3. Mannschaft (Bezirksliga, Staffel Mitte)
(Saison 2007/2008)

ML: Ralf Kriese
Spiellokal: VCH-HOTEL Greifswald, Wilhelm-Holtz-Strasse 5 - 8, 17489 Greifswald, Telefon (03834) 516-0

Alle Ergebnisse der Saison auf der Seite des LSV M-V

NrNameDWZRd 1Rd 2Rd 3Rd 4Rd 5Rd 6Rd 7Rd 8Rd 9
1Herrmann, Carsten1960   +     
2Mentel, Jürgen,Dr.1948         
3Mertin, Jan186911      1
4Nauschütz, Ernst18570  0 10  
5Loßin, Kathleen17710    1   
6Graffenberger, Martin18350,5  1 0,5   
7Gwiazda, Slawomir17030 11 110,5 
8Kriese, Ralf171110,510,50,50,5100
9Mildner, Jens2000         
10Kubernath, Max1578  0  1  0
11Lichtnau, Ulrike15490 0,5 0000 
12Schmidt, Gerhard1592 0      0,5
13Becker, Dag1430 0  0,5 0  
14Matz, Burkhard1694  1 11 ++
15Schmidt, Thomas1365 0,5101 010
16Pitz, Marko1368 11 1    
17Fiedler, Thomas1338 0,510,50,5  10
18Valet, Alexander126801 00,5 011
19Meyer, Rüdiger----         
20Kühn, Sabine----         
9Parashchenko, Oleg----      11 
Spielberichte
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Runde 9

GSV III: Unerwartete 3.5:4.5 Niederlage gegen Absteiger FHSG Stralsund III

23.04.2008 (RK) Unsere Dritte hatte das Ziel, den 3. Tabellenplatz zu verteidigen, was gegen die bereits als Absteiger feststehenden Stralsunder auch problemlos klappen sollte. Doch neben den "standartmäßig" nach oben abgegebenen Martin und Ernst mussten relativ kurzfristig auch die spielstarken Stammkräfte Slawomir und Oleg in die Zweite delegiert werden. Trotzdem waren wir wohl immer noch stärker als unser Kontrahent aufgestellt.

In der Fachhochschule angekommen erwarteten uns nur sieben Gegner. Den kampflosen Punkt heimste wie in der Runde zuvor Burkhard ein. Klar, dass Burkhard nicht gerade begeistert war, allerdings konnte er sich nun in Ruhe alle Partien ansehen. Der Beginn war relativ ausgeglichen. Nach ca. zwei Stunden stand Thomas Fiedler mit Wenigerbauern deutlich schlechter. Alle anderen Bretter noch mehr oder weniger gleich, bis auf Alex, dessen Partie im strategischen Sinne wohl gewonnen war - was in der Bezirksliga ja nichts bedeutet. Jetzt bekam Ralf ein Remisangebot. Nachdem er ausgiebig alle Bretter inspiziert hatte (faktischer Ausgleich durch Thomas’ Verluststellung und keiner steht besser) beschloss er weiterzuspielen. Und hier nahm das Unglück seinen Lauf. Zwei Züge später stellte er seine Partie ein und zwar durch eine Drohung, die er schon einige Züge vorher mit berechnet hatte und nun angriffslustig schlicht wieder vergessen hatte. Das kostete zwei Bauern und brachte dafür eine klar verlorene Stellung. Nervlich am Boden stellte er zwei weitere Züge einen weiteren Bauern ein und gab dann sofort auf. Wenig später folgte die Aufgabe von Thomas. 2:1 für Stralsund. Inzwischen waren aber bei allen fünf noch laufenden Partien klare Vorteile für uns erkennbar. Nachdem Jan’s Gegner die optimale Fortsetzung mit Bauerngewinn ausließ, konnte Jan nun seinerseits einen Bauern gewinnen. Schwarz versuchte seinen Rappen geschickt einzusetzen um die Stellung unübersichtlich zu machen. Doch taktisch war er Jan nicht gewachsen. Nachdem Jan den Gaul gefangen hatte, gab sein Gegner auf. Auch Alex hatte seine Stellung soweit verbessert, dass er nun am Königsflügel öffnen konnte und sein Gegner aufgrund seines katastrophalen Aufbau’s massiven Materialverlust nicht mehr vermeiden konnte. 3:2 für uns, wir hatten das Spiel noch einmal gedreht. Max ging zum entscheidenden Königsangriff über, sein Gegner versuchte einen Gegenangriff im Zentrum zu inszenieren. Bei Thomas konnte sein Gegner die Angriffsbemühungen stoppen, hier wurde es langsam kritisch, da Thomas lang rochiert hatte und der Dameflügel im Laufe des Gefechtes ziemlich aufgerissen war. Indes konnte Gerhard eine Qualität gewinnen. Dann opferte Max eine Figur um den gegnerischen Angriff aufzuhalten. Er übersah, dass noch eine zweite Figur dabei über den Jordan ging. Wegen akuten Mangels an Angriffsfiguren war nun der Verlust klar. Auch Thomas musste die Waffen strecken, nachdem sein Gegner den King hervorgezerrt hatte und nun vernichtende Drohungen aufstellte. Zu guter Letzt gab Gerhard ganz ohne Not seine Qualität wieder zurück. Es entstand ein Endspiel mit gleichfarbigen Läufern, wo nach einigen weniger starken Zügen Gerhards und mehreren Remisangeboten seines Kontrahenten die Punkteteilung per Handschlag besiegelt wurde. Zu diesem Zeitpunkt konnte maximal der Stralsunder noch auf Gewinn spielen. Anerkennung noch mal an die Sundstädter für die kämpferische Leistung, wodurch sie sich mit einem Paukenschlag in Richtung Bezirksklasse verabschieden.

Nach diesem grandiosen Mannschaftspatzen (Ausnahme Jan und Alex) sind wir in der Endtabelle auf Rang 4 abgerutscht. Wir erwarten nun die Häme der anderen Vereinsmitglieder und Bezirksligakontrahenten. Diese Scharte gilt es dann in der nächsten Saison auszuwetzen….

Runde 8

GSV III: Deutlicher Sieg im Match gegen Graal Müritz

09.04.2008 (RK) Das vorletzte Punktspiel der Saison gegen Graal Müritz wurde zu einer positiven Überraschung. Die Mannschaft musste mit einer relativ schwachen Aufstellung antreten, was ein knappes Ergebnis bringen sollte. Die vorderen Bretter von Graal Müritz sind sehr stark. Unsere Hoffnungen dagegen lagen auf den hinteren Brettern.

Die vielleicht schon entscheidende Vorlage zu unserem letztendlich deutlichen Sieg lieferte der Gast selbst. Er trat mit nur sieben Spielern an und machte damit Burkhard arbeitslos. Mit dem 1:0 im Rücken bot Ralf nach zwei Zügen gegen den erfolgreichsten Gästespieler Frank Wiese (bisher 100%) remis - was ohne nachzudenken abgelehnt wurde. Zu Recht, wie sich wenige Züge später herausstellte. Schon in der Eröffnung stellte Ralf - sonst bei Mannschaftsspielen eine Bank - einen Bauern ein. Auch Ulrike stand bereits schlechter, Slawomir stand ebenfalls sehr gedrückt, hatte aber wegen der ungleichfarbigen Läufer durchaus Remischancen. Besser stand natürlich Oleg, der am achten Brett in der BL klar unterfordert ist. Oleg gewann dann auch als erster. Ulrike musste aufgeben, Ralf versuchte seinen Gegner in einen taktischen Sumpf zu lenken. Nach einem sinnlosen Doppelfigurenopfer folgte auch hier die Aufgabe. Die Entscheidung viel an den Brettern 5 und 6, wo sich Thomas und Thomas Bessere Stellungen erarbeiteten. Beide gewannen ihre Partien, Thomas Fiedler trotz des “Psychoterrors” seines Gegners. Dieser redete mehrfach laut auf Thomas ein, was auch andere Spieler störte. Der Höhepunkt war wohl, als er Thomas Remis bot und ihm dabei die Hand sehr aufdringlich rüberreichte, dabei unablässig redete - wiederum auf Thomas Bedenkzeit - es ist sowieso remis etc. Wohlgemerkt in einem klar verlorenen Bauernendspiel. Ganz sicher meinte er es nicht böse, aber an seinem Verhalten während einer Wettkampfpartie muss dieser Spieler noch arbeiten.
Slawomir schloss dann auch Frieden und machte mit diesem Remis den Mannschaftssieg perfekt. Alex konnte nun als letzter Spieler ganz befreit von “mannschaftstaktischen” Zwängen spielen und seinen Mehrbauern im Endspiel Springer gegen Läufer zum Sieg verwandeln.

Mit dem 5,5:2,5 Sieg behaupten wir uns weiter auf dem 3. Tabellenplatz. Den wollen wir natürlich auch in der letzten Runde verteidigen…

Runde 7

GSV III mit 3:5 Pleite gegen SSC Rostock

10.03.2008 (RK) Mit nur einem Punkt Rückstand auf die beiden führenden Mannschaften sollte heute gewonnen werden um Tuchfühlung zur Tabellenspitze zu halten und die Minimalchance Aufstieg zu wahren. Durch zwei kurzfristige Ausfälle war unsere Aufstellung dann doch nicht ganz so stark wie erwartet, doch auch unser Gegner musste Spieler an höherklassige Mannschaften abgeben. Gemeinsam mit unserer Zweiten - auch sie spielten heute auswärts gegen den SSC Rostock - machten wir uns auf den Weg. Dank Ralf's Ortskenntnisse wurde das Spiellokal auch schnell gefunden und pünktlich begann das Match.

Und der Kampf begann sehr erfreulich. Schon nach einer knappen Stunde konnte Slawomir im Mittelspiel ein hübsches Springermattmotiv (ersticktes Matt) auf's Brett zaubern. Sein Gegner ließ sich das nicht zeigen und gab sofort auf. Nur kurze Zeit später konnte Ralf durch die Ungenauigkeit seines Gegners im Sizilianer eine Qualität gewinnen. Der Gegner verlor daraufhin komplett die Nerven und ließ sich vom gleichen Gaul auch noch die Dame weggabeln - 2:0 nach einer guten Stunde. Es folgte die erste Bestandsaufnahme an den restlichen Brettern. Ernst stand geringfügig schlechter, aber remisig. Ulrike hatte einen isolierten Zentrumsbauern, was aber die einzige Schwäche war. Dag stand auch schon klar besser, wir warteten nur noch auf den finalen Stoß. Thomas hatte lang rochiert, der Gegner kurz. Es sah so aus als wenn Thomas hier etwas langsam sein würde. Alex stand fest und sicher, allerdings begann er hier einen Bauernsturm auf dem Königsflügel - nachdem er kurz rochiert hatte. Oleg manövrierte mit seinen Figuren umher, um in einer Stellung mit je 2 Türmen und einem Springer sowie 6 Bauern Vorteile zu erlangen. 50% aus diesen sechs Partien sollten drin sein. Doch es kam leider anders. Dag ließ gleich in drei Stellungen hintereinander die Siegvariante aus, eine davon hatte er sogar gesehen, konnte diese aber nicht zu Ende berechnen und traute sich das sich anbietende Figurenopfer nicht. Sein Gegner konnte sich befreien und Dag lief dann zu allem Unglück noch in eine tödliche Fesselung. Ernst wollte wieder keine halben Sachen. Im Schwerfigurenendspiel gewann er einen Bauern, ließ aber dass Eindringen von Dame und Turm in seine Stellung zu. Nach nicht ganz korrekter Verteidigung musste er die Stellung als unhaltbar aufgeben. Ausgleich. Wie von mir befürchtet konnte Thomas' Gegner den Dameflügel aufreißen. Nachdem Thomas dann noch einen Zwischenzug seines Kontrahenten übersah ging auch hier recht schnell das Licht aus. Erinnern wir uns an Alex' Stellung. Nachdem er die Bauern die eigentlich den King schützen sollen weit vorgerückt hatte, rochierte sein Gegner lang und Alex konnte seinen nackten King nur noch um den Preis einer Qualität verteidigen. Das Endspiel war für ihn chancenlos. Auch Oleg übersah die Möglichkeiten die sein Gegner hatte und stand auch schon klar auf Verlust. Er schaffte es aber dank seiner taktischen Stärke, seine Gegner auf verschlungen Pfade zu führen, die ihn dann tatsächlich noch auf die Gewinnerstraße brachte. Als letztes spielte Ulrike, die ein Springerendspiel mit Wenigerbauern in ein verlorenes Bauernendspiel abtauschte.

Mit dieser 5:3 Niederlage sind wir wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Die Tabelle spiegelt die Mannschaftsstärke deutlich wider. Die beiden Favoriten führen punktgleich und unangefochten die Tabelle an. Wir folgen dann mit gehörigem (3-Punkte)Abstand auf Platz 3. Caissa, welche meiner Meinung nach ein GSV-Fan sein muss, erhellte heute leider nicht unsere Geister. Wahrscheinlich war sie mit unserer Ersten in Cottbus um den Klassenerhalt zu sichern. :-)

Runde 6

GSV III mit klarem 6:2 Sieg gegen den Gnoiener SV

24.02.2008 (RK) Zur 6. Runde - unserem 4. Heimspiel - erwarteten wir erstmals Gäste aus Gnoien. Die Schachfreunde aus Gnoien zeichnen sich durch eine gleichmäßig besetzte Mannschaft aus, nur selten wird ein Ersatzspieler eingesetzt. Nur einmal vor Jahren gab's einen Vergleich zwischen beiden Vereinen, den die Gnoiener damals zu Hause klar für sich entscheiden konnten.

Heute standen die Vorzeichen ganz anders.Wir konnten endlich mal wieder eine starke Mannschaft aufbieten. So saß Ralf, der in der ersten Begegnung noch das Greifswalder Spitzenbrett war, jetzt am fünften Brett. Aufgrund dieser Konstellation sagte er schon einen Sieg voraus. Das klappte dann auch so gut wie erwartet. Bereits in der Eröffnung konnte Burkhard eine Figur gewinnen. Der Gegner spielte zwar noch weiter, aber die Messen waren hier gesungen. Bis auf Ralf konnten sich dann alle spieler einen mehr oder weniger deutlichen Vorteil erarbeiten. Ernst, Max und Slawomir machten den Sack auch bald zu. Nachdem Ralf im Springerendspiel ein Remisangebot annahm, hatten wir bereits 4,5 Punkte und die Stellungen auf den verbliebenen Brettern machte berechtigte Hoffnungen auf einen Kantersieg. Jetzt fragte Kathi den ML, wie sie mit dem Remisangebot des Gegners verfahren soll. Da der Sieg feststand, lag die Entscheidung bei ihr, sie entschied sich auch dafür, ihre bessere Stellung weiterzuspielen. Jetzt machte Martin Remis. Er spielte mit einem gedeckten Freibauern, übersah aber, das sein Kontrahent am Königsflügel angreifen konnte. Die Stellung sah inzwischen ziemlich wackelig aus, daher war Martin mit dem halben Zähler durchaus zufrieden. Inzwischen hatte Ulrike in ein klar gewonnenes Bauernendspiel abgetauscht.


Analyse eines spannenden Endspiels Durch eine Unachtsamkeit konnte der feindliche König in die Stellung einbrechen und seinem Bauern zur Dame durchbringen. Gnoien verkürzte damit auf 5:2. Äußerst spannend war die letzte Partie von Kathi. Der Gegner schaffte es, zwei Bauern von Kathi zu erobern indem er die Linie, mit der der Turm die Bauern deckte mit einer Leichtfigur geschickt unterbrach. Kathi konnte ebendiese aber dann entscheidend fesseln, so dass sie diese erobern konnte. nach einigen weiteren Zügen war dann klar, dass die Mehrfigur in der Lage war, die Mehrbauern aufzuhalten - Endergebnis 6:2.

In der Tabelle liegen wir nun mit einem Mannschaftspunkt Rückstand auf Platz 3. Selbst wenn wie alle Spiele gewinnen sollten, wäre der Aufstieg nicht mehr aus eigener Kraft zu schaffen, vorne liegen die Staffelfavoriten Uni Rostock und Kühlungsborn. Interessant ist jedoch die Konstellation, dass diese beiden Mannschaften am letzten Spieltag gegeneinander antreten.

Runde 5

Mit letztem Aufgebot gegen SFO Warnemünde III gewonnen

22.01.2008 (RK) Auch an diesem Spieltag herrschte akute Personalnot. Daher musste faktisch die komplette Vierte aufrücken um kein Brett freizulassen. Wir traten mit (nach Brettnummern) der schwächsten Mannschaft in dieser Saison an, Warnemünde hatte noch nie so stark aufgestellt. Die Mannschaften waren etwa gleichwertig, ein spannendes Bezirksligamatch also vorprogrammiert.

Die Warnemünder waren bereits kurz nach halb neun im Spiellokal, allerdings nur zu viert. Sie hatten unterwegs das zweite Fahrzeug verloren. Natürlich saß im zweiten Fahrzeug auch niemand drin, der den Weg kannte. Also bewaffnete sich ein Teil der Warnemünder Vorhut mit einem Handy und fuhr seinen verlorenen Schäfchen entgegen. Wir warteten unterdessen ohne die Uhren anzustellen. Im Stillen beschloss ich, das akademische Viertel abzuwarten und 9.15 Uhr dann die Uhren anzustellen. Genau zu dieser Zeit trudelten sie ein, zwei Minuten später ging’s auf den Brettern schon heiß her. Vorher bedankte sich der gegnerische ML natürlich noch für unser Abwarten.

Schon früh bekam ich ein Friedensangebot, konnte dies jedoch natürlich nicht annehmen. Auch alle anderen Bretter spielten sehr lange. Beim Begutachten der anderen Bretter fiel mir besonders Burkhard’s Partie auf. Nach der Eröffnung schon besser stehend konnte er die offene Linie erobern und seine Stellung immer weiter verstärken, bis die gegnerische Verteidigung zusammenbrach. Entscheidendes tat sich schon vorher. Unsere kritischen Bretter waren Brett2 - Ulrike, 5 - Thomas Schmidt und 6 - Marko. Hier war der DWZ-Vorsprung der Gegner doch deutlich. Und hier entschied das Schicksal zu unseren Gunsten. Marko konnte eine Qualität erobern, Thomas - nachdem er mit Mühe die Offensivbemühungen seines Gegners abwehren konnte - sogar eine Figur. Marko verwertete die Qualität in seinem unnachahmlichen Harakiri-Stil, wobei die Partie des Öfteren noch auf des Messers Schneide stand, Marko aber seine Nervenstärke einmal mehr unter Beweis stellte. Lediglich Ulrike musste sich dem wohl stärksten Warnemünder beugen. Thomas Fiedler konnte wieder einmal zeigen, dass er gegen Spieler auch mit höherer DWZ ein Remis halten kann. Leider schaffte er es aber auch nicht seinen Mehrbauern zu verwerten, die Punkteteilung an diesem Brett war letzten Endes wohl gerecht. Alex am achten Brett hielt die Partie die ganze Zeit im Gleichgewicht. Ein Remisangebot seines Gegners lehnte er auf Geheiß seines ML’s ab - die Entscheidungen an den anderen Brettern waren noch nicht gefallen. Daher spielten ganz zum Schluss beim Stand von 4:2 für uns noch Alex und ich. Mein Gegner hatte mich schon etwa fünfmal mit Remisangeboten traktiert, jedes Mal wenn ich am Zug war und jedes Mal erzählte er mir eine Geschichte aus seiner Schachkarriere dazu. Als ich in Zeitnot kam, bat ich dann doch meinen Gegner um Ruhe. Meine Stellung war gewonnen aber ich hatte Angst im Dame-Turm-Endspiel bei diversen Schachs ein eventuell entscheidendes Zwischenschach zu übersehen - mit nur vier Minuten für sieben Züge auf der Uhr. Bei Alex wusste ich, dass noch genug Figuren auf dem Brett waren um noch einen Angriff zu inszenieren. Also erhörte ich nach einem halben Dutzend Remisangeboten meinen Gegner und machte damit den Sack zum 4,5:3,5 zu. Kurz darauf erfolgte auch der Friedensschluss an Alex’ Brett, so dass wir etwas glücklich aber ob der geschlossenen Mannschaftsleistung keinesfalls unverdient mit 5:3 gewannen.

Runde 4

GSV III spielt Unentschieden gegen Staffelfavorit

10.12.2007 (RK) Heute galt es, die letzte Chance zu wahren, oben mitzuspielen. Dazu war ein Sieg gegen den Tabellenersten und Staffelfavoriten Uni Rostock II nötig. Mit ordentlich Selbstvertrauen vom letzten Sieg im Gepäck ging es mit dem Zug nach Rostock. Ralf war bereits vor Ort und Martin reiste aus Warin an.

Vor Ort stellte dann Carsten zu seinem Leidwesen fest, dass sein Gegner zwar Rüdiger Dede hieß, dieser jedoch nicht erscheinen würde. Schade für Carsten - gut für die Mannschaft. Mit einem 1:0 im Rücken ging es richtig los. Ralf legte seine Partie scharf an, auch Ernst und Thomas Schmidt spielten in unübersichtlichen Strukturen. Thomas stellte jedoch bald eine Qualität ein. Trotzdem kämpfte er tapfer weiter. Als erstes musste dann Alex seinem Gegner die Hand reichen, er wurde glatt überspielt. (Wir wollen jedoch nicht unerwähnt lassen, dass er am Vortag in der U12 zwei Siege feierte.) Kurze Zeit später war auch Thomas' Partie vorbei - er hatte sich auch noch die Dame fangen lassen. Die Rostocker hatten ihren Ausfall schon wettgemacht. Auch in den Stellungen von Ralf und Ernst übernahmen die Gegner die Initiative, der Mannschaftskampf ging in die kritische Phase. Dann wendete sich das Blatt wieder. Martin konnte eine Figur gewinnen - 2:2. Ernst gewann eine Qualität, der Gegner behielt jedoch die Intiative. Inzwischen machte Thomas Fiedler mit Einverständis des ML Remis. Er hatte die ganze Partie über leichte stellungsmäßige Vorteile. Im Endspiel jedoch war nichts mehr zu holen - der isolierte Bauer des Gegners unangreifbar da auf der falschen Läuferfarbe. Mit einem möglichen Sieg von Ernst und Slawo war jetzt ein Sieg drin, Ralf's Stellung wurde zunehmend kritischer (jaja, die Turmendspiele). Dann plötzlich war die Partie an Brett 2 aus. Ernst hatte eine Mattkombination übersehen. Um den Mannschaftskampf zu gewinnen wollte Ernst die Qualität nicht zurückopfern, was in ein remisiges Endspiel (mit leichten Vorteilen für Ernst) gemündet hätte. Der BlackOut begrub alle Hoffnungen. Slawo konnte sich dann wieder souverän durchsetzen, nachdem er den gegnerischen Angriff gelassen in seiner festen Stellung totlaufen ließ. 3,5:3,5 und als letztes spielte Ralf mit einem Wenigerbauern sein Turmendspiel. Ein unverhoffter Bauernvormarsch brachte dann dass Remisgebot des Gegners (Ralf hatte schon 40 min früher Remis angeboten). Nach etwas Rechnen ob vielleicht das Remisgebot durch eine Gewinnmöglichkeit motiviert war, nahm Ralf das Angebot schließlich an.

In einem sehr spannenden Kampf gab es also keinen Sieger. Die Rostocker können sich dennoch als Gewinner sehen, sie stehen weiter an der Tabellenspitze. Wir befinden uns im Niemandsland der Tabelle und werden dort ganz beschaulich das neue Jahr erwarten.

Runde 3

GSV III mit Kantersieg gegen Warnemünde

28.11.2007 (RK) Zur dritten Runde erwarteten wir den wahrscheinlich schwächsten Gegner unserer Staffel. Ein Sieg war also Pflicht. Doch durch viele Absagen der oberen Mannschaften wurde auch diesesmal die Personaldecke dünn. Folglich wurde auch zu diesem Punktspiel die Dritte "mitleidlos geplündert" - mit durchschlagendem Erfolg.

Den Namen nach sollten wir an den vorderen Brettern Vorteile haben, die hinteren Bretter sollten problemlos die 50% Marke erreichen. So ging es dann auch los. Bereits nach 16 Zügen übersah Ralf's Gegner ein hübsches Springermattmotiv - 1:0. Leider musste Max am Nebenbrett schon gegen einen gigantischen Mehrbauern ankämpfen, ansonsten lag alles noch etwa gleichauf. Doch nach und nach machte sich wohl die größere Turnierhärte - gewonnen in vielen Zweitligaschlachten - bezahlt. Marko konnte einen taktischen Trick anbringen, der seinen Gegner wohl so durcheinander brachte, dass er gleich mehrfach erfolgversprechendere Varianten ausließ und Marko immer weiter auf die Gewinnstraße führte. Ulrike lief inzwischen sicher in den Remishafen ein, nachdem sie alle Attacken des Gegners abgewehrt hatte. Auch an den anderen Brettern waren die Stellungen bereits durchweg als besser zu bewerten, bis auf Max...

Nun ja, es gab keine spannenden Momente, sehenswert war jedoch Burkhards Comeback. Wieder mit hochrotem Kopf - es war sehr warm im Raum - baute er ganz cool seinen Stellungsvorteil aus und rechnete in der entscheidenden Situation einfach weiter als sein Gegner, so dass er nach langen gesundheitlichen Problemen wieder einen Sieg feiern konnte. Mit Max' zwischenzeitlichem Verlust, sauber durchgespielt vom Warnemünder, viel nur ein kleiner Schatten auf das Superergebnis. Ansonsten eitel Sonnenschein auf allen Gesichtern (der Greifswalder).

Damit haben wir uns nun Mut gemacht für den anstehenden Spitzenkampf in zwei Wochen gegen Uni Rostock. Lassen wir uns überraschen...

Runde 2

GSV III - trotz Aufstellungsprobleme gelingt überraschend der Doppelpunktgewinn

6.11.2007 (RK) Schon am 2. Spieltag erreichte den beklagenswerten ML – nämlich mich – eine Absagenflut (allerdings nicht nur von Spielern der Dritten). Doch den letzten beißen eben die Hunde, in diesem Fall die unterste Mannschaft, denn die Vierte hatte (Gott sei Dank) spielfrei. So musste nach den letzten Absagen faktisch die komplette Vierte rekrutiert werden. Da diese auch schon in der ersten Runde spielfrei hatten, waren sie aber richtig motiviert. So fuhren wir dann also, von Marko präzise gelenkt, durch die herbstfarbenen Wälder um Grimmen und Franzburg nach Ribnitz-Damgarten. Die Suche des Spiellokales dauerte dann doch zu lange, so dass wir ein paar Minuten zu spät kamen. Die freundlichen Gastgeber warteten aber auf uns.

Der Blick auf den Spielberichtsbogen ließ dann doch einen Hoffnungsfunken aufglimmen, da auch unsere Gegner zwei ihrer stärksten Spieler ersetzen mussten. Zwei Stunden lang passierte auch nicht so überragend viel. Am interessantesten war bis dahin wohl die Partie von Thomas S. Er hatte in einer reichlich unorthodoxen Eröffnung einen Turm und 2 Bauern gegen zwei Leichtfiguren gegeben. Die Stellung sah schon besser für seinen Kontrahenten aus, aber durchaus mit „praktischen Chancen“, wie man so schön sagt. Ralf hatte sich inzwischen aus seinem üblichen Eröffnungskoma herausgearbeitet und hatte so langsam eine bequem spielbare Stellung erreicht. Auch Dag stand gegen seinen Gegner (hier hatten die Ribnitzer den größten DWZ-Vorteil) sehr souverän. Alex am letzten Brett hätte nach der Eröffnungsmisshandlung seines Gegners wohl schon besser stehen müssen. Doch jetzt überschlugen sich die Ereignisse. Es wurde etwas lauter am letzten Brett, die Uhren wurden angehalten – die Partie zu Ende. Was war los? Alex hatte seinen Gegner überraschend mal eben einfach Matt gesetzt, was diesen dann zu dem üblichen „ach hätte ich doch bloß (usw.) gespielt“ verleitete. Fast zeitgleich gewann Thomas S. eine weitere Figur, so dass drei Leichtfiguren gegen einen Turm und 2 Bauern ganz locker reichen sollten. Minuten später kam Thomas F. auf mich zu mit der Frage, ob er das Remisangebot seines Gegners annehmen dürfe. Mit einer etwas schlechteren Stellung, einem Punkt auf dem Spielberichtsbogen und einem faktischen Punkt (von Thomas S.) auf dem Brett mehr durfte er natürlich. Außerdem bot nun auch ich Remis, da ich noch deutlich geschwächt durch meine Erkältung war. Mein Gegner überlegte sehr lange, nahm dann das Friedensangebot an. Doch statt jetzt den geplanten vollen Zähler einzustreichen, stellte nun Thomas seinerseits wieder eine Figur ein! Den Ribnitzer hatte aber offensichtlich der Mut verlassen, diese offene Stellung trotz Vorteile für ihn weiterzuspielen, so dass auch hier Remis geboten wurde. Nach kurzer Rückfrage beim Käpt’n wurde auch hier mit einem Seufzer der Erleichterung das Remisangebot angenommen.

Zwischenstand auf dem Papier: 2,5:1,5 für Greifswald. Zwischenstand an den Brettern: Jan steht schon etwas besser, bei Jan’s Können ist der Sieg praktisch einplanbar. Dag steht nur noch remisig, hat seinen tollen Läufer unterwegs irgendwie weggetauscht, Gerhard muss mit seinem Isolani im Zentrum schon langsam Klimmzüge machen um die Stellung noch zu halten, Marko schließlich hat einen Bauern weniger in einer für ihn fast untypisch ruhigen Stellung. Dann schlägt Marko zu. Er wählt eine für ihn typisches „wildes“ Abspiel, bei dem sich sein Gegner doch tatsächlich verzählt und Marko eine Qualität erobern kann. Das Endspiel Turm gegen Springer mit vielen Bauern fährt Marko ganz souverän nach Hause. Jetzt steht auch Jan, bereits mit einem Mehrbauern gesegnet, drückend überlegen und muss nur noch den Knock Out für den Gegner finden. Dies macht dann der Gegner netterweise für ihn, so dass nach vielleicht 40 Minuten großer Spannung ein Sieg für uns feststand. Inzwischen wurde dann Dag von seinem Gegner im Turmendspiel sauber überspielt. Kurios noch die letzte laufende Partie. Gerhard kämpfte verbissen mit Läufer gegen Springer gegen einen entfernten Freibauern. Es gelang ihm tatsächlich, seinen Gegner zu überrumpeln und diesen zu kassieren. Nun bot der Gegner Remis, Gerhard jedoch, jetzt selbst mit Mehrbauern wollte um jeden Preis den vollen Punkt. Nach einigen sinnfreien Manövern stellte er dann doch wieder selbst zwei Bauern ein und tauschte auch noch die Leichtfiguren. Das Bauernendspiel dauerte dann nicht mehr lange bis zum Sieg des Ribnitzers.

Als Fazit bleibt zu sagen, dass wir diesmal etwa soviel Glück hatten, wie im ersten Punktspiel Pech. Von daher also alles im grünen Bereich. Und natürlich hofft der ML, dass er in dieser Saison nie wieder sooo viele Ersatzspieler einsetzen muss.

Runde 1

"Spitzenspiel" wurde zum Desaster

22.10.2007 (RK) Heute startet also die neue Saison und der GSV gibt mit seiner dritten Vertretung seinen Einstand in der Bezirksliga Mitte. Erstmals etwas nach Westen gerutscht freuen wir uns auf Gegner, die man noch nicht in- und auswendig kennt. Als erstes stellte sich das BL-Spitzenteam aus Kühlungsborn in Greifswald vor. Natürlich wurde die letzte Saison der Gäste in Vorbereitung auf das Match gebührend bewundert - nur gegen den Aufsteiger verloren, sonst immer MINDESTENS mit 5,5:2,5 gewonnen.

Doch wir hofften, Kühlungsborn mit einer enorm starken Aufstellung überraschen zu können. Immerhin haben unsere ersten vier Bretter Landesligaerfahrung. Wie erwartet kamen die Gäste fast in Stammaufstellung, bei uns musste kurzfristig Alex aus dem Bett geklingelt werden, weil ein Jugendfreund trotz Zusage nicht erschien. Alex war wohl auch nicht richtig wach, er verlor sehr schnell einen Bauern. Sein Gegner tauschte sich einfach ins gewonnene Bauernedspiel und setzte dies auch durch. Vorher jedoch konnte Ralf uns mit 1:0 in Front bringen, nachdem sein Gegner in einem scharfen Sizilianer eine chancenreiche Fortsetzung ausließ und Ralf somit die Zeit hatte, seinen vernichtenden Königsangriff ins rollen zu bringen. Leider übersah auch Slawo einen taktischen Trick seines Gegners und kämpfte nun verzweifelt mit einer Qualität minus um einen halben Punkt. Da auch Ernst gerade seine Partie verlor, entschloss sich Martin ein Remisangebot seines Gegners abzulehnen. Jan konnte sich dann an Brett 1 durchsetzen, so dass wir noch einmal herankamen (Slawomir musste inzwischen ebenfalls die Waffen strecken). Nun bekam auch Kathi ein Friedensangebot, da wir aber noch 2 Punkte aus den 3 laufenden Partien brauchten, meinte der ML: Volles Risiko gehen. Kathis Zweifel waren gerechtfertigt, in der folgezeit fand der Gegner die besseren Züge und erlegte Kathis König nach einer Wanderung - wobei er übrigens zum Gaudi der Zuschauer ein eizügiges Matt ausließ. :-) Der endgültige Matchverlust war besiegelt, als Ulrike die Dame ihres Gegners auf der offenen h-Linie unterschätzte und an den Folgen des Dameeinbruchs zugrunde ging. Martin hatte dann tatsächlich dann noch eine Gewinnstellung erreicht, doch er zog sie nicht und steuerte in ein Remis. Alles in allem hatten wir schon eine ganze Menge Pech, doch Kühlungsborn wr uns heute doch überlegen - auch wenn das hohe Ergebnis den Spielverlauf nicht adäquat widerspiegelt. Ab dem nächsten Spieltag heißt es dann also wieder einmal: Punkte sammeln gegen den Abstieg.