Landespokal, Achtel- und Viertelfinale

Erfolg im Landespokal

02.10.2009 (RK) Die Saison hat nun auch für die Männer unseres Vereines begonnen. Am 26.09. wurde als erster Saisonhöhepunkt das Achtel- und Viertelfinale im Landespokal gespielt. Wir traten dort mit zwei Mannschaften an. Ralf’s Bewerbung zur Ausrichtung der Endrunde war endlich mal wieder erfolgreich, so dass wir schon mal Heimvorteil hatten. Allerdings würde es eng werden, da uns nur der Raum Hiddensee in unserer „Heimfestung“, dem VCH-Hotel, zur Verfügung stand. Soll man sagen, dass es eine „glückliche Fügung war, das einige Vereine nicht anreisten? Am Abend vor dem Pokal bekam Ralf die Absagen von Warnemünde und Graal-Müritz. Damit war genug Platz vorhanden und außerdem brachte es einen weiteren Vorteil für die anreisenden Vereine…

Pünktlich um 8.55 Uhr begann Ralf mit der Auslosung, das Prinzip: Die Mannschaften ziehen die Nr. 1-8. Es spielen dann im Achtelfinale 1-2 (Spiel1), 3-4 (Spiel2), 5-6 (Spiel3) und 7-8 (Spiel4). Im Viertelfinale spielte dann Sieger Spiel1 – Sieger Spiel 2 und Sieger Spiel 3 – Sieger Spiel 4. Entsprechend wurden die beiden Mannschaften, die abgesagt hatten, auf Nr. 1 und 3 gesetzt, so dass die Nr. 2 und 4 sofort das Viertelfinale austragen konnten. Dieses Los erwischten Güstrow / Teterow und der SSC Rostock. Der SSC fehlte aber noch!. Sollte der Supergau eintreten und Güstrow / Teterow ohne ein Spiel zu bestreiten ins Halbfinale kommen? Gott sei Dank nicht, die Rostocker hatten sich verfahren und trafen eine gute Viertelstunde zu spät im Spiellokal ein, das Spiel fand statt und endete 3,5 : 0,5 für den SSC Rostock. Ganz nebenbei - mit der Nulltoleranzregel wäre das Match nicht gespielt worden….


Der >Bruderkampf< - GSV I - GSV II

Fortuna gab unserer Ersten eine lösbare Aufgabe und unserer Zweiten ein sehr schweres Los, die GSV-Mannschaften mussten nämlich gegeneinander antreten! Doch ganz überraschend tat sich der Favorit gegen die Reserve recht schwer. So musste sich Oleg, unser Überflieger der letzten Saison, gegen Slawomir geschlagen geben. Oleg opferte übermotiviert einen Bauern, sein Kontrahent wehrte jedoch ganz cool alle Angriffsversuche ab und verwertete den Bauern nach viereinhalb Stunden in einem Turrnendspiel in der letzten noch laufenden Partie zum Sieg. Auch Ulli, in der Vorsaison noch der Pokalheld gegen den Bundesligisten SF Berlin, kam über ein Remis gegen Jens nicht hinaus, nachdem dieser in ein Endspiel mit Wenigerbauern und ungleichfarbigen Läufern tauschte. Eine Überraschung schien sich an Brett 4 anzubahnen, als Wilko gegen den Underdog Thomas Schmidt nach und nach in eine schlechtere Stellung geriet. Ein taktischer Schlag brachte ihn jedoch auf die Siegerstraße. Schließlich setzte sich Wilfried souverän gegen Ralf durch, nachdem dieser beim Übergang ins Endspiel technische Schwächen zeigte. Damit endete das vereinsinterne Duell knapp mit 2,5 : 1,5 für den GSV I.

 Greifswalder SV I --  Greifswalder SV II 2,5 : 1,5
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 Reyer, Ulli       --  Mildner, Jens      0.5 : 0.5
 Paraschchenko, O  --  Gwiazda, Slawomir    0 : 1
 Woll, Wilfried    --  Kriese, Ralf         1 : 0
 Stubbe, Wilko     --  Schmidt, Thomas      1 : 0

Im nachmittags gespielten Viertelfinale traf der GSV I auf die HSG Uni Rostock, die zuvor die SG Eintracht Neubrandenburg eliminierten. Wir waren sicher favorisiert und schienen auch sehr schnell auf die Siegerstraße zu kommen, nachdem Wilfried bereits in der Eröffnung einen Bauern erobern konnte. Kurze Zeit später remisierte Reyer gegen van Bentum. Einige Stunden lang blieb der Kampf nun jedoch im Gleichgewicht. Sollte Wilfrieds Mehrbauer doch nicht zum Sieg reichen, wäre alles wieder offen. Matchentscheidend war dann, dass Wilko gegen Kutschke in knapper werdender Bedenkzeit die besseren Züge fand und nach der ersten Zeitkontrolle, also etwa nach vier Stunden eine gewonnene Stellung auf dem Brett hatte. Die Aufgabe seine Kontrahenten folgte wenig später. Wilko war also unser „Hans im Glück des Tages“. Auch Wilfried konnte sich zu dieser Zeit mit einem Qualitätsgewinn partieentscheidenden Vorteil verschaffen.

An Brett 3 saß jetzt Klaus, der für Oleg ins Team kam, nachdem dieser nach seiner Niederlage im Achtelfinale sofort geschasst wurde – das Leben ist schon hart in Greifswald. :-) (Natürlich war der Tausch bereits Tage vorher abgesprochen.) Klaus konnte sich trotz aller Angriffsbemühungen gegen Markovych lange Zeit keinen Vorteil verschaffen, auch nach der Zeitkontrolle war wohl noch alles im Gleichgewicht. Irgendwie hat Klaus seinen Gegner aber noch kurz vor Ende befummelt, so dass er doch noch siegte. Nach fast genau fünf Stunden gab Wilfrieds Kontrahent auf, womit ein deutliches 3,5 : 0,5 für den GSV zu Buche stand. Allerdings spiegelt dieses Ergebnis den spannenden Partieverlauf gegen die tapfer kämpfenden Rostocker nicht adäquat wider.

 Greifswalder SV I --  HSG Uni Rostock    3,5 : 0,5
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 Reyer, Ulli       --  van Bentum         0.5 : 0.5
 Woll, Wilfried    --  Dr. Möller           1 : 0
 Köpcke, Klaus     --  Markovych            1 : 0
 Stubbe, Wilko     --  Kutschke             1 : 0

Wieder einmal unter den letzten Vier tauchen natürlich die Gedanken an die letzten Pokalgewinne auf. Allerdings wird es in diesem Jahr noch einmal deutlich schwerer, da neben dem aktuellen Pokalsieger SSC Rostock auch erstmals der Zweitbundesligist SC Neukloster mit von der Partie ist. Doch auch im Schach ist im Pokal alles möglich…

Alle Ergebnisse des Achtel- und Viertelfinales