#Malmö

Malmö Open 2005

21.12.2005 (StK)Am vierten Advent fand das traditionsreiche Malmö Open statt. Ralf Kriese, Carsten Herrmann und Stefan Kalhorn nutzten die Gelegenheit, unserem nördlichen Nachbarn einen Besuch abzustatten.

Das Turnier war sehr stark besetzt. Unter den 133 Teilnehmern fanden sich immerhin die vier Großmeister Stellan Brynell, Lars Karlsson, Jonny Hector und Tiger Hillarp sowie die beiden Internationalen Meister Pontus Carlsson und Ole Jakobsen. Alle unter der nationalen Wertzahl 1500 wurden in das MSF Open verbannt, dort spielten weitere 83 Teilnehmer.

Gewöhnungsbedürftig war für uns der Turniermodus. Gespielt wurde in einem modifizierten Schweizer System, mit dem allzu krasse Unterschiede in der Spielstärke der Paarungen vermieden wurden. Die ersten vier Runden gab es 60 Minuten Bedenkzeit pro Spieler, die Runden 5 bis 7 wurden mit 120 Minuten Bedenkzeit absolviert, jeweils ohne Zeitkontrolle. Dadurch konnte das ganze Turnier von Freitagabend bis Sonntagabend durchgeführt werden.

Die Organisation war sehr professionell und nett, auch ein Lichtausfall zu Beginn wurde mit schwedischer Gelassenheit ausgestanden. Die beiden Spitzenbretter wurden mit mechanischen Demonstrationsbrettern übertragen, man saß wie im Theater auf rotbezogenen Stühlen mit Armlehnen. Aufgefallen ist mir die Disziplin, mit der nach der eigenen Partie gekiebitzt und analysiert wurde. Unruhe kam gar nicht erst auf.

Aus sportlicher Sicht kann man durchaus von durchwachsenen Ergebnissen sprechen. Carsten begann mit 0 aus 2, gewann dann viermal in Folge (in der 6. Runde spektakulär) und wurde mit 4 Punkten bester deutscher Teilnehmer. Ralf startete am Samstagnachmittag eine Aufholjagd, die bei einem möglichen Gewinn in der Schlussrunde sogar mit einem Ratingpreis belohnt worden wäre. Ich selbst brachte kaum etwas zustande und blieb bei 50% stehen.

Malmö ist eine sehr schöne Stadt, die mit vielen kleinen Feuern auf den Plätzen und vor den Häusern Adventsstimmung aufkommen ließ. Das Turnier fand im Malmöer Rathaus direkt am Großen Markt statt, so dass jede Spielpause zum Stadtspaziergang genutzt werden konnte. Gewohnt haben wir zwar nicht in der Villa Kunterbunt, dafür aber in der niedlichen Villa Hilleröd. Tack så mycket och välkommen åter!

Bildershow - Impressionen aus Malmö

#Malmö_Ende

Punktspiele vom 13. Dezember 2005

GSV I: Knapper Heimsieg gegen ASV Wismar

Köpcke-Pentzien
Weiß gewinnt mit 43. Dxe5
.R.b..k.
.R.....p
......p.
...qrp..
..p.....
...p.P..
P....PKP
Q.......

21.12.2005 (MS) Am dritten Advent stand der letzte Mannschaftskampf im Kalenderjahr für die erste Mannschaft des Greifswalder Schachvereins in der Landesliga an. Dennoch waren die Spieler keinesfalls gewillt, vorzeitige Weihnachtsgeschenke an die Gäste von Grün-Weiß Wismar zu verteilen -- auch wenn die Schachfreunde Wilfried Woll und Richard Valet bereits nach wenigen Zügen mit ihren Gegner ein Remis vereinbarten.

Carsten Hermann überzog in dem Bemühen, seinen Gegner für eine missglückte Eröffnungsbehandlung zu bestrafen, seine Stellung und musste kapitulieren. Christian Bartolomäus und Malte Stopsack konnten ebenso nur jeweils einen halben Punkt beisteuern, so dass es zwischenzeitlich gar nicht so gut um die Greifswalder Recken bestellt war.


Brett 2: Hans-Jürgen Kliewe und Malte Stopsack

Doch stellte eine feine positionelle Leistung von Jens Mildner -- bisher mit 100%-iger Ausbeute in dieser Saison -- den Ausgleich wieder her und Christian Schwahn konnte eine leicht schlechtere Stellung in eine Remisschaukel überführen. Den Siegpunkt zum 4,5 -- 3,5 stellte dann nach spannendem Kampf Klaus-Peter Köpcke sicher, indem er nicht nur in Zeitnot souverän agierte und mit einer kleinen Kombination den Widerstand seines Gegners brach (siehe Diagramm).

Damit bleibt die erste Mannschaft auch weiterhin verlustpunktfrei Tabellenführer der Landesliga, allerdings stehen im neuen Jahr die entscheidenden Spiele gegen die Mitkonkurrenten aus Rostock und Neukloster an.

GSV II: Happy End nach schwerem Kampf

13.12.2005 (RK) Zum heutigen Punktspiel gegen Turbine Neubrandenburg, sah die personelle Situation doch schon deutlich besser aus, als gegen Torgelow. Nur Jürgen wurde schmerzlich vermisst. Die Nachrücker Ralf und Gerhard sollten jedoch auch stark genug sein, um zu punkten.
Die Vier-Tore-Städter erschienen in Stammaufstellung, aber zu spät. Die erste Mannschaft saß bereits konzentriert an den Brettern. Wir stellten die Uhren dennoch nicht an. Nach kurzem Präludium von Stefan (vor der Tür) ging’s los. Bereits nach einer Stunde sahen wir unsere Felle davonschwimmen. Gordon hatte einen Bauern in einer wirren Eröffnung verloren, Gerhard fehlten schon zwei dieser Agrarökonomen und Ralf stellte ebenfalls auf billigste Art und Weise einen solchen ein. Jan stand zu diesem Zeitpunkt schon gut, die anderen Partien waren offen. Ralf einigte sich dann mit seinem Gegner auf Remis, der Rest musste kämpfen. Dann schlug Ernst wieder zu. In einem ziemlich ausgeglichenen Endspiel konnte er wieder einmal seinen Gegner überraschen und gewann. Doch immer noch standen zwei Bretter auf Verlust, die Konsequenz war das Ablehnen von Remisgeboten der Gegner durch Stefan und Max. Alle Partien gingen nun über längere Distanz. Interessanterweise kämpften nämlich noch diese sechs Bretter, als die Erste bereits die Figuren einpackte. Und Kampfeswille wird - zumindest in der 2. Landesliga - belohnt. Beispiel Gordon. Er spielte ein Endspiel Springer gegen Läufer, sein Gegner hatte außerdem noch zwei entfernte und verbundene Mehrbauern. Trotzdem schaffte es Gordon, natürlich mit freundlicher Unterstützung des Gegners, einen Bauern zurück zu gewinnen und die Stellung remis zu halten. Nächstes Beispiel Max. Er lehnte mit einer Qualität weniger in unklarer Stellung remis ab und konnte seinen Gegner irgendwann dann doch niederringen. Oder Jan. Er spielte ein Endspiel mit gleichfarbigen Läufern und einem Mehrbauern, welches aufgrund der Bauernstruktur (wenn man seine Ruine so nennen kann) objektiv Remis war über eine Stunde lang noch mit vielen Ideen auf Gewinn, musste dann aber doch mit der Punkteteilung zufrieden sein, da sein Gegner sich fehlerlos verteidigte. Auch Christoph konnte seinen ersten Zähler einfahren, nachdem er in einem komplexen Leichtfigurenendspiel den besseren Überblick behielt. Der zwischenzeitliche (absehbare)Verlust von Gerhard war da nur noch Makulatur. Als letztes musste sich Stefan seinem Gegner geschlagen geben, der zum Schluss das Ergebnis für Neubrandenburg noch erträglich gestaltete.
Mit dem neuerlichen 4,5:3,5 Gewinn sind unsere Abstiegssorgen nun erst mal wieder in weite Ferne gerückt. Bei der Ausgeglichenheit der Staffel werden aber wohl 7 Mannschaftspunkte nötig sein, um die Klasse zu halten.

Blitzturnier, 3. Runde

8.12.2005 (RK) Zur dritten Runde unserer Blitzmeisterschaft traten leider nur sieben Spieler an, davon mit Hannes Leisner und Schachfreund Lechnauer (Magdeburg) jedoch zwei “Neulinge”. Erster wurde - wieder einmal mit 100% - Wilfried. (Und das, obwohl er sich beim “Warmblitzen” noch gegen Ralf verzockte.) Auf dem zweiten Platz kam dann Hannes, der 5/6 Punkte holte und sich nur Wilfríed geschlagen geben musste. Überraschend kam Ralf auf Platz 3. Mit 3,5/4 Punkten holte er einen halben Punkt mehr als der Viertplatzierte Stefan. Das Spiel dieser beiden gegeneinander war wohl das verrückteste des Abends. Nach haarsträubenden Einstellern beiderseits einigte man sich dann bei zwei schön hängenden Blättchen auf Remis. Fünfter wurde Enrico Eichstätt ((2/6), der nicht wie gewohnt zum Zuge kam. Den 6. Platz belegte der Magdeburger Vertreter (1,5/6), Schlusslicht war Marco, dem in dieser Runde nichts zählbares gelang.

Pokalverteidignung misslungen

6.12.2005 (RK) Der Greifswalder Schachverein richtete am Samstag Nachmittag im VCH-Hotel Greifswald das Finale des Landesmannschaftspokals aus. In der Aufstellung Christian B., Klaus-Peter, Carsten und Gordon trafen wir auf die SG Eintracht Neubrandenburg. Ziel war natürlich, den Pott, den in der letzten Saison überraschend die Zweite gewann, in der Hansestadt zu behalten. Der Spielverlauf war, wie es sich für ein Pokalfinale gehört, von großer Spannung geprägt. Bereits nach einer knappen Stunde einigte sich Christian mit seinem Kontrahenten auf Remis. Anschließend verlor unsere Nachwuchshoffnung Gordon, nachdem er nach einer scharf gespielten Eröffnung nicht die richtige Fortsetzung fand und sein Gegner sich auch durch taktische Tricks nicht mehr beeindrucken ließ. Dann endlich lächelte Fortuna uns zu. Klaus-Peter am zweiten Brett konnte dem Neubrandenburger trickreich eine Leichtfigur entwenden, was trotz langer Gegenwehr in diesem Spiel die Entscheidung war. Damit stand es 1,5:1,5, die Entscheidung musste also in der letzten Partie fallen. Beide Kontrahenten gingen in einer äußerst spannenden Partie volles Risiko. Carsten suchte sogar mit einem Damenopfer die Entscheidung. Im schließlich entstehenden Endspiel schien dann eine Punkteteilung wahrscheinlich. Dieses Unentschieden würde beim Endstand von 2:2 ja die Titelverteidigung bedeuten, da wir in der Berliner Wertung vorn lagen. Doch Carsten versäumte es, durch einen `Festungsbau’ das Remis zu erzwingen und zwar durch einen Blackout der Extraklasse. Er vergaß nämlich einfach, dass es auch im Pokal eine Zeitkontrolle gibt. So zog er (in vermeintlicher Zeitnot) schnell - und falsch. Als dann bei Horst Prüsse das Blättchen fiel und Carsten darauf hinwies, musste er erstaunt feststellen, dass es weitergeht - nun jedoch mit einem für ihn verlorenen Endspiel. Wir anderen standen mit gesträubten Haaren daneben, konnten aber nichts tun, da die sportliche Fairness gebietet, jegliche Hinweise zu laufenden Partien (auch zur Bedenkzeit) zu unterlassen. Im weiteren Verlauf der Partie konnte Carsten eine Bauernumwandlung nur noch durch ein Figurenopfer verhindern. Die Aufgabe folgte, so dass der Pokal nun die Reise in die Vier-Tore-Stadt antrat. Im vormittags gespielten Halbfinale erreichte der GSV durch Siege von Christian und Carsten ein 2:2 gegen den Landesligisten GW Wismar. Auch hier ging es sehr spannend zu. Ralf hatte schon Sorgen, als Organisator der einzige nachmittags anwesende Greifswalder zu sein. Doch die Berliner Wertung entschied hier über das Weiterkommen zu unseren Gunsten.
Im anderen Halbfinalspiel setzte sich Eintracht Neubrandenburg gegen Empor Kühlungsborn mit 2,5:1,5 durch.

die letzte Partie sorgte für Gesprächsstoffder Pokal verlässt Greifswald