3. Mannschaft (Bezirksliga McPom)
(Saison 2010/2011)

Die 3. Mannschaft des Greifswalder Schachvereins spielt auch in der Saison 2010/2011 wieder in der Bezirksliga Mecklenburg-Vorpommern.

ML: Ralf Kriese, Tel. 03834 382094, Email: RalfKriese@GreifswalderSV.de
Spiellokal: VCH-HOTEL Greifswald, Wilhelm-Holtz-Strasse 5 - 8, 17489 Greifswald, Telefon (03834) 516-0

NrNameDWZRd 1Rd 2Rd 3Rd 4Rd 5Rd 6Rd 7Rd 8Rd 9
1Mertin, Jan1970         
2Gwiazda, Slawomir1896         
3Graffenberger, Martin1872         
4Danilov, Vladimir1860         
5Nauschütz, Ernst1766 0,511     
6Zimmermann, Gordon1746     +   
7Kriese, Ralf169900,511 + 0,5 
8Schmidt, Thomas1488 000  0  
9Schmidt, Gerhard147401 0,50,5+101
10Lichtnau, Ulrike1423 0,50,510,5+0+0
11Matz, Burkhard1646-   1+ 1 
12Pitz, Marko14051 000,5+10+
13Becker, Dag1350         
14Fiedler, Thomas13300,50000+00,5+
15Altenstein, Benjamin1084 0  1  1 
16Sbach, Lennart10570   0 -  
17Walliser,Simon Gregor10590 0 0    
18Stoldt, Hans-Helmut100510,50,50,5 +0,51+
19Altenstein, Jonas908         
20Sbach, Johann818      - +
21Großjohann,Jan-Niclas807        +
22Siegle, Angela794         
23Werner, Luis850         
24Chauvin, Mano---        +
Spielberichte
Runde 1 || Runde 2 || Runde 3 || Runde 4 || Runde 5 || Runde 6 || Runde 7 || Runde 8 || Runde 9

Runde 9

GSV III - "Nachwuchsteam" erspielt 4 : 4 - und gewinnt 7 : 1 am grünen Tisch

2011-04-29 (MP) Nun stand also der letzte Spieltag der Saison 2010/11 auf der Tagesordnung und die dritte Mannschaft musste unbedingt einen Sieg einfahren. Dies sollte auch machbar sein, da unser Mannschaftsleiter am ersten Brett zum Einsatz kommen sollte und ansonsten die bewährten Stammkräfte vergangener Spieltage ergänzt durch 2 Nachwuchsspieler das Grundgerüst der dritten bildeten. Gegen die Schachfreunde aus Schwaan sollte dies auch auswärts gelingen, da dies mit Abstand die schwächste Mannschaft der ganzen Staffel war und den Abstieg mit nur einem Punkt auch schon fest im Auge hatte. Hier kam wieder unser Pech ins Spiel da die Erkrankung eines Spielers der ersten Mannschaft wieder einmal bis in die dritte Mannschaft durchschlug und Ralf doch wieder in der Zweiten ins Spielgeschehen eingreifen musste. Dafür rückte nun noch ein Nachwuchsspieler mehr in unseren Kader und der Ausgang des Kampfes war als verhalten optimistisch einzuschätzen wobei die ganze Last auf den Spielern von Brett 1-5 lag.

In Schwaan angekommen präsentierte sich uns dann eine ersatzgeschwächte Mannschaft der Schwaaner mit nur 6 Spielern, was unsere Chancen, den Sieg davonzutragen, erhöhte, da wir von Anbeginn schon 2 Punkte zu Buche stehen hatten. Der schreibende Ersatzmannschaftsleiter strich zusammen mit Helmut an Brett 5 als erster den vollen Punkt ein und konnte so in aller Ruhe dem Spielgeschehen als Zuschauer beiwohnen. Hier sah man am ersten Brett eine schöne druckvolle Partie von Gerhard, die gute Aussichten auf den Sieg besaß. Ulrike an Brett 2 kam nur suboptimal aus der Eröffnung heraus und kämpfte einen einsamen Abwehrkampf gegen Kleinpeter. An Brett 4 schließlich wurde unerbittlich bei etwa gleichwertigem Spiel um den Sieg gerungen. Unser Nachwuchs schließlich befolgte erst einmal brav alle von Ralf gelehrten Eröffnungshinweise und stand sogar recht hoffnungsvoll an Brett 8, vertreten durch Mano Chauvin, der einen schönen Mattangriff gegen Fritz Bender vortrug. Allein fehlende Wettkampferfahrung und zu schnelles Spiel von Mano führten ihn auf die Verliererstraße, so dass dieser Punkt an die Schwaaner ging. Die beiden anderen Kinder schlugen sich auch recht wacker und ließen sich ausnahmslos die Mattführung ihrer Gegner zeigen. An den hinteren Brettern also ein punktemäßiger Totalausfall, mussten die restlichen drei spielenden Bretter die nötigen Punkte holen was sich als recht schwer erweisen sollte. Bei Thomas an Brett 4 schwankte das Spiel inzwischen wild hin und her, wo von den möglichen Spielausgängen alles möglich war. Ulrike stand mittlerweile so gedrückt, dass ich keinerlei Hoffnung mehr auf ein Remis hatte. Allein Gerhardt baute seine positionelle Überlegenheit weiter aus, so dass hier zu Recht die Hoffnung auf den Punktgewinn bestand. Bei Thomas setzte sich nun doch die relative Wettkampferfahrung durch, indem er in einer recht offenen Königsstellung beider Seiten sich erst positionell konsolidierte und mit dieser Ausgangslage wieder in den Angriff überging. Zum Schluss brachte er ein schönes Läuferopfer in die Königsstellung von Möller, welche bei Annahme den sofortigen Knock-Out bedeutete. Hier also doch noch ein Erfolg an Brett 4 und der folgende Punkt von Gerhardt ließ auch nicht mehr lange auf sich warten, so dass wir wenigstens ein 4:4 erkämpft hatten, da Ulrike sich nun doch ihrem Gegner Kleinpeter geschlagen geben musste.

So fuhren wir dann heim mit dem dumpfen Gefühl das 6 Mannschaftspunkte wohl nicht ausreichen würden, um die Klasse zu halten. Zu meiner Überraschung erschienen spätnachts auf der Seite des LSMV doch 7 Punkte und ein als 1:7 gewerteter Mannschaftskampf die unser Punktekonto auf 7 anhob, was uns den Klassenerhalt bescherte da die Schwaaner wohl eine falsche Aufstellung abgegeben hatten. Der Staffelleiter wertete dies nun als 1:7 für uns gewonnen da die Bretter 1 und 2 als einzige richtig aufgestellt waren und als Ergebnis in den Mannschaftskampf Eingang fanden.

Runde 8

GSV III – mit 5:3 Sieg vom Abstiegsplatz gehüpft

2011-03-22 (RK) Für die Dritte war klar: Um den Abstieg zu verhindern, musste ein Sieg gegen Eintracht Neubrandenburg IV her. Daher wurden Ernst (spielte in der Zweiten) und Vladimir (beruflich verhindert) schmerzlich vermisst. Auch Thomas S. fehlte urlaubenderweise. Unsere Nachrücker bekommen jedoch langsam Bezirksligaform....


In der Ruhe liegt die Kraft - Burkhard

Wir hatten mit einem ersatzgeschwächten Neubrandenburger Achter gerechnet. Dies trat auch ein – und außerdem war es nur ein „Siebener“ – die Vier-Tore-Städter mussten das dritte Brett frei lassen. Mit dem 1:0 im Rücken galt der vorher ausgegebene Fahrplan natürlich immer noch. Hinten musste gepunktet, vorne gegengehalten werden. So ging es auch los. Helmut (Brett 8) und Benjamin (Brett 7) – beide deutlich stärker als die Kontrahenten (DWZ-mäßig sind beide klar unterbewertet) gelangten sehr schnell auf die Siegerstraße. Beide erwiesen sich als taktisch klar überlegen und entschieden nach knapp zwei Stunden das Match für sich. Bei Gerhard war der Verlust allerdings schon absehbar. Vorher gewann Burkhard, der aus etwa gleicher Stellung einen erfolgreichen Angriff auf den Königsflügel starten konnte. Nach ca. drei Stunden also 4:1 für uns. Ralf steht völlig ausgeglichen, Marko fast ausgeglichen und Thomas F. hat in ausgeglichener Stellung eine Qualität mehr. Nun kommt – na was wohl? – Ralfs Remisgebot im mannschaftstaktischen Sinne. :-)
Der Gegner wartete mit der Antwort sehr lange. Zu Recht. Marko ließ das Eindringen der gegnerischen Dame auf seinem Dameflügel zu und brach zusammen – 4:2. Es ging nun auch an Brett 1 weiter. Eine weitere halbe Stunde später holte Thomas das Remis zum Mannschaftssieg. Nun war auch der Kampfgeist des Neubrandenburgers an Brett 1 aufgebraucht, er bot seinerseits Remis in immer noch ausgeglichener Stellung. Ralf genügte das, befand er sich doch in akuter Zeitnot und hatte kurz vorher neben einigen schwachen Zügen auch den taktischen Totschlag ausgelassen.

Fazit: Unser Ziel, mit einem Sieg im Rennen um den Klassenerhalt dabei zu bleiben, wurde erreicht. Außerdem wissen wir, dass wir mit einem Sieg im letzten Spiel gegen den Schwaan den Klassenerhalt selbst sichern können. Doch auch dieses Spiel muss erst einmal gewonnen werden….


Runde 7

GSV III – Hohe Niederlage gegen Uni Rostock

2011-01-23 (RK) Nun begab es sich zu einer Zeit, als die Personaldecke der Schachspieler des GSV recht dünn gesät war… So fangen zugegeben nicht viele Märchen an, allein beim GSV wurde wieder einmal eine alte Fußballweisheit in ihrer unergründlichen Mystik bestätigt die da besagt das Mannschaften die „ unten drinstehen „ vom Pech verfolgt werden. In der dritten Mannschaft manifestierte sich dies wo 2 hoffnungsvollen Nachwuchstalenten ein Startplatz eingeräumt wurde, diese aber den Termin verschliefen. Zu allem Übel war keine Kommunikation über moderne Nachrichtenelektronik möglich da die entsprechende Logistik schlichtweg fehlte. (Einschub: mea culpa, der ML) So machten sich 6 Spieler der 3.Mannschaft auf gen Rostock die Fahnen des GSV würdevoll zu vertreten. Das eine Mannschaftsauto fuhr derweil schon einmal voraus, während das zweite Automobil noch einmal zum Treffpunkt in der Hoffnung auf die beiden startberechtigten Brüder fuhr - diese aber nicht antraf und sich endgültig auf den Weg nach Rostock begab.
Dort angekommen überlegte der Ersatzmannschaftsleiter eine Millisekunde kurz an einer mannschaftstaktischen Aufstellung, war sich aber nicht mehr sicher, wer in einer höherklassigen Mannschaft spielte, so dass letztendlich die von vornherein geplante Mannschaftsaufstellung zum Einsatz kam. Wir spielten also von 1-8 folgendermaßen: Thomas S, Gerhard, Ulrike, Marko, Thomas F., Lennart, Helmut, Johann.

Mit 2 Punkten im Rückstand war purer Kampf angesagt und zwischenzeitlich sah es sogar hoffnungsvoll an den vorderen Brettern aus. Als erster einigte sich Helmut an 7 auf Remis in einem reinen Bauernendspiel. Hier war wohl nicht mehr drin. Dann folgte die Niederlage von Thomas F. der sich einem Mattangriff von R. Müggenburg ausgesetzt sah und diesen nicht mehr parieren konnte. An den vorderen Brettern jedoch sah es lange recht gut aus. Thomas S. räumte ich persönlich in einem ausgeglichenem Spiel gewisse Überrumpelungschancen ein, während sich bei Gerhardt wohl ein Remis abzeichnete. Ulrike schließlich bestätigte die alte Schachweisheit das Opfer auf h7 nicht immer eine durchschlagende Wirkung haben müssen, wenn man wie im Fall von Ulrike den zweiten Schritt vor dem ersten macht. In meiner Partie musste ich mich einer bekannten Mattfalle unter Beteiligung der gegnerischen Queen im Zusammenspiel mit einem Springer erwehren so dass ich meinen Turm auf f7 gegen einen Springer tauschte. Die Dame die zum Schluss auf f7 stand hoffte ich durch geschickte Blockierung aller Linien und Diagonalen in meinem Lager verhaften zu können. Hier entwickelte sich ein Katz und Maus Spiel denn mein Gegner konnte seine Dame für 3 Tempi auf der letzten verbliebenen Diagonalen zurückziehen, vertraute aber darauf das er sein Ersatzheer in Form eines Turmes mobilisieren konnte. Sollte dies gelingen so war meine Niederlage wohl besiegelt. Letztlich gelang es mir aber alle Fluchtwege zu verriegeln und verrammeln, so dass mein Gegner die Dame für eine Leichtfigur geben musste. Der Rest war reine Endspieltechnik, wie man so schön sagt, so dass ich hier den vollen Punkt verbuchen konnte.
Bei Thomas an Brett 1 neigte sich nun doch die Waagschale in Richtung des Rostockers so dass er aufgeben musste. Ulrike kämpfte noch ein paar Züge tapfer mit einer Leichtfigur im Minus der Niederlage entgegen, fügte sich dann aber ins Unvermeidliche. Blieb noch Gerhardts Partie wo bei richtigem Spiel beider Spieler ein Remis sehr wahrscheinlich war. Hier berechnete J.Lüth einen einfachen Leichtfiguren Abtausch falsch so das Gerhardt mit diesem Leichtfigurenvorteil ins Endspiel überleiten konnte welches er dann auch souverän gewann.
Damit trennten sich Uni Rostock II und der GSV III mit 5,5 - 2,5.


Runde 6

GSV III – Kampfloser Sieg gegen Warnemünde

2011-01-23 (RK) Gegen den vermutlichen(?) Mitabstiegskandidaten wollten wir endlich einmal mit einer etwas stärkeren Truppe auflaufen (z. B. erstmals mit Gordon), leider klappt e das nicht ganz. Vladimir war noch verreist und ganz kurzfristig mussten wir Ernst an die Zweite abtreten. Mit Thomas stand Gott sei Dank ein Ersatzspieler zur Verfügung. Er wurde aber gar nicht gebraucht – und auch die anderen Sieben nicht. Warnemünde reiste nicht an, so dass wir nach einer Stunde ein kampfloses 8:0 zu verzeichnen hatten. Natürlich hätten wir lieber am Brett gewonnen, doch die zwei Mannschaftspunkte nehmen wir natürlich auch geschenkt an.


Runde 5

GSV III – Knappe Niederlage gegen den Tabellenführer

2011-01-18 (RK) In der fünften Runde erwartete ich trotz Heimspiel eine satte Niederlage gegen SSC Rostock IV, da diesmal Ernst und sogar der nicht verbandsligataugliche Käpt’n Ralf in der Zweiten aushelfen mussten. Besetzungssorgen hatte die Dritte allerdings nur insofern, dass nicht alle Spieler eingesetzt werden konnten, die spielen wollten. Aber die spielerische Qualität der Rostocker sollte eigentlich deutlich höher sein. Die Vierte des SSC erschien jedoch mit einer Menge Ersatzleuten, was den DWZ-Abstand an den Brettern deutlich verringerte.


Benjamin kann seinen Gegner sauber überspielen.

Da ich in der Zweiten spielte, habe ich nur hin und wieder Bestandsaufnahmen vom Spielstand machen können. 9.03 Uhr – es geht an allen Brettern los. 9.30 Uhr. Alle Eröffnungen laufen recht gut – auch und gerade bei unseren drei Jungs, nur Marko muss seine Partie am Dienstag noch einmal zeigen (das gilt aber für die gesamte Partie). 10 Uhr Lennart hat einen Bauerngewinn ausgelassen und wird nach Übersehen taktischer Motive überspielt (Geht doch, HL). Thomas hat vermutlich Schach mit „Mensch ärgere dich nicht“ verwechselt und muss ebenfalls schon passen – 0:2. Eine weitere halbe Stunde später: Burkhard hat irgendwie eine Mehrfigur auf dem Brett und spielt geruhsam – aber wieder mit rotem Kopf – seine Partie zu Ende. Benni hat sehr sauber gespielt und einen klaren Stellungsvorteil erreicht, den Hebel c4 spielt er indessen nicht. Gerhard liefert eine wilde Partie, wo noch nicht klar ist, ob der kurz rochierte schwarze oder der lang rochierte Weiße King zuerst erlegt wird. Ulrike steht ausgeglichen und kämpft um mehr. Gregor hat seine Bauernstruktur (vielleicht schon entscheidend) geschwächt, nach cxb3 hängt d4 in der Luft und der Dameflügel ist anfällig. Folgerichtig greift hier der Gegner an, Gregors Gegenattacke auf dem Königsflügel reicht nicht. Von Markos Partie verstehe ich immer noch nichts (genauso wenig wie von meiner eigenen).
Ab 11.30 Uhr habe ich verloren und mehr Zeit, auf die Bretter zu schauen. Gregor ist mausetot, zieht aber noch. Benni entscheidet die Partie mit einem hübschen taktischen Einschlag für sich. Marko hat plötzlich einen Turm und einen Bauern gegen vier verbundene Bauern des Gegners. Das muss gewonnen sein, auch wenn sein König noch zurückhasten muss. Burkhard hat den Zähler eingestrichen und ist schon nach Hause gegangen. Ulrike steht jetzt schlechter, kann aber das Endspiel wegen der ungleichfarbigen Läufer und ihres aktiven Turmes Remis halten. Am ersten Brett hat Gerhard ein klar verlorenes Turmendspiel auf dem Brett, schafft es aber, seinen Gegner auszutricksen und hält Remis. Marko schafft dann doch nicht den Sieg und muss sich mit einem halben Punkt begnügen. Verdammt knapp sind wir an einem Mannschaftspunkt gegen den nunmehrigen Tabellenführer vorbeigeschrammt. Man sollte aber gerechterweise sagen, dass andererseits die Rostocker (Markos und Gerhards Partie) auch höher hätten gewinnen können.

Ab dem nächsten Spiel beginnt nun der heiße Abstiegskampf gegen Warnemünde III, die vermutlich am Saisonende ebenfalls irgendwo unten stehen werden….


Runde 4

GSV III - Erster Mannschaftspunkt erkämpft

2010-11-17 (RK) Die Dritte musste am 4. Spieltag gegen den überraschend ebenfalls noch punktlosen Gnoiener SV antreten. Erstmals traten wir ohne Nachwuchsspieler an, da diese bereits das ganze letzte Wochenende im Einsatz waren. Ziel war es, wenigstens einen Mannschaftspunkt gegen die derzeit schwächelnden Gnoiener zu holen. Zwar waren wir DWZ-technisch gesehen chancenlos aber der ML hatte ja seinen geheimen Schlachtplan ausgegeben….
Am Treffpunkt fanden sich nur sieben Spieler ein. Ein Spieler musste tatsächlich aus dem Bett geklingelt werden. Es ist ja lobenswert, wenn man sich einen Wecker stellt, in diesem Fall das Handy. Idealerweise sollte sich dieses aber auch in dem Raum befinden, wo man übernachtet. Trotz der verspäteten Abfahrt kamen wir pünktlich an, da die Fahrtzeit wegen der Witterung reichlich bemessen war. Das etwas versteckte Spiellokal kannten wir ja inzwischen. Nach der Begrüßung, die jedenfalls sehr viel wärmer (sprich herzlicher) war, als die Zimmertemperatur, wurde auch gleich die Aufstellung bekannt gegeben und los ging‘s. (Eine Stunde später konnte man auch die Jacke ausziehen.)


Konzentrierte Gesichter an allen Brettern

Nach meinem ersten Rundgang sahen die Partieeröffnungen von Ulrike und Gerhard spannend bis gut aus. Allerdings standen Thomas & Thomas sowie Marko und Helmut schon naja, sagen wir mal anrüchig. Von Vorteil war nirgends etwas zu sehen. Dann schlug Ernst zu. Nach ruhiger Eröffnung konnte er seine Stellung Zug um Zug verbessern, schließlich übersah sein Gegner eine Kombination, die eine Figur kostete. 1:0 für uns. Leider sorgte Marko recht bald für den Ausgleich. Auch die Partie von Thomas F. war nicht mehr haltbar. Von Vorteil war inzwischen auch bei Ulrike und Gerhard weit und breit nichts mehr zu sehen. Thomas S. ließ sich seinen Läufer auf a1 eingraben und spielte faktisch mit einer Figur weniger. Dafür hatte sich Helmut wieder eine haltbare Stellung erarbeitet. Helmut machte dann in einem für beide Seiten nicht mehr gewinnbaren Bauernendspiel remis. Nun opferte Thomas eine Qualle, um seinem toten Läufer wieder Leben einzuhauchen. Im darauf folgenden Taktikfeuerwerk, war er aber nicht ganz auf der Höhe und musste nach Abzugsschach die Dame hergeben, die Aufgabe folgte prompt. Zwischenstand also 1,5:3,5 und Ulrike stand gleich, während Ralf und Gerhard eigentlich mausetot waren. Daher kam an Ulrike die Info dass sie nicht mehr kämpfen muss, wir würden eh‘ verlieren. Jetzt kehrte jedoch für uns das Glück ans Brett zurück, was uns insbesondere in der ersten Runde fehlte. Gerhard konnte sich irgendwie eine Dame ergattern und bekam ein Remis. Ulrike konnte im Springerendspiel einen Bauern gewinnen, den sie gekonnt zum Sieg verwertete. Es steht jetzt 3:4. Ralf bekam nun in einem für ihn verlorenem Springerendspiel (Wenigerbauer) ein Remisgebot, das er natürlich – aus mannschaftstaktischen Gründen (der GSV Running Gag) - sofort ablehnte. Und tatsächlich wählte der Gegner nicht eine sichere Remisvariante sondern versuchte ebenfalls auf Gewinn zu spielen. Die Entscheidung fiel, als Ralf zuerst mit seinem Bauern einzog – und zwar mit Schach, was ihm das Tempo brachte, den bösen schwarzen Bauern noch auf der zweiten Reihe zu stoppen. Einige Züge später war klar, dass die Dame sich gegen einen Springer und drei Bauern durchsetzen würde. Mit einer unverschämt großen Portion Glück haben wir damit unseren ersten Mannschaftspunkt ergattert.

Ganz interessant, der ML - "das Orakel von Dreizehnhausen" - (wer war eigentlich Krake Paul) hat ein 4:4 vorausgesagt und auch die Siegpartien so getippt. Vielleicht sollte man ihn auch mal hinsichtlich der Lottozahlen interwiewen.... ;-)


Runde 3

GSV III - 3 : 5 Niederlage gegen BW Neukloster

2010-11-17 (RK) Wie auch in den letzten Spielen musste auf die Spitzenspieler verzichtet werden. Auch die leise Hoffnung, dass unsere Gäste vielleicht auch mehrere Ersatzspieler einsetzen müssen erfüllte sich nicht, im Gegenteil, sie boten die stärkst mögliche Aufstellung auf. Das bedeutete, dass wir an den ersten beiden Brettern etwa gleich stark, an allen anderen Brettern 150-400 DWZ-Punkte schlechter aufgestellt waren. Einen „offiziellen Schlachtplan“ gab es daher nicht. Des ML’s heimliche Hoffnung war, dass Ernst, Ralf und Ulrike auf Sieg spielen (und dies auch schaffen) und irgendwo noch ein paar Remisen dazukommen.

Der Kampf selber zeigte zweieinhalb Stunden lang, dass wir auch einigermaßen Schach spielen können. Ralf hatte recht früh etwas glücklich eine Qualität gewonnen und musste nur noch die technisch gewonnene Partie nach Hause bringen, Ernst stand wegen seiner Bauernstruktur vielleicht etwas besser. Alle anderen Partien waren etwa ausgeglichen. Als erstes ging es bei Gregor bergab. Unser Nachwuchstalent hielt allerdings lange dagegen und stand nach der Eröffnung sogar einen Tick besser. Kurze Rochade und Angriff auf dem Damenflügel hätte den Vorteil gesichert, aber nach der langen Rochade war der Vorteil weg. Eine übersehene Springergabel war dann nach über drei Stunden die erste Entscheidung.

Immer noch hoffte der Käpt’n auf zumindest einen Mannschaftspunkt. Er und Helmut standen auf Gewinn, Ernst etwas besser, Marko unklar und Ulrike sowie beide Thomas’e remisig. Nach ca. 3,5 Stunden setzten sich doch die DWZ-Favoriten aus Neukloster durch. Irgendwie kippten Thomas & Thomas vom Brett. Marko hatte zwar eine Qualität gewonnen, tauschte aber leider nicht im Zentrum die Bauern sondern versuchte das Spiel weiter zu verschärfen. Als ein gegnerischer Bauer die sechste Reihe erreichte, hieß es bei Marko „rien na va plus“. Helmut, der mit einer tollen Kombination einen Bauern gewann, ließ sich diesen wieder abnehmen, es war ein totremises Endspiel, die Punkteteilung folgte. Ulrike hielt alles zusammen und holte ein weiteres Remis. Ralf konnte seine Mehrqualität im Endspiel sicher verwerten, Ernst „zockte“ in komplizierter Stellung, er hatte ja „Anweisung“, auf Sieg zu spielen. Das klappte auch, so dass wir am Ende mal wieder drei Punkte, der Gegner aber fünf hatte.

Fazit: Wir sind relativ knapp an einem Punktgewinn vorbeigeschrammt. Der große DWZ-Vorteil der Gegner ab dem 3. Brett zeigte heute nicht unbedingt, dass hier das bessere Schach gespielt wurde, eher die größere Wettkampfhärte ab der 3. Stunde.


Runde 2

GSV III - 3 : 5 Niederlage gegen Favoriten Graal Müritz

2010-11-04 (RK) In der zweiten Runde traf unser Team auf den von mir „ernannten“ Staffelfavoriten Graal Müritz. Da wir wiederum alles was an DWZ >1800 hat nach oben abgeben mussten, war eigentlich klar, dass es eine Klatsche setzen würde. Über die Höhe rätselten wir die ganze Fahrt über, so dass wir kurz vor dem Ziel eine Abfahrt verpassten…

Unsere Gegner traten wie in der ersten Runde an, also faktisch im Stammachter und waren damit überall (außer Brett 5, da dieser Spieler nach langer Pause keine DWZ mehr hat) nach DWZ besser besetzt. Daher hieß es, flugs den Spielberichtsbogen auszufüllen und sich in sein Schicksal fügen – oder? Bestandsaufnahme nach der Eröffnung: Ernst steht gedrückt, Ralf steht gedrückt, Helmut hat einen Bauern für Initiative gegeben, Benjamin seine Eröffnung misshandelt. Aber alles ist noch spielbar. Wenig später macht Helmut mit Erlaubnis des ML Remis. Es heißt schließlich (halbe) Punkte sammeln, um wenigstens einen Kantersieg der Gegner zu verhindern. Dann geht es auch schon los. Gerhard wird überspielt, Thomas F. wird langsam an die Wand gedrückt, Ulrike stellt eine Figur für einen Bauern ein, Ralf und Benjamin stellen einen Bauern ein… Nur Thomas S. steht (mindestens?) ausgeglichen. Doch in der Bezirksliga stimmen die Ergebnisse oftmals nicht mit dem Spielverlauf überein. So auch hier. Ralf gewinnt seinen Bauern wieder und hat im Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern eine Remisstellung auf dem Brett und raucht mit dem Gegner die Friedenspfeife. Thomas F. gelingt ein taktischer Trick, der ihm eine Qualität beschert. Benni muss nun leider die Segel streichen, da er im Endspiel einen weiteren Bauern verliert. Gerhard gewinnt recht glücklich, da der Gegner die Zeit überschreitet. Ulrike schafft immer noch mit Wenigerfigur ein Dauerschach. Wie wir nach der Partie feststellten, war es nicht wirklich ein Dauerschach, da ihr Gegner in einer Variante die auf dem Brett stehende Mattdrohung zur Abwendung des Dauerschachs hätte nutzen können. Ernst kann sich vom Druck des Gegners befreien und holt einen weiteren halben Zähler – und Thomas S. steht immer noch gleich… Leider lässt sich nun Thomas F. seinen Springer fangen, die Stellung ist ohnehin trotz der Mehrqualität ziemlich schwierig, da das Läuferpaar des Gegners von Zug zu Zug immer mächtiger wurde und inzwischen auch der eine oder andere Bauer fehlt. Die Aufgabe folgt. Und Thomas steht vielleicht schon etwas besser …. bis er nach vier Stunden in ein Matt tappt. Die Graal Müritzer gewinnen dem Ergebnis nach nicht gerade überzeugend mit 5:3 aber wer die Partien gesehen hat, weiß, dass es für uns auch viel bitterer hätte ausgehen können.

Fazit: Der Favorit wird seiner Rolle gerecht, der GSV III gehört wie befürchtet zu den Abstiegskandidaten, sofern man weiter „ohne Vieren“ antritt.


Runde 1

GSV III - Klatsche gegen Güstrow / Teterow II

2010-10-14 (RK) Der erste Spieltag lief richtig schlecht für uns. Da in der Ersten und Zweiten zu viele Leute ausfielen, fehlten in der Dritten Vladimir und Ernst. Mit der geplanten Aufstellung war kein Blumentopf zu gewinnen, hatten wir doch nur zwei(!) Stammspieler aufgeboten. Doch auch der Gast musste vier Spieler und damit mehr als erwartet ersetzen und trat – genau wie wir – mit zwei Nachwuchsspielern an. Vielleicht ging doch noch etwas?


Links unsere Bretter vier - acht.

Der erste Dämpfer kam schon fünf vor neun. Burkhard (einer der Stammspieler) sagte telefonisch ab und ein Ersatzspieler konnte so schnell nicht rekrutiert werden. Also stand es schon mal 0:1. Nach kurzer Zeit war an Brett 8 bei Helmut schon der Teufel los. Gott sei Dank übersah Helmuts junger Gegner noch mehr als er. Nachdem Helmut dann doch eine bequem spielbare Stellung erreicht hatte, ließ sich sein Gegner die Dame abnehmen, der Sieg folgte wenig später - Ausgleich, 1:1. Unsere Nachwuchsspieler kamen beide klar besser aus der Eröffnung. Lennart stellte jedoch nach taktischem Geplänkel im Mittelspiel einen Bauern ein. Das entstehende Turnendspiel wurde zudem auch noch vom Gegner besser behandelt – 1:2. Gregor hatte eine bequem spielbare Stellung erreicht, das Läuferpaar und überhaupt… Leider vergaß er, einfach nur nach Schema F die bereits vom Gegner besetzte offene Linie ebenfalls zu besetzen. Das Eindringen des gegnerischen Turms auf d7 mit Doppelangriff auf das Läuferpaar auf b7 und e7 war sofort tödlich, 1-3 nach langer Gegenwehr. Marko konnte die gegnerische Dame mitten auf dem Brett fangen – Anschluss, 2:3. Drei Partien liefen noch, Thomas hatte einen Bauern im Turmendspiel mehr, Ralf die bessere Stellung und Gerhard stand ausgeglichen. Doch an solchen Tagen geht eben alles schief. Thomas‘ Turmendspiel endete Remis. Nun lehnte Ralf das Remisangebot seines Kontrahenten ab, es musste ja wenigstens noch 1,5/2 Punkten für ein Unentschieden geholt werden. Ralf verlor jedoch die Konzentration und beging Harakiri. Nach f6 waren die Messen gesungen, die Partie schleppte sich noch eine Weile hin aber der Gegner ließ keine Luft mehr an die Stellung. Zu guter Letzt stellte Gerhard einzügig einen ganzen Turm ein. Damit war die hohe 2,5:5,5 Niederlage besiegelt. Der Sieg der Spielgemeinschaft fiel zwar deutlich zu hoch aus, war insgesamt jedoch am heutigen Tag verdient.

Da wir in der nächsten Runde gegen meinen persönlichen Staffelfavoriten Graal Müritz antreten müssen, vermute ich mal, dass wir danach ganz tief im Abstiegsstrudel stecken…