2. Mannschaft (2. Landesliga Staffel Ost)
(Saison 2005/2006)

Alle Ergebnisse der Saison auf der Seite des LSV M-V

NrNameDWZRd 1Rd 2Rd 3Rd 4Rd 5Rd 6Rd 7Rd 8Rd 9
1Herrmann, Carsten2013       01
2Mildner, Jens2002     0  1
3Kalhorn, Stefan20941/21 0    1/2
4Dr. Mentel, Jürgen201910  11/21/211/2
5Zimmermann, Gordon174810 1/2 1/2 10
6Nauschütz, Ernst188001/2111+010
7Graffenberger, Martin1856    1/2 1/2  
8Willert, Christoph169000011 1/20,5 
9Mertin, Jan-1/2 11/2 1   
10Matz, Burkhard17151/2      01
11Knoblauch, Arnd1677 0  1/2    
12Kubernath, Max1426 1/211 0   
13Lichtnau, Ulrike15081/2        
14Becker, Dag1421  0      
15Schmidt, Thomas1343      +  
16Pitz, Marko1433  0   1/20 
17Fiedler, Thomas1339    0 01 
18Schmidt, Gerhard1339  10001  
19Kriese, Ralf1701 11/21/211  1
Spielberichte
Runde 1 || Runde 2 || Runde 3 || Runde 4 || Runde 5 || Runde 6 || Runde 7 || Runde 8 || Runde 9

Runde 9

GSV II: Das Unmögliche wahr gemacht - Aufstieg!!!

9.4.2006 (RK) Am 2. April fand das letzte Punktspiel der für unseren Verein bisher so erfolgreichen Saison statt. Irgendwie hatte die Zweite ja noch etwas nachzuholen - immerhin sind alle anderen Mannschaften (sprich GSV I und GSV III) bereits vorzeitig aufgestiegen. Doch als Viertplatzierter waren die Chancen nur noch theoretischer Natur. Entsprechend war Ralfs Kommentar per Email zur Vorbereitung auf das letzte Punktspiel. Wörtliches Zitat: …wer glaubt, dass Waren und vor allem Torgelow verlieren, der sollte auch Lotto spielen, die Chancen würde ich als etwa gleich beziffern. Doch die Optimisten konnte sich mit der Argumentation durchsetzen, dass es sportlich nur konsequent ist, wenn man auch die kleinste Chance zu nutzen versucht. Da der Autor in der Vorbereitungsphase in Rostock weilte, kann er auch nicht einschätzen, inwiefern die Ankündigung der Stralsunder in der OZ zur Entscheidungsfindung beigetragen hat. ;-)


Noch ahnt niemand, dass hier der Aufstieg entschieden wird...

Wir traten also in stärkstmöglicher Aufstellung, sozusagen mit Dreien, an. Neben dem ML Stefan starteten erstmals gleichzeitig auch die zum Erstmannschaftskader gehörenden Jens und Carsten in der Zweiten an. Die Stralsunder lieferten uns dann einen harten Kampf, der erst nach mehr als fünf Stunden entschieden wurde. Rein theoretisch konnte dies ja das entscheidende Match um den Aufstieg in die höchste Spielklasse McPomms sein.
Die Partien im Einzelnen. Als erster war Ralf fertig. Er hatte wieder einmal richtig Dusel. In gleicher Stellung hatte sein Gegner einen Blackout und stellte einen Läufer ein. Das er dafür zwei Bauern bekam war in der offenen Stellung nebensächlich, Ralfs Figuren beherrschten eindeutig das Brett. Doch auch diese Partie wurde nicht weggeschenkt., die Aufgabe erfolgte erst wenige Züge vor dem Matt. Fast postwendend erzielten die Sundstädter den Ausgleich, Gordon - wieder einmal mit besserer Stellung - übersah eine Mattkombination des Gegners. Alle anderen Partien gingen über die Zeitkontrolle. Am Spitzenbrett konnte Carsten sich deutlichen Vorteil erarbeiten, nachdem er nun sein kontrovers in den Schachblättern diskutiertes 1. Sh3 in der Praxis erprobte, Arnd dagegen sah sich so langsam in ein schlechtes bis verlorenes Endspiel abdriften. Hier gab es die nächste Überraschung. Arnds Gegner verlor nach einem starken Zwischenzug den Faden, was darin gipfelte, das er in ein zweizügiges Selbstmatt tappte - 2:1 für Greifswald. Jetzt schlossen auch Stefan mit seinem Kontrahenten Frieden und Carsten holte wie schon erwartet den nächste vollen Punkt, also 3,5:1,5. Ernst, mit einer Qualität im Vorteil, lief in einer sehr komplizierten Stellung in ein Mattnetz des Gegners, Jürgen erreichte vorher Dauerschach, so dass es 4:3 für uns stand. Als letztes kämpfte Jens, der zwar eine Qualität mehr hatte, sich jedoch in extremer Zeitnot befand. Doch abgezockt wie Jens ist, stellte er seinen Gegner vor so schwere Probleme, dass sich auch dieser nun in großer (Zeit)Not befand. Wenn wohl wegen der gebotenen Eile nicht alle folgenden Züge einer eingehenden Analyse standhalten würden, so konnte Jens doch eine Stellung erreichen, die seinen Gegner zum Aufgeben animierte. Auch diese ist noch einmal in den Schachblättern ausführlich erörtert. Der schwer erkämpfte 5:3 Sieg war erreicht.

Im Anschluss gab's eine von und bei unserem Stralsunder Mitglied Klaus-Peter organisierte Feierlichkeit zu Ehren der toll gelaufenen Saison. Wir erfuhren allerdings erst später, dass der GSV doch tatsächlich noch die „perfect Saison“ geschafft hat, aber anders als ursprünglich gedacht. In dieser einmaligen Saison sind ALLE GSV-MANNSCHAFTEN AUFGESTIEGEN!!! Nun heißt es üben, üben, üben…, damit wir nicht gleich in der nächsten Saison den Rückwärtsgang einlegen müssen.

13.4.2006 (StK) Mit einigem Abstand soll nun auch noch einmal der glückliche Mannschaftsleiter zu Wort kommen. Die 2. Mannschaft ist mit einer klaren Vorgabe in die Saison gestartet. Wir hatten mit Sven-Hendrik Loßin und Rüdiger Dede zwei absolute Leistungsträger verloren, Ralf Kriese hatte sich in Richtung Hessen verabschiedet, die Liga war stärker als im vorangegangenen Jahr - es konnte also nur darum gehen, den Klassenerhalt zu sichern. Zum Glück kam alles anders. Die "jungen Wilden" Jan Mertin, Gordon Zimmermann und Max Kubernath spielten eine tolle Saison, Ralf kehrte überraschend zurück, die Stimmung in der Mannschaft war gut. Die 1. Mannschaft spielte weitgehend durch und entlastete die 2. Mannschaft bestmöglichst von lästigen Abstellungen. Trotzdem war die Lage nach dem Start mit 1-3 Punkten und vor der 3. Runde gegen den Staffelfavoriten Torgelow I ernst. Doch wir gewannen mit einer stark ersatzgeschwächten Mannschaft sensationell dieses Match. Und von da an lief es gut. Der Abstieg sollte vermeidbar sein.

Dass wir am Ende aufgestiegen sind, war meines Erachtens nicht zuvorderst Ausdruck eigener Stärke, sondern dem unerklärlichen Wackeln (und der seltsamen Mannschaftsaufstellung) von Torgelow zuzuschreiben. Mit 13-5 Punkten wird man normalerweise Dritter oder Vierter. Vor der letzten Runde haben wir lange darüber diskutiert, ob wir tatsächlich die bestmögliche Aufstellung der 2. Mannschaft zu Lasten der 1. Mannschaft ins Rennen schicken. Ausschlaggebend war am Ende die sportliche Überlegung, dass eine Minimalchance noch bestand. Wie würden wir uns erst ärgern, wenn wir gegen Stralsund II nicht gewonnen haben und Waren und Torgelow gleichzeitig gegen Torgelow II bzw. Saal patzen! Dass es so kommen würde, konnte niemand ahnen.

Der Kampf gegen Stralsund II war dann die erwartete Nervenschlacht. Auf einmal ging es wieder um was - und alle verkrampften ein bisschen. Wir hatten viel Glück dabei. Ralf profitierte von einem Einsteller, Arnd gewann aus Verluststellung heraus. Ernst gab in einer Remis-Stellung auf. Gordon verließ sein taktisches Geschick. Jürgen konnte bei Minusbauer sich in ein ewiges Schach flüchten. Ich spielte eine ganz schlechte Partie und übersah mehrfach zweizügige Abwicklungen mit Bauerngewinn. Es dürfte meiner Wertzahl zuzuschreiben sein, dass ich im 40. Zug ein Remis bekam. Jens machte es in Zeitnot sehr sehr spannend, nachdem er zwischendurch schon eine Mehrqualität hatte. Überzeugend war allein Carsten am Spitzenbrett.

So kann man es auch sehen. Aber: Ende sehr gut, alles sehr gut! Ich danke allen, die bei dieser Abenteuerreise dabei waren. Bis zum nächsten Mal.

Runde 8

GSV II: glücklicher Sieger nach dramatischem Kampf

14.3.2006 (RK) Die zweite Mannschaft erreicht gegen SAV Torgelow II nach einem langen und äußerst spannendem Kampf ein glückliches 4,5:3,5. Zentrale Partie war hier Brett 5 (Augstein - Willert), die dem Fan nordischer Schachtradition wirklich die volle Bandbreite der Emotionen bot. Von einem echt mecklenburgisch / vorpommerschen Komödiantenstadl über dramatische Augenblicke bis zum (Zeitnot)Thriller wurde unter Ausnutzung der kompletten 5 1/2 Stunden Bedenkzeit alles geboten, doch der Reihe nach...

Für unsere Zweite ging es um nichts mehr, deshalb wurden starke Teilkräfte in die 3. Mannschaft deligiert. Trotzdem waren wir immer noch ziemlich gut besetzt. Für Torgelow II ging es jedoch ums Überleben (in der 2. Landesliga). Es gab also wie erwartet kein Kurzremis. Schon nach kurzer Spielzeit zeigte sich Jürgen seiner jungen Gegnerin deutlich überlegen. Der baldige Punktgewinn folgte. Dann konnte sich Thomas eine Qualität gewinnen und diese reichte für den zweiten Sieg. Marko hatte erwartungsgemäß gegen den Torgelower ML keine Chance, Zwischenstand also 2:1. Jetzt bewies Gordon seine ansteigende Form indem er den vielleicht stärksten Torgelower taktisch überrumpelte, eine Qualität gewann und diese gegen das Läuferpaar souverän durchsetzte. Trotzdem wurde es noch einmal spannend. Carsten, bis dahin solide stehend, übersah eine für ihn ungünstige Abwicklung, die das Spitzenbrett der Torgelower dann folgerichtig bis zum Sieg führte. Burkhard an Brett 6 stand etwa gleich, musste aber gegen einen gedeckten gegnerischen Freibauern spielen. Gesundheitliche Probleme verhinderten die Fortsetzung der interessanten Partie. Burkhard musste aufgeben, die Torgelower hatten zum 3:3 ausgeglichen. Zwei äußerst spannende Partien liefen noch. Ernst konnte mit großem Kampfeswillen trotz ungleichfarbiger Läufer das Endspiel für sich entscheiden.

Der Kracher des Tages war jedoch das Match an Brett 5, Augstein - Willert. Irgendwann sprach Steffen Bigalke mich an, dass die Uhr an eben diesem Brett gestellt werden müsse. Da ich nicht ML und somit kein Schiedsrichter war, sagte ich dies in Steffens Beisein Marko (unserem stellvertretenden ML-Stellvertreter). Marko tat wie ihm befohlen und stellte die Uhr - eine halbe Stunde zurück. Nach geraumer Zeit kam dann Christof zu uns und sagte, das die Uhren bereits gestellt waren!!! Wieso keiner von beiden am Brett bemerkte, das die Uhr zweimal hintereinander gestellt wurden ist eine Frage, die ein Nicht-Mecklenburger (bzw Vorpommeraner) wohl nie beantworten können wird. Nun also wurden die Uhren zum dritten Mal von mir als jemandem der an diesem Tage noch nicht an der Uhr gedreht hatte gestellt. Dies brachte den Torgelower schuldlos in eine missliche Lage, denn er hatte nun plötzlich nur noch 3 Minuten auf der Uhr - und noch etwa 15 Züge zur nächsten Zeitkontrolle in einem koplizierten Leichtfigurenendspiel. Er schaffte diese diese Züge aber trotzdem. Nach der nächsten Zeitkontrolle - schon wieder wurde an der Uhr geschraubt (diesmal sogar zu Recht) - geriet Christof sogar in akute Zeitnot und hatte überdies auch die schlechtere Stellung. Nun folgte der Höhepunkt des Dramas. Weiß (noch 2min) tauschte eine Leichtfigur und opferte die zweite um einen Bauern zur Dame durchzuziehen. Christof (Schwarz noch 1/2min) bot jetzt Remis an, Weiß zog jedoch sofort den Bauern - und zwar einen schwarzen!!! Der Torgelower Schachfreund hatte unter Zeitdruck einen totalen Blackout, das Opfer ging nämlich nicht. Die Stellung auf dem Brett war nun schlicht und ergreifend für Weiß verloren (jeder hatte noch 3 Bauern, die sich gegenseitig blockierten und Schwarz noch einen Läufer von oben). Durch das Ziehen des falschen Bauern hatte er außerdem auch noch alle Remischancen über Bord geworfen, denn durch das absichtliche Berühren dieser Figur lehnte er das Remisgebot ab entspr. Art. 9.1a FIDE-Regel und durch das Ausführen des unmöglichen Zuges hätte Schwarz eine Zeitgutschrift von 2 Minuten bekommen (Art. 7.4b FIDE-Regel) die zum Gewinnen der Partie durchaus reichen konnten. Christof war mit einem Remis jedoch zufrieden, zumal dadurch der 4,5:3,5 Sieg sichergestellt wurde. Er meinte sogar, dass er wegen der knappen Bedenkzeit wahrscheinlich sowieso auf Remis reklamiert hätte, da Weiß chancenlos war zu gewinnen, ja sogar ein Remis zu halten. Das Motto des Tages lautete also:
"Wer hat an der Uhr gedreht?
Ist es wirklich schon so spät?".....(lalala...)
Updatet 20.3.2006 RK) Eine genaue Beschreibung mit Stellungsdiagramm ist unter http://schachblaetter.de zu sehen.

Runde 7

GSV II - mit Rumpfteam Mannschaftsremis erreicht

19.2.2006 (MP) Am 19.2.2006 trat die 2. Mannschaft in der Besetzung Mentel, Nauschütz, Graffenberger, Willert, T.Schmidt, Pitz, Fiedler, G.Schmidt bei Waterkant Saal an. Da wir auf unsere Spitzenkräfte Stefan und Gordon verzichten mussten, der Abstieg allerdings schon abgewendet und der Aufstieg in dieser Saison nicht mehr möglich ist, war die Marschrichtung klar vorgegeben die darin bestand möglichst gut abzuschneiden.


Das "Jugendbrett", T. Völschow - C. Willert

Schon die Hinfahrt gestaltete sich als kleines Abenteuer da Thomas S. mit seinem Automobil dem vorausfahrendem Automobil von Marko in Abtshagen nicht folgen konnte und eine andere Fahrtrichtung nach Saal einschlug. Zu seinem Glück hatte er mit Ernst aber einen erfahrenen Kopiloten an Bord der das zweite Auto sicher nach Saal lotste. Dort angekommen begrüßten wir noch Martin, der uns aus Mecklenburg verstärkte, so das der Wettkampf nahezu pünktlich um 9.00 Uhr beginnen konnte. Mit Beginn des Wettkampfes führte der GSV schon mit einem Punkt, da der Sportfreund Todtmann nicht antrat gegen Thomas S. Dies sollte sich aber bald ändern da die Partie Schwarz gegen Ernst schnell verloren ging. Darauf folgte der Verlust von Thomas F. an Brett 7, der in einer Abwehrschlacht vergaß, seinen angegriffenen Turm zu verteidigen, so das dieser den Turm verlor. Die Konsequenz war die Aufgabe der Partie von Thomas. Nach ca. einer weiteren Stunde konnte Gerhard seine Partie siegreich gestalten so das wir wieder zum 2:2 ausgleichen konnten. Dann passierte lange nicht besonders erwähnenswertes - außer das unser Jungtalent Christof die rechte Lust am Wettkampf fehlte und er mich um ein Remis gegen Toni Völschow bat. Die Partie Jürgen gegen S.Völschow wurde mit einem weiterem Remis beendet so dass es weiterhin ausgeglichen stand. Meine eigene Partie gegen U.Nickel mit einer etwas ungünstigeren Stellung in einem Springerendspiel endete schließlich auch in einem Remis. Für mich unverständlich wurde trotz Mehrfigur von Martin Graffenberger gegen A.Völschow auch diese Partie mit Remis beendet (Nachtrag 1.3.2006 (StK): Die Mehrfigur hat der Autor dieses Berichtes aber exklusiv gesehen, die Endstellung war in Wirklichkeit materiell und positionell vollkommen ausgeglichen und der Remisschluss folgerichtig), so dass die Entscheidung an Brett 4 in einem Springerendspiel fallen musste. Dieses behandelte aber Toni Völschow trotz der klar besseren Stellung nicht richtig so das Christof mit einer Ablenkung des Springers von seiner Gegnerin den letzten Bauern schlagen konnte so das dieser das Material zum Gewinn fehlte. Somit trennte sich der GSV und Waterkant Saal 4:4 unentschieden.

Runde 6

GSV II: gegen sieben Spieler reicht es nur zum 4:4

1.2.2006 (RK) Heute kommt es also in diesem Spiellokal zum großen Showdown. Nicht hei uns, sondern in der Ersten. Doch wir hoffen, uns im “Schatten der Großkopferten” weiter still und leise nach vorn arbeiten zu können sprich mit einem Sieg Aufstiegsambitionen anmelden zu können. Dies wäre möglich, da nach einer (wahrscheinlichen) Niederlage unserer Recken gegen Neukloster die Zweite mit Kadern vom GSV I bestückt werden kann. Pasewalk kam dann auch durch krankheitsbedingte Ausfälle nur mit 7 Spielern, so dass unsere Hoffungen weiter genährt wurden. Wir dagegen konnten fast in ‘Stammaufstellung’ antreten, nur Gerhard wurde für den erkrankten Christoph eingesetzt. Ach ja, das erste Brett besetzte diesmal Jens statt Stefan. Doch es kam wieder einmal alles gaaanz anders....

Wir gingen also nach einer Stunde mit 1:0 in Führung. Auch Ralf hatte - nach gewohntem Eröffnungsschlamassel - zu diesem Zeitpunkt keine Probleme. Kleiner Partieauszug für “Feinschmecker”: Irgendwann hatten beide Spieler gleiches Material, je 4 Bauern (wichtig, von a-d), einen Springer und alle Schwerfiguren. Der Witz an der Sache: Ralf hatte lang rochiert, sein Gegner kurz. Nun stand also der gegnerische King ziemlich nackt im nun folgenden Gewitter. Es dauerte auch nur ein paar Züge, bis der Blitz einschlug, kurz, die Mattstellung erreicht war. Es folgten die Remisen von Gordon und Jürgen. Gordon reklamierte dreimalige Stellungswiederholung. Sein Kontrahent konnte sich nicht so genau erinnern, also wurde die Partie vor der Tür noch mal schnell nachgespielt, wo sich zeigte, dass Gordon recht hatte. Es stand also 3:1, irgendwo mussten also noch 1,5 Punkte her. Jens und Gerhard standen bereits schlechter, bei Jan’s Partie war der Autor - mit Wissen um die wirkliche Spielstärke von Jan - schon ziemlich optimistisch, Max stand schließlich ausgeglichen. Tatsächlich verloren dann auch Jens und Gerhard. Dann konnte sich Jan in der wohl interessantesten Partie des Tages durchsetzen. Zwischenstand jetzt also 4:3. Ein Remis von Max reichte also, dieser stand nun aber deutlich schlechter hatte einen entfernten Freibauern weniger bei Endspiel Springer gegen Läufer. Eine Schummelchance gab es noch. Eventuell konnte Max seinen Springer gegen den Mehrbauern opfern. Der andere Bauer war ein Randbauer und sein Gegenüber hatte den falschen Läufer. Leider klappte dies nicht - oder sah Max diese Möglichkeit nicht? Egal, der 4:4 Endstand brachte eine gerechte Punkteteilung.

Wir stehen nun also mit 8:4 Punkten im Niemandsland der Tabelle. Doch wer zu Saisonbeginn gesagt hätte, dass wir schon nach sechs Spieltagen den Klassenerhalt gesichert haben, hätte sicher vom ML den dringenden Rat bekommen, sich einer eingehenden psychiatrischen Behandlung zu unterziehen.

Runde 5

GSV II: verdienter 5:3 Sieg gegen Eintracht Neubrandenburg II

16.1.2006 (RK) Zur fünften Runde forderte die Erste ihren Tribut ein - sprich forderte unseren spielstarken ML sowie Gordon als Ersatz für ausgefallenes Stammpersonal an. So kam Ralf ersatzweise wieder zu “Mannschaftsleiterehren”, verbunden mit etwas Stress. Die von Stefan sorgfältig geplante Mannschaftsaufstellung geriet durcheinander, als Ralf am Abend vor dem Spiel per SMS die Absage vom erkrankten Max erreichte. Es half nichts, die Dritte musste also geplündert werden, so dass Thomas Fiedler zum ersten Einsatz in der Zweiten in dieser Saison kam. Unsere Mannschaft hatte also wieder mal ein völlig neues Gesicht. (Eine Spielvorbereitung gegen uns? Völlig aussichtslos. ;-) )
Nach einer kleinen “logistischen Panne” fuhren wir dann gen Neubrandenburg - wo wir mit einem Viertelstündchen Verspätung wohlbehalten eintrafen. Die fairen Neubrandenburger hatten die Uhren aber noch nicht angestellt.

Aus Sicht des Beobachters stellte sich der Kampf wie folgt dar: Nach ungewöhnlicher Eröffnungsabwicklung stand Brett 8 schon bald deutlich besser, so dass die erste Beobachtungsrunde gedreht werden konnte. Jürgen hatte inzwischen bereits einen gesunden Mehrbauern (wie macht der das immer?), Thomas dagegen machte gerade aus seiner Stellung eine Ruine um einen Angriff fortzuführen, der wohl eher platonischer Natur war. Alle anderen standen mehr oder weniger ausgeglichen. Martin schloss wie geplant bald Frieden mit seinem Gegner, Ralf zeigte sich seinem Gegner taktisch überlegen, Höhepunkt hier der fünfzügige Damenfang. Damit gelang erstmal der Ausgleich, denn kurz vorher unterlief Gerhard der sooft zitierte ‘Fingerfehler’, so dass er, allerdings erst nach entsprechendem Hinweis seines Gegenübers, mit verdrossenem Gesicht den berührten Läufer ins Verderben ziehen musste. Anschließend brachte uns Jürgen in mit seiner souverän geführten Partie in Front. Der Ausgleich folgte bald. Thomas gab auf, da seine Figuren - im Gegensatz zu denen seines Gegners - doch rasant abnahmen. Jetzt spielten noch Ernst, Christoph und Arnd. Alle hatten eine bessere Stellung, so dass hier bereits ein Erfolg in Sicht war. Ernst brachte nach langwierigen Manövern seine Partie dann auch locker nach Hause. Zwischenstand: 3,5:2,5. Arnd machte es noch sehr spannend. Er tappte mit zwei Mehrbauern doch tatsächlich fast in ein Mattnetz. Nach Verlust des einen Mehrbauern und mit schon knapper Bedenkzeit bot er mit Einverständnis des ML Remis an - 4:3. Denn Christoph hatte inzwischen einen ganzen Turm mehr, sein Gegner jedoch die Initiative. Die nutzte dieser, um immer neue Mattdrohungen aufzustellen. Doch irgendwann waren dann alle Felder gedeckt, alle Löcher gestopft. Seiner Angriffsmöglichkeiten beraubt, stellte der letzte Viertorestädter das Gefecht ein.
Übrig blieb ein für uns überraschender 5:3 Sieg, der aber vom Spielverlauf her in Ordnung ging.

Nachdem wir nun also bereits nach fünf Spieltagen den Klassenerhalt gesichert haben, geht der Blick schon mal in die Tabellenspitze und eine Frage drängt sich förmlich auf: Wohin führt unser Weg?…

Runde 4

GSV II: Happy End nach schwerem Kampf

13.12.2005 (RK) Zum heutigen Punktspiel gegen Turbine Neubrandenburg, sah die personelle Situation doch schon deutlich besser aus, als gegen Torgelow. Nur Jürgen wurde schmerzlich vermisst. Die Nachrücker Ralf und Gerhard sollten jedoch auch stark genug sein, um zu punkten.
Die Vier-Tore-Städter erschienen in Stammaufstellung, aber zu spät. Die erste Mannschaft saß bereits konzentriert an den Brettern. Wir stellten die Uhren dennoch nicht an. Nach kurzem Präludium von Stefan (vor der Tür) ging’s los. Bereits nach einer Stunde sahen wir unsere Felle davonschwimmen. Gordon hatte einen Bauern in einer wirren Eröffnung verloren, Gerhard fehlten schon zwei dieser Agrarökonomen und Ralf stellte ebenfalls auf billigste Art und Weise einen solchen ein. Jan stand zu diesem Zeitpunkt schon gut, die anderen Partien waren offen. Ralf einigte sich dann mit seinem Gegner auf Remis, der Rest musste kämpfen. Dann schlug Ernst wieder zu. In einem ziemlich ausgeglichenen Endspiel konnte er wieder einmal seinen Gegner überraschen und gewann. Doch immer noch standen zwei Bretter auf Verlust, die Konsequenz war das Ablehnen von Remisgeboten der Gegner durch Stefan und Max. Alle Partien gingen nun über längere Distanz. Interessanterweise kämpften nämlich noch diese sechs Bretter, als die Erste bereits die Figuren einpackte. Und Kampfeswille wird - zumindest in der 2. Landesliga - belohnt. Beispiel Gordon. Er spielte ein Endspiel Springer gegen Läufer, sein Gegner hatte außerdem noch zwei entfernte und verbundene Mehrbauern. Trotzdem schaffte es Gordon, natürlich mit freundlicher Unterstützung des Gegners, einen Bauern zurück zu gewinnen und die Stellung remis zu halten. Nächstes Beispiel Max. Er lehnte mit einer Qualität weniger in unklarer Stellung remis ab und konnte seinen Gegner irgendwann dann doch niederringen. Oder Jan. Er spielte ein Endspiel mit gleichfarbigen Läufern und einem Mehrbauern, welches aufgrund der Bauernstruktur (wenn man seine Ruine so nennen kann) objektiv Remis war über eine Stunde lang noch mit vielen Ideen auf Gewinn, musste dann aber doch mit der Punkteteilung zufrieden sein, da sein Gegner sich fehlerlos verteidigte. Auch Christoph konnte seinen ersten Zähler einfahren, nachdem er in einem komplexen Leichtfigurenendspiel den besseren Überblick behielt. Der zwischenzeitliche (absehbare)Verlust von Gerhard war da nur noch Makulatur. Als letztes musste sich Stefan seinem Gegner geschlagen geben, der zum Schluss das Ergebnis für Neubrandenburg noch erträglich gestaltete.
Mit dem neuerlichen 4,5:3,5 Gewinn sind unsere Abstiegssorgen nun erst mal wieder in weite Ferne gerückt. Bei der Ausgeglichenheit der Staffel werden aber wohl 7 Mannschaftspunkte nötig sein, um die Klasse zu halten.

Runde 3

GSV II: Sensationeller 4.5:3.5-Sieg gegen Staffelfavoriten Torgelow

29.11.2005 (RK) Unsere bisherige Punktausbeute war mager. Unser heutiger Gegner hieß zu allem Überfluss auch noch SAV Torgelow und so drohte die zweite Mannschaft in den Abstiegsstrudel zu geraten. Und da ja bekanntlich ein Unglück nur selten allein kommt, mussten wir auch noch eine ganze Reihe wichtiger Spieler ersetzen. Die letzte Absage traf den stellvertretenden Mannschaftsleiter erst am Vorabend des Spiels. Dank an dieser Stelle nochmal an Dag, der trotz der sehr kurzfristigen Nominierung am nächsten Morgen pünktlich und vor Kälte zitternd am Treffpunkt stand. Die Fahrt über wurde dann in beiden Autos über die Höhe der zu erwartenden Hinrichtung orakelt, die Spanne reichte von einem zaghaften 0,7:7,5 bis zu einem optimistischen(!) 2:6.

Wie erwartet fanden wir auch die beiden starken Polen in der Aufstellung des SAV Torgelow. Mit durchschnittlich rund 300 DWZ-Punkten (pro Brett!) an jedem Brett schwächer besetzt sollte dies eine klare Angelegenheit werden. Nach zwei Stunden hieß es jedoch noch immer 0:0, obwohl Dag und Marko gegen die beiden Polen schon auf verlorenem Posten standen. Dann der erste Paukenschlag, Jan konnte in einer furiosen Angriffspartie nach Bauern- und Figurenopfer ganz im Stile der alten Meister seine Figuren brettbeherrschend aufstellen, so dass seinem Kontrahent nur die Aufgabe blieb um dem Matt zuvorzukommen. Kurze Zeit später konnte Max seinem Gegenüber in einem scharf gespielten Sizilianer mit einer taktischen Feinheit überrumpeln. Damit führten wir 2:0 und hatten schon mehr Punkte geholt, als vor Spielbeginn erwartet. Nur Minuten später glichen die beiden Polen mit ihren Siegen den Spielstand wieder aus. Als nächstes nahm Ralf ein Remisangebot seines Gegenübers an, der dabei sagte: "Kannst ruhig annehmen, Ihr verliert sowieso." Und zu diesem Zeitpunkt hatte er recht. Christoph musste auch kurze Zeit später aufgeben, an der Überlegenheit seines Gegners gab es nichts zu rütteln. Gerhard in seinem ersten Spiel für den GSV gewann jedoch plötzlich eine Qualität, als es schon so aussah, als wenn die Partie ihm entgleiten würde. Auch hier fiel dann die Entscheidung durch einen eigentlich simplen taktischen Trick. Mit einem Figurenopfer wurde ein durchschlagender Mattangriff eingeleitet. Es stand damit 3,5:3,5, die letzte Partie wurde dann in der Zeitnotphase entschieden. In einer komplizierten Stellung spielte Ernst, der immer noch genügend Bedenkzeit hatte, äußerst routiniert - und vor allem schnell, so dass seinem Gegenüber keine Zeit zum Überlegen blieb. So kam, was die Torgelower wohl schon ahnten. Im letzten Zug vor der Zeitkontrolle mit nur noch wenigen Sekunden Bedenkzeit griff der Torgelower fehl und Ernst konnte die Dame gewinnen.

Damit endete das Spiel sensationell 4,5:3,5 für den krassen Außenseiter, wobei wir ganz sicher in diesem Match eine ganz dicke Portion unserer "Glücksvorrates" für diese Saison verbraucht haben dürften.

das TeamMax Kubernath

Runde 2

Greifswalder SV II: Bittere Niederlage gegen Waren

13.11.2005 (StK) Die zweite Mannschaft war mit einigen Erwartungen in das Match gegen Waren gegangen. Diese blieben jedoch unerfüllt.

Dabei begann alles wie nach Plan. Ralf Kriese feierte ein glänzenden Comeback und trieb den gegnerischen König schon in der Eröffnung über das ganze Brett, um ihn am Ende Matt zu setzen. Leider gelang den Müritzstädtern aber sofort der Ausgleich. Gordon Zimmermann, der gegen den stärksten Spieler der Gäste antreten musste, kam recht bald in eine gedrückte Stellung und verlor. Ernst Nauschütz steuerte danach ein Remis zum Mannschaftsergebnis bei. Er hatte schon nach wenigen Zügen einen Bauern geopfert, bekam aber genügend Spiel zum Ausgleich. Alle anderen Bretter gingen über die Zeitkontrolle. Stefan Kalhorn gelang die erneute Führung. In großer Zeitnot und schwieriger Stellung machte sein Gegner einige ungenaue Züge und geriet in ein Mattnetz. Max Kubernath stellte schließlich die Gewinnversuche ein. Er gab einen bemerkenswerten Einstand für den Greifswalder Schachverein. Die halbe Partie tummelten sich seine Figuren in der gegnerischen Stellung. Das zwischenzeitliche 3-2 behielt indes keinen Bestand. Arnd Knoblauch verschätzte sich in einem komplizierten Leichtfigurenendspiel. Sein Gegner kam schneller zur Bauernumwandlung und zwang Arnd zur Aufgabe. Dann verlor auch Jürgen Mentel, der nie richtig in die Partie gekommen war. Christof Willert spielte bis zuletzt und unternahm in einem komplexen Endspiel mit Mehrqualität gegen zwei Freibauern einen verzweifelten Gewinnversuch, um für seine Mannschaft doch noch ein Unentschieden zu retten. Dies misslang, so dass am Ende ein 3-5 gegen uns zu Buche stand.

Damit setzte sich die größere Routine der Warener, deren Durchschnittsalter sicher doppelt so hoch wie das der jungen Greifswalder Mannschaft war, noch einmal durch. Spätestens jetzt muss jedem klar sein, dass es für Greifswald II in diesem Jahr nur darum gehen kann, die Klasse zu halten.

Runde 1

GSV II: Kampf bis zuletzt

26.10.2005 (StK) Das Spiel unserer 2. Mannschaft gegen die Gäste aus Wolgast gestaltete sich zu einer harten, aber fairen Auseinandersetzung. Kurzremisen wurden nicht gegeben. Die Entscheidungen fielen erst in der vierten und fünften Spielstunde.

Nach verbissenem Partieverlauf einigte sich Burkhard Matz mit seinem Gegner auf ein Unentschieden. Sensationell der Landesligaeinstand von Gordon Zimmermann: In einem komplizierten Schwerfigurenendspiel behielt er die Übersicht und zwang seinen Gegenüber kurz vor dem Matt zur Aufgabe. Christof Willerts Partie ging leider verloren, nachdem sein positionelles Figurenopfer nicht durchschlug. Jürgen Mentel sorgte danach mit einer von Beginn an druckvoll geführten Partie für die erneute Führung. Eine souveräne Vorstellung bot Ulrike Lichtnau, die nach zwischenzeitlichem Vorteil den Remishafen ansteuerte und nie in Verlustgefahr geriet. Ernst Nauschütz hatte wie immer das volle Risiko gesucht, verlor aber, als die Kompensation für den geopferten Bauern verronnen war. Stefan Kalhorn konnte seine vorteilhafte Stellung nach einigen ungenauen Zügen in Zeitnot nicht zum Sieg verdichten und holte für seine Mannschaft nur einen halben Punkt. So stand es 3,5 zu 3,5 – die ganze Last lag auf Jan Mertins Schultern. Jan hatte in der Manier historischer Meister eine Qualität gegeben und in ein kompliziertes Endspiel abgewickelt. Dort schlug das Pendel mal zur einen und mal zur anderen Seite aus, um schließlich bei einem Remis stehen zu bleiben.

Insgesamt endete der Kampf so mit einem verdienten Unentschieden. Es gibt aber Wichtigeres als Schach – unsere Gedanken sind jetzt bei Burkhard.