3. Spieltag in der Schülerliga, GSV vs. Gryps I und II

2011-01-25 (RK)Am Sonnabend, dem 22.1.11 stand in der Schülerliga das Greifswalder Derby auf dem Programm. Wir spielten erst gegen Gryps II, dann gegen Gryps I. Die ebenfalls angereisten Neubrandenburger Mädels (Eintracht II) mussten gegen den jeweils anderen Gegner antreten. Gegen die deutlich jüngere zweite Mannschaft der Grypser erhoffte ich mir einen Sieg. Die Jungs enttäuschten mich nicht. Ganz schnell gewann Mano, der es erfolgreich mit dem Schäfermatt gegen seine junge Gegnerin versuchte. Schnell auf die Siegerstraße gelangte auch Jonas, der mit seiner russischen Verteidigung mit dem „üblichen Trick“ seinem Gegner die Dame abluchste und dann nichts mehr anbrennen ließ. Ausgeglichen gestaltete sich die Eröffnung bei Johann, doch schon im 12. Zug stellte der Gegner entscheidend Material ein und Johann brachte den Punkt sicher nach Hause. Bei Jan kostete das Zuschauen mal wieder Nerven. Er übersah in der Eröffnung gleich mehrfach Materialverlust. Sein Gegner Gott sei Dank auch. Nachdem dieser – ebenfalls schon frühzeitig – selbst Material einstelle (was Jan dann sofort sah), spielte Jan dann die Partie problemlos zum Sieg.

Nach nicht allzu langer Zeit also eitel Sonnenschein auf allen Gesichtern. Beim anderen Match waren auch relativ schnell drei Partien zu Ende. Nur an Brett 1 dauerte die Partie lange. Lucie spielte sehr gut und wurde auch mit erdrückendem Mehrmaterial nicht „leichtsinnig“. Eine Lehrvorführung für unsere Jungs, als ihre Gegnerin erneut eine Figur einstellt und Lucie – sowieso klar auf Gewinn stehend – trotzdem drei Minuten überlegt, ob es noch einen besseren Zug gibt und nicht einfach die Figur herausnimmt. Nach langem Kampf setzte sich Gryps I hier mit 3:1 durch.

Das spannende Match kam jetzt. Jonas “jammerte“ wie üblich, dass er >schon wieder< Lucie als Gegnerin hat, spielte aber dann eine gute Partie. Johann hatte aber einen totalen Blackout, bereits im 5. Zug stellte er eine Figur ein. Jaja, man muss auch mal schauen, was der Gegner so spielt und nicht immer einfach dieselben Eröffnungszüge machen….
Auch Jan war eröffnungstheoretisch seinem Gegner unterlegen. Er überlegte aber genug, um die Partie im Gleichgewicht zu halten. Sein Gegner drückte zwar etwas, aber entscheidendes war noch nichts passiert. Dann veropferte sich sein Gegner und Jan nahm die Qualle mit. Noch immer unter Druck stehend, bot er dann (ohne Erlaubnis des Mannschaftsleiters!) Remis an, was vom Gegner wegen des Materialverlustes auch prompt angenommen wurde. Kurze Zeit später viel an Brett 4 die Entscheidung. Diesmal zu unseren Gunsten. Nach guter Eröffnung von beiden, spielte Mano’s Gegner etwas besser. Mano konnte die Stellung taktisch verwickeln, wo sein Gegner dann Schwächen zeigte. Der entscheidende Augenblick war, als der Gegner den Gewinnzug ausließ und dafür einen Zug später den Verlustzug machte. Nach Materialgewinn konnte Mano dann recht schnell seinen Gegner matt setzen.
Als letzter kämpfte Jonas gegen Lucie. Beide zeigten phasenweise wirklich sehr gutes Schach, immerhin spielten hier auch zwei aktuelle Landesmeister gegeneinander. Beide ließen ihre Siegchancen ungenutzt, so dass es am Ende ein gerechtes Remis gab.
Wir trennten uns also von Gryps mit 2:2 und sind damit Tabellenführer. Allerdings haben wir unsere zwei Freirunden noch vor uns, die Torgelow und Gryps schon hatten. Wir werden in der Endabrechnung vermutlich auf dem dritten Platz landen und nur knapp an der Finalrunde vorbeigeschrammt sein.


Traditionelles Neujahrsbowling

2011-01-25 (RK) Obwohl nun schon etwas her, soll dennoch wenigstens ein Kurzbericht zum besten gegeben werden. Wie jedes Jahr sollte ein Neujahrsbowling veranstaltet werden. Da die Blitzhaie am ersten Dienstag im Januar für die LMM Blitz trainieren wollten, wurde der Bowlingabend kurzerhand auf den 11.1.11 verlegt. (Hätte dann noch jemand 111 Pins geworfen, wäre das wohl teuer geworden.)

Nachdem sich kurzfristig dann doch recht viele angemeldet hatten, fürchtete ich schon, dass die zwei bestellten Bahnen nicht reichen würden. Immerhin waren wir mit Richard und Alex, Christian, Helmut, Marko, Klaus, Hannes, Oleg + Tochter und Ralf sowie von unserem Nachwuchs Erik, Lennart und Johann mit ihren Eltern dabei. Jan und Conrad mussten kurzfristig absagen.

Da nicht alle pünktlich waren, begannen wir erst auf zwei Bahnen. Nachdem alle da waren, okkupierten wir noch eine dritte. Wir begannen um 19 Uhr damit, die Kegel umzuschubsen. Obwohl wir dabei recht fleißig waren, wurden wir einfach nicht fertig – irgendjemand stellte die verflixten Dinger immer wieder hin. Nach etwa zwei Stunden verließ uns die junge Garde, die am nächsten Tag zur Schule musste. Und auch der eine oder andere verabschiedete sich, weil er am nächsten Morgen raus musste.

Schließlich machten die letzten sechs Spieler noch eine Herrenrunde – und hier geschah das unglaubliche! Klaus brach mit der uralten Tradition, dass der Vereinsboss auch der beste Bowler ist. Wie Ralf auch rechnete, an den 133 Pins von Klaus kam er nicht vorbei. Er landete mit 122 Kegeln auf dem Vizeplatz. Das kann doch eigentlich nur bedeuten, dass Klaus unser nächster Vorsitzender wird, oder? ;-) Gegen 22 Uhr brachen wir unsere Zelte ab. Unser Schatzmeister beglich die Rechnung und sammelte bei der Gelegenheit gleich mal Beiträge ein. Dann trollten wir uns, um daheim von großen Kugeln und kleinen Pins zu träumen.


GSV in Heide ausgeschieden

2011-01-24 (RiV) Nachdem wir, wie schon berichtet, kurz entschlossen eine Mannschaft gemeldet hatten, fuhren am Freitag, gegen 15:00 Uhr Willi Woll, Richard Valet, Wilko Stubbe und Hannes Leisner gen Heide. Abends angekommen wurde zunächst mal gut gespeist (beim Griechen). Am nächsten Tag um 14:00 Uhr begann der Kampf. Leider wurden wir direkt gegen den Favoriten Tempo Göttingen gelost - wir hatten auf Heide oder Eimsbüttel gehofft. Wilko bekam mit schwarz am ersten Brett einen IM vorgesetzt, Hannes an Brett 2 mit weiß einen FM, Richards Gegner war nur 100 Punkte schwerer und einzig Willi am vierten Brett hatte einen in etwa gleichstarken Gegner.

Der Kampfverlauf war dann ganz ok - die ersten zwei Stunden hielten wir gut mit. Wilkos Partie war fast ausgeglichen, Hannes stand klar besser, ebenso klar schlechter standen allerdings Willi und Richard. Gegen Ende der ersten Bedenkzeit mußten allerdings Wilko und Richard dann aufgeben, so daß der Kampf bereits gelaufen war. Hannes versuchte noch ein ausgeglichenes Endspiel auf Gewinn zu spielen, das ging aber nach hinten los (Vielleicht darf man das Turmendspiel mal in einer Trainingsgruppe analysieren...). Nachdem es dann 0:3 stand, gab zur allseitigen Überraschung Willis Gegner auf -- Willi hatte in Zeitnot mit dem Rücken zur Wand einen unglaublich starken Zug gefunden (siehe Diagramm) und setzte noch vor der Zeitkontrolle matt.

Tödter - Woll
Schwarz zieht und gewinnt
....N.rk
.p.n.prp
...p...q
p....B.b
..PQ.P..
.P.....P
P......K
R...R...

 Greifswalder SV - Tempo Göttingen       1:3
 Wilko Stubbe (s) - Maarten Solleveld    0:1
 Hannes Leisner (w) - Amir Rezasade      0:1
 Richard Valet (w) - Michael Pietsch     0:1
 Willi Woll (s) - Dr. Carsten Tödter     1:0

Nach vier Stunden war also alles vorbei ? Nein, mitnichten. Der Höhepunkt des Heideausflugs fand dann beim Brasilianer "Rodizio" zum Abendessen statt (siehe auch das Foto auf der Hauptseite). Ein brasilianisches "Rodizio" - ein Mahl, bei dem der Service solange gegrillte Fleischköstlichkeiten bring, bis man völlig abgefüllt abwinkt - und alles in hervorragender Qualität. Selbst Wilko mußte nach sieben Gängen passen... Alles in allem werden wir Heide in guter Erinnerung behalten.

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6. Runde Punktspiele in MV

GSV II

Zwei Punkte gegen Grevesmühlen

2011-01-23 (StK) Ungewöhnlicher Spieltag für die 2. Mannschaft. Der Mannschaftsführer weilte beim Deutschen Pokal, Jan und Carsten gaben in der 6. Runde ihr Saisondebüt (Willkommen an Bord!) und Oleg musste am Morgen sehr kurzfristig absagen. Dafür rückte Ernst wieder in die Mannschaft.

Grevesmühlen (eine sehr nette Truppe übrigens) kam glücklicherweise ohne ihre beiden Spitzenbretter, was uns beim Verscheuchen des Abstiegsgespenstes half. Martin war nach einer Abtauschorgie in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern als erster fertig und sorgte für das einzige Remis. Carsten gewann im Königsangriff souverän und Slawomir zeigte, dass Altindisch sehr wohl aggressiv gespielt werden kann. Jan spielte eine immer ausgeglichene Partie gegen den Jugendlandesmeister Kevin Schreiber, öffnete dann aber falsch und kam völlig unter die Räder. Es stand 2.5 zu 1.5.

Die anderen Partien gingen über die Zeitkontrolle. Alexander fing erst an zu spielen, als er noch zweieinhalb Minuten für zwanzig Züge hatte. Obwohl die Stellung sehr verwickelt war und gefährlich aussah, fand er die richtigen Züge und konnte nach einer Zugwiederholung eine zweite Dame holen. Das war mehr als ausreichend. Christian spielte endlich mal über die volle Distanz eine starke Partie und gewann eindrucksvoll mit einem Figurenopfer im Endspiel. Damit stand der Mannschaftssieg fest. Ernst rang dann noch in einem epischen Kampf seinen Gegner nieder und erhöhte in der sechsten Spielstunde. Zuletzt verlor Stefan in einem remisen, aber passiven Endspiel die Konzentration und die Partie. Insgesamt steht aber mit 5.5 zu 2.5 ein deutlicher Sieg im Spielberichtsbogen.

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GSV III

2011-01-23 (RK) Gegen den vermutlichen(?) Mitabstiegskandidaten wollten wir endlich einmal mit einer etwas stärkeren Truppe auflaufen (z. B. erstmals mit Gordon), leider klappt e das nicht ganz. Vladimir war noch verreist und ganz kurzfristig mussten wir Ernst an die Zweite abtreten. Mit Thomas stand Gott sei Dank ein Ersatzspieler zur Verfügung. Er wurde aber gar nicht gebraucht – und auch die anderen Sieben nicht. Warnemünde reiste nicht an, so dass wir nach einer Stunde ein kampfloses 8:0 zu verzeichnen hatten. Natürlich hätten wir lieber am Brett gewonnen, doch die zwei Mannschaftspunkte nehmen wir natürlich auch geschenkt an.


5. Runde Punktspiele

GSV I

Ein trauriger Tag für das Schach in Mecklenburg-Vorpommern

2011-01-16 (HL) Ein trauriger Tag für das Schach in Mecklenburg-Vorpommern, das einzig Positive (aus Greifswalder Sicht):

Olaf: 0,5
Christian: +
Wilko: 0,5
Ulli: 0,5
Wilfried: 0,5
Hannes: 1
Klaus: 1
Oleg: 1

An dieser Stelle nochmal mein Beileid an die Spieler der SG Eintracht Neubrandenburg.

Ein Foto vom 2. Brett

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GSV II

Chancenlos gegen SSC Rostock II

2011-01-17 (RiV) Der Kampf gegen Rostock II verlief erwartet desaströs. Dass am Ende noch 3 Brettpunkte zu Stande kamen war unerwartet. Nach kurzer Zeit stand es schon 0:1 - Jürgen zog erst d6, dann d5 und Lc8-g4-f5-c8. Weiß entwickelte sich ganz normal und nach 15 Zügen war der Spuk vorbei. Kurz danach sah es an den Brettern von Slawo und Ralf auch schon ganz mau aus - immerhin wehrten sie sich eine Weile bevor sie zum 0:3 - Zwischenstand aufgaben. In der Zwischenzeit waren auch Remisangebote von mir und Martin abgelehnt worden: Rostock strebte wohl ein 7:1 an. Der eine Punkt kam dann auch - durch Ernst, der nunmehr in der Verbandsliga 100 Prozent hat (2 aus 2). Christian am zweiten Brett stand erst gut, dann ausgeglichen und dann verlor er... Zwischenstand 1:4. Am Schluß wurde es dann doch nicht ganz so schlimm: Stefan spielte am ersten Brett mit Schwarz remis, Martin gewann seine Partie sogar noch und auch Richard konnte die Partie mit Mühe remis halten. Endergebnis also 3:5.

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GSV III

2011-01-18 (RK) In der fünften Runde erwartete ich trotz Heimspiel eine satte Niederlage gegen SSC Rostock IV, da diesmal Ernst und sogar der nicht verbandsligataugliche Käpt’n Ralf in der Zweiten aushelfen mussten. Besetzungssorgen hatte die Dritte allerdings nur insofern, dass nicht alle Spieler eingesetzt werden konnten, die spielen wollten. Aber die spielerische Qualität der Rostocker sollte eigentlich deutlich höher sein. Die Vierte des SSC erschien jedoch mit einer Menge Ersatzleuten, was den DWZ-Abstand an den Brettern deutlich verringerte.


Benjamin kann seinen Gegner sauber überspielen.

Da ich in der Zweiten spielte, habe ich nur hin und wieder Bestandsaufnahmen vom Spielstand machen können. 9.03 Uhr – es geht an allen Brettern los. 9.30 Uhr. Alle Eröffnungen laufen recht gut – auch und gerade bei unseren drei Jungs, nur Marko muss seine Partie am Dienstag noch einmal zeigen (das gilt aber für die gesamte Partie). 10 Uhr Lennart hat einen Bauerngewinn ausgelassen und wird nach Übersehen taktischer Motive überspielt (Geht doch, HL). Thomas hat vermutlich Schach mit „Mensch ärgere dich nicht“ verwechselt und muss ebenfalls schon passen – 0:2. Eine weitere halbe Stunde später: Burkhard hat irgendwie eine Mehrfigur auf dem Brett und spielt geruhsam – aber wieder mit rotem Kopf – seine Partie zu Ende. Benni hat sehr sauber gespielt und einen klaren Stellungsvorteil erreicht, den Hebel c4 spielt er indessen nicht. Gerhard liefert eine wilde Partie, wo noch nicht klar ist, ob der kurz rochierte schwarze oder der lang rochierte Weiße King zuerst erlegt wird. Ulrike steht ausgeglichen und kämpft um mehr. Gregor hat seine Bauernstruktur (vielleicht schon entscheidend) geschwächt, nach cxb3 hängt d4 in der Luft und der Dameflügel ist anfällig. Folgerichtig greift hier der Gegner an, Gregors Gegenattacke auf dem Königsflügel reicht nicht. Von Markos Partie verstehe ich immer noch nichts (genauso wenig wie von meiner eigenen).
Ab 11.30 Uhr habe ich verloren und mehr Zeit, auf die Bretter zu schauen. Gregor ist mausetot, zieht aber noch. Benni entscheidet die Partie mit einem hübschen taktischen Einschlag für sich. Marko hat plötzlich einen Turm und einen Bauern gegen vier verbundene Bauern des Gegners. Das muss gewonnen sein, auch wenn sein König noch zurückhasten muss. Burkhard hat den Zähler eingestrichen und ist schon nach Hause gegangen. Ulrike steht jetzt schlechter, kann aber das Endspiel wegen der ungleichfarbigen Läufer und ihres aktiven Turmes Remis halten. Am ersten Brett hat Gerhard ein klar verlorenes Turmendspiel auf dem Brett, schafft es aber, seinen Gegner auszutricksen und hält Remis. Marko schafft dann doch nicht den Sieg und muss sich mit einem halben Punkt begnügen. Verdammt knapp sind wir an einem Mannschaftspunkt gegen den nunmehrigen Tabellenführer vorbeigeschrammt. Man sollte aber gerechterweise sagen, dass andererseits die Rostocker (Markos und Gerhards Partie) auch höher hätten gewinnen können.

Ab dem nächsten Spiel beginnt nun der heiße Abstiegskampf gegen Warnemünde III, die vermutlich am Saisonende ebenfalls irgendwo unten stehen werden….


LMM Blitzschach – Titelverteidigung misslungen

2011-01-11 (RK) Auch in diesem Jahr erhielten wir den Zuschlag zur Ausrichtung der Landesmannschaftsmeisterschaft MV im Blitzschach. Durchgeführt wurde diese am 9.1.11. Obwohl nur acht Mannschaften (zum offiziellen Meldeschluss waren gar nur sechs angemeldet!) mitspielten, war das Turnier stark besetzt, wie selten zuvor.
Natürlich strebten wir als amtierender Landesmeister den erneuten Titelgewinn an. Unsere Cracks hatten am Dienstag ja noch kräftig geübt und wurden von Ulli verstärkt. Thomas hatte es leider nicht geschafft. Die Zweitbundesligisten SC Neukloster und der SSC Rostock 07 traten beide mit einer (echten!) Zweitligamannschaft an. Damit waren die drei großen Titelfavoriten aufgezählt.

Gespielt wurde doppelrundig, wobei die Matches gegeneinander entsprechend der TO direkt hintereinander absolviert wurden. Die Losfee bestimmte gleich mal den SC Neukloster als ersten Gegner. Leider hatten wir einen klassischen Fehlstart – 0:4! O weh! In der anschließenden Runde lächelte Fortuna uns zu (das darf beim Blitz doch so sagen?) und wir siegten 2,5:1,5. Dann lief’s ein paar Runden lang, Siege gegen Bergen, Stralsund und unsere Zweite folgten. Nebenbei konnten wir uns das 2:2 (je ein 2,5:1,5 für jeden) zwischen Neukloster und Rostock anschauen, also alles war offen. Die Rostocker setzten sich jedoch gegen uns im ersten Match mit 3:1 durch, und danach schafften wir „nur“ noch ein 2:2, also 1:3 nach Mannschaftspunkten. Obwohl wir danach alle anderen Kämpfe gewannen, war dies die Entscheidung. Rostock dagegen hatte den Mannschaftspunkt gegenüber Neukloster aufgeholt, den sie vorher gegen Wolgast abgaben. So war dann auch der Zieleinlauf. Neukloster gewann mit 24 Mannschaftspunkten (MP) und 45,5 Brettpunkten (BP) vor Rostock, die ebenfalls auf 24 MP aber nur 43,5 BP kamen. Nur einen Mannschaftspunkt dahinter kamen wir mit 23 MP ein. Motor Wolgast als Viertplatzierter holte 14 Mannschaftspunkte. Unsere Zweite holte zwar 3:1 Punkte gegen Wolgast, ließ aber „unterwegs“ zu viel liegen und belegte mit 12 MP Rang 5.
Herzlichen Glückwunsch an den neuen Landesmeister Neukloster. Sie hatten an diesem Tag das beste Team. Erwähnen möchte ich noch das Bergener Nachwuchstalent, das am ersten Brett über 50% der Punkteholte und dabei auch auch gegen die Blitzhaie der drei Podestmannschaften punktete.

Zum Turnier bleibt zu sagen, dass außer dem etwas verspäteten Beginn (ca 20min.) alles wie am Schnürchen lief. Sehr angenehm auch alle Gäste, es gab keine einzige Reklamation, so macht das Schiri-Dasein Spaß. Auch auf die neue TO musste kein einziges Mal hingewiesen werden. (Kein Alkohol im Spiellokal!) Off Topic: Ralf bemühte sich, Schach als Bewegungssport darzustellen, in dem er mehrfach falsche Paarungen ansagte und durch die Korrekturen für Kopfschütteln, süffisantes Lächeln und eine Menge Bewegung im Schachvolk sorgte.


3. Spieltag in der Jugendliga

2011-01-10 (RK) Am 8.1. fand der 3. Spieltag mit den Runden 5 und 6 der laufenden Saison in der Jugendliga statt. Wir hatten ein Auswärtsspiel, angenehmerweise mussten wir nur bis zum VCH-Hotel reisen, da der örtliche Konkurrenzverein SV Gryps der Ausrichter war. Wir mussten gegen die beiden Teams des Ausrichters ran. Leider konnten wir auch dieses Mal nicht in Bestbesetzung auflaufen, mit Gregor fehlte unser ältester Spieler (der auch noch u14 ist). Dafür durften Jan und Johann je ein Spiel machen. Ein bisschen gespannt war ich schon, wer nun gegen uns auflaufen würde – und siehe da, Gryps I trat gegen uns in Bestbesetzung an, das heißt, sie spielten mit den Brettern 1-3. Besonderes Pech hatte Jan. Sein vier(!) Jahre älterer Gegner spielte nur deswegen am letzten Brett, weil er nachgemeldet wurde. Er schaffte sogar im Gegensatz zum Brett 1 der Grypser die schwere LEM-Qualifikation u16!

Daran gemessen spielte Jan eine solide Partie. Leicht besser stehend übersah er eine Zugmöglichkeit des Gegners, die einen Bauern kostete. Einige Züge später fiel der Zweite. Das reichte dem Gegner zum Sieg. Dafür sah es bei Jonas richtig gut aus. Nach nicht sehr überzeugender Eröffnung hatte er taktisch die Partie im Sack. Eine Qualität und ein Bauer sollten bei seinem Können locker zum Sieg reichen – doch zu schnell gespielt. Ein Dameeinsteller bedeutete Partieverlust.
Lennart an Brett 2 spielte eine solide Partie. Nach und nach bekam er materielles Übergewicht (dass nach Dameeinschlag auf b2 selbige tatsächlich gefangen werden kann, sah nur der Rechner). Letzten Endes stand ein Endspiel Dame gegen seine beiden Türme mit einigen Mehrbauern auf dem Brett. Lennart verpasste es, an der richtigen Stelle seinen zweiten Turm zu entwickeln, was den Gegner zu einem Dauerschachmotiv übers halbe Brett verhalf. Anfrage beim ML: „Kann ich Remis machen?“ Antwort: „Erst mal nein, du musst alles probieren, um zu gewinnen.“ Wenige Züge später entkam er dem Dauerschach und gewann locker. Eine Weile später kam dann Benni: „Darf ich Remis annehmen?“ Erst mal ans Brett geeilt, um zu sehen was los war. Das Brett war noch voller Figuren, dass spielt man auch mit ungleichfarbigen Läufern weiter, zumal der Mannschaft das Remis nicht geholfen hätte. Er durfte also nicht. Dann zeigte Benni, dass er wirklich Schach spielen kann. Fasste einen Plan (der lt. Rechner auch funktionierte, auch wenn es nur der zweitbeste war) und setzte sich beim Übergang ins Endspiel eindrucksvoll durch. Ich hoffe, dass unsere Jungs hier gelernt haben, dass man auch im Endspiel auf Fehler des Gegners hoffen kann.
Damit hatten wir gegen Gryps I in Bestaufstellung 2:2 gespielt und hatten sogar Chancen auf den Sieg.

Die zweite Runde ging dann sehr viel schneller zu Ende, wir waren einfach zu überlegen. Wiederum konnten wir aus der Eröffnung nichts rausholen (außer Jonas, der mit einem „krummen Russen“ eine Dame gewann), im Gegenteil, Johann und Benjamin hatten mächtig Dusel, spielten danach den Gegner aber an die Wand. Das 4:0 verhinderte Johann, der mit einem Mehrturm ein einzügiges Matt übersah. Egal, der 3:1 Sieg stand fest.

Wenn man bedenkt, dass wir eigentlich mit einer u14 Mannschaft spielen, wo dieses Mal sogar die Hälfte der Jungs noch u12 starten kann, kann man mit dem Auftritt sehr zufrieden sein. Das gibt Selbstvertrauen für die letzte Runde, wo wir gegen Torgelow um den zweiten Qualifikationsplatz zur Finalrunde kämpfen.


10. Greifswalder Blitzmeisterschaft 2010/2011

Runde 4

2011-01-07 (RK) Die erste schachliche Aktion unseres Vereines im neuen Jahr war unsere Blitzmeisterschaft. Offensichtlich wollten sich alle Cracks noch einmal einspielen für die am kommenden Wochenende stattfindende Landesmeisterschaft im Blitzschach, es kamen immerhin sechzehn Spieler/innen, darunter auch drei Gäste aus anderen Vereinen.
Der Auftakt des Turniers war recht traurig. Der Vereinsvorsitzende bat die Anwesenden, zum Gedenken an unser plötzlich und viel zu früh verstorbenes Vereinsmitglied Detlef Plümer, eine Schweigeminute einzulegen.

Anschließend begann das flotte Klötzchenschieben. Die Führenden der Gesamtwertung Hannes, Wilko und Wilfried (Oleg ist derzeit noch verurlaubt) setzten sich recht schnell ab, mit ihnen Klaus, der extra aus Stralsund anreiste. Es gab dieses Mal keinen Durchmarsch und trotzdem einen Spieler, der keine Partie verlor. Das war Hannes, der dafür aber gleich viermal mit seinem Gegner die Friedenspfeife rauchte. Er gewann kapp mit 13/15 Punkten. Mit je 12,5 Punkten landeten Wilko und Klaus beide auf dem Silberrang. Wieder nur einen halben Punkt dahinter Wilfried auf Platz 4. Er konnte endlich einmal Wilko bezwingen aber seine überraschende Niederlage gegen Max Patzenhauer kostete ihn den Turniersieg. Max spielte ein sehr starkes Turnier. Er belegte Rang 5 und ließ mit 10 Punkten immerhin noch gestandene Spieler wie Jürgen (9,5) Slawomir und Richard (7,5) und den diesmal etwas schwächelnden Stefan (7) (sowie natürlich alle anderen) hinter sich.

Nach dem „Abschlusstraining“ wurde noch über die Aufstellungen für Sonntag – die natürlich noch streng geheim bleiben – diskutiert und einige Regelfeinheiten im Blitzschach erörtert. Recht schnell verabschiedeten sich die Leute, es war ja schon spät. Nur ein kleines aufrechtes Häuflein bleib noch bis nach Mitternacht und verdonnerte Ralf dazu, seine missratenen Partien vom Travemünder Open zum Besten zu geben. Hannes zeigte dann noch, warum er im selbigen Turnier in Runde 1 „nachsitzen“ musste. Die anderen Partien bekommen wir hoffentlich nächstes Mal zu sehen.


Detlef Plümer ist tot

2011-01-04 (RiV) Wie wir gestern erfahren haben, ist unser Schachfreund Detlef Plümer am Silvestertag 2010 unerwartet verstorben. Detlef wurde am 21. April 1963 in Berlin geboren und spielte sein Leben lang Schach - unter anderem bei unseren befreundeten Schachvereinen SC Kreuzberg und Weiße Dame Berlin. Detlef war seit Mitte 2009 Mitglied unseres Vereines und spielte noch am 12. Dezember in unserer ersten Mannschaft in der Oberliga. Über die Todesursache ist wenig bekannt: Er hatte eine "kleine Bronchitis/Grippe" und brach beim Silvestereinkauf in Berlin plötzlich zusammen. Jede Hilfe kam zu spät.

Der Greifswalder Schachverein verliert einen wichtigen Spieler und viele Mitglieder verlieren einen guten Freund.

Viele Partien bleiben ungespielt...

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden.

Der Vorstand des Greifswalder Schachvereins

Nachruf des SC Kreuzberg