7. Runde Punktspiele

GSV I: 4:4 im Abstiegsgipfel

19.3.2007 (CB) In der siebten Runde musste unsere Erste gegen König Tegel II aus Berlin antreten. Um die Chancen im Abstiegskampf intakt zu halten, durfte gegen die in der Tabelle nur einen Punkt zurückliegenden Berliner keinesfalls verloren werden. Nach der Eröffnungsphase sah der Mannschaftskampf insgesamt auch noch einigermaßen ausgeglichen aus. Als Erster beendete dann Thomas (unser bisher erfolgreichster Spieler) seine Partie mit einem Unentschieden. Obwohl er viel Zeit in die Stellung investiert hatte, war es ihm nicht gelungen, einen Weg zum Vorteil zu finden. In den folgenden zwei Stunden schlug das Pendel deutlich zugunsten der Berliner Gäste aus. Klaus-Peter erreichte zwar (wie Thomas in einer Schwarzpartie) ein Unentschieden, allerdings verloren mit Arvid und Stefan gleich zwei in der bisherigen Saison noch ungeschlagene Spieler mit den weißen Figuren. Auch Christian musste froh sein, als er bei beiderseits äußerst knapper Zeit seinem Gegner und jahrelangen Vereinskameraden Olaf Teschke ins Remis entwischte.


Wilfried (v.r.) - macht nervenstark seinen Punkt

Ein Blick auf die nach der Zeitkontrolle noch laufenden Partien zeigte, dass aus diesen drei Partien bei normalem Verlauf höchstens zwei Punkte zu erwarten waren -- nicht genug, um den Vorsprung der Tegeler noch auszugleichen. Einzig Wilfried hatte eine deutlich bessere Stellung, während Richard lediglich minimalen Vorteil besaß und Malte sogar in einer schwierigen Situation war. Insofern musste Richard ein höheres Risiko in Kauf nehmen, um noch einen Gewinnversuch zu unternehmen. Dies ging leider gründlich schief, so dass er plötzlich selbst um das Unentschieden kämpfen musste. Wilfried konnte zwar dann nach etwa fünf Stunden seine Partie souverän gewinnen und den Rückstand auf einen Punkt verringern, dafür sah es aber so aus, als würde Malte am Spitzenbrett verlieren. Doch nach etwa fünfeinhalb Stunden bot sich ihm die Gelegenheit, seine Dame zu opfern und dafür mit aktiven Türmen Gegenspiel zu inszenieren. Diese Chance ließ er sich nicht entgehen. Sein Gegner fand sich in der komplizierten Stellung nicht zurecht und musste wenig später die Partie aufgeben. Als dann auch der Gegner von Richard mit nur noch zwei verbliebenen Minuten Bedenkzeit einsehen musste, dass er gegen die errichtete Festung nichts ausrichten konnte, war der Jubel bei den Greifswaldern groß. Wie schon am vorangegangenen Spieltag war es gelungen, einen beinahe aussichtslos erscheinenden Rückstand mit einem starken Finish noch auszugleichen.

Obwohl die Erste nun mit sieben Mannschaftspunkten ein ausgeglichenes Punktekonto hat und auf Rang fünf der Tabelle rangiert, ist der Abstiegskampf noch keineswegs beendet. Der Vorsprung auf den neunten Platz beträgt nur einen einzigen Punkt und die beiden letzten Kämpfe müssen gegen den Tabellenersten und -zweiten ausgetragen werden.

4,5 : 3,5 - GSV II schafft den Befreiungsschlag

19.03.2007 (RK) Unsere Zweite hat in dieser Saison als Aufsteiger in die Landesliga einen sehr schweren Stand. Als derzeitiger Tabellenneunter ist die Situation tatsächlich prekär. Sollte GSV I aus der Oberliga absteigen, gibt es hier einen Absteiger mehr – nämlich den Neuntplatzierten. Die Gefahr, dass die erste Mannschaft durch einen möglichen Abstieg gleichzeitig auch die Zweite mit hinabreißt, ist äußerst real. Die Devise lautet also: Kampf um jeden Punkt.


Hannes - der Matchwinner

Mit ASV Wismar reiste der Tabellendritte an. Die Wismarer hatten in dieser Saison einen tollen Lauf und mussten sich bisher lediglich dem übermächtigen Tabellenführer geschlagen geben. Doch die Greifswalder, die endlich einmal fast in Stammbesetzung aufspielen konnten, waren entschlossen, die Mannschaftspunkte festzuhalten. Hoffnung keimte bereits auf, als die Gäste ihren Spielberichtsbogen beim Schiedsrichter abgaben. Sie setzen einen Ersatzspieler ein, dessen Spielstärke für die Landesliga noch nicht ausreichend ist. Folgerichtig gingen die Boddenstädter auch hier durch Kathleen in Führung. Vorher einigte sich Jürgen mit seinem Gegner auf Remis. Dann übersah Jens am Spitzenbrett eine Variante des Gegners und verlor eine Qualität. Dies war der Faustpfand für den Sieg seines Gegenübers. Jetzt kam die Stunde unserer Nachwuchshoffnung Gordon. In einer spannenden Partie überließ er seinem Gegner einen Bauern, um im Zentrum einen Angriff zu starten, der auf den gegnerischen König zielte und erreichte tatsächlich eine Stellung, in der sein Kontrahent die entstandene Mattdrohung nicht mehr abwenden konnte. Auch Carsten nahm sein Herz in beide Hände und opferte Material, um die feindliche Königsfestung zu erstürmen. Sein routinierter Gegner konnte jedoch die Angriffe abwehren, und in ein nicht weniger spannendes Endspiel einlenken. Ein Blackout in der 4. Spielstunde bedeutete dann den Verlust für Carsten in einer interessanten Partie. Inzwischen steuerte Ernst mit seinem Remis einen weiteren halben Punkt zum Gesamtergebnis bei. Zum Matchwinner wurde dann Hannes. Auch er hatte Material für einen Angriff geopfert. Sein Gegner verbrauchte enorm viel Bedenkzeit, um die entstandenen Drohungen abzuwehren – zu viel Bedenkzeit! In der Zeitnotphase endete die Partie mit dem Sieg des Greifswalders. Mit einem weiteren Remis sicherte Sven-Hendrik dann mannschaftsdienlich das 4,5:3,5 Endergebnis ab, nachdem er sich in einer solide geführten Partie in der nun schon 5. Spielstunde leichte positionelle Vorteile erarbeitet hatte.

Mit dem überraschenden 4,5:3,5 Erfolg rückt der GSV II nun auf den rettenden 8. Platz vor. Bereits in 14 Tagen steht dann das vielleicht entscheidende Duell an. Der GSV II muss zur Eintracht nach Neubrandenburg reisen. Hier treffen dann der 8.- und 9. Platzierte im ‚Abstiegsgipfel’ aufeinander. Dieses Match verspricht brisant zu werden, da beide Mannschaften mit einem Sieg das ‚rettende Ufer’ erreichen wollen.

GSV III erreicht mit 5,5:2,5 Sieg das Saisonziel Klassenerhalt

21.3.2007 (MP) Am 18.3.2007 trat die 3.Mannschaft in der Besetzung Mertin, Kriese, Lichtnau, Gwiazda, Matz, Pitz, Fiedler und A.Valet im Heimspiel gegen die 1.Mannschaft der SG Jasmund an. Der GSV wollte an diesem Spieltag endlich einmal Nägel mit Köpfen machen und seinen zweiten Heimsieg landen, während die Jasmunder die in der Besetzung Horch, Olm, R. Neumann, Müller, Schmidt, N. Neumann, Lange, Miras antraten, dringend jeden Punkt gegen den Abstieg aus der Bezirksliga-Ost brauchten. Der Wettkampf der nahezu pünktlich um 9.00 Uhr begann sollte noch für einige Überraschungen bis zum Schluss sorgen. Als erstes einigten sich Ulrike Lichtnau und R.Neumann an Brett 3 auf ein Remis, dann konnte Thomas Fiedler seinen Gegner Marcus Lange aus einer englischen Eröffnung heraus am Brett überspielen und ihn sogar mit den schwarzen Steinen Mattsetzen.


Burkhard - nach langer Pause mit glänzendem Comeback

Daraufhin konnte Jan Mertin seine Partie an Brett 1 gegen Helmut Horch gewinnen, was unserem Senior Burkhardt Matz, der seinen ersten Einsatz in dieser Saison hatte, dazu veranlasste, auch seine Partie zu gewinnen. Meine eigene Partie gegen Nicole Neumann verlief etwas kurios, da Nicole zunächst aus der Eröffnung heraus einen Bauern gewinnen konnte. Aus dieser Konstellation heraus verpasste sie aber die richtige Fortsetzung was es mir ermöglichte, mit meinem schwarzfeldrigen Läufer die kurze Rochade von Nicole zu verhindern. Dieser Druck reichte mir um mit Mattdrohungen eine Leichtfigur abzuholen was letztendlich reichte, um die Partie zu gewinnen. An Brett 8 kam Alexander Valet sehr gut aus der Eröffnung heraus, musste sich aber der Spielstärke seines Gegners J.Miras geschlagen geben, als der ihn sogar zum Schluss Matt setzte. An Brett 4 kämpfte Slawomir Gwiazda in einem kompliziertem Damenendspiel um den Sieg den er mit der Überführung seines Königs in die gegnerische Bauernstellung sicherstellte. Blieb noch die Partie von Ralf Kriese an Brett 2. Im Mittelspiel konnte Ralf einen Turm für eine Leichtfigur gewinnen was bei der Spielstärke von Ralf zum Gewinn reichen sollte. Jedoch sollten 2 weniger glückliche Züge von Ralf ausreichen um die Partie doch noch zu verlieren. Um das Spiel weiter zu vereinfachen wollte Ralf die Schwerfiguren abtauschen, übersah dabei jedoch eine Springergabel von Wolfgang Olm, was den Qualitätsvorteil zunichte machte. Gleich im Anschluss konnte Wolfgang Olm dann dem König von Ralf auf der langen Diagonalen Schach bieten und zu seinem Unglück stand Ralf’s ungedeckter Turm auch auf derselben Diagonale, was den Verlust dieser Schwerfigur zur Folge hatte. Daraufhin gab Ralf sofort die Partie verloren. Somit trennten sich die 3.Mannschaft des GSV und die 1. Mannschaft der SG Jasmund 5,5 zu 2,5.


NDBMM - oder David gegen Goliath

23.3.2007 (AvR) In diesem Jahr war es mal wieder soweit, der Greifswalder SV hat sich für die Norddeutsche Mannschaftsmeisterschaft im Blitzschach qualifiziert. Das Turnier fand am Sonntag, dem 11.03.2007 wieder auf dem Betriebsgelände der Signal – Iduna in Hamburg statt. Leider mussten wir auf die starken Blitzcracks des Vereins verzichten, so dass das Motto nur lauten konnte nicht letzter zu werden.


Der GSV-Vierer rechts im Bild

Nach einer kleinen Schnupperphase tasteten wir uns langsam in das Turnier. In Runde 5 und 6 folgten dann verdient die ersten Mannschaftspunkte gegen Rehberge und den Barmbeker SC. Im weiteren Verlauf sollte nach klaren Niederlagen gegen HSK und LSV dann auch endlich der erste Sieg eingefahren werden. Opfer war der SC Empor Potsdam mit einem 3,5 : 0,5 wurde kräftig Selbstvertrauen für den bevorstehenden mecklenburgischen Vergleich gegen Neukloster getankt. Mit einer guten geschlossenen Leistung konnten wir überraschend auch dort einen Mannschaftspunkt entführen und kamen nach einem weiteren 2 : 2 gegen Eppendorf sogar auf 6 Punkte vor der Mittagspause.

Die zweite Hälfte des Turniers sollte sich als die schwerere entpuppen, so dass am Nachmittag nur noch 2 Unentschieden gegen Neumünster und den SC Vahr und ein erfreulich klarer 3 : 1 Sieg gegen Neubrandenburg, als dritten Teilnehmer aus MVP, zu holen waren. Am Ende kamen wir dann auf stolze 10 Mannschaftspunkte und 32,5 Brettpunkte und belegten damit einen guten 26. Platz. Der SC Neukloster wurde 16. und Neubrandenburg schaffte den 25. Platz. König Tegel hat das Turnier mit 53 : 3 Punkten gewonnen. Im einzelnen kämpften für Greifswald:

 Brett 1: Arvid von Rahden				11  aus  28
 Brett 2: Sven-Hendrik Loßin				8,5 aus  28
 Brett 3: Hannes Leisner				7,5 aus  28
 Brett 4: Jens Mildner (4,5) Ralf Kriese (1) 	 	    aus  28

Alles in allem denke ich war es ein guter Auftritt unseres Vereins und eine angenehme Möglichkeit sich außerhalb von MV mal mit den Starken Vereinen im Norden zu messen. Es bleibt zu wünschen dass sich im nächsten Jahr vielleicht der eine oder andere zu der Teilnahme an diesem Turnier hinreißen lässt, um dann vielleicht eine bessere Platzierung oder gar die Qualifikation zur deutschen Blitz Mannschaftsmeisterschaft zu erreichen.