GSV hatte die Qualifikation auf dem Brett

2012-03-25 (HL) Vom 24.03 bis zum 25.03 fand in der Jugendherberge in Greifswald die LVM U14 statt. Neben zwei Greifswalder Mannschaften traten noch jeweils eine Mannschaft aus Schwerin, Wolgast, Neubrandenburg, Trogelow (als dieser Wortwitz entstand, waren die diesjährigen Teilnehmer noch alle Quark im Schaufenster, nur Adju und HL wissen darum und werden dieses Geheimnis mit in´s Grab nehmen), Jasmund sowie Makkabi Rostock und SSC Rostock an. Gespielt wurden drei Runden am Samstag, sowie zwei Runden am Sonntag, ein straffes Pensum. Die 2te Mannschaft konnte nicht oben mitspielen, sie sollten hauptsächlich Erfahrung sammeln. Für die 1te ging´s gegen SSC Rostock gleich hart zur Sache. Am ersten Tag konnte der SSC noch zwei Landesmeister plus Vize aufbieten, deren Routiniertheit zu einem klaren Sieg führte. Einzig Benjamin Altenstein konnte am 1.Brett Karl Bardosch ein Remis abtrotzen. Danach folgten zwei Siege gegen etwa gleichstarke Mannschaften. Am Sonntag war dann gegen die zweite ran, welche klar mit 4:0 besiegt wurde. In der letzten Runde ging`s dann gegen meinen alten Heimatverein, SF Schwerin.


Der Beginn des entscheidenden Kampfes.

Mit einem Sieg wären wir zweiter und hätten uns für die NDVMM qualifiziert. Anfangs sah es auch sehr gut aus, Benjamin konnte relativ schnell eine Figur gewinnen, während Jonas mit seinem Gegner schnell alles runterholzte. Es entstand ein Turmendspiel, was nicht unbedingt verloren war, wenn man nur irgendwann seinen Verstand einschaltet. Johann Sbach spielte am 3.Brett die wohl beste Partie seiner bisher kurzen Karriere (zumindest nach Ansicht des scheidenden Trainers), Eröffnung vernünftig, Mittelspiel vernünftig, und das D vs. T+L souverän nach Hause gefahren. Drohte somit eventuell die Qualifikation? Nein, denn dank des Figureneinstellers am 1.Brett konnte Schwerin mit 2:1 im Führung gehen. Nun lag es an Lennart, dass in Schwerin nicht über HL und seine Trainigsmethoden gefeixt werden sollte. Lennart hatte zum dritten Mal den Abtauschfranzosen auf dem Brett (wir sollten uns mal bei der FIDE um ein Verbot für diese Eröffnung bemühen), konnte aber einen Bauern gewinnen. Im nun folgenden Springerendspiel riskierte Weiß etwas zuviel, wonach Lennart in ein gewonnenes Bauernendspiel abwickeln konnte. Nachdem es sein Gegner vergaß, ihn vor größere, praktische Probleme zu stellen war das entstandene "D vs. Bauer auf der 7. Reihe" - Endspiel gewonnen (einen großen Dank gebührt an dieser Stelle nochmal Lysann Stemmler, welche genau diesen Endspieltypus bis zum Erbrechen mit ihnen geübt hatte, das war noch vor der HL-Zeit).

Doch das 2:2 nützte weder Schwerin noch uns (wenn es um das Erreichen eines Qualifikationsplatzes ging). Hinter dem verdienten Sieger SSC Rostock wurden die Bayern München des Schachs in MV zweiter (Adju möge mir diesen Ausdruck verzeihen), gefolgt von SF Schwerin sowie auf dem 4.Platz GSV I: Somit ist der Kelch der Teilnahme an der NDVMM nochmal an uns vorrüber gegangen...

Ergebnisse und die Tabelle


8. Runde Punktspiele

GSV I

Sensationeller Sieg gegen die Schachfreunde aus Berlin

2012-03-18 (KPK) Mit wenig Erwartungen brachen 7 Greifswalder am frühen Sonntag morgen Richtung Berlin auf. Mit fast schwächstmöglicher Aufstellung ging es gegen die Schachfreunde Berlin  II. Gegen diesen Gegner gab es bisher nur Klatschen, selbst in der Erfolgssaison vor 3 Jahren, die mit Platz 2 abgeschlossen wurde. Gleich zu Beginn gab es die erste Überraschung: die Schachfreunde waren in Bestbesetzung angetreten. Schlechte Vorzeichen also. 


Unser Team - mit Caissa im Hintergrund. :-)

Für die Greifswalder Rumpftruppe ging es darum, möglichst viele Brettpunkte einzusammeln, um am letzten Spieltag noch Chancen auf den Klassenerhalt zu haben. Der Auftakt verlief auch gar nicht schlecht, aber das war in der gesamten Saison so. Es wurden einige kämpferische und interessante Eröffnungen geboten. Die erste Entscheidung gab es nach 2,5 Stunden. Ulli hatte mit Schwarz souverän eine Zugwiederholung erzwungen. Es sollte das einzige Remis bleiben. Nach etwas mehr als 3 Stunden Spielzeit dann ein Doppelschlag der Gastgeber. Beide Christian's verloren kurz hintereinander. Christian B. machte in Zeitnot einen entscheidenden Fehler, nachdem er vorher zumindest optisch leicht vorteilhaft stand. Christian S. hatte nach einer nicht optimal verlaufenen Eröffnung schon länger eine schwierige Stellung, die irgendwann auseinander brach. 

Dieses mal konnte der GSV aber zurückschlagen. Wilfried, der mit Ansage nicht als erster Remis bot, konnte seinen bisher 100%ig scorenden Gegner in der Zeitnot austricksen. Ähnliches gelang Klaus, dessen Kontrahent sich auf ein Spiel Turm und Bauer gegen 2 Springer einließ. In schon sehr vorteilhafter Stellung lief der Gegner im 40. Zug in eine Springergabel und gab auf. Wiederum wenig später der nächste Rückschlag. Ebenfalls in Zeitnot ging Oleg's Partie aus einer etwas schlechteren Stellung heraus verloren. 

Der Blick auf die verbleibenden beiden Bretter ließ aber die Augen des Mannschaftsleiters leuchten. Hannes hatte sich ein gewonnenes Endspiel erarbeitet und Richard stand nach einem thematischen Qualitätsopfer ebenfalls klar besser. Sollte hier was drin sein? Ja, es war etwas drin. Nachdem erst Richards und 5 Minuten später dann auch Hannes' Gegner aufgaben stand fest: der Greifswalder Schachverein besiegt erstmal die Schachfreunde Berlin. Zwar nur die zweite, aber die erste Mannschaft ist gegen uns auch noch nicht in einem Ligaspiel angetreten. [1] 

Mit diesen 2 Zusatzpunkten haben sich die Chancen auf den Klassenerhalt deutlich verbessert. Nichts verändert hat sich aber an der Ausgangssituation für die letzte Runde: gegen Friesen Lichtenberg muss auch gewonnen werden. 

[1] Anmerkung CB: Im Deutschen Mannschaftspokal gab es vor ein paar Jahren mal einen 3:1-Sieg gegen SF Berlin (I).

Anmerkung HL: Kleines Kuriosum am Rande: Oleg hatte während der ganzen Zugrückfahrt gedacht, dass Klaus - und somit auch die Mannschaft - verloren hätten. Erst, als er nach Hause kam und sich die Ergebnisse genauer ansah, wurde ihm bewusst, das nun wohl der Klassenerhalt droht.

Skandal, Skandal, zumindest aus der Sicht unserer Gegner ;-).

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GSV II

GSV II - gegen Tabellenführer nur knapp gescheitert

2012-03-20 (RK) Bereits im Vorfeld der Begegnung war uns klar, dass es in Rostock beim Spitzenreiter nichts zu erben gab. Es war geplant, etwa mit der gleichen Mannschaft anzutreten, wie gegen Schwerin. Doch zwei krankheitsbedingte Absagen am Freitag und Sonnabend vor dem Spiel warfen alle Planungen über den Haufen. Trotzdem bekam der ML – mit Müh und Not und auf Kosten der Dritten – die Mannschaft noch voll. Das Häuflein der Aufrechten philosophierte jedoch am Sonntag am Treffpunkt über die Chancen, möglicherweise einen Brettpunkt zu holen. Dies dauerte etwas zu lange, so dass wir vier Minuten nach 9 Uhr im Rostocker Spiellokal eintrafen, unser Gegner war allerdings auch noch nicht komplett.


Die Anzeigetafel verrät, wie wir gegenhalten.

Nach Ausfüllen des Spielberichtsbogens, war klar, dass ich die Aufstellung unserer Gegner richtig getippt hatte. Wir waren an jedem Brett DWZ-mäßig deutlich bis extrem unterlegen, an den letzten drei Brettern sogar um durchschnittlich >400 Punkte. Nichtsdestotrotz gab es nach der Eröffnung keinerlei Nachteile auf unserer Seite. Als erstes remisierte der ML, der „routiniertes Antischach“ spielte und dessen Remisgebot nach Abtauschen vieler Figuren erhört wurde. (Bis nach Rostock haben sich Ralfs Fähigkeiten in Schwerfigurenendspielen also noch nicht rumgesprochen.) Dann passierte lange Zeit nichts, außer dass unsere Bretter 7 und 8 langsam unter Druck gerieten. Jochen konnte am 6. Brett mit einem überraschenden Zug die klar bessere Stellung erreichen. Sein Gegner kämpfte sich so nach und nach in die Partie zurück und bot bei vermutlich immer noch schlechterer Stellung Remis, was von Jochen gerne genommen wurde.
Erst nach knapp drei Stunden ging der Tabellenführer in Führung, als Albert seine unhaltbare Position aufgeben musste. Doch der Ausgleich kam postwendend! Alex konnte in seinem zweiten Einsatz erneut gewinnen, eine Springergabel brachte hier den Sieg. Kurze Zeit später musste Jan aufgeben, der sich irgendwo verkalkuliert hatte und in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und zwei Wenigerbauern gehen musste, was nicht mehr zu retten war.

Nun spielten nur noch Ernst und Thomas. Bei Ernst stand ein Endspiel mit Springer (Ernst) gegen Läufer mit jeweils vier Bauern auf dem Brett. Das war nicht mehr gewinnbar. Bei Thomas sah es aus, als wenn seine Stellung im Königsangriff zerfallen würde, irgendwie mogelte er sich aber aus dem Angriff heraus und nun standen beide Könige nackt zwischen vielen Figuren herum. Das Ganze sah allerdings immer noch sehr vorteilhaft für den Rostocker aus. Dieser nahm dann den Spatz in der Hand, sprich das Remis gegen einen 460 Punkte schwächeren Spieler, um den Mannschaftssieg (unsere Niederlage) perfekt zu machen.

Trotz der Niederlage war dies mit der beste Mannschaftskampf, den wir diese Saison geboten haben. Mit einer solchen Leistung hätten wir wohl schon 7 Punkte und mit dem Abstieg nichts zu tun gehabt. Nun bleibt nur noch die Minimalchance, am letzten Spieltag gegen die starken Torgelower zu siegen und selbst dann müssen wir immer noch darauf hoffen, dass Waren verliert und alle Oberligisten aus MV die Klasse halten. Deshalb drücken wir nicht nur unserer Ersten sondern auch Schwerin und Neukloster II kräftig die Daumen….

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GSV III

GSV II - gegen Tabellenführer nur knapp gescheitert

2012-03-20 (RK) Bereits im Vorfeld der Begegnung war uns klar, dass es in Rostock beim Spitzenreiter nichts zu erben gab. Es war geplant, etwa mit der gleichen Mannschaft anzutreten, wie gegen Schwerin. Doch zwei krankheitsbedingte Absagen am Freitag und Sonnabend vor dem Spiel warfen alle Planungen über den Haufen. Trotzdem bekam der ML – mit Müh und Not und auf Kosten der Dritten – die Mannschaft noch voll. Das Häuflein der Aufrechten philosophierte jedoch am Sonntag am Treffpunkt über die Chancen, möglicherweise einen Brettpunkt zu holen. Dies dauerte etwas zu lange, so dass wir vier Minuten nach 9 Uhr im Rostocker Spiellokal eintrafen, unser Gegner war allerdings auch noch nicht komplett.


Die Anzeigetafel verrät, wie wir gegenhalten.

Nach Ausfüllen des Spielberichtsbogens, war klar, dass ich die Aufstellung unserer Gegner richtig getippt hatte. Wir waren an jedem Brett DWZ-mäßig deutlich bis extrem unterlegen, an den letzten drei Brettern sogar um durchschnittlich >400 Punkte. Nichtsdestotrotz gab es nach der Eröffnung keinerlei Nachteile auf unserer Seite. Als erstes remisierte der ML, der „routiniertes Antischach“ spielte und dessen Remisgebot nach Abtauschen vieler Figuren erhört wurde. (Bis nach Rostock haben sich Ralfs Fähigkeiten in Schwerfigurenendspielen also noch nicht rumgesprochen.) Dann passierte lange Zeit nichts, außer dass unsere Bretter 7 und 8 langsam unter Druck gerieten. Jochen konnte am 6. Brett mit einem überraschenden Zug die klar bessere Stellung erreichen. Sein Gegner kämpfte sich so nach und nach in die Partie zurück und bot bei vermutlich immer noch schlechterer Stellung Remis, was von Jochen gerne genommen wurde.
Erst nach knapp drei Stunden ging der Tabellenführer in Führung, als Albert seine unhaltbare Position aufgeben musste. Doch der Ausgleich kam postwendend! Alex konnte in seinem zweiten Einsatz erneut gewinnen, eine Springergabel brachte hier den Sieg. Kurze Zeit später musste Jan aufgeben, der sich irgendwo verkalkuliert hatte und in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und zwei Wenigerbauern gehen musste, was nicht mehr zu retten war.

Nun spielten nur noch Ernst und Thomas. Bei Ernst stand ein Endspiel mit Springer (Ernst) gegen Läufer mit jeweils vier Bauern auf dem Brett. Das war nicht mehr gewinnbar. Bei Thomas sah es aus, als wenn seine Stellung im Königsangriff zerfallen würde, irgendwie mogelte er sich aber aus dem Angriff heraus und nun standen beide Könige nackt zwischen vielen Figuren herum. Das Ganze sah allerdings immer noch sehr vorteilhaft für den Rostocker aus. Dieser nahm dann den Spatz in der Hand, sprich das Remis gegen einen 460 Punkte schwächeren Spieler, um den Mannschaftssieg (unsere Niederlage) perfekt zu machen.

Trotz der Niederlage war dies mit der beste Mannschaftskampf, den wir diese Saison geboten haben. Mit einer solchen Leistung hätten wir wohl schon 7 Punkte und mit dem Abstieg nichts zu tun gehabt. Nun bleibt nur noch die Minimalchance, am letzten Spieltag gegen die starken Torgelower zu siegen und selbst dann müssen wir immer noch darauf hoffen, dass Waren verliert und alle Oberligisten aus MV die Klasse halten. Deshalb drücken wir nicht nur unserer Ersten sondern auch Schwerin und Neukloster II kräftig die Daumen….

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Schülerliga - 1. Finalrunde in Schwerin

2012-05-14 (RK) Heute war der erste Finaltag der Schülerliga. Der Spielausschuss hatte festgelegt, dass wir in Schwerin spielen, so dass wir uns (als Tabellenführer!) früh morgens auf die Reise in unsere Landeshauptstadt machten.

Im Spiellokal drängte sich dann eine muntere Kinderschar, die darauf brannten, endlich ihr schachliches Können zu zeigen. Unser Team, bestehend aus Jonas, Tim, Mano und Conrad, musste zuerst gegen die starken Makabi Rostock-Spieler ran, deren „prominentestes“ Teammitglied die an Brett 3 spielende u8-Landesmeisterin Sophia Pantsernaya war. Diese hatte gegen Mano aber keine Chance, irgendwie stellte sie relativ fiel ein, Mano sammelte in aller Ruhe das Material ein und gewann anschließend. Vorher war Conrad fertig, der viel zu schnell spielte und auch entsprechend Material einbüßte. Sein Mattangriff schlug dann (wegen fehlender Figuren) auch nicht durch, so dass er schnell die Waffen strecken musste. Spannend war es an den ersten beiden Brettern, wo wirklich streckenweise gutes Schach gezeigt wurde. Diese beiden Partien dauerten auch im gesamten Spielsaal mit Abstand am längsten. Das Schicksal schien uns wohlgesonnen, Tim und Jonas erspielten sich nach und nach bessere Positionen. Plötzlich verfiel Jonas auf ein zwar gut aussehendes aber inkorrektes Opfer. Sein Gegner spielte das korrekt, trotzdem war die Stellung vermutlich immer noch etwas besser für Jonas einzuschätzen, immerhin standen ja einige Drohungen auf dem Brett. Jonas verlor hier aber leider den Überblick und schließlich auch die äußerst spannende Partie. Tim musste nun gewinnen, damit wir wenigstens einen Mannschaftspunkt ergattern. Das tat er unter Ausnutzung der fast gesamten Bedenkzeit auch, Endstand 2:2.

Nachmittags mussten wir dann gegen Güstrow/Teterow spielen, die wir eigentlich als nicht so stark einschätzten. War es der lange Kampf vormittags, der viel Kraft kostete? War es eine gewisse Müdigkeit wegen der langen Anreise? Hatten wir den Gegner etwas unterschätzt? Vermutlich von allem ein bisschen. Conrad spielte wie in der ersten Partie. Er zog viel zu schnell und verlor auch schnell. Etwas überraschend geriet auch Tim sehr schnell in Nachteil. Immerhin konnte Mano ein Unentschieden holen und Jonas zeigte, was er kann und gewann. Da Tim verlor, blieb ein 1,5:2,5 übrig.

Wir hatten uns eigentlich etwas mehr erhofft, doch immerhin hatten wir die Möglichkeit, am letzten Spieltag um eine Medaille zu spielen. Bevor wir uns auf die lange Rückreise machten, wurde natürlich wieder die Standartprozedur durchgezogen – Eis essen bei McDonalds.