GSV richtet Fußballturnier aus

25.4.2006 (RK) Dass Schachspieler vielseitiger sind als landläufig vielleicht angenommen, bewiesen die GSV-Aktiven am Sonntag. Schon zum zweiten Mal organisierte der Verein einen Fußballtag. Neben zwei Mannschaften vom Gastgeberverein traten auch die Betriebssportgruppe der Sparkasse Greifswald sowie eine Volkssportmannschaft an, so dass sich ca 30 Personen in der Sporthalle II tummelten. Von uns dabei waren: Christian B., Gordon, Ralf, Christof, Max, Arnd, Klaus-Peter (nachfolgend „GSV I“ benannt), Dag, Thomas F., Stefan, Rüdiger sowie eine Abordnung von 3 Personen des IKAZ – dem Trägerverein des Koeppenhauses, angeführt von ihrem Vorsitzenden Sascha Fricke (nachfolgend „GSV II“ benannt). Irgendwann kam auch Marko als EinMannFanblock und vor allem Fotograf, um die Momente mit den heißesten Duellen um den Ball für die Nachwelt zu erhalten.


Die Auswertung des Tagesgeschehens

Alles war perfekt geplant. Das Wetter hervorragend (man hätte auch draußen spielen können), auch der Hallenwart war pünktlich da – nur einige Spieler empfanden 10 Uhr wohl noch als reichlich früh. Doch etwa 10.20 Uhr konnte Ralf nach kurzer Ansprache und Regeleinweisung den Ball zum ersten Spiel freigeben. Kurz zu den „technischen Daten“ des Miniturnieres. Es wurden zwei Durchgänge Jeder gegen Jeden gespielt, also insgesamt 12 Spiele, jedes 10 Minuten. Übrigens wurde ohne Schiedsrichter gekämpft, doch alle Begegnungen liefen äußerst fair ab. Strittige Punkte gab es nur durch ungenügende Regelkenntnisse beim Hallenfußball, doch dazu später...

Wie erwartet (oder befürchtet) gewannen die Spieler der Sparkassenbetriebssportgruppe mit 5 Siegen und nur einem Unentschieden überlegen das Turnier. Doch immerhin drei Siege konnten sie lediglich mit 1:0 gewinnen. Insbesondere im zweiten Durchgang hatten sie gegen unsere Erste Glück, zum einen, dass nicht einer unserer vielen Torschüsse saß, zum anderen, dass das einzige Tor bei einem etwas unmotivierten Ausflug unseres Torwartes zur Mittellinie fiel. Die GSV-Mannschaften taten sich selbst nicht weh. Beide Begegnungen endeten 0:0. Der Gesamttabellenstand sah zum Schluss so aus:


GSV I
MannschaftPunkteTore
Sparkasse1610:1
Fischköpp62:5
GSV I61:4
GSV II30:3

Wie erst nach Turnierende bekannt wurde, fiel aber das Gegentor beim 0:1 des GSV II gegen die Fischköpp regelwidrig. Der Gegner legte sich den Ball nach Ecke selbst vor, um ihn dann ins Tor zu bugsieren. Als echte Schachspieler wertete man also noch das „Hätte, Wenn und Aber“ aus. WENN der (nicht existierende) Schiedsrichter abgepfiffen HÄTTE wäre der Endstand ABER folgender gewesen:


GSV II
MannschaftPunkteTore
Sparkasse1610:1
GSV I61:4
GSV II40:2
Fischköpp41:5

Nun ja, so ist das mit den Tatsachenentscheidungen. Natürlich hat es allen Beteiligten trotzdem Riesenspaß gemacht. Im Übrigen werden wir noch Gelegenheit zur Revanche bekommen, das steht fest. Geplant ist auf alle Fälle eine Neuauflage dieses Turnieres, außerdem wollen wir uns im Herbst auch mal im Volleyball versuchen – um die Anfangs zitierte Vielseitigkeit zu untermauern.


Blitzturnier, 7. Runde

Kampf um den 2. Platz

4.4.2006 (StK) Die Blitzmeisterschaft war schon vor dieser Runde zugunsten von Wilfried entschieden. Um keine Wettbewerbsverzerrung zuzulassen, trat er trotzdem an, musste diesmal aber Hannes den Vortritt lassen. beide erreichten 7 Punkte aus 8 Partien, den direkten Vergleich konnte aber Hannes für sich entscheiden. Den dritten Platz belegte der Berichterstatter vor Enrico, der sich wieder einmal über diverse ausgelassene Chancen ärgerte. Die übrigen Platzierungen bitte ich der Tabelle zu entnehmen. Besonders hervorzuheben der Kampfgeist aller Mitspieler. Alle Partien wurden ausgekämpft, es gab nicht eine Remispartie. Durchaus nicht üblich bei dem diesjährigen Turnus. In einem Monat findet die letzte Runde statt. Dann geht es um die begehrten Plätze auf dem Treppchen.


GSV I: "Perfect season" verfehlt

5.4.2006 (RiV) Die wichtigsten Entscheidungen in diesem Mannschaftskampf fielen vor dem Anpfiff. Da die zweite noch Aufstiegschancen hatte, wurde die erste so schwach wie möglich (ohne Freilassen eines Brettes) aufgestellt. Daher muß man das 4:4 gegen FHS Stralsund I - mit der das Saisonziel der "Perfect season" - einer Saison ohne Punktverlust - verfehlt wurde, dennoch als Erfolg begreifen.

Die Partien im Einzelnen:

Nach wenigen Sekunden und noch weniger Zügen hatte Willi wieder mit Weiß am dritten Brett remis gespielt - und damit den Kampfplan über den Haufen geworfen, der Siege an den Brettern zwei bis fünf vorsah (plus zwei remis an den Brettern sechs und sieben). Also zusätzlicher Druck auf die anderen Spieler.

Stralsund hatte Brett vier freigelassen, so daß Klaus - Peter Köpcke sich nach Ablauf einer Stunde um das Grillfest kümmern konnte, welches zum Saisonabschluß nach dem Mannschaftskampf geplant war. Nach zwei Stunden stand es bereits 2,5 zu 0,5 für uns, da Christian Bartolomäus in überzeugender Weise an Brett zwei gewann. Dann der erste (allerdings erwartete) Rückschlag. Alexander Valet wurde nach 34 Zügen von Ronald Mehl mattgesetzt. Naja, die Landesliga ist schon recht hart für einen Neunjährigen...

Um die vierte Stunde herum endeten drei Partien remis: die Bretter fünf, sechs und sieben sahen keine erfolgversprechenden Züge mehr. Als Letzter mußte dann Max Kubernath am achten Brett die Segel streichen - doch nur vier zu vier.

Da jedoch gleichzeitig die zweite Mannschaft gegen Stralsund II gewann, feierten die Greifswalder doch noch ein schönes Saisonabschlußfest mit Grillen bei Familie Köpcke, der ein großes "Danke Schön" für Organisation und Durchführung des Nachmittages gebührt.

GSV II: Das Unmögliche wahr gemacht - Aufstieg!!!

9.4.2006 (RK) Am 2. April fand das letzte Punktspiel der für unseren Verein bisher so erfolgreichen Saison statt. Irgendwie hatte die Zweite ja noch etwas nachzuholen - immerhin sind alle anderen Mannschaften (sprich GSV I und GSV III) bereits vorzeitig aufgestiegen. Doch als Viertplatzierter waren die Chancen nur noch theoretischer Natur. Entsprechend war Ralfs Kommentar per Email zur Vorbereitung auf das letzte Punktspiel. Wörtliches Zitat: …wer glaubt, dass Waren und vor allem Torgelow verlieren, der sollte auch Lotto spielen, die Chancen würde ich als etwa gleich beziffern. Doch die Optimisten konnte sich mit der Argumentation durchsetzen, dass es sportlich nur konsequent ist, wenn man auch die kleinste Chance zu nutzen versucht. Da der Autor in der Vorbereitungsphase in Rostock weilte, kann er auch nicht einschätzen, inwiefern die Ankündigung der Stralsunder in der OZ zur Entscheidungsfindung beigetragen hat. ;-)


Noch ahnt niemand, dass hier der Aufstieg entschieden wird...

Wir traten also in stärkstmöglicher Aufstellung, sozusagen mit Dreien, an. Neben dem ML Stefan starteten erstmals gleichzeitig auch die zum Erstmannschaftskader gehörenden Jens und Carsten in der Zweiten an. Die Stralsunder lieferten uns dann einen harten Kampf, der erst nach mehr als fünf Stunden entschieden wurde. Rein theoretisch konnte dies ja das entscheidende Match um den Aufstieg in die höchste Spielklasse McPomms sein.
Die Partien im Einzelnen. Als erster war Ralf fertig. Er hatte wieder einmal richtig Dusel. In gleicher Stellung hatte sein Gegner einen Blackout und stellte einen Läufer ein. Das er dafür zwei Bauern bekam war in der offenen Stellung nebensächlich, Ralfs Figuren beherrschten eindeutig das Brett. Doch auch diese Partie wurde nicht weggeschenkt., die Aufgabe erfolgte erst wenige Züge vor dem Matt. Fast postwendend erzielten die Sundstädter den Ausgleich, Gordon - wieder einmal mit besserer Stellung - übersah eine Mattkombination des Gegners. Alle anderen Partien gingen über die Zeitkontrolle. Am Spitzenbrett konnte Carsten sich deutlichen Vorteil erarbeiten, nachdem er nun sein kontrovers in den Schachblättern diskutiertes 1. Sh3 in der Praxis erprobte, Arnd dagegen sah sich so langsam in ein schlechtes bis verlorenes Endspiel abdriften. Hier gab es die nächste Überraschung. Arnds Gegner verlor nach einem starken Zwischenzug den Faden, was darin gipfelte, das er in ein zweizügiges Selbstmatt tappte - 2:1 für Greifswald. Jetzt schlossen auch Stefan mit seinem Kontrahenten Frieden und Carsten holte wie schon erwartet den nächste vollen Punkt, also 3,5:1,5. Ernst, mit einer Qualität im Vorteil, lief in einer sehr komplizierten Stellung in ein Mattnetz des Gegners, Jürgen erreichte vorher Dauerschach, so dass es 4:3 für uns stand. Als letztes kämpfte Jens, der zwar eine Qualität mehr hatte, sich jedoch in extremer Zeitnot befand. Doch abgezockt wie Jens ist, stellte er seinen Gegner vor so schwere Probleme, dass sich auch dieser nun in großer (Zeit)Not befand. Wenn wohl wegen der gebotenen Eile nicht alle folgenden Züge einer eingehenden Analyse standhalten würden, so konnte Jens doch eine Stellung erreichen, die seinen Gegner zum Aufgeben animierte. Auch diese ist noch einmal in den Schachblättern ausführlich erörtert. Der schwer erkämpfte 5:3 Sieg war erreicht.

Im Anschluss gab's eine von und bei unserem Stralsunder Mitglied Klaus-Peter organisierte Feierlichkeit zu Ehren der toll gelaufenen Saison. Wir erfuhren allerdings erst später, dass der GSV doch tatsächlich noch die „perfect Saison“ geschafft hat, aber anders als ursprünglich gedacht. In dieser einmaligen Saison sind ALLE GSV-MANNSCHAFTEN AUFGESTIEGEN!!! Nun heißt es üben, üben, üben…, damit wir nicht gleich in der nächsten Saison den Rückwärtsgang einlegen müssen.

13.4.2006 (StK) Mit einigem Abstand soll nun auch noch einmal der glückliche Mannschaftsleiter zu Wort kommen. Die 2. Mannschaft ist mit einer klaren Vorgabe in die Saison gestartet. Wir hatten mit Sven-Hendrik Loßin und Rüdiger Dede zwei absolute Leistungsträger verloren, Ralf Kriese hatte sich in Richtung Hessen verabschiedet, die Liga war stärker als im vorangegangenen Jahr - es konnte also nur darum gehen, den Klassenerhalt zu sichern. Zum Glück kam alles anders. Die "jungen Wilden" Jan Mertin, Gordon Zimmermann und Max Kubernath spielten eine tolle Saison, Ralf kehrte überraschend zurück, die Stimmung in der Mannschaft war gut. Die 1. Mannschaft spielte weitgehend durch und entlastete die 2. Mannschaft bestmöglichst von lästigen Abstellungen. Trotzdem war die Lage nach dem Start mit 1-3 Punkten und vor der 3. Runde gegen den Staffelfavoriten Torgelow I ernst. Doch wir gewannen mit einer stark ersatzgeschwächten Mannschaft sensationell dieses Match. Und von da an lief es gut. Der Abstieg sollte vermeidbar sein.

Dass wir am Ende aufgestiegen sind, war meines Erachtens nicht zuvorderst Ausdruck eigener Stärke, sondern dem unerklärlichen Wackeln (und der seltsamen Mannschaftsaufstellung) von Torgelow zuzuschreiben. Mit 13-5 Punkten wird man normalerweise Dritter oder Vierter. Vor der letzten Runde haben wir lange darüber diskutiert, ob wir tatsächlich die bestmögliche Aufstellung der 2. Mannschaft zu Lasten der 1. Mannschaft ins Rennen schicken. Ausschlaggebend war am Ende die sportliche Überlegung, dass eine Minimalchance noch bestand. Wie würden wir uns erst ärgern, wenn wir gegen Stralsund II nicht gewonnen haben und Waren und Torgelow gleichzeitig gegen Torgelow II bzw. Saal patzen! Dass es so kommen würde, konnte niemand ahnen.

Der Kampf gegen Stralsund II war dann die erwartete Nervenschlacht. Auf einmal ging es wieder um was - und alle verkrampften ein bisschen. Wir hatten viel Glück dabei. Ralf profitierte von einem Einsteller, Arnd gewann aus Verluststellung heraus. Ernst gab in einer Remis-Stellung auf. Gordon verließ sein taktisches Geschick. Jürgen konnte bei Minusbauer sich in ein ewiges Schach flüchten. Ich spielte eine ganz schlechte Partie und übersah mehrfach zweizügige Abwicklungen mit Bauerngewinn. Es dürfte meiner Wertzahl zuzuschreiben sein, dass ich im 40. Zug ein Remis bekam. Jens machte es in Zeitnot sehr sehr spannend, nachdem er zwischendurch schon eine Mehrqualität hatte. Überzeugend war allein Carsten am Spitzenbrett.

So kann man es auch sehen. Aber: Ende sehr gut, alles sehr gut! Ich danke allen, die bei dieser Abenteuerreise dabei waren. Bis zum nächsten Mal.