2. Mannschaft (Verbandsliga McPom)
(Saison 2011/2012)

Die 2. Mannschaft des Greifswalder Schachvereins spielt in der Saison 2011/2012 in der Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern.

ML: Ralf Kriese
Spiellokal: VCH-HOTEL Greifswald, Wilhelm-Holtz-Strasse 5 - 8, 17489 Greifswald, Telefon (03834) 516-0

NrNameDWZRd 1Rd 2Rd 3Rd 4Rd 5Rd 6Rd 7Rd 8Rd 9
1Parashchenko, Oleg20151     1  
2Kalhorn, Stefan2089    1    
3Mildner, Jens20340,50,5 0,5    0
4Schwahn, Christian1916 0,5    0 1
5Mertin, Jan19570,5110 0,5 0 
6Dr. Mentel, Jürgen1904 0,5001 0  
7Mehrvarz, Saeid----0,5 0,50,5000,5 0
8Graffenberger, Martin19490    0 0,5 
9Valet, Richard1903 0,5 0,5     
10Sowada, Christoph202300,50,50,50,500 0,5
11Valet, Alexander1787    1  10
12Nauschütz, Ernst184410001100,51
13Kriese, Ralf17310,5000,50,5010,50
14Motullo, Jens1649    00,50  
15Malchau, Jochen1660       0,50,5
16Dyballa, Albert1501  0    0 
17Schmidt, Thomas1464  0  0   
18Fiedler, Thomas1294       0,5 
Spielberichte
Runde 1 || Runde 2 || Runde 3 || Runde 4 || Runde 5 || Runde 6 || Runde 7 || Runde 8 || Runde 9

Runde 9

SV II – nach sechsstündigem Kampf abgestiegen

2012-04-18 (RK) Von der Hoffnung auf den Klassenerhalt blieb nur ein Rest. Um diesen Rest wollten wir kämpfen. Und es sah in der Vorbereitung gut aus, wir wollten eine starke Mannschaft aufbieten. Nach mehreren Absagen ging dann doch nicht das erhofft starke Team an den Start. Die ersten beiden Sätze galten jedoch nach wie vor.

Torgelow trat wie vermutet nicht in Bestbesetzung an, so dass es keinen Favoriten gab. Der Kampfverlauf wurde dann auch dramatisch (zumindest aus unserer Sicht). Es fing alles sehr gut an. Christian verließ früh die ausgetretenen Theoriepfade. Bei etwas besserer Stellung für seinen Gegner, insbesondere, als das Qualitätsopfer kam, blieben jedoch genügend Chancen für beide Seiten, fehlzugreifen. Und das tat Schwarz! Ein taktischer Blackout brachte uns 1:0 in Führung. Auch Ernst stand inzwischen stellungsmäßig klar auf Gewinn und zog dies auch durch. Ein Blick auf die anderen Bretter: Christoph und Saeid stehen besser, keiner steht schlechter (nach meiner unqualifizierten Meinung). Als erstes verzockt sich Ralf. Nachdem sein Gegner ein zweizügiges Matt ausließ nahm er die erneute Einladung dann doch an. Saeid ließ in besserer Stellung die Uhr ablaufen – Ausgleich. Zu allem Unglück übersah Alex – ebenfalls gut stehend – einen Konter des Gegners und musste aufgeben. Die Torgelower hatten das Match gedreht, es stand 2:3.
Und es wurde noch schlimmer. Um die theoretische Chance auf den Klassenerhalt zu wahren, mussten wir wenigstens 4:4 spielen. Doch Christoph verlor in extremer Zeitnot einen seiner beiden Mehrbauern und auch Jochen blieb nach der Zeitkontrolle auf einem Endspiel mit zwei Wenigerbauern und ungleichfarbigen Läufern sitzen. Nur Jens stand recht aktiv – aber ob das zum Sieg reicht? Christoph ruinierte trotz hohem Zeitverbrauchs seine Stellung vollends, inzwischen stand wohl sein Gegner auf Gewinn. Dafür hatte Jochen nach langer zäher Verteidigung Glück, als sein Gegner einen Mehrbauern einstellte und er so problemlos das Remis hielt. Zwischenstand: 2,5:3,5. Christoph und vor allem Jens versuchten alles, um die nötigen 1,5/2 Punkte noch zu holen, das gelang leider nicht mehr. Nach fast genau sechs Stunden Spielzeit, also Ausschöpfung der kompletten Bedenkzeit willigte Christoph in ein Remis ein, Jens, der leider wieder mal unter dem Druck des „gewinnen müssens“ stand, musste zu viel riskieren und verlor schließlich das Turmendspiel.

Fazit: Das Match spiegelte den Saisonverlauf wieder. Viel war möglich, aber letztlich standen wir wieder mit leeren Händen da. Bald wurden die Oberligaergebnisse bekannt, so dass klar war, dass auch ein Sieg den Abstieg bedeutet hätte.
Insgesamt muss man gerechterweise sagen, dass wir an den hintersten Brettern oftmals kein Verbandsligaformat hatten und daher auch zu Recht abgestiegen sind. In der nächsten Saison gibt’s dann wieder mehr Siege (und damit weniger Frust).

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Runde 8

GSV II - gegen Tabellenführer nur knapp gescheitert

2012-03-20 (RK) Bereits im Vorfeld der Begegnung war uns klar, dass es in Rostock beim Spitzenreiter nichts zu erben gab. Es war geplant, etwa mit der gleichen Mannschaft anzutreten, wie gegen Schwerin. Doch zwei krankheitsbedingte Absagen am Freitag und Sonnabend vor dem Spiel warfen alle Planungen über den Haufen. Trotzdem bekam der ML – mit Müh und Not und auf Kosten der Dritten – die Mannschaft noch voll. Das Häuflein der Aufrechten philosophierte jedoch am Sonntag am Treffpunkt über die Chancen, möglicherweise einen Brettpunkt zu holen. Dies dauerte etwas zu lange, so dass wir vier Minuten nach 9 Uhr im Rostocker Spiellokal eintrafen, unser Gegner war allerdings auch noch nicht komplett.


Die Anzeigetafel verrät, wie wir gegenhalten.

Nach Ausfüllen des Spielberichtsbogens, war klar, dass ich die Aufstellung unserer Gegner richtig getippt hatte. Wir waren an jedem Brett DWZ-mäßig deutlich bis extrem unterlegen, an den letzten drei Brettern sogar um durchschnittlich >400 Punkte. Nichtsdestotrotz gab es nach der Eröffnung keinerlei Nachteile auf unserer Seite. Als erstes remisierte der ML, der „routiniertes Antischach“ spielte und dessen Remisgebot nach Abtauschen vieler Figuren erhört wurde. (Bis nach Rostock haben sich Ralfs Fähigkeiten in Schwerfigurenendspielen also noch nicht rumgesprochen.) Dann passierte lange Zeit nichts, außer dass unsere Bretter 7 und 8 langsam unter Druck gerieten. Jochen konnte am 6. Brett mit einem überraschenden Zug die klar bessere Stellung erreichen. Sein Gegner kämpfte sich so nach und nach in die Partie zurück und bot bei vermutlich immer noch schlechterer Stellung Remis, was von Jochen gerne genommen wurde.
Erst nach knapp drei Stunden ging der Tabellenführer in Führung, als Albert seine unhaltbare Position aufgeben musste. Doch der Ausgleich kam postwendend! Alex konnte in seinem zweiten Einsatz erneut gewinnen, eine Springergabel brachte hier den Sieg. Kurze Zeit später musste Jan aufgeben, der sich irgendwo verkalkuliert hatte und in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und zwei Wenigerbauern gehen musste, was nicht mehr zu retten war.

Nun spielten nur noch Ernst und Thomas. Bei Ernst stand ein Endspiel mit Springer (Ernst) gegen Läufer mit jeweils vier Bauern auf dem Brett. Das war nicht mehr gewinnbar. Bei Thomas sah es aus, als wenn seine Stellung im Königsangriff zerfallen würde, irgendwie mogelte er sich aber aus dem Angriff heraus und nun standen beide Könige nackt zwischen vielen Figuren herum. Das Ganze sah allerdings immer noch sehr vorteilhaft für den Rostocker aus. Dieser nahm dann den Spatz in der Hand, sprich das Remis gegen einen 460 Punkte schwächeren Spieler, um den Mannschaftssieg (unsere Niederlage) perfekt zu machen.

Trotz der Niederlage war dies mit der beste Mannschaftskampf, den wir diese Saison geboten haben. Mit einer solchen Leistung hätten wir wohl schon 7 Punkte und mit dem Abstieg nichts zu tun gehabt. Nun bleibt nur noch die Minimalchance, am letzten Spieltag gegen die starken Torgelower zu siegen und selbst dann müssen wir immer noch darauf hoffen, dass Waren verliert und alle Oberligisten aus MV die Klasse halten. Deshalb drücken wir nicht nur unserer Ersten sondern auch Schwerin und Neukloster II kräftig die Daumen….

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Runde 7

GSV II - Waterloo gegen Waren (reloaded)

2012-05-14 (RK) Hier und heute galt es, den Klassenerhalt gegen die vermutlich schwächste Mannschaft der Liga anzupeilen. Geplant war eine superstarke Aufstellung, die Ralf zum „Non-Playing-Captain“ gemacht hätte – wegen zweier kurzfristiger Absagen aus der Ersten mussten nicht nur er sondern auch Jens mitspielen. Trotzdem waren wir nominell immer noch etwas stärke, insbesondere an den hinteren Brettern.

Frohen Mutes gingen wir die Partien an. Es sollte sich ein langer Kampf entwickeln – mit fatalem Ende für uns. Ralf kam recht gut aus der Eröffnung, nachdem sein Gegner mit Weiß einen „Standartfehler“ (mit Weiß im Damengambit c5 durchziehen) machte. Es wurde dann auch ein Start-Ziel-Sieg. Ralf verbesserte immer weiter seine Stellung, bis irgendwann Material abfiel, was zum Sieg reichte. Dagegen hatte Ernst irgendwie einen gebrauchten Tag erwischt. Aus der Eröffnung schon nicht so toll herausgekommen, stellte er in inzwischen gut spielbarer Position erst einen Bauern, dann einfach eine Figur ein, das war's (auch wenn Ernst noch lange weiterkämpfte).

Auch Jürgen hatte irgendwas in der Eröffnung falsch gemacht. Der Gegner kam in eine überlegene Position, die irgendwann nicht mehr haltbar war. Nun brachen wieder mal alle Dämme. Christoph und Christian, die beiden gut standen, gaben ihr Partien weg. Jens, der sogar klar auf Gewinn stand (der Rechner zeigte bereits +6), ließ sich ebenfalls auskontern. Wegen des Spielstandes und weil er nach dem Spielverlauf mit einem Remis unzufrieden war, lehnte er das berechtigte Friedensangebot seines Kontrahenten ab und verlor sogar. Saeid kam in einer blutarmen Partie nicht über ein Remis hinaus. Oleg dagegen hatte als einziger richtig Dusel. Seine Partie gegen Albrecht war klar verloren, dieser verzählte sich aber und Oleg konnte sich dank seiner taktischen Stärke dann doch durchsetzen.

Nach dem Match gab es dann hocherfreute Gesichter bei Waren und ziemlich bedröppelte bei uns. Nach dieser – sogar deutlichen – Niederlage ist klar, dass wir uns aus eigener Kraft nicht mehr in der Liga halten können und wir ein kleines Wunder, sowie die Mithilfe anderer Teams brauchen, um die Klasse zu halten.

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Runde 6

GSV II - Auswärts gegen SF Schwerin verloren

2012-05-14 (RK) Am 13.13. fand die 6. Runde der Verbandsliga statt. Wir hatten wieder mal ein sehr weites Auswärtsspiel – und zwar gegen die bisher noch sieglosen Schweriner. Denen geht es wir uns – eine eigentlich starke Mannschaft, die aber kaum in Stammformation antritt und daher Federn lässt. Gegen uns war aber eine starke Aufstellung zu erwarten.

Es kam, wie geahnt, Schwerin stellte die bisher stärkste Truppe in dieser Saison auf. Wir dagegen mussten an den hinteren Brettern Spieler der Dritten aufstellen. Ein Debakel schien vorprogrammiert. Doch nur Thomas an Brett 8 kam sehr schnell unter die Räder. Jens, Ernst, Martin und Ralf hatten bequeme Stellungen, Jan, Saeid und Christoph sogar sehr gute. Unser Pech blieb uns leider auch diesmal treu. Jan konnte seine bessere Stellung gegen den zäh verteidigenden OL-Spieler Helms leider nicht siegreich gestalten und musste sich mit der Punkteteilung begnügen. Schlimmer noch Saeid. In besserer Stellung unterlief ihm ein Fehler, der den Stellungsvorteil weg gab. Kurze Zeit später kam sogar der taktische KO-Schlag. Auch Martin und Christoph, anfangs mit hoffnungsvollen Stellungen gerieten im weiteren Spielverlauf dann doch ins Hintertreffen. Sogar Ralf stand ziemlich gleich, versuchte wegen des Spielstandes jedoch mit untauglichen Mitteln auf Gewinn zu spielen und wurde im Endspiel einfach überrollt. Zwar hatten wir auch Glück – Jens' Partie war eigentlich verloren und auch Ernst, der unseren einzigen Sieg holte, profitierte von einer Unaufmerksamkeit seines Kontrahenten, trotzdem fiel die Niederlage eindeutig zu hoch aus.

Insgesamt war allerdings Schwerin am heutigen Tag das stärkere Team und hatte zu Recht gewonnen. Unser Blick richtet sich nun auf das vermutlich alles entscheidende Spiel gegen Waren....

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Runde 5

GSV II - Erster Sieg - 5:3 gegen FHSG Stralsund

2012-01-22 (RK) Zu unserem ersten Auswärtsspiel des Jahres stand wieder nur einer von unseren vier Spitzenspielern zur Verfügung, zwei mussten in der Ersten aushelfen, einer befand sich noch im Urlaub. Doch im Gegensatz zu einigen Pessimisten meinte ich: „Mit dieser Aufstellung ist ein MP nicht außer Reichweite.“ Damit sollte ich Recht behalten, denn endlich stellte sich das Schachglück auf unsere Seite des Brettes. Zuerst hieß es aber. Kämpfen!

Bereits nach 14 Zügen bekam ich ein Remisangebot, nachdem ich (erstaunlicherweise) mal recht gut aus der Eröffnung kam. Entscheidendes war indes noch nicht passiert. Von verschiedenen Seiten wurde mir nahegelegt, das Remis mitzunehmen, was ich dann auch tat. Zu diesem Zeitpunkt sah es überall noch gleich aus. Eine Stunde später remisierte auch Christoph, nachdem die meisten Figuren abgetauscht waren und die Stellung blutleer war. Das sollte das letzte Unentschieden des Tages sein. Inzwischen stand Jens positionell bereits breit (laut Stefan), die Partie von Ernst sah gut, die von Alex sogar sehr gut aus. Bei Saeid und Jürgen war es unklar, Stefan stand etwa gleich. Alex konnte in seiner ersten Ligapartie der Saison dann auch überzeugend gewinnen, die Stralsunder gingen aber in Führung, weil Jens aufgeben musste und Saeids Zeit ablief, als er keine Verteidigung mehr fand - Zwischenstand 2:3. Wir befanden uns der Zeitnotphase und nun ging alles plötzlich ganz schnell. Als erstes die Nachricht: Jürgen hat eine glatte Qualität mehr, kurze Zeit später kam dieselbe Meldung auch von Brett 1. Drei besser stehende Bretter – 2,5 Punkte daraus würde den ersten Mannschaftssieg der Saison bedeuten. Die Nervosität legte sich, alle drei gewannen.

Endlich einmal gewonnen! Damit rückt nach dem völlig verkorksten Saisonbeginn zumindest der Klassenerhalt wieder in greifbare Nähe, zumal wir ja eine durchaus deutlich stärkere Mannschaft aufbieten können, um auch gegen andere Mannschaften zu punkten.

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Runde 4

Gegen Warnemünde hoch verloren

2011-12-16 (RK) Erneut ohne Fortune war unsere Zweite. Wiederum konnten wir nicht ganz so stark wie erhofft auflaufen, da es zwei kurzfristige Absagen für die Erste gab und wir natürlich die Nachrücker stellten. Diese waren auch sehr erfolgreich in der Oberliga – bei uns fehlten sie aber. Von den Namen her waren die Gegner als etwa gleich stark einzuschätzen, es würde vermutlich ein knappes Match werden. Es kam allerdings anders….


Schnappschuss vom Wettkampfgeschehen

Nach 1,5 – 2 Stunden war an den Brettern noch nicht so viel los. Jens und Jan versuchen irgendwie Initiative zu bekommen, Saeid und Ernst haben keine Probleme, lediglich Jürgen muss genau spielen. Nun folgen drei „Angsthasenremis“ von Ralf, Christoph und Richard. Ralf steht, nachdem viel heruntergetauscht worden ist, einen kleinen Tick besser, es „droht“ aber ein Turmendspiel, weshalb Ralf das Remis gerne mitnimmt. Christophs Stellung ist völlig ausgeglichen, daher nimmt auch er den halben Punkt gegen den bisherigen Topscorer (2,5/3) der Warnemünder. Richard steht nach der Eröffnung deutlich besser (sagt Fritz), möchte den weiteren Mannschaftskampfverlauf jedoch als Zuschauer weiterverfolgen – auch hier der Friedensschluss. Doch nicht lange nach diesen Ergebnissen kippen die anderen Bretter. Ernst stellt einen Bauern ein, das Endspiel ist aber vielleicht haltbar. Jürgen lässt sich, nachdem er Sb6 zugelassen hatte, nun doch an die Wand drücken. Jan verrechnet sich in einer Abwicklung und verliert eine Qualität. Auch Jens bekommt Probleme und Saeid muss sich mit dem Springerpaar im Endspiel gegen das Läuferpaar behaupten.

Jan muss nach einigen Schwindelmanövern aufgeben. Der Gegner ist zu stark und greift nicht mehr fehl. Bei Jürgen fällt die Entscheidung taktisch, Turm gegen Dame ist nicht mehr spielbar. Ernst hat einen Blackout und stellt einen weiteren Bauern ein, womit das Endspiel verloren ist. Damit ist der Mannschaftskampf schon verloren. Saeid kann dann doch das Unentschieden halten und Jens lässt sogar kurzeitig den Gewinn aus, nachdem er sich mit viel Kampfgeist wieder zurückgekämpft hatte. Hier folgt Remis durch ein Dauerschachmotiv des Gegners.

Insgesamt muss man sagen, war Warnemünde an diesem Tag das bessere Team. Wir hatten nie eine echte Chance auf den Mannschaftssieg an den Brettern. Die Remisen, die in den ersten beiden Runden zu spät bzw. nicht geboten wurden und damit Mannschaftspunkte kosteten, kamen heute vermutlich zu früh. Bei Hansa würde man so langsam die Trainerfrage (ML?) stellen. :-)
Doch die Saison ist noch lang. Noch ist nichts verloren. Wir kämpfen nun klar gegen den Abstieg aber unser Team sollte die Klasse haben, diesen zu vermeiden.

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Runde 3

GSV II - chancenlos gegen Eintracht Neubrandenburg

2011-11-24 (RK)Am 3. Spieltag hatten wir den vor der Saison bereits diskutierten „worst case“. Zum einen mussten wir „ohne Vier“ antreten, um einen im Skatjargon gebräuchlichen Ausdruck für das Fehlen der ersten vier Bretter zu benutzen, zum anderen sagten weitere Verbandsligaspieler ab, so dass wir auf Stammpersonal der Dritten zurückgreifen mussten. Dann spielten wir auch noch gegen eine der stärksten Mannschaften dieser Liga, den Oberligaabsteiger Eintracht Neubrandenburg. Eine Niederlage war also mehr als wahrscheinlich, die Frage war, wie hoch sie ausfallen würde.


Jan spielt unseren einzigen Sieg souverän heraus.

Nachdem alle pünktlich am Treffpunkt waren, fuhren wir ganz gemütlich auf nebligen Straßen gen Süden und kamen pünktlich eine Viertelstunde vor Spielbeginn an. Die Neubrandenburger mussten auch diesmal einen Stammspieler ersetzen, waren uns aber trotzdem ab Brett 5 klar überlegen. Nach einer Stunde war auf allen Brettern noch nichts Spielentscheidendes passiert, eine weitere Stunde später legte Thomas seinen König um. Vermutlich ging die Partie taktisch weg. An meinem Nebenbrett sah ich, dass Ernst einen Bauern gewann, wenig später, war klar, dass er nun ein verlorenes Bauernendspiel auf dem Brett hatte. Eventuell war das haltbar, wenn man die Leichtfigur drauf behält und den Bauern zurückgibt? Jan schaffte dann in einer tollen Partie den Anschlusstreffer, und Christoph einigte sich mit seinem Gegenüber auf eine Punkteteilung 1,5:2,5 aus unserer Sicht und Jürgen, Saeid und Albert stehen vermutlich einen Tick schlechter. Ralf hat ein remises Turmendspiel auf dem Brett – der Verlust war also nur noch eine Frage der Zeit. ;-)
Erst stellte Albert seine Verteidigung ein, nachdem er erst in einen Spieß lief und sich dann die Dame weggabeln ließ. Tatsächlich fand Ralf mehrfach die falschen Züge, die es seinem Kontrahenten erlaubten, einen Bauern zu gewinnen und sein Pendant dann zur Umwandlung zu bringen. Saeid konnte noch Remis halten, obwohl es zwischenzeitlich bedenklich aussah. Jürgen, der diesmal am längsten spielte, ereilte sein Schicksal, als er schon dachte, alle Probleme gelöst zu haben.

Das Endergebnis hieß 2:6 und ein Blick auf die Einzelergebnisse zeigt auch das Problem. An den ersten vier Brettern hielten wir trotz enormer Ausfälle ein 2:2, hinten waren wir heute nicht stark genug. Aber wir können das auch positiv sehen. Die Besetzungsmisere hat uns gegen eine Mannschaft getroffen, gegen die man durchaus verlieren kann. Gegen die vermutlichen Gegner im Abstiegskampf werden wir uns hoffentlich wieder ganz dick aufpusten. ;-)

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Runde 2

Runde 2: GSV II - ML verzockt Mannschaftspunkt

Am 2. Spieltag empfingen wir den ASV Wismar. Zu Hause in unserer Heimfestung wollten wir natürlich gegen die als etwa gleichstark einzuschätzenden Gäste beide Mannschaftspunkte hier behalten. Der Spieltag begann jedoch denkbar schlecht – ein Spieler fehlte nach Zusage, ohne Info. Daher musste Richard, der pausieren wollte, um 9 Uhr aus dem Bett geklingelt werden. Immerhin hatten wir wenigstens noch einen verbandsligatauglichen Ersatzspieler zur Verfügung.


Christians Partie wird langsam spannend.

Die meisten von uns überstanden alle die Eröffnungsphase mehr oder weniger gut. Nur Ernst hatte einen gebrauchten Tag erwischt, irgendwo muss er ungünstig vom Theoriepfad abgewichen sein, seine Stellung wurde immer schlechter, der finale Damefang hatte vermutlich nur die unvermeidliche Niederlage beschleunigt. An den ersten fünf Brettern sah es bald recht gut für uns aus – überall Vorteil aber alles nicht einfach spielbar. Richard fehlte vermutlich die Zeit (er kam ja, weil ungeplant, viel später - danke nochmal für deinen Einsatz), um in aussichtsreicher Stelung die besten Züge zu finden – Remis. Christoph hatte trotz Weiß von Anfang an schwer um Ausgleich zu kämpfen, da sein Gegner für diese aufs Brett gekommene Sizilianisch-Variante offensichtlich besser präpariert war. Nach Tausch des schwarzen Läuferpaares, war der Ausgleich erreicht – Remis. Jürgens Gegner opfert eine Figur um zwei Freibauern auf dem Dameflügel zu erhalten – das ist vermutlich inkorrekt, aber ohne Pocket-Fritz recht spannend. Nachdem durch eine Unachtsamkeit auch der h-Bauer fällt, gibt sich Jürgen ebenfalls mit der Punkteteilung zufrieden. Jan, der mit seinem starken f3 – Zug seinen Gegner offensichtlich überrascht, kann einen Bauern im Schwerfigurengemetzel ernten und hat die Initiative. Vielleicht ist das noch haltbar aber der Gegner hat plötzlich einen Blackout und Jan verwandelt zum Ausgleich. Jens lässt einen Zug vor der Zeitkontrolle den Gewinnzug aus und muss feststellen, dass in der letztendlich entstehenden Stellung der Mehrbauer nicht verwertbar ist. Pechvogel des Tages ist Ralf. Er lehnt mit beginnender Zeitnot ein Remisangebot ab, verschießt mehrere Elfmeter (der Gegner allerdings auch) und übersieht zu guter Letzt im 40. Zug die einzige Möglichkeit, halbwegs Ausgleich zu erzielen. Ab dem 41. Zug ist die Partie weg. Christian kämpft noch lange um das Mannschaftsremis, doch nachdem sein Mehrbauer ins Nirwana entschwand, war nur noch ein Remis möglich.

Fazit: Wir hatten durchaus die Möglichkeit, das Spiel (sogar deutlich) für uns zu entscheiden. Doch wie schon in der ersten Runde war die Schachgöttin auch dieses Mal mit unseren Gegnern. Wollen wir hoffen, dass Caissa im Laufe der Saison auch uns ihre Gunst zuwendet. ;-)

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Runde 1

Runde 1: GSV II - Kampf bis zur letzten Patrone

2011-10-01 (RK) Unser erstes Punktspiel der Saison ließ sich gut an. Wir hatten eine starke Mannschaft zusammen, bis auf Käpt’n Ralf waren alle Spieler landesligatauglich. Die Anreise inklusive dem Zusteigen an verschiedenen Treffpunkten längs der A20, klappte wie das Geschützexerzieren zu Ehren der englischen Königin. Dank des telefonische Hinweises vom Gastgeber-ML fanden wir sofort zum Spiellokal, welches beide Autofahrer erstmals besuchten. Wir kamen eine gute Viertelstunde vor Spielbeginn an – Zeit für ein Lungenbrötchen bei den Nikotinabhängigen.


Saeid in seinem ersten Punktspiel für uns.

Vor Ort dann noch einmal Aufatmen, Grevesmühlen hatte beide Spitzenbretter nicht dabei und wir waren damit favorisiert. Der Kampfplan war, an den Brettern 5,6 und 7 auf Sieg zu spielen, an den anderen Brettern 50% zu holen. Um es vorwegzunehmen, beides ging nicht auf. Nach zwei Stunden bekam Saeid an Brett 4 ein Remisangebot in einem komplizierten Schwerfigurenendspiel. Entsprechend dem Fahrplan sollte Saeid annehmen. Kurze Zeit später bekam Jan an Brett 3 ebenfalls ein Remisgebot, was er annahm. Das Bild nach drei Stunden: Oleg greift an, Jens hat bereits einen Bauern weniger und steht irgendwie komisch, Ralf und Martin unklar, Christoph, der seinen Mehrbauern wieder zurückgeben musste, steht recht gut, Ernst strebt ein leicht besseres Endspiel an. Christoph und Martin bekamen Remisangebote, sollten aber weiterspielen. Auch Ralf lehnte ein Remisangebot ab.

Kurz vor bzw. nach der Zeitkontrolle fallen die nächsten Entscheidungen. Ralf, der sich inzwischen einen Mehrbauern erschwindelt hatte, manövrierte sich in drückender Zeitnot in eine immer kompliziertere Stellung. Nachdem der beinahe eine Qualität eingestellt hatte, bot er mit 3 min für 9 Züge entnervt Remis, welches er nach kurzem Nachdenken des Gegners bekam. Jens – ebenfalls mit sehr wenig Zeit – bekam ebenfalls ein Remisgebot. Bei dieser Partie zeigte Saeid, dass es eine starke Fortsetzung gab, die unter Figurenopfer vermutlich zum Sieg gereicht hätte. Das können wir uns beim Training noch einmal anschauen. Inzwischen stand Oleg auf Gewinn. Christophs Stellung war jedoch tot. Da der Gegner in Zeitnot mitblitzte, übersah er den Gewinnweg und Christoph behielt nach der Zeitkontrolle einen Mehrbauern, der Gegner hatte aber einen unangenehmen Bauern auf der 7. Reihe, es waren noch je ein Turm und ungleichfarbige Läufer auf dem Brett. Dann hatten wir gleich noch einmal Glück. Oleg, der seine Qualität inzwischen gegen ein Turmendspiel mit zwei Mehrbauern getauscht hatte, übersah eine Remisvariante des Gegners, welche sich auf ein hübsches Pattmotiv stützte. Sein Gegner allerdings auch. Außerdem hatte Ernst seinen Gegner wieder einmal im Endspiel beschummelt. Mit diesen beiden Siegen stand es 4:2 und nun bettelten wir ums Remis an den Brettern 5 und 6. Martin stand schon schlechter und verlor auch. Christophs Stellung war wohl Remis, er spielte das auch ganz ruhig weiter. Sein Gegner (Respekt für den großen Kampfgeist des gegnerischen ML’s) – immerhin mit Wenigerbauer – versuchte natürlich alles, um vielleicht doch noch einen Mannschaftspunkt zu holen. Nach Ausschöpfung der kompletten sechs Stunden Spielzeit griff Christoph dann tatsächlich noch fehl, als beide Spieler keine 1,5 min mehr auf der Uhr hatten. Bedröppelte Gesichter bei uns, frenetischer Jubel bei den Gastgebern.

Dieser spannende Kampf fand also keinen Sieger und Ralf fragte sich die Heimfahrt über: Hätte er einem frühen Remis an den Brettern 5 und 6 zustimmen sollen? Hätte vielleicht dafür Saeid weiterspielen sollen? Einfach dumm gelaufen. Klarheit herrscht wohl zumindest darüber, dass wir gemeinsam mit unseren sehr sympathischen Gastgebern aus Grevesmühlen gegen den Abstieg kämpfen und keiner Boden gewinnen konnte.

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