Gähn...

2015-12-20 (HL) Am Samstag vor dem 4. Advent fand das Halbfinale und Finale des Mannschaftspokales statt. Diesmal in Greifswald. Für das Halbfinale qualifizert hatten sich: TuS Makkabi Rostock, SV Motor Wolgast, SG Güstrow / Teterow sowie der GSV. Losfee Sven bescherte dem GSV Wolgast, während Makkabi gegen Güstrow antreten durfte. Im Halbfinale trat der GSV an mit: 1.Leisner, 2.Stubbe, 3.Woll, 4.Weber. Das gesamte Match war ein Spiel auf ein Tor, nach und nach kippten die Wolgaster um, ein klares 4:0.

Nicht ganz so klar sah es anfangs für Güstrow aus. Zwischenzeitlich konnte sich Makkabi gute Hoffnungen machen; nach vier Stunden Spielzeit setzten sich die Verbandsligisten jedoch souverän durch. Und so lautete die Finalbegegnung wieder mal: GSV vs. Güstrow. Wilko blieb mit Schwarz gegen Armin Waschk am 1.Brett, Hannes mit Weiß gegen Gerd Dettmann an 2, Max gegen A.Luther an 3 ebenfalls mit Weiß sowie Wilfried gegen Thomas Fidorra an 4. Dieser Kampf sollte aus GSV - Sicht länger dauern.

Wilko´s Gegner vernachlässigte seine Entwicklung und Königssicherheit, dieser wurde fachgerecht in der Mitte zerlegt. Hannes versuchte, den Tempoverlust in der Eröffnung auszunutzen und öffnete die Stellung frühzeitig. Allerdings übersah er eine gegnerische Ressource und so tauschte sich alles in ein wohl ausgeglichenes Endspiel runter, was dann kurze Zeit später auch Remis gegeben wurde. Wilfried´s Gegner überließ ihm die a-Linie, über die Wilfried später gewinnbringend eindringen konnte, der Pokal war wieder unser. Max presste sein gleichfarbiges Läuferendspiel mit Mehrbauern noch zum Sieg und machte die Dominanz perfekt.
Fazit: *schnarch*, doch schon in vier Wochen geht´s zum Deutschen Pokal nach Oranienburg.


Punktspiele - 4. Runde

(Leicht) zähneknirschendes Unentschieden

2015-12-13 (HL) Heute in der vierten Runde war ESV Lok RAW Cottbus zu Gast. Schon am Samstag angereist, baten sie um eine Spielverlegung auf 10 Uhr, welcher wir natürlich zustimmten. So stark wie letztes Mal konnten wir allerdings nicht antreten und da Ulli am Samstag wieder kurzfristig absagen musste, traten dieses mal die Oberliga-erfahrenen Stefan und Christoph an.

Sowada - Loerke
Stellung nach 8 Zügen
rnbqkb.r
pppp.ppp
.n......
...PP...
...Q....
.....N..
PPP...PP
RNB.KB.R

Ein Glücksgriff, wie sich später herausstellen sollte. Cottbus war auch nicht in ihrer stärksten Aufstellung gekommen, wenn dann waren wir an den hinteren Brettern leicht favorisiert.

Als erstes machte Willi nach vier Zügen Remis, der Rest kämpfte. Christoph packte sein Königsgambit aus, welches vom Gegner arg misshandelt wurde. Die gesamte Partie war ein Lehrstück in Sachen Tempo- und Raumgewinn. Letztendlich der erste Sieg für Greifswald. Auch Richard erlangte eine bessere Stellung, war dann allerdings zu sehr auf das Material fixiert und musst schließlich mit zwei Minusbauern die Waffen strecken. Max steckte noch die am Freitag zu Ende gegangene DEM in den Knochen, hier war ein Remis akzeptabel, welches er auch erreichen konnte.

Wilko konnte gegen seine Gegnerin ein leicht besseres Endspiel Springer vs. Läufer herbeiführen, zum Sieg reichte es allerdings nicht. Christian an Brett 2 vernachlässigte für Material auch seine Entwicklung, eine Rechnung, die sich zum Schluss nicht auszahlte. Nach fünf Stunden spielten somit nur noch Hannes und Stefan. Hannes durfte nach 12 Zügen Vorbereitung etwas länger in die Stellung gucken, gelangte in ein theoretisch leicht besseres(?) Endspiel, versuchte zu kneten, verpasste die ein oder andere Möglichkeit; zum Schluss dank aktiver Verteidigung seines Gegners hier ein Remis. Wir lagen 3:4 hinten. Nun lag es an Stefan. Er besaß einen gefährlichen Freibauern auf d2, dank Figurenopfer konnte er ihn zu Dame führen, was nach sechs Stunden das Unentschieden bedeutete. Zum Schluss glücklich aber etwas Zähneknirschend ob der verpassten Chancen.

Fazit: Mit 6:2 Mannschaftspunkten können wir recht zufrieden sein, von der Papierform her hätte es auch gut andersrum aussehen können.

GSV II - Erfolg in der fünften Stunde!

2015-12-13 (JoM) Die Spannung beginnt heute schon vor dem ersten Zug, da es noch recht kurzfristige Unklarheiten zur Aufstellung gibt. Wie sieht´s aus, nachdem gegen 10:30 Ruhe im Turniersaal einkehrt? An Brett sieben möchte Jens keine Geschenke verteilen, lässt seinen König unrochiert und zieht die Randbauern zum Angriff vor. Ralf gelingen schon im 11. Zug zwei Erfolge: Er kann die „Batterie“, die Angriffsidee des Gegners, bestehend aus Dc8 und Ld7 abtauschen. Dabei verpasst er dem Gegner noch einen isolierten Doppelbauern, sodass Ralf strategisch bereits auf Gewinn steht. Jochen darf zum dritten Mal in Folge seine Defensivqualitäten mit Schwarz beweisen. Er macht die Übung gleich etwas härter, indem er mit … 12. Lc2 ein weiteres Tempo verschenkt und so viele einzige Züge finden muss.

Ralf kann zwar den gegnerischen Doppelbauern nicht zum Gewinn nutzen, kommt jedoch zu einem „Endspiel auf beiden Flügeln“, in dem er mit Läufer gegen Springer schnell gewinnt, da der Springer „überfordert und vom Läufer dominiert“ wird: 1:0! Christian strebt gegen seinen starken Gegner mit Weiß eine sicherer positionelle Stellung an, indem er auf 1.e4 verzichtet. Sein Gegner bringt mit 12. … Db6 die erste Neuerung, ohne messbaren Vorteil. Christian erlangt etwas Raumvorteil, während sein Gegner etwas Druck auf der E-Linie erzeugt, wonach man Remis vereinbart. Unterdessen lässt Jens Gegenspiel des Gegners zu und führt Remis durch Dauerschach herbei. Tino hat leichten Vorteil durch den Druck auf den Bauern d6 und geht zum Wohle der Mannschaft durch 22.f5 in eine riskante Offensive. Sein Gegner kann Gegenspiel auf der E-Linie organisieren, diesen Vorteil aber nicht nutzen, sondern bietet Remis an, was Tino aufgrund der gegnerischen Dominanz von drei Schwerfiguren auf der offenen E-Linie gerne annimmt. Der Gegner von Thomas liefert ein dreizehn zügiges Theorieduell, in dem jede Unachtsamkeit für Schwarz sehr riskant ist. Thomas kann nicht ganz fehlerfrei mithalten, sodass „außerplanmäßig“ der gegnerische C-Bauern spielentscheidend vorrückt: Unsere Gäste aus Saal gleichen aus! Jochen verteidigt seine „Schwächen“ zäh bis zum vierzigsten Zug und wird zunehmend von Zuschauern umringt. Glücklicherweise tauscht der Gegner die Türme ab und Jochen kann im Läufer- Endspiel Zement anrühren: Remis! Jetzt spielen noch Frank an Brett 8 und Ernst an Brett 3. Frank hat leichten Raumvorteil und strebt das „praktische Endspiel“ an, indem er dieses Jahr „gefühlte Oberligastärke“ in zahlreichen Partien zeigt. Mit diesem Matchplan, der seit Jahren vom amtierenden Weltmeister erfolgreich angewandt wird, zwingt Frank seinen Gegner zum entscheidenden Fehlgriff ….41. Kd6 und verwertet den Vorteil danach fehlerfrei. Nun liegt es an Ernst, den Mannschaftssieg zu verwandeln: Ernst nutzt die auf Landesebene mögliche Karenzzeit durch verspätetes Erscheinen voll aus und bringt dennoch seinen Gegner in Zeitnot. Die Stellung ist unübersichtlich und sehr kreativ gespielt. Mit Schwarz lässt Ernst einen gegnerischen Bauern bis H7 vorrücken und versteckt seinen König dahinter! Um den 34. Zug ist seine Bauernformation im Zentrum so massiv vorgerückt, dass eine Umwandlung nur eine Frage der Zeit ist. Der Gegner kann sein Heil nur noch im Gegenangriff oder Dauerschach suchen: Und siehe da: um den 45. Zug wird es noch mal spannend aber der Gegner spielt zu passiv und verpasst so Chancen auf Ausgleich.

Nach knapp fünf Stunden gewinnen wir somit den letzten Mannschaftskampf dieses Jahres mit 5:3 und feiern mit Vertretern der ersten 3 Mannschaften im Alten Fritz Weihnachten, das Neue Jahr und unseren erfolgreichen Saisonauftakt.

GSV III - Gegen Neubrandenburg IV knapp verloren

2015-12-20 (RK) Der 4. Spieltag lief für die Dritte leider nicht so, wie erhofft. Auch der Beginn war etwas chaotisch. Den morgendlichen Ausfall von Jens, der kurzfristig in die Zweite berufen wurde, konnten wir noch problemlos ausgleichen. Leider fehlte kurz vor zehn noch Gerhard. Das war nicht seine Schuld, Ernst, der ihn abholen wollte, hatte den Spieltag total vergessen. Da Gerhard im Gegensatz zu Ernst telefonisch nicht erreichbar war, kam hier wieder das Regelwerk zum Tragen. GSV II konnte spielen, nur beim noch abwesenden Ernst tickte die Uhr runter, GSV III konnte leider an keinem Brett starten. Warum? Weil wir noch einen weiteren Ersatzmann (bzw. Frau), nämlich Antje hatten, falls Gerhard nicht kommt. Wir konnten noch keine Aufstellung abgeben, solange nicht klar war, ob Gerhard erscheinen würde. Daher mussten bei uns auch alle Uhren laufen, ohne das gespielt wurde - auch bei denen, wo klar war, dass die Brettreihenfolge bleibt.
Gut 20min später traf Gerhard ein, der sich inzwischen schon zu Fuß auf den Weg gemacht hatte, das Match begann. Als erster war Bernd fertig, der gerade von seiner Ferienreise zurückkehrend wohl noch im Urlaubsmodus war und sich eine friedliche Punkteteilung gönnte. Es sollte das einzige Remis bleiben.

Recht schnell gewann Ulrike gegen ein Neubrandenburger Nachwuchstalent die Oberhand und führte die Partie auch zum Sieg. Bei Walter und Gerhard gingen jeweils ein Bauer flöten. Auch Enis Stellung wurde zunehmend problematischer und Thomas, stellte leider Material ein. Besser stand nur Albert. Daher bekam Helmut die Anweisung, sein Schwerfigurenendspiel weiterzuspielen. Das war genau richtig, denn das Endspiel wurde von ihm besser behandelt und Helmut gewann. Auch Albert fuhr schließlich den ganzen Punkt ein. Inzwischen hatten Walter und Thomas den König umgelegt.
Es stand 3,5:2,5 und Enis sowie Gerhard spielten noch. Beide hatten leider glatt verlorene Positionen. Aller Kampfgeist nützte nichts. Die Gegner gaben sich keine Blöße mehr. Enis gab auf, Gerhard spielte wie üblich, bis der König vom Brett fällt. Zum Schluss war es eine Demonstration für Neunjährige, wie man das Endspiel mit Mehrbauern gewinnt. Nachdem der Gegner auch die letzte "Pattfalle" vermied, reichte auch Gerhard die Hand rüber.

Fazit: In einem Match auf Augenhöhe fehlte uns wieder mal das "Schach-Glück". Während Neubrandenburg IV weiter verlustpunktfrei bleibt, nähern wir uns der unteren Tabellenregion.

GSV IV - Tabellenführung zurückerobert

2015-12-20 (JoM/RK) Der heutige Gegner hieß SG Jasmund II, ein Team, in dem sehr jungen Nachwuchsspieler erste Erfahrungen gegen ältere Spieler sammeln können. Gegen uns in (fast) Topbesetzung würde es vermutlich nicht reichen. Ausgangs der Eröffnungen stehen Jonas, Ruben und Lennart (bereits mnit Mehrmaterial) gut. Aber Adrian?! Da fehlt doch die Dame? Irgendetwas muss er über sehen haben, der sehr junge Gegner hat eine Dame für einen Turm und greift forsch an.

Es vergehen ungefähr 45 Minuten. Ich sitze gerade erstmals länger am Stück entspannt in der Zweiten Mannschaft an seinem Brett als Adrian seinen jungen Gegner irgendwie zur Aufgabe zwingt und mit Handschlag und Gratulationen in den Sonntag verabschiedet wird.
Ruben kann die Fehler seines Gegners bereits in der Eröffnung durch energische Entwicklungszüge und taktische Einschläge nachhaltig bestrafen. Sein Gegner möchte noch „alles versuchen“, doch bei „28. Tg8“ heißt es Matt.
An Brett 1 wählt Jonas die russische Variante der Spanischen Partie, welche bereits 70 Jahren von namhaften Vertretern begonnen mit Rubenstein oder Reshevsky gespielt wird. Doch seine Gegnerin bietet im 6. Zug schon ein Bauernopfer mit zweifelhafter Kompensation an. Der „Bauernraub“ bringt Jonas noch nicht den entscheidenden Vorteil, da er Zeit kostet: Doch Jonas spielt stark weiter. Er wehrt alle Angriffe gegen seinen unrochierten König ab, sichert sich im 17. Zug das Läuferpaar und bietet seinerseits im 22. Zug das sehr starke Bauernopfer ...a4 wonach die Stellung positionell für ihn gewonnen ist und schließlich im 37 Zug der volle Punkt ins Protokoll eingetragen werden kann.
An Brett 3 beginnt Lennart mit der Französischen Verteidigung und wechselt in die Sizilianische Verteidigung. Bis zum 5. Zug spielt er von Großmeistern erprobte Varianten. Doch dann opfert der junge Gegner einen Läufer für zwei Bauern. Es folgen weitere kleine Kombinationen von Lennart und nach elf Zügen ist die Partie „eigentlich schon aus“. Der Gegner kann das Matt aber noch 30 Züge hinauszögern.

Fazit: Das 4:0 geht auch in dieser Höhe voll in Ordnung. Unsere 4. Mannschaft braucht stärkere Gegner! Wir sind quasi das Bayern München der BK Nord Ost. Obwohl wir noch ein Spiel weniger als der Zweitplatzierte haben, sind wir bereits Herbstmeister.


Erfolgreiche JLEM-Qualifikation

2015-12-08 (RK) Mit einem sehr jungen Team sind wir nach Burg Stargard gereist, um dort möglichst viele LEM-Plätze zu erspielen. Dabei waren wir überaus erfolgreich. Von den sieben Spielern, die anreisten, konnten sich fünf qualifizieren.


*** Unsere u10-Spieler im Kampfgeschehen

In der u16 übersprang Mano mit Platz 6 die Hürde - wenn auch gerade so. Trotzdem war sein Weiterkommen verdient, denn er spielte fast ausnahmslos gegen die Topspieler. Jonas zeigte endlich mal wieder, was er kann - wenn er will. ;-) Er besiegte einfach alle. Nicht, weil sie ihm reihenweise Figuren hinterherwarfen - nein, er musste fast jede Partie auskämpfen und sich im Endspiel durchsetzen. Da hat wirklich jemand mit Kampfgeist agiert.
Auch Sophie konnte ihr Turnier (u12w) gewinnen. Zwar kostete sie mal wieder so eine vermaledeite Fesselung eine Partie, letztlich konnte sie sich - wenn auch nicht ganz fehlerlos - als stärkstes u12-Mädchen präsentieren. In der u12 hingen die Trauben für Artöm, der erst seit kurzem bei uns trainiert, leider (noch) zu hoch. Die recht guten Trainingsansätze konnte er noch nicht zeigen. Aber er kann ja noch einmal in der u12 starten - und nächstes Jahr werden die Karten neu gemischt.

In der u10 starteten wir gleich mit drei Spielern. Felix, Crispin und Hannes. Den beiden erstgenannten traute ich durchaus 3/5 Punkte zu und war gespannt, ob das für Malchow reicht. Die Jungs überraschten mich positiv. Felix gewann dreimal. Verloren hatte er nicht gegen irgendwen, sondern gegen die Topspieler, die die Plätze 1 und 2 belegten. Crispin hatte in der letzten Runde den vielleicht etwas einfacheren Gegner und konnte mit einem Sieg sogar 4/5 Punkte erringen. Damit belegten die beiden Platz 3 und 4 in der Endabrechnung.
Begeistert war ich auch von Hannes. Als mit Abstand jüngster Spieler hielt er sich ausgezeichnet. Er konnte eine Partie gewinnen und hatte sogar in der letzten Runde noch einmal den Sieg auf dem Brett. (Ein Dameeinsteller verhinderte diesen.) Doch in drei der fünf Runden spielte Hannes ganz tolle Partien. Er spielte mehrfach länger als eine Unterrichtsstunde, was an sich schon eine Leistung ist. Das die Konzentration bei ihm noch nicht für die ganze Partie reicht, ist in seinem Alter verständlich.

Das Turnier lief - bis auf den verspäteten Anfang in der ersten Runde - gut ab, alles klappte. Sogar der Nikolaus besuchte die Schachspieler und verteilte Süßigkeiten. Mit der Jugendherberge waren alle zufrieden. Ein Extralob nochmal für das Küchenteam, die eine tolle Arbeit leisteten. Von mir aus kann's nächstes Jahr wieder dahingehen....

*** Das Bild wurde dankenswerterweise von Robert Zentgraf zur Verfügung gestellt.

Alle Ergebnisse, Tabellen, viele, viele Fotos usw. vom Turnier. (Jahr 2016 auswählen und nach unten scrollen.)


DEM mit Greifswalder Beteiligung

2015-12-07 (JoM) Derzeit vertritt Max uns auf der DEM in Saarbrücken. Ein Open mit Vertretern der Bundesländer, welches in der Stärke von 2000 bis 2620 Elo besetzt ist. Max hat derzeit einen Gegnerschnitt von 2321. Die Titelträger müssen gegen Max zittern. Sie sind oft am Rande einer Niederlage und schaffen, wenn, oft nur in letzter Minute ihre Rettung.
(näheres auf der Turnierseite)
In der ersten Runde bringt Max einen starken FM (2342) kurz nach Ende der Eröffnung durch energisches Spiel bereits an den Rand einer Niederlage. Später rettet der Gegner sich noch knapp ins Remis. Am Freitag dann, große Aufregung unter 30 Zuschauern im Netz. Keiner versteht die Stellung, alle haben den Rechner angeschaltet, sodass im Internet: Houdini, Stockfish und Fritz Alarm schlagen: Mit Df5 würde Max die Herrschaft über die weißen Felder im Königsangriff ausbauen und bekäme einen Vorsprung von 2 Bauerneinheiten! (wie ein 2:0 für Rostock gegen Bayern in der Halbzeitpause). Es folgt aber ein Sicherungszug und eine lange Zeitnotphase und IM Zude rettet sich nach Abtausch vieler Figuren noch mit seinen verbunden Freibauern. Auch am Samstag brennt das Brett erneut: Angriff auf verschiedenen Flügeln. Max versucht die Schwächen der vorgezogenen gegnerischen Bauern nachzuweisen und geht zum Gegenangriff über: Dg4+, während der Gegner droht, seinen E- Bauern zur Grundlinie zu ziehen. Um den 30. Zug sind jeweils nur wenige Minuten auf der Uhr. Der FM verpasst in wenigen Sekunden einige Chancen gegen Max und nach der Zeitkontrolle mündet alles in ein remisliches Springerendspiel. Am Sonntag gönnt Max seinem stärker bewerteten Gegner dann nach einem taktischen Intermezzo kurz nach der Eröffnung die Ausflucht in ein Remis durch Zugwiederholung.

updatet 2015-12-14 (MW) Für Montag beschert mir die Auslosung dann mit IM Christian Braun einen Gegner, der schwach gestartet war (0,5/3), mit einem Sieg in der vierten Runde aber seine Aufholjagd begonnen hat. In einer unübersichtlichen Angriffsstellung verpasse ich in Zeitnot einen relativ einfachen Gewinn und muss mich in ein Damenendspiel mit Minusbauern retten, das der IM dann aber sicher zum Sieg verwertet. Während mein Gegner auch die nächsten Runden gewinnt und letztendlich mit 6/9 noch Achter wird, geht es für mich weiter bergab: Nachdem ich in der sechsten Runde mit Schwarz gegen die Vorbereitung meines Gegners nicht ausgleichen kann und ziemlich chancenlos verliere, gelingt es mir in der siebten Runde in aussichtsreicher Position einen Bauern zu erobern. Jedoch schafft es mein Gegner, ungleichfarbige Läufer herbeizuführen und so die Stellung zu blockieren – wieder ist eine Chance zum Sieg vergeben.

Als ich am nächsten Tag gegen einen FM nach vielversprechendem Eröffnungsverlauf in einer Stellung mit Turm gegen Läufer und drei Bauern erst die Nerven und dann die Partie verliere, ist klar: Ich muss die letzte Partie gewinnen, um das Turnier noch halbwegs zu retten. Gegen meinen sehbehinderten Gegner gelingt es mir dann, in einem scharfen Königsinder einen Bauern zu erobern. Tatsächlich kann ich diesen nach überstandener Zeitnotphase etwas glücklich im Läuferendspiel verwerten.

Fazit: Mit 3 Punkten aus 9 Partien bewege mich was Elo- und DWZ-Auswertung angeht zwar ungefähr im Erwartungsbereich. Bedenkt man aber die zahlreichen vergebenen Chancen gegen teilweise deutlich stärkere Gegner, wäre noch viel mehr drin gewesen.
Besser lief es dagegen für den für Brandenburg gestarteten „Bald-Greifswalder“ Nick Müller, der mit starken 4/9 einen guten 21. Platz belegt. Neuer deutscher Meister wurde übrigens Klaus Bischoff, der mit einem Schwarzsieg in der letzten Runde noch an Vitaly Kunin vorbeizog.


Greifswalder Blitzmeisterschaft - 3. Runde

2015-12-02 (RK) Zum Dezemberblitz waren diesmal lediglich 8 Spieler anwesend. Als einziger Spitzenzocker (der sonst regelmäßig kommt) fehlte Wilko. Das bedeutete, dass auch Spieler <1900 heute Punkte scheffeln konnten - und das Wilko seinen Platz an der Sonne verlieren würde.
Das Turnierfeld war quasi zweigeteilt. Wilfried, Max, Christian und Nick spielten die Plätze 1-4 aus, Enis, Marko, Helmut und ich die Plätze 5-8. Wie von mir befürchtet, gewann die obere Hälfte alle Spiele gegen die untere Hälfte. Letztlich setzte sich Nick durch, der sich von Max mit einem frühen Remis trennte und den Rest gewann. Max gab noch ein weiteres Remis gegen Christian ab. Im heutigen Duell zwischen Christian und Wilfried (dieses gibt es schon seit ca. 30 Jahren!) setzte sich Christian durch.

"Best of the Rest" wurden diesmal Enis und ich gemeinsam, da wir gegeneinander remisierten und den Rest gewannen. Schließlich behielt Marko gegen Helmut die Oberhand.
In der Gesamttabelle haben sich die "Profis" oben einsortiert. Derzeitiger Tabellenführer ist Nick. Das schaffte vor ihm erst einem "Nicht-GSV'ler", nämlich Max in der letzten Saison. Und der wurde anschließend sofort für den GSV engagiert..... ;-)