3. Mannschaft (Bezirksliga)
(Saison 2008/2009)

ML: Ralf Kriese
Spiellokal: VCH-HOTEL Greifswald, Wilhelm-Holtz-Strasse 5 - 8, 17489 Greifswald, Telefon (03834) 516-0

Alle Ergebnisse der Saison auf der Seite des LSV M-V

NrNameDWZRd 1Rd 2Rd 3Rd 4Rd 5Rd 6Rd 7Rd 8Rd 9
1Valet, Richard1967   1  k  
2Zimmermann, Gordon1830     0,5a  
3Herrmann,Carsten1930      m  
4Graffenberger, Martin18610,5     p  
5Parashchenko, Oleg18581     f  
6Gwiazda, Slawomir1817100,5   l  
7Danilov, Vladimir   0,50,5 1o1 
8Valet, Alexander1514 00,5001s0,50,5
9Loßin, Kathleen1773      e  
10Nauschütz, Ernst17831+1000r10
11Kriese, Ralf16780,5+1011 10,5
12Kubernath, Max1543 0    S1 
13Schmidt, Gerhard15481 0 0,51i1+
14Pitz, Marko1474 0,510,50 e  
15Matz, Burkhard1707 0,5 1  g 0
16Lichtnau, Ulrike1490   0    1
17Schmidt, Thomas14300,5 1 0,5   1
18Becker, Dag1381    0,50,5 1 
19Fiedler, Thomas136510,5  0,50 0,50,5
20Altenstein, Benjamin765         
21Sbach, Lennart752         
22Walliser,Simon Gregor          
23Sbach, Johann          
24Großjohann,Jan-Niclas          
Spielberichte
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Runde 9

Zum Saisonabschluss ein 4,5:3,5 Zittersieg gegen Güstrow/Teterow II

17.03.2009 (RK) Gegen den Tabellenvorletzten Güstrow/Teterow hoffte der ML auf eine leichte Aufgabe. Doch etwas ungeplant fielen, insbesondere in den höheren Mannschaften, einige Spieler aus. So kam es, das unsere spielstarke Troika mit Slawomir, Oleg und Vladimir komplett in der Zweiten aushalf (und das äußerst erfolgreich). Daher erhielt Nachwuchstalent Alex zum zweiten Mal in dieser Saison die Ehre und Verantwortung des 1. Brettes. Der Gegner kam leider nur mit sieben Spielern, so dass wir trotzdem Favorit waren.

Der Kampf begann pünktlich, allerdings kam gleich zu Beginn etwas Unruhe auf, da der ML von Güstrow/Teterow seine Aufstellung wegen des fehlenden Spielers noch etwas ändern wollte und verschiedene Bretter nun nicht wussten, ob sie nun loslegen können oder nicht. Unser ML hatte nichts gegen die Korrektur, letzten Endes spielen wir in unserer Liga ja nicht wegen sportlicher Meriten sondern einfach zum Vergnügen. Die neue Aufstellung sah vor, dass nicht Ulrike sondern Gerhard kampflos gewann.


Die hinteren Bretter holen die Punkte

Der erste halbe Punkt kam nach 1,5 Stunden von Alex, der wieder besser stand aber wieder keinen Gewinnweg fand. Zu diesem Zeitpunkt stand Burkhard, nachdem er einen Einschlag auf h6 übersehen hatte schon schlechter, dafür sah Ulrikes Stellung viel versprechend aus. Auch Thomas Fiedler bekam die Erlaubnis, zu remisieren. Burkhard kämpfte noch eine ganze Zeit, verlor aber einen zweiten Bauern und konnte gegen den entfernten Freibauern des Gegners nichts mehr tun. Kurze Zeit später stellte Ernst seine Dame ein, als er versuchte, sein leicht besseres Endspiel zu gewinnen. Nun mussten wir schon schauen, wo wir überhaupt die 4,5 Punkte herbekommen. Erst einmal lagen wir mit 2:3 hinten. Ebenso plötzlich wie Ernst verlor, gewann jetzt Thomas Schmidt und stellte erst einmal den Ausgleich her. Die Partien von Ulrike und Ralf näherten sich der Zeitnotphase. Ulrike stand klar auf Gewinn, allerdings hatte sie noch sieben Züge in etwa zwei Minuten zu machen. Ralf bekam jetzt ein Remisangebot. Er konnte zwar in ein besseres Turmendspiel einlenken, doch ob dies gewinnbar ist? Erst einmal spielte er weiter, um zu sehen, ob Ulrike die Zeit schafft. Als Ulrike nur noch einen Zug machen musste und noch eine Minute hatte, bot Ralf selbst Remis, welches prompt angenommen wurde. Wie erwartet brachte Ulrike schließlich nach fünf Stunden die Partie nach Hause und bescherte uns damit einen knappen aber letztendlich verdienten 4,5:3,5 Sieg. In der Tabelle bleiben wir damit auf dem 3. Platz. (Kleines Rechenexempel: Mit einem 4,5:3,5 Sieg statt der 3,5:4,5 Niederlage in der zweiten Runde gegen den Staffelsieger Neukloster, wären wir aufgestiegen…)

Fazit: Die Dritte zeigte eine solide Saisonleistung. Zwar erfüllten sich nicht alle (Aufstiegs)Träume, allerdings war mit dieser Aufstellung auch nicht mehr möglich, da unsere anfangs erwähnte Troika von 24 möglichen nur acht Spiele in der BL bestritt und auch Martin nicht so oft wie erhofft zum Zuge kam. Das Positive dabei - es musste kaum mal ein Spieler pausieren, der spielen wollte. Auch die Entscheidung, keine Vierte zu melden erwies sich als richtig, da an einigen Spieltagen Bretter hätten frei gelassen werden müssen.
Übrigens, wie stark unser Verein ist, sieht man daran, das unser 3. Platz die schlechteste Platzierung einer GSV-Mannschaft in dieser Saison ist. :-)

Runde 8

GSV III: Höchster Saisonsieg gegen ersatzgeschwächte Warnemünder

17.03.2009 (RK) Das hatte sich der ML doch deutlich schwerer vorgestellt. Zwar ahnte man in Greifswald, dass die Warnemünder ihre stärksten Ersatzspieler im Abstiegsgipfel SFO IV - Uni Rostock einsetzen würde, das jedoch nur zwei Stammspieler im Achter gegen uns spielen und die Bretter 1-5 komplett fehlten, machte uns plötzlich zum haushohen Favoriten - und wir wurden der Rolle mit einem auch in dieser Höhe verdientem 7:1 Sieg gerecht. Doch der Reihe nach…

Wir fuhren mit nur zwei Stammspielern (ok, Ralf und Ernst gehören zum Kern der Mannschaft, obwohl nominell nur die Bretter 10 und 11) nach Rostock, in Erwartung eines harten Kampfes gegen SFO Warnemünde III. Schließlich siegten wir gegen Warnemündes Vierte gerade so mit 5:3 und waren heute mit Max statt Gordon noch etwas schlechter besetzt. Vor Ort bestätigten die SFO-Spieler meinen Verdacht, dass die Vierte für den Abstiegsgipfel stark gemacht wurde. (Jedoch auch Uni Rostock II hatte sich mächtig gerade gemacht, doch das ist eine andere Geschichte.) Wie schon gegen SFO IV waren wir an allen Brettern laut DWZ stärker besetzt - und diesmal klappte alles wie beim Geschützexerzieren zu Ehren der Queen.

Schon ziemlich schnell gab Ernst einen Turm und zwei Bauern für zwei Leichtfiguren, in der entstehenden Stellung waren die Leichtfiguren aber stärker einzuschätzen als die noch völlig zwischen eigene Bauern eingeklemmten Türme des Gegners. Ernst konnte seinen Vorteil auch kontinuierlich ausbauen und punktete als erster. Auch Ralf konnte nach beiderseits grausam misshandelter Eröffnung mit ein paar starken Zügen deutlichen Stellungsvorteil erreichen. Nachdem sein Gegner, verschiedenen versteckten Mattdrohungen ausweichend verzweifelt versuchte Gegenspiel zu inszenieren, übersah er einen hübschen Einschlag, der ihn eine Leichtfigur kostete. Anschließend zerfetzte Ralf die weiße Königsstellung so dass der Gegner aufgab. Auch Max hatte ein klar gewonnenes Endspiel mit zwei Mehrbauern auf dem Brett. Er ließ sich noch eine Qualität stibitzen, spielte danach aber konzentriert bis zum Sieg. Dag konnte inzwischen in ein Schwerfigurenendspiel gelangen, welches er mit drei Mehrbauern sicher gewann. Kurz vorher einigte sich Alex mit seinem Gegner auf Remis, nachdem er seinen Stellungsvorteil im Schwerfigurenendspiel einbüßte. Auch Thomas Fiedler, machte Remis. Er stand als einziger etwas schlechter. Seine Schwäche auf f7 konnte er aber problemlos abdecken und eine andere Idee fand sein Kontrahent nicht. Irgendwie hatte auch Gerhard gleich zwei Figuren gewonnen, so dass sein Gegner ziemlich frustriert aufgab. Das er allerdings die Unterschrift unter dem Ergebnis auf Gerhards Partieformular verweigerte und seinen eigenen Mannschaftskameraden auf eine Frage zur Partie ziemlich barsch anfuhr und sich abwandte, habe ich so auch noch nicht erlebt. An seinen Umgangsformen sollte der junge Mann noch etwas arbeiten.

Danilov - Patrias
1. d4!! cxd4 2. c5! dxc5 3. Tc1 Tg8 4. Txe5 Tge8 5. Tcxc5 Txe5 6. Txe5 Tc8 7. Kc3 a3 8. bxa3 Tc3+ 9. Kxd4 Txa3 10. Te7! (Partie nach 'Gedächtnisprotokoll')
r.......
.....p.k
...p.Pr.
..p.pRPp
ppP.P..P
...P....
PP..K...
.R......

Höhepunkt des Kampfes war ganz klar die Partie von Vladimir Danilov, der in einem komplizierten Turmendspiel das Remisangebot trotz der deutlichen Mannschaftsführung ablehnte und mit ausgezeichneter Technik seine Partie nach knapp sechs Stunden gewinnen konnte. Siehe nebenstehendes Diagramm. Das d4 der einzige Plan ist, um dem Remis auszuweichen ist klar. Das Vladimir korrekt die schwarzen Möglichkeiten berechnete wie das gespielte a3 mit Freibeuern auf b4 bzw. ein mögliches Tc1-Th1-Txh4 mit Bildung eines Freibauern auf h5 war schon eine Klasseleistung. Auch mein Schachprogramm (das “nagelneue” Fritz5) sah den Schlüsselzug nicht und schätzte die Stellung erst 3 Züge später als gewonnen ein. Endstand war damit 7:1, womit der GSV III auf Platz 3 der Tabelle vorrückt. Wir verabschiedeten uns von den (bis auf den geschilderten Zwischenfall) sehr freundlichen Gastgebern und fuhren nach Hause.

Neben dem Brett passierte zwischendurch noch dramatisches. Ein Spieler der Warnemünde brach plötzlich bewusstlos zusammen. Ein anwesender Arzt unter den Schachspielern ergriff sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen, der Notarzt war wenige Minuten später vor Ort. Ohne großes Regelpalaver wurden sofort sämtliche Uhren angehalten, bis (der soweit ich erkennen konnte wieder ansprechbare) Raimund abtransportiert wurde - beste Genesungswünsche auch von hier aus.

Runde 7

GSV III mit kampflosem Sieg gegen Uni Rostock II

01.03.2009 (RK) Leider konnte Rostock das Punktspiel gegen uns nicht bestreiten und sagte ab. Da sie das noch am Tag vor dem Spiel taten, hatte der ML noch die Gelegenheit, seine Mannen zu informieren, so dass keiner umsonst kam. Die halbe Dritte erschien im Laufe des Tages trotzdem als Schlachtenbummler für die Zweite und Erste - wie man sieht hat es sich gelohnt. Unser Punktekonto ist mit 8:6 Punkten wieder im positiven Bereich und mein ganz persönlicher (heimlicher) Favorit SC Neukloster ist der Aufstieg kaum noch zu nehmen.

Runde 6

GSV III - als Favorit recht schwer getan

05.02.2009 (RK) Unser Auswärtsspiel gegen SFO Warnemünde IV fand am 1.2. Statt. Dank eines großzügigen Zeitbudgets erreichten wir trotz streckenweise nicht unproblematischen Straßenverhältnissen pünktlich das Spiellokal - es reichte sogar noch zum Zigarettenkauf an der Tanke.

Vor Ort stellte sich heraus, dass wir nicht nur favorisiert sondern tatsächlich an jedem Brett nach DWZ besser besetzt waren. Ein lockerer Sieg? Weit gefehlt. Die Warnemünder hatten ihre “zähesten Kämpfer” in der Vierten belassen, in der Hoffnung, gegen uns zu punkten. (Die ebenfalls anwesende Truppe von SFO III konnte mit seinen Spielern daher ein Debakel gegen SSC Rostock nicht verhindern.)

Anfangs schien die Strategie der Gastgeber sogar aufzugehen. Thomas stellte gleich in der Eröffnung, nachdem er sich bei einem Abtausch verzählte, eine Figur ein. Das Spiel dauerte noch 1,5 Stunden, war aber entschieden. Auch daneben am 7. Brett sah es nicht gerade rosig aus. Dag tauschte sich ins Endspiel (L+L gegen L+S), wo das Läuferpaar nach dessen Aktivierung sicher den Ausschlag gegeben hätte. Gott sei Dank hatte Dag’s Gegner keine Idee, wie es weitergehen sollte, der Friedensschluss folgte. Inzwischen hatten sich Ralf, Gerhard und Alex leichte Vorteile erarbeitet. Gerhard konnte nach einem überraschenden Königsangriff seine Figuren optimal einsetzen und den Gegner auf die Bretter zwingen. Alex hatte aus der Eröffnung heraus eine bessere Stellung erreicht, entschloss sich dann, nicht auf die Bauernschwächen sondern auf den King loszugehen, was von Erfolg gekrönt war. Bei Vladimir, Gordon und Ernst war von Vorteilen weit und breit nichts zu sehen. Trotzdem lehnte Ernst - vielleicht sogar schon in schlechterer Stellung - ein Remisangebot ab. Gordon versuchte, sein taktisches Können in die Waagschale zu werfen. Er tauschte die Dame gegen Turm und Springer, konnte gegen die Verteidigung des Gegners jedoch nichts mehr ausrichten. Nachdem er noch eine Qualität zurückerobert hatte, einigte man sich auf Remis. Schließlich konnte Ralf dann doch seinen Mehrbauern im Dameendspiel verwerten. Es stand 4:2 für uns und Ernst stand schlechter. Vladimir schien zwar das bessere Endspiel zu haben, jedoch waren noch sehr viele Figuren auf dem Brett und die Stellung kompliziert. Außerdem kamen beide in akute Zeitnot. Ich informierte Vladimir, dass ein Remis zum Sieg reicht, er spielte ganz cool weiter und zeigte schließlich seine Überlegenheit. Im 40. Zug stellte der Gegner seinen Turm ein, der mittels einer zweizügigen Kombination vom Brett extrahiert wurde. Die Aufgabe folgte. Noch eine weitere Stunde wehrte sich Ernst gegen die drohende Niederlage. Dann musste er aufgeben.

Nach fast 5 Stunden stand der 5:3 Sieg fest. Wir stehen mit 6:6 Punkten im sicheren Mittelfeld der Tabelle und harren ganz entspannt der Dinge, die da kommen.

Runde 5

GSV III - Rumpfteam verliert nach hartem Kampf

18.01.2009 (RK) Wegen enorm vieler Absagen, auch in höheren Mannschaften, trat heute "nur" ein Rumpfteam die Reise in die Vier-Tore-Stadt an. So traten wir mit nur einem Stammspieler an. Es war klar, das Eintracht III mit dieser Besetzung nur schwer zu schlagen sein würde. Die Truppe ist sehr homogen und dazu noch an fünf der acht Bretter nach DWZ stärker aufgestellt. Der Kampfplan war daher: Ralf und Ernst, die einzigen mit höherer DWZ als der Gegner, spielen auf Biegen und Brechen auf Gewinn, während die anderen gegenhalten sollten. Einem frühen Friedensschluss sollte ausgewichen werden, um sich möglichst lange evtl. Chancen zu erhalten.


Holte unausgeschlafen den einzigen Sieg - Ralf (v.r.)

Alle hielten sich an den Kampfplan, leider sollte es nicht reichen. Sehr schnell hatte Marko neben dem üblichen Bauern auch eine Figur verloren, die Partie konnte man abhaken. Auch Alex - das erste Mal mit der Bürde des ersten Brettes belastet - musste eine Figur gegen zwei Bauern geben. Allerdings war hier der Ausgang noch nicht klar. Der erste, der nach gut 1,5 Stunden remisierte, war Dag. Er hatte eine vielleicht geringfügig bessere Stellung erreicht, hatte aber keine Idee, wie man diese auf Gewinn spielen kann. Zu diesem Zeitpunkt hatte lediglich Ralf eine bessere Stellung erreicht. Fortuna schien uns noch einmal zuzulächeln, als Marko die Figur durch einen simplen Einsteller seines Gegners zurück gewann. Es blieb ein Doppelturmendspiel mit Wenigerbauern übrig. Marko tauschte allerdings die Türme ab und stand im Bauernendspiel auf verlorenem Posten. Kurz danach musste auch Alex aufgeben, nachdem er durch eine kleine Kombination seines Gegners eine weitere Figur verlor. Thomas F. lehnte daraufhin ein Remisangebot ab und spielte, bis nur noch zwei Türme auf dem Brett standen - ebenfalls Remis. Auch Thomas S. nahm mit knapper werdender Zeit ein Remisangebot in einem komplizierten Leichtfigurenendspiel an. Zwischenstand: 1,5 : 3,5, aber unsere aussichtsreichsten Bretter spielten noch. Ralf entwickelte enormen Druck auf die gegnerische Königsfestung, ohne jedoch den finalen Stoß zu finden. Gerhard, inzwischen mit Wenigerbauern, spielte seine taktische Stärke aus und konnte seine Figuren optimal für einen Königsangriff aufstellen. Ernst, nach Abtausch mehrerer Figuren behielt das Läuferpaar übrig und konnte sich positionelle Vorteile erarbeiten. Unter Zeitnot opferte Gerhard dann einen Turm, der gegnerische King konnte sich jedoch retten. Ein stiller Einleitungszug hätte vielleicht den Sieg gebracht. Allerdings war die Stellung schwierig, auch der Gegner, dessen Schwerfiguren sich auf Gerhards Grundlinie tummelten, drohte matt. Die Partie endete in einer Remisschaukel. Ernst, inzwischen mit deutlichen Vorteilen, stellte - ebenfalls in Zeitnot - eine Figur ein. Damit hatte Neubrandenburg schon 5 Punkte. Ralf, der auch seine Stellung in Zeitnot über Bord warf, profitierte von den schwachen Nerven seines Gegners. Dieser rannte in eine Springergabel, die ihn einen Bauern kostete und Ralf letztendlich nach knapp 5 Stunden zum Sieg verhalf. Nach dieser Ergebniskosmetik hieß der Endstand 3:5.

Runde 4

GSV III - Erneute Niederlage gegen SSC Rostock IV

01.12.2008 (RK) Im vierten Punktspiel der Saison erwarteten wir den SSC Rostock IV. Bereits im Vorjahr mussten wir unsere Ambitionen, in der Staffel oben mitzuspielen, gegen diese Truppe begraben. In diesem Jahr schienen die Vorzeichen anders zu stehen. Die Rostocker konnten keinen einzigen Stammspieler aufbieten, wir dagegen zum ersten (und wahrscheinlich einzigen) Mal überraschend den ML der Ersten aufbieten. (Die Erste hatte ihren Kampf vorverlegt).
Leider traf ein Stammspieler erst nach 9 Uhr ein, als der ML den Spielberichtsbogen bereits mit einem Ersatzmann ausgefüllt hatte. Trotzdem waren wir nominell an fast allen Brettern besser besetzt.


verbrauchte hier zuviel Bedenkzeit - Alex

Es fiel an keinem Brett eine frühe Entscheidung. Lediglich bei Richard gab es eine sehr spannende Eröffnung, wo Richard schließlich eine Qualität für das Läuferpaar und “praktische Chancen” gab. Nach zwei Stunden stand es an den weiteren Brettern bei Vladimir, Ernst, Alex und Ulrike etwa gleich. Burkhard stand besser, Marko hatte einen Bauern eingestellt und Ralf musste langsam einsehen, dass bei seiner langen Rochade der Gegner schneller angreifen würde als er. Zu diesem Zeitpunkt hatte Alex bereits extrem viel Bedenkzeit verbraucht. Das erste Ergebnis kam von Marko. Er konnte eine Stellung erreichen, wo der Wenigerbauer nicht mehr entscheidend war, sein Gegner nahm Remis an. Burkhard hatte schon eine Figur mehr und auch Richard hatte die Qualität zurückgewinnen und das bessere Endspiel auf dem Brett. Ralf dagegen musste sich stürmischer Angriffe auf seine Königsstellung erwehren. Nachdem er feststellen musste, dass seine Verteidigungsidee wegen eines netten kleinen Zwischenmatts nicht funktionierte, musste er den “zweitbesten” Verteidigungszug wählen - der nach wenigen Zügen verlor. Richard und Burkhard brachten uns noch einmal nach vorn, Zwischenstand 2,5:1,5 für uns. Nun brach Alex ein. Er hatte nur noch wenige Minuten für 25 Züge und fand in der knappen Zeit nicht die korrekten Züge, Rostock hatte ausgeglichen. Die laufenden Spiele von Vladimir, Ernst und Ulrike sahen alle remisig aus, wobei die Stellung von Vladimir gut aussah, bei Ernst allerdings wurde es kritisch. Dann stellte Ulrike ohne Not in einem Turmendspiel ihren gedeckten Freibauern ein. Die Technik ihres jungen Gegners reichte aus, um das Turmendspiel dann zu gewinnen. Nachdem dann auch Vladimir mit ungleichfarbigen Läufern ins Remis einwilligen musste, stand es 3:4 und Ernst war in schwieriger Position. Da ein Unentschieden nichts mehr brachte, versuchte Ernst alles, um zu gewinnen. Es wurde ein hochdramatisches Finale zwischen den beiden “alten Kämpen” Ernst und Egon Raitza. Ernst opferte drei Bauern, um den vierten zur Dame durchzuboxen, konnte aber nicht mehr verhindern, dass auch sein Kontrahent einen Bauern zum General machte. Es stand jetzt ein Endspiel mit zwei Mehrbauern für Schachfreund Raitza auf dem Brett, wo es auch keine Dauerschachmöglichkeiten mehr gab. Ernst konnte noch einen Bauern zurückgewinnen, der andere erreichte das Umwandlungsfeld, womit Ernst die Partie aufgab.
Wenn es einen Punkt für Kampfgeist gegeben hätte - Ernst hätte ihn heute verdient. Das Endergebnis lautete aber 3:5 für Rostock - womit wir mit 4:4 Mannschaftspunkten im Tabellenmittelfeld überwintern.

Runde 3

GSV III - Knapper Sieg gegen Gnoien

01.12.2008 (RK) Nach der Pleite gegen Neukloster muss nun Schadensbegrenzung betrieben werden. Sprich - sollte der Traum vom Aufstieg nicht zum Saisonanfang schon platzen, mussten die nächsten Spiele gewonnen werden. Der nächste Gegner am 30.11. war Gnoien, eine erfahrene und sehr ausgeglichen besetzte Mannschaft, die diese Sasion noch ohne Verlustpunkte dastehen. Die Prognose des ML’s war als “verhalten optimistisch” zu beschreiben, immerhin konnte er doch einige starke Spieler aufbieten - unter anderem auch unseren Deutschlandcupgewinner.


Links der Greifswaldachter

Doch am Sonntagmorgen fehlten am Treffpunkt gleich zwei Spieler! Was tun? Als erstes wurde Ersatzmann Marko aus dem Bett geklingelt. Während wir auf Marko warteten, traf Gerhard ein, der - sonst sehr zuverlässig - diesmal von Morpheus zu spät aus den Armen gelassen wurde. (Wie sich später herausstellte, hatte der ebenfalls fehlende Gordon versucht, Ralf am Sonnabend Abend gegen 18 Uhr auf dem Handy zu erreichen - was nicht klappte.) Knapp eine halbe Stunde zu spät konnten wir doch mit voll besetzter Truppe aufbrechen, knapp eine Viertelstunde kamen wir zu spät im Gnoiener Sportlerheim an (inklusive Suche nach demselbigen). Nach diesem morgendlichen Stress wurden wir von den sehr angenehmen und freundlichen Gastgebern begrüßt - diese hatten auch die Uhren noch nicht angestellt - danke für die sportliche Fairness.

Wie erwartet trat Gnoien in Stammaufstellung an. Das hieß, Alex und Marko hatten wertzahlstärkere Gegner und damit alle Freiheiten - auch die, Remis zu machen. Alle anderen - insbesondere die ersten Bretter - sollten aber kämpfen. Natürlich kam alles ganz anders - allerdings für uns im positiven Sinne. Nach nicht einmal einer Stunde tönte Markos Stimme durch den Raum: “Matt”! Damit waren wir - an einem der kritischen Bretter! - in Führung gegangen. Auch Alex konnte dank besserer Eröffnungskenntnisse einen Bauern gewinnen.

Kriese - Boretzky
1. Dh6+ Kh8 2. Sg4 Sh5 3. Txh5 nebst Aufgabe Schwarz
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PP....PP
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Natürlich war das noch lange nicht die Entscheidung. Den nächsten Zähler strich Ralf nach gut zwei Stunden ein. Er probierte einen Königsangriff, ohne eine konkrete Vorstellung, wie dieser weiterzuführen sei. Sein Gegner fand jedoch einen sehr schwachen Verteidigungszug, so dass Ralf das ihm jetzt vorschwebende Mattbild innerhalb weniger Züge realisieren konnte - 2:0. Allerdings stand Gerhard mit zwei Wenigerbauern und schlechterer Stellung jetzt klar auf Verlust. Zwischendurch machte Slawo remis, nach dem seine Stellung dem ML schon einige Sorgenfalten auf die Stirn trieb. Zwischenstand: 2,5:1,5. Thomas kämpfte, Remis ablehnend in einem, wegen ungleichfarbiger Läufer fast sicher remisigen, Endspiel, Alex stand wegen des Mehrbauern besser, hatte aber sehr viel Zeit verbraucht, Vladimirs Stellung war unklar, Ernst meinte besser zu stehen - aus meiner Sicht ebenfalls unklar. Thomas machte dann Remis. Alex bekam jetzt ein Remisangebot. Wegen der anderen noch laufenden Partien müsste er weiterspielen, auch wenn er die Remiserlaubnis bereits in der Tasche hatte. Alex selbst am Brett bei laufender Bedenkzeit ansprechen wollte ich nicht, so blieb, zusammen mit den anderen Greifswaldern nur Hoffen und Bangen. Alex lehnte dann Gott sei Dank tatsächlich das Remisangebot ab und spielte weiter. Inzwischen steuerte Ernst doch deutlich auf den Punktgewinn zu. Schließlich machte Alex (immer noch mit Mehrbauern) dann doch Remis - mit 5 Minuten für 11 Züge auf der Uhr. (Endspiele und Zeiteinteilung müssen wir demnächst noch üben… ;-) )

Für das Mannschaftsergebnis war dieses Remis jedoch ausreichend, da Ernst - in dieser Saison wieder in bestechender Form - seine Partie gewinnen konnte und wir damit 4,5 Punkte hatten. Zuletzt konnte Vladimir seine Stellung in ein einfach remis zu haltendes Turmendspiel abtauschen, worauf man sich dann auch umgehend einigte. Mit einem knappen, aber letztendlich auch verdientem 5:3 Sieg ging’s dann dank der A20 sehr schnell Richtung Heimat.

Runde 2

GSV III mit bitterer Pleite gegen Neukloster


links unsere glücklosen Spitzenbretter

29.10.2008 (RK) Eigentlich hatten wir uns viel vorgenommen - einen Sieg gegen die Aufsteiger SC Neukloster IV sollte her. Doch leider erfüllte sich die Hoffnung nicht, mit Oleg und Vladimir an den Spitzenbrettern aufzutrumpfen, sie wurden in der Zweiten gebraucht. So war uns klar, dass wir keinesfalls favorisiert ins Match gehen würden. Doch ganz überraschend kam Neukloster nur mit sechs Spielern. Das war für diese ein schweres Handicap, da die Greifswalder gleich mit 2:0 in Führung lagen. Trotzdem war dies noch keine Entscheidung, denn an Brett 2 und 5 (Alex und Max) mussten wir gegen nominell klar bessere Spieler antreten, nur an Brett 7 (Burkhard) waren wir deutlich besser besetzt. Die Devise lautete also: Kein Risiko eingehen, Remis reicht. Drei Stunden lang wurde dieser Fahrplan erfolgreich verfolgt, auch wenn der Autor schon ein "komisches Bauchgefühl" hatte, nachdem der erfahrene Burkhard sich nicht durchsetzen konnte. Mit den Unentschieden von Fiedler, Matz und Pitz wuchs das Punktekonto auf 3,5 Punkte an, und auch die Stellungen auf den verbleibenden drei Brettern stimmten optimistisch. Leider verlor Max, der zwischenzeitlich einen Mehrbauern verwaltete nun eine Qualität. in der offenen Stellung waren die Türme dann klar stärker, so dass Max schließlich aufgeben musste. Das Remisangebot von Alex in wirklich gleicher Stellung wurde abgelehnt. Etwas fehlt Alex noch die Wettkampfhärte bei den Großen, er geriet nach einer solide gespielten Partie schließlich in ein unhaltbares Endspiel, die Neuklosteraner hatten ausgeglichen. An Brett 1 übersah Slawo - bereits besser stehend - dann zu allem Unglück noch einen taktischen Einschlag seines Kontrahenten. Nach einigen Schummelversuchen musste er ebenfalls seinen König umlegen, so dass damit die knappe 3,5:4,5 Niederlage feststand.
Damit könnte bereits nach der zweiten Runde der Traum vom möglichen Aufstieg ausgeträumt sein, doch noch sind 14 Punkte zu vergeben....

Runde 1

Gelungener Auftakt

05.10.2008 (RK) Nachdem der Mannschaftsleiter unser Team mal eben zum (Mit)Aufstiegskandidaten erklärt hat, sollten den starken Worten nun Taten folgen. Allerdings konnte die Dritte nicht ganz so stark antreten, wie erhofft. Ob es gegen Graal Müritz - unseren Erstrundengegner - reicht? Immerhin könnten die Küstenbewohner ziemlich stark (für eine Bezirksligamannschaft) aufstellen, auch wenn zwei der Stammspieler in der ganzen letzten Saison kein einziges Spiel absolvierten. (Ja doch, auch wir in der BL schauen uns unsere Gegner genau an.) Doch es kam anders. Die Graal Müritzer mussten 4 Stammspieler ersetzen, insbesondere Schachfreund Schulz wurde schmerzlich vermisst, wie mir gleich mehrfach versichert wurde. Damit waren wir nun doch die deutlichen Favoriten, nur das erste Brett war nach DWZ etwa ausgeglichen, da gegen Martin der Überflieger der letzten Saison, Frank Wiese spielte.

Das Spiel begann kurz nach 9 Uhr, an einigen Brettern entstanden bald recht bizarre Stellungen. Interessant war Oleg’s Partie am zweiten Brett, der einen Bauern opferte, um seine Figuren schnellstmöglich zu entwickeln. Das gelang ihm auch, so dass sein Gegner alle Mühe hatte, nicht entscheidend Material zu verlieren, während Oleg seine Stellung immer weiter verbessern konnte. Das erste zählbare gab’s aber an Brett 6. Dort konnte Gerhard in so etwas ähnlichem wie Vierspringerspiel mit dem bekannten Scheinopfer Sxe4 seinen Gegner überraschen, nachdem dieser Lc4 gezogen hatte. Der fand dann Lxf7+ aber in dieser Stellung war Schwarz bereits überlegen. Zwecks Abkürzung des verlorenen Spiels, ließ sich Schwarz die Dame weggabeln - 1:0 für Greifswald. Auch Slawomir (Brett 3) gewann einen Bauern und musste nur noch die feindliche Queen aus dem eigenen Lager vertreiben - übrigens die einzige richtig entwickelte Figur des Gegners. Thomas F. am achten Brett dagegen stand total platt. Sein Gegner versäumte es jedoch mehrfach(!), herumstehende Figuren einzusammeln. Beispiel: Ein schwarzer Läufer steht auf f6. Auf g7 und e5 ein Bauer und auf e7 ein Springer (wie kommt man eigentlich zu so einem Aufbau?). Mit g4-g5 kann der Bischoff seine Mitra abgeben. Der Gegner streckt die Hand Richtung Bauern g4 - stutzt - überlegt - zieht die Hand zurück. Dann neuer Anlauf, die Hand schwebt wieder über dem Bauern - noch mal überlegt - wieder die Hand zurück - schließlich folgt ein Damezug. Ich als Zuschauer wische mir den Angstschweiß von der Stirn. Ok, was ist an den anderen Brettern los? Brett1 - Martin steht ausgeglichen, Oleg und Slawo immer noch gut, wobei ich bei Oleg nicht wirklich sehe, wie die gute Stellung weiter zu verstärken ist - ein taktischer Schlag liegt aber in der Luft. Ernst steht auch gleich und lässt sich jetzt auf ein wildes Hauen und Stechen ein um vielleicht taktisch etwas zu reißen. Ralf tauscht resigniert in ein Turmendspiel ab - wahrscheinlich remis. Thomas S. an Brett 7 macht jetzt Remis. Alle kämpfen in den beschriebenen Stellungen. Slawo hat sich zum Mehrbauern auch die bessere Stellung erarbeitet, die Partie ist unhaltbar für den Gegner - 2,5:0,5.

Poppe - Parashchenko
... Dxh3+ ! und Matt folgt
..k.....
pp...ppp
..n...r.
.PQ..b..
...r....
....q..P
P.....PK
..R..B.R

Thomas F. an Brett 8 gewinnt plötzlich wegen Zeitüberschreitung im 31. Zug. War doch eine clevere Idee, so viele Figuren hängen zu lassen, dass der Gegner sich einfach nicht entscheiden kann. ;-)
Ralf nimmt jetzt das Remisangebot seines Gegners an - es steht jetzt 4:1. Es folgt die Kombination des Tages - siehe Diagramm. Mit diesem schönen Sieg hat Oleg den Matchpoint geholt. Ernst hat genügend Bambule gemacht und tauscht in ein Turmendspiel mit Mehrbauern ab. Auch wenn der Gegner hier nicht seinen Turm einstellt, ist die Stellung gewonnen für Ernst - 6:1. Martin stand schon etwas gedrückt, kann aber so abtauschen, das er alle Probleme los wird - vielleicht ist das Endspiel sogar besser für ihn, aber wegen des Standes muss er das nicht kneten. Endergebnis: 6,5 : 1,5. Der ML darf also weiterträumen vom Aufstieg - zumindest bis zum nächsten Punktspiel. Da kommt Neukloster IV, die ebenfalls nach oben wollen.