolaus besuchte die Schachspieler und verteilte Süßigkeiten. Mit der Jugendherberge waren alle zufrieden. Ein Extralob nochmal für das Küchenteam, die eine tolle Arbeit leisteten. Von mir aus kann's nächstes Jahr wieder dahingehen....

*** Das Bild wurde dankenswerterweise von Robert Zentgraf zur Verfügung gestellt.

Alle Ergebnisse, Tabellen, viele, viele Fotos usw. vom Turnier. (Jahr 2016 auswählen und nach unten scrollen.)


DEM mit Greifswalder Beteiligung

2015-12-07 (JoM) Derzeit vertritt Max uns auf der DEM in Saarbrücken. Ein Open mit Vertretern der Bundesländer, welches in der Stärke von 2000 bis 2620 Elo besetzt ist. Max hat derzeit einen Gegnerschnitt von 2321. Die Titelträger müssen gegen Max zittern. Sie sind oft am Rande einer Niederlage und schaffen, wenn, oft nur in letzter Minute ihre Rettung.
(näheres auf der Turnierseite)
In der ersten Runde bringt Max einen starken FM (2342) kurz nach Ende der Eröffnung durch energisches Spiel bereits an den Rand einer Niederlage. Später rettet der Gegner sich noch knapp ins Remis. Am Freitag dann, große Aufregung unter 30 Zuschauern im Netz. Keiner versteht die Stellung, alle haben den Rechner angeschaltet, sodass im Internet: Houdini, Stockfish und Fritz Alarm schlagen: Mit Df5 würde Max die Herrschaft über die weißen Felder im Königsangriff ausbauen und bekäme einen Vorsprung von 2 Bauerneinheiten! (wie ein 2:0 für Rostock gegen Bayern in der Halbzeitpause). Es folgt aber ein Sicherungszug und eine lange Zeitnotphase und IM Zude rettet sich nach Abtausch vieler Figuren noch mit seinen verbunden Freibauern. Auch am Samstag brennt das Brett erneut: Angriff auf verschiedenen Flügeln. Max versucht die Schwächen der vorgezogenen gegnerischen Bauern nachzuweisen und geht zum Gegenangriff über: Dg4+, während der Gegner droht, seinen E- Bauern zur Grundlinie zu ziehen. Um den 30. Zug sind jeweils nur wenige Minuten auf der Uhr. Der FM verpasst in wenigen Sekunden einige Chancen gegen Max und nach der Zeitkontrolle mündet alles in ein remisliches Springerendspiel. Am Sonntag gönnt Max seinem stärker bewerteten Gegner dann nach einem taktischen Intermezzo kurz nach der Eröffnung die Ausflucht in ein Remis durch Zugwiederholung.

updatet 2015-12-14 (MW) Für Montag beschert mir die Auslosung dann mit IM Christian Braun einen Gegner, der schwach gestartet war (0,5/3), mit einem Sieg in der vierten Runde aber seine Aufholjagd begonnen hat. In einer unübersichtlichen Angriffsstellung verpasse ich in Zeitnot einen relativ einfachen Gewinn und muss mich in ein Damenendspiel mit Minusbauern retten, das der IM dann aber sicher zum Sieg verwertet. Während mein Gegner auch die nächsten Runden gewinnt und letztendlich mit 6/9 noch Achter wird, geht es für mich weiter bergab: Nachdem ich in der sechsten Runde mit Schwarz gegen die Vorbereitung meines Gegners nicht ausgleichen kann und ziemlich chancenlos verliere, gelingt es mir in der siebten Runde in aussichtsreicher Position einen Bauern zu erobern. Jedoch schafft es mein Gegner, ungleichfarbige Läufer herbeizuführen und so die Stellung zu blockieren – wieder ist eine Chance zum Sieg vergeben.

Als ich am nächsten Tag gegen einen FM nach vielversprechendem Eröffnungsverlauf in einer Stellung mit Turm gegen Läufer und drei Bauern erst die Nerven und dann die Partie verliere, ist klar: Ich muss die letzte Partie gewinnen, um das Turnier noch halbwegs zu retten. Gegen meinen sehbehinderten Gegner gelingt es mir dann, in einem scharfen Königsinder einen Bauern zu erobern. Tatsächlich kann ich diesen nach überstandener Zeitnotphase etwas glücklich im Läuferendspiel verwerten.

Fazit: Mit 3 Punkten aus 9 Partien bewege mich was Elo- und DWZ-Auswertung angeht zwar ungefähr im Erwartungsbereich. Bedenkt man aber die zahlreichen vergebenen Chancen gegen teilweise deutlich stärkere Gegner, wäre noch viel mehr drin gewesen.
Besser lief es dagegen für den für Brandenburg gestarteten „Bald-Greifswalder“ Nick Müller, der mit starken 4/9 einen guten 21. Platz belegt. Neuer deutscher Meister wurde übrigens Klaus Bischoff, der mit einem Schwarzsieg in der letzten Runde noch an Vitaly Kunin vorbeizog.


JLEM Schnellschach in Stralsund

2015-11-09 (RK) Am vergangenen Samstag fand in Stralsund die JLEM im Schnellschach statt. Gespielt wurde in den Altersklassen u12, u16 und u20. Wir starteten mit 8 Spielern - Crispin, Hannes, Felix, Vincent, Artöm, Sophie und Simon in der u12 und Tim in der u16.
Da fast alle unserer Spieler noch sehr jung waren, war klar, dass sie (außer Sophie) nicht vorn mitspielen konnten. Darum ging es aber auch nicht. Es ging darum, Spielpraxis zu sammeln, die uns Greifswaldern leider oft fehlt.


*** Greifswalder Stadtmeisterschaft bei der LEM

In der u12 war das Turnier unglaublich stark besetzt. So reisten z. B. aus der Top Ten der DWZ-Liste sieben Spieler an. Abgesehen von unseren Spielern war auch kaum jemand der 29 Teilnehmer ohne DWZ – also fast nur erfahrene Turnierspieler.
Sophie holte 4/7 Punkte und wurde damit Vizelandesmeisterin. Die Verlustpartien kamen gegen den Landesmeister und die Plätze 4 und 5 zustande. Leider kam es nicht zum von mir erhofften Duell zwischen Sophie und Charlotte Eulitz (Güstrow) um den Titel. Charlotte wurde mit ebenfalls 4 Punkten und der besseren Buchholzwertung verdient Landesmeisterin.
Unsere Jungs schafften fast eine Greifswalder Stadtmeisterschaft, da sie sich fast durchweg in der unteren Tabellenhälfte aufhielten. Am ehesten hätte vielleicht Simon noch weiter vorne spielen können, doch nach Siegen gegen Spieler anderer Vereine schwächelte er unerklärlicherweise gerade gegen seine Vereinskameraden. Er (Platz 21), sowie Artöm (19) und Vincent (22) holten 3/7 Punkte. Crispin (25), Felix (27) kamen auf 2 Punkte und Hannes (28) bekam einen Punkt.
Das Ergebnis hört sich vielleicht nicht so berauschend an, wenn man sich jedoch die Altersstruktur ansieht: Hannes war mit Riesenabstand der Jüngste. Er spielte mehrfach gegen sechs(!) Jahre ältere Spieler – in der u12! Crispin war der zweitjüngste und auch Felix und Vincent gehörten zum jüngsten Viertel der Spieler.

Auf Tims Abschneiden war ich gespannt. Er kann ja richtig gut Schach spielen – aber die fehlende Speilpraxis…… Genau diese machte sich bemerkbar. Er konnte immerhin drei von sieben Partien gewinnen und belegte damit wegen der schlechten Buchholz in einem ausgeglichenen Feld Platz 19 von 21 Spielern.
Nach der Siegerehrung, bei der nicht nur Pokale und Medaillen vergeben wurden sondern auch jeder Teilnehmer eine Urkunde bekam, ging es nach Hause, wo wir kurz nach 17 Uhr wieder eintrafen.

*** Das Bild wurde dankenswerterweise von Eckhard Wolfgramm zur Verfügung gestellt.

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Wilko gewinnt erneut Rügenpokal


Wilko reicht das Remis in Runde 7

2015-09-19 (RK) Am vergangenen Wochenende fand in Bergen der 31. Rügenpokal statt. Es spielten 33 Spieler mit – vom Senior bis zum u10-Spieler. Von uns waren Wilko, Wilfried, Ralf und Marko dabei. Wilko und Wilfried zählten mit Sebastian Buchholz (SK Doppelbauer Kiel) zu den Turnierfavoriten. Beide spielten auch durchweg vorne mit.
Nach drei Pflichtsiegen in Folge remisierten beide. In Runde 5 spielte Wilfried erneut Remis, während Wilko gewann und die Führung übernahm. In der vorletzten Runde spielten beide gegeneinander und gönnten sich ein Salonremis. Wilko konnte ein Remis zum Turniersieg reichen – vorausgesetzt, Wilfried mit der höchsten Buchholz des Feldes würde nicht gewinnen. Wilko erzielte auch ein Unentschieden. Wilfried dagegen ließ die Riesenchance aus, Buchholz zur Strecke zu bringen und verlor schließlich.

Damit war Wilko (5,5/7) knapp vor Buchholz (5,5) Turniersieger. Als Wertungsbester von vier Spielern mit fünf Punkten wurde Max Patzenhauer (Motor Wolgast) Dritter. Wilfried fiel auf Platz 7 zurück.
DIE Überraschung des Turnieres war jedoch Marko. Er holte sage und schreibe 5 Punkte und landete damit auf Platz 6! Besonders die letzte Partie war wieder ein Schmankerl für Marko-Fans. Mit forschen Bauern- und Qualitätsopfern brachte Marko seinen Gegner so in die Bredouille, dass dieser irgendwann vor der Wahl stand, ins glatt verlorene Endspiel zurück zu opfern oder sich gleich mattsetzen zu lassen.
Ralf spielte ein durchschnittliches Turnier. Er verlor trotz harter Gegenwehr gegen drei deutlich stärker gewertete Gegner und holte vom Rest 3,5/4 Punkte.

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VCH-Open / 4. Offene Kreismeisterschaft

2015-09-10 (RK) Am Greifswalder VCH-Open, dass zum 4. Mal in Folge als Kreismeisterschaft gilt, nahmen mit Topfavorit Ulli, Thomas H., Ralf, Gerhard, Marko und Sophie sechs Spieler teil. Die 36 Teilnehmer des Turnieres wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei Marko und Sophie in die B-Gruppe kamen, die anderen in die A-Gruppe.

Ulli gab schon in Runde 1 gegen den späteren Turniersieger ein Remis ab. Nach drei Siegen in Folge sah er doch noch wie der sichere Turniersieger aus. Doch auch in der letzten Runde – mit wiederum schlechterer Stellung – kam Ulli gegen seine ärgste Verfolgerin nicht über die Punkteteilung hinaus. 4/5 Punkte reichten dann nicht zum Turniersieg. Diesen konnte Sergey Ivanov von Makkabi Rostock durch einem Sieg in der letzten Runde mit ebenfalls 4 Punkten und der besseren Buchholz für sich verbuchen. Zumindest ist Ulli Kreismeister geworden.
Thomas verdarb sein Turnier in der letzten Runde endgültig, als er in beiderseits extremer Zeitnot in spannender Stellung alles (Figuren, Zeitvorteil, ….) über Bord warf. Damit blieb es bei 2,5 Punkten. Deutlich mehr Glück hatte Ralf, der gleich mehrfach davon profitierte, dass seine Gegner ihre gewonnenen Stellungen nicht nach Hause brachten. Er kam immerhin auf 3 Punkte. Gerhard, der oft für eine Überraschung gut ist, holte diesmal 1,5 Punkte.

In der B-Gruppe beherzigte Marko einen von Wilfried gegebenen Rat. „Erst mal seriös aufbauen, bevor man die große Taktik-Keule hervorholt.“ Das hat geholfen. Mit drei Siegen und zwei Remis war Marko punktgleich mit Frank Walther, gegen den er in der letzten Runde ein „generöses Großmeisterremis“ vereinbarte. Ob Marko da gaaaanz genau gerechnet hatte? Die Buchholz war gleich, aber die Buchholz-Summe entschied hauchdünn zu Markos Gunsten.
Nicht so toll lief es bei Sophie. Sie erwischte die Nr. 1 und 3 der Rangliste, beide Partien verlor sie, weil die Gegner Ungenauigkeiten in der Eröffnung ausnutzen konnten. In den anderen drei Partien wurde sie dann für ihr phasenweises starkes Spiel nicht wirklich mit Punkten belohnt. Sie holte jedoch immerhin noch 1,5 Punkte.

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Greifswalder in der Landeshauptstadt

2015-09-06 (HL) Zwei Wochen vor Saisonauftakt verschlug es vier Hansestäder nach Schwerin. Grund war das am Samstag ausgetragene Mannschaftsschnellschachturnier sowie das am Sonntag ausgetragene Einzel - organisiert von den SF Schwerin. SF steht angeblich für Schachfreunde. Zum späten Vormittag fuhren Max, Wilfried und Richard gemütlich gen Westen. Eingefunden hatten sich jedoch nur sieben Mannschaften, sodass neun Runden utopisch waren. Also hieß es: alle gegen alle. Hannes - welcher schon vor Ort war - übernahm Brett 1, Max das Zweite, Wilfried Brett 3 und Richard das Letzte. Gespielt wurden mit 15 Minuten pro Spieler. Als Hauptkonkurrenten waren SF I und SF II ausgemacht. Und leider geschah es, dass wir beide Spiele knapp mit 2,5 zu 1,5 verloren. Gegen den Rest bestanden wir souverän. In der Endabrechnung war es Platz 3, immerhin das Startgeld hatten wir wieder drin. Kurios: Sowohl Hannes als auch Max und Richard holten jeweils 4,5 Punkte. So zerstoben am frühen Abend alle Greifswalder in ihre Quartiere.

Das Einzel am nächsten Tag war besser besetzt, insgesamt 56 Schachspieler kamen, darunter viele Nachwuchsspieler. Wieder wurde mit 15 Minuten pro Spieler gespielt. Mit Start um 10 Uhr waren die neun Runden gegen 16.30 Uhr vorbei. Gewonnen hat es GM Jakob Meister aus Berlin vor IM Kopylov aus Norderstedt. Dritter und somit bester Schweriner wurde Sebastian Kesten, welcher sich in der Schlussrunde gegen den Schreiber dieser Zeilen mit einem unbeabsichtigtem Figurenopfer durchsetzen konnte. Für Hannes reichte es somit zu Platz 7, Wilfried trudelte auf Platz 8 ein; Max und Richard konnten ihren Setzplatz bestätigen bzw. sich besser platzieren.

Zum Saisonanfang ein schönes Warmwerden, alle Infos gibt es hier (Einzel) als auch hier (Mannschaft).


Kreismeisterschaft in Torgelow

2015-08-30 (RK) Die Kreismeisterschaft im Schnellschach wurde am vergangenen Wochenende in Torgelow ausgetragen. Mit dabei waren Wilfried – der auch Topfavorit war - und Ralf. Insgesamt spielten 24 Personen mit, darunter gut die Hälfte Jugendliche.


Wilfried siegt vor Fe. Schmekel und T. Greiert

Wilfried agierte ganz souverän. Nach vier Siegen in Folge gönnte er sich ein Remis gegen die Nr. 2, Nachwuchstalent Florian Schmekel. In Runde 6 gewann er gegen Ralf (Einsteller nach ca. 10 Zügen), der als Nr. 7 der Rangliste ganz vorne mitspielte. In der letzten Runde reichte dann wiederum ein Remis gegen den einzigen Verfolger, um das Turnier mit einem halben Punkt Vorsprung zu gewinnen.

Ralf, der nach drei Siegen und zwei bis zum Letzten ausgekämpften Remisen gegen Wilfried ganz billig einstellte, bot in der letzten Runde noch etwas für die Zuschauer. In einem interessanten Endspiel opferte er unnötig gegen Augstein L+S gegen die letzten beiden Bauern. Dieser sammelte dann erst mal Ralfs Bauern ein, um dann seine Fertigkeiten im Mattsetzen mit L+S zu demonstrieren. Dank Inkrements reichte auch die Zeit. Nach 41 Zügen stand das Matt auf dem Brett. Die zahlreichen Zuschauer – es war das letzte noch laufende Spiel – applaudierten.

Die Siegerehrung fand dann bei schönstem Wetter draußen statt. Dort konnte Wilfried einen weiteren Pokal für seine sicher schon sehr umfangreiche Sammlung in Empfang nehmen.

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Sonstige Turniere anderer Saisons