Antrag zur Änderung der Ausschreibung für die Oberliga Nord 2014/2015

Update, 2014-05-15 (CB): Am 14. Mai 2014 erhielten wir von Herrn Michael S. Langer (Präsident Niedersächsischer Schachverband e.V.; sprechend für die norddeutschen Landesverbände) die offizielle Bestätigung, dass in der Oberliga Nord für die Saison 2014/2015 keine Spielervereinbarung eingeführt wird. Der Antrag des Greifswalder SV wurde laut Herrn Langer "sowohl im Kreis der Landesspielleiter als auch der Landespräsidenten [der norddeutschen Landesverbände] diskutiert und behandelt". Weiter teilt Herr Langer mit: "In den nächsten Wochen werden sich unsere Spielleiter mit einer Anpassung der Spielervereinbarung und damit einhergehend einer Einführung derselben in der Spielzeit 2015/2016 befassen. Wir werden unsere Vereine über die Entwicklung auf dem Laufenden halten."

Update, 2014-05-07 (CB): Am 1. Mai 2014 (Meldeschluss für die Oberliga Nord) gab es als Reaktion auf unseren Antrag informell die Zusage, dass die Spielervereinbarung in der Oberliga Nord in der kommenden Saison nicht eingeführt wird. Eine offizielle Information steht noch aus, wurde aber zugesagt.

2014-04-28 (CB) Der Vorstand des Greifswalder Schachvereins hat auf seiner Sitzung vom 15. April 2014 einstimmig beschlossen, einen Antrag zur Änderung der Ausschreibung für die Oberliga Nord 2014/2015 zu stellen. Aus dem Protokoll der Vorstandssitzung:

 In der Ausschreibung zur nächstjährigen Oberliga Nord (Ost)
 wird zur Erlangung der Spielberechtigung von den Vereinen
 gefordert, dass alle gemeldeten Spieler eine Spielervereinbarung
 unterschreiben.

 Der Greifswalder SV ist dagegen und versucht die Ausschreibung
 dergestalt zu verändern, dass dieser Passus entfällt.

 Zu diesem Behufe wird eine Mail verfasst an die für die
 Turnierordnung verantwortlichen Norddeutschen Landesverbände
 mit dem Antrag der Änderung der Ausschreibung (siehe Anlage 2).

 Beschluss: Der Greifswalder SV versucht auf dem Antragswege
 eine Änderung der Ausschreibung zu erreichen.
 Angenommen: 5:0:0

Der folgende Text wurde am 19. April 2014 per E-Mail verschickt.

 An die
 Landesvorsitzenden und Landesspielleiter
 - Berliner Schachverband
 - Landesschachbund Brandenburg
 - Landesschachbund Bremen
 - Hamburger Schachverband
 - Schachverband Mecklenburg-Vorpommern
 - Niedersächsischer Schachverband
 - Schachverband Schleswig-Holstein
 Turnierleiter Oberliga Nord

 Liebe Sportfreunde,

 der Greifswalder Schachverein e.V. beantragt, im Umlaufverfahren
 baldmöglichst eine Änderung der Ausschreibung für die Oberliga Nord
 2014/15 vorzunehmen.

 Es wird beantragt, in Nummer 2 der Ausschreibung folgende Sätze zu
 streichen:

 Alle Spieler die in der Oberliga Nord eingesetzt werden sollen, müssen
 mit dem DSB einen Spielervertrag abgeschlossen haben, dieser
 Spielervertrag muss durch die Vereine spätestens mit der Rangliste
 abgegeben werden. Sollte für einen Spieler ein solcher Vertrag nicht
 abgegeben werden, ist er für die Oberliga Nord nicht spielberechtigt.
 Die Vereine haben für die Beibringung dieser Erklärungen zu sorgen.
 Die Spielleitung wird zusammen mit den Hinweisen über die Nominierung
 der Mannschaften eine Mustererklärung übersenden, welche die Vereine
 von den Spielern unterzeichnen lässt und an die Spielleitung
 zurücksenden. Die von Spielern wegen Nominierung für die 1.
 Schach-Bundesliga abgegebenen Erklärungen gelten nur im Verhältnis zum
 Schachbundesliga e.V., Spieler die in den 2.Schachbundesligen
 nominiert werden und dort bereits eine Spielervereinbarung
 unterzeichnet haben, sind von der Spielervertragsabgabe in der
 Oberliga befreit (die Spielerverträge der 2.Schachbundesliga sind auch
 für die Oberliga rechtsverbindlich).

 Kein Spieler darf während der Partie ein Mobiltelefon oder ein anderes
 elektronisches Kommunikationsgerät bei sich führen und auch keinen
 Zugang hierzu haben. Artikel 11.3 b der FIDE-Schachregeln erlaubt es
 dem Schiedsrichter, auch ohne begründeten Verdacht Kleidung, Gepäck
 oder andere Gegenstände und ggf. auch den Spieler selbst zu
 untersuchen.Gemäß Tz. 2.14.1 TO und Artikel 11.3 b der
 FIDE-Schachregeln können Schiedsrichter und Turnierleiter Sanktionen
 auch verhängen, wenn ein Spieler sich entgegen der Anordnung des
 Schiedsrichters weigert, den Inhalt seiner Kleidung, Taschen oder
 Gepäckstücke oder eine Überprüfung elektronischer Geräte zuzulassen.

 Begründung:

 Das Muster des Spielervertrags (wie der Vertrag endgültig aussehen
 soll, scheint noch nicht festzustehen, obwohl die Ausschreibung zur
 Oberliga Nord schon veröffentlicht ist) sieht unter anderem folgende
 Vereinbarungen vor:

 Ihm [dem Spieler] ist bekannt, dass auch Doping nach den Regeln des
 Nationalen Anti-Doping-Code (NADC) im gesamten Spielbereich verboten
 ist.

 Das trifft nicht zu. Der Nationale Anti-Doping-Code ist im Bereich der
 Oberliga Nord kein geltendes Recht. Er ist weder in der Turnierordnung
 der Oberliga noch in den Turnierordnungen oder Satzungen aller
 veranstaltenden Landesverbände verankert. Insoweit soll hier offenbar
 unter Umgehung der Mitgliederversammlungen der Landesverbände der
 Versuch unternommen werden, den NADA-Code durch einzelvertragliche
 Regelung mit allen Spielern in der Oberliga Nord zu implementieren.

 Weiter heißt es darin:

 Der Spieler nimmt davon Kenntnis, dass Artikel 11.3 b der
 FIDE-Schachregeln es dem Schiedsrichter erlaubt, Kleidung, Gepäck oder
 andere Gegenstände und ggf. auch den Spieler selbst zu untersuchen. Er
 unterwirft sich den Sanktionen, die Artikel 11.3 b der
 FIDE-Schachregeln, Tz. A-13.2 der Turnierordnung des DSB sowie die
 Turnierordnungen der Oberligen und der Mitgliedsverbände des DSB
 vorsehen, wenn ein Spieler sich entgegen der Anordnung Schiedsrichters
 weigert, die Untersuchung des Inhalt seiner Kleidung, Taschen oder
 Gepäckstücke oder eine Überprüfung elektronischer Geräte zuzulassen.

 Ausschreibung und Spielervertrag gehen hier weit über die FIDE-Regeln
 hinaus. Die FIDE-Regeln gelten ohnehin über die Turnierordnung der
 Oberliga. Was hier passieren soll, ist eine völlig unnötige
 Verschärfung der FIDE-Regeln.

 Artikel 11.3.b. der FIDE Laws of Chess lautet nämlich;

 During play, a player is forbidden to have a mobile phone and/or other
 electronic means of communication in the playing venue. If it is
 evident that a player brought such a device into the playing venue, he
 shall lose the game. The opponent shall win.
 The rules of a competition may specify a different, less severe, penalty.
 The arbiter may require the player to allow his clothes, bags or other
 items to be inspected, in private. The arbiter or a person authorised
 by the arbiter shall inspect the player and shall be of the same
 gender as the player. If a player refuses to cooperate with these
 obligations, the arbiter shall take measures in accordance with
 Article 12.9.

 Eine Durchsuchung von Körper, Kleidung oder Sachen des Spielers auch
 ohne begründeten Verdacht, wie sie die Ausschreibung erlauben will,
 erlauben die FIDR-Regeln gerade nicht. Eine körperliche Durchsuchung
 ist ein schwerer Grundrechtseingriff und deshalb ohne Verdacht im
 deutschen Recht ausgeschlossen. Zudem gestattet die FIDE abweichende
 Sanktionsregeln. Die FIDE beschränkt die Sanktion ohnehin auf den
 Verlust der Partie, während der Spielervertrag auch darüber
 hinausgehen will, indem sich der Spieler den Sanktionen nach §§ 55, 56
 der DSB-Satzung unterwerfen muss. Im Klartext: Es droht eine Geldbuße,
 wenn man ein abgeschaltetes Mobiltelefon in seinem Gepäck hat. Das
 fordert die FIDE nicht.

 Es ist klar, dass die Benutzung eines Mobiltelefons während der Partie
 sanktioniert werden sollte und dass der Schiedsrichter einem
 begründeten Verdacht auch nachgehen können muss. Wir wenden uns aber
 gegen einen Generalverdacht gegen alle Spieler, die einfach
 Amateurschach spielen wollen. Ein Monopolveranstalter darf keine
 diskriminierenden Zugangsbedingungen schaffen. Schon gar nicht sollte
 das unter Umgehung der Mitgliederversammlungen über eine
 Turnierausschreibung geschehen. Die Regeln der Oberliga gehören in die
 Turnierordnung der Oberliga, der alle Spieler unterworfen sind.

 Wir bitten darum, rasch über unseren Antrag zu befinden.

 Außerdem bitten wir um Übersendung der aktuellen Turnierordnung für
 die Oberliga Nord und Mitteilung, wo diese veröffentlicht ist.

 Mit freundlichen Grüßen

 Richard Valet
 Vorsitzender
 Greifswalder Schachverein e.V.

9./10. Runde Punktspiele MV-Ligan

GSV II – Gekämpft und …. wieder verloren

2014-04-29 (RK) Da wir vor dem letzten Spiel noch Chancen auf den Klassenerhalt hatten, wollten wir natürlich alles tun, um uns diese zu erhalten. Nachdem dann Johannes aus beruflichen Gründen absagen musste, war natürlich klar, dass unsere Chance auf ein Minimum sank. Nichtsdestotrotz sammelte sich am Sonntagmorgen ein kampfesmutiges Häuflein, das das Wunder schaffen wollte.

Der Kampfplan sah vor, dass Jens Mildner und ich versuchen, auf Gewinn zu spielen, Thomas und Christian ihre Partien offen halten und alle anderen gegen ihre deutlich höher gerateten Gegner auch schnelle Remisen mitnehmen dürfen. Gespielt wurde erstmals in der Rostocker Luxemburg-Straße, nur 300m vom alten Spiellokal entfernt. Der Spielraum war zwar nicht allzugroß aber durchaus ausreichend. Tische/ Bestuhlung und Spielmaterial perfekt. Die Gastgeber verwöhnten uns mit Gratiskaffee, auch andere Getränke waren vorhanden.

Vor Ort stellten wir fest, dass wir ab Brett 6 gegen den falschen Gegner geplant hatten, allerdings war damit auch Rostock geschwächt. Pünktlich ging der Kampf los. Nach anderthalb Stunden remisierte Ernst (nach vier Nullen in der Liga) gegen den starken Kutschke, womit wir im Kampfplan lagen. Wild ging es an Brett 3 bei Christian zu, ich befürchtete dabei, dass sein Gegner besser stand. Andererseits stand Jochen sehr bequem und Thomas hatte mindestens Ausgleich. Bei Jens Motullos Stellung neben mir beschlich mich aber schon ein ungutes Gefühl.

Nach einer weiteren guten Stunde sind Brett 1 und 3 unheimlich spannend. Jens an Brett 4 ist allerdings strategisch wohl schon tot und hat schon einen Bauern geben müssen. Auch Jochen muss irgendwo eine falsche Entscheidung getroffen haben, der Gegner dürfte inzwischen besser stehen. Thomas entscheidet sich nun mit hohem Risiko taktische Verwicklungen herbeizuzaubern. Ich selbst stehe plötzlich auf Gewinn, als mein Gegner versucht, einen schwer deckbaren Bauern zu geben und dafür Gegenspiel zu erlangen. Das klappt nicht und ich kann einen zweiten Bauern gewinnen. Das Ganze bei intakter eigener Bauernstruktur. Plötzlich sieht die Partie auch bei Jens Motullo wieder ausgeglichen aus, „gefühlt“ gibt es sogar taktische Möglichkeiten für Jens. Das müssen wir uns beim Training mal anschauen. Jochen, der alles zusammenhält, bekommt das nächste Remis, womit wir nach drei Stunden immer noch im Fahrplan liegen.

Doch mit runter tickender Zeit holt uns das alte Elend wieder ein. Ulrike verliert in vermutlich ausgeglichener Stellung plötzlich eine Leichtfigur. Ich selbst wähle den falschen Plan und stelle amateurhaft einen Bauern weg. Anschließend stehe ich so blöd, dass ich mich kaum rühren kann und nachdem auch der zweite Mehrbauer verschwindet, muss ich ums Remis betteln – was genommen wird, da ich ein totremises Bauernendpiel mit je zwei Bauern forcieren kann. Auch Thomas, der alles riskiert hat, verzockt sich. Zwar kann Christian überraschend einen Bauern gewinnen, doch das Endspiel ist für den Gegner relativ einfach Remis zu halten. Lediglich Jens kann gewinnen. Er hält einfach den megastark aussehenden Königsangriff des Gegners aus, erreicht ein Endspiel mit einer Mehrfigur gegen drei Bauern und kann dieses technisch gekonnt für sich entscheiden.

Mit 3:5 endete die Partie wie so oft. Wir waren keinesfalls chancenlos, aber letztlich fehlte dann doch irgendwo die schachliche Qualität, um auch die Mannschaftspunkte einzufahren. Bis auf die Ergebnisse hat es mir trotzdem Spaß gemacht, in diesem Team zu spielen. Die Mannschaft funktioniert – nächstes Jahr dann eben in der Landesliga.


Medaillenregen bei Kreisjugendsportspielen

2014-04-15 (RK) Zu den diesjährigen Kreisjugendsportspielen in Torgelow reisten Felix und Crispin (u8), Sophie (u10) und Adrian sowie Conrad und Mano (u14). Begleitet wurden sie von Ralf und Sophies Mutti. Die Reise war überaus erfolgreich, die Autos waren auf der Rückfahrt durch das gewonnene Edelmetall „deutlich schwerer“.


Unsere Delegation bei den KJS

Gespielt wurde wieder im >Haus an der Schleuse<, einem Hotel mit einem sehr schönen, großen und geräumigen Saal. 2/3 des Saales standen für die Spieler, 1/3 für die Zuschauer, Betreuer, Eltern zur Verfügung, so dass für alle mehr als ausreichend Platz war.
Die 60 anwesenden Spieler teilten sich in drei Wettkampfgruppen, u16 (WK I), u14 (WK II) und u10 (WK III) auf. Innerhalb der Gruppen wurden auch die u12 bzw. u8 Spieler sowie die Mädchen separat ausgewertet. Wir spielten 5 Runden Schweizer System.

In der WK III (33 Teilnehmer) starteten Sophie, Felix und Crispin. Während Sophie zu den Mitfavoriten zählte, machte die Auslosung schon in der 1. Runde deutlich, dass es für Crispin und Felix ein schweres Turnier wird. Felix bekam den Topfavoriten Aaron Breß als Gegner und Crispin musste gegen …. Sophie spielen. Sophie konnte dreimal hintereinander gewinnen. Dann hieß der Gegner Aaron Breß. Gegen den Topfavoriten reichte es nicht ganz. In einer qualitativ hochwertigen Partie reichte ihrem Gegner letztlich ein gewonnener Bauer. In der letzten Runde konnte Sophie dann noch einmal gewinnen und belegte mit 4/5 Punkten Rang 2, was Gold in der Mädchenwertung bedeutete.
Auch Felix konnte Edelmetall gewinnen. Mit 3/5 Punkten holte er in der u8 – Wertung Silber. Mehr Punkte waren leider nicht drin, da die beiden Niederlagen gegen die Plätze 1 und 3 in der u10-Wertung kamen. Wieder einmal toll spielte Crispin, unser Jüngster, der wie schon in Neustrelitz 2/5 Punkte holte – nur dass er hier wohl das einzige Kindergartenkind im Feld war!

In der WK II (23 Spieler) war unser Nachwuchs ebenfalls erfolgreich. Vor allem Adrian, der zum Favoritenkreis gehörte, zeigte in vier gewonnenen Partien hintereinander, was er kann. In der letzten Partie trennte er sich gegen den 240 DWZ höher gerateten Topfavoriten Felix Trömer Remis, womit beide 4,5/5 Punkten hatten. Das Glück lag dennoch beim Torgelower, dessen Gegner besser punkteten, womit Adrian Silber errang. Auch Conrad zeigte eine starke Leistung und belegte mit 3,5/5 Punkten Rang 6. Mit 2/5 Punkten landete Mano im Mittelfeld, wobei mehr drin war und er wieder einmal zu schnell spielte.

Alles in Allem war das wieder einmal ein tolles Turnier, was die Torgelower für uns ausrichteten. Alles war gelungen – das Zeitmanagement, das preiswerte Mittag, Platz / Spielmaterial, genügend Schieris und Organisatoren (Steffen wieder einmal in Bestform, großes Lob an ihn und sein Team), sogar das Wetter spielte mit. Einziger „Kritikpunkt“ aus Greifswalder Sicht: Der sonst wunderschöne Rasen direkt neben dem Spielsaal war von Baumaschinen aufgewühlt, so dass Fußball - wir hatten gleich drei Bälle mit - wegen „Unbespielbarkeit des Platzes“ (fast) ausfiel. :-)

Hier findet ihr alle Ergebnisse, Tabellen und viele weitere Fotos.


8./9. Runde Punktspiele

Gelungener Saisonabschluss

2014-04-06 (HL) Im letzten Punktspiel der Saison war der GSV zu Gast bei der SG Lasker Steglitz Wilmersdorf; ein Verein, den wir vor der Saison als potentiellen Abstiegskandidaten ausgemacht hatten – entsprechend musste ein Sieg her; zumindest etwas Zählbares um nicht den bis dahin ungewissen Konstellationen in der OLNN etc. ausgesetzt zu sein. Am Samstag kam jedoch die wohl mittlerweile obligatorische Absage des Mannschaftsleiters. Aber auch Lasker liefen nicht in Bestform auf – zumindest wenn sie etwas hätten holen wollen.

Bis kurz vor 11 herrschte auch etwas Verwirrung bei den vier vorhandenen Greifswalder Spielern – das Auto mit den "richtigen" Greifswaldern kam eine Minute vor 11 an. Los ging´s. Das erste Remis sicherte Christian gegen IM Lagunow ab – nachdem wir just in dem Moment davor gescherzt hatten, dass ein Remis am Spitzenbrett erstrebenswert, aber schwierig werden würde. Das zweite Remis kam nach knapp einer Stunde von Wilfried gegen den kleinen Lagunow. Wilfried opferte in der Eröffnung einen Bauern, bekam dafür aktives Figurenspiel; aber die Zeit, die Zeit...für die Mannschaft nahm er dann das Remis an.

Stefan leistete sich in der Eröffnung die ein oder andere Ungenauigkeit, konnte seine Stellung jedoch zusammenhalten und war mit dem Friedensschluss im Nachhinein glücklich. Die restlichen Partien liefen alle bis zur Zeitkontrolle. Dort angekommen einigte sich Olaf im Doppelturmendspiel mit seinem Gegner auf ein Remis. Soviel zu den Unentschieden.

Wilko opferte im Mittelspiel einen Turm um die gegnerische Königsstellung aufzureißen. Sein Gegner fand nicht die beste Fortsetzung, sodass das gewonnene Endspiel locker nach Hause gefahren wurde. Thomas investierte auch viel Zeit ins Mittelspiel; unter Mithilfe des Gegners bekam er den aktiveren König; 4 Brettpunkte waren gesichert. Für Richard verlief die Partie wie schon die ganze Saison: Vernünftig aus der Eröffnung gekommen, und dann irgendwo im Mittel-/ Endspiel entglitt sie ihm und er fand sich im verlorenen (?) Turmendspiel wieder. Hannes bekam mit dem giftigen 1.b3 seine eigene Medizin zu schmecken; er profitierte davon, dass sein Gegner im Mittelspiel sehr viel Zeit investierte und 10 Züge lang mehr oder weniger von den 30 Bonussekunden leben musste. In einem komplizierten Endspiel mit Mehrbauern bot Hannes Remis an – was den Mannschaftssieg gesichert hätte – sein Gegner lehnte jedoch ab und wurde zur Strafe kurzerhand Matt gesetzt.

Fazit: Der GSV gewinnt mit 5:3 gegen SG Lasker Steglitz Wilmersdorf und befindet sich zum Ende der Saison mit 8 Mannschafts- und 33 Brettpunkten auf Platz 7. Das wurde dann ausgiebig beim Chinesen um die Ecke gefeiert.

Broken Link Update, 2014-05-06 (CB): Nachgereicht sei der Bericht unserer Steglitzer Gegner.

Update, 2014-05-06 (CB): Nachgereicht sei der Bericht unserer Steglitzer Gegner.

GSV II - Knappe Niederlage nach langem Kampf

2014-04-06 (RK) Im vorletzten Spiel dieser Verbandsligasaison ist „Ostsee Warnemünde“ aus Rostock zu Gast. Die knappe Niederlage gegen den stark aufgestellten Gegner ist erst nach fünf Stunden amtlich.

Zuerst verliert Jens an Brett 1. In einem Gespräch mit Ralf klingt an, dass sich in der heutigen Partie zwei verschiedene, vorbereitete Varianten in der Erinnerung verschmischten und so quasi frühzeitig ein Nachteil entstand. Zu diesem Zeitpunkt steht auch Mannschaftsleiter Jens an Brett sieben schon schlecht, dem frühzeitig ein Fehler in der Eröffnung unterläuft. An Brett 6 spielt Ernst eine Partie, in welcher der Vorteil um den 20. Zug herum gelegentlich die Seite wechselt. Nach unklarem taktischen Verwicklungen steht der Gegner jedoch mit dem Turm auf der 7. Reihe und sehr aktivem Figurenspiel gegen den König auf Gewinn. Nun befindet sich Christian in einer unübersichtlichen Stellung, in der beide Parteien jeweils mit Dame, Läufer und Turm Matt oder Dauerschach drohen. Nach Durchlaufen der Zeitkontrolle bietet Christians Gegner Remis und stellt zeitgleich die Partie objektiv weg. Allerdings zeigt hier Christian auch hervorragende Technik, indem er im 43. Zug ein „Matt in 12 (!)“ inklusive Qualitätsopfer findet. Ein großes Lob vom Berichterstatter! Somit steht es nach vier Stunden 1:3. An Brett 8 findet Jochen eine Abwicklung in ein Schwerfigurenendspiel mit Remischancen, wobei ein Doppelbauer und die aktivere gegnerische Dame Probleme aufwerfen. An mehreren Stellen gibt es „einzige Züge“ zu finden, wovon Jochen einen nicht sieht, was der Gegner auf die Dauer zu zwei siegreichen verbundenen Mehrbauern im Turmendspiel verwertet.

Bei einem Rückstand von 1:4 kämpfen Johannes, Thomas und Christoph weiter. Johannes folgt mit den schwarzen Steinen in einer Eröffnung, die wohl weder Réti-System, noch königsindischer Angriff, sondern vielleicht sogar ein geschlossener Sizilianer ist, 16 Zügen lang einer Meisterpartie. Der Gegner weicht dann mit „16. Sf3“ ab und wird sofort durch einen raumgreifenden Vorstoß des Zentrumsbauern bestraft. Letztlich entsteht ein Endspiel, in dem Johannes mit aktiven Figuren (Turm und Springer) den Gegner (Turm, Läufer) bei komplexer Bauernstruktur dominiert und überspielt: Ein Freibauer kann nur „durch Läuferopfer“ vom Gegner gestoppt werden und bald ist der Sieg von Johannes besiegelt. Bei Christoph ist die Partie lange recht ausgeglichen. Dann setzt der Gegner im 26. Zug den „Hebel g5“ an. Nun gelingt es jedoch Christoph, über diesen Hebel die gegnerische Stellung positionell auszuhebeln. Das Springerendspiel mit zwei Mehrbauern und Spiel auf beiden Flügeln scheint dann schon lange gewonnen. Zuvor demonstriert jedoch erst Thomas, dass er im Endspiel Turm/ Bauer gegen Turm/ Bauer, alles richtig macht, obwohl der gegnerische Bauer näher am Umwandlungsfeld ist. Es ist bei genauer Zugführung immer möglich, den Turm letztlich zum richtigen Zeitpunkt gegen den Bauern zu opfern, und im Gegenzug den eigenen Bauern so zu ziehen, dass auch der Gegner den Turm opfern muss. Ziemlich zeitgleich gewinnt Christoph und Thomas erreicht gegen seinen starken Gegner ein Remis. Endstand: 3,5: 4,5

Im Nachklang sinnieren, wir, dass wir ja oft nah dran sind und es mal wieder knapp verloren haben. Dennoch sind lobenswert gute Leistungen auch von einzelnen Spielern heute gezeigt worden.

GSV IV – Tabellenführung mit "Nichtstun" erobert

2014-04-07 (RK) Nachdem Binz II mangels einsatzfähiger Spieler das Match abgesagt hat, stehen wir mit dem "am grünen Tisch erwürfelten" 4:0 Sieg wieder an der Tabellenspitze. (Gryps II kam nicht über ein 2:2 in Bergen hinaus. ) Da wir spielen wollten, haben wir Binz II (mit Erlaubnis des Staffelleiters) angeboten, das Spiel nachzuholen.
Inzwischen kam die Rückinfo, dass Binz auf diese Möglichkeit verzichtet, da sie wegen der Seniorenmeisterschaft am 13.4. auch keine Mannschaft zusammenbekommen.

Nun könnte die letzte Runde richtig spannend werden. Mit einem Sieg wären wir bereits in der ersten Saison Staffelsieger. Aber Gryps III – unser letzter Gegner – wird sicher alles versuchen, ihrer eigenen Zweiten den Weg zum Aufstieg freizukämpfen.


Einzelpokal MV

2014-04-06 (RK) Vergangenen Sonntag fand das Achtel- und Viertelfinale des Einzelpokales in MV statt. Nachdem unser Verein diesen Wettbewerb in den letzten beiden Jahren dominierte, startete in dieser Saison nur Ralf dort.
Gespielt wurde in der FHSG Stralsund. Interessanterweise war vom ausrichtenden Verein kein Spieler mehr am Start, Burkhard Jabbusch traute sich die Doppelbelastung – organisieren und spielen – und der einzige gemeldete Stralsunder musste einen anderen Termin wahrnehmen.

Als Schiedsrichter war Guido vor Ort, der zwar etwas zu spät kam (Auslosung sollte ja 8.45 Uhr sein) dann lief jedoch alles gewohnt professionell. Die Auslosung ergab, dass der DWZ-schwächste Spieler Freilos hatte, Ralf bekam es mit Michael Ehlers vom Verbandsligisten Torgelow zu tun. Die Favoritenrolle war also klar vergeben. Doch Ralf kam überraschend gut aus der Eröffnung. Nach einigen Ungenauigkeiten hatte der Gegner zwar leichten Vorteil, Ralf hielt aber ordentlich gegen, was seinen Gegner vermutlich irritierte. (Ralf dachte sogar, dass er besser stand – ein Zeichen, dass doch etwas Schachverständnis fehlt.) Nachdem Schwarz dann eine Abtauschorgie einleitete an deren Ende ungleichfarbige Läufer bei gleichen Bauern übrigbleiben würden, nahm Ralf das Remisgebot an.
Nun musste das Elfmeterschießen (sprich Blitz) die Entscheidung bringen. Hier stellte Ralf alsbald einen Bauern und einen Läufer ein, konnte die Stellung aber geschlossen halten. Nachdem der Gegner die Bauern vorschob und damit seine Königsstellung öffnete, konnte Ralf diesen mit Schachgeboten belästigen. Da der Gegner zu viel Zeit genommen hatte, wurde er immer nervöser und stellte schließlich den King ein.

Überraschend stand Ralf damit im Viertelfinale. Hier wurde ihm der Spieler mit dem Freilos zugelost. Obwohl der Gegner sicherlich schlagbar war, schaffte es Ralf mit ganzen Kaskaden von schlechten Zügen seine Stellung konsequent zu verschlechtern, bis das verlorene Endspiel L gegen T bei je 5 Bauern auf dem Brett stand. Überraschend bot der Gegner Remis an, was sofort angenommen wurde. Nervlich völlig am Ende zeigte Ralf auch im fälligen Blitzentscheid keine Gegenwehr, so dass der Graal Müritzer völlig verdient ins Halbfinale kam.


Blitzschachmeisterschaft - Runde 7

2014-04-06 (RK) Der letzte Dienstag war wieder Blitzabend. Dabei waren alle Zocker, die sich in der Gesamttabelle nach oben gespielt hatten. Insgesamt waren 15 Spieler anwesend. Den 1. Platz machten natürlich Wilko, Wilfried und Max Weber (SSC Rostock) unter sich aus. Diesmal schien Wilko zu wackeln, da er früh drei Remisen ab gab – unter anderem erstaunlicherweise gegen Ralf.
Doch der Abend war lang, Wilko konnte sich dann gegen die beiden Mitfavoriten durchsetzen und profitierte davon, dass Max gegen Wilfried gewann aber überraschend gegen Stefan Sommer (Rugia Bergen) verlor. Letztlich hieß der Sieger einmal mehr Wilko, der mit 12,5/14 Punkten gewann. Gemeinsam auf dem 2. Platz kamen Wilfried und Max mit je 11,5 Punkten ein. Mit 10,5 Punkten belegte der immer stärker werdende Christoph Platz 4 vor Stefan Sommer (10/14). „Best of the Rest“ wurde Überraschend Frank Zimmermann (Motor Wolgast, 7,5/14), der sich diesmal mit Remisgeboten zurückhielt und lieber gewann. Mit einem halben Punkt Abstand folgten dann Johannes, Christian und Max Patzenhauer (ebenfalls Motor Wolgast). Den Rest könnt ihr wie immer der Tabelle entnehmen.

Zwei Runden vor Schluss dürften nur noch Wilko und Wilfried um die Stadtmeisterschaft kämpfen. Hier kann es noch richtig spannend werden. Sofern Max antritt, ist er vermutlich nicht mehr vom Bronzeplatz zu verdrängen.