3. Runde Punktspiele

GSV I

Heimsieg! Heimsieg!

7.12.2007 (StK) Sogar der Mannschaftsführer, ansonsten ein ewiglicher Hort des Optimismus, hatte vor der Drittrundenkampf gegen den SK Zehlendorf II eine Prognose abgegeben, die mit "düster" noch allzu positiv beschrieben wäre. Tatsächlich boten die Berliner eine sehr starke Besetzung auf und setzten am Spitzenbrett den Polen Murawski ein. Bei einer ad-hoc-Mannschaftsbesprechung entschlossen wir uns, statt "Rette sich, wer kann!" ein "Nach vorne spielen!" zu setzen und begaben uns an die Bretter. Ganz nebenbei erhielt Klaus von Olaf noch einen kurzen Abriss der Geschlossenen Eröffnungen.

Wider Erwarten ließ sich der Kampf dann recht gut an. Richards Remisgebot bei eigenem Läuferpaar wurde von seinem Gegner sicherheitshalber angenommen (gut), Wilfrieds Remisgebot wurde in unruhiger Stellung dagegen abgelehnt (auch gut). Christian musste den Schiedsrichter herbeirufen, um bei einer Schaukel seines Gegners eine dreimalige Zugwiederholung zu reklamieren. Klaus als bekennendes Eröffnungsmonster fand sich in der Cambridge-Springs-Variante besser als sein Gegenüber zurecht und wickelte sehr souverän in ein gewonnenes Turmendspiel ab - der erste volle Punkt. Stefan fügte den zweiten Sieg hinzu. Sein Unterbewusstsein ließ ihn 14 Züge von Tiger Hillarp Persson wiederholen, bis der Schwarze abwich und in einer vollkommen gleichen Stellung eine kleine Abwicklung gestattete, die einen Läufer weggab.


Wilfried - der Mann ohne Nerven...

Olaf lieferte sich am 1. Brett in der romantischen Möller-Variante der Italienischen Partie ein Theorieduell, aus dem er mit Vorteil herauskam, sein Gegner aber mit einem taktischen Schlag ins Unentschieden entweichen konnte. Auf einmal stand es 3.5 zu 1.5 für uns. Doch Wilfried und Malte standen bedenklich, Wilko inzwischen nach einem Qualitätsopfer sogar auf Verlust. Zum Matchwinner avancierte dann Wilfried, der wieder einmal seine Nerven in der Zeitnotschlacht besser im Griff hatte und mit einem Konter den Punkt zum Sieg einfuhr. Natürlich riesige Erleichterung und Freude auf dem Flur, wohin sich die meisten Greifswalder zur Schonung ihrer Nerven verkrümelt hatten. Wilko gab bald darauf den aussichtslosen Kampf auf. Malte versuchte in einem Schwerfigurenendspiel mit zwei Minusbauern lange, aber vergeblich, genügend Gegenspiel gegen den feindlichen König zu generieren.

Der Freude über den ersten (!) Heimsieg des Greifswalder SV in der Oberliga tat das alles aber keinen Abbruch mehr. Müßig zu erwähnen, dass aufkeimende Phantasien von einem "Durchmarsch" von allen realitätsnahen Mitspielern in das Reich der Fabeln verwiesen wurden. Der Abstiegskampf geht weiter!

P.S. (CB): Aus Zehlendorfer Sicht liest sich das ganze so: http://www.skzehlendorf.de/conpresso/bmm_2mannschaft/detail.php?nr=1218&kategorie=bmm_2mannschaft.

GSV II mit deutlichem Sieg gegen Ludwigslust

26.11.2007 (HL) Am 25.11 fand im Vario-Hotel in Greifswald die 3. Runde in der Landesliga für den Greifswalder SV II statt; zu Gast war Post Ludwigslust. Schon im Vorfeld von Personalausfällen & Verschiebungen arg gebeutelt, sollte jedoch dieser Tag positiv für uns enden.


Jan - im spannenden Kampf ohne Fortune

Den ersten Schritt machte (genau wie letzte Runde) der Mannschaftsleiter, indem er nach nur 16 Zügen und anderthalb Stunden durch einen Eröffnungsfehler seines Gegners den ganzen Punkt einsackte. Etwa eine halbe Stunde später folge Gordon mit einem Remis. So nebenbei gab es auf drei Brettern für uns eine Qualität mehr, welche folgerichtig zum Sieg umgemünzt wurden. Zuerst Sven-Hendrik, gefolgt von Ernst. Somit stand es schon 3,5 für uns. Am 7. Brett wollte Kathis Gegner in einem Leichtfigurenendspiel anfangs partout nicht Remis machen, sah aber ein, dass es nicht anders ging; 4 Punkte für uns. Kurz darauf gewann Christian seine Partie gegen Jörg Beerbaum; der Sieg war nun nicht mehr aufzuhalten. Unterdessen hatte Martin am letzten Brett zwei Leichtfiguren für einen Turm eintauschen müssen; die Stellung sah alles andere als rosig aus. Doch zu guter letzt konnte er mithilfe seines Gegners doch noch gewinnen. Zum Schluss unterlag noch Jan seinem Gegner Olaf Emmrich, nach knapp fünfeinhalb Stunden Spielzeit.

Fazit: Der GSV II gewinnt mit 6:2 gegen Post Ludwigslust, und befindet sich zur Zeit auf Platz 2 der Rangliste, da überraschenderweise SF Schwerin knapp gegen SSC Rostock II verloren hat.

GSV III mit Kantersieg gegen Warnemünde

28.11.2007 (RK) Zur dritten Runde erwarteten wir den wahrscheinlich schwächsten Gegner unserer Staffel. Ein Sieg war also Pflicht. Doch durch viele Absagen der oberen Mannschaften wurde auch diesesmal die Personaldecke dünn. Folglich wurde auch zu diesem Punktspiel die Dritte "mitleidlos geplündert" - mit durchschlagendem Erfolg.

Den Namen nach sollten wir an den vorderen Brettern Vorteile haben, die hinteren Bretter sollten problemlos die 50% Marke erreichen. So ging es dann auch los. Bereits nach 16 Zügen übersah Ralf's Gegner ein hübsches Springermattmotiv - 1:0. Leider musste Max am Nebenbrett schon gegen einen gigantischen Mehrbauern ankämpfen, ansonsten lag alles noch etwa gleichauf. Doch nach und nach machte sich wohl die größere Turnierhärte - gewonnen in vielen Zweitligaschlachten - bezahlt. Marko konnte einen taktischen Trick anbringen, der seinen Gegner wohl so durcheinander brachte, dass er gleich mehrfach erfolgversprechendere Varianten ausließ und Marko immer weiter auf die Gewinnstraße führte. Ulrike lief inzwischen sicher in den Remishafen ein, nachdem sie alle Attacken des Gegners abgewehrt hatte. Auch an den anderen Brettern waren die Stellungen bereits durchweg als besser zu bewerten, bis auf Max...

Nun ja, es gab keine spannenden Momente, sehenswert war jedoch Burkhards Comeback. Wieder mit hochrotem Kopf - es war sehr warm im Raum - baute er ganz cool seinen Stellungsvorteil aus und rechnete in der entscheidenden Situation einfach weiter als sein Gegner, so dass er nach langen gesundheitlichen Problemen wieder einen Sieg feiern konnte. Mit Max' zwischenzeitlichem Verlust, sauber durchgespielt vom Warnemünder, viel nur ein kleiner Schatten auf das Superergebnis. Ansonsten eitel Sonnenschein auf allen Gesichtern (der Greifswalder).

Damit haben wir uns nun Mut gemacht für den anstehenden Spitzenkampf in zwei Wochen gegen Uni Rostock. Lassen wir uns überraschen...

GSV IV verliert mit junger Mannschaft das Lokalderby mit 1:3

29.11.2007 (RK) Heute war es soweit - der historische Auftritt einer 4. Mannschaft des GSV im heimischen VCH-Hotel. Der ML hatte alle Mühe, seine Leute zusammenzutrommeln, die meisten mussten/durften höherklassig ran. So entschieden wir uns, voll auf die Jugend zu setzen und ihnen einen ersten Einsatz bei den "Großen" zu verschaffen. Da auch Gryps III diese Mannschaft gemeldet hat, um seinen Kindern Spielerfahrung zu verschaffen, war ziemlich klar, dass es (fast) eine reine Jugendbegegnung werden würde.


das jüngste "Männerteam" der Vereinsgeschichte

Kurzfristig entschied sich Alex, in der Vierten zu spielen (hier war ein stärkerer Gegner als in der BL zu erwarten), so dass wir auch noch den Vereinsrekord für den jüngsten Altersdurchschnitt einer Männermannschaft aufstellten. Simon hatte am 4. Brett leider recht frühzeitig eine Figur eingestellt und verlor dann ziemlich schnell. Alle anderen Partien waren spannend und auch oft von Schaulustigen umlagert. Die größere Erfahrung machte sich bei den Gegnern dann doch bemerkbar. Obwohl Lennart und insbesondere Benjamin gut aus der Eröffnung kamen und ordentlich mitspielten, mussten sie sich dann doch geschlagen geben. Die gezeigten Leistungen geben aber Hoffnung auf bessere Resultate. Am ersten Brett konnte Alex seine Partie gewinnen, nachdem er seine positionellen Vorteile nutzend einen Bauern gewann und diesen dann im Turmendspiel verwandelte.

Viel wichtiger als Punkte und Zahlen ist jedoch, dass es allen Kiddies Spaß gemacht hat und sie Lust auf "mehr Schach" haben....


Finalrunde im Landespokal

Greifswalder SV holt Landespokal

11.11.2007 (KPK) Am 10.11.2007 fand in Elmenhorst bei Rostock die Finalrunde des diesjährigen Landespokals statt. Qualifiziert hatten sich neben zwei Mannschaften des gastgebenden SSC Rostock und den Schachfreunden Schwerin auch der Greifswalder SV. Zielstellung der Greifswalder, die in der Aufstellung Teschke, Bartolomäus, Köpcke und Woll antraten, war die Wiederholung des Pokalsieges von 2004. Allerdings musste dazu erst die starke Konkurrenz bezwungen werden.

Gegner im Halbfinale war die Landesliga-Mannschaft des SSC Rostock, die als SSC Rostock I ins Rennen ging und die im Viertelfinale die zweite Mannschaft des GSV ausgeschaltet hatte. Der GSV ging favorisiert ins Rennen ging. An allen Brettern entwickelten sich spannende Kämpfe. Als Erster punktete Wilfried Woll. Von Anfang an hatte er sich Vorteile erarbeitet, schließlich konnte sein Gegner nach einem schweren Fehler die Stellung nicht mehr halten. Kurze Zeit später glichen die Rostocker aber mit einem Sieg am 2. Brett aus. Am Spitzenbrett hatte derweil Olaf Teschke seinen Gegner durch geschicktes positionelles Spiel in eine derart gedrückte Lage gebracht, dass dieser keine sinnvolle Fortsetzung fand und schließlich auf Zeit verlor. Klaus-Peter Köpcke versuchte am 3. Brett noch, seine vorteilhafte Stellung zum Sieg zu bringen, wickelte dann aber bei knapp werdender Zeit ins Remis ab.


Olaf mit starker Leistung am Spitzenbrett (Foto: S. Helms)

Mit diesem 2,5:1,5 hatte der GSV das Finale erreicht. Hier warteten die Schachfreunde aus Schwerin, die überraschend die stärker eingeschätzte 2. Mannschaft des SSC Rostock ausschalten konnten. Auch in diesem Vergleich fiel keine frühe Entscheidung. Die gut vorbereiteten Schweriner konnten sich zu Beginn sogar Vorteile erarbeiten, insbesondere die Stellung des ans 4. Brett gerückten Klaus-Peter Köpcke war zwischenzeitlich sehr bedenklich. Allerdings konnte der GSV erneut in Führung gehen. Hierfür sorgte der vor der Saison zum GSV gewechselte Olaf Teschke, der an diesem Tag mit voller Punktausbeute am ersten Brett erneut seine Klasse unter Beweis stellen konnte. Kurz vor der Zeitkontrolle erreichte die Spannung ihren Höhepunkt. Alle Spieler hatten mit der knapper werdenden Zeit zu kämpfen. So hatte Wilfried Woll nach der Ausführung des entscheidenden 40. Zuges nur noch 3 Sekunden auf der Uhr. Allerdings hatte er sich vorher in gewohnter Manier deutliche Vorteile erarbeitet, der Gewinn war nur noch eine Frage der Zeit. Sein Gegner kämpfte aber tapfer weiter. In der Zwischenzeit endeten die Partien von Klaus-Peter Köpcke und Christian Bartolomäus jeweils unentschieden. Schließlich holte auch Wilfried Woll seinen zweiten Sieg an diesem Tag und die Greifswalder konnten mit einem 3:1 den Landespokal an den Bodden holen.

Somit warten nun im nächsten Jahr attraktive Gegner im Deutschen Pokal, für den der GSV qualifiziert ist. Auch für die kommenden Spiele in der Oberliga dürfte dieser Erfolg Auftrieb geben.

Die Einzelergebnisse der Finalrunde:

Finale

 
Greifswalder SV   --  SF Schwerin        3  :  1
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Teschke, Olaf     --  Wandel, Bernd      1  :  0
Bartolomäus, Chr. --  Wagner, Ralph     0.5 : 0.5
Woll, Wilfried    --  Schiewer, Robert   1  :  0
Köpcke, Klaus     --  Helms, Sven       0.5 : 0.5

Halbfinale

 
SSC Rostock I     --  Greifswalder SV   1.5 : 2.5
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Engel, Gunnar     --  Teschke, Olaf      0  :  1
Förster, Jonas    --  Bartolomäus, Chr.  1  :  0
Menkhaus, W.-D.   --  Köpcke, Klaus     0.5 : 0.5
Holzmann, Jörg    --  Woll, Wilfried     0  :  1


2. Runde Blitzmeisterschaft

Runde 2

07.11.2007 (RK) Die 2. Runde unserer Blitzmeisterschaft fand zwischen Punktspiel und Pokalwochenende statt. Immerhin neun Spieler fanden sich ein, und das ohne Stammgäste wie Wilfried oder Enrico.

Der Turniersieg schien ein Zweikampf zwischen Wilko und Christian zu werden, doch klammheimlich sammelte Oleg Punkt um Punkt um eine Runde vor Schluss mit einem halben Punkt Vorsprung in Front zu liegen. In der letzten Runde wurde er dann doch noch von Jan geschlagen, so dass er mit 5,5/8 Dritter wurde. Den Sieg teilten sich dann Christian und Wilko - auch wenn Ralf erst irrtümlicherweise nur Christian als Sieger ehren wollte. Doch ein Blick in die Ausschreibung - gleiche Punktzahl, gleicher Platz - brachte hier die Erhellung des Geistes. Auch der Vierte Platz wurde doppelt vergeben, und zwar an Jan und Hannes (je 5/9). Dann kam ein großes Loch, alle anderen Spieler holten zwischen 2,5 und 1,5 Punkte.

Seriensieger Wilfried ist derzeit auf Platz 4 in der Gesamttabelle gerutscht, mal sehen, wie schnell er er jetzt aufholen kann....


2. Runde Punktspiele

GSV I

Auswärtssieg beim Tabellenführer

4.11.2007 (StK) Am Sonntag trat die 1. Mannschaft bei Lasker Steglitz, dem Spitzenreiter der Oberliga Nord-Ost, an. Nach der Auftaktniederlage gegen Oberschöneweide fuhren die Boddenstädter mit gedämpften Erwartungen zum letztjährigen Zweitligisten nach Berlin.

Doch wider Erwarten gingen die Greifswalder als Sieger vom Platz. Stefan Kalhorn und Wilfried Woll spielten rasch Remis, während die Partie von Uli Reyer ein Spiel auf ein Tor war. Der Neu-Greifswalder fand sich im Moskauer System ersichtlich besser als sein Gegner zurecht und steuerte einen vollen Punkt bei. Wilko Stubbe opferte in der Eröffnung einen Bauern und setzte seinen weitaus höher gewerteten Gegner von Anfang an unter Druck und erreichte ein weiteres Unentschieden. Große Hoffnungen weckte die Stellung von Christian Bartolomäus, der nach Figurenopfer eine Traumstellung erreichte. Leider verbrauchte er dabei einen Großteil seiner Bedenkzeit und fand in starker Zeitnot nicht die stärkste Fortsetzung. Auch diese Partie ging Remis aus. Kurz vor der Zeitkontrolle stand es also 3-2 für Greifswald. Leider gelang den Berlinern dann der Ausgleich, als Klaus-Peter Köpcke in einer schwierigen Stellung eine Kombination übersah. Doch Arvid von Rahden brachte die Gästemannschaft aus Greifswald postwendend wieder in Führung. Geduldig wartete er in einer festen Stellung auf seine Chance und schlug dann präzise zurück. Den Schlusspunkt setzte gebürtige Rüganer Olaf Teschke. Bei knapper Zeit spann er ein Mattnetz und demonstrierte, dass in manchen Endspielen der Springer dem Läufer überlegen ist.

Mit diesem 5-3 setzte der Greifswalder Schachverein im Abstiegskampf ein erstes Achtungszeichen - hoffentlich nicht das letzte.

GSV II erreicht "Standardergebnis" 4:4 gegen Torgelow

6.11.2007 (HL) Am Wochenende trat der GSV II auswärts gegen Torgelow an. Da am Tag zuvor Gordon wegen Krankeheit abgesagt hatte (Beste Genesungswünsche), wurde kurzerhand Slawomir requiriert was sich noch als Glücksgriff herausstellen sollte. Gegen halb acht waren alle am Treffpunkt, so ging es rasch per zuverlässigem Navigationssystem zielsicher zum Spiellokal des SAV Torgelows. Dort angekommen konnte pünktlich um Neun die 2. Runde beginnen.

Nach etwa 90 Minuten hatten fast alle Greifswalder Zeitvorteil, der reichte von ca. 20 Minuten bis hin zu 1 h. Dieser Umstand machte dem Mannschaftsleiter gute Laune, so dass dieser auch nach gut drei Stunden durch eine Unachtsamkeit seines Gegners eine Figur und kurz darauf auch die Partie gewann. Kurz darauf folgten auch Sven - Hendrik mit Gewinn, sowie Christian mit Niederlage. Im Damenduell trennte sich Kathi von ihrer Gegnerin Lysan mit Remis; Ernst verlor leider seine Partie.

Unterdessen hatte Slawomirs Gegner im Endspiel eine Qualle gegeben. Slawomir verpasste (meiner Meinung nach) die passende Rückgabe, was ihm zwei verbundene Freibauern beschert hätte und machte die Partie weiterhin spannend, sodass letztendlich wieder zwei Damen das Brett betraten. Doch sein Gegner übersah einen Zug, welcher eventuell noch das Remis, wenn nicht sogar seinen Sieg bedeutet hätte und so gewann Slawo sein Landesligadebüt nach fünfeinhalb Stunden. Mittlerweile sah es am 1. Brett für Richard mehr schlecht als recht aus und so verlor er die Partie gegen Robert Zentgraf. Zu guter letzt reichte auch der hohe Zeitvorteil für Jens Mildner nicht aus; remis zum Schluss.

Somit bleibt ein 4:4 gegen Torgelow, im Nachhinein betrachtet mit etwas Glück, wenn man an die Partien von Slawo und Sven-Hendrik denkt.

GSV III - trotz Aufstellungsprobleme gelingt überraschend der Doppelpunktgewinn

6.11.2007 (RK) Schon am 2. Spieltag erreichte den beklagenswerten ML – nämlich mich – eine Absagenflut (allerdings nicht nur von Spielern der Dritten). Doch den letzten beißen eben die Hunde, in diesem Fall die unterste Mannschaft, denn die Vierte hatte (Gott sei Dank) spielfrei. So musste nach den letzten Absagen faktisch die komplette Vierte rekrutiert werden. Da diese auch schon in der ersten Runde spielfrei hatten, waren sie aber richtig motiviert. So fuhren wir dann also, von Marko präzise gelenkt, durch die herbstfarbenen Wälder um Grimmen und Franzburg nach Ribnitz-Damgarten. Die Suche des Spiellokales dauerte dann doch zu lange, so dass wir ein paar Minuten zu spät kamen. Die freundlichen Gastgeber warteten aber auf uns.

Der Blick auf den Spielberichtsbogen ließ dann doch einen Hoffnungsfunken aufglimmen, da auch unsere Gegner zwei ihrer stärksten Spieler ersetzen mussten. Zwei Stunden lang passierte auch nicht so überragend viel. Am interessantesten war bis dahin wohl die Partie von Thomas S. Er hatte in einer reichlich unorthodoxen Eröffnung einen Turm und 2 Bauern gegen zwei Leichtfiguren gegeben. Die Stellung sah schon besser für seinen Kontrahenten aus, aber durchaus mit „praktischen Chancen“, wie man so schön sagt. Ralf hatte sich inzwischen aus seinem üblichen Eröffnungskoma herausgearbeitet und hatte so langsam eine bequem spielbare Stellung erreicht. Auch Dag stand gegen seinen Gegner (hier hatten die Ribnitzer den größten DWZ-Vorteil) sehr souverän. Alex am letzten Brett hätte nach der Eröffnungsmisshandlung seines Gegners wohl schon besser stehen müssen. Doch jetzt überschlugen sich die Ereignisse. Es wurde etwas lauter am letzten Brett, die Uhren wurden angehalten – die Partie zu Ende. Was war los? Alex hatte seinen Gegner überraschend mal eben einfach Matt gesetzt, was diesen dann zu dem üblichen „ach hätte ich doch bloß (usw.) gespielt“ verleitete. Fast zeitgleich gewann Thomas S. eine weitere Figur, so dass drei Leichtfiguren gegen einen Turm und 2 Bauern ganz locker reichen sollten. Minuten später kam Thomas F. auf mich zu mit der Frage, ob er das Remisangebot seines Gegners annehmen dürfe. Mit einer etwas schlechteren Stellung, einem Punkt auf dem Spielberichtsbogen und einem faktischen Punkt (von Thomas S.) auf dem Brett mehr durfte er natürlich. Außerdem bot nun auch ich Remis, da ich noch deutlich geschwächt durch meine Erkältung war. Mein Gegner überlegte sehr lange, nahm dann das Friedensangebot an. Doch statt jetzt den geplanten vollen Zähler einzustreichen, stellte nun Thomas seinerseits wieder eine Figur ein! Den Ribnitzer hatte aber offensichtlich der Mut verlassen, diese offene Stellung trotz Vorteile für ihn weiterzuspielen, so dass auch hier Remis geboten wurde. Nach kurzer Rückfrage beim Käpt’n wurde auch hier mit einem Seufzer der Erleichterung das Remisangebot angenommen.

Zwischenstand auf dem Papier: 2,5:1,5 für Greifswald. Zwischenstand an den Brettern: Jan steht schon etwas besser, bei Jan’s Können ist der Sieg praktisch einplanbar. Dag steht nur noch remisig, hat seinen tollen Läufer unterwegs irgendwie weggetauscht, Gerhard muss mit seinem Isolani im Zentrum schon langsam Klimmzüge machen um die Stellung noch zu halten, Marko schließlich hat einen Bauern weniger in einer für ihn fast untypisch ruhigen Stellung. Dann schlägt Marko zu. Er wählt eine für ihn typisches „wildes“ Abspiel, bei dem sich sein Gegner doch tatsächlich verzählt und Marko eine Qualität erobern kann. Das Endspiel Turm gegen Springer mit vielen Bauern fährt Marko ganz souverän nach Hause. Jetzt steht auch Jan, bereits mit einem Mehrbauern gesegnet, drückend überlegen und muss nur noch den Knock Out für den Gegner finden. Dies macht dann der Gegner netterweise für ihn, so dass nach vielleicht 40 Minuten großer Spannung ein Sieg für uns feststand. Inzwischen wurde dann Dag von seinem Gegner im Turmendspiel sauber überspielt. Kurios noch die letzte laufende Partie. Gerhard kämpfte verbissen mit Läufer gegen Springer gegen einen entfernten Freibauern. Es gelang ihm tatsächlich, seinen Gegner zu überrumpeln und diesen zu kassieren. Nun bot der Gegner Remis, Gerhard jedoch, jetzt selbst mit Mehrbauern wollte um jeden Preis den vollen Punkt. Nach einigen sinnfreien Manövern stellte er dann doch wieder selbst zwei Bauern ein und tauschte auch noch die Leichtfiguren. Das Bauernendspiel dauerte dann nicht mehr lange bis zum Sieg des Ribnitzers.

Als Fazit bleibt zu sagen, dass wir diesmal etwa soviel Glück hatten, wie im ersten Punktspiel Pech. Von daher also alles im grünen Bereich. Und natürlich hofft der ML, dass er in dieser Saison nie wieder sooo viele Ersatzspieler einsetzen muss.