Vierte Runde Punktspiele

GSV holt ersten Mannschaftspunkt in Oberliga

12.12.2004 (RiV) Zu Gast im VCH - Hotel in Greifswald war die erste Mannschaft des ehemaligen Bundesligisten Empor Berlin, von denen einige Spieler mehrjährige Bundesligaerfahrung mitbrachten.

Dennoch wurde es ein spannender Kampf, der bis in die siebte Stunde hinein auf Messers Schneide stand. Es begann - wie üblich - mit zwei schnellen remis durch Wilfried Woll und Richard Valet. Dann wogte der Kampf Stunde um Stunde. Zwischendurch standen Mildner und Kalhorn besser, Bartolomäus und Röhl bekamen Zeitprobleme (pro Spieler gibt es zwei Stunden Zeit für 40 Züge - wenn man die Zeit nicht schafft, ist die Partie verloren).

Kurz vor der ersten Zeitkontrolle (nach 4 Stunden) gingen wir durch Malte Stopsack in Führung, der bei beiderseitiger Zeitnot seinen Gegner durch eine Springergabel überraschen konnte. Aber postwendend verlor Christian Bartolomäus am ersten Brett, nachdem er sich immerhin noch in ein Turmenspiel retten konnte. Zwischenstand also 2:2.

Nach der Zeitkontrolle verlor dann Jens Mildner, der die Bauern seines Gegenspielers nicht mehr aufhalten konnte, Der Ausgleich zum 3:3 wurde dann durch Stefan Kalhorn wiederhergestellt, der seine bessere Stellung in einen Sieg umwandeln konnte. Der Gegner versuchte noch ein Dauerschach, aber Stefan brachte seinen König in der Mitte des Brettes in Sicherheit.

Die letzten beiden Partien sahen remisig aus, beide etwas schlechter für uns, aber vermutlich haltbar. So machten wir uns Hoffnung auf ein 4:4. Dann kam die Überraschung: der Gegner von Rainer Röhl verzichtete auf remis durch Dauerschach und plötzlich erreichte Rainer ein gewonnenes Endspiel, 4:3. Die letzte Partie des Tages mußte die Entscheidung bringen. Alexander Heinrich spielte fast sieben Stunden gegen den FIDE - Meister und langjährigen Bundesligaspieler Frank Kimpinsky. Leider wurde die Stellung immer schwieriger. Letztlich erfolgte eine Abwicklung in ein verlorenes Bauernendspiel, so daß der Endstand 4:4 lautete.

Dieses Ergebnis ist unser ersten Mannschaftspunkt in der Oberliga - es ist sogar der erste Mannschaftspunkt einer vorpommerschen Mannschaft in der Oberliga. Zwar sind wir immer noch Tabellenletzter, aber schon im nächsten Kampf treffen wir auf den Vorletzten und können dann hoffentlich die "rote Laterne" an die Potsdamer abgeben.

2. Mannschaft mit Punktverlust in Wolgast

12.12.2004 (RK) Unser Ziel war es, verlustpunktfrei das neue Jahr begrüßen zu können - was hieß, den Vorjahresdritten Motor Wolgast am 12.12. zu schlagen. Überraschend ereilte den ML jedoch eine Absagenflut, so dass es fast problematisch wurde überhaupt acht Leute aufzubieten. Mit unserer bisher schwächsten Aufstellung reisten wir nach Wolgast. Doch auch unseren Gegner drückten Aufstellungssorgen, sie mussten ihre beiden Spitzenbretter ersetzen. So kam es zu einem an Spannung kaum zu überbietenden Kampf.

Bereits in der Eröffnungsphase standen Burkard (er war allerdings gesundheitlich angeschlagen) und Thomas Schmidt schlechter. Das erste Zählbare wurde aber erst nach 2 Stunden erreicht. Thomas Fiedler bekam am 8. Brett ein Remisangebot, nachdem er vorher konsequent alle gegnerischen Figuren abtauschte. Das Remis wurde auch gleich angenommen, da der Gegner mit etwa 400 DWZ-Punkten höher bewertet war und anzunehmen war, dass dieser ein kompliziertes Springerendspiel besser behandeln könnte. Nach ca 3,5 Stunden gingen wir überraschend in Führung. Christian am ersten Brett hatte einen Franzosen sehr unorthodox behandelt und konnte nachdem die ausgetretenen Theoriepfade verlassen waren seine Spielstärke ausspielen. Die Führung hielt nicht lange, kurze Zeit später musste Thomas Schmidt aufgeben, nachdem es zwischenzeitlich so aussah, als könne er die Stellung doch noch halten. Dann gab auch Burkard den inzwischen sinnlos gewordenen Widerstand auf. Nach der Zeitkontrolle war der Zwischenstand 1,5 : 2,5, wobei Ralf sich in der Zeitnotphase einen Vorteil in Form eines Bauern erspielen konnte. Nach einer weiteren halben Stunde reklamierte Rolfs Gegner Remis wegen dreimaliger Zugwiederholung. Zähneknirschend musste Rolf dies anerkennen. Dann gewann Ernst sein Endspiel. Er hatte, wie auch Ralf, ein Remisangebot wegen des Spielstandes abgelehnt. Nun stand es 3:3 und Ralf und Rüdiger standen beide gut. Ralf konnte dann auch in ein gewonnenes Bauernendspiel einlenken und brachte uns nach fast 5 Stunden wieder in Führung. Anschließend kam der Hinweis an Rüdiger, dass ein Remis reicht. Dieser hatte inzwischen ebenfalls eine gewonnene Stellung erreicht. Die Anspannung begann sich zu lösen, doch dann griff Rüdiger in Zeitnot fehl und ließ sich seinen Läufer einsperren. Das nun entstehende Endspiel brachte sein Gegner locker in trockene Tücher.

Nach einer nervenraubenden , fast 5stündigen Schlacht auf den 64 Feldern fand dieses, mit vielen dramatischen Wendungen gespicktes, Landesligaspiel also keinen wirklichen Sieger. Das 4 : 4 kostete uns außerdem die Tabellenspitze.

Am 16.01.05 treffen wir auf FHSG Stralsund, den Tabellenführer und Topfavoriten in unserer Staffel. Dieses Spiel ist für uns sozusagen ein Endspiel, auch die Stralsunder werden dieses Spiel sicher so einschätzen.


4. Greifswalder Blitzmeisterschaft

3. Runde Blitzmeisterschaft

7.12.2004 (RK) Die dritte Runde zeichnete sich dadurch aus, dass die drei Erstplatzierten der letzten Saison sich eine Auszeit nahmen. Die Chance für die "zweite Reihe" also, sich nach vorn zu spielen. Am besten nutze Sven-Hendrik diese Möglichkeit. Nach einer Auftaktniederlage gegen Alex holte er 5,5 aus den restlichen 6 Partien. Das Remis gab er gegen Ralf ab, als sein Blättchen bei nacktem gegnerischem König fiel. Durch diesen Sieg führt er nun erst mal die Gesamtwertung an. Zweiter und Dritter wurden Stefan und Rüdiger, beide mit 5 aus 7 Punkten. Beide verloren gegen Sven-Hendrik, das direkte Duell konnte Stefan für sich entscheiden. Alex gab mit dem 4 Platz (4/7) seine Abschiedsvorstellung beim Greifswalder Schachtraining. Mit 50 Prozent der möglichen Punkte wurde Denny diesmal Fünfter. Der dieses mal einzige Gast Rafael Kießling fand nicht die Form der letzten Runde und landete mit 3/7 Punkten auf dem 6. Platz. Ralf, wie inzwischen üblich, wieder außer Form belegte mit zwei Schummelremisen und einem Sieg den siebenten Platz vor Dag, der an diesem Tage als Antiblitzer gegen die Meute nicht gegenhalten konnte und punktlos blieb.

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unser Fußballspiel

Schachspieler am runden Leder !(?)

5.12.2004 (RK) Irgendwie kam Ralf mal auf die Idee, zusammen mit dem TSV Stralsund ein Fußballspiel zu organisieren. Da die Stralsunder nach anfänglichen Interessebekundungen einfach passiv blieben, hieß es also: Selbst ist der Mann / Fußballer. Also flugs mit dem Sportamt geflirtet und die Halle1 am 5.12 von 10-12 Uhr gemietet. An diesem Tage sollte dann das Soccer-Festival steigen...

Am 5.12. fanden sich dann doch tatsächlich 15 Fußballverrückte, davon immerhin 11 Schachspieler ein. Nachdem ein Mitarbeiter des Sportamtes uns eine halbe Stunde zu spät persönlich die Tür aufschloss (der Hallenwart hatte wohl verschlafen?), gings dann recht schnell zur Sache.

Die Mannschaften:

GSV IGSV II
Christoph WillertRalf Kriese
Sven-Hendrik LoßinRichard Valet
Christian BartolomäusDag Becker
Alexander HeinrichThomas Fiedler
Jan MertinRüdiger Dede

Nachdem der komplett anwesenden glorreichen Pokalsiegermannschaft genügend gehuldigt wurde, gingen wir zur ersten Amtshandlung über - der Mannschaftswahl. Wir einigten uns darauf, dass wir mit 3 Mannschaften zu 5 Spielern spielten. Eine Mannschaft bestand aus den Gästen - angeführt von unserem Ex-Mitglied Jörg Patschinsky. Der GSV I setzte sich aus den Vollprofis Alex, Sven-Hendrik, Christoph, Christian Bartolomäus und Jan zusammen, die zweite Manschaft spielte in der Besetzung Richard, Dag, Ralf (also die "alten Herren") sowie Rüdiger und Thomas Fiedler zusammen. Gespielt wurde wurde 1x8 Minuten, so dass wir 4 komplette Durchgänge spielem konnten.

Es zeigte sich, dass der GSV I die Bezeichnung zu recht trug. Mit drei echten Fußballern in ihren Reihen gewannen sie 7 von 8 spielen und ließen kein einziges Tor zu. Die "Alte Herren Mannschaft" musste dem "hohen Tempo" - es wurde ohne Seitenaus gespielt - Tribut zollen. Bis auf Rüdiger, der ein enormes Laufpensum absolvierte, war man läuferisch (und nicht nur das) klar unterlegen. Dazu kam ein weiteres Handicap der alten Herren - die Verletzungsanfälligkeit. Dag musste leider schon im ersten Spiel wegen einer Zerrung abbrechen, auch Richard gab nach 3/4 der Spiele auf. Schließlich erwischte es noch Ralf im letzten Spiel, bei ihm brach eine alte Verletzung am Sprunggelenk wieder auf. Doch mit kräftiger Unterstützung der jeweils pausierenden Mannschaft brachte man alle Spiele über die Runden.

Am Schluss waren sich alle einig, dass es richtig Spaß gemacht hat. Mehrere Spieler äußerten den Wunsch, diese Aktion bald zu wiederholen. Das wird auch geschehen, denn inzwischen wurden wir von der Betriebssportgemeinschaft der Sparkasse zu einem Hallenturnier eingeladen worden. Vielleicht gelingt es ja auch einmal, gegen einen anderen Schachverein zu spielen bzw. gar ein Turnier zu organisieren?


Landespokal MVP Halbfinale / Finale

Pokalsieg in Rostock

04.12.2004 Der zweite Anzug sitzt besser - Pokalsensation in Mecklenburg-Vorpommern. Die zweite Mannschaft von uns Greifswaldern hat auf sensationelle Weise den Mecklenburger-Vorpommerschen Landespokal gewonnen. Was den Spitzenspielern in den letzten Jahren nicht gelang, schaffte der Nachwuchs mit den Spielern Sven-Hendrik Loßin, Rüdiger Dede, Christof Willert und Ralf Kriese. Mitverantwortlich für den Erfolg sind Arnd Knoblauch und Ernst Nauschütz die in den ersten Runden zum Einsatz kamen. Das Halbfinale und Finale fand am 4.12. in Rostock statt.

Halbfinale Die Auslosung ergab ein Halbfinale gegen die Schachfreunde Schwerin, das andere Halbfinale trugen die Gastgeber von der HSG Uni Rostock gegen die Titelverteidiger aus Neubrandenburg aus.

Während die Partie Rostock-Neubrandenburg sich nach Überlegenheit in der Eröffnung auf Rostocker Seite doch noch spannend gestaltete, war die Anspannung bei uns nur von kurzer Dauer: die Schachfreunde aus Schwerin haben ihre besten Spieler zuhause gelassen. Sven-Hendrik kam gut aus der Eröffnung heraus, auch Rüdiger hatte keine Probleme. Christof stand ausgeglichen, Ralf unklar.

Das erste Zählbare sprang an Christofs Brett heraus, als der Gegner, offensichtlich kombinatorisch nicht ganz auf der Höhe ein Läuferscheinopfer auf h2 annahm, was er mit Figurenverlust teuer bezahlen musste. Auch bei Sven-Hendrik schlug der Gegner eine vergiftete Figur: nach einigen Vorteilsminimierungsaktionen wurde Sven auf paradoxe Weise zu einem sehr starken Turmscheinopfer gezwungen und der Gegner schlug beherzt die angebotene mittelalterliche Gefechtsstation um sich dann der unangenehmen Wahl zwischen Matt und Damenverlust gegenüber zu sehen. Christof und Sven-Hendrik verwerteten ihre Vorteile bald, so dass der Drops schon gelutscht war, da die beiden die Bretter 1 und 3 belegten.

Auch Rüdigers Stellung war inzwichen gewonnen, nachdem der Gegner in einer beispiellosen Harakiri-Aktion seine Dame einbauen ließ und schließlich verlor. Perfekt machte das Mannschaftserlebnis noch Ralf, dessen Gegner trotz Vorteil Zugverweigerung betrieb, was mit Blättchenfall bestraft wurde. Das Ergebnis gestaltete sich mit 4:0 recht hoch, der Sieg war allerdings verdient.

In der Zwischenzeit kamen die Rostocker gegen die Neubrandenburger nicht über ein 2:2 hinaus, was Ihnen aber immerhin nach Berliner Wertung den Einzug ins Finale sicherte.

Die Pokalhelden

Finale Also mussten wir gegen die Cracks aus Rostock ran. Als krasser Außenseiter durften wir es mit den Spielern 1,2,4 und 5 aus der aktuellen Aufstellung des Landesligisten aufnehmen und konnten somit völlig befreit aufspielen.

Gestaltete sich der Eröffnungskampf noch eher unangenehm für uns - Sven-Hendrik konnte seinen Anzugsvorteil gegen Andreas Schinke nicht nutzen, Rüdiger stand etwas verdächtig gegen Peter Kutschke, Ralf hatte gegen Schönrock bald einen Bauern Rückstand und Christofs Stellung war scharf, aber vielleicht einen Tick besser für seinen Gegner Thomas Schwetlick. Dieser stellte dann aber bald eine Figur ein, so dass hier schon eine positive Prognose möglich war. Inzwischen versuchte Ralf krampfhaft, Spiel für den Bauern zu erlangen und Rüdiger schaffte es, seine Partie in remisverdächtige Bahnen zu lenken, indem er ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern herbeiführte. Svens Stellung wurde hingegen zunehmend schlechter.

Die Schlüsselsituation war dann schließlich die geballte Faust von Ralf, als sein Gegner enttäuscht zur Aufgabe gezwungen war. Er hatte Ralfs Angriff zur Entfaltung kommen lassen, was zu Figurenverlust bei ihm führte. Nach dem Remisschluss von Rüdiger in einer insgesamten soliden und ereignisarmen Partie, stand also fest, dass ein Sieg von Christof oder ein Remis von Sven-Hendrik zum Pokalsieg ausreichen würde. Daher lehnte Christof trotz Zeitnot ein Remis ab, das uns überhaupt nicht geholfen hätte. Sein Gegner steckte eine zweite Figur ins Geschäft um irgendwie Angriff zu erlangen.

Bei Sven ließ die Situation wenig Platz für Hoffnung. Seine Figuren standen passiv, sein Gegner war im Besitz des Läuferpaars. Doch dann ließ Svens Gegner zweimal die Gewinnfortsetung aus und ließ sich auf ein nur leicht besseres Endspiel ein, welches aufgrund der wenigen Bauern gute Remischancen barg. Schon bald war das Remis so gut wie sicher. Sven ließ dann sogar noch eine Gewinnchance aus - das wäre auch etwas zu viel des Guten gewesen -, als Christofs Gegner endlich den sinnlosen Widerstand einstellte. Christof hatte sich mit seinen Mehrfiguren eine sichere Königsstellung aufbauen können und war selbst zum Angriff auf den schutzlosen König übergegangen. Zeitgleich zur Aufgabe von Thomas Schwetlick kam dann auch der Remisschluss zwischen Andreas Schinke und Sven.

Die Rostocker hatten sich weit unter Wert verkauft und ein grandioses Mannschaftspatzen veranstaltet. Wir als Nutznießer konnten den Erfolg feiern und ausgiebig bei einer Restaurantkette mit einem geschwungenen Konsonanten als Zeichen unseren Triumph auskosten.

Die siegreiche Mannschaft


Dritte Runde Punktspiele

Deutliche Niederlage in Cottbus

28.11.2004 (StK) In der dritten Runde der Oberliga Nord-Ost bekam der Greifswalder Schachverein bei seinem Auswärtskampf in Cottbus deutlich seine Grenzen aufgezeigt. Das Spiel fand in der "Friedensburg" statt - einem Stammlokal der Anhänger des FC Energie Cottbus. Friedlich ging es aber nur am Anfang zu. Richard Valet und Rainer Röhl konnten ihre Partien ausgeglichen gestalten und erkämpften zwei Remis. Unentschieden endeten auch der souveräne Auftritt von Jens Mildner und die Partie von Christian Bartolomäus am Spitzenbrett, der seine schwierige Stellung in ein Dauerschach abwickeln konnte. Die übrigen Bretter gingen leider allesamt verloren: Malte Stopsack übersah einen feinen Zwischenzug seines Gegners. Wilfried Woll verdarb in Zeitnot seine aussichtsreiche Stellung. Christian Schwahn war machtlos gegen das Positionsspiel von Kerstin Kunze, die in diesem Jahr Internationale Meisterin der Frauen geworden ist. Bis zuletzt versuchte Stefan Kalhorn seine nach einem groben Schnitzer in der Eröffnung schlechte Stellung zusammenzuhalten, musste aber nach einem weiteren Einsteller in der Zeitnotphase aufgeben.

Die Begegnung ging damit klar mit 2-6 verloren. Nach drei Niederlagen zum Auftakt ist das Ziel des Klassenerhalts für die Greifswalder Schachsportler nun in weite Ferne gerückt.

2. Mannschaft mit Arbeitssieg gegen Neustrelitz

Mit dem letzten Aufgebot fuhr unsere Zweite zum wichtigen Kampf nach Neustrelitz. Ein Sieg sollte trotz der Ausfälle von Jens Mildner, Rolf Gohm, Jürgen Mentel, Ralf Kriese usw. drin sein, auch wenn die weite Fahrt am Sonntagmorgen schon mal seine Spuren hinterlässt.

Unsere Gegner waren recht stark angetreten, auch wenn die Spitzenspielerin nicht mit dabei war. Der Eröffnungsverlauf verlief lediglich bei Ernst Nauschütz und Christof Willert vorteilhaft, Sven-Hendrik Loßin erspielte sich eine sehr schwierige Position, auch Rüdiger Dede hatte einen nicht so guten Auftakt, Martin Graffenberger hatte etwas Spiel für eine zugelassene Bauernschwäche erlangt, Dag Becker und Arnd Knolauch standen etwas defensiv, aber fest. Schließlich war die Situation bei Burkhard Matz unklar.

Rüdiger und Ernst schafften es bald, sich gute Stellungen zu erspielen, die sie dann auch bald verwerteten. Insbesondere die Methode, mit der Rüdiger aus dem Nichts heraus einen Angriff entfaltete, war imposant. Dag und Arnd hatten bald Remisen in ausgeglichenen Stellungen erkämpft, auch Christof ließ sich in etwas besserer Stellung bei wenig Zeit auf ein Remis ein, so dass noch ein Punkt zum Mannschaftssieg fehlte und die Verantwortung auf Sven-Hendrik, Martin und Burkhard lag. Sven-Hendrik lehnte in unklarer Stellung ein Remisgebot ab, da Martin und Burkhard bedenklich standen. Burkhard verlor dann auch bald, während Sven-Hendrik einige Ungenauigkeiten des Gegners ausnutzen konnte und den ganzen Punkt einfuhr, der den Mannschaftssieg sicherstellte. Martin sorgte noch ungewollt für einen amüsanten Abschluss, als er in schlechterer Stellung ein Abzugsschach übersah.

Insgesamt ein verdienter Arbeitssieg, auch wenn die Erleichterung nachher uns doch deutlich anzumerken war.


Landespokal Achtel- und Viertelfinale

GSV II im Pokal-Halbfinale

14.11.2004 Nachmittags - das heißt 10 Minuten nach Abfiff der letzten Partie - wurde das Viertelfinale gespielt. Gegen Motor Wolgast, die ebenfalls in Bestbesetzung antraten, erkämpften wir ebenfalls ein 2:2 Unentschieden. Eine Glanzpartie zeigte hier Rüdiger, der seinen Gegner aus der Eröffnung heraus überspielte und konsequent zusammenschob. Den zweiten Punkt steuerte Ernst bei. Im wiederum fälligen Elfmeterschießen konnten wir uns mit 3:1 durchsetzen - ein Hoch auf unsere Diensttäglichen Blitzorgien. ;-)

Das Ergebnis:

  1    Loßin     : Riebort      0 : 1
  2    Dede      : Pochop       1 : 0
  3    Nauschütz : Reinke       1 : 0
  4    Kriese    : Onasch, P.   0 : 1

Der Blitzentscheid:

  1    Loßin     : Riebort      1 : 0
  2    Dede      : Pochop       1 : 0
  3    Nauschütz : Reinke       1 : 0
  4    Kriese    : Onasch       0 : 1

Nach einem Pokalmarathon von insgesamt über 10 Stunden Spielzeit gehört der Greifswalder SV nun neben der HSG Uni Rostock, der Eintracht Neubrandenburg und SF Schwerin zu den diesjährigen Halbfinalisten des Landesmannschaftspokales MVP.

Landespokal Achtelfinale: GSV II vs. Eintracht NBG II

Das Achtel- und Viertelfinale des Landesmannschaftspokales am 20.11.04 wurde eine zentrale Runde in Wolgast ausgespielt. Eingeladen waren Motor Wolgast, SAV Torgelow sowie die erste und zweite Mannschaft unseres Vereines. Leider bekam unsere Erste aufgrund Terminschwiedrigkeiten der aufgestellten Spieler keine Mannschaft zusammen, so das unsere Zweite die Vereinsfarben hochhalten musste.

Doch auch der zweite Anzug des unseres Vereines sitzt. Im Achtelfinale musste die unsere zweite Mannschaft gegen SAV Torgelow spielen, der als klarer Favorit galt. Doch während wir mit Rüdiger, Sven, Ernst und Ralf in Bestbesetzung antraten, musste Torgelow auf ihre polnischen Spitzenspieler sowie erfahrene U20-Bundesligaspieler verzichten. Außerdem ließ Torgelow das 4. Brett frei.

Am ersten Brett musste sich Sven stürmischer Angriffe von Lysan Stemmler erwehren. Ralf spielte am 2. Brett gegen Steffen Bigalke und erreichte eine Stellung, die vielleicht für ihn besser zu spielen war. Beim Blick auf die noch laufenden Bretter sah er, dass Sven wohl nicht mehr als Remis drin hatte (wenn überhaupt) und Ernst gerade eine Qualität einstellte. Daher entschloss er sich, auf Risiko zu spielen und die Partie für sich zu entscheiden. Nun folgten Fehler auf Fehler - übrigens von beiden. Nach der Dameumwandlung von beiden Spielern ließ Steffen Bigalke einen dreizügigen Turmgewinn aus. Der Höhepunkt war aber das Ende der Partie wo Ralf nach, fast 5 Stunden Spielzeit, durch einen fehlerhaften Königszug die Partie einzügig einstellte. Vorher konnte sich Sven aus seiner misslichen Lage herausarbeiten und ein gutes Endspiel erreichen. Hier machte Lysan Stemmler einen Fehler, der die Partie dann relativ schnell beendete. Ernst am 3. Brett musste nach dem Qualitätsverlust dann auch die Partie gegen Christian Balz abschreiben.

Nach langem Kampf, die schnellste Partie dauerte über vier Stunden, hieß das Ergebnis 2 : 2. Das bedeutete, das es einen Blitzschachentscheid geben musste. Hier konnten wir uns souverän mit 4:0 durchsetzen.

Das Ergebnis:

  1	Loßin     : Stemmler	1 : 0 
2 Kriese : Bigalke 0 : 1
3 Nauschütz : Balz 0 : 1
4 Dede : ----- + : -

Der Blitzentscheid:

  1     Loßin     : Stemmler	1 : 0 
2 Kriese : Bigalke 1 : 0
3 Nauschütz : Balz 1 : 0
4 Dede : ----- + : -


Zweite Runde Punktspiele

Knappe Niederlage beim ersten Oberliga-Heimkampf

14.11.2004 (CB) Beim ersten Heimspiel in der 3. Liga (der Oberliga Nord-Ost) unterlagen die Spieler des Greifswalder Schachvereins (GSV) den Gästen vom Schachclub Friesen Lichtenberg nur knapp mit 3,5 zu 4,5. Auch wenn es zum erhofften Punktgewinn nicht ganz gereicht hat, zeigte sich, dass der Aufsteiger aus Greifswald in der starken Oberligastaffel nicht ohne Chancen ist.

Obwohl die Berliner auf zwei ihrer Spitzenspieler verzichten mussten (den russischen Meister Jakov Meister und den früheren Fernschach-Weltmeister Dr. Friedrich Baumbach), gingen sie leicht favorisiert in den Wettkampf. In den beiden ersten beendeten Partien einigten sich die Greifswalder Stefan Kalhorn und Christian Schwahn mit ihren Gegnern jeweils auf ein Remis. Anschließend konnte auch Richard Valet aus einer schlechteren Position heraus ein Unentschieden erkämpfen, während es Jens Mildner leider nicht gelang, seinen Vorteil in einen Sieg umzumünzen. Somit lautete der Zwischenstand nach gut drei Stunden 2 zu 2. Die Vorentscheidung zugunsten der Gäste fiel, als Christian Bartolomäus am Spitzenbrett bei knapper Bedenkzeit eine für ihn günstigere, aber komplizierte Stellung verdarb und nach fast vier Stunden Spielzeit aufgeben musste. Nach einem weiteren Unentschieden für Malte Stopsack am zweiten Brett besiegelte die Niederlage von Wilfried Woll den Verlust des Mannschaftskampfes. Auch der abschließende Sieg von Dr. Alexander Heinrich konnte daran nichts mehr ändern.

Nach der ebenfalls knappen Niederlage beim Auftakt in Berlin belegt der GSV in der Tabelle nunmehr den geteilten 9. Rang.

Knapper Sieg in zweiter Landesliga

Unser zweiter Gegner hieß Turbine Neubrandenburg. Im letzten Jahr gelang uns gegen diese sehr ausgeglichen besetzte Truppe ein knappes 4,5 : 3,5. Wie würde es heute laufen?

Der erste Neubrandenburger Spieler der Eintraf war Bent König. Seine Aussage, Neubrandenburg würde in der Stammaufstellung antreten konnte ich, mit dem Hinweis dass ich wegen unserer starken Besetzung aus dem Kader gerutscht bin, locker kontern. (Letztes Jahr spielte ich noch am 3. Brett.)

Trotz unseres deutlichen Übergewichtes (nach DWZ) wurde es ein spannendes Duell. Lange Zeit tat sich nichts an den Brettern - oder doch: Rolf am ersten Brett konnte überraschend schnell seinen Kontrahenten überspielen, nach ca 2 Stunden ergab sich der gegnerische King seinem Schicksal. Sehr abwechslungsreich auch Burkards Partie. Sein Gegner bot zweimal remis an, welches er - trotz Wenigerbauern - ablehnte. Als Burkard sich dann doch entschloss der Punktteilung zuzustimmen, wollte sein Gegner nicht mehr. Letztendlich gewann er dann doch noch die Partie. Auch Arnd hatte inzwischen Remis gemacht. wir führten also mit 2,5:0,5. Inzwischen standen aber Rüdiger und Christoph schon auf Abriss. Rüdiger ließ in Zeitnot dann sogar noch den Gewinn aus. Auch Ernst hatte arg zu kämpfen - und zwar mit Turm und Leichtfigur gegen die Dame. Während Ernst die Partie Remis halten konnte, verloren Rüdiger und Christoph. Zwischenstand also 3:3 bei noch zwei laufenden Partien. Sven hatte am sechsten Brett ein gewonnenes Endspiel erreicht, brachte sich aber in Unkenntnis der hiesigen Bedenkzeitregelung unabsichtlich in Zeitnot. Jürgen am zweiten Brett steuerte ebenfalls einem gewonnenen Endspiel entgegen - allerdings ebenfalls in Zeitnot. Sven hatte dann irgendwann noch Dame gegen Turm, sonst war das Brett sauber. Doch leider kannte er die Mechanik der Abstraktion des fremden Turmes nicht, und die verbleibenden zwei Minuten reichten zum Grübeln nicht mehr aus. Ein klassisches Pattopfer seines Gegners beendete die Partie. Kurz vorher Zwang Jürgen seinen Gegner zur Aufgabe, so dass für uns ein knapper 4,5:3,5 Sieg zu Buche stand.

Wir haben also den erhofften guten Saisonstart hingelegt und wollen natürlich in 14 Tagen an erbrachte Leistungen anknüpfen...

Knappe Niederlage der 3. Mannschaft gegen Vita Binz I

Am 14.11.2004 trat die 3.Mannschaft im ersten Heimspiel der Saison 2004/05 gegen die erste Mannschaft von Vita Binz an. Von Luxusproblemen behaftet die darin mündeten das man 2 langjährigen Stammspielern der 3.Mannschaft absagen musste, konnten wir erstmals Ralf Kriese an Brett 1 und Ulrike Lichtnau an Brett 2 verpflichten, denen Thomas Schmidt an Brett 3 und schließlich Marko Pitz an Brett 4 folgten. Der Wettkampf begann leicht verspätet, denn die Binzer mussten erst das Spiellokal des GSV suchen, aber wir warteten erst einmal das Akademische Viertel ab, in dessen Zeitraum die Binzer dann auch eintrafen. Die Binzer traten mit den gemeldeten Brettern 1-4 in Bestbesetzung an und unterstrichen damit ihre Aufstiegsambitionen in die Bezirksliga.

Das Spielgeschehen gestaltete sich recht unterschiedlich denn Marko konnte seinen Gegner K.Ilanz mit der Blackmar-Diemer Eröffnung leicht verwirren. Dieser fand nicht immer die stärkste Fortsetzung so das M.Pitz im Mittelspiel eine Leichtfigur gegen einen Bauern tauschen konnte.Es waren zwar auch andere Fortsetzungen möglich, etwa der Qualtätsgewinn Läufer gegen Turm dessen weiteres Spiel doch sichtlich mehr Genauigkeit abverlangt hätte, so aber ging der erste Punkt gleich an die Greifswalder.Auf diese schöne Aussicht folgte der Punktverlust an Brett 2 da Ulrike das Eindringen des Turms auf die Grundreihe nicht mehr verhindern konnte was zur Folge gehabt hätte, das Ulrike ihre Dame gegen den Turm hätte tauschen müssen.

Konseqenterweise gab Ulrike daher die Partie auf. Spannend verlief die Partie direkt neben mir an Brett 3 denn Thomas Schmidt konnte im Mittelspiel eine Leichtfigur gegen einen Turm tauschen und hatte Druck auf die Rochadestellung von U.Oergel.Daraufhin opferte er um der Initative willen seinen Läufer auf e1 und gedachte sich die geopferte Leichtfigur später gegen einen eingeklemmten Springer zurückzuholen, was er auch später verwirklichen konnte. Leider übersah er die taktischen Möglichkeiten die diese scharfe Spielweise mit sich brachten so das U.Oergel von Verteidigung auf Angriff umschalten konnte und Thomas später sogar Mattsetzte.An Brett 1 bei Ralf Kriese sah ich persönlich in einem Läuferendspiel mit gleicher Bauernanzahl Ralf leicht in Nachteil da ich befürchtete das W.Ritter sich den isolierten Bauern auf der a Linie holen würde, aber beide Kontrahenten einigten sich auf Remis und wie mir Ralf später erläuterte hätte er auch seine taktischen Möglichkeiten für den Fall des a Bauern gehabt.

Somit ging das erste Heimspiel der 3.Mannschaft mit 1,5:2,5 gegen die erste Mannschaft von Vita Binz verloren.


4. Greifswalder Blitzmeisterschaft

2. Runde Blitzmeisterschaft

2.11.2004 Die zweite Runde war spannend wie selten zuvor. Im Gegensatz zu den meisten anderen Runden, wo die Favoriten sich doch deutlich absetzen konnten, war in dieses Mal lange Zeit alles offen. Zwar konnte sich wieder einmal Wilfried durchsetzen, doch musste er hart kämpfen, um die Verfolger auf Distanz zu halten. Insbesondere nach seiner Niederlage gegen Rafael Kießling war das Spitzentrio lange Zeit eng beieinander. Der Zieleinlauf war dann: 1. Woll (9), 2. Kießling (8), 3. Loßin (7,5). Vierter wurde Rüdiger (5,5) der nach starkem Beginn dann doch nicht in den Spitzenkampf eingreifen konnte. Jürgen - mit einer Steigerung nach schwachem Beginn - wurde mit ebenfalls 5,5 Punkten Fünfter. Schwach war heute Ralf, er holte nur einen halben Punkt und auch den nur durch ein sehr glücklliches Dauerschach. Er wurde damit Elfter und Letzter der heutigen Runde.

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