Punktspiele vom 29. Januar 2006

GSV I: Gekämpft und gewonnen


Die ersten vier Bretter

3.2.2006 (StK) Am 29.01.2006 kam es endlich zum vorläufigen Showdown in der Landesliga. Der SC Neukloster war in Greifswald zu Gast. Da die Mecklenburger Mannen schon gegen Eintracht Neubrandenburg verloren hatten, war die Ausgangslage klar: Neukloster musste gewinnen, uns würde ein Unentschieden genügen, um die Chance auf den Aufstieg zu bewahren. Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen: Schachfreund Armoneit hatte schon mal in der Ostsee-Zeitung seine Muckis gezeigt und die (angebliche) Aufstellung von Neukloster bekanntgegeben, die Greifswalder hatten ihre Aufstellung geheimgehalten und sich am Sonnabend ins Trainingslager zurückgezogen.

So waren am Sonntag beide Teams überrascht, Neukloster kam ohne Thomas Luther, also nur mit einem Großmeister, bei Greifswald kam Alexander Valet gegen selbigen zu seiner ersten Wettkampfpartie überhaupt. Sofern es eine Eröffnungsvorbereitung gegeben hatte, war diese ins Leere gegangen.

Unser Schlachtplan blieb aber derselbe: An Brett 1 würden wir in Rückstand kommen (GM Seres war zweifellos noch stärker als Alexander), ab Brett 2 sollte gekämpft und dagegengehalten werden. So kamen vielleicht keine hochklassigen Partien zustande, dafür entstand aber ein überaus spannender Kampf.


Die Bretter 5 bis 8

Alexander wehrte sich am Spitzenbrett tapfer, es dauerte immerhin 35 Züge bis zum Matt. Unplanmäßig dagegen das Brett 3. Christian Bartolomäus kam zwar gut aus seinem Holländer raus, wollte dann aber unbedingt angreifen und wurde von Hannes Knuth mit einigen trockenen und wuchtigen Zügen ausgekontert - wir lagen 0-2 zurück. Dann folgte aber schon der Wendepunkt des Kampfes. Thomas Grzesik kam gegen das Caro-Kann von IM Jasnikowski in seinen Lieblingsaufbau und eine bequeme Stellung, als sein Gegner plötzlich irritiert durch die Gegenwehr eine Springergabel zuließ und bald aufgeben musste. Wilfried Woll kippte dann das Match. Da sein Gegner Rainer Röhl gleichfalls ein bekennender Freund von Zeitnotdramen ist, kam alles wie erwartet. Wilfried hatte nach verdächtiger Eröffnung ausgeglichen. In der Phase vor der Zeitkontrolle wankte die Stellung hin und her. Das ganze ging aber so schnell, dass eine vernünftige Stellungsbeurteilung von außen kaum möglich war. Im Gegensatz zu Rainer hatte Wilfried aber die Züge mitgezählt und blitzte nach dem 40. Zug einfach weiter. Als Rainer dann im 44. Zug die Partie wegstellte, hörte Wilfried mit der Zockerei auf und machte sich an die Vervollständigund seines Partieformulars. Es stand ein Matt in drei Zügen auf dem Brett. Stefan Kalhorn brachte Greifswald dann nach vorne. Überraschenderweise hatte Gunter Armoneit am achten Brett doch den Polen Piotr Dudzinski aufgeboten. In einer wilden Stellung in ziemlicher Zeitnot konnte Stefan mit zwei stillen Zügen und unter tatkräftiger Mithilfe seines Gegners in eine Gewinnstellung abwickeln. Jetzt stand es 3-2 für uns, es liefen aber noch drei anrüchige Endspiele. Zunächst schaffte Malte Stopsack ein Remis. Malte hatte gegen Wolfgang Westphal alles auf eine Karte und auf sein Kämpferherz gesetzt und eine Figur geopfert. Der Angriff schlug aber leider nicht durch. Malte schafte es aber gerade noch, dem Schwarzen zu entwischen. Den vierten Punkt machte Christian Schwahn voll. Sebastian Kesten hatte gegen Christian zwar ein Leichtfigurenendspiel mit einem Mehrbauern auf dem Brett, konnte dies aber in der Anspannung nicht verwerten und durfte sich dafür nach Spielschluss eine Standpauke von seinem Mannschaftsfreund Westphal anhören. Als Kibitz sieht die Welt eben ganz anders aus. Das Minimalziel war erreicht. Der einsatzfreudige Klaus-Peter Köpcke setzte dem ganzen aber die Krone auf. In leicht besserer Stellung hatte er aus mannschaftstaktischen Gründen gegen Christoph Hornych weiterspielen müssen, dann aber einen Bauern eingestellt. Mit Geschick und Glück gelang es ihm jedoch, das Turmendspiel noch zum Remis umzubiegen.

So stand es am Ende nach fünfeinhalb Stunden Spielzeit 4,5-3,5 für Greifswald. Gewonnen hatte nicht die Mannschaft mit den besseren Spielern, sondern die Mannschaft mit der besseren Mannschaft.

Update 5.2.2006 (CB) Wie nicht anders zu erwarten, wurde der Kampf auch von Olaf Teschke auf seiner Seite Old Mecklenburg Forever ausführlich kommentiert: Als GröLLaZ -- Größter LandesLigakampf Aller Zeiten. Enjoy!

Weiterhin gibt es auf der Seite des Landesschachverbandes einige Bilder zum Kampf.

Update 8.2.2006 (StK) Es gibt jetzt auch eine eigene Analyse der Partie Kalhorn-Dudzinski.

GSV II: gegen sieben Spieler reicht es nur zum 4:4

1.2.2006 (RK) Heute kommt es also in diesem Spiellokal zum großen Showdown. Nicht hei uns, sondern in der Ersten. Doch wir hoffen, uns im “Schatten der Großkopferten” weiter still und leise nach vorn arbeiten zu können sprich mit einem Sieg Aufstiegsambitionen anmelden zu können. Dies wäre möglich, da nach einer (wahrscheinlichen) Niederlage unserer Recken gegen Neukloster die Zweite mit Kadern vom GSV I bestückt werden kann. Pasewalk kam dann auch durch krankheitsbedingte Ausfälle nur mit 7 Spielern, so dass unsere Hoffungen weiter genährt wurden. Wir dagegen konnten fast in ‘Stammaufstellung’ antreten, nur Gerhard wurde für den erkrankten Christoph eingesetzt. Ach ja, das erste Brett besetzte diesmal Jens statt Stefan. Doch es kam wieder einmal alles gaaanz anders....

Wir gingen also nach einer Stunde mit 1:0 in Führung. Auch Ralf hatte - nach gewohntem Eröffnungsschlamassel - zu diesem Zeitpunkt keine Probleme. Kleiner Partieauszug für “Feinschmecker”: Irgendwann hatten beide Spieler gleiches Material, je 4 Bauern (wichtig, von a-d), einen Springer und alle Schwerfiguren. Der Witz an der Sache: Ralf hatte lang rochiert, sein Gegner kurz. Nun stand also der gegnerische King ziemlich nackt im nun folgenden Gewitter. Es dauerte auch nur ein paar Züge, bis der Blitz einschlug, kurz, die Mattstellung erreicht war. Es folgten die Remisen von Gordon und Jürgen. Gordon reklamierte dreimalige Stellungswiederholung. Sein Kontrahent konnte sich nicht so genau erinnern, also wurde die Partie vor der Tür noch mal schnell nachgespielt, wo sich zeigte, dass Gordon recht hatte. Es stand also 3:1, irgendwo mussten also noch 1,5 Punkte her. Jens und Gerhard standen bereits schlechter, bei Jan’s Partie war der Autor - mit Wissen um die wirkliche Spielstärke von Jan - schon ziemlich optimistisch, Max stand schließlich ausgeglichen. Tatsächlich verloren dann auch Jens und Gerhard. Dann konnte sich Jan in der wohl interessantesten Partie des Tages durchsetzen. Zwischenstand jetzt also 4:3. Ein Remis von Max reichte also, dieser stand nun aber deutlich schlechter hatte einen entfernten Freibauern weniger bei Endspiel Springer gegen Läufer. Eine Schummelchance gab es noch. Eventuell konnte Max seinen Springer gegen den Mehrbauern opfern. Der andere Bauer war ein Randbauer und sein Gegenüber hatte den falschen Läufer. Leider klappte dies nicht - oder sah Max diese Möglichkeit nicht? Egal, der 4:4 Endstand brachte eine gerechte Punkteteilung.

Wir stehen nun also mit 8:4 Punkten im Niemandsland der Tabelle. Doch wer zu Saisonbeginn gesagt hätte, dass wir schon nach sechs Spieltagen den Klassenerhalt gesichert haben, hätte sicher vom ML den dringenden Rat bekommen, sich einer eingehenden psychiatrischen Behandlung zu unterziehen.

GSV III: müheloser Sieg im Lokalderby

1.2.2006 (RK) Die dritte Mannschaft hatte das wohl leichteste Punktspiel der Saison im Lokalderby gegen die sehr junge Nachwuchsmannschaft von SV Gryps III. Außerdem konnte unser Vierer fast in Normalbesetzung auflaufen. Es spielten Thomas F., Thomas S., Dag und für den verurlaubten ML Marko der stärkere Burkhard. Als erstes gewann Thomas F. Er konnte Miriam Rogasch bereits in der Eröffnung überrumpeln und sie unter Zuhilfenahme einiger fieser Schachs zu einer ausgiebigen Königswanderung motivieren. Der Totschlag war dann der frühzeitiger Dameverlust der jungen Dame. ;-) An den anderen drei Brettern leisteten die etwa 11-12jährigen jedoch hartnäckigen Widerstand. Diesen brach dann Thomas S. mit dem zweiten Punkt. Burkhard am ersten Brett gewann gegen Konstantinos Tsoumanis wegen ZÜ in einer nur leicht besseren Stellung. Schließlich einigte sich Dag auf Remis. Sein Gegner kannte diese Eröffnung bestimmt - denn Guido spielt auch solche „Schwing-die-Keule“ Varianten. Alles in allem ging dieser Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung. Bei den nächsten Spielen wird die Latte aber höher liegen. Wir wollen jedoch so lange wie möglich den Platz an der Sonne in der Tabelle behalten...


Zwischenrunde der Deutschen Pokal-Mannschaftsmeisterschaft am 21. und 22. Januar 2006

Endstation HSK


Die Helden von Greifswald. Nicht im Bild: K.-P. Köpcke

31.1.2006 (CB) Der Hamburger Schachklub erwies sich im Achtelfinale des Deutschen Mannschaftspokals als ein bis zwei Nummern zu groß für die Überraschungsmannschaft aus Greifswald. Bereits im Vorfeld des Pokalwochenendes war beschlossen worden, dass Nachwuchsspieler Christof Willert, der im letzten Jahr erheblichen Anteil am Landespokalsieg hatte, gegen die Hamburger zum Einsatz kommen sollte. Da mit Klaus-Peter Köpcke ein weiterer ambitionierter Spieler auf einen Einsatz hoffte, wurden mit Wilfried Woll und Christian Bartolomäus zwei Spieler der siegreichen Mannschaft des Vortages ausgewechselt. Klaus-Peter rechtfertigte seinen Einsatz prompt mit einem Unentschieden gegen den niederländischen Internationalen Meister van Delft. An den anderen Brettern war dagegen nichts zu holen -- am Ende hieß es 3.5 zu 0.5 für den Bundesligisten.

Trotz der Niederlage waren beim Gastgeber nach dem rundum gelungenen Pokalwochenende nur zufriedene Gesichter zu sehen. Die Messlatte für die M-V-Teilnehmer am Deutschen Mannschaftspokal ist nun jedenfalls in einer ordentlichen Höhe angebracht.

Die Einzelergebnisse des Achtelfinales:

 Greifswalder SV -- Hamburger SK  0.5 : 3.5
 Stopsack        -- Heinemann      0  :  1
 Köpcke          -- van Delft     0.5 : 0.5
 Herrmann        -- Stanke         0  :  1
 Willert         -- Bach           0  :  1

GSV erreicht Achtelfinale des Deutschen Pokals


Malte unter den wohlwollenden(?) Augen von Sartre

31.1.2006 (CB) Und wieder ein Stück Greifswalder und Mecklenburg-Vorpommersche Schachgeschichte: Als erster Verein aus M-V zieht der Greifswalder SV ins Achtelfinale des Deutschen Mannschaftspokals ein.

Nach dem Vorrundensieg gegen den Lübecker SV im Oktober 2005 gehörte die Pokalmannschaft des GSV zu den verbleibenden 32 Mannschaften, die am vorletzten Januarwochenende in deutschlandweit acht Zwischenrundengruppen die Viertelfinalisten ermitteln mussten. Nachdem Greifswald den Zuschlag für die Ausrichtung der Zwischenrunde erhalten hatte, wurde lange nach einem geeigneten Spiellokal gesucht. Letztlich fand sich mit dem Koeppenhaus ein Veranstaltungsort, der Spielern und Zuschauern perfekte Bedingungen bot. An dieser Stelle deshalb ein herzlicher Dank an den Verein IKAZ e.V. für die Unterstützung!

Die Auslosung am Samstagnachmittag lieferte aus Greifswalder Sicht das Wunschergebnis: Mit dem SV Berolina Mitte bekam der Gastgeber den nominell schwächsten Gegner zugelost, während der FC St. Pauli es mit dem großen Favoriten Hamburger SK zu tun hatte. Nun musste also "nur noch" gut Schach gespielt werden, um das Achtelfinale zu erreichen. Nachdem an allen vier Brettern aus der Eröffnung heraus einigermaßen ausgeglichene Stellungen entstanden waren, begann sich das Blatt nach etwa zwei Stunden Spielzeit langsam aber sicher zu Gunsten des GSV zu neigen. Am zweiten und dritten Brett konnten Christian Bartolomäus und Carsten Herrmann nach einigen ungenauen Zügen ihrer Gegner die Initiative übernehmen. Malte Stopsack und Wilfried Woll am ersten und vierten Brett steuerten angesichts dessen den sicheren Remishafen an. Der schlussendliche 3:1-Erfolg war insofern eine souveräne Vorstellung der Gastgeber.

Im zweiten Spiel des Tages hatte der Hamburger SK etwas mehr Mühe mit dem FC St. Pauli. Letztlich war der (knappe) Sieg des Bundesligisten aber nie in echter Gefahr. Die Ergebnisse der beiden Mannschaftskämpfe im Einzelnen:

 SV Berolina Mitte -- Greifswalder SV  1  : 3
 Vandré            -- Stopsack        0.5 : 0.5
 Hoppe             -- Bartolomäus      0  : 1
 Hintze            -- Herrmann         0  : 1
 Offermann         -- Woll            0.5 : 0.5

 FC St. Pauli -- Hamburger SK   1.5 : 2.5
 Wronn        -- Heinemann       0  :  1
 David        -- van Delft      0.5 : 0.5
 Schütze      -- Stanke          1  :  0
 Dinckel      -- Bach            0  :  1

weitere Bilder vom Pokalwochenende

Das Pokalwochenende aus Sicht des Hamburger SK


Punktspiele vom 15. Januar 2006

GSV I: Sieg in Rostock

15.1.2006 (StK) Der Greifswalder Schachverein bezwang in der 5. Runde der Landesliga die 2.Mannschaft des PSV Rostock und bleibt damit im Aufstiegsrennen.

Allerdings lies sich der Kampf schleppend an. Carsten Herrmann akzeptierte in einer schon zweifelhaft zu nennenden Stellung das Remisangebot seines Gegenübers. Seine erste Partie in der Landesliga absolvierte der 11-jährige Gordon Zimmermann, der seinen erfahrenen Gegner gehörig unter Druck setzte. Leider konnte er bei verständlicher Aufregung seine bessere Stellung nicht umsetzen und verlor in einer taktischen Abwicklung. Stefan Kalhorn konnte dann den Ausgleich erzielen, weil sein Gegner es nicht schaffte, die vorgeschriebene Anzahl von Zügen innerhalb der begrenzten Bedenkzeit zu absolvieren. Christian Schwahn gelang danach ein besonderer Erfolg - er besiegte in einem Damen(!)-Endspiel Kirsten Sonnenberger, die zuvor alle ihre Landesligapartien dieser Spielzeit gewonnen hatte.

In der Zeitnotphase kippte das Match endgültig zugunsten der Greifswalder. Wilfried Woll verkomplizierte seine Partie erfolgreich. Nachdem er das zweite Mal einen Bauern zur Dame geführt hatte, musste sein Gegner aufgeben, nach er sich vergewissert hatte, dass die Zeitkontrolle geschafft war. Malte Stopsack demonstrierte in einer kampfbetonten Partie wieder einmal seine taktische Schlagfertigkeit und seine Rechenkraft. Danach konnte Klaus-Peter Köpcke, der vor der Saison aus Stralsund zur Mannschaft gestoßen war, seine Gewinnversuche ein und gab die Partie unentschieden - der Mannschaftserfolg war sichergestellt. Am längsten spielte am Spitzenbrett der Mannschaftskapitän Christian Bartolomäus. Nach fünf Stunden Spielzeit, als alle schon an seinen Gewinn glaubten, übersah er eine letzte Rettungschance seines Gegners, so dass auch diese Partie Remis endete.

Insgesamt war der Erfolg der Greifswalder mit 5,5 zu 2,5 Punkten aber deutlich. In 14 Tagen kommt der Staffelfavorit Neukloster SC nach Greifswald. Diese Mannschaft verfügt über einen zahlungskräftigen Vereinschef, der unter anderem den Deutschen Meister Thomas Luther, den Landesmeister Hannes Knuth, einen ungarischen Großmeister und zwei polnische Internationale Meister bezahlen kann. Dagegen können die "Amateure" aus Greifswald nur Außenseiterchancen geltend machen.


GSV II: verdienter 5:3 Sieg gegen Eintracht Neubrandenburg II

16.1.2006 (RK) Zur fünften Runde forderte die Erste ihren Tribut ein - sprich forderte unseren spielstarken ML sowie Gordon als Ersatz für ausgefallenes Stammpersonal an. So kam Ralf ersatzweise wieder zu “Mannschaftsleiterehren”, verbunden mit etwas Stress. Die von Stefan sorgfältig geplante Mannschaftsaufstellung geriet durcheinander, als Ralf am Abend vor dem Spiel per SMS die Absage vom erkrankten Max erreichte. Es half nichts, die Dritte musste also geplündert werden, so dass Thomas Fiedler zum ersten Einsatz in der Zweiten in dieser Saison kam. Unsere Mannschaft hatte also wieder mal ein völlig neues Gesicht. (Eine Spielvorbereitung gegen uns? Völlig aussichtslos. ;-) )
Nach einer kleinen “logistischen Panne” fuhren wir dann gen Neubrandenburg - wo wir mit einem Viertelstündchen Verspätung wohlbehalten eintrafen. Die fairen Neubrandenburger hatten die Uhren aber noch nicht angestellt.

Aus Sicht des Beobachters stellte sich der Kampf wie folgt dar: Nach ungewöhnlicher Eröffnungsabwicklung stand Brett 8 schon bald deutlich besser, so dass die erste Beobachtungsrunde gedreht werden konnte. Jürgen hatte inzwischen bereits einen gesunden Mehrbauern (wie macht der das immer?), Thomas dagegen machte gerade aus seiner Stellung eine Ruine um einen Angriff fortzuführen, der wohl eher platonischer Natur war. Alle anderen standen mehr oder weniger ausgeglichen. Martin schloss wie geplant bald Frieden mit seinem Gegner, Ralf zeigte sich seinem Gegner taktisch überlegen, Höhepunkt hier der fünfzügige Damenfang. Damit gelang erstmal der Ausgleich, denn kurz vorher unterlief Gerhard der sooft zitierte ‘Fingerfehler’, so dass er, allerdings erst nach entsprechendem Hinweis seines Gegenübers, mit verdrossenem Gesicht den berührten Läufer ins Verderben ziehen musste. Anschließend brachte uns Jürgen in mit seiner souverän geführten Partie in Front. Der Ausgleich folgte bald. Thomas gab auf, da seine Figuren - im Gegensatz zu denen seines Gegners - doch rasant abnahmen. Jetzt spielten noch Ernst, Christoph und Arnd. Alle hatten eine bessere Stellung, so dass hier bereits ein Erfolg in Sicht war. Ernst brachte nach langwierigen Manövern seine Partie dann auch locker nach Hause. Zwischenstand: 3,5:2,5. Arnd machte es noch sehr spannend. Er tappte mit zwei Mehrbauern doch tatsächlich fast in ein Mattnetz. Nach Verlust des einen Mehrbauern und mit schon knapper Bedenkzeit bot er mit Einverständnis des ML Remis an - 4:3. Denn Christoph hatte inzwischen einen ganzen Turm mehr, sein Gegner jedoch die Initiative. Die nutzte dieser, um immer neue Mattdrohungen aufzustellen. Doch irgendwann waren dann alle Felder gedeckt, alle Löcher gestopft. Seiner Angriffsmöglichkeiten beraubt, stellte der letzte Viertorestädter das Gefecht ein.
Übrig blieb ein für uns überraschender 5:3 Sieg, der aber vom Spielverlauf her in Ordnung ging.

Nachdem wir nun also bereits nach fünf Spieltagen den Klassenerhalt gesichert haben, geht der Blick schon mal in die Tabellenspitze und eine Frage drängt sich förmlich auf: Wohin führt unser Weg?…


Blitzturnier, 4 Runde

4.1.2006 (RK) Die 4. Runde der Greifswalder Stadtmeisterschaften sah ein internationales Teilnehmerfeld. unter den 13 Teilnehmern waren neben Spielern aus ganz MeckPomm auch noch je ein Vertreter aus Frankreich und Norwegen am Start. Und dieses Mal musste Seriensieger Wilfried erstmals Federn lassen...
Zwar fanden sich nur 6 Spieler unseres Vereines ein, doch hatten andere Schachspieler wohl den sehr guten Vorsatz, bei unserem Turnier mitzumischen. Ein Novum erlebte auch dieses Turnier. Erstmals trat eine "Spielgemeinschaft" an. Da Jan nach 7 Runden gehen musste (bis dahin holte er 4/6 Punkte) gestattete der Turnierleiter kurzentschlossen dem gerade eingetroffenen Schachfreund Baylard aus Frankreich, Jan's Platz einzunehmen. Dieser konnte Jan's Serie nicht fortsetzen und holte noch 2/6 Punkten womit das Endergebnis Platz 8 mit 6/12 war. Sieger wurde erstmals Hannes Leisner (10,5/12 SF Schwerin), der gegen Wilfried remis spielte und nur noch eine Niederlage gegen Enrico Eichstädt (SC Neukloster) einstecken musste. Wilfried, der sich neben einer Niederlage gegen Stefan Sommer (Rugia Bergen) auch noch ein zweites Remis gegen Uwe Lechnauer (TuS 1860 Magdeburg) leistete, wurde mit 10/12 Punkten "nur" Zweiter. Den dritten Platz erkämpfte der diesesmal bärenstarke Enrico Eichstädt (8,5/12). Für Stefan Sommer reichte es nur zum 4. Platz (8/12). Nachdem er Wilfried und Stefan Kalhorn bezwungen hatte, musste er seine Sieghoffnungen ausgerechnet mit den Niederlagen gegen die heute schwächelnden Ralf und Jürgen begraben. Stefan Kalhorn wurde mit 6,5/12 Punkten Fünfter. Insbesondere war für ihn der Verlust gegen Enrico bitter, wo Enrico in aussichtslos verlorener Stellung durch ZÜ gewann, weil er noch zwei Bäuerlein sein Eigen nannte. Erwähnenswert noch ein weiterer Gast. Joakhim Bårdsen (ich hoffe, der Name ist richtig geschrieben) ein sympathischer Norweger wurde Dreizehnter (0,5/12).

Neujahrsbowling 2006

4.1.2006 (RK) Auch in diesem Jahr war die erste Aktion unseres Vereines wieder unser Bowlingabend am Neujahrstag. Nachdem sich 10 Personen fest angemeldet hatten und einige ein "mal sehen..." zu Protokoll gaben, wurden 2 Bahnen gemietet. Leider erschienen mit Wilfried + Sohn, Klaus-Peter, Marko, Ralf und Thomas nur sechs Personen, die nach der Silvesterfeier schon wieder ausgenüchtert waren. Deshalb wurde nach ausgiebigem Warmspielen auf zwei Bahnen der Wettkampf auf eine Bahn verlegt.

Die herausragende "sportliche Leistung" des Abends zeigte Ralf. Er schaffte in einem Durchgang vier Strikes hintereinander und ermurmelte sich letztendlich stolze 193 Punkte - immerhin rund 50 mehr als seine bisherige Bestleistung. Im letzten Durchgang siegte dann Klaus-Peter, der jedesmal um die 130 Punkte erreichte. Doch auch die anderen legten sich ins Zeug - die Fotos geben ein beredtes Zeugnis davon. Der Lacher des Abends heimste Marko ein, dessen Kugel plötzlich im wahrsten Sinne des Wortes nach hinten losging, so dass er sich noch einige Runden lang die Frage gefallen lassen musste, wen er den nun "auf's Korn nehme".
Doch konnten alle den Bowlingabend unverletzt überstehen, so dass einer Wiederholung des Abends nichts im Wege steht. Wollen wir hoffen, dass im nächsten Jahr dann mehr Vereinsmitglieder eine ruhige Kugel schieben wollen...