2. Runde Punktspiele

GSV I

Nach 5 vergeblichen Anläufen erster Sieg gegen Tegel

2011-10-23 (KPK) In der zweiten Oberligarunde musste die Erste des GSV gegen König Tegel II antreten. Nach der Klatsche gegen Rüdersdorf war zumindest ein Mannschaftpunkt notwendig, um nicht gleich ganz hinten drin zu stehen. Mit Ausnahme von Oleg an Brett 7 hatten die Tegeler an allen Brettern ein Elo-Übergewicht, allerdings waren die Abstände bei weitem nicht so groß wie in der ersten Runde. Die Ansage des Mannschaftsleiters lautete dementsprechend auch, dass an allen Brettern gekämpft wird.


Stefans Stellung - schwierig aber haltbar

Schon nach gut 20 Minuten hatte sich dann aber Wilfried mit seinem Gegner auf Remis geeinigt. Er berief sich auf eine andere Passage in der Ansprache. Auch Stefan, Ulli und Hannes fragten gleich nach, ob sie Remis bieten oder eine Stellungswiederholung forcieren dürfen. So viel zu dem Thema Kämpfen ;-). Die Tegeler machten aber nicht mit. Stefan bekam allerdings die von ihm befürchtete schlechtere Stellung, aus der er sich aber gut herauswinden konnte. Schließlich nahm er in leicht besserer Position remis an. Kurz vor der Zeitkontrolle konnte dann Wilko den Angriff seines Gegners nicht mehr aufhalten und musste aufgeben. Postwendend glich aber Oleg, der als einziger ein Remisverbot hatte, zum 2:2 aus. Zu diesem Zeitpunkt standen Hannes, Ulli und Klaus bereits deutlich besser, so dass sich ein Sieg abzeichnete. Die Tegeler hielten aber noch eine Weile gegen, bis Ulli und Hannes eine 4:2 Führung herausholen konnte. Olaf schätzte in schwieriger Stellung die Remischancen im sich ergebenden Turmendspiel nicht ganz richtig ein und musste schließlich aufgeben. Das war allerdings nur Ergebniskosmetik, denn nach einer Weile konnte auch Klaus seine 2 Mehrbauern zum Sieg verwerten.

Mit diesem 5:3 konnte der GSV erstmals gegen Tegel gewinnen und damit auch einen ersten Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Weitere müssen folgen. In der dritten Runde wartet mit dem ehemaligen Bundesligisten Kreuzberg aber wieder ein richtiger Brocken.

Update: RiV, 2011-10-26
Und schon werden die ersten Partieanalysen veröffentlicht

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GSV II

Runde 2: GSV II - ML verzockt Mannschaftspunkt

Am 2. Spieltag empfingen wir den ASV Wismar. Zu Hause in unserer Heimfestung wollten wir natürlich gegen die als etwa gleichstark einzuschätzenden Gäste beide Mannschaftspunkte hier behalten. Der Spieltag begann jedoch denkbar schlecht – ein Spieler fehlte nach Zusage, ohne Info. Daher musste Richard, der pausieren wollte, um 9 Uhr aus dem Bett geklingelt werden. Immerhin hatten wir wenigstens noch einen verbandsligatauglichen Ersatzspieler zur Verfügung.


Christians Partie wird langsam spannend.

Die meisten von uns überstanden alle die Eröffnungsphase mehr oder weniger gut. Nur Ernst hatte einen gebrauchten Tag erwischt, irgendwo muss er ungünstig vom Theoriepfad abgewichen sein, seine Stellung wurde immer schlechter, der finale Damefang hatte vermutlich nur die unvermeidliche Niederlage beschleunigt. An den ersten fünf Brettern sah es bald recht gut für uns aus – überall Vorteil aber alles nicht einfach spielbar. Richard fehlte vermutlich die Zeit (er kam ja, weil ungeplant, viel später - danke nochmal für deinen Einsatz), um in aussichtsreicher Stelung die besten Züge zu finden – Remis. Christoph hatte trotz Weiß von Anfang an schwer um Ausgleich zu kämpfen, da sein Gegner für diese aufs Brett gekommene Sizilianisch-Variante offensichtlich besser präpariert war. Nach Tausch des schwarzen Läuferpaares, war der Ausgleich erreicht – Remis. Jürgens Gegner opfert eine Figur um zwei Freibauern auf dem Dameflügel zu erhalten – das ist vermutlich inkorrekt, aber ohne Pocket-Fritz recht spannend. Nachdem durch eine Unachtsamkeit auch der h-Bauer fällt, gibt sich Jürgen ebenfalls mit der Punkteteilung zufrieden. Jan, der mit seinem starken f3 – Zug seinen Gegner offensichtlich überrascht, kann einen Bauern im Schwerfigurengemetzel ernten und hat die Initiative. Vielleicht ist das noch haltbar aber der Gegner hat plötzlich einen Blackout und Jan verwandelt zum Ausgleich. Jens lässt einen Zug vor der Zeitkontrolle den Gewinnzug aus und muss feststellen, dass in der letztendlich entstehenden Stellung der Mehrbauer nicht verwertbar ist. Pechvogel des Tages ist Ralf. Er lehnt mit beginnender Zeitnot ein Remisangebot ab, verschießt mehrere Elfmeter (der Gegner allerdings auch) und übersieht zu guter Letzt im 40. Zug die einzige Möglichkeit, halbwegs Ausgleich zu erzielen. Ab dem 41. Zug ist die Partie weg. Christian kämpft noch lange um das Mannschaftsremis, doch nachdem sein Mehrbauer ins Nirwana entschwand, war nur noch ein Remis möglich.

Fazit: Wir hatten durchaus die Möglichkeit, das Spiel (sogar deutlich) für uns zu entscheiden. Doch wie schon in der ersten Runde war die Schachgöttin auch dieses Mal mit unseren Gegnern. Wollen wir hoffen, dass Caissa im Laufe der Saison auch uns ihre Gunst zuwendet. ;-)

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GSV III

Runde 2: GSV III - Punkteteilung gegen Anklam

2011-10-29 (MP) Am 2. Spieltag empfing die dritte Mannschaft in unserem ersten Heimspiel der Saison die erste Mannschaft aus Anklam, die als etwa gleichstark einzuschätzen war. Hier wollten wir mit einem Heimsieg die nötige Grundlage für unseren Klassenerhalt legen. Mit einem leichten Handicap startend ( ein Spieler musste erst an seine Zusage erinnert werden und machte erst ca.25min später seinen ersten Zug ) konnte ich in etwa auf die gleiche Mannschaft zurückgreifen wie am ersten Spieltag. Jochen wurde durch Neuzugang Albert ersetzt und Gregor durch Benjamin. Als Kampfplan sollte ungefähr so wie am ersten Spieltag agiert werden - vorne gegenhalten und ab Brett 3 auf Sieg spielen was auch durchaus realistisch erschien. Es sollte natürlich mal wieder ganz anders kommen als man sich das als Mannschaftsleiter so im stillen Kämmerlein ausdenkt, denn der Wettkampf der um 9.00 Uhr begann, sollte noch in ein richtig hartes Stück Arbeit auf Seiten des GSV ausarten.

Zunächst einmal sah aber alles nach eitel Sonnenschein aus. Keiner hatte schwerwiegende Entwicklungsrückstände zu beklagen und ich konnte frohen Mutes in meiner eigenen Partie den einen oder anderen Hinterhältigen Abzug planen. Nach ca.90 Minuten erreichte mich dann das Remisgebot von Maschkin an Albert und beim Blick auf das Brett konnte ich auch nur in etwa gleiche Bauernstrukturen und ansonsten gleichwertiges Spiel im Leichtfigurenendspiel erkennen. Remis an 2.


Gerhard gewinnt sehr glücklich....

Ulrike hatte wohl einen Bauern gewonnen und steckte danach eine Leichtfigur ins Geschäft um mit zwei verbundenen Freibauern „Bambule“ zu machen. Unklar wer hier obsiegen sollte. Ich hatte ja immer noch meine diversen Drohungen auf dem Brett und bei solch einem Gegner wie T.Greek, der sich in den entscheidenden Partiemomenten mehr oder weniger laut alle Folgen meiner Drohungen ausrechnete machte Schach spielen mal wieder richtig Spaß. ;-) Sowas erlebt man ja sonst nur bei Schach spielenden Kindern die mit ihren geheimen Gedankengängen nicht hinter dem Berg halten können.
Bei Thomas an 8 hatte ich wohl etwas nicht richtig mitbekommen denn plötzlich musste Thomas mit einer Figur weniger aufgeben. Dämpfer Nummer 1. Nun folgte Ulrikes Aufgabe in einem zähen Leichtfigurenendspiel mit Minusfigur welches von Annika Greek gut verwertet wurde. Dämpfer Nummer 2. Jetzt war ich wieder an der Reihe meinen positiven Beitrag für die Mannschaft zu leisten denn zwischenzeitlich konnte ich mit besagtem Abzug einen Bauern gewinnen und in der Folge meines Gegners Dame mit Entwicklungszügen beschäftigen und sogar eine Leichtfigur gegen einen Turm tauschen. Im Mittelspiel konnte ich dann noch einen Springer extrahieren, so dass das Endspiel gewonnen war. Hier der volle Punkt. Benjamin an 7 hielt gegen Stoltenow gut gegen und opferte eine Läufer auf f2 mit anschließender Figurrückgewinnung. Hier musste er sich in den Varianten wohl verrechnet haben, denn plötzlich stand er mit einer Figur im Minus da kämpfte aber noch solange weiter bis Stoltenow den richtigen Gewinnweg gefunden hatte und Benjamin in Zugzwang brachte.
Thomas an 3 tauschte einen Turm gegen 2 Leichtfiguren war aber mit seinem König an die Verteidigung eines Mittelbauern gebunden, welchen Sebastian Scholl mit seinen beiden Türmen bearbeitete. Dies machte es Thomas schwer einen Turm herunterzutauschen, um sein Glück mit den beiden Leichtfiguren gegen den Turm zu suchen. Remis an 3. An Brett 1 gab es nun eine wilde taktische Partie zu sehen wo ich zwischenzeitlich Sadewasser in Vorteil sah. Jens konnte aber alle Löcher in seiner Stellung so gut wie es eben ging stopfen und seinerseits einen Königsangriff mit seiner wendigen Dame starten. Sadewasser fand nun nicht immer den besten Zug und gab 2 Züge vor dem Matt auf. Aufatmen beim schreibenden Mannschaftsleiter denn nun spielte nur noch Gerhard seine Partie gegen Dr. Schwarz die wieder einmal in ausgeglichenen Bahnen bisher verlief. Im Bauernendspiel welches nun auf dem Brett stand konnte jeder eine Freibauern bilden. Gerhardt mit zwei gegen einen Bauern und Dr.Schwarz mit drei gegen zwei Bauern. Exaktes Tempi abzählen war hier ebenso gefragt wie eine Portion Glück, denn Gerhardt hatte ein paar Züge vorher Remis geboten welches Dr.Schwarz ablehnte. Plötzlich war aber der Freibauer von Gerhardt schneller, so dass hier auch Gerhardt seine Beitrag zum Endstand von 4:4 leistete.

Fazit: Ein hartes Stück Arbeit wo wir mit etwas Glück das Remis noch erreichen konnten.


1. Runde Jugendliga

GSV I

Runde 1: Favorit wankte, aber fiel nicht - 1:3 verloren

2011-10-14 (RK) Am 8. Oktober begann für unsere großen Jungs der Wettkampfbetrieb in dieser Saison. Im ersten Spiel der Jugendliga hatten wir einen der Staffelfavoriten, nämlich Eintracht Neubrandenburg zu Gast. Wenn man das Finale erreichen will, muss man gegen Neubrandenburg zumindest gegenhalten. Das schien sogar im Bereich des Möglichen, da Alex sein „Comeback“ in unserer Jugendmannschaft gab und vermutlich einen Tick stärker sein würde als sein Gegner. Leider musste Gregor, der gerne gespielt hätte, wegen anderer Verpflichtungen absagen, so dass wir an den drei anderen Brettern schwächer besetzt waren. So ganz wollte ich die Hoffnung auf eine Überraschung nicht aufgeben, ich halte alle unsere Jungs für DWZ-mäßig unterbewertet. Um unsere Chancen zu erhöhen, hatten Benni, Lennart und Ruben mit mir eine Extratrainingsstunde abgehalten, wo wir uns auf die von den Gegnern gespielten Eröffnungen vorbereitet haben.

Bei Abgabe der Mannschaftsaufstellung war klar: Neubrandenburg war in Topbesetzung aufgelaufen und daher klarer Favorit. Das bedeutete jedoch auch, dass sich alle auf den richtigen Gegner vorbereitet hatten. Das Spiel, das wir im Koeppenhaus ausgetragen haben, begann pünktlich. Nach wenigen Zügen war klar: Alle Eröffnungen kamen wie geplant aufs Brett. Am besten lief es bei Lennart. Nach zehn Zügen hat er klaren Vorteil – nach zwölf Zügen stellt der Gegner sogar eine Figur ein! Das muss auch gegen einen 200 DWZ-Eumels höher gewerteten Spieler zum Sieg reichen.

Benni bekam wie gewollt im Königsinder den Vier-Bauern-Angriff aufs Brett. Sein Gegner wich wenig später mit einem fragwürdigen Zug von der vorbereiteten Variante ab und Benni stand am Ende der Eröffnung besser, sah aber die beste Fortsetzung nicht. Stattdessen ging es in ein für ihn leicht schlechteres Mittelspiel. Hier setzte sich die größere Routine des Vier-Tore-Städter durch. Benni musste bald einen Bauern geben. Als durch ein taktisches Motiv ein zweiter Bauer fiel, war die Partie gelaufen.

Ruben hatte nach zehn Zügen im vorher geübten Zweispringerspiel eine leicht bessere Stellung. Wie üblich wurde der Bauerngewinn mit der zurückgebliebenen Entwicklung bezahlt. Leider verpasste Ruben es, sich konsequent weiterzuentwickeln und des Gegners entwickelte Figuren zu tauschen. Ein übersehener mit Schach verbundener Springereinschlag auf g2 zwang den King zur Wanderschaft. Fortan kämpften beide Spieler lange und hart mit taktischen Tricks. Rubens zwei Jahre älterer Gegner behielt dabei den besseren Überblick. Trotzdem kämpfte Ruben tapfer und konnte sogar die zwischendurch verloren gegangene Figur zurückerobern. Der Gegner tauschte clever so ab, dass er dabei gleich mehrere Bauern gewann. Als auch der letzte Turm getauscht war und eine Verteidigung gegen die drei Mehrbauern des Gegners nicht mehr möglich war, gratulierte Ruben seinem Kontrahenten zum Sieg.

Zurück zu Lennart. Lennart tauschte konsequent alles weg und verblieb in einem Endspiel mit Mehrbauern und Mehrfigur, welches klar gewonnen war. Eine kleine Unachtsamkeit ließ ihn in die letzte „Falle“ des Gegners tappen – ein einzügiges Matt. Aber Kopf hoch Lennart, das passierte sogar dem Weltmeister. Die nächsten Spiele laufen dann sicher besser.

Fazit: Wir brachten den Favoriten ins Wanken, er fiel aber nicht. Wir brauchen uns aber nicht zu schämen, die Gäste waren an den Brettern 2-4 jewils zwei Jahre älter! Wenn wir weiter fleißig üben, sind die Neubrandenburger vielleicht schon im nächsten Jahr fällig. :-)


Blitzschachmeisterschaft - Runde 1

2011-10-07 (RK) Am 4. Oktober spielten wir unsere erste Runde unserer Greifswalder Blitzschachmeisterschaft. Gleich 15 Spieler, darunter fast die komplette Greifswalder Blitzprominenz, trafen sich an diesem Abend. Außerdem hatten wir Gäste vom Nachbarverein Gryps, Motor Wolgast und einen Hobbyspieler.

Überragender Spieler an diesem Abend war Hannes, der nur ein Remis gegen Christoph abgab und sonst alles gewann. Als Zweitplatzierter holte Oleg 11/14 Punkten und hatte damit schon einen gehörigen Abstand zu Hannes. Oleg verlor gegen Hannes und Wilfried und remisierte gegen Stefan und Jürgen. Nur einen halben Punkt dahinter kamen Klaus und Wilfried ein, die sich damit den Bronzerang teilten. Christoph, nach vielen Jahren Turnierabstinenz starke aufspielend, holte 9,5 Punkte und belegte damit Rang 5. Natürlich hat er die letzten Monate beim Training eifrig dafür trainiert. :-)

Auf den weiteren Plätzen kamen Christian (9) und Stefan (8,5) ein. Max Patzenhauer von Motor Wolgast wurde bester Nicht-GSV-Spieler. Die anderen Platzierungen könnt ihr der Tabelle entnehmen. Auch dieses Mal hatten wir mit H. Brede einen Gast, der erstmals mitspielte. Obwohl recht gut mitspielend, war das Tempo denn doch zu hoch. Immerhin gelang ihm der Ehrentreffer. Bei regelmäßigem Trainingsbesuch dürfte aber auch bald mehr drin sein.


1. Runde Punktspiele

GSV I

Niederlage gegen den Rüdersdorfer Stammachter


Das Team - aufgenommen vermutlich vor dem Spiel :-)

2011-10-02 (KPK) Zum vierten Mal in Folge hieß der Auftaktgegner für unsere Oberligamannschaft Glückauf Rüdersdorf. Nachdem wir in den ersten beiden Jahren gewinnen konnten, gab es in der Vorsaison eine Niederlage. Auch dieses Mal kämpften wir uns mit nicht sonderlich hohen Erwartungen durch den morgendlichen Nebel. Der Rüdersdorfer nahmen uns auf jeden Fall ernst und präsentierten ihren Stammachter, also sieben polnische Spieler und Lokalmatador Florian Kugler. Letzterer war der Einzige, bei dem wir gewisse Siegchancen hatten. Die Kampftaktik war also klar: jedes Remis mitnehmen und Hannes gewinnt. Hannes griff auch gleich forsch an, ließ dabei aber einen Bauern liegen und mühte sich während des gesamten Kampfverlaufes um Ausgleich. Als erster war aber Ulli fertig. Nachdem er gut aus der Eröffnung kam, wirbelte sein Gegner Dawid Janaszak, letztes Jahr Topscorer im Zweitliga-Team von Zehlendorf, mit beiden Springern herum und fing die Dame. Wilfried verhinderte durch ein Remis aber kurze Zeit später zumindest schon mal das 0:8. Wilko hatte erst im Auto erfahren, dass er nicht mit Weiß am 3., sondern mit Schwarz am 2. Brett spielt. Die Vorbereitung war damit dahin, also kam Wolga-Gambit auf`s Brett. Dies klappte letztlich so gut, dass ihm sein Gegner Marcel Kanarek, immerhin frisch gebackener Vize-Europameister U18 hinter unserem ehemaligen Spieler Nils Grandelius, remis bot. Mannhaft lehnte Wilko ab und kämpfte um den Sieg, den er aber später in komplexer Stellung ausließ. Letztlich wurde es durch Stellungswiederholung remis. Zwischenzeitlich gingen allerdings die drei Partien von Richard, Christian und Olaf verloren. Auch Hannes musste kurz nach der Zeitkontrolle die Waffen strecken, da das Turmendspiel mit 2 Minusbauern nicht zu halten war. Am Ende blieb dann nur ein Sieg von Klaus, der gut aus der Eröffnung kam und dann davon profitierte, dass sein Gegner zwar einen Bauern bis nach c7 wandern ließ, diesen aber nicht mehr verteidigen konnte. Nach gut 4,5 Stunden war der Vorteil dann im Endspiel soweit ausgebaut, dass dem Weißen nur noch die Aufgabe blieb.

Fazit: Es gab eine deftige Klatsche bei schönem Herbstwetter. Problematisch ist zudem, dass das noch nicht mal der stärkste Gegner der Staffel war.

Update: CB, 2011-10-12

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GSV II

Runde 1: GSV II - Kampf bis zur letzten Patrone

2011-10-01 (RK) Unser erstes Punktspiel der Saison ließ sich gut an. Wir hatten eine starke Mannschaft zusammen, bis auf Käpt’n Ralf waren alle Spieler landesligatauglich. Die Anreise inklusive dem Zusteigen an verschiedenen Treffpunkten längs der A20, klappte wie das Geschützexerzieren zu Ehren der englischen Königin. Dank des telefonische Hinweises vom Gastgeber-ML fanden wir sofort zum Spiellokal, welches beide Autofahrer erstmals besuchten. Wir kamen eine gute Viertelstunde vor Spielbeginn an – Zeit für ein Lungenbrötchen bei den Nikotinabhängigen.


Saeid in seinem ersten Punktspiel für uns.

Vor Ort dann noch einmal Aufatmen, Grevesmühlen hatte beide Spitzenbretter nicht dabei und wir waren damit favorisiert. Der Kampfplan war, an den Brettern 5,6 und 7 auf Sieg zu spielen, an den anderen Brettern 50% zu holen. Um es vorwegzunehmen, beides ging nicht auf. Nach zwei Stunden bekam Saeid an Brett 4 ein Remisangebot in einem komplizierten Schwerfigurenendspiel. Entsprechend dem Fahrplan sollte Saeid annehmen. Kurze Zeit später bekam Jan an Brett 3 ebenfalls ein Remisgebot, was er annahm. Das Bild nach drei Stunden: Oleg greift an, Jens hat bereits einen Bauern weniger und steht irgendwie komisch, Ralf und Martin unklar, Christoph, der seinen Mehrbauern wieder zurückgeben musste, steht recht gut, Ernst strebt ein leicht besseres Endspiel an. Christoph und Martin bekamen Remisangebote, sollten aber weiterspielen. Auch Ralf lehnte ein Remisangebot ab.

Kurz vor bzw. nach der Zeitkontrolle fallen die nächsten Entscheidungen. Ralf, der sich inzwischen einen Mehrbauern erschwindelt hatte, manövrierte sich in drückender Zeitnot in eine immer kompliziertere Stellung. Nachdem der beinahe eine Qualität eingestellt hatte, bot er mit 3 min für 9 Züge entnervt Remis, welches er nach kurzem Nachdenken des Gegners bekam. Jens – ebenfalls mit sehr wenig Zeit – bekam ebenfalls ein Remisgebot. Bei dieser Partie zeigte Saeid, dass es eine starke Fortsetzung gab, die unter Figurenopfer vermutlich zum Sieg gereicht hätte. Das können wir uns beim Training noch einmal anschauen. Inzwischen stand Oleg auf Gewinn. Christophs Stellung war jedoch tot. Da der Gegner in Zeitnot mitblitzte, übersah er den Gewinnweg und Christoph behielt nach der Zeitkontrolle einen Mehrbauern, der Gegner hatte aber einen unangenehmen Bauern auf der 7. Reihe, es waren noch je ein Turm und ungleichfarbige Läufer auf dem Brett. Dann hatten wir gleich noch einmal Glück. Oleg, der seine Qualität inzwischen gegen ein Turmendspiel mit zwei Mehrbauern getauscht hatte, übersah eine Remisvariante des Gegners, welche sich auf ein hübsches Pattmotiv stützte. Sein Gegner allerdings auch. Außerdem hatte Ernst seinen Gegner wieder einmal im Endspiel beschummelt. Mit diesen beiden Siegen stand es 4:2 und nun bettelten wir ums Remis an den Brettern 5 und 6. Martin stand schon schlechter und verlor auch. Christophs Stellung war wohl Remis, er spielte das auch ganz ruhig weiter. Sein Gegner (Respekt für den großen Kampfgeist des gegnerischen ML’s) – immerhin mit Wenigerbauer – versuchte natürlich alles, um vielleicht doch noch einen Mannschaftspunkt zu holen. Nach Ausschöpfung der kompletten sechs Stunden Spielzeit griff Christoph dann tatsächlich noch fehl, als beide Spieler keine 1,5 min mehr auf der Uhr hatten. Bedröppelte Gesichter bei uns, frenetischer Jubel bei den Gastgebern.

Dieser spannende Kampf fand also keinen Sieger und Ralf fragte sich die Heimfahrt über: Hätte er einem frühen Remis an den Brettern 5 und 6 zustimmen sollen? Hätte vielleicht dafür Saeid weiterspielen sollen? Einfach dumm gelaufen. Klarheit herrscht wohl zumindest darüber, dass wir gemeinsam mit unseren sehr sympathischen Gastgebern aus Grevesmühlen gegen den Abstieg kämpfen und keiner Boden gewinnen konnte.

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GSV III

Runde 1: GSV III - Lokalderby knapp gewonnen

2011-10-01 (MP) Am vermutlich letzten schönen Sommerwochenende in diesem Jahr trat die 3.Mannschaft des GSV bei der 2.Mannschaft des SV Gryps an. Wie mir von außergewöhnlich gut informierter Seite am Vortag zugeraunt wurde könnte der SV Gryps eine gute Mannschaft aufstellen und vielleicht sogar ihre Nummer 1 aufbieten. Dazu gesellten sich leichte Aufstellungssorgen, die es notwendig machten auch unserem Nachwuchs eine Chance an Brett 8 zu geben. Zum Einsatz kam hier Gregor, der im Vorjahr schon manches Mal gut aufspielte. So war also ein ausgeglichener Wettkampf zu erwarten. Im Spiellokal angekommen halfen wir erst einmal unseren Gastgebern beim Aufbau des Spielmaterials, bevor der Wettkampf ohne die Nummer 1 der Gastgeber nahezu pünktlich um 9.05 Uhr begann.

Als Taktische Marschroute sollte an den vorderen Brettern 1-2 gegengehalten werden und wenn möglich remisiert werden. Auf Gewinn sollte ab Brett 3 gespielt werden. Die Neumitglieder meiner Mannschaft an 1 und 2 setzten dies auch auf unterschiedliche Weise um. Bei Jens ergab sich ein scharfes taktisches Spiel während sich Jochen auf ein Positionsspiel seines Gegners einließ, das bei vielen Bauernzügen von seiner Seite wenig Spielraum auf Ausgleich ließ.
Thomas Schmidt an 3 setzte das erste Achtungszeichen als er seine Gegnerin Lucie Sadewasser mit dem in der Eröffnung ungewöhnlichen Bauernzug g4 aus dem Konzept konventioneller bekannter Eröffnungen brachte. Scharfes taktisches Spiel brachten ihn langsam aber sicher in Vorteil, so dass ich schon guter Hoffnung an Brett 3 war, zumal ich bei Thomas schon des Öfteren solche Partieanlagen gesehen hatte. Thomas Fiedler an Brett 7 konnte sich auf einen glatten Einsteller seiner Gegnerin Ronja Moj stützen, so dass dies der erste Punkt war der hier für den GSV zu Buche schlug. Es folgten nun die ersten Punkte der Grypser an 1 und 2. Jens konnte seine offene Königsstellung nicht mehr halten und musste seinem Gegenüber Michael Hollatz gratulieren und bei Jochen waren die positionellen Löcher wohl doch zu groß, als das er hier Remis halten konnte. An Brett 8 nun das Duell zweier Nachwuchsspieler die in etwa gleichstark waren. Hier setzte sich die größere Wettkampferfahrung bei N. Tsoumanis durch, da Gregor einen taktischen Abzug auf seine Queen übersah. Den Rest der Partie spielte Neoptolemus sauber zu Ende und konnte seinem Mannschaftsleiter einen vollen Punkt vermelden.
Ich selber an 6 kam leicht angeschlagen aus der Eröffnung heraus was Swenja Wagner mit positionellen Drohungen zu verknüpfen wusste. Alsbald musste ich mich eines vorgerückten b-Bauern auf der 7.Reihe erwehren, der mir nur die taktische Variante zuließ meinen Turm gegen eine Leichtfigur und eben diesen Bauern zu geben. Fortan lagen alle Vorteile auf ihrer Seite, was sie aber nur suboptimal auszunutzen verstand. Gerhardt Schmidt an 4 spielte eine ruhige, positionelle Partie, die in sehr ausgeglichenen Bahnen verlief. Hier war ein Remis sehr wahrscheinlich. Ulrike schließlich spielte an 5 eine französische Vorstoßvariante, die ihr Raumvorteil und einen Bauerngewinn einbrachte. Mit diesem Raumvorteil konnte sie dann die Dame ihres Gegners D.Romoth fesseln, was zum Verlust derselben gegen einen Turm führte. Nun demonstrierte sie geradezu die große Kampfkraft ihrer Queen, die schlechte Aufstellung von Schwarz ausnutzend, so dass auch diese Partie zugunsten des GSV gewertet wurde. Thomas Schmidt konnte zwischenzeitlich auch schon den vollen Punkt vermelden, so dass nur noch Gerhardt und ich spielten. Hier vermochte Swenja nicht die gute Stellung ihrerseits zu verstärken, was meinen Springer wieder ins Spiel mit Schachgeboten auf den König kommen ließ. Ihre Reaktion darauf konnte ich nur als Panik werten da bei diesen Schachgeboten immer noch ein Remis drin war. Stattdessen wählte sie nur den dritt oder viertbesten Zug, was mir ermöglichte, einen Turm zu gewinnen.
Zum Schluss gab es eine Springergabel die die Partie sofort beendete. Hier also doch noch der volle Punkt. Nun spielte also nur noch Gerhardt und aus dieser Partie musste mindestens ein halber Punkt für den Mannschaftssieg kommen was auch lange sehr wahrscheinlich war. Martin Gruner setzte aber an der falschen Stelle auf einen Damentausch, so dass ein Springerendspiel mit vielen Bauern auf dem Brett verblieb. Gerhardt konnte bei diesem Damentausch alsbald einen Bauern gewinnen und spielte das Endspiel trotz taktischer Überrumpelungsversuche von Gruner sauber zu Ende, so dass wir letztendlich mit 3:5 diesen ersten Spieltag in der Bezirksliga Ost gewinnen konnten.