2. und 3. Runde der LVM U12

Nach der spielfreien ersten Runde in der LVM U12 am 07.10.2006 sollte es für den Greifswalder SV nun endlich soweit sein. Unser erstes Spiel rückte immer näher und bald war klar, wer an welchem Brett spielen wird. So trafen sich dann am 25. November circa 30 schachbegeisterte Kinder der Altersklasse U12 im VCH-Hotel und kämpften die 2. und 3. Runde der LVM U12 aus. Für den Greifswalder SV waren pünktlich 9:00 Uhr die folgenden 4 müden Gestalten am Brett und bereit die 2. Runde gegen Gryps III zu bestreiten:

  1. Brett: Benni Altenstein (weiß)
  2. Brett: Lennart Sbach (schwarz)
  3. Brett: Elise Richter (weiß)
  4. Brett: Gregor Walliser (schwarz)

Als erste Stand Elise gegen Tsoumanis, Neoptolemos klar auf Gewinn. Nach einer spannenden Partie, die Nerven kostete, trickste Benni Janine Dräger aus und setzte sie einfach matt. Leider konnte Elise ihren Vorteil gegen Tsoumanis nicht umsetzen und verlor die Partie, gewann aber an Erfahrung. Kurze Zeit später gewann Gregor sehr schön gegen Adrian Nino Mauser. Lennart spielte sage-und-schreibe 74 Minuten vollkonzentriert gegen Jessica Freiboth und gewann nach 38 Zügen seine Partie. Die 2. Runde gewann der GSV gegen Gryps III mit 3:1.

Im Anschluss an die 2. äußerst spannende Runde gegen Gryps III wurde die 3. Runde der LVM U12 gegen Gryps I gespielt. Für den Greifswalder SV gingen an den Start:

  1. Brett: Lennart Sbach (schwarz)
  2. Brett: Erik Lange (weiß)
  3. Brett: Johann Sbach (schwarz)
  4. Brett: Jan-Niclas Großjohann (weiß)

Uns gegenüber saß eine sehr starke Gryps I ??? Mannschaft. Johann hatte gegen Janine Dräger und Jan hatte gegen Jessica Freiboth alle Hände voll zu tun und letztendlich keine Chance. Die beiden Mädels ließen keine Luft ran und gewannen konsequent ihre Partien gegen unsere beiden Jüngsten. Erik hielt sich eine ganze Weile super tapfer, musste aber dann auch das Brett gegen Uyen My Vu räumen. Lennart spielte wieder eine hochkonzentrierte 55-Minuten-Partie diesmal gegen Tassilo Tino Mauser. Letztendlich musste aber auch er die Segel streichen und sich geschlagen geben. Die 5. Runde gewann Gryps I mit 4:0 Punkten.

Das waren unsere ersten beiden Spiele der Saison bei der LVM U12 06/07 Vorrunde Staffel Mitte. Wir haben einen Sieg geholt und eine Niederlage kassiert. Ich denke, auf diese Bilanz können wir sehr stolz sein. Ich bin jedenfalls sehr stolz auf alle GSV-Schachkinder, denn alle haben die Schwierigkeiten, die ein Schachspiel in einem Turnier mit sich bringt super gut gemeistert. Vielen Eltern ist es vielleicht nicht so klar, aber es ist sehr schwierig mit einer Schachuhr gegen die Zeit zu spielen und jeden Zug aufschreiben oder Striche machen zu müssen, die ganze Zeit unter den Blicken der Zuschauer ob andere Kinder, Eltern oder Betreuer zu stehen, alle spannenden Geräusche, Bemerkungen und Ablenkungen ignorieren zu müssen und die eigene Aufregung in den Griff zu bekommen. Und dann soll man auch noch Nachdenken und die besten Züge finden. Wie gesagt, ich bin sehr stolz auf euch alle.

Bleibt nur zu sagen, dass ich mich auf die 4. und 5. Runde mit euch, die auch in Greifswald im VCH-Hotel stattfinden werden, sehr freue.

Bericht von Kati Katscher


3. Runde Punktspiele

GSV I: Halber Erfolg in Charlottenburg

20.11.2006 (StK) Die 1. Mannschaft des Greifswalder Schachvereins war am Sonntag mit einigen Erwartungen nach Berlin Charlottenburg zum SC „Weiße Dame“ gefahren, konnte hier doch beim erstmaligen Gastspiel des Vereins in der Oberliga ein Auswärtssieg gefeiert werden. Zudem waren alle Mann an Deck, die Greifswalder spielten mit der ersten Acht.


unser Team - noch ohne Christian

Zunächst allerdings nur zu siebt. Ausgerechnet Christian Bartolomäus, eine der Stützen der Mannschaft, blieb bei der morgendlichen Bahnanreise stecken und kam mit 50 Minuten Verspätung ans Brett. Ein solcher Rückstand an Bedenkzeit ist normalerweise eine schwere Hypothek, Christian erlangte gleichwohl gegen seinen Gegner Kay Hansen, der trotz seines 47. Geburtstages extra aus Österreich angereist war, eine gute Stellung und vereinbarte ein Remis. Unentschieden endeten beizeiten auch die zwei Schwarz-Partien von Stefan Kalhorn und Arvid von Rahden, die beide sehr solide angelegt und nie ernsthaft aus der Balance geraten waren. Auch die Eröffnungsvorbereitung des Mannschaftsführers Richard Valet zahlte sich aus. Er ließ gegen seinen Gegner nichts anbrennen und stellten mit einem weiteren Remis den Zwischenstand von 2-2 her.

Dramatisch dann die Zeitnotphase am Ende der vierten Spielstunde. Malte Stopsack riskierte gegen seinen hochkarätigen Gegner am Spitzenbrett Kopf und Kragen, sein Angriff unter Bauernopfer schlug leider nicht durch und Malte musste aufgeben. Auch Wilfried Woll stellte sich in den Dienst der Mannschaft und kämpfte seine Partie aus. Mit beiderseits nur wenigen Minuten auf der Uhr gewann er einen Turm, geriet jedoch im Gegenzug in einen Mattangriff, den er nicht mehr parieren konnte. Glücklicherweise bewies Klaus-Peter Köpcke am 7. Brett gewohnt Nervenstärke, glich eine schwierige Stellung aus und gewann durch Zeitüberschreitung seines Gegenübers. So lag es an dem erfahrenen Thomas Grzesik, ob nochmals der Ausgleich für Greifswald gelingen würde. Thomas spielte seine von Anfang an positionell angelegte Partie beharrlich weiter und erzwang mit einer Energieleistung nach sechs Stunden Spielzeit die Aufgabe seines Gegners.

So endete der Kampf mit einem gerechten Unentschieden. Der Greifswalder SV darf weiter vom Klassenerhalt träumen.

PS in eigener Sache: Bei mir bleibt ein bisschen ein schlechtes Gefühl übrig, wenn ich, wenn auch mit Schwarz, einigermaßen schnell Remis gemacht habe, während die anderen sich weiter quälen mussten. Vielleicht wäre es der halbe Punkt zum Sieg gewesen, vielleicht hätte aber auch ein halber Punkt zum Unentschieden gefehlt?

GSVII: erwartete 1,5 : 6,5 Packung gegen die stärkste Mannschaft in MVP

7.12.2006 (RK) Das wir gegen den absoluten Topfavoriten keine Chance hatten, war klar. Blieb noch die Hoffnung auf einige Remis - und natürlich schöne Partien gegen attraktive Gegner. Leider hatte unser ML zu diesem Punktspiel mit einer überraschenden Absagenflut zu kämpfen und brachte nur mit Mühe acht Spieler (auf Kosten der dritten Mannschaft, die somit ebenfalls chancenlos wurde) zusammen.

Nach einem bis ins Detail ausgefeiltem Aufmarschplan reisten dann die Spieler aus Hamburg, Rostock und Greifswald zum Punktspiel an. Nach Begrüßung der bekannten Gesichter ging es dann auch los. Ralf wurde bereits in der Eröffnung überspielt. Nach vielleicht 45min war hier schon der Verlust abzusehen, der dann eine Stunde später das 1:0 für den Gastgeber bedeutete. Zu diesem Zeitpunktstand auch Max schlechter, hielt aber seinen Angriff auf die feindliche Königsfestung weiter aufrecht. Alle anderen Partien standen immer noch ausgeglichen. Doch so langsam machte sich das größere Potenzial von Gunthers Truppe bemerkbar. Am 8. Brett tauschte Max‘ Gegner in ein gewonnenes Turmendspiel ab. Am ersten Brett wurde Sven-Hendrik, nachdem er die Partie lange Zeit in der Waage hielt, aber auch nichts riskierte - von IM Jasnikowski dann doch an die Wand gedrückt. Am 2. Brett tauschte sich Carsten gegen den amtierenden Landesmeister in ein Leichtfigurenendspiel D+S gegen D+L bei gleicher Bauernverteilung, wobei sich der Läufer dann doch durchsetzte. Ernst hatte auch einen Bauern gegen unseren ehemaligen Mannschaftskameraden verloren und versuchte, das entstandene Turmendspiel durch taktische Züge möglichst unübersichtlich zu halten um evtl. doch noch Remischancen zu bekommen. Die Lichtblicke waren Hannes, der nach einigen Problemen seine Partie dann doch zusammenhalten konnte, so dass der Gegner dann in ein Remis einwilligte - die Neuklosteraner hatten damit bereits gewonnen - sowie Jan und Kathi, die beide keine Probleme hatten. Jan einigte sich dann auch auf Unentschieden. Schließlich verlor Ernst dann trotz großem Kämpferherzen das Turmendspiel. Es stand 6:1 gegen uns und Kathi spielte noch. In der Zeitnotphase vor der Zeitkontrolle unterliefen Kathis Gegenüber einige Schnitzer, so dass sie plötzlich auf Gewinn stand. Die Stellung war jedoch weiterhin ziemlich kompliziert, so dass Kathi auch wegen ihrer nun knapp werdenden Bedenkzeit Remis anbot, welches auch angenommen wurde.

Mit 1,5 Punkten im Gepäck machten wir uns auf den Heimweg, unterwegs machten wir noch in Neukloster halt um in einer Gaststätte gemeinsam zu tafeln. Die angenehme Atmosphäre beim Mannschaftsdinner war dann der versöhnliche Abschluss unseres Ausfluges nach Nakensdorf.

GSV III: "ohne Zwei" gegen Torgelow chancenlos


die Bretter 5-8

Rüdigers und Alex's erstes Auswärtsspiel

7.12.2006 (RK) Unsere Dritte erwartete das wohl schwerste Punktspiel der Saison, auswärts gegen den Absteiger aus der 2. Landesliga - SAV Torgelow. Als Handicap kam noch hinzu, dass einige Spieler absagten. Nachdem auch die zweite Mannschaft noch kurzfristig Personal anforderte, war eine volle Besetzung der Truppe nicht mehr möglich. Mit nur 6 Spielern trat man die Reise Torgelow an. Immerhin erreichten alle „planmäßig“ eingesetzten Spieler ein Remis. Unsere noch unerfahrenen Bretter 7 und 8 (Alexander und Rüdiger) mussten sich jeweils geschlagen geben. Komplettiert wurde das Ergebnis durch die freigelassenen Bretter 1 und 2. Das Endergebnis lautete also 6:2 für Torgelow. Es liegt für uns im Rahmen des Erwarteten und hält (meinem persönlichem Favoriten) Torgelow die Tür zum Aufstieg weiter ein wenig offen.


2. Runde Blitzmeisterschaft

8.11.2006 (StK) Die zweite Runde der Blitzmeisterschaft wies eine anständige Beteiligung auf. Neun Teilnehmer kämpften mehr oder weniger verbissen um die Punkte. Ungeschoren blieb niemand, selbst der Gewinner Malte "Dr. Freud" musste gegen den Neuklosteraner Enrico "Ricki" eine schmerzhafte Niederlage einstecken. Ansonsten aber eine souveräne Vorstellung der Siegers. Das einzige Remis besorgten traditionell der Turnierdirektor Stefan "admin" und Richard "Slowhand". Der letztjährige Sieger Wilfried "Champion" meldete sich zurück und unterstrich seinen Willen zur Titelverteidigung. Gleichfalls Zweiter wurde Christian "Präsident", der sich mit einigen lästigen "Odds and Ends"-Spielweisen auseinanderzusetzen hatte. Beachtliches Schach bot auch der "Große Unbekannte" Patrick bei seinem Blitzdebüt, die gute Spielanlage kollidierte freilich etwas mit der knappen Zeitvorgabe. Solide wie stets der Greifswalder Topscorer "Slawo" Slawomir, eine Bereicherung für jedes Turnier schließlich Marko "Blackmar", wie immer mit vielen irrationalen Figuren- und Bauernopfern.


Endstation im Landespokal

6.11.2006 (CB) Im Viertelfinale des Mannschaftspokals Mecklenburg-Vorpommern war für beide Teams des GSV Endstation: Die zweite Mannschaft unterlag der favorisierten Mannschaft von HSG Uni Rostock deutlich mit 0.5:3.5. Beachtlich hier das Unentschieden von Slawomir Gwiazda am Spitzenbrett gegen Horst van Bentum.

 Greifswalder SV II -- HSG Uni Rostock  0.5 - 3.5
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 Gwiazda            -- van Bentum       0.5 - 0.5
 Willert            -- Kutschke          0  -  1
 Pitz               -- Schmidt           0  -  1
 Fiedler            -- Dr. Möller        0  -  1

Überraschenderweise kam die erste Mannschaft gegen den in Bestbesetzung angetretenen SAV Torgelow auch mit 0.5:3.5 unter die Räder. Damit endete der diesjährige Pokalausflug unerwartet früh.

 SAV Torgelow   -- Greifswalder SV  3.5 - 0.5
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 Zentgraf       -- Woll             0.5 - 0.5
 Czuchnicki, A. -- Leisner           1  -  0
 Czuchnicki, J. -- Herrmann          1  -  0
 Bauer          -- Zimmermann        1  -  0

6.11.2006 (HL) Die Torgelower traten mit ihrer stärksten Mannschaft an: Norbert Bauer, Robert Zentgraf und die beiden Czuchnickis. Bei uns waren`s Gordon, Carsten, Wilfried und ich. Die Abfahrt begann relativ pünktlich, Gordon stand auch an Ort und Stelle und so fuhren wir eingelullt von der netten Dame des Navigationssystems Richtung Torgelow. Dort angekommen fingen kurz nach 9 Uhr die Partien an. Das erste Ergebnis lieferte Wilfried gegen Robert Zentgraf am 1. Brett: Remis. Anschließend folgten Gordon gegen Norbert Bauer an Brett 4, gefolgt von mir gegen Adam Czuchnicki an Brett 2 und letztendich Carsten gegen den älteren Czuchnicki an Brett 3. Die Ergebnisse der letzten drei genannten Partien kann sich jeder denken. Die interessanteste Stellung hatte meiner Meinung nach noch Carsten, der im Leningrader System der Holländischen Verteidigung seine Dame gegen Turm und zwei Leichtfiguren hergab, letzten Endes war es aber eine doch zu große weiße Bauernschar. Gordon hatte im offenen Sizilianer lang rochiert und ging am darauffolgenden Angriff unter. Ich hatte mich wieder eingeigelt, durch einen Fehler wurden mir alle Stacheln gezogen.

So fuhren wir etwas niedergeschlagen nach Hause, selbst die Dame vom Navigationssystem ignorierte uns.