Jugend u16 (Jugendliga)
(Saison 2010/2011)

Der GSV wird in der Saison 2010/2011 mit einer U16-Mannschaft in der Jugendliga antreten.

ML: Ralf Kriese, Tannen-Kamp 4, 17498 Wackerow
Tel.: 03834/382094; Mobil: 0151/55722661; Email: RalfKriese@greifswaldersv.de

Spiellokal: VCH-HOTEL Greifswald, Wilhelm-Holtz-Strasse 5 - 8, 17489 Greifswald, Telefon (03834) 516-0

NrNameDWZRd 1Rd 2Rd 3Rd 4Rd 5Rd 6Rd 7
1Altenstein, Benjamin108400+1100
2Walliser, Simon Gregor10591    00
3Sbach, Lennart1057+001111
4Altenstein, Jonas9080010110
5Sbach, Johann818    0  
6Werner, Luis850 00    
7Großjohann, Jan-Niclas807   0   
8Chauvin, Mano-       
9Werner, Hannah-       
10Krüger, Eric-       

4. Spieltag in der Jugendliga


Unser Vierer links im Bild

2011-03-28 (RK) Am vergangenen Wochenende fanden die letzten beiden Runden der Jugendliga statt. Theoretisch konnten wir uns noch Hoffnungen auf den 2. Platz und damit auf die Teilnahme in der Finalrunde machen – natürlich nur, wenn Torgelow mit der Ersten nicht im Stamm antritt.
Mit unserem Stammvierer fuhren wir also zum zweiten Mal in dieser Saison nach Waren, um dort auf den SAV zu treffen. Leider hatten wir Pech. SAV Torgelow trat – zum ersten Mal in dieser Saison – im Stamm an. Doch erst einmal mussten wir gegen SAV II ran. Dort saß immerhin der u12-Landesmeister an Brett 1. Die anderen Spieler sollten eigentlich einen Tick schlechter sein als unsere Jungs. Alle vier kamen gut aus der Eröffnung, auch wenn Jonas nicht korrekt spielte, sein Gegner wusste es nicht auszunutzen. Lennart hatte eine tolle Stellung, da sein Gegner sich im Französisch nicht so gut auskannte wie er. Als erster wurde Jonas fertig. Er hatte zwar die Partie faktisch vergeigt, weil er sofort auf eine Fesselung spielte, ohne mal durchzurechnen, ob das überhaupt was bringt, aber der Gegner fand mehrfach den Totschlag nicht – ok, Jonas hat noch viel Zeit zum Lernen, er kann noch sieben(!) Jahre in dieser Liga spielen. Dann stellte der Gegner plötzlich einen Gaul ein, den Jonas sofort mitnahm. Das Endspiel gewann er etwas umständlich aber trotzdem mühelos. Inzwischen hatte sein Bruder Benjamin, einen Blackout. Dadurch gewann sein Gegner den Bauer auf a6 und dazu noch auf c6. Zwar konnte Benni auf Kosten eines weiteren Bauern eine Qualität gewinnen, doch vermutlich war das vom Gegner so geplant. Das Läuferpaar war entschieden zu stark. Zwecks Abkürzung des Elends ließ sich Benni mattsetzen. Spannend die letzten beiden Partien. Lennart hatte seine Superstellung durch Damentausch weggegeben und hatte nur noch unwesentlichen Vorteil. Doch er hatte einen Plan, während der Gegner etwas unmotiviert mit seinem Pferdchen umher galoppierte. Ein toller Bauernvorstoß brachte dann den ganzen Zähler – durch einen Turmeinsteller des Gegners. Das letzte Spiel spielte Gregor, der noch einen halben Zähler holen musste, damit wir das Match gewinnen. Es kam ein äußerst interessantes Endspiel auf dem Brett, wo die Chancen mehrfach wechselten. Nach Ausschöpfung fast der gesamten Bedenkzeit von beiden Spielern, setzte sich der Torgelower durch. Damit hieß es 2:2 und wir spielten nur noch um Platz 3.

Im letzten Spiel mussten wir gegen die klaren Favoriten SAV Torgelow I antreten. Unsere Hoffnung ruhte auf den hinteren Brettern, wo die Torgelower etwa die gleiche Spielstärke wie unsere Jungs hatten. Benni und Lennart bauten sich solide auf, Gregor und Jonas verschenkten bereits in der Eröffnung einen Bauern. Jonas hatte aber Glück, ihm wurde ein wunderschönes Springeropfer (siehe Diagramm) ermöglicht, wodurch er die Dame gewann.

Sehr lehrreich, Sd6+ !!
r..qkbnr
pp.npppp
..p...b.
......B.
....N...
..PB.P..
PP....PP
R..QK.NR

Da er dafür zwei Leichtfiguren ins Geschäft stecken musste, war der Gewinnweg nicht trivial. Gregor büßte bald einen zweiten Bauern ein, sein starker Gegner ließ nichts anbrennen und verwandelte das Endspiel sicher. Vorher gab Benni auf, nachdem er einen ähnlichen Blackout hatte, wie in der Vormittagspartie. Dann „brannten“ wieder die Bretter. Jonas übersah einen einfachen taktischen Trick, der seine Dame aufspießte. Er blieb letztendlich mit einer Leichtfigur weniger sitzen, was ebenfalls das Aus bedeutete. Lennart dagegen hatte das Glück, dass seine Gegnerin eine Leichtfigur einstellte. Auch er spielte dann – ähnlich wie vorher Jonas – etwas zu lax weiter, um dann nach einem hübschen Läufereinschlag mit diversen Drohungen alle zwei Züge zu mir zu kommen und zu fragen, ob er Remis machen dürfte. Durfte er natürlich nicht, hier galt es Wettkampfhärte zu bekommen. Objektiv stand er noch immer auf Gewinn – aber die Nerven…. Die Gegnerin drohte verschiedentlich Matt bzw. das Material zurückzugewinnen. Doch genau wie Lennart machte auch sie – in hochgradiger Zeitnot – Fehler. Schließlich gelang es Lennart doch, den Druck abzuschütteln und in ein gewonnenes Endspiel überzuleiten. Perspektivlos ließ die Gegnerin nun die Zeit (knappe Minute für sechs Züge) ablaufen.

In der Endabrechnung sind wir in der Jugendliga Staffel Ost mit unserer jungen Mannschaft auf Platz 5 von 8 (punktgleich mit Platz 3) gelandet. Fazit: Mit den stärksten Teams aus Neubrandenburg und Torgelow können wir nicht mithalten, mit allen anderen schon.


3. Spieltag in der Jugendliga

2011-01-10 (RK) Am 8.1. fand der 3. Spieltag mit den Runden 5 und 6 der laufenden Saison in der Jugendliga statt. Wir hatten ein Auswärtsspiel, angenehmerweise mussten wir nur bis zum VCH-Hotel reisen, da der örtliche Konkurrenzverein SV Gryps der Ausrichter war. Wir mussten gegen die beiden Teams des Ausrichters ran. Leider konnten wir auch dieses Mal nicht in Bestbesetzung auflaufen, mit Gregor fehlte unser ältester Spieler (der auch noch u14 ist). Dafür durften Jan und Johann je ein Spiel machen. Ein bisschen gespannt war ich schon, wer nun gegen uns auflaufen würde – und siehe da, Gryps I trat gegen uns in Bestbesetzung an, das heißt, sie spielten mit den Brettern 1-3. Besonderes Pech hatte Jan. Sein vier(!) Jahre älterer Gegner spielte nur deswegen am letzten Brett, weil er nachgemeldet wurde. Er schaffte sogar im Gegensatz zum Brett 1 der Grypser die schwere LEM-Qualifikation u16!

Daran gemessen spielte Jan eine solide Partie. Leicht besser stehend übersah er eine Zugmöglichkeit des Gegners, die einen Bauern kostete. Einige Züge später fiel der Zweite. Das reichte dem Gegner zum Sieg. Dafür sah es bei Jonas richtig gut aus. Nach nicht sehr überzeugender Eröffnung hatte er taktisch die Partie im Sack. Eine Qualität und ein Bauer sollten bei seinem Können locker zum Sieg reichen – doch zu schnell gespielt. Ein Dameeinsteller bedeutete Partieverlust.
Lennart an Brett 2 spielte eine solide Partie. Nach und nach bekam er materielles Übergewicht (dass nach Dameeinschlag auf b2 selbige tatsächlich gefangen werden kann, sah nur der Rechner). Letzten Endes stand ein Endspiel Dame gegen seine beiden Türme mit einigen Mehrbauern auf dem Brett. Lennart verpasste es, an der richtigen Stelle seinen zweiten Turm zu entwickeln, was den Gegner zu einem Dauerschachmotiv übers halbe Brett verhalf. Anfrage beim ML: „Kann ich Remis machen?“ Antwort: „Erst mal nein, du musst alles probieren, um zu gewinnen.“ Wenige Züge später entkam er dem Dauerschach und gewann locker. Eine Weile später kam dann Benni: „Darf ich Remis annehmen?“ Erst mal ans Brett geeilt, um zu sehen was los war. Das Brett war noch voller Figuren, dass spielt man auch mit ungleichfarbigen Läufern weiter, zumal der Mannschaft das Remis nicht geholfen hätte. Er durfte also nicht. Dann zeigte Benni, dass er wirklich Schach spielen kann. Fasste einen Plan (der lt. Rechner auch funktionierte, auch wenn es nur der zweitbeste war) und setzte sich beim Übergang ins Endspiel eindrucksvoll durch. Ich hoffe, dass unsere Jungs hier gelernt haben, dass man auch im Endspiel auf Fehler des Gegners hoffen kann.
Damit hatten wir gegen Gryps I in Bestaufstellung 2:2 gespielt und hatten sogar Chancen auf den Sieg.

Die zweite Runde ging dann sehr viel schneller zu Ende, wir waren einfach zu überlegen. Wiederum konnten wir aus der Eröffnung nichts rausholen (außer Jonas, der mit einem „krummen Russen“ eine Dame gewann), im Gegenteil, Johann und Benjamin hatten mächtig Dusel, spielten danach den Gegner aber an die Wand. Das 4:0 verhinderte Johann, der mit einem Mehrturm ein einzügiges Matt übersah. Egal, der 3:1 Sieg stand fest.

Wenn man bedenkt, dass wir eigentlich mit einer u14 Mannschaft spielen, wo dieses Mal sogar die Hälfte der Jungs noch u12 starten kann, kann man mit dem Auftritt sehr zufrieden sein. Das gibt Selbstvertrauen für die letzte Runde, wo wir gegen Torgelow um den zweiten Qualifikationsplatz zur Finalrunde kämpfen.


2. Spieltag in der Jugendliga

2010-11-10 (RK) Am 6. November fand der zweite Spieltag der Jugendliga statt. Nach dem erfreulichen Beginn wollten wir „noch einen draufsetzen“. Aber oh Schreck – Gregor war krank und konnte nicht spielen, was unsere Mannschaft deutlich schwächte. Dafür kam Luis zum Einsatz, der sich allemal eine Chance verdient hatte. Natürlich war klar, dass wir in der Vormittagsrunde gegen Neubrandenburg keine Chance haben würden, es setzte auch das erwartete 0:4. Zumindest konnte man gegen die Starken Jungs aus NB etwas lernen, z.B. Benni, der sehen musste, dass c5 durchzuziehen im Damengambit nicht gut ist. Ganz stark trumpfte Jonas auf, stand zwischenzeitlich sogar besser gegen Alex, der ja bei den Vier-Tore-Städtern spielt. (Aber h4, g4, f4 fast hintereinander zu spielen, ohne den König aus dem Zentrum zu entfernen geht normalerweise schief!) Letztendlich setzte sich nach langer Spielzeit dann aber doch der stärkere und erfahrenere Gegner durch.


Blick in den Spielsaal

Unsere Hoffnungen ruhten auf den Nachmittagskampf gegen die ursprünglich als etwa gleichwertig einzuschätzenden Neustrelitzer. Da wir wie erwähnt und im Gegensatz zum Gegner nicht im Stamm antraten, lag die Favoritenrolle aber doch beim Kontrahenten. Dieser ließ jedoch das erste Brett frei, so dass Benjamin den Punkt kampflos einstrich. Nun hieß es, an den drei restlichen Brettern noch 1,5 Punkte zu ergattern. Die Eröffnung lief ok. Lennart spielte mit Schwarz einen Franzosen, Jonas kam durch ungenaue Züge des Gegners schnell in eine aktive Stellung und Luis baute sich – ebenfalls mit Schwarz – fest und sicher auf. Dann übersah Lennart ein taktisches Motiv, was eine Figur kostete, als ich etwas später noch einmal schaute, waren sogar zwei weg. Jonas tauschte sich in ein gewonnenes Endspiel. Ganz toll, wie er die Figuren des Gegners ins Abseits zwang, sein Läuferpaar aktivierte und Schwächen in der gegnerischen Bauernstruktur schuf. (Die Züge c4 und besonders a5 finden auch einige Erwachsene nicht!) Luis, der schon etwas schlechter stand gewann plötzlich eine Figur und auch bei Lennart machten sich trotz fehlenden Materials Angriffsfantasien ob des freistehenden generischen Kings breit. Nach Dametausch war hier jedoch Feierabend. Jonas spielte seine Partie souverän zu Ende und konnte seinen Gegner mit etwas Unterstützung von ihm sogar Matt setzen. Jaja, ein Läuferpaar ist schon eine tolle Kampfmaschine.
Luis, der einige Bauern einstellte, bevor er sich eine solide Struktur geschaffen hatte, stellte jedoch selbst seinen Turm ein, so dass der erhoffte Punktgewinn ausblieb. Wie gegen Waren trennten wir uns 2:2 und hoffen auf weitere Punkte.


Unentschieden zum Saisonauftakt in der Jugendliga

2010-10-03 (RK) Auch unsere Jungs werden langsam älter. Nun sind bereits drei Spieler der u12 entwachsen. Da es dieses Jahr keine u14 Liga gibt, wurde erstmals die Jugendliga (LVM u16) in Angriff genommen. Erster Prüfstein war ESV Waren. Wir konnten immerhin mit den Brettern 1-4 antreten und hatten schon Hoffnung, einen Mannschaftspunkt in Greifswald zu behalten – zumindest nach DWZ gibt es durchaus stärkere Gegner als der heutige, der war nämlich im Schnitt „nur“ 100 DWZ-Punkte pro Brett stärker ;-). Wir erwarteten erstmals eine Jugendvertretung des ESV Waren im Koeppenhaus. Vorbereitet wurde das Match wie bei den Großen – denn wir spielten mit dem Spielsatz der Ersten, inklusive der elektronischen Uhren….

Alle Spieler – von uns und von Waren – waren pünktlich, die Warener traten allerdings nur zu dritt an. Die Stammbretter 1, 2 und 4 waren vor Ort, also bis auf das fehlende dritte Brett ebenfalls die Bestbesetzung. Punkt zehn Uhr erfolgte die Begrüßung unserer Gegner, die Brettverteilung und die Einweisung an den Uhren, danach begann das Match.
Lennart war etwas traurig ob des Freiloses, auch wenn er uns damit in Führung brachte. Ich beobachtete die Eröffnungen und musste konstatieren: Ein bis zwei Jahre ältere Spieler haben doch ein deutlich größeres Eröffnungsrepertoire drauf. Trotzdem schlugen sich Benni und Gregor ganz gut, nur Jonas missachtete allgemeine Eröffnungsregeln (allerdings dürfte sein Gegner auch sechs(!) Jahre älter gewesen sein). Relativ schnell baute der Gegner eine Mattdrohung auf, die Jonas übersah – 1:1.
Jetzt griff Benni fehl (b6 passt in dieser Stellung einfach nicht) und der Gegner konnte über die a-Linie in die Stellung eindringen und einen Bauern gewinnen. Gregor stand leicht schlechter und hatte etwas Glück, dass sein Gegner ihm nicht seine Bauernstruktur komplett zerstörte. Dann der Umschwung. Bennis Gegner stellte einzügig eine Leichtfigur ein und konnte dafür lediglich einen weiteren Bauern ergattern. Gregor hatte plötzlich alles – aktive Türme, Mehrbauern, gewonnene Stellung. Leider ließ Benni sich dann die Mehrfigur wieder abnehmen. Sein Gegner war leider auch clever genug, in ein für ihn gewonnenes Bauernendspiel zu tauschen, was er trotz starker Gegenwehr souverän verwertete.
Obwohl Gregor nun ein Turmendspiel mit einem Bauern auf dem Brett hatte, gab’s „Remisverbot“, ein 1,5:2,5 hätte uns schließlich nichts genützt. Gregor probierte dann auch alles – mit Erfolg. Sein Gegner kannte die Philidorstellung nicht (mehr?) und ließ die Bauernumwandlung zu. Das bedeutete den Sieg und führte zur Erkenntnis, dass Spieler, die im gesamten Spiel nicht besser sind, durchaus auch mal im Endspiel schlagbar sind – nicht Gregor? :-)
Damit haben wir also im ersten Spiel der Jugendliga auch den ersten Punkt geholt. Ich bin überzeugt, dass dort noch welche hinzukommen….