LEM Quali in Greifswald

2011-12-02 (RK) Am 26. Und 27.11. richtete unser Verein in Zusammenarbeit mit der JH Greifswald (ein Dankeschön an dieser Stelle an Fam. Klar & Team) das Qualifikationsturnier zur LEM aus. Es wurden erstmals in sechs Altersklassen gespielt und zwar u10, u12, u12w, u14, u16 und u18. Aus unserem Verein nahmen Gregor, Lennart, Johann, Jan, Ruben, Tim und Mano teil – also genauso viele Spieler, wie letztes Jahr. Außerdem sind mit Alex, Benjamin und Jonas gleich drei Spieler vorberechtigt für die LEM.

Wie standen unsere Chancen? Gregor stand fast sicher fest, da in seiner AK 16 nur ein Spieler die Quali verpassen würde. Lennart sollte als Setzlistenzweiter eine Bank sein. Für Ruben, Jan und Johann dürfte das erste Turnier in der u14 allerdings schwer werden…
In der AK u12 starteten erstmals Tim und Mano. Für Mano war es sein ersten großes Turnier überhaupt. Unklar, ob einer der beiden es schaffen würde – wobei gerade Tim immer besser wird…

In der ersten Runde durfte Tim gleich gegen den Favoriten ran – und schaffte fast die Sensation! Ein früher Bauerngewinn wurde dann im Turmendspiel (das haben wir beim Training noch nicht geübt) eingestellt. Das entstandene Bauerendspiel war dann wieder gewonnen, doch beim zu forschen nach vorne stürmen des Kings fing er sich einen Konter. Mano konnte lange Zeit mithalten, musste aber letztendlich anerkennen, dass sein Gegner stärker war. In der u14 siegten Ruben und Jan mühelos. Auch Lennart punktete – und zwar gegen seinen Bruder. Gregor profitierte in der u16 davon, dass seine Gegnerin bei der Rochade nicht regelfest war, und erwies sich auch im weiteren Spielverlauf als klar überlegen. Also, ein ganz verheißungsvoller Auftakt.


Ruben und Johann sind voll konzentriert.

Nach weiteren vier teilweise kräfteraubenden Runden, stand fest: Tim hatte sich mit 3,5/5 Punkten problemlos qualifiziert. Mano, der zu schnell spielte, stellte noch zuviel ein. Trotzdem holte er 2/5 Punkte. In der zahlenmäßig stärksten Gruppe qualifizierte sich Lennart mit zwei Siegen und drei Remis wie erwartet problemlos. Irgendwie müssen wir ihm aber noch seinen Hang zum „Frieden schließen“ austreiben. Damit kann man zwar seine DWZ etwas erhöhen, lernen tut man dabei aber nichts. Bitter war es für Johann, der in der letzten Runde den schon fast sicher geglaubten Remishafen im Endspiel nicht erreichte, weil sein Gegner ein schönes Mattmotiv mit Springer und Randbauer fand. Mit 3/5 Punkten fehlte nur ein Buchholzpunkt für die Quali. Noch kann er aber hoffen, als erster Nachrücker dabei zu sein. Jan spielte nach seinem leichten Erstrundensieg zu leichtsinnig und wurde dafür abgestraft. Erst die letzte Partie war seinem Können entsprechend ok – und diese gewann er auch. Ruben, der mehrfach interessante Partien auf dem Brett hatte, musste letzten Endes konstatieren, dass die anderen in den Endspielen schon etwas weiter sind. Aber er ist vor kurzem in die Leistungsgruppe beim Training hochgerutscht und wird nun sicher eine Menge mehr lernen. Gregor wurde in der u16 Dritter und schaffte wie geplant die Quali.

Wenn das mit Johann noch klappt, wird unsere LEM-Delegation die gleiche Besetzung wie im Vorjahr haben.

Hier findet ihr alle Ergebnisse, Tabellen und Fotos der Qaulifikationsturniere. (nach unten scrollen)


3. Runde Punktspiele

GSV I

Zweite klare Auswärtsniederlage, aber es war mehr drin

2011-11-21 (KPK) Chancenlos gegen Kreuzberg? Auf der Anreise zur dritten Oberliga-Runde beantworten wir die Frage klar mit ja. Bloß ein 0:8 verhindern, alles über 1,5 Punkte wäre schon gut. Zu dieser Begegnung war es schon schwer geworden, genügend Spieler zusammenzutrommeln. Dementsprechend ersatzgeschwächt waren wir wie schon gegen Rüdersdorf in der ersten Runde an allen Brettern Elo-mäßig klar unterlegen. Die Kampfdevise lautete daher, jedes Remis mitnehmen.

Im Spiellokal angekommen erwarteten uns erst mal recht wenige Kreuzberger. Diese trudelten aber nach und nach ein, teilweise mit leichter Verspätung. Ungefähr 20 nach 11 kam zuletzt der Spieler an Brett 4, zog 1. f4 und bot remis. In der letzten Saison hätte ich ja Zeit gewinnen und den Mannschaftsleiter fragen können, dieses Jahr war das nicht möglich. Gegen einen 200 Elo-Punkte schwereren Gegner mit Schwarz remis ablehnen, der gerade einen fiesen 1. Zug gemacht hat? Die eigene Ansage nicht einhalten? Jedenfalls nahm ich an. Vielleicht ein Fehler, denn wie sich herausstellte hatte mein Gegner die vorangegangene Nacht zumindest nicht für eine optimale Vorbereitung auf die Partie genutzt. Dafür konnte ich Richards Traum vom „Non-Playing-Captain“ ausleben.

Ein erster Blick in die Runde nach rund 45 Minuten zeigte ein ganz vernünftiges Bild. Alle hatten sich passable Stellungen erarbeitet, lediglich bei Wilko konnte man sich in Anbetracht des Gegners und dessen Score mit Weiß fragen, ob er nicht etwas passiv steht. Auffällig war aber schon der hohe Zeitverbrauch an den ersten drei Brettern, der sich später auch noch auswirken sollte.

Nach knapp 2 Stunden einigte sich Ulli mit seinem Gegner auf remis. Zu diesem Zeitpunkt hatte allerdings Christian schon eine Qualität verloren und Wilkos Springer standen auf h5 und a6 zumindest unkonventionell. Oleg ging seine Partie mit Schwarz offensiv an. Auch der König schaltete sich schon im frühen Mittelspiel in den Angriff ein und wurde auf c6 postiert. Die Figuren harmonierten aber gut, so dass Oleg ein Remis-Angebot aus dem Gefühl der Stärke heraus ablehnen konnte. Später zeigte sich, dass ein Offensivkönig auch Nachteile hat, denn Olegs Gegner konnte effektvoll ein Turmopfer auf d6 anbringen, in Folge dessen der verbliebene Turm und beide Springer Olegs Stellung durchwühlen und zunächst 3 Bauern abräumen konnten und letztlich auch eine Qualität gefallen wäre. Allerdings hatte die Berechnung des Ganzen viel Zeit gekostet und die Stellung war auch nicht ganz klar, so dass Olegs Gegner abbrach und eine Zugwiederholung akzeptierte. Nach knapp 3 Stunden waren damit 1,5 Punkte schon mal erreicht.

Danach kam allerdings eine Weile zumindest nichts Zählbares. Olaf hatte sich an Brett 1 eine schöne Stellung aufgebaut, Druck am Damenflügel, der Gegner mit einer Ruine am Königsflügel. Es schien eine Frage der Zeit bis ein paar Bauern eingesammelt sind und damit die Partie gewonnen werden kann. Allerdings fehlte Olaf gerade in der entscheidenden Phase der Partie die Zeit, um alle gegnerischen Drohungen, die fast zwangsläufig am Königsflügel gestellt wurden, korrekt zu berechnen und abzuwehren. Damit gerieten wir kurz vor der Zeitkontrolle in Rückstand. Hannes hätte nochmal ausgleichen können, übersah aber mit wenig Zeit auf der Uhr einen einzügigen Gewinn, was den nächsten IM-Skalp gebracht hätte. Die entstehende Endspielstellung war zwar auch vorteilhaft, vielleicht gewonnen, aber nicht trivial. Wilko kam auch knapp über die Zeit, GM Kalinitschew hatte zwischenzeitlich seinen Druck aber soweit verstärkt, dass er zunächst 2 Leichtfiguren gegen Turm und Bauern gewann, mit weiter aktiver Stellung noch weitere Bauern erobern konnte und letztlich ein klar gewonnenes Endspiel hatte. Christian kämpfte noch lange mit seiner Minusqualität, auch hier wickelte der Gegner aber in ein gewonnenes Endspiel ab. Mit dem Zwischenstand von 1,5:4,5 war der Kampf damit sportlich verloren.

Die Partie an Brett 7 wogte hin und her. Wilfried verzichtete auf einige übliche Entwicklungszüge, der König stand recht frei in der Mitte, die Türme verteidigten von a6 und h6. Alle paar Züge schwankte zumindest meine Stellungseinschätzung von „oha, der Gegner drückt aber ganz schön“ zu „jetzt müsste doch ein schöner Konter gehen“, denn auch der Gegner hatte das eine oder andere Loch in der Stellung. Wahrscheinlich wird auch hier mehr drin gewesen sein, letztlich schwanden aber nach der Zeitkontrolle Wilfrieds Angriffschancen und die ins Geschäft gesteckten Bauern konnten vom Gegner verwertet werden. Zuletzt musste sich Hannes ins Remis fügen, Endstand damit 2:6. Ein neuer Punkteminusrekord wurde damit verhindert, mit der Niederlage war zu rechnen. Wenn es etwas besser gelaufen wäre, hätten wir aber auch in die Nähe eines Mannschaftspunktes kommen können.

In drei Wochen steht dann ein für die weitere Saison vorentscheidender Kampf an. Gegen BSC Rehberge wird es zum ersten Mal in dieser Saison und dann auch noch mehrfach die Konstellation geben, dass wir an einem Brett mehr Elo haben als der Gegenüber.

Partien zum Nachspielen (die Links öffnen sich in neuen Fenstern)

Update: CB, 2011-12-13

Update: RK, 2011-12-13
Ganz überraschend geht dieses Match in die Verlängerung. Der Staffelleiter hat m. E. grundlos über den Kopf des Schiedsrichters hinweg entschieden, dass die Partie Schäffer - Köpcke, in der Weiß nach einem Halbzug Remis bot, welches angenommen wurde, als -:- zu werten sei. Die Begründung dafür ist eine aus meiner Sicht völlig falsche Regelauslegung.
Dagegen hat der Greifswalder SV Protest erhoben, dieser kann nachfolgend gelesen werden.

Greifswalder Schachverein e.V.
Ralf Kriese
Tannenkamp 4
17498 Wackerow

Jürgen Kohlstädt
Thiemannhof 2
21147 Hamburg
Greifswald, den 6. Dezember 2011

Sehr geehrter Herr Kohlstädt,

hiermit legen wir gegen Ihre Entscheidung, die Partie Sebastian Schmidt-Schäffer (SC Kreuzberg) gegen Klaus-Peter Köpcke (Greifswalder SV) aus der 3. Runde der Oberliga Nord-Ost 2011/12 für beide Parteien als kampflos verloren zu werten,
Protest
ein.

Sachverhalt:

In der oben genannten Partie wurde nach dem ersten Halbzug des Weißspielers auf dessen Vorschlag zwischen den Spielern Remis vereinbart. Der anwesende Schiedsrichter vermerkte das Ergebnis ohne weiteres Bemerken auf dem Spielberichtsbogen. Der Spielberichtsbogen wurde von den Mannschaftsführern und dem Schiedsrichter unterschrieben, das Ergebnis gemeldet.
Auf Nachfrage erreichte den Greifswalder Schachverein am 30. November 2011 die folgende E-Mail:

Sehr geehrter Herr Kriese,

nach Artikel 1.2 der FIDE-Regeln ist der Sinn einer Partie der, den gegnerischen König anzugreifen und zu versuchen, diesen mattzusetzen, dies ist hier wohl bewiesenermaßen nicht geschehen. Nach den Wertungsbestimmungen der FIDE dürfen Partien, bei denen nicht von jedem Spieler mindestens ein Zug gemacht worden ist, nicht gewertet werden (siehe bitte den angefügten Anhang). Aus diesem Grunde nahm ich diese Partie auch aus der Wertung. (Da unser Programm es im Moment noch nicht zulässt, hier ein - : - anzuzeigen, musste ich es bei dem Fragezeichen belassen).

Gegen diese Entscheidung des Turnierleiters ist Berufung beim Schiedsgericht per Adresse des Turnierleiters zulässig, die Gebühr beträgt 150,- €, die übrigen Bedingen entsprechen denen beim Protest.

Der Protest kann innerhalb von 8 Tagen (Postaufgabestempel) schriftlich eingelegt werden, er muss enthalten:

Sachverhalt-
Begründung-

Gleichzeitig mit dem Protest ist die Zahlung einer Protestgebühr von € 50,- nachzuweisen.
Sind Protest oder Protestgebühr zu spät abgeschickt, gilt der Protest als nicht eingelegt.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Kohlstädt

Begründung:

1. Da die vorgenannte E-Mail die erste Entscheidung ist, die dem Greifswalder Schachverein in dieser Sache überhaupt bekanntgegeben wurde, gehen wir trotz der mehrdeutigen Belehrung davon aus, dass es sich um eine Entscheidung des Staffelleiters in Person von Jürgen Kohlstädt handelt, gegen die gemäß Ziffer 2.15.1 der Turnierordnung der Norddeutschen Landesverbände Protest beim Staffelleiter wiederum in Person von Jürgen Kohlstädt eingelegt werden kann. Das ist hiermit geschehen.

2. Die Entscheidung des Staffelleiters ist eklatant rechtswidrig. Sie verletzt den Greifswalder Schachverein in seinen Rechten, da sie im Ergebnis zum Abzug eines halben Brettpunktes für die 1. Mannschaft in der Tabelle der Oberliga Nord-Ost führt. Die Partie ist als remis zu werten.

Gemäß Ziffer 5.1.1 der Turnierordnung der Norddeutschen Landesverbände gelten die Schachregeln des Weltschachbundes (FIDE) und die Bestimmungen der Turnierordnung des Deutschen Schachbundes, sofern diese Turnierordnung nicht ausdrücklich etwas anderes aussagt.

a) Nach den in der Begründung zitierten FIDE-Regeln (richtiger: »FIDE-Schachregeln« oder »Laws of Chess«) wurde die Partie mit dem 1. Zug von Herrn Schmidt-Schäffer korrekt begonnen. Gemäß Artikel 1, Ziffer 1.1, Satz 2 dieser Regeln beginnt der Spieler mit den weißen Figuren die Partie. Nach Artikel 5 Ziffer 5.2 Buchst. c der FIDE-Schachregeln ist die Partie remis durch eine von den beiden Spielern während der Partie getroffene Übereinkunft. Damit ist die Partie sofort beendet (siehe Artikel 9.1). Da die Partie mit dem weißen Halbzug begonnen hatte, erfolgte die Übereinkunft auch während der Partie. Eines schwarzes Halbzuges bedurfte es dazu nicht. Die Remisvereinbarung erfolgte in Übereinstimmung mit Artikel 9 Ziffer 9.1 Buchst. b der FIDE-Schachregeln. Darin ist geregelt: »Ein Spieler, der remis anbieten möchte, tut dies, nachdem er einen Zug auf dem Schachbrett ausgeführt und bevor er seine Uhr angehalten und die seines Gegners in Gang gesetzt hat. (...) Das Remisgebot (...) bleibt gültig, bis es der Gegner annimmt.« So ist verfahren worden. Mit der Annahme des Remisgebotes durch den Spieler mit den schwarzen Figuren ist die Partie durch Remis beendet worden.

b) Der Schiedsrichter hat den Remisschluss verbindlich festgestellt. Es ist gemäß Ziffer 2.12.2 der Turnierordnung der Norddeutschen Landesverbände Aufgabe der Schiedsrichter, die notwendigen Entscheidungen unverzüglich zu treffen. Wenn der Schiedsrichter der Meinung gewesen wäre, die Partie sei nicht beendet worden und laufe noch, hätte er darauf hinweisen und die Spieler zur Fortsetzung der Partie auffordern müssen. Es ist nicht ersichtlich, woraus die Kompetenz des Staffelleiters folgen sollte, eine Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters abzuändern.Ein Eingriff des Staffelleiters in das Spielergebnis ist nur nach Ziffer 2.14.1 der Turnierordnung der Norddeutschen Landesverbände möglich. Voraussetzung dafür ist ein Verstoß gegen die geltenden Turnierordnungen oder unsportliches Verhalten. Beides liegt offensichtlich nicht vor und ist vom Staffelleiter auch nicht moniert worden. Die als Begründung angeführte Wertungsbestimmungen der FIDE regeln nicht die Ergebniswertung, sondern die Ratingwertung und sind damit für den Sachverhalt unerheblich. Soweit in der Entscheidung zur Begründung auf Artikel 1, Ziffer 1.2 der FIDE-Schachregeln verwiesen wird (»Das Ziel eines jeden Spielers ist es, den gegnerischen König so »anzugreifen«, dass der Gegner keinen regelgemäßen Zug zur Verfügung hat«), erstaunt das sehr. Diese Vorschrift betrifft die Grundspielregeln und hat nichts mit der Zulässigkeit einer Remisvereinbarung zu tun. Mit der gleichen Argumentation könnte man eine Partie als für beide Spieler kampflos verloren werten, in der einfach alle Figuren abgetauscht werden, ohne dass ein ernsthafter Gewinnversuch unternommen wird.

c) Die Entscheidung des Staffelleiters ist umso weniger nachvollziehbar, als identische Fälle in der Vergangenheit anders behandelt wurden. Es wird beispielhaft auf die Partie Ingo Stark gegen Leonard von Loehnysen (SK Zehlendorf II - TSG Oberschöneweide, Oberliga Nord-Ost, 11. April 2010) verwiesen, die für die Tabelle als Remis gewertet (und so auch ausgewertet) worden ist.

d) Die in den Wertungsbestimmungen der FIDE getroffenen Regelungen sind für die Vergabe von Brett- und Mannschaftspunkten unerheblich. Aus Wortlaut und Systematik des FIDE-Handbuches geht klar hervor, dass die Wertungsbestimmungen nicht der Konkretisierung (oder gar der Korrektur) der FIDE-Schachregeln dienen. Vielmehr befassen sie sich mit der Messung von Leistungen beim Schachspielen. So bestimmt Ziffer 2.1, Satz 1 der Wertungsbestimmungen, dass für die Rating-Auswertung herangezogene Partien entsprechend den FIDE-Schachregeln gespielt worden sein müssen.

In Ziffer 5.1, Satz 1 der Wertungsbestimmungen (»Unplayed games«) wird festgelegt, dass nicht gespielte Partien nicht für die Rating-Auswertung zählen. Die Frage, ob eine Partie als »gespielt« oder als »ungespielt« zu gelten hat, bestimmt sich dabei nicht nach den Wertungsbestimmungen, sondern nach den FIDE-Schachregeln.

Im vorliegenden Fall kann nicht von einer »ungespielten Partie« gesprochen werden, da die Partie entsprechend den FIDE-Schachregeln begonnen, geführt und beendet (also »gespielt«) wurde (vgl. oben). Insofern ist die Partie auch für die Rating-Auswertung heranzuziehen. Dies steht im Übrigen nicht im Widerspruch zu Ziffer 5.1, Satz 2 der Wertungsbestimmungen. Dieser Satz legt zwar konkretisierend fest, dass alle Partien, bei denen beide Spieler mindestens einen Zug gemacht haben, für die Rating-Auswertung berücksichtigt werden. Er bestimmt aber nicht, dass nur solche Partien berücksichtigt werden. Das entscheidende Kriterium ist eben nicht die Anzahl der Züge, sondern ob die Partie entsprechend der FIDE-Schachregeln gespielt wurde oder nicht.

3. Der guten Ordnung halber bitten wir um Übersendung einer Kopie der Protokolle, mit denen die Turnierordnung der Norddeutschen Landesverbände verabschiedet worden ist und Sie zum Turnierleiter und Staffelleiter bestimmt worden sind.

4. Außerdem bitten wir um Mitteilung der Mitglieder des Schiedsgerichts und einer zustellungsfähigen Anschrift des Schiedsgerichts. Schon aus allgemeinen rechtsstaatlichen Prinzipien sollte sich ergeben, dass mit dem Schiedsgericht direkt kommuniziert werden kann und nicht nur über eine am Verfahren beteiligte Person.

Die Protestgebühr ist eingezahlt. Wir gehen davon aus, dass Sie von den Norddeutschen Verbänden ermächtigt worden sind, die Protestgebühr auf Ihrem privaten Konto zu verwahren. Wir bitten um eine Eingangsbestätigung.

Ralf Kriese (Vorsitzender des Greifswalder Schachvereins e.V.)
Stefan Kalhorn (Stellvertretender Vorsitzender des Greifswalder Schachvereins e.V.)
Richard Valet (Schatzmeister des Greifswalder Schachvereins e.V.)

GSV II

GSV II - chancenlos gegen Eintracht Neubrandenburg

2011-11-24 (RK)Am 3. Spieltag hatten wir den vor der Saison bereits diskutierten „worst case“. Zum einen mussten wir „ohne Vier“ antreten, um einen im Skatjargon gebräuchlichen Ausdruck für das Fehlen der ersten vier Bretter zu benutzen, zum anderen sagten weitere Verbandsligaspieler ab, so dass wir auf Stammpersonal der Dritten zurückgreifen mussten. Dann spielten wir auch noch gegen eine der stärksten Mannschaften dieser Liga, den Oberligaabsteiger Eintracht Neubrandenburg. Eine Niederlage war also mehr als wahrscheinlich, die Frage war, wie hoch sie ausfallen würde.


Jan spielt unseren einzigen Sieg souverän heraus.

Nachdem alle pünktlich am Treffpunkt waren, fuhren wir ganz gemütlich auf nebligen Straßen gen Süden und kamen pünktlich eine Viertelstunde vor Spielbeginn an. Die Neubrandenburger mussten auch diesmal einen Stammspieler ersetzen, waren uns aber trotzdem ab Brett 5 klar überlegen. Nach einer Stunde war auf allen Brettern noch nichts Spielentscheidendes passiert, eine weitere Stunde später legte Thomas seinen König um. Vermutlich ging die Partie taktisch weg. An meinem Nebenbrett sah ich, dass Ernst einen Bauern gewann, wenig später, war klar, dass er nun ein verlorenes Bauernendspiel auf dem Brett hatte. Eventuell war das haltbar, wenn man die Leichtfigur drauf behält und den Bauern zurückgibt? Jan schaffte dann in einer tollen Partie den Anschlusstreffer, und Christoph einigte sich mit seinem Gegenüber auf eine Punkteteilung 1,5:2,5 aus unserer Sicht und Jürgen, Saeid und Albert stehen vermutlich einen Tick schlechter. Ralf hat ein remises Turmendspiel auf dem Brett – der Verlust war also nur noch eine Frage der Zeit. ;-)
Erst stellte Albert seine Verteidigung ein, nachdem er erst in einen Spieß lief und sich dann die Dame weggabeln ließ. Tatsächlich fand Ralf mehrfach die falschen Züge, die es seinem Kontrahenten erlaubten, einen Bauern zu gewinnen und sein Pendant dann zur Umwandlung zu bringen. Saeid konnte noch Remis halten, obwohl es zwischenzeitlich bedenklich aussah. Jürgen, der diesmal am längsten spielte, ereilte sein Schicksal, als er schon dachte, alle Probleme gelöst zu haben.

Das Endergebnis hieß 2:6 und ein Blick auf die Einzelergebnisse zeigt auch das Problem. An den ersten vier Brettern hielten wir trotz enormer Ausfälle ein 2:2, hinten waren wir heute nicht stark genug. Aber wir können das auch positiv sehen. Die Besetzungsmisere hat uns gegen eine Mannschaft getroffen, gegen die man durchaus verlieren kann. Gegen die vermutlichen Gegner im Abstiegskampf werden wir uns hoffentlich wieder ganz dick aufpusten. ;-)

Partien zum Nachspielen (die Links öffnen sich in neuen Fenstern)

GSV III

Runde 3: GSV III - chancenlos gegen FHSG Stralsund

2011-12-08 (MP) Der dritte Spieltag stand unter keinem günstigen Stern für die 3. Mannschaft. Hier schlug die knappe Personaldecke von der ersten Mannschaft über die Zweite bis in die Dritte durch, so dass wir quasi mit dem letzten Aufgebot an den Sund fuhren, unser Bestes gegen die Zweite von FHS zu geben. Thomas Schmidt und Albert spielten in der Zweiten, dafür rückten Jan und Ruben aus unserer Nachwuchsabteilung nach. Da wir dank meiner nicht vorhandenen navigatorischen Fähigkeiten etwas zu spät kamen, hatten wir auch schon etwas Zeitrückstand aber die Stralsunder waren so fair und warteten noch das akademische Viertel, in dessen Zeitintervall wir dann doch ankamen, ab, so dass auf beiden Seiten ein fairer Wettkampf zu erwarten war. An allen Brettern uns klar überlegen sollte der Wettkampf zugunsten der Stralsunder ausgehen. Im besten Fall rechnete ich mit einem Achtungserfolg mit vielleicht 3 erkämpften Brettpunkten.

Es begann dann auch wie zu befürchten war. Relativ schnell verloren hier Ruben und Jan ihre Partien an den Brettern 7 und 8, während sich an den restlichen Brettern die Spiele in üblichen Zeitintervallen entwickelten. Thomas Fiedler an 5 hatte einen recht ansprechenden Partieverlauf mit kombinatorischem Druck auf den Königsflügel, was mir etwas Hoffnung gab. Ulrike traf auf einen Gegner der recht friedfertig zu Werke ging. Recht schnell trennte man sich hier Remis. Helmut an 6 hielt so gut es ging gegen Lösche dagegen und landete in einem Endspiel Dame gegen Turm. Hier wählte er nicht die allerbeste Verteidigung und ließ sich seinen König gegen den Brettrand abdrängen was dann verloren war. Gerhardt an 1 hatte auch einen schweren Stand gegen Goretzki und musste sich zu vorgerückter Stunde geschlagen geben. Benjamin an 4 schließlich spielte eine hochinteressante Partie, wie sein Stralsunder Gegner Isigkeit hinterher bekundete, berechnete im Mittelspiel aber eine Leichtfigurenabtausch falsch, so dass er mit einer Qualität weniger ins Endspiel überging. Dieses Endspiel konnte dann Isigkeit gewinnbringend verwerten, so dass die Stralsunder den Mannschaftskampf schon gewonnen hatten. In meiner Partie gegen Assmann stand ich auch unter Druck, konnte mir aber eine günstige Ausgangslage mit zwei Läufern im Mittelspiel, unter Preisgabe zweier Bauern, schaffen. Ein kurzer Blick eine Schulbank weiter zu Thomas, bescherte mir die Gewissheit, das Thomas hier seinen Druck auf den Königsflügel gelockert hatte und das Spiel sicher in den Remishafen abgleiten ließ. Remis an 5.

Blieb also noch meine Partie, in der Assmann an geeigneter Stelle mit seinem Springer einen Bauern angegriffen hatte. Zur gleichen Zeit nahm ich aber eine Leichtfigur von Assmann unter Beschuss, was es aus taktischen Gründen nicht ermöglichte genannten Bauern zu kassieren. Hier vergaß Assmann wohl meine Überzahlkonstellation und kassierte meinen hängenden Bauern, während ich unter Mitnahme einer Leichtfigur so viel Material abtauschte, wie nur möglich. Assmann spielte - sich auf einen satten 3 Bauernvorsprung berufend – weiter, während ich erst den richtigen Gewinnweg finden musste. Praktisch mit seinem Remisgebot verlor er wieder einen Bauern, was meine Aufgabe im Endspiel doch erheblich erleichterte, da mein Läufer wohl die Bauern allein aufhalten können sollte. Das weitere Spiel gestaltete sich recht zäh, bis ich das verbliebene Turmpaar heruntertauschen konnte. Da mein Läufer nun endgültig den letzten Freibauern von Hans aufhielt und gleichzeitig mein König nah genug an den zwei anderen Bauern von Hans dran war gab Assmann nunmehr das Spiel auf.

Fazit : Unter den gegeben Umständen war nicht mehr drin als das 2 : 6 gegen die zweite FHS.


Runde 1: U12 Team mit erfolgreichem Saisonauftakt

2011-11-19 (RK) Am heutigen Tag begann auch für die jüngeren Schachspieler der Ligaalltag. Da zwei der vier Stammspieler des Vorjahres inzwischen zu alt sind, fand ein kleiner Umbruch im Team statt. Ich war also sehr gespannt, wie sich unser junges Team schlagen würde. Wir hatten ein Auswärtsspiel gegen Eintracht Neubrandenburg, ein Verein, der bekannt für seine gute Jugendarbeit ist. Doch auch sie mussten mit einem neuen Team auflaufen. Pünktlich waren alle am Treffpunkt, so dass wir völlig stressfrei eine Viertelstunde vor Spielbeginn im Spiellokal eintrafen.

Die Neubrandenburger, die ihre Nr. 1 ersetzen mussten, begrüßten uns freundlich, gaben die Aufstellungen bekannt und schon ging‘s los. Leider spielten trotz vorheriger Ermahnung Tim, Mano und Conrad, als wenn sie beim Rennen und nicht beim Schach wären. ;-) (War ich eigentlich früher anders? Vermutlich nicht.) Daher stand das erste Ergebnis auch schon nach einer knappen halben Stunde fest. Tim hatte sich mattsetzen lassen. Das Nachspielen zeigte eine nichtuninteressante Partie mit entgegengesetzten Rochaden. Tim, der kurz rochiert hatte, nahm den h3-Bauern mit, was nicht ging, weil auch die g-Linie bereits halboffen war. Statt eine Figur zu gewinnen, gestattete die Gegnerin den Dametausch, was Tim in Vorteil brachte. Kurze Zeit später jedoch erfolgte der Sturm auf die Königsfestung, welcher mit einer schönen zweizügigen Kombination mit dem klangvollen Namen „arabisches Matt“ gekrönt wurde.

Nur wenige Minuten später glich Mano aus. In dieser Partie stand es nach der Eröffnung etwa gleich. Mano profitierte davon, dass seine Gegnerin relativ schnell zwei Leichtfiguren gegen zwei Bauern verlor. Außerdem konnte er einen Turm gegen die gegnerische Dame tauschen. Bei einem Stellungsvorteil von +15(!) war es dann auch egal, dass er einen weiteren Turm verschmähte. Hier wurde das Matt – welches an ein Epaulettenmatt erinerte - mit Hilfe der Gegnerin sehr schnell erreicht. Sehr viel spannender machten es Conrad und Jonas.

Conrad gewann bereits in der Eröffnung durch einen Fingerfehler des Gegners eine Figur. Doch allzu sorglos stellte er wenige Züge ebenfalls wieder eine Figur ein. Jetzt stand es wieder etwa gleich und beide Spieler kämpften wie die Löwen. In das Doppelturmendspiel kam Conrad dann mit Vorteil, den er aber mit einem recht merkwürdigen Zug abgab. Seine Gegnerin gab das Kompliment zurück, statt einen Bauern zu gewinnen, stellte sie einen ein. Schließlich gab‘s ein Turmendspiel mit Mehrbauern – was wir im Training allerdings noch nie geübt haben. Conrad startete dann einen unkorrekten Gewinnversuch, indem er alle Bauern opferte, um einen durchzubringen. Obwohl dieser recht einfach aufzuhalten war, ließ die Gegnerin die Umwandlung doch zu, um selbst zu promovieren. Ab hier spielte Conrad wieder stark. Er hielt die beiden gegnerischen Bauern auf und fand zielstrebig das Matt.

Am längsten spielte Jonas. Beim Eingeben der Partie war ich froh, dass ich dieses nicht live mit ansah. Nachdem sich Jonas aus seiner nicht gerade stark gespielten Eröffnung wieder „rausgekrepelt“ hatte, zeigte er, dass er richtig Schach spielen kann, gewann zwei Bauern und – stellte dann eine Leichtfigur ein. Mit viel Dusel (nach dem möglichen Turmtausch ist die Stellung verloren) schaffte es Jonas, in ein Endspiel T+B+B gegen T+L zu kommen, was remis ist. Der Gegner lehnte ein entsprechendes Angebot ab – kein Wunder, wir hätten damit den Mannschaftskampf mit 2,5 zu 1,5 gewonnen. In einer sich dann ergebenden Stellung hatte Schwarz dann plötzlich noch einmal die Möglichkeit, unter Zulassung einer Bauernumwandlung ein unabwendbares Matt aufzubauen. Dieses Matt in vier Zügen war allerdings recht schwer zu finden. Jonas konnte dann alle Figuren herunter tauschen – und zwar so, dass sich der gegnerische König nicht mehr im Quadrat seines letzten Bauern befand – Sieg.

Damit gewannen wir unser Auftaktmatch mit 3:1, wobei der Gerechtigkeit halber gesagt werden muss, dass wirklich JEDES andere Ergebnis auch möglich gewesen wäre. Mit zwei Mannschaftspunkten im Gepäck fuhren wir nach Hause. In unserer Heimatstadt gab‘s dann noch für alle ein Siegereis, bevor die Jungs zu Hause abgesetzt wurden.


Unsere Kiddies beim XXI. Torgelower Nachwuchsopen

2011-11-15 (RK) Am vergangenen Wochenende fand in Torgelow das XXI. Torgelower Nachwuchsopen statt. Obwohl der Terminkalender unserer Kiddies in den nächsten Wochen recht voll ist, wollten einige dort mitspielen.
Mit Mano und Tim ging ich dann auf die Reise nach Torgelow. Dort erwarteten uns über 70 junge Schachspieler/Innen aller Altersklassen im großen Ueckersaal. Gespielt wurde in den Altersklassen u10, u14 und u20, wobei später auch die besten Spieler/Innen u8, u12 und u16 ausgezeichnet wurden. Tim und Mano starteten natürlich in der AK u10. Vor Ort eröffnete der Bürgermeister das Turnier, welches durch den Besuch von vielen polnischen Spielern auch ein internationales Flair hatte.


Unsere Jungs im Blitzlichtgewitter der Paparazzis

Beide Jungs bekamen in der ersten Runde starke Gegner, Mano sogar den späteren Sieger Maximilian Wurst. Beide Partien – insbesondere Tims Turmendspiel – waren recht spannend, doch gingen beide verloren. In Runde 2 gewannen beide im Gleichschritt, genau wie in Runde 3. Nun kam Tims große Stunde, nacheinander besiegte er in Runde 4 und 5 seine Gegner und spielte plötzlich um den Turniersieg mit. Mano verlor leider diese beiden Partien und lag mit 2/5 im hinteren Mittelfeld. Sein Ziel war trotzdem, mehr als 50% (das hieß, die beiden letzten Partien zu gewinnen) zu holen.
In der 6. Runde kam es zur Begegnung Wurst – Lichtnau, wo Tim schon kurz nach der Eröffnung klar besser stand. Leider stellte er in gewonnener Stellung die Dame ein, womit die Partie weg war. In der letzten Runde fehlte dann die Konzentration. Wieder klar auf Gewinn stehend, ließ er einen Konter seines Gegners zu und die drei in sein Lager eingebrochenen Figuren schafften es, den King zu fangen. Mano dagegen hatte trotz mehrerer Einsteller das Glück, dass er taktisch letztendlich doch etwas stärker als sein Gegner war. Aber es war ein langer Tag, beide Jungs haben sich toll geschlagen.

Mit jeweils 4/7 Punkten belegten Tim und Mano die Plätze 11 und 12 von 30 Teilnehmern ihrer AK. Zum Schluss gab es für jeden Teilnehmer eine Urkunde und ein kleines Geschenk, die besten bekamen natürlich Pokale. Beiden Jungs hat es super gefallen – und mir auch. Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr mit einer größeren Truppe dort auflaufen können.

Ergebnisse u10Endstand u10Fotos

GSV gewinnt erneut den Mannschaftspokal

2011-11-05 (HL) Am heutigen Samstag fand bei uns im VCH-Hotel das Halbfinale und das Finale im Mannschaftspokal von MV 2011/12 statt. Der der SSC Rostock auf eine Teilnahme verzichtete, waren wir gegen alle drei anderen Mannschaften Favourit. Angereist waren noch Eintracht Neubrandenburg, Güstrow/Teterow sowie Graal Müritz. Durch Los"glück" bekamen wir mit Graal Müritz den vermeintlich leichtesten Halbfinalisten. Doch schnell zeigte sich, dass die Graal Müritzer uns das Leben so schwer wie möglich machen sollten. Klaus machte mit Weiß den Fehler, der im Königsinder eigentlich nicht passieren sollte - er ließ einen Springer nach d4, gedeckt von c5/e5. So lagen wir nach knapp 3 Stunden schon 0:1 hinten. Doch Wilfried konnte durch sein Englisch kurz darauf ausgleichen.


Der erfolgreiche Pokalvierer

Ebenfalls mit der Englischen Eröffnung bekam es der ML und Schreiber dieser Zeilen zu tun. In der Eröffnung schnell ausgeglichen, patzte der Gegner im Mittelspiel und stellte einen Bauern, kurz darauf eine verirrte Figur und somit die Partie ein. Durch den Sieg an den brettern 1 und 3 waren wir weiter, egal wie Christian`s Spiel ausging. Nach Anweisung, in symmetrischer Stellung weiterzuspielen, genügte zum Schluss ein Remis. Ebenfalls von der Berliner Wertung profitierte Güstrow/Teterow, die Siege an den Brettern 1 und 3 waren höher zu bewerten als die Niederlagen an den anderen Brettern.

Somit lautete das Finale: Güstrow/Teterow vs. Greifswalder SV. Wilfried, welcher mit Weiß spielen wollte, stellte sich der Aufgabe am Spitzenbrett gegen Gerd Dettmann. Nachdem er eine Qualität geopfert hatte, konnte er schließlich nach einem kuriosen Stellungsbild, den Gewinn für sich entscheiden. Doch zuerst siegte Oleg, welcher für Christian zum Zug kam. Aus der Eröffnung mit Mehrbauern herausgekommen, stellte sein Gegner in Zeitnot die Partie ein. Dadurch waren wir sicherer Sieger, egal wie meine und Klaus` Partien ausgingen. Mein Gegner ließ in der 5.Stunde durch einen Blackout ein Matt in schon schlechterer Stellung zu. Klaus` Gegner sprang ihm irgendwo im Mittelspiel von der Schippe, zum Schluss wurde das Turmendspiel Remis gegeben.

Fazit: Nach dem Pokalsieg im letzten Jahr, konnte der Greifswalder SV seinen Titel verteidigen.


GSV Nachwuchs holt Bronze bei der LVM u10

2011-11-07 (RK) Am vergangenen Sonnabend richtete unser Verein die Landesvereinsmeisterschaften u10 aus. Außerdem ging eine spielstarke Nachwuchstruppe von uns an den Start. Unsere fünf Spieler, Jonas, Tim, Mano, Conrad und Hannah, konnten sich gut in Szene setzen und belegten Platz drei.


Blick ins Schlachtengetümmel

Bereits im Vorfeld der Meisterschaft tippte ich darauf, dass es mit den beiden Rostocker Teams und unserer Mannschaft nur drei Titelfavoriten gab. Damit lag ich goldrichtig. Leider ergab das Los, dass wir gleich in der ersten Runde gegen Makkabi spielen mussten. Hier setzte es mit 0:4 unsere einzige Niederlage. Offensichtlich waren wir noch nicht richtig wach – andererseits liegt auch die Vermutung nahe, dass Makkabi tatsächlich besser war. ;-)
In Runde 2 siegten wir dann gegen FHSG Stralsund ebenso glatt mit 4:0, jetzt war auch das nötige Selbstvertrauen da. In der 3. Runde gerieten wir gegen Torgelow erst einmal in Rückstand, weil jemand ein Schäfermatt übersah – ein nicht unübliches Bild in dieser Altersklasse. Jonas blieb vorbehalten, nachdem wir mit 2:1 die Führung übernommen hatten, mit eisernen Nerven den Sack zuzumachen. In dieser kurzen Zeit zu sehen, wie man dem drohenden Dauerschach entkommt – Respekt. Runde 4 bescherte uns Eintracht Neubrandenburg als Gegner, gegen die wir ebenfalls mit 3:1 gewannen. In dieser Runde kam es zum Duell der beiden verlustpunktfreien Rostocker Mannschaften, welches 2:2 endete. Noch waren also nicht alle Titelträume verflogen…. }} In der 5. Runde konnten wir gegen Gryps, die leider nur mit drei Spielern antreten konnten, mühelos mit 4:0 gewinnen. SF Schwerin schaffte in der 6. Runde gegen uns ein 2:2, womit für uns Platz 3 feststand. Nach dieser Runde standen Makkabi und SSC Rostock gemeinsam punkt- und wertungsgleich auf Platz 1, so dass die letzte Runde über den Titel entscheiden musste.
In Runde 7 hatten wir SSC Rostock zum Gegner und spielten wiederum 2:2, womit wir nebenbei Makkabi Rostock zum Meister machten, da diese ihr Match mit 4:0 gewannen.

Der Endstand zeigte Makkabi Rostock mit 13:1 Mannschaftspunkten vorn, gefolgt von SSC Rostock mit 12:2 Punkten. Dann folgten wir mit 10:4 Punkten. Wie groß der Abstand zum Viertplatzierten SF Schwerin war, ist an der Punktzahl zu sehen, die Landeshauptstädter holten 5:9 Punkte.

Wir konnten also nach 1998 den Bronzerang bei der LVM u10 erneut holen. Alle fünf eingesetzten Spieler zeigten ihr gewachsenes Können. Es ist schön zu sehen, wie hier eine neue Generation Nachwuchsspieler heranwächst, die in die Fußstapfen der nun mittlerweile spielerfahrenen Jugendlichen tritt.

ErgebnisseEndstandFotos

Blitzschachmeisterschaft - Runde 2

2011-11-07 (RK) Am 1. November wurde die 2. Runde unserer Blitzmeisterschaft gespielt. Die Beteiligung war diesmal durchschnittlich, weil mehrere "Immerspieler" fehlten, darunter der amtierende Champion Hannes, der bei den Deutschen Ländermeisterschaften den MV-Nachwuchs betreut. Die anderen Superzocker unseres Vereines waren aber da.

Wie üblich wurde hart um die Punkte gefochten, kein Spieler blieb ohne Niederlage. An der Spitze ging es ganz eng zwischen Klaus Wilko und Wilfried zu. Klaus blieb mit 9/12 Punkten Platz 3, nachdem er gegen beide „W’s“ verlor. Wilko und Wilfried trennten sich unentschieden, Wilfrieds Zeitreklamation in dieser Partie kam eine Zehntelsekunde zu spät, da im Augenblick seiner Reklamation auch seine Zeit bereits aufgebraucht war. Letztendlich reichte es für ihn aber doch zum Sieg mit 10 Punkten, da Wilko überraschend gegen Max Patzenhauer verlor. Wilko blieb mit 9,5 Punkten der Silberrang. Christoph, der immer stärker wird, belegte gemeinsam mit Oleg (je 8,5 Punkte) Platz4.

Auch heute hatten wir neue Gäste. So konnten wir mit Thomas Hagenlüke erstmals überhaupt ein Mitglied des Nachbarvereines begrüßen und auch Saeid spielte sein erstes Blitzturnier bei uns mit.


Greifswald bei der LEM

2012-04-14 (JoM) Um es vorwegzunehmen – ganz Greifswald spielte ein gutes Turnier aber überragend war Ralf K. Während alle anderen Greifswalder exakt auf ihrem gesetzten Platz durch die Ziellinie trudelten (!), spielte Ralf, befreit von allen üblichen Verpflichtungen abseits der Brettkante (den ganzen Laden während der Mannschaftskämpfe zusammenzuhalten), stark auf. Den Paukenschlag begann er aus der Tiefe des Raumes des hinteren Tabellenviertels. Der bisher bis zur 4. Runde als ständiger „Beinahe- Favoritenschreck“ Furore machende Jochen musste erneut gestoppt werden. Vom Vorsitzenden persönlichen. Nachdem sich beide Vereinsgenossen gegenseitig mit der Wahl der Eröffnung überrascht hatten, entstand eine nur beinahe ausgeglichene Endspielsituation mit ungleichfarbigen Läufern und je 7 Bauern. Nun machte sich das Endspieltraining der Vereinsabende auf kuriose Art und Weise bezahlt. Während Jochen locker zum Remis blitzen wollte, konnte sein Endspieltrainer Ralf mit detailliertem Wissen über Jochens Endspielunkenntnisse, welches Ralf sich in besagtem Training über Jochen angeeignet hatte, punkten. Allerdings erst, nachdem Jochen mehrfach das Remis und Ralf den Gewinn aufs Spiel gesetzt hatten. Mehrere „2000 -DWZ- Spieler“ standen staunend um das Drama am Brett. Fassungslos auch waren die prominenten Kiebitze über Jochens Erklärung, nach Umwandlung des Bauerns „aus Sicherheitsgründen“ nicht mit dem Schachbieten begonnen zu haben, sondern Ralf (1 Läufer mehr, spätere Bauernumwandlung) den Vortritt zu lassen. Nach dieser Kampfpartie punktete Ralf bis zur letzten Runde durch und erreichte einen sehr guten 7. Platz direkt hinter den gut und beständiger agierenden Greifswalder Schach- Schwergewichten Richard (5.) und Thomas (6., schlug den sympathischen „2142 TWZ- Riesen“ Dr. Peter Müller mit nächtlich vorbereiteter Eröffnung). Neuer Landesmeister wurde der junge Kevin Schreiber vom SC Mecklenburg Springer. Der SC Mecklenburg Springer schonte seine Kraft klug aber nicht elegant durch vereinsinterne Kurzremisen, während „auswärts“ gepunktet wurde. Und so konnten Wilfried (ungeschlagen! Gratulation zum 2. Platz !!!) und Thomas aus Greifswalder Sicht, Kevin dann nach ausgekämpften Remisen nicht mehr stoppen, näherten sich aber immer weiter der Spitze („doppelrundig wär’s dem Trend nach ne klare Sache für HGW nach Einschätzung des Berichterstatters gewesen“).

Die Bilanz der LEM 2012
- Ein sehr guter exklusiver, geräumiger, wenn auch lärmschutztechnisch eher auf Erwachsene ausgerichteter Spielort in der Kaserne Rostock.- Hohe Düne mit einem freundlichen, kompetenten und hilfsbereiten Organisationstandem
- Zwischen allen Greifswalder Spielern herrschte eine gute Stimmung, ein vereinsübergreifendes „Wir-Gefühl“
- Im Lagezentrum Greifswalder Amateure (LGA) wurde emsig bis tief in die Nacht analysiert. Es kamen diverse Datenbanken und sogar ein Helmut-Pfleger Video mit der Partie Kasparov-Topalov, Matt in 17 Zügen, zum Einsatz. Das menschliche Niveau der Analyse konnte somit kurzzeitig immer wieder über das von Rybka angehoben werden. Dieses Training sollte taktisch nun auf den Vereinsabend verlagert werden, da zumindest der Berichterstatter vor Aufregung danach jede Nacht nur noch 3 Stunden schlief. Alternativ wäre Sport zu empfehlen: Ralf traf taufrisch nach 70 KM gegen den Weststurm mit dem Fahrrad von Stralsund aus ein. Nachdem er sich taktisch erst mal im hinteren Tabellendrittel in Lauerstellung platzierte, gab ihm der Erfolg schließlich ohne Einschränkung Recht: das Finish hätte auf der Tour de France nicht besser laufen können. Es reichte – trotz Oststurm auf dem Rückweg sogar noch zum Pünktlichen Erscheinen auf dem Vereinsabend in Greifswald (Siehe Bericht Blitzschach).

Ergänzung (RK) Naja, zuviel des Lobes. Das klar beste Turnier hat natürlich Wilfried gespielt. Beim Rückweg habe ich nach 30 km fluchend aufgegeben und bin mit der DB weitergereist - sonst wäre ich abends wohl nicht pünktlich gewesen.
Und eins hast du noch vergessen: "Rybka hat sowieso keine Ahnung" :-)

Zu den Ergebnissen / Tabellen / Partien