1. Mannschaft (Landesliga MV)
(Saison 2005/2006)

Ansetzungen || alle Mannschaftsaufstellungen
Für die kompletten Ergebnislisten der einzelnen Runden und den jeweils aktuelle Tabellenstand einfach auf die Rundennummer klicken.

NrNameDWZRd 1Rd 2Rd 3Rd 4Rd 5Rd 6Rd 7Rd 8Rd 9
1Valet, Alexander-     0  0
2Grzesik, Thomas2290     1   
3Bartolomäus, Christian21810.51+0.50.50011
4Stopsack, Malte22090.50.510.510.511 
5Woll, Wilfried20600.5 10.51110.50.5
6Köpcke, Klaus-Peter20540.51010.50.500.5+
7Schwahn, Christian20510.5110.510.50.5+0.5
8Valet, Richard192611 0.5  1+0.5
9Herrmann, Carsten20130.50.50.500.5 1  
10Mildner, Jens200211 1  00.5 
11Kalhorn, Stefan2094  1 11 0.5 
12Graffenberger, Martin1856  0.5     0.5
13Dr. Mentel, Jürgen2019         
14Mertin, Jan- 0       
15Zimmermann, Gordon1748    0    
16Kubernath, Max1426        0
Spielberichte
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Runde 9

5.4.2006 (RiV) Die wichtigsten Entscheidungen in diesem Mannschaftskampf fielen vor dem Anpfiff. Da die zweite noch Aufstiegschancen hatte, wurde die erste so schwach wie möglich (ohne Freilassen eines Brettes) aufgestellt. Daher muß man das 4:4 gegen FHS Stralsund I - mit der das Saisonziel der "Perfect season" - einer Saison ohne Punktverlust - verfehlt wurde, dennoch als Erfolg begreifen.

Die Partien im Einzelnen:

Nach wenigen Sekunden und noch weniger Zügen hatte Willi wieder mit Weiß am dritten Brett remis gespielt - und damit den Kampfplan über den Haufen geworfen, der Siege an den Brettern zwei bis fünf vorsah (plus zwei remis an den Brettern sechs und sieben). Also zusätzlicher Druck auf die anderen Spieler.

Stralsund hatte Brett vier freigelassen, so daß Klaus - Peter Köpcke sich nach Ablauf einer Stunde um das Grillfest kümmern konnte, welches zum Saisonabschluß nach dem Mannschaftskampf geplant war. Nach zwei Stunden stand es bereits 2,5 zu 0,5 für uns, da Christian Bartolomäus in überzeugender Weise an Brett zwei gewann. Dann der erste (allerdings erwartete) Rückschlag. Alexander Valet wurde nach 34 Zügen von Ronald Mehl mattgesetzt. Naja, die Landesliga ist schon recht hart für einen Neunjährigen...

Um die vierte Stunde herum endeten drei Partien remis: die Bretter fünf, sechs und sieben sahen keine erfolgversprechenden Züge mehr. Als Letzter mußte dann Max Kubernath am achten Brett die Segel streichen - doch nur vier zu vier.

Da jedoch gleichzeitig die zweite Mannschaft gegen Stralsund II gewann, feierten die Greifswalder doch noch ein schönes Saisonabschlußfest mit Grillen bei Familie Köpcke, der ein großes "Danke Schön" für Organisation und Durchführung des Nachmittages gebührt.

Runde 8

Greifswalder Schachverein steigt in die Oberliga auf

13.3.2006 (StK) Bereits in der vorletzten Runde konnte die 1. Mannschaft des Greifswalder Schachvereins den Aufstieg in die Oberliga perfekt machen. Dazu war aber eine Menge Arbeit vonnöten.

Den Greifswaldern war so kurz vor dem Ziel ihre Nervosität deutlich anzumerken. Obwohl der Tabellenzweite Uni Rostock nur mit sechs Spielern angereist war und Christian Schwahn und Richard Valet ihre Partien damit kampflos gewonnen hatten, blieb der Kampf lange spannend. Wilfried Woll vereinbarte mit seinem Gegner ein schnelles Remis, an den fünf anderen Brettern wurde gekämpft. Stefan Kalhorn musste nach einem groben Patzer sehr zufrieden sein, als sein Gegenüber nach 17 Zügen ebenfalls ein Remisgebot annahm. Malte Stopsack spielte am zweiten Brett wieder eine druckvolle und überzeugende Partie und konnte einen beruhigenden 4-1-Vorsprung herausholen. Nun zahlte sich die Routine aus, die die Greifswalder in dem langen Kampf um den Aufstieg mittlerweile erworben hatten. Klaus-Peter Köpcke und Jens Mildner konnten aus verdächtigen Stellungen heraus jeweils zum Konter übergehen und zwei weitere Unentschieden herausholen. Den Schlusspunkt setzte schließlich der Vereinschef Christian Bartolomäus am Spitzenbrett persönlich. In einem langen und komplizierten Endspiel konnte er seinen Vorteil gegen den Internationalen Fernschachmeister Andreas Schinke zum Sieg verdichten. Besonders hervorzuheben war diesmal Christians kluge Zeiteinteilung.

So ging dieses Landesligamatch mit 6-2 deutlich für Greifswald aus. Vor der letzten Runde haben die Greifswalder mit 16-0 Punkten fünf Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz und können nicht mehr eingeholt werden. Der Aufstieg wurde kurzerhand in einer spontan einberufenen Feier begossen.

Runde 7

GSV I -- Zittersieg in Ludwigslust

6.3.2006 (CB) Nach dem Überraschungserfolg in der 6. Runde im Spitzenspiel der Landesliga gegen Neukloster fuhr der "Schach-Achter" des Greifswalder SV mit einem beruhigenden 3-Punkt-Vorsprung nach Ludwigslust zum Tabellenvorletzten. Zwar warnte der Mannschaftsleiter vor dem Spiel ausdrücklich davor, die Gegner zu unterschätzen -- richtig verinnerlicht schienen die Greifswalder Spieler dies aber nicht zu haben.


Nervenflattern beim Favoriten (rechts)

Nach etwa einer Stunde Spielzeit sahen die entstandenen Stellungen wenig verheißungsvoll aus. Echter Vorteil war bis dahin an keinem Brett zu erkennen, dagegen gab es bereits zwei, drei bedenkliche Positionen. Im weiteren Verlauf ging es auf und ab: Trotz der relativ zeitigen Niederlage von Jens Mildner, der bis zu dieser Runde alle seine Partien in der Landesliga gewinnen konnte, brachten Richard Valet mit einem souveränen und Malte Stopsack mit einem etwas glücklichen Sieg den GSV zunächst in Führung. Kurz darauf gelang aber den Ludwigslustern der Ausgleich zum 2:2. Christian Bartolomäus war bei sehr knapper Zeit angesichts der schwierigen Gesamtsituation einem remisverdächtigen Endspiel aus dem Weg gegangen und hatte anschließend einen vernichtenden taktischen Schlag übersehen. Auch Klaus-Peter Köpcke war in eine hoffnungslose Lage geraten und leistete nur noch pro forma Widerstand.

In der Zeitnotphase vor dem vierzigsten Zug schlug dann wieder die Stunde von Wilfried Woll: Wie bereits gegen Neukloster gelang es ihm, in einer unübersichtlichen Stellung einen groben Fehler des Gegners zu provozieren und diesen zur Aufgabe zu zwingen. Aber auch dieser Sieg brach noch nicht den gegnerischen Widerstand. Erst als absehbar war, dass Christian Schwahn mit einem feinen taktischen Trick aus schlechterer Stellung heraus ein Unentschieden erreichen konnte, löste sich die Anspannung. Zwar würde erst die letzte Partie über den Ausgang des Kampfes entscheiden, dort hatte aber Carsten Herrmann einen dauerhaften, wenn auch nur kleinen, Vorteil. In der fünften Spielstunde übersah dann sein Gegner einen Einschlag und gab frustriert auf.

Am Ende konnte also dank des großen Kampfgeistes ein knapper 4.5:3.5-Sieg gefeiert werden und damit der Vorsprung in der Tabelle gerettet werden.

Runde 6

GSV I: Gekämpft und gewonnen


Die ersten vier Bretter

3.2.2006 (StK) Am 29.01.2006 kam es endlich zum vorläufigen Showdown in der Landesliga. Der SC Neukloster war in Greifswald zu Gast. Da die Mecklenburger Mannen schon gegen Eintracht Neubrandenburg verloren hatten, war die Ausgangslage klar: Neukloster musste gewinnen, uns würde ein Unentschieden genügen, um die Chance auf den Aufstieg zu bewahren. Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen: Schachfreund Armoneit hatte schon mal in der Ostsee-Zeitung seine Muckis gezeigt und die (angebliche) Aufstellung von Neukloster bekanntgegeben, die Greifswalder hatten ihre Aufstellung geheimgehalten und sich am Sonnabend ins Trainingslager zurückgezogen.

So waren am Sonntag beide Teams überrascht, Neukloster kam ohne Thomas Luther, also nur mit einem Großmeister, bei Greifswald kam Alexander Valet gegen selbigen zu seiner ersten Wettkampfpartie überhaupt. Sofern es eine Eröffnungsvorbereitung gegeben hatte, war diese ins Leere gegangen.

Unser Schlachtplan blieb aber derselbe: An Brett 1 würden wir in Rückstand kommen (GM Seres war zweifellos noch stärker als Alexander), ab Brett 2 sollte gekämpft und dagegengehalten werden. So kamen vielleicht keine hochklassigen Partien zustande, dafür entstand aber ein überaus spannender Kampf.


Die Bretter 5 bis 8

Alexander wehrte sich am Spitzenbrett tapfer, es dauerte immerhin 35 Züge bis zum Matt. Unplanmäßig dagegen das Brett 3. Christian Bartolomäus kam zwar gut aus seinem Holländer raus, wollte dann aber unbedingt angreifen und wurde von Hannes Knuth mit einigen trockenen und wuchtigen Zügen ausgekontert - wir lagen 0-2 zurück. Dann folgte aber schon der Wendepunkt des Kampfes. Thomas Grzesik kam gegen das Caro-Kann von IM Jasnikowski in seinen Lieblingsaufbau und eine bequeme Stellung, als sein Gegner plötzlich irritiert durch die Gegenwehr eine Springergabel zuließ und bald aufgeben musste. Wilfried Woll kippte dann das Match. Da sein Gegner Rainer Röhl gleichfalls ein bekennender Freund von Zeitnotdramen ist, kam alles wie erwartet. Wilfried hatte nach verdächtiger Eröffnung ausgeglichen. In der Phase vor der Zeitkontrolle wankte die Stellung hin und her. Das ganze ging aber so schnell, dass eine vernünftige Stellungsbeurteilung von außen kaum möglich war. Im Gegensatz zu Rainer hatte Wilfried aber die Züge mitgezählt und blitzte nach dem 40. Zug einfach weiter. Als Rainer dann im 44. Zug die Partie wegstellte, hörte Wilfried mit der Zockerei auf und machte sich an die Vervollständigund seines Partieformulars. Es stand ein Matt in drei Zügen auf dem Brett. Stefan Kalhorn brachte Greifswald dann nach vorne. Überraschenderweise hatte Gunter Armoneit am achten Brett doch den Polen Piotr Dudzinski aufgeboten. In einer wilden Stellung in ziemlicher Zeitnot konnte Stefan mit zwei stillen Zügen und unter tatkräftiger Mithilfe seines Gegners in eine Gewinnstellung abwickeln. Jetzt stand es 3-2 für uns, es liefen aber noch drei anrüchige Endspiele. Zunächst schaffte Malte Stopsack ein Remis. Malte hatte gegen Wolfgang Westphal alles auf eine Karte und auf sein Kämpferherz gesetzt und eine Figur geopfert. Der Angriff schlug aber leider nicht durch. Malte schafte es aber gerade noch, dem Schwarzen zu entwischen. Den vierten Punkt machte Christian Schwahn voll. Sebastian Kesten hatte gegen Christian zwar ein Leichtfigurenendspiel mit einem Mehrbauern auf dem Brett, konnte dies aber in der Anspannung nicht verwerten und durfte sich dafür nach Spielschluss eine Standpauke von seinem Mannschaftsfreund Westphal anhören. Als Kibitz sieht die Welt eben ganz anders aus. Das Minimalziel war erreicht. Der einsatzfreudige Klaus-Peter Köpcke setzte dem ganzen aber die Krone auf. In leicht besserer Stellung hatte er aus mannschaftstaktischen Gründen gegen Christoph Hornych weiterspielen müssen, dann aber einen Bauern eingestellt. Mit Geschick und Glück gelang es ihm jedoch, das Turmendspiel noch zum Remis umzubiegen.

So stand es am Ende nach fünfeinhalb Stunden Spielzeit 4,5-3,5 für Greifswald. Gewonnen hatte nicht die Mannschaft mit den besseren Spielern, sondern die Mannschaft mit der besseren Mannschaft.

Update 5.2.2006 (CB) Wie nicht anders zu erwarten, wurde der Kampf auch von Olaf Teschke auf seiner Seite Old Mecklenburg Forever ausführlich kommentiert: Als GröLLaZ -- Größter LandesLigakampf Aller Zeiten. Enjoy!

Weiterhin gibt es auf der Seite des Landesschachverbandes einige Bilder zum Kampf.

Update 8.2.2006 (StK) Es gibt jetzt auch eine eigene Analyse der Partie Kalhorn-Dudzinski.

Runde 5

GSV I: Sieg in Rostock

15.1.2006 (StK) Der Greifswalder Schachverein bezwang in der 5. Runde der Landesliga die 2.Mannschaft des PSV Rostock und bleibt damit im Aufstiegsrennen.

Allerdings lies sich der Kampf schleppend an. Carsten Herrmann akzeptierte in einer schon zweifelhaft zu nennenden Stellung das Remisangebot seines Gegenübers. Seine erste Partie in der Landesliga absolvierte der 11-jährige Gordon Zimmermann, der seinen erfahrenen Gegner gehörig unter Druck setzte. Leider konnte er bei verständlicher Aufregung seine bessere Stellung nicht umsetzen und verlor in einer taktischen Abwicklung. Stefan Kalhorn konnte dann den Ausgleich erzielen, weil sein Gegner es nicht schaffte, die vorgeschriebene Anzahl von Zügen innerhalb der begrenzten Bedenkzeit zu absolvieren. Christian Schwahn gelang danach ein besonderer Erfolg - er besiegte in einem Damen(!)-Endspiel Kirsten Sonnenberger, die zuvor alle ihre Landesligapartien dieser Spielzeit gewonnen hatte.

In der Zeitnotphase kippte das Match endgültig zugunsten der Greifswalder. Wilfried Woll verkomplizierte seine Partie erfolgreich. Nachdem er das zweite Mal einen Bauern zur Dame geführt hatte, musste sein Gegner aufgeben, nach er sich vergewissert hatte, dass die Zeitkontrolle geschafft war. Malte Stopsack demonstrierte in einer kampfbetonten Partie wieder einmal seine taktische Schlagfertigkeit und seine Rechenkraft. Danach konnte Klaus-Peter Köpcke, der vor der Saison aus Stralsund zur Mannschaft gestoßen war, seine Gewinnversuche ein und gab die Partie unentschieden - der Mannschaftserfolg war sichergestellt. Am längsten spielte am Spitzenbrett der Mannschaftskapitän Christian Bartolomäus. Nach fünf Stunden Spielzeit, als alle schon an seinen Gewinn glaubten, übersah er eine letzte Rettungschance seines Gegners, so dass auch diese Partie Remis endete.

Insgesamt war der Erfolg der Greifswalder mit 5,5 zu 2,5 Punkten aber deutlich. In 14 Tagen kommt der Staffelfavorit Neukloster SC nach Greifswald. Diese Mannschaft verfügt über einen zahlungskräftigen Vereinschef, der unter anderem den Deutschen Meister Thomas Luther, den Landesmeister Hannes Knuth, einen ungarischen Großmeister und zwei polnische Internationale Meister bezahlen kann. Dagegen können die "Amateure" aus Greifswald nur Außenseiterchancen geltend machen.

Runde 4

GSV I: Knapper Heimsieg gegen ASV Wismar

Köpcke-Pentzien
Weiß gewinnt mit 43. Dxe5
.R.b..k.
.R.....p
......p.
...qrp..
..p.....
...p.P..
P....PKP
Q.......

21.12.2005 (MS) Am dritten Advent stand der letzte Mannschaftskampf im Kalenderjahr für die erste Mannschaft des Greifswalder Schachvereins in der Landesliga an. Dennoch waren die Spieler keinesfalls gewillt, vorzeitige Weihnachtsgeschenke an die Gäste von Grün-Weiß Wismar zu verteilen -- auch wenn die Schachfreunde Wilfried Woll und Richard Valet bereits nach wenigen Zügen mit ihren Gegner ein Remis vereinbarten.

Carsten Hermann überzog in dem Bemühen, seinen Gegner für eine missglückte Eröffnungsbehandlung zu bestrafen, seine Stellung und musste kapitulieren. Christian Bartolomäus und Malte Stopsack konnten ebenso nur jeweils einen halben Punkt beisteuern, so dass es zwischenzeitlich gar nicht so gut um die Greifswalder Recken bestellt war.


Brett 2: Hans-Jürgen Kliewe und Malte Stopsack

Doch stellte eine feine positionelle Leistung von Jens Mildner -- bisher mit 100%-iger Ausbeute in dieser Saison -- den Ausgleich wieder her und Christian Schwahn konnte eine leicht schlechtere Stellung in eine Remisschaukel überführen. Den Siegpunkt zum 4,5 -- 3,5 stellte dann nach spannendem Kampf Klaus-Peter Köpcke sicher, indem er nicht nur in Zeitnot souverän agierte und mit einer kleinen Kombination den Widerstand seines Gegners brach (siehe Diagramm).

Damit bleibt die erste Mannschaft auch weiterhin verlustpunktfrei Tabellenführer der Landesliga, allerdings stehen im neuen Jahr die entscheidenden Spiele gegen die Mitkonkurrenten aus Rostock und Neukloster an.

Runde 3

GSV I: Sprung an die Tabellenspitze

27.11.2005 (CB) In der dritten Runde der Schach-Landesliga Mecklenburg-Vorpommern gelang der ersten Mannschaft des Greifswalder Schachvereins (GSV) der Sprung an die Tabellenspitze. Beim Auswärtsspiel gegen den Tabellenletzten war nach fünf Stunden Spielzeit ein 6:2-Sieg zu verzeichnen.

Dieses deutliche Ergebnis spiegelt allerdings den Kampfverlauf nicht adäquat wieder. Da auf Schweriner Seite nur sieben Spieler antraten, lag der GSV zwar von Beginn an mit 1:0 in Führung, dies brachte aber nicht die erhoffte Sicherheit. Nachdem sich zunächst Martin Graffenberger und nach etwa zwei Stunden auch Carsten Herrmann mit ihren Gegnern auf eine Unentschieden einigten, gelang den Schwerinern am vierten Brett der Ausgleich zum 2:2-Zwischenstand. Klaus-Peter Köpcke, der in den ersten Spielen der Saison mehrere wichtige Partien für den GSV gewinnen konnte, musste sich seinem Opponenten nach einer wilden Partie geschlagen geben. Da die verbleibenden Brettern unklare Stellungen zeigten, schien auch ein Unentschieden im Mannschaftskampf nicht ausgeschlossen. Das Blatt begann sich zu Gunsten der Greifswalder zu neigen, als Stefan Kalhorn die Konterchancen seines Gegners durch einige Vereinfachungen unterband und dabei in ein vorteilhaftes Endspiel abwickelte, während sich gleichzeitig Wilfried Woll vom Druck seines Gegners befreite. Beide konnten anschließend ihre Partien gewinnen. Noch vor der ersten Zeitkontrolle (nach vier Stunden Spielzeit müssen beide Spieler mindestens 40 Züge ausgeführt haben) gewann Malte Stopsack, der entscheidende Drohungen gegen den gegnerischen König aufbauen konnte. Für den Endstand von 6:2 sorgte dann Christian Schwahn, der ein relativ ausgeglichenes Endspiel ideenreich auf Gewinn spielte und dafür letztlich mit einem vollen Punkt belohnt wurde.

In der Tabelle liegt der Greifswalder SV damit mit einem halben Brettpunkt Vorsprung vor HSG Uni Rostock auf Platz Eins. Ebenfalls noch gute Aufstiegschancen haben der Staffelfavorit SC Neukloster und Eintracht Neubrandenburg.

Tabelle:

 Rang Mannschaft                 S R V  Mann.-Pkt. Brett-Pkt.
 ---------------------------------------------------------
 1    Greifswalder SV            3 0 0   6 - 0      17.0
 2    Uni Rostock                3 0 0   6 - 0      16.5
 3    SC Neukloster              2 0 1   4 - 2      15.5
 4    Eintracht Neubrandenburg   2 0 1   4 - 2      13.5
 5    FHSG Stralsund             1 1 1   3 - 3      12.5
 6    GW Wismar                  1 0 2   2 - 4      11.5
 7    PSV Rostock II             1 0 2   2 - 4      10.0
 8    Ludwigslust                1 0 2   2 - 4      9.5
 9    SFO Warnemünde             0 1 2   1 - 5      8.5
 10   SF Schwerin II             0 0 3   0 - 6      5.5

Runde 2

Greifswalder SV weiter auf Erfolgskurs

18.11.2005 (CH)Am 13. 11. 05 stand für die 1. Mannschaft des Greifswalder Schachvereins in der Landesliga die zweite Runde des Punktspielbetriebs an. Dazu empfingen sie ihre Gegner, die Schachfreunde von SFO Warnemünde. Die Gastgeber gingen leicht favorisiert in den Wettkampf und schon nach relativ kurzer Zeit schoss die Mittelachse an den Brettern vier und fünf, bestehend aus Christian Schwahn und Richard Valet den GSV mit zwei überzeugenden Siegen in Führung. Im weiteren Verlauf folgten noch ganze Punkte aus Arbeitssiegen in wechselhaften Partien von Klaus-Peter Köpcke, Christian Bartolomäus und Jens Mildner. Zwei Remisen (Malte Stopsack und Carsten Herrmann) ergänzten das Ergebnis zu einem sehr guten 6:2. In der Tabelle steht der GSV nur aufgrund des schlechteren Brettpunkteverhältnisses knapp hinter Uni Rostock an zweiter Stelle und hat weiterhin ein Auge auf den Aufstieg in die Oberliga, da der haushohe Favorit SC Neukloster eine überraschende Niederlage gegen Eintracht Neubrandenburg hinnehmen musste.

Runde 1

GSV I: Erfolgreicher Saisonauftakt

Blick in den Spielsaal

25.10.2005 (RiV) In der ersten Runde der Saison 2005/2006 empfing die erste Mannschaft des Greifswalder Schachvereins in der Landesliga Eintracht Neubrandenburg, eine Mannschaft, die ebenfalls Oberliga - Erfahrung (aus der Saison 00/01) hat. Eine der stärkeren Mannschaften der Liga, die mit Aufstieg und Abstieg aber nichts zu tun haben sollte.

Wir waren an allen Brettern nach DWZ - Zahlen stärker besetzt, so daß alles andere als ein klarer Sieg eine Überraschung sein sollte. Der Kampf begann wie immer: nach wenigen Minuten (Sekunden ?) gab es ein remis an Brett 3, mit dem der Mannschaftsführer einverstanden war, weil es ein Schwarzbrett war und weil die DWZ - Differenz an diesem Brett am geringsten war (+9). Kurz danach folgte ein remis am fünften Brett - ebenfalls ein Schwarzbrett, aber mit einer DWZ - Differenz von +151 !

Die ersten vier Bretter

Die restlichen sechs Partien wurden ausgespielt, obwohl es an den letzten drei Brettern etliche Remisangebote gab. Nach drei Stunden wurden auch die letzten beiden Schwarzpartien (Brett 1, DWZ - Differenz +105, und Brett 7, DWZ - Differenz +161) remis gegeben, was dem Kampfplan allerdings schon nicht mehr entsprach, da eigentlich die ersten und die letzten beiden Bretter auf Grund hoher DWZ - Vorteile gewinnen sollten. Jetzt liefen nur noch die vier Weißpartien, allerdings stand eine deutlich schlechter und nur eine deutlich besser: ein vier zu vier schien plötzlich im Bereich des Möglichen, was für uns eine Katastophe - für Neubrandenburg jedoch die Erfüllung aller Träume bedeutet hätte.

Die letzten zwei Bretter

Dann schlug jedoch unser achtes Brett (DWZ +97) zu: nach einer Holländischen Eröffnung stand es im Mittelspiel lange ausgeglichen, bis sich Jens Mildner zu einem fulminanten Königsangriff entschloß, den er zum Sieg und damit zum 3:2 für uns führen konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatte auch Richard Valet an Brett 6 (DWZ +61) bereits eine "Luststellung" auf dem Brett: Läuferpaar in offener Stellung mit gedecktem Freibauern. Der Gegner war praktisch im Zugzwang, Richard konnte Zug um Zug die Stellung verstärken und als im 41. Zug der Freibauer nach c7 zog und es nicht mehr zu verhindern war, daß er sich im nächsten Zug umwandeln und mindestens einen Turm gewinnen würde, hatte sein Gegner genug und gab auf: 4:2 nach vier Stunden Spielzeit -- und bei einem raschen Blick auf die zwei restlichen Bretter kam Freude auf: zwei gewonnene Endspiele (mit Mehrbauern) -- also ein 6:2.

Leider wurde die Freude im folgenden wieder getrübt, da beide Bretter (DWZ +231 und +66) ihre Endspiele nur remis gestalteten, so daß am Ende ein verdientes, aber keineswegs überzeugendes 5:3 stand.

Zeitgleich gewann unser Aufstiegskonkurrent SC Neukloster mit IM Zbigniew Jasnikowski an Brett 1 und dem mehrfachen Landesmeister Hannes Knuth an Brett 2 gegen PSV Rostock II mit 6:2 und übernahm direkt die Tabellenspitze, die er wohl im Verlauf der Saison nicht mehr abgeben wird.

Es sei denn...


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